DE102008059565A1 - Magnetspule, inbesondere für Elektromagnetventile - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Magnetspule, deren Jochkörper (1) zur Herstellung in einem Formpressverfahren im Wesentlichen ein ferritisches Pulver (2), vorzugsweise Carbonylpulver in definierter Korngröße aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Magnetspule, insbesondere für Elektromagnetventile, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Zur Betätigung von Elektromagnetventilen werden geeignete Magnetspulen benötigt, deren Jochkörper aus einem z. B. tiefgezogenen, gebogenen, gefrästen oder gedrehten (oder Kombination aus mehreren) Jochblechen bestehen. Teilweise werden Maßnahmen ergriffen um eine bessere thermische Anbindung der Drahtwicklung an den metallischen, wärmeabführenden Jochkörper zu schaffen, wozu in der Regel eine Kunststoffumspritzung Anwendung findet. Aus der
DE 10 2007 018 966 A1 geht bereits eine Magnetspule der angegebenen, aufwendigen Bauart beispielhaft hervor. - Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Jochkörper für eine Magnetspule der gattungsbildenden Art mit möglichst einfachen, funktionsgerechten Mitteln optimal an den zu Verfügung stehenden Bauraum und die Bedürfnisse des Magnetkreises kostengünstig anzupassen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für die Magnetspule der angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen im nachfolgenden aus der Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele hervor.
- Es zeigen:
-
1 eine Magnetspule und ein Formwerkzeug im Längsschnitt, mit dem erfindungsgemäßen Jochkörper, der in seiner Grundsubstanz aus einem ferritischen Pulver hergestellt ist, -
2 den kreisrunden Querschnitt der Magnetspule in einer Draufsicht an der aus1 ersichtlichen Schnittstelle A-A, -
3 alternativ zu2 die Magnetspule mit einem sechseckigen Profilquerschnitt innerhalb eines in Umfangsrichtung zur Magnetspule zugeführten Presswerkzeugs angeordnet, -
4 eine weitere Darstellung zur Erläuterung der Zuführung des Press- und Formwerkzeuges aus vertikaler und horizontaler Richtung auf den im Längsschnitt gezeigten Spulenträger. - Die
1 bis3 zeigen jeweils eine Magnetspule3 , die bevorzugt auf ein Elektromagnetventil aufgesetzt wird, bestehend aus einem Spulenträger4 , auf dem wenigstens ein Spulendraht6 , vorzugsweise in mehreren Lagen aufgewickelt ist, mit einer nicht näher ausgeführten elektrischen Kontaktierung des Spulendrahts6 , die bevorzugt am Spulenträger4 hervorsteht, sowie mit einem Jochkörper1 , in dem der Spulenträger4 mit dem Spulendraht6 aufgenommen ist. - Die Erfindung wird darin gesehen, dass der Jochkörper
1 in seiner Grundsubstanz ein ferritisches Pulver2 , vorzugsweise Carbonylpulver in definierter Korngröße aufweist. Die Verwendung von ferritischem Pulver2 hat den Vorteil, dass der Jochkörper1 durch Pressen des Pulvers2 mittels geeignetem Pressverfahren in nahezu jeder gewünschten Kontur herstellbar ist, sodass bauliche Gegebenheiten hinreichend berücksichtigt werden können. Durch eine geeignete Formpresse ist die Wandstärke des Jochkörpers1 überdies zur Erzielung örtlich unterschiedlicher Wandstärken frei wählbar, was sowohl bezüglich der bereits erwähnten Platzverhältnisse als auch mit Blick auf eine möglichst optimale Auslegung des Magnetkreises sinnvoll ist. Durch die Möglichkeit zum Pressen des ferritischen Pulvers2 in beliebiger Form lassen sich nämlich die magnetischen Eigenschaften des Jochkörpers1 gezielt beeinflussen. - Wie aus den
1 bis3 und im beschränkten Umfang auch aus4 hervorgeht, sind innerhalb des formgepressten ferritischen Pulvers2 funktionsrelevante Teile der Magnetspule3 , insbesondere der Spulenträger4 und Teile zur elektrischen Kontaktierung des Spulendrahts6 form- und/oder kraftschlüssig aufgenommen, die bis auf das mittig im Spulenträger4 eingefügte Formwerkzeug5 wesentliche Bestandteile der Magnetspule3 bilden. Zur Formbeständigkeit des Jochkörpers1 ist das ferritische Pulver2 mit einem Bindemittel7 , vorzugsweise mit einem polyadditivem Harz verbunden, das entweder durch Tempern oder bereits während des Pressvorgangs des ferritischen Pulvers2 in der gewünschten Form aushärtet. - Zur weiteren Erhöhung der Formbeständigkeit des Jochkörpers
1 ist bei Wunsch oder Bedarf wenigstens ein Zuschlagsstoff, vorzugsweise ein Faserstoff zwischen dem ferritischen Pulver2 und dem Bindemittel7 eingebettet. Jedoch ist funktionell für die Einhaltung der gewünschten elektrischen Kenngrößen der Magnetspule3 entscheidend, dass die Verwendung von Faserstoff auf das festigkeitsrelevante notwendige Maß begrenzt bleibt. - Die Korngröße des verwendeten ferritischen Pulvers
2 richtet sich nach der gewünschten Übertragungsfrequenz der Magnetspule3 , sodass durch die Wahl der Korngröße des Pulvers2 gezielt der Einsatzbereich der Magnetspule3 beeinflusst wird, wobei auch Verluste des Magnetkerns durch die relativ freie Gestaltung des Jochkörpers1 vermindert werden können. - Wie aus den
1 bis4 hervorgeht, ist zwecks Ausbildung von Durchgangsöffnungen8 im Jochkörper1 ein im wesentlichen dornförmiges Formwerkzeug5 eingefügt, das in den Spulenträger4 eingeführt ist und beiderseits des Spulenträgers4 einen Überstand aufweist, der zur Ausbildung des Jochkörpers1 vom ferritischen Pulver2 begrenzt ist. Ferner weist das Formwerkzeug5 einen stiftförmigen Ausleger11 auf, der im Jochkörper1 den Durchgang zur elektrischen Kontaktierung der Magnetspule3 herstellt. - Aus den
3 und4 wird besonders deutlich, dass ein an die gewünschte Kontur des Jochkörpers1 angepasstes mehrteiliges Presswerkzeug (Backen9 ) vorgesehen ist, welches das ferritische Pulver2 abhängig von den geforderten Eigenschaften de Jochkörpers1 in einem oder mehreren Pressvorgängen verdichtet. Hierzu zeigt die3 schemenhaft zwei aufeinander gerichtete Backen9 des Presswerkzeugs, zwischen denen die gerade fertig gestellte Magnetspule3 fixiert ist. Die Backen9 weisen anstelle von halbschalenförmigen Ausnehmungen, wie sie zur Darstellung der in2 abgebildeten Jochringkontur erforderlich sind, zur Ausbildung des Jochkörpers1 in Form eines Sechskantprofils ein Innenmehrkantprofil auf, ähnlich einer wannenförmigen Ausnehmung. - Aus
4 geht besonders anschaulich die Zuführung der weiteren Backen9 des Presswerkzeuges aus vertikaler Richtung und aus horizontaler Richtung die Zuführung des Formwerkzeugs10 auf den im Längsschnitt gezeigten Spulenträger4 hervor, der zur Ausbildung der Durchgangsöffnungen8 im Jochkörper1 von einem bolzenförmigen Formwerkzeug5 durchdrungen ist. Der Spulenträger4 ist vorteilhaft als dünnwandige Hülse ausgeführt, die von beiden Seiten zwischen dem Formwerkzeug10 eingespannt ist. Von oben und unten werden in Richtung auf das zwischen dem Spulenträger4 und dem Formwerkzeug10 angeordnete Pulver2 die Backen9 des Presswerkzeugs zugeführt, um das mit dem Bindemittel7 und ggf. auch mit Zuschlagstoff versehene Pulver2 in die gewünschte Form zu verdichten und mit den Hülsenenden des Spulenträgers4 zu verbinden. Nach dem Aushärten des Pulvers2 werden die Backen des Formwerkzeugs10 entfernt, sodass zwischen den aus dem Pulver2 gebildeten beiden Endscheiben und der Hülse des Spulenträgers4 der Spulendraht6 aufgewickelt werden kann. - Das Ausführungsbeispiel nach
4 zeigt somit eine von mehreren zweckmäßigen Varianten zur Herstellung des Jochkörpers1 in beliebiger Form. - Aus den
3 und4 wird deutlich, dass die Zuführung der Backen9 des Presswerkzeugs radial als auch axial in Richtung des Spulenträgers4 erfolgt, sodass nach Wunsch oder Bedarf das Pulver2 zum Erreichen der gewünschten Form aus axialer und/oder radialer Richtung verdichtet wird. - Wie aus den Ausführungsbeispielen nach
1 bis3 hervorgeht, ist das Pulver2 auf die aus dem Spulendraht6 gebildete Wicklung direkt aufgepresst, wodurch vorteilhaft ein verbesserter Wärmeübergang vom Spulendraht6 auf den Jochkörper1 gewährleistet ist. - Ergänzend soll auf die Möglichkeit hingewiesen werden, dass durch die gewählte Herstellung des Jochkörpers
1 zu einem Preßling auf Basis des ferritischen Pulvers2 , bei entsprechend geringer Leitfähigkeit des Preßlings prinzipiell auch nicht isolierte, spannungsführende Teile, wie sie zur peripheren elektrischen Kontaktierung der Magnetspule3 erforderlich sind, verwendet werden können. Schließlich verhindert die Herstellung des Jochkörpers1 aus dem ferritischen Pulver2 überdies eine etwaige Beeinträchtigung des Magnetfeldes durch Wirbelströme, die beim Anlegen von Wechselstrom oder wechselstromüberlagerten Gleichströmen in der Magnetspule3 üblicherweise entstehen. - Zusammenfassend kann somit festgestellt werden, dass gegenüber den bisher gebräuchlichen Magnetspulen der hiermit vorgestellten Erfindungsgegenstand erhebliche Vorteile hinsichtlich der Konstruktion, Fertigung und effizienten Betriebsweise aufweist.
-
- 1
- Jochkörper
- 2
- Pulver
- 3
- Magnetspule
- 4
- Spulenträger
- 5
- Platzhalter
- 6
- Spulendraht
- 7
- Bindemittel
- 8
- Durchgangsöffnung
- 9
- Backen
- 10
- Formwerkzeug
- 11
- Ausleger
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007018966 A1 [0002]
Claims (11)
- Magnetspule, insbesondere für Elektromagnetventile, bestehend aus einem Spulenträger, auf dem wenigstens ein Spulendraht, vorzugsweise in mehreren Lagen aufgewickelt ist, mit einer elektrischen Kontaktierung des Spulendrahts, die bevorzugt am Spulenträger hervorsteht, sowie mit einem Jochkörper, in dem der Spulenträger mit dem Spulendraht aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Jochkörper (
1 ) ein ferritisches Pulver (2 ), vorzugsweise Carbonylpulver in definierter Korngröße aufweist. - Magnetspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Jochkörper (
1 ) durch Pressen des ferritischne Pulvers (2 ) mittels geeignetem Pressverfahren in einer beliebig ausführbaren Kontur hergestellt ist. - Magnetspule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Jochkörpers (
1 ) durch eine geeignete Formpresse, vorzugsweise zur Erzielung örtlich unterschiedlicher Wandstärken, frei wählbar ist. - Magnetspule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Jochkörper (
1 ) durch Formpressen des ferritischen Pulvers (2 ) gezielt beeinflussbare magnetische Eigenschaften aufweist. - Magnetspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im formgepressten ferritischen Pulver (
2 ) funktionsrelevante Einlegeteile der Magnetspule (3 ), insbesondere der Spulenträger (4 ) und Teile zur elektrischen Kontaktierung des Spulendrahts (6 ) form- und/oder kraftschlüssig gehalten sind. - Magnetspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Formbeständigkeit des Jochkörpers (
1 ) das ferritische Pulver (2 ) mit einem Bindemittel (7 ), vorzugsweise mit einem polyadditivem Harz versehen ist. - Magnetspule nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel (
7 ) entweder durch Tempern oder in Verbindung mit dem Pressvorgang des ferritischen Pulvers (2 ) ausgehärtet ist. - Magnetspule nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Formbeständigkeit des Jochkörpers (
1 ) wenigstens ein Zuschlagsstoff, vorzugsweise ein Faserstoff zwischen dem ferritischen Pulver (2 ) und dem Bindemittel (7 ) eingebettet ist. - Magnetspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Korngröße des Pulvers (
2 ) nach der gewünschten Übertragungsfrequenz der Magnetspule (3 ) ausgewählt ist. - Magnetspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Ausbildung von Durchgangsöffnungen (
8 ) im Jochkörper (1 ) ein Formwerkzeug (5 ) als Platzhalter, vorzugsweise ein Dorn in den Spulenträger (4 ) eingefügt ist, der beiderseits des Spulenträgers (4 ) einen Überstand aufweist, der vom ferritischen Pulver (2 ) begrenzt ist. - Magnetspule nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein an die gewünschte Kontur des Jochkörpers (
1 ) angepasstes Presswerkzeug vorgesehen ist, welches das ferritische Pulver (2 ) abhängig von der geforderten Genauigkeit der Jochkörperkontur in einem oder mehreren Pressvorgängen verdichtet.
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- 2008-11-28 DE DE102008059565A patent/DE102008059565A1/de not_active Withdrawn
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