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Die
Erfindung betrifft ein optisch-elektronisches System zur Unterstützung
sehgeschädigter Personen, die insbesondere an AMD (altersbedingte Makuladegeneration)
erkrankt sind.
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Makula
(auch gelber Fleck) ist die medizinische Bezeichnung für
die Netzhautmitte, die Stelle des schärfsten Sehens. Auf
der Makula wird immer das abgebildet, was wir gerade direkt fixieren.
Die weniger deutlich wahrzunehmenden Umgebungen des Fixierten werden
auf die Netzhautbereiche außerhalb der Makula projiziert.
Wir haben ein großes Gesichtsfeld, aber nur ein relativ
kleiner Bildausschnitt, welches in seinem Zentrum gestochen scharf sein
kann. Die AMD kommt am häufigsten bei Patienten über
50 vor. Die Häufigkeit des Auftretens und das Fortschreiten
aller Merkmale der AMD nehmen mit dem Alter der Patienten zu. AMD
tritt bei etwa 10% der Personen im Alter von 66 bis 74 Jahren auf, bei
den 75- bis 85-jährigen sind etwa 30% betroffen. Da die
Bevölkerung insgesamt altert, stellt das hohe Auftreten
der AMD bei Personen über 75 Jahre eine Herausforderung
für die Verhinderung und Unterstützung in punkto
Sehhilfen dar. Sie führt auch im Endstadium nicht zur Erblindung.
Die Orientierung im Raum bleibt erhalten, aber Lesen und Autofahren sind
nicht mehr möglich.
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Vergrößernde
Sehhilfen für Personen, die an AMD erkrankt sind, können
die Lesefähigkeit bessern. So gibt es Lesehilfen, wie z.
B. Lesegeräte, die mittels elektronischer Kamera und großem
Bildschirm die Seiten von Büchern bzw. Zeitungen vergrößert
darstellen.
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Eine
Literaturrecherche ergab, dass bisher keine derartige Anordnung
beschrieben wurde, nur Lupenkameras zum Zeitung lesen, vergrößernde
optische Systeme, Lesegeräte etc. sind bekannt.
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Einige
Sehhilfen für Personen, die an AMD erkrankt sind, werden
im Patent
DE 10
2007 014 156 A1 beschrieben.
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Die
Idee zu dieser Erfindung kam durch das Beobachten von Personen,
die insbesondere an AMD erkrankt sind. Diese können nicht
besonders in die Ferne sehen, sie sehen kaum Landschaften, Gebäude
und Autos, sie fokussieren nur ganz kurz hinter einer Lupe nicht
zentral sondern in die Peripherie der Netzhaut und beobachten dann
kurzbrennweitig das Objekt. Diese Eigenschaft ist zu Nutze gemacht worden,
man bildet Landschaften, Gebäude bzw. Autos kurz hinter
einer Lupe ab, z. B. auf einen kleinen TFT-Bildschirm.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sehhilfe weiterzuentwickeln,
die im zuvor genannten Patent
DE 10 2007 014 156 A1 beschrieben wurden.
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Eine
elektronische Kamera, sei es eine CCD- oder CMOS-Kamera mit Objektiv
(bevorzugt wird ein Zoom-Objektiv) nimmt das zu beobachtende Objekt auf,
das dabei entstehende Signal kann evtl. online nachbearbeitet werden
oder gelangt direkt zum TFT-Lupen-Bildschirm. Der Beobachter kann
mit seinem Auge über die Lupe auf den Bildschirm schauen, dabei
kann man den Blickwinkel so verändern, dass der Bildschirm
auf die intakten Bereiche der Netzhaut projiziert wird. Dabei ist
zu beachten, dass die peripheren Ariale der Netzhaut eine geringere
Auflösung aufweisen, es ist nicht unbedingt notwendig einen hochauflösenden
Bildschirm zu verwenden.
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In
den Zeichnungen wird die Erfindung weiter erläutert.
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1 Allgemeine
Darstellung einer elektronischen Sehhilfe mittels Festkörperkamera
und TFT-Lupenbildschirm.
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2 Schematische
Darstellung einer elektronischen Sehhilfe mittels Festkörperkamera
und TFT-Lupenbildschirm.
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3 Schematische
Darstellung einer elektronischen Sehhilfe mittels Festkörperkamera
und kleinem TFT-Lupenbildschirm.
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4 Schematische
Darstellung einer elektronischen Sehhilfe mittels Festkörperkamera
und kleinem TFT-Lupenbildschirms angeordnet an einem Brillengestell.
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In 1 wird
allgemein aufgezeigt, wie die elektronische Sehhilfe für
Personen mit Makuladegenration aufgebaut ist. Eine Festkörperkamera 2 nimmt
das zu betrachtende Objekt 1 auf, die Entfernung wird durch
das verschieben des Objektives 9 eingestellt, sodass das
Objekt 1 scharf auf dem Kamerachip 18 abgebildet
wird. Vor dem Objektiv 9 ist es möglich verschiedene
optische Filter 8 anzubringen, diese dienen der Verbesserung
des Bildes, bzw. Anpassung des dynamischen Regelverhaltens der Festkörperkamera 2.
Um das Regelverhalten weiterhin zu verbessern wird vorzugsweise
eine elektromechanische Blende zwischen Objektiv 9 und
Kamerachip 18 angeordnet. Es können aber auch
phototropische Filter 8 verwendet werden, die das Regelverhalten
ebenfalls unterstützen. Das Objektiv 9 kann auch ein
Zoomobjektiv sein. Das elektronische Signal 5 wird auf
einen Bildschirm 13 geleitet, der vorzugsweise ein TFT-Bildschirm
sein kann. Die Personen 4 betrachten den Bildschirm 13 über
eine Lupe 14. Damit kein Fremdlicht das Beobachten stört,
kann eine Augenmuschel 6, vorzugsweise bestehend aus Gummi, vor
der Lupe 14 angebracht werden. Eine Bildverarbeitungselektronik 7 kann
zwischen Kamera- und Bildschirmelektronik geschalten werden. Diese
ermöglicht online eine Bildmanipulation, so dass für den
Betrachter 4 ein optimiertes Bild erzeugt werden kann.
Dabei spielen nicht nur Helligkeit und Kontrast eine Rolle, sondern
auch die spektralen Anteile im Bild. Außerdem ist eine
Zoomeinstellung elektronisch in dieser Einheit möglich.
Die Stromversorgung 10 erfolgt über Batterien,
da diese Sehhilfe unbedingt mobil sein muss. Vorzugsweise verwendet
man Akkumulatoren, die über ein Ladegerät wieder
aufgeladen werden können.
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In 2 wird
aufgezeigt, wie eine elektronische Sehhilfe einfachster Art für
Personen mit Makuladegenration aufgebaut sein kann. Eine Festkörperkamera 2 nimmt
das zu betrachtende Objekt 1 auf, die Entfernung wird durch
das verschieben des Objektives 9 eingestellt, sodass das
Objekt 1 scharf auf dem Kamerachip 18 abgebildet
wird. Vor dem Objektiv 9 ist es möglich verschiedene
optische Filter 8 anzubringen, diese dienen der Verbesserung
des Bildes, bzw. Anpassung des dynamischen Regelverhaltens der Festkörperkamera 2.
Um das Regelverhalten weiterhin zu verbessern, wird vorzugsweise
eine elektromechanische Blende zwischen Objektiv und Kamerachip
angeordnet. Es können aber auch phototropische Filter 8 verwendet
werden, die das Regelverhalten ebenfalls unterstützen.
Das Objektiv 9 kann auch ein Zoomobjektiv sein. Das elektronische Signal 5 wird
auf einen Bildschirm 13 geleitet, der vorzugsweise ein
TFT-Bildschirm sein kann. Die Personen 4 betrachten den
Bildschirm 13 über eine Lupe 14. Damit
kein Fremdlicht das Beobachten stört, kann eine Augenmuschel 6,
vorzugsweise bestehend aus Gummi, vor der Lupe 14 angebracht
werden. Eine Bildverarbeitungselektronik 7 kann zwischen
Kamera- und Bildschirmelektronik geschalten werden. Diese ermöglicht
online eine Bildmanipulation, so dass für den Betrachter 4 ein
optimiertes Bild erzeugt werden kann. Dabei spielen nicht nur Helligkeit
und Kontrast eine Rolle, sondern auch die spektralen Anteile im
Bild. Außerdem ist eine Zoomeinstellung elektronische in
dieser Einheit möglich. Die Stromversorgung 10 erfolgt über
Batterien, da diese Sehhilfe unbedingt mobil sein muss. Vorzugsweise verwendet
man Akkumulatoren, die über ein Ladegerät wieder
aufgeladen werden können. Der Gesamtaufbau ist so gewählt,
dass ein handliches Gerät für die Anwender zur
Verfügung steht, welches bei Bedarf genommen wird. Zwischen
den Anwendungen wird dieses Gerät entweder in der Hand
gehalten, oder man kann es mittels Schulterriemen umhängen.
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In 3 wird
aufgezeigt, wie eine elektronische Sehhilfe für Personen
mit Makuladegenration aufgebaut sein kann. Eine Festkörperkamera 2 nimmt
das zu betrachtende Objekt 1 auf, die Entfernung wird durch
das verschieben des Objektives 1 eingestellt, sodass das
Objekt 1 scharf auf dem Kamerachip 18 abgebildet
wird. Vor dem Objektiv 9 ist es möglich verschiedene
optische Filter 8 anzubringen, diese dienen der Verbesserung
des Bildes, bzw. Anpassung des dynamischen Regelverhaltens der Festkörperkamera 2.
Um das Regelverhalten weiterhin zu verbessern wird vorzugsweise
eine elektromechanische Blende zwischen Objektiv 9 und
Kamerachip 18 angeordnet. Es können aber auch
phototropische Filter 8 verwendet werden, die das Regelverhalten
ebenfalls unterstützen. Das Objektiv 9 kann auch ein
Zoomobjektiv sein. Das elektronische Signal 5 wird auf
einen Bildschirm 13 geleitet, der vorzugsweise ein TFT-Bildschirm
sein kann. Dieser Bildschirm 13 hat eine geringere diagonale
Größe als der in 2 beschrieben.
Die Personen 4 betrachten den Bildschirm 13 über
eine Lupe 14. Dadurch, dass der Bildschirm 13 relativ
klein ist, fällt auch die Lupe 14 sehr klein aus.
Die Vergrößerung der Lupe 14 ist so zu
wählen, dass eine optimale Abbildung für den Beobachter 4 gewährleistet
wird. Damit kein Fremdlicht das Beobachten stört, kann
eine Augenmuschel 6, vorzugsweise bestehend aus Gummi,
vor der Lupe 14 angebracht werden. Eine Bildverarbeitungselektronik 7 kann
zwischen Kamera- und Bildschirmelektronik geschalten werden. Diese
ermöglicht online eine Bildmanipulation, so dass für
den Betrachter 4 ein optimiertes Bild erzeugt werden kann.
Dabei spielen nicht nur Helligkeit und Kontrast eine Rolle, sondern
auch die spektralen Anteile im Bild. Außerdem ist eine
Zoomeinstellung elektronisch in dieser Einheit möglich.
Die Stromversorgung 10 erfolgt über Batterien,
da diese Sehhilfe unbedingt mobil sein muss. Vorzugsweise verwendet
man Akkumulatoren, die über ein Ladegerät wieder
aufgeladen werden können. Der Gesamtaufbau ist so gewählt,
dass ein handliches Gerät ähnlich einem Camcorder
für die Anwender zur Verfügung steht, welches
bei Bedarf genommen wird. Zwischen den Anwendungen wird dieses Gerät
entweder in der Hand gehalten, oder man kann es mittels Schulterriemen
umhängen.
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In 4 wird
aufgezeigt, wie eine elektronische Sehhilfe für Personen
mit Makuladegenration aufgebaut sein kann. Eine Festkörperkamera 2 nimmt
das zu betrachtende Objekt 1 auf, die Entfernung wird durch
das verschieben des Objektives 9 eingestellt, sodass das
Objekt 1 scharf auf dem Kamerachip abgebildet wird. Vor
dem Objektiv 9 ist es möglich verschiedene optische
Filter anzubringen, diese dienen der Verbesserung des Bildes, bzw.
Anpassung des dynamischen Regelverhaltens der Festkörperkamera 2.
Um das Regelverhalten weiterhin zu verbessern wird vorzugsweise
eine elektromechanische Blende zwischen Objektiv 9 und
Kamerachip angeordnet. Es können aber auch phototropische
Filter verwendet werden, die das Regelverhalten ebenfalls unterstützen.
Das Objektiv 9 kann auch ein Zoomobjektiv sein. Das elektronische
Signal wird auf einen Bildschirm geleitet, der vorzugsweise ein TFT-Bildschirm
sein kann. Dieser Bildschirm hat eine geringere diagonale Größe
als der in 2 beschriebene Die Personen betrachten
den Bildschirm über eine Lupe. Dadurch, dass der Bildschirm
sehr klein ist, fällt auch die Lupe sehr klein aus. Die
Vergrößerung der Lupe ist so zu wählen,
dass eine optimale Abbildung für den Beobachter gewährleistet
wird. Damit kein Fremdlicht das Beobachten stört, kann eine
Augenmuschel, vorzugsweise bestehend aus Gummi, vor der Lupe angebracht
werden. Eine Bildverarbeitungselektronik kann zwischen Kamera- und Bildschirmelektronik
geschalten werden. Diese ermöglicht online eine Bildmanipulation,
so dass für den Betrachter ein optimiertes Bild erzeugt
werden kann. Dabei spielen nicht nur Helligkeit und Kontrast eine
Rolle, sondern auch die spektralen Anteile im Bild. Außerdem
ist eine Zoomeinstellung elektronisch in dieser Einheit möglich.
Der Gesamtaufbau ist so gewählt, dass eine Miniaturkamera
und ein kleiner Lupenbildschirm eine Einheit bilden, die beweglich auf
ein Brillengestell angeordnet ist. Die Beweglichkeit sollte über
3 Achsen möglich sein, nur so ist es gewährleistet,
dass eine Abbildung des Bildschirmes in die Peripherie der Netzhaut
des Beobachterauges 8 optimal erfolgt Ebenfalls ist es
denkbar, die Kamera und der Bildschirm in unterschiedlichen Achsen
anzuordnen. Der Anwender kann diese Anordnung ständig tragen.
Die Stromversorgung erfolgt über Batterien, da diese Sehhilfe
unbedingt mobil sein muss. Vorzugsweise verwendet man Akkumulatoren, die über
ein Ladegerät wieder aufgeladen werden können.
Vorzugsweise kann man die Stromversorgung in einer Gürteltasche
unterbringen. Eine doppelseitige Sehhilfe ist ebenfalls möglich,
dabei muss man die Sehachsen des Beobachters beachten.
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- 1
- Objekt
- 2
- Kamera
- 3
- Lupenbildschirm
- 4
- Beobachterauge
- 5
- Bildsignal
- 6
- Augenmuschel
- 7
- Bildelektronik
- 8
- optisches
Filter
- 9
- Objektiv
- 10
- Stromversorgung
- 11
- Bildschirmelektronik
- 12
- Kameraelektronik
- 13
- Bildschirm
- 14
- Lupe
- 15
- Brillengestell
- 16
- Stromversorgungskabel
- 17
- Kamera-
und Bildschirmelektronik
- 18
- Kamerachip
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007014156
A1 [0005, 0007]