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Die
Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem starren Gehäuse, in
dem eine Stromquelle und eine Lichtquelle angeordnet sind.
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Kabelnetze
für den
Mittelspannungsbereich bis 36000 Volt werden im Allgemeinen unter
Spannung, das heißt
ohne Abschalten der Anlage gewartet. Hierbei ist beispielsweise
der Ölstand
von Isolationsöl
zu überprüfen. Aufgrund
der langen Einsatzzeit der Anlagen, diese beträgt bis zu 60 Jahren, setzen sich
die Schaugläser
zu. Selbst bei Beleuchtung der Schaugläser ist der Ölstand nicht
zu erkennen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Problemstellung zugrunde,
eine Leuchte zu entwickeln, mit deren Hilfe eine Ölstandkontrolle
in Mittelspannungsanlagen gefahrlos möglich ist.
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Diese
Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Dazu
weist das Gehäuse
einen Handhabungsbereich und einen Sicherheitsbereich auf. Die Leuchte
umfasst mindestens einen mit der Lichtquelle optisch gekoppelten
Lichtleiter. Der Lichtleiter durchdringt das Gehäuse. Außerdem weist die Leuchte einen
biegbaren Abschnitt auf, der das Gehäuse mit einem den Lichtleiter
aufnehmenden Leiterträger
verbindet.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung schematisch dargestellter Ausführungsformen.
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1:
Leuchte;
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2:
Detail des Griffstücks;
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2:
Detail des Eintauchbereichs.
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Die 1 bis 3 zeigen
eine Leuchte (1) zum Einsatz bei der Wartung von Mittelspannungsanlagen
bis 36000 Volt. Die Leuchte (1) umfasst ein Gehäuse (10)
mit einer Länge
von beispielsweise 1000 Millimetern und einen Leiterträger (60).
Diese beiden Teile (10, 60) sind mittels eines
biegbaren Abschnitts (50) der Leuchte (1) miteinander
verbunden. Das starre Gehäuse
(10) hat ein Tragrohr (11) mit einem Außendurchmesser
von z. B. 32 Millimeter. Dieses Tragrohr (11) ist beispielsweise
aus glasfaserverstärktem
Kunststoff oder einem anderen elektrisch nichtleitenden Werkstoff
mit hoher Biegesteifigkeit hergestellt und hat im Ausführungsbeispiel
eine Wandstärke
von einem Millimeter.
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Das
Gehäuse
(10) hat einen Handhabungsbereich (12), in dem
die z. B. tragbare Leuchte (1) während des Einsatzes vom Bediener
gehalten wird. Wird die Leuchte auf einem Stativ montiert, stützt dieses
die Leuchte (1) ebenfalls im Handhabungsbereich (12)
ab.
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Der
Handhabungsbereich (12) hat beispielsweise eine Länge von
375 Millimetern und wird durch eine z. B. rote, sechseckige Griffscheibe
(13) begrenzt. Der Bediener darf diese Scheibe (13),
die beispielsweise ein Eckenmaß von
100 Millimetern hat, nicht übergreifen.
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Im
Handhabungsbereich (12) ist weiterhin ein Griffstück (14)
mit einem Schalter (15) integriert. Mittels des Schalters
(15) wird beispielsweise ein im Griffstück (14) angeordneter
Stromkreis mit einer Stromquelle (16) und einer Lichtquelle
(17) ein- und ausgeschaltet. Die Stromquelle (16)
umfasst beispielsweise zwei in Reihe geschaltete wiederaufladbare
Akkumulatoren mit einer Spannung von jeweils 7,5 Volt, die in einem
z. B. mittels einer Klappe verschlossenen Batteriefach des Griffstücks (14)
angeordnet sind. Gegebenenfalls kann die Stromquelle (16)
mittels eines Ladegeräts
gepuffert sein.
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Die
Lichtquelle (17) umfasst beispielsweise eine Halogenleuchte
(17), deren Lichtabstrahlrichtung in Richtung des dem Griffstück (14)
entfernten Rohrendes (18) zeigt. Um die Lichtquelle (17)
auszuwechseln, kann beispielsweise das Griffstück (14) abgenommen
werden. Als Lichtquelle (17) kann eine Leuchtdiode eingesetzt
werden. Auch eine Anordnung mehrerer Leuchtdioden ist denkbar.
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An
den Handhabungsbereich (12) grenzt der Sicherheitsbereich
(21) an, der eine Länge
von 525 Millimetern aufweist und bis zu einer umlaufenden Sicherungsmarkierung
(22) reicht. Beim Betrieb der Leuchte darf der Bediener
die Leuchte (1) nur bis zu dieser Sicherheitsmarkierung
(22) in den spannungsführenden
Bereich eintauchen.
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Das
Tragrohr (11) endet in einer Muffe (23), die die
Lage eines Schutzschlauchs (31) am Tragrohr (11)
sichert. Der bieg bare Schutzschlauch (31) verbindet das
Gehäuse
(10) mit dem Leiterträger
(60).
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Im
Gehäuse
(10) ist der Lichtquelle (17) beispielsweise eine
plankonvexe optische Linse (19) nachgeschaltet. Hierbei
zeigt die konvexe Seite in Richtung der Lichtquelle (17).
Beispielsweise liegt der Brennpunkt der optischen Linse (19)
in dieser Lichtquelle (17). Von der Lichtquelle (17)
abgestrahltes Licht wird in der optischen Linse (19) derart
gebrochen, dass das abgestrahlte Licht die optische Linse zumindest
annähernd
planparallel verlässt.
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Im
Tragrohr (11) ist beispielsweise ein Bündel (42) von z. B.
50 oder mehr Lichtleitern (41) angeordnet. Der einzelne
Lichtleiter (41) hat beispielsweise einen runden Querschnitt
mit einem Durchmesser von drei Millimetern. Er kann aus einzelnen
Glasfasern zusammengesetzt sein. Im Ausführungsbeispiel trägt der Lichtleiter
(41) eine seine Mantelfläche umgebende Isolation. Er
kann aber auch ohne Isolation ausgeführt sein.
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Das
Bündel
(42) von Lichtleitern (41) bildet mit den eintrittsseitigen
Stirnflächen
(43) der Lichtleiter (41) eine der Planseite (24)
der optischen Linse (19) zugewandte und zu dieser parallele
ebene Fläche.
Beispielsweise beträgt
der Abstand der optischen Linse (19) zur Stirnseite des
Bündels
(42) wenige Zehntel Millimeter. Die beiden Teile können sich aber
auch berühren
oder sie können – zur Verringerung
der Lichtaustrittsverluste – aneinander
angeformt sein. Ebenfalls ist es denkbar, die Lichtquelle (17)
und die optische Linse (19) miteinander zu integrieren.
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Das
durch das Tragrohr (11) und den Schutzschlauch (31)
hindurchgeführte
Bündel
(42) von Lichtleitern (41) mündet im Leiterträger (60).
Hier sind die einzelnen Lichtleiter (41) bei spielsweise
vereinzelt an einer z. B. normal zur Eintrittsrichtung (61) der
Lichtleiter (41) orientierten Lichtaustrittsfläche (62)
gehalten. Der z. B. quaderförmige
Leiterträger (60)
hat hierfür
in seiner Lichtaustrittsfläche
(62) eine Vielzahl von Durchbrüchen (63), in denen
jeweils ein Lichtleiter (41) gehalten ist. Beispielsweise
bilden die austrittsseitigen Stirnflächen (44) der Lichtleiter
(41) eine gemeinsame Ebene. Gegebenenfalls kann auf der
Lichtaustrittsfläche
(62) eine Schutzscheibe angeordnet sein.
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Der
Schutzschlauch (31) mit dem darin geführten Bündel (42) von Lichtleitern
(41) bildet einen biegbaren Abschnitt (50) der
Leuchte (1). Durch Verbiegen dieses Abschnitts (50)
kann die Lage des Leiterhalters (60) relativ zum Gehäuse (10)
und damit die Gestalt der Leuchte (1) verändert werden.
Hiermit wird die Richtung des Lichtaustritts der Leuchte (1) relativ
zu dem die Leuchte haltenden Bediener verändert.
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Anstatt
eines Bündels
(42) von Lichtleitern (41) kann die Leuchte (1)
auch einen einzigen Lichtleiter (41) aufweisen. Beispielsweise
ist dann der Leiterträger
(60) kleiner als dargestellt ausgebildet oder seine unbenutzten
Durchbrüche
(63) sind zur Verhinderung von Verschmutzungen verschlossen.
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Die
Lichtleiter (41) können
auch an einer Stirnseite des Leiterträgers (60) befestigt
sein.
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Auch
kann der Teil des Lichtleiters (41), der im Gehäuse (10)
geführt
ist, starr sein, z. B. in der Bauform eines Lichtleiterstabs. Außerhalb
des Gehäuses
(10) – in
dem vom Schutzschlauch (31) überdeckten biegbaren Bereich
(50) ist der Lichtleiter (41) dann biegbar. Gegebenenfalls
kann zwischen dem starren und biegbaren Abschnitt eine Trennfuge
sein, an der die Lichtleiterteile zumindest optisch miteinander
gekoppelt sind.
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Will
der Bediener beispielweise den Ölstand eines
verschmutzten Ölvorratsbehälters für die Kabelnetzisolation
prüfen,
ist der Ölvorratsbehälter meist
undurchsichtig. Der Bediener biegt nun den biegbaren Abschnitt (50)
derart, dass er den Leiterträger
(60) zwischen die stromführenden Leiter einführen kann.
Die Sicherheitsmarkierung (22) muss hierbei außerhalb
des unmittelbaren Gefahrenbereichs bleiben. Nach dem Biegen des
Schutzschlauchs (31) mit den Lichtleitern (41)
behält
die Leuchte (1) ihre eingestellte Gestalt, bis die Leuchte (1)
erneut gebogen wird. Die Lichtaustrittsfläche (62) ist beispielsweise
in Richtung des Bedieners gerichtet. Nach dem Einführen der
Leuchte (1) zwischen die stromführenden Teile wird die Leuchte
(1) beispielsweise mittels des Druckschalters (15)
eingeschaltet. Der Ölstandsbehälter wird
von seiner Rückseite
durchleuchtet, so dass ohne Abschalten der Spannung der Netzanlage
eine zuverlässige
Füllstandskontrolle
möglich
ist.
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Der
maximale Ableitstrom der Leuchte (1) ist geringer als 0,2
Milliampere. Aufgrund der im Schutzbereich nichtleitenden Teile
ist die Leuchte (1) für
Arbeiten in Netzen mit Spannungen bis zu 36000 Volt einsetzbar.
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Ist
eine große
Eintauchtiefe der Leuchte (1) erforderlich, kann sie verlängert werden.
Hierzu wird z. B. zunächst
der Schutzschlauch (31) vom Gehäuse (10) abgenommen.
Das Bündel
(42) der Lichtleiter (41) wird beispielsweise
an einer kraft- oder formschlüssigen
Trennfuge aufgetrennt. Nun kann z. B. ein rohrförmiges, mit einem Bündel von
Lichtleitern bestücktes
Verlängerungsstück eingesetzt
werden. Die Lichtleiter (41) werden mit den Lichtleitern
des Verlängerungsstücks verbunden
und das Verlängerungsstück am Tragrohr
(11) befestigt. Abschließend wird beispielsweise der
Schutzschlauch (31) am Verlängerungsstück befestigt.
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Gegebenenfalls
sind auch Kombinationen der beschriebenen Ausführungsbeispiele denkbar.
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- 1
- Leuchte
- 10
- Gehäuse
- 11
- Tragrohr
- 12
- Handhabungsbereich
- 13
- Griffscheibe
- 14
- Griffstück
- 15
- Schalter,
Druckschalter
- 16
- Stromquelle
- 17
- Lichtquelle,
Halogenleuchte
- 18
- Rohrende
- 19
- optische
Linse
- 21
- Sicherheitsbereich
- 22
- Sicherheitsmarkierung
- 23
- Muffe
- 24
- Planseite
von (19)
- 31
- Schutzschlauch
- 41
- Lichtleiter
- 42
- Bündel von
(41)
- 43
- Stirnflächen, eintrittsseitig
- 44
- Stirnflächen, austrittsseitig
- 50
- biegbarer
Abschnitt
- 60
- Leiterträger
- 61
- Eintrittsrichtung
- 62
- Lichtaustrittsfläche
- 63
- Durchbrüche