DE102008058645A1 - Hydraulischer Widder - Google Patents

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    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F7/00Pumps displacing fluids by using inertia thereof, e.g. by generating vibrations therein
    • F04F7/02Hydraulic rams

Abstract

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Widder beinhaltend einen über eine Wassersäule (H) sich erstreckenden Wasserspeicher (2), der über eine Anschlussleitung (11), ein sich daran anschließendes Stoßventil (14) und ein sich wiederum daran anschließendes Druckventil (13) mit einem oben mit Luft und unten mit Wasser gefüllten Windkessel (12) wasserleitend verbunden ist, wobei das Wasser auf Grund der Wassersäule (H) des Wasserspeichers (2) alternierend teils über das Stoßventil (14) ins Freie gelangt, teils zusätzlich mittels komprimierbarem und sich dekomprimierendem Luftpolster (15) im Windkessel (12) über eine Treibleitung (16) ins Freie gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälter (5) mindestens teilweise in das Wasser des Wasserspeichers (2) eintaucht und so einen Innenraum (10) definiert, in welchem das Stoßventil (14), das Druckventil (13) sowie mindestens der mit Wasser gefüllte Bereich des Windkessels (12) angeordnet sind, wobei das aus dem Stoßventil (14) austretende Sumpfwasser (21) sich in den Innenraum (10) des Behälters (5) entleert und aus diesem durch eine Sumpfpumpe (17) über eine Sumpfleitung (19) heraus gepumpt wird. Aufgabe ist es, einen gattungsgemäßen hydraulischen Widder nach dem Stand der Technik derart weiterzubilden, dass der Widder auch in nur schwach fließenden oder sogar stehenden Gewässern eingesetzt werden kann und wesentlich kostengünstiger in Herstellung und Betrieb ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Widder nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Ein hydraulischer Widder, auch Stoßheber, Staudruck-Wasserheber oder Wasserwidder genannt, ist eine wassergetriebene, zyklisch arbeitende Pumpe. Der Widder nutzt den Druckstoß oder Staudruck-Effekt, um einen Teil des Wassers, mit dem die Pumpe selbst angetrieben wird, auf ein höheres Niveau zu heben. Er eignet sich besonders für Pumpaufgaben in der Nähe von Fließgewässern mit zum Betrieb ausreichendem Gefälle.
  • Die erste selbsttätige Widderpumpe wurde 1796 von dem Franzosen Joseph Michel Montgolfier gebaut. Sie stellte eine Verbesserung der „pulsation engine" von John Whitehurst dar, welche noch von Hand gesteuert werden musste.
  • Die Idee von Joseph Michel Montgolfier ist der Transport von Wasser in Leitungen ohne erheblichen zusätzlichen Energieaufwand.
  • Ein hydraulischer Widder besteht aus 4 Hauptkomponenten: Einer Wasserfassung als Vorratsbehälter, der Triebwasserleitung mit endständigem Stoß- und Druckventil, dem sogenannten „Windkessel" als Druckbehälter und der daran angeschlossenen Steigleitung. Diese Komponenten bilden zusammen ein schwingungsfähiges System, das nach einmaligem Anstoß selbstgesteuert weiterschwingt, solange für ausreichend Wassernachschub gesorgt ist. Da das System nur zwei bewegliche Teile besitzt (Stoß- und Druckventil) kann die Fertigung kastengünstig erfolgen, die Wartung ist einfach und das Aggregat ist extrem zuverlässig.
  • Durch eine nicht zu kurze Treibleitung strömt Wasser aus einem Vorratsbehälter, der von einer Quelle oder einem Bach gespeist wird, nach unten und tritt durch ein Stoßventil am Widder aus. Ein Höhenunterschied zwischen 30 cm und 5 m gilt als normal. Experimente haben gezeigt, dass das Verhältnis Wassergefälle:
    Treibleitungslänge zwischen 1:3 und 1:12 liegen soll.
  • Das Stoßventil wird zunächst durch eine Feder oder durch Schwerkraft offen gehalten, bis die Wassergeschwindigkeit ausreichend groß ist, um das Ventil mitzureißen – es schließt sich daraufhin schlagartig. Das führt dazu, dass das Wasser sich seinen Weg selbst versperrt. Durch die Trägheit des fließenden Wassers entsteht ein gewaltiger Druckstoß von bis zu 30 bar, der das Druckventil öffnet und eine relativ kleine Menge Wasser in den Windkessel eindringen lässt. Dieser Druckstoß läuft als Stoßwelle mit Schallgeschwindigkeit (in Wasser von 10°C ca. 1450 m/s) auch rückwärts durch die Treibleitung und bewirkt einige sehr kurzzeitige Rückströmungen der Wassersäule (gedämpfte Schwingung).
  • Als Folge entsteht am Stoßventil sehr kurzzeitiger Unterdruck, der das Druckventil wieder schließt und ggfs. durch eine kleine Bohrung oder ein „Schnüffelventil" Außenluft nachzieht, die beim nächsten Druckstoß den Luftvorrat im Windkessel „nachfüllt".
  • Insgesamt entsteht in der Treibleitung eine gedämpfte Schwingung der Wassersäule, die nach wenigen Millisekunden abklingt. Dann sinkt der Druck auf den Normalwert und das Stoßventil öffnet sich wieder. Der Zyklus beginnt von Neuem.
  • Das Wasser im Windkessel wird infolge des hohen Druckes durch eine Steigleitung nach oben gedrückt – es lassen sich Förderhöhen bis zu 300 m erzielen.
  • Die Luft im Windkessel dient als Polster, da sich die Wassersäule in der gesamten Steigleitung nicht jedes Mal ruckartig bewegen lässt. Diese Luft löst sich durch den Druck mit der Zeit im Wasser, deshalb schrumpft das Polster und die Luft muss gelegentlich manuell (z. B. durch Ablassen des Wassers aus dem Windkessel) oder kontinuierlich (z. B. durch die oben genannte Bohrung) wieder nachgefüllt werden.
  • Die Wassermasse der Treibleitung ist sozusagen der „Motor" des Widders. Ihre optimale Länge ist das 3- bis 12-fache des Treibwassergefälles, oder das 500- bis 1000-fache des Durchmesser der Treibleitung, je nachdem, was kleiner ist. Diese Länge ergibt typischerweise eine Zykluszeit von 1 bis 2 Sekunden.
  • Mit Hilfe einer Reihenschaltung mehrerer Widder hintereinander können auch große Förderhöhen erreicht werden. Hierbei sinkt allerdings mit jeder Stufe die Menge des geförderten Wassers, weil nur etwa 10% des durchfließenden Wassers weitergepumpt werden.
  • Die Treibleitung soll aus Stahl sein, damit sie sich bei den Druckstößen nicht ausdehnt und die Stoßenergie durch elastische Verformung „vernichtet". Kunststoffschläuche z. B. sind ungeeignet.
  • Nachteil der gattungsgemäßen hydraulischen Widder nach dem Stand der Technik ist aber, dass das Wasser über eine relativ lange Treibleitung mit Gefälle in den Windkessel fließt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen hydraulischen Widder nach dem Stand der Technik derart weiterzubilden, dass der Widder auch in nur schwach fließenden oder sogar stehenden Gewässern eingesetzt werden kann und wesentlich kostengünstiger in Herstellung und Betrieb ist.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe dienen die Merkmale des Patentanspruchs 1.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Wesentlich ist, dass ein Behälter mindestens teilweise in das Wasser des Wasserspeichers eintaucht und so einen Innenraum definiert, in welchem das Stoßventil, das Druckventil sowie mindestens der mit Wasser gefüllte Bereich des Windkessels angeordnet sind, wobei das aus dem Stoßventil austretende Sumpfwasser sich in den Innenraum des Behälters entleert und aus diesem durch eine Sumpfpumpe über eine Sumpfleitung heraus gepumpt wird.
  • Insbesondere steht hierbei der Innenraum des Behälters mit der Atmosphäre in luftleitender Verbindung.
  • Insbesondere ist hierbei der Innenraum des Behälters ringsum von Wasser umgeben.
  • Vorteil dadurch ist, dass durch das Einbringen eines Behälters in ein stehendes oder nahezu stehendes Gewässer und das Einbringen des Stoßventils sowie Windkessel mitsamt Druckventil in den mit Atmosphärenluft in luftleitender Verbindung stehenden Innenraum dieses Behälters, ein hydraulischer Widder geschaffen wird, welcher keine ein Gefälle aufweisende Triebwasserleitung mehr benötigt, sondern die Wassersäule des den Behälter umgebenden Wassers des Gewässers nutzt, um die nötige Druckdifferenz für das Öffnen des Stoßventils und Druckventils und damit die Kompression der Luft im Windkessel und damit das Fördern des Wassers durch und in die Triebleitung hindurch zu erreichen. Der erfindungsgemäße hydraulische Widder ist daher wesentlich kostengünstiger, benötigt wesentlich weniger Raum und kann auch in stehendem oder nahezu stehendem Gewässer und auch in sehr seichtem Gewässer eingesetzt werden.
  • Der Behälter für den hydraulischen Widder kann dabei nach oben hin überstehend oder bündig zum umgebenden Wasserspiegel eingesetzt werden und auf dem Boden des Gewässers aufgesetzt sein und sich dort abstützen oder aber frei im Wasser schwimmen, ohne sich auf dem Boden des Gewässers abzustützen.
  • Der Behälter für den hydraulischen Widder kann aber auch mit seiner Oberkante unterhalb des Wasserspiegels sich befinden, wobei dann aber der Behälter in sich geschlossen sein muss und lediglich die Triebleitung und Sumpfleitung ragen durch den Deckel des Behälters ins Freie in die Atmosphäre. Der Behälter kann daher vollkommen von Wasser umgeben sein und lediglich die beiden Leitungen, Triebleitung und Sumpfleitung, ragen mit ihren oberen freien Enden aus dem Wasser über den Wasserspiegel hinaus.
  • Es ist daher unerheblich, ob die Oberkante des Behälters mit dem Wasserspiegel bündig ist, oder aber oberhalb oder unterhalb des Wasserspiegels liegt.
  • Der Behälter für den hydraulischen Widder ist daher bevorzugt topfförmig ausgestaltet und hat einen Boden, aber keinen Deckel und hat insbesondere einen zylinderförmigen Mantel, der aber auch in der Draufsicht quadratisch, rechteckförmig oder allgemein polygon sein kann oder aber Kugelform oder Eiform haben. In einer anderen Ausführungsform hat der Behälter für den hydraulischen Widder aber zusätzlich einen Deckel. In einer anderen Ausführung hat der Behälter für den hydraulischen Widder weder einen Deckel, noch einen Boden, sondern nur einen Mantel mit beliebiger Form, wobei der Boden durch den Grund des Gewässers gebildet wird.
  • Die Sumpfpumpe ist ebenfalls im Innenraum des Behälters angeordnet oder aber auf dessen oberen Rand oder einer darauf ruhenden Sicherheitsabdeckung oder aber auf dem Erdboden oder einer darauf befindlichen Vorrichtung.
  • Wichtig ist nur, dass die Sumpfleitung, mit der die Sumpfpumpe flüssigkeitsleitend in Verbindung steht, insbesondere unter das Niveau des Stoßventils im Innenraum des Behälters ragt, damit stets eine genügend hohe Wassersäule für die Druckdifferenz zur Förderung des Wassers durch den Widder herrscht.
  • Die Erfindung funktioniert aber auch noch, wenn das Stoßventil unter dem Wasserpegel des Sumpfwassers liegt, wobei aber immer der Wasserpegel des den Behälter für den Windkessel umgebenden Gewässers höher liegen muss, als der Wasserpegel im Sumpf im Innenraum des Behälters für den Windkessel, um so ein Druckgefälle auf Grund der Wassersäulen-Differenz zu erzeugen.
  • Die Sumpfleitung, mit der die Sumpfpumpe flüssigkeitsleitend in Verbindung steht, kann also auch unter das Niveau des Wasserspiegels im Windkessel oder auch unter das Niveau des Luftansaugventils am Windkessel ragen.
  • Das Luftpolster im Windkessel wird über ein Ventil durch die Atmosphärenluft gespeist und so immer auf etwa gleicher Luftmenge gehalten. Der Wasserpegel des Sumpfes liegt aber immer unterhalb des Eintrittsrohres für das Ventil für das Luftpolster im Windkessel. Ist der Behälter in sich geschlossen, dann ragt auch das Eintrittsrohr für das Ventil für das Luftpolster im Windkessel durch den Deckel hindurch ins Freie über den Wasserpegel des Gewässers.
  • Die Sumpfpumpe kann dabei von Hand oder auch elektrisch betrieben werden, wobei die hierfür nötige elektrische Energie von einer Solarzelle stammen kann und somit der erfindungsgemäße hydraulische Widder autark ohne Zufuhr von Fremdenergie arbeitet.
  • Weiterhin kann der erfindungsgemäße hydraulische Widder als kompaktes System überall hin mitgenommen werden und sowohl für den reinen Flüssigkeitstransport, aber auch in Verbindung damit allgemein für die Energiegewinnung z. B. mechanische Antriebsenergie oder auch Generatorantrieb zur Stromerzeugung herangezogen werden. Das für den Widder benötigte Wasser kann dabei selbst in einen Wasserbehälter unter Bildung einer Wassersäule eingefüllt sein, der mit dem Behälter für den Windkessel und das Stoß- und Druckventil mechanisch verbunden ist. Somit kann z. B. ein tragbares Strom-Kraftwerk geschaffen werden, das überall mitgenommen, ja sogar durch eine Person mitgetragen werden kann, insbesondere wenn das Wasser dann an Ort und Stelle in die beiden Behälter (für den Windkessel und für die Wassersäule) gefüllt wird.
  • Die Erfindung betrifft die technische Lösung zur Anwendung des im Jahre 1796 experimentell beschriebenen „hydraulischen Widder".
  • Der Erfinder, ein Franzose: Joseph Michel Montgolfier.
  • Die urheberrechtliche Idee von Herrn Joseph Michel Montgolfier ist der Transport von Wasser in Leitungen ohne erheblichen, zusätzlichen Energieaufwand.
  • Die hier zur Patentanmeldung stehende Erfindung basiert auf der Wirkung des Grundprinzips vom „hydraulischen Widder" und beschreibt jedoch die Nutzung des „hydraulischen Widders" zur allgemeinen Energiegewinnung in Verbindung mit der Ausnutzung vorhandener natürlicher Energien die in der Natur ohnehin vorhanden ist.
  • Beschreibung:
  • In der Natur ist Energie unabhängig vom Willen des Menschen vorhanden = Energiepotentiale. Die Nutzung des Energiepotentials aus dem Medium – Wasser – ist die Grundlage zur Erzeugung von Energie.
  • Die technischen komplexen Anlagen nutzen den Druckunterschied, der durch die Wassertiefe ohnehin vorhanden ist.
  • Anwendungsarten:
    • 1. Die technische Lösung unter Wasser mit trockenem, atmosphärischen Ausgleich.
    • 2. Die technische Lösung unter Wasser ohne atmosphärischen Ausgleich.
  • Das Energiepotential ist umso größer, desto größer der Höhenunterschied von Oberkante Wasserpegel bis zur Einlauföffnung der technischen Anlage ist.
  • Dieser hydraulische Höhenunterschied ist die Ursache für das technische Aufstauen bzw. das Akkumulieren des vorhandenen Energiepotentials. Das Stoßprinzip aus dem „hydraulischen Widder" baut das aufgestaute, akkumulierte Energiepotential mit hochgradiger Druckwirkung fasst explosionsartig ab. In diesem Vorgang steckt die Energiegewinnung.
  • Die Glättung der gewonnenen Stoßenergie in einen kontinuierlichen Energiefluss ist technisch möglich und im unmittelbaren Zusammenhang mit diesem Verfahren zur Energiegewinnung Bestandteil in diesem Antrag.
  • Der nunmehr kontinuierliche Energiefluss kann in nachstehende bekannte Energieformen umgewandelt werden:
    • 1. Stromerzeugung mittels Turbine
    • 2. Gaserzeugung → Wasserstoff durch Elektrolyse
    • 3. mechanische Antriebsenerie
  • Im Folgenden wird die Erfindung durch Zeichnungen näher erläutert, welche lediglich einen Ausführungsweg darstellen und weitere Merkmale und Vorteile offenbaren.
  • Es zeigt:
  • 1: Einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen hydraulischen Widder entlang der Vertikalebene;
  • 2: Draufsicht auf 1.
  • In einem Erdreich 1 ist ein natürliches oder künstlich angelegtes Gewässer 2 vorhanden, wobei der Wasserspiegel 3 bündig mit der Oberkante 4 des Erdreiches 1 sein soll, was aber nicht zwingend notwendig ist.
  • In das Gewässer 2 ist nun ein Behälter 5 mit zylindrischem Mantel 6 und geschlossenem Boden 7 abgesenkt, wobei der Boden 7 des Behälters 5 auf dem Grund 8 des Gewässers 2 aufsteht und sich dort abstützt. Die Oberkante 9 des Behälters 5 ist mit dem Wasserspiegel 3 in etwa bündig oder überragt diese ein wenig, damit kein Wasser in den Innenraum 10 des Behälters 5 überschwappen kann.
  • Im unteren Bereich des Behälters 5 ist nun eine Anschlussleitung 11 vorgesehen an welche der Windkessel 12 mit seinem vorgeschalteten Druckventil 13 und diesem vorgeschalteten Stoßventil 14 wasserleitend angeschlossen ist. Im Innenraum des Windkessels 12 befindet sich über dem dortigen Wasser ein Luftpolster 15, welches sich, nach Komprimierung durch den Wasserdruck auf Grund der Wassersäule H im Gewässer 2 mittels des üblichen Verfahrens bei hydraulischen Widdern, wieder entspannt und Wasser über die Triebleitung 16 ins Freie drückt. Dies geschieht ständig pulsierend.
  • Wichtig ist nun, dass das durch das „Pumpen" des Windkessels 12 in den Innenraum 10 des Behälters 5 aus dem Stoßventil 14 austretende überschüssige Wasser, mittels einer Sumpfpumpe 17 mit Rückschlagventil 18 über eine Sumpfleitung 19 ins Freie (z. B. zurück ins Gewässer 2) gepumpt wird. Die Sumpfpumpe 17 kann dabei im Innenraum 10 des Behälters 5 angeordnet sein, oder aber außerhalb des Behälters 5, z. B. auf der Oberkante 9 des Behälters 5 oder auf dem Erdboden 1.
  • Das Niveau 20 des Sumpfwassers 21 bzw. der Sumpfpegel 20 liegt hier immer unter dem Niveau des Stoßventils 14. In anderen Ausführungen (nicht dargestellt) kann der maximale Sumpfpegel 20 knapp unter dem Wasserpegel 26 im Windkessel 12 liegen. In anderen Ausführungen (nicht dargestellt) kann der maximale Sumpfpegel 20 knapp unter dem Luftansaugventil 27 am Windkessel 12 liegen.
  • Weiterhin sind in den Wasserleitungen noch Revisions- und Sicherheitsventile oder -klappen vorgesehen, damit der Windkessel 12 ein- und ausgebaut, sowie gewartet und repariert werden kann.
  • In den Innenraum 10 des Behälters 5 hinunter führt eine Montage- und Revisionsleiter 22 für den Aufbau, Abbau und Wartung, sowie Reparatur des Windkessels 12 mit Ventilen 13, 14 und Zuleitung 11.
  • Auf dem Rand 9 des Behälters 5 ist eine Sicherheitsabdeckung 21 z. B. ein Abdeckgitter aufgelegt, um zu verhindert, dass Personen, Tiere oder Gegenstände unbefugt oder versehentlich in den Innenraum 10 des Behälters 5 gelangen bzw. fallen. Auch kann die Sicherheitsabdeckung 21 den Wasserspiegel 3 des Gewässers 2 mit abdecken und diesen aus den gleichen Gründen schützen.
  • Eine ähnliche Sicherheitsabdeckung 25 ist über dem Boden 7 des Behälters 5 angeordnet, die sich immer über dem Sumpfwasser befindet.
  • In 2 ist die Draufsicht auf die Anordnung der 1 dargestellt, mit den gleichen Bezugszeichen. Es ist zu sehen, dass sowohl das Ufer 24 des Gewässers 2, als auch der Mantel 6 des Behälters 5 rechteckförmig bzw. quadratisch ausgebildet sind, was aber für die Erfindung nicht einschränkend sein soll. Natürlich kann auch der Behälter 5 an das Ufer 24 des Gewässers angrenzen und sich sogar in einer Ecke befinden. Es ist daher nicht nötig, dass der gesamte Behälter 5 von dem Gewässer 2 umgeben ist. Es reicht aus, wenn der Wasserpegel 3 im Gewässer 2 etwas höher liegt, als der Wasserpegel 20 im Sumpfwasser 21.
  • 1
    Erdreich
    2
    Wasserspeicher oder Gewässer oder Wasserbehälter
    3
    Wasserspiegel von 2
    4
    Oberkante von 1
    5
    Behälter
    6
    Mantel von 5
    7
    Boden von 5
    8
    Grund von 2
    9
    Oberkante von 5
    10
    Innenraum von 5
    11
    Anschlussleitung zwischen 5 und 12
    12
    Windkessel
    13
    Druckventil
    14
    Stoßventil
    15
    Luftpolster in 12
    16
    Triebleitung
    17
    Sumpfpumpe
    18
    Rückschlagventil
    19
    Sumpfleitung
    20
    Sumpfpegel
    21
    Sumpfwasser
    22
    Revisionsleiter
    23
    Sicherheitsabdeckung über 5
    24
    Ufer von 2
    25
    Sicherheitsabdeckung über 21
    26
    Wasserspiegel in 12
    27
    Luftansaugventil in 12
    H
    Höhe der Wassersäule von 2

Claims (18)

  1. Hydraulischer Widder beinhaltend einen über eine Wassersäule (H) sich erstreckenden Wasserspeicher (2), der über eine Anschlussleitung (11), ein sich daran anschließendes Stoßventil (14) und ein sich wiederum daran anschließendes Druckventil (13) mit einem oben mit Luft und unten mit Wasser gefüllten Windkessel (12) wasserleitend verbunden ist, wobei das Wasser auf Grund der Wassersäule (H) des Wasserspeichers (2) alternierend teils über das Stoßventil (14) in Freie gelangt, teils zusätzlich mittels komprimierbarem und sich dekomprimierendem Luftpolster (15) im Windkessel (12) über eine Treibleitung (16) ins Freie gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälter (5) mindestens teilweise in das Wasser des Wasserspeichers (2) eintaucht und so einen Innenraum (10) definiert, in welchem das Stoßventil (14), das Druckventil (13) sowie mindestens der mit Wasser gefüllte Bereich des Windkessels (12) angeordnet sind, wobei das aus dem Stoßventil (14) austretende Sumpfwasser (21) sich in den Innenraum (10) des Behälters (5) entleert und aus diesem durch eine Sumpfpumpe (17) über eine Sumpfleitung (19) heraus gepumpt wird.
  2. Hydraulischer Widder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum (10) des Behälters (5) mit der Atmosphäre in luftleitender Verbindung steht.
  3. Hydraulischer Widder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum (10) des Behälters (5) ringsum von Wasser des Wasserspeichers (2) umgeben ist.
  4. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (5) mit seiner Oberkante (9) nach oben hin überstehend oder bündig zum umgebenden Wasserspiegel (3) des Wasserspeichers (2) ist.
  5. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (5) mit seinem Boden (7) auf dem Grund (8) des Wasserspeichers (2) aufgesetzt ist und sich dort abstützt.
  6. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (5) frei im Wasser schwimmt, ohne sich auf dem Grund (8) des Wasserspeichers (2) abzustützen.
  7. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (5) rohrförmig ausgestaltet ist, ohne Boden (7) und ohne Deckel.
  8. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (5) topfförmig ausgestaltet ist und einen Boden (7) aber keinen Deckel hat.
  9. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (5) in sich geschlossen ausgestaltet ist und einen Boden (7) sowie einen Deckel hat.
  10. Hydraulischer Widder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (8) sich mit seiner Oberkante (9) unterhalb des Wasserspiegels (3) des Wasserspeicher (2) befindet, wobei lediglich die Triebleitung (16) und Sumpfleitung (19) durch den Behälter (5) hindurch ins Freie in die Atmosphäre ragen.
  11. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sumpfpumpe (17) im Innenraum (10) des Behälters (5) angeordnet ist oder aber auf dessen oberen Rand (9) oder einer darauf ruhenden Sicherheitsabdeckung (23) oder aber auf der Oberkante (4) eines Erdbodens (1) oder einer darauf befindlichen Vorrichtung.
  12. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sumpfleitung (19), mit der die Sumpfpumpe (17) flüssigkeitsleitend in Verbindung steht, unter das Niveau des Stoßventils (14) ragt.
  13. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sumpfleitung (19), mit der die Sumpfpumpe (17) flüssigkeitsleitend in Verbindung steht, unter das Niveau des Wasserspiegels (26) im Windkessel (12) ragt.
  14. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sumpfleitung (19), mit der die Sumpfpumpe (17) flüssigkeitsleitend in Verbindung steht, unter das Niveau eines Eintrittskanals eines Luftansaugventils (27) für das Nachfüllen des Luftpolsters (15) im Windkessel (12) ragt.
  15. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sumpfpumpe (17) elektrisch betrieben ist und von mindestens einer Solarzelle gespeist wird.
  16. Hydraulischer Widder nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserspeicher (2) ein natürliches oder künstlich geschaffenes Gewässer in einem Erdreich (1) ist oder aber in Form eines transportablen Wasserbehälters vorliegt.
  17. Hydraulischer Widder nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserbehälter (2) ringförmig ist und den Behälter (5) umgibt.
  18. Hydraulischer Widder nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserbehälter (2) durch einen Menschen tragbar ist und erst am Ort des Gebrauchs des Widders mit Wasser befüllt wird.
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