DE102008058500A1 - Kupolofen mit Verbrennungsluftvorwärmung - Google Patents

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    • Y02P40/50Glass production, e.g. reusing waste heat during processing or shaping

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelzen von Einsatzgut in einem Schachtofen (1), insbesondere einem Kupolofen, der mit einem oder mehreren Brennern (2) beheizt wird, wobei dem oder den Brennern (2) ein flüssiger oder gasförmiger Brennstoff (3) und ein sauerstoffhaltiges Gas (6) zugeführt werden, und wobei zumindest ein Teil (7, 8) des sauerstoffhaltigen Gases (6) vor der Zufuhr zu dem oder den Brennern (2) vorgewärmt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelzen von Einsatzgut in einem Schachtofen, der mit einem oder mehreren Brennern beheizt wird, wobei dem oder den Brennern ein flüssiger oder gasförmiger Brennstoff und ein sauerstoffhaltiges Gas zugeführt werden. Ferner bezieht sich die Erfindung auf einen Schachtofen mit einem Schacht zur Aufnahme eines zu schmelzenden Ausgangsmaterials und einer Brennkammer, wobei die Brennkammer mit einem oder mehreren Brennern versehen ist, wobei der oder die Brenner mit einer Zuleitung für einen flüssigen oder gasförmigen Brennstoff und einer Zuleitung für ein sauerstoffhaltiges Gas verbunden sind.
  • Mineralwolle wird aus einem silikatischen Ausgangsmaterial hergestellt, welches zunächst eingeschmolzen und dann zerfasert wird. Als Ausgangsmaterial werden natürliche Gesteine, wie beispielsweise Basalt, Diabas, Kalkstein oder Dolomit, künstliche Gesteine, wie zum Beispiel Formsteine nach festgelegter Rezeptur, Gläser, metallische Schlacken oder andere mineralische Materialien eingesetzt.
  • Im Folgenden werden die Begriffe Mineralwolle oder Mineralfasern synonym verwendet und sollen alle Arten von aus dem oben genannten Ausgangsmaterial hergestellten Fasern umfassen.
  • Das Ausgangsmaterial wird in einem Schmelzofen eingeschmolzen. In der Regel wird hierzu ein Schachtofen, insbesondere ein Kupolofen, eingesetzt. Die entstehende mineralische Schmelze wird anschließend einer Zerfaserungseinrichtung zugeführt, welche die Schmelze in feine Mineralfasern zerfasert. Die Mineralfasern werden meist noch mit Bindemittel und Additiven versetzt, gegebenenfalls weiter aufbereitet, um schließlich zu Akustikplatten, Dämmplatten oder -bahnen oder Formkörpern verarbeitet zu werden. Die so aus Mineralwolle hergestellten Dammstoffe finden in bekannter Weise zur Schall- oder Wärmeisolierung oder als Brandschutzmaterialien Verwendung.
  • Das Einschmelzen des mineralischen Ausgangsmaterials erfolgt bisher meist in mit Koks befeuerten Kupolöfen. Der Kupolofen wird von oben mit Koks als Brennstoff, dem mineralischen Ausgangsmaterial und Zuschlagstoffen befüllt. Im unteren Teil des Ofens wird Verbrennungsluft eingeblasen. Die entstehende Mineralschmelze sammelt sich am Boden des Kupolofens und kann über einen Siphon abgezogen werden.
  • Solche herkömmliche, mit Koks befeuerte Kupolofenanlagen verursachen allerdings hohe Emissionen von Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Staub. Insbesondere zum Schmelzen von Metallen sind daher bereits kokslos betriebene Kupolöfen bekannt. Als Brennstoff werden in ”kokslosen” Kupolöfen flüssige oder gasförmige Energieträger, wie zum Beispiel Heizöl oder Erdgas, eingesetzt.
  • Die aus der Eisenherstellung bekannten, kokslosen Kupolöfen können nicht ohne weiteres zur Mineralwolleherstellung verwendet werden, da völlig unterschiedliche energetische, thermische und chemische Verhältnisse im Ofen vorliegen.
  • Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Mineralwolle aufzuzeigen. Insbesondere soll die Betriebsweise eines koksfrei betriebenen Kupolofens hinsichtlich der speziellen Anforderungen beim Schmelzen mineralischer Ausgangsstoffe für die Mineralwolleproduktion optimiert werden.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Schmelzen von Einsatzgut in einem Schachtofen gelöst, bei dem der Schachtofen mit einem oder mehreren Brennern beheizt wird, wobei dem oder den Brennern ein flüssiger oder gasförmiger Brennstoff und ein sauerstoffhaltiges Gas zugeführt werden, und welches dadurch gekennzeichnet ist, dass zumindest ein Teil des sauerstoffhaltigen Gases vor der Zufuhr zu dem oder den Brennern vorgewärmt wird.
  • Ein erfindungsgemäßer Schachtofen besitzt einen Schacht zur Aufnahme eines zu schmelzenden Ausgangsmaterials und eine Brennkammer, wobei die Brennkammer mit einem oder mehreren Brennern versehen ist, wobei der oder die Brenner mit einer Zuleitung für einen flüssigen oder gasförmigen Brennstoff und einer Zuleitung für ein sauerstoffhaltiges Gas verbunden sind, wobei die Zuleitung für das sauerstoffhaltige Gas stromaufwärts des oder der Brenner mit einem Wärmetauscher verbunden ist.
  • Durch die erfindungsgemäße Vorwärmung des sauerstoffhaltigen Gases wird der Wirkungsgrad des Schachtofens deutlich erhöht.
  • Vorzugsweise wird dem oder den Brennern Luft als sauerstoffhaltiges Gas zugeführt und erfindungsgemäß vorgewärmt. In einer besonders bevorzugten Variante wird die dem oder den Brennern zugeführte Luft mit Sauerstoff angereichert. Die Anreicherung mit Sauerstoff, das heißt, die Erhöhung des Sauerstoffgehaltes der Luft auf über 21%, vorzugsweise 22% bis 40%, besonders bevorzugt 25% bis 35%, erfolgt bevorzugt nach der Vorwärmung der Luft. Es ist aber ebenso möglich, die Luft zuerst mit Sauerstoff anzureichern und dann erfindungsgemäß vorzuwärmen.
  • Von Vorteil wird das sauerstoffhaltige Gas in indirektem Wärmeaustausch mit aus dem Schachtofen abgezogenen Abgas vorgewärmt. Hierfür haben sich handelsübliche Luftluft-Wärmetauscher, insbesondere Plattenwärmetauscher, als besonders günstig erwiesen.
  • Bei mit Koks als Brennstoff betriebenen Kupolöfen ist es Stand der Technik, dem Kupolofen vorgewärmte Verbrennungsluft zuzuführen. Bei der sogenannten Untergichtabsaugung werden die Abgase mit einer Temperatur von etwa 200°C über einen Ringspalt am Kupolofen abgezogen und in einer Nachbrennkammer nachverbrannt. Nach der Nachbrennkammer wird das Abgas mit einer Temperatur von etwa 900°C einem Rekuperator zur Wärmerückgewinnung zugeführt. Die gewonnene Wärme wird dazu genutzt, die dem Kupolofen zugeführte Verbrennungsluft auf etwa 500°C vorzuwärmen. Diese Betriebsweise wird auch als Heißwindbetrieb bezeichnet.
  • Bei einem kokslos betriebenen Kupolofen liegt der CO-Gehalt im Abgas unter 1 Vol-%. Eine wirtschaftlich sinnvolle Nachverbrennung des Abgases ist bei einem solchen geringen CO-Gehalt nicht möglich. Daher wird das Abgas aus kokslos betriebenen Kupolofen bisher ohne Nachverbrennung ungenutzt abgezogen.
  • Erfindungsgemäß wird nun nicht die in Form von CO in dem Abgas enthaltene chemische Energie, sondern direkt die Wärmeenergie des Abgases genutzt. Bei einem kokslos betriebenen Schachtofen verlässt das Abgas oder Gichtgas den Schachtofen mit einer Temperatur von beispielsweise 400°C. Vorzugsweise wird das heiße Abgas durch einen Wärmetauscher geführt und in indirekten Wärmeaustausch mit dem vorzuwärmenden sauerstoffhaltigen Gas gebracht. Bei der genannten Abgastemperatur von 400°C kann damit das sauerstoffhaltige Gas, in Abhängigkeit von der Ausführung des Wärmetauschers und dem Durchsatz an Abgas und sauerstoffhaltigem Gas durch den Wärmetauscher, auf beispielsweise 200°C vorgewärmt werden. Von Vorteil wird das sauerstoffhaltige Gas auf Temperaturen zwischen 150°C und 300°C vorgewärmt.
  • Der Wärmeaustausch zwischen dem heißen Abgas und dem vorzuwärmenden sauerstoffhaltigen Gas, beispielsweise Luft, erfolgt bevorzugt in handelsüblichen Luft-Luft-Wärmetauschern, zum Beispiel in Plattenwärmetauschern.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Abgas aus dem Schachtofen abgezogen und zunächst einem Zyklonabscheider zugeführt. In dem Zyklonabscheider werden feste Partikel aus dem Abgas abgeschieden. Anschließend wird das Abgas durch einen Wärmetauscher geleitet, in dem der erfindungsgemäße indirekte Wärmeaustausch mit dem sauerstoffhaltigen Gas erfolgt. Nach dem Wärmetauscher hat sich die Temperatur des Abgases auf typischerweise 100°C bis 200°C abgesenkt, so dass dieses direkt über einen Filter geführt und dann gereinigt an die Umgebung abgegeben werden kann.
  • Aufgrund der erfindungsgemäßen Nutzung der Abgaswärme zur Vorwärmung des sauerstoffhaltigen Gases ist die Temperatur des Abgases unmittelbar vor dem Filter deutlich niedriger als ohne die erfindungsgemäße Wärmerückgewinnung. In dem Wärmetauscher wird nämlich die Temperatur des Abgases von beispielsweise 400°C auf 100°C bis 200°C abgesenkt. Die zur abschließenden Abgasreinigung eingesetzten Filter müssen daher deutlich weniger temperaturbeständig sein, als dies bisher ohne die erfindungsgemäße Wärmerückgewinnung der Fall war.
  • In einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dem Abgas stromabwärts des Wärmetauschers Luft zugegeben. Auf diese Weise wird zwar die in dem stromabwärtigen Filter zu reinigende Abgasmenge erhöht, wodurch größere Filter notwendig werden, die Temperatur des Abgases kann jedoch durch die Luftzumischung noch weiter abgesenkt werden. Letzteres erlaubt dann den Einsatz von einfachen und kostengünstigen Standardfiltern.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das sauerstoffhaltige Gas in indirektem Wärmeaustausch mit dem Schachtofen selbst vorgewärmt. Hierzu kann beispielsweise die Zuleitung für das sauerstoffhaltige Gas in Form einer Rohrschlange um den Außenmantel des Schachtes geführt sein. Vorzugsweise wird ein Großteil, vorzugsweise mehr als 70%, besonders bevorzugt mehr als 80%, der Manteloberfläche des Schachtes als Wärmeaustauschoberfläche genutzt. Die ansonsten übliche Wasserkühlung des Mantels des Schachtofens entfällt. Das so erwärmte sauerstoffhaltige Gas wird anschließend den Brennern zugeführt.
  • Es hat sich als besonders günstig erwiesen, beide oben genannten Ausführungsvarianten zur Vorwärmung des sauerstoffhaltigen Gases einzusetzen, das heißt die Verbrennungsluft wird sowohl durch indirekten Wärmeaustausch mit dem Ofenabgas als auch durch indirekten Wärmeaustausch mit dem Schachtofen vorgewärmt.
  • Diese beiden Alternativen zur Vorwärmung können hierbei entweder parallel oder seriell eingesetzt werden, d. h.:
    • • Ein Teil der Verbrennungsluft wird durch Wärmeaustausch mit dem Ofenabgas vorgewärmt, ein anderer Teil durch Wärmeaustausch mit dem Schachtofen, oder
    • • die Verbrennungsluft wird zunächst durch Wärmeaustausch mit dem Ofenabgas und dann durch Wärmeaustausch mit dem Schachtofen vorgewärmt oder
    • • die Verbrennungsluft wird zunächst durch Wärmeaustausch mit dem Schachtofen und dann durch Wärmeaustausch mit dem Ofenabgas vorgewärmt.
  • Bei der parallelen Nutzung der beiden Vorwärmungsvarianten wird das sauerstoffhaltige Gas in zwei Teilströme aufgeteilt, wobei ein Teilstrom in indirekten Wärmeaustausch mit dem Abgas und der andere Teilstrom in indirekten Wärmeaustausch mit dem Außenmantel des Schachtofens gebracht wird. Die beiden auf diese Weise vorgewärmten Teilströme werden in einer Variante zusammengeführt und dann zu dem oder den Brennern geleitet. Gemäß einer anderen Variante werden die Teilströme als getrennte Ströme zu dem- oder denselben Brennern geführt. Es ist auch möglich, die beiden Teilströme zu unterschiedlichen Brennern zu führen, das heißt, ein Teil der Brenner wird mit dem ersten Teilstrom, ein anderer Teil der Brenner mit dem zweiten Teilstrom versorgt.
  • Unter dem oben genannten seriellen Einsatz soll eine Verfahrensweise verstanden werden, bei der das sauerstoffhaltige Gas zunächst durch Wärmeaustausch mit dem Abgas und anschließend durch Wärmeaustausch mit dem Schachtofen angewärmt wird. Auch die umgekehrte Vorgehensweise, das heißt zunächst Vorwärmung des sauerstoffhaltigen Gases mittels des Schachtofens, dann mittels des Abgases, ist möglich.
  • Die Erfindung ist insbesondere für kokslos betriebene Kupolöfen, das heißt für ausschließlich mit Brennern befeuerte Kupolöfen geeignet. Hierbei werden insbesondere Brenner eingesetzt, die mit einem Brenngas, wie zum Beispiel Erdgas, und mit einem sauerstoffhaltigen Gas, insbesondere mit Sauerstoff angereicherter Luft, betrieben werden. Besonders bevorzugt ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Schachtofens zum Schmelzen von Ausgangsmaterial zur Herstellung von Mineralwolle.
  • Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand von dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Hierbei zeigt die
  • Figur schematisch einen erfindungsgemäßen Kupolofen zur Mineralwolleherstellung.
  • Der erfindungsgemäße Kupolofen 1 dient zum Schmelzen von Ausgangsmaterial zur Mineralwolleherstellung. Der Kupolofen 1 wird kokslos betrieben und mit mehreren Brennern, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit nur zwei Brenner 2 dargestellt sind, beheizt. Die Brenner 2 besitzen jeweils eine Brenngaszuführung 3 und eine Zuführung 4 für ein sauerstoffhaltiges Gas, insbesondere für mit Sauerstoff angereicherte Luft.
  • Mittels eines Gebläses 5 wird Luft angesaugt und durch eine Luftleitung 6 gefördert, welche sich stromabwärts des Gebläses 5 in eine erste Teilleitung 7 und in eine zweite Teilleitung 8 aufteilt. Unmittelbar vor den Brennern 2 werden die beiden Teilleitungen wieder zusammengeführt und münden als Zuführung 4 in die Brenner 2.
  • Die Teilleitung 7 verläuft in Form einer Rohrschlange 9 um den Außenmantel des Kupolofens 1. Im Betrieb wird auf diese Weise die durch die Rohrschlange 9 strömende Luft durch den Außenmantel des heißen Kupolofens 1 vorgewärmt. Umgekehrt wird der Außenmantel des Kupolofens 1 durch die vorbeiströmende Luft gekühlt. Stromabwärts der Rohrschlange 9 ist eine Mischeinheit 10 vorgesehen, mittels der die vorgewärmte Luft mit Sauerstoff angereichert werden kann. Die Anreicherung erfolgt vorzugsweise bis zu einem Sauerstoffgehalt zwischen 25% und 35%.
  • Der nicht durch Teilleitung 7 strömende Teil der angesaugten Luft wird über die Teilleitung 8 zu einem Wärmetauscher 11 geführt. Der Wärmetauscher 11 ist vorzugsweise als handelsüblicher Luft-Luft-Wärmetauscher, beispielsweise als Plattenwärmetauscher, ausgeführt.
  • In dem Wärmetauscher 11 wird die Luft, wie unten noch näher ausgeführt wird, in indirektem Wärmeaustausch mit dem heißen Abgas aus dem Kupolofen 1 auf eine Temperatur von zum Beispiel 200°C erwärmt. Die erwärmte Luft wird über eine Leitung 12 ebenfalls den Brennern 2 zugeführt. In der Leitung 12 ist von Vorteil eine weitere Mischeinheit 13 zur Anreicherung der Luft mit Sauerstoff vorgesehen.
  • Am Kopf des Kupolofens 1 wird heißes Abgas oder Gichtgas über einen Gichtgasabzug 14 abgezogen. Der Gichtgasabzug 14 mündet in einen Zyklonabscheider 15, in dem größere feste Partikel aus dem Abgas abgeschieden werden. Das so vorgereinigte Abgas mit einer Temperatur von etwa 400°C wird anschließend dem Wärmetauscher 11 zugeführt, um die Verbrennungsluft für die Brenner 2 vorzuwärmen. Hierbei kühlt sich das Abgas auf eine Temperatur von etwa 100°C bis 200°C ab und kann nach einer weiteren Reinigung mittels eines Filters 16 an die Umgebung abgegeben werden.
  • Zwischen Wärmetauscher 11 und Filter 16 kann zudem eine Luftzufuhrleitung 17 vorgesehen sein. Über die Luftzufuhrleitung 17 kann das Abgas mit Umgebungsluft verdünnt werden, wodurch die Abgastemperatur noch weiter gesenkt wird und bei der folgenden Reinigung ein Filter 16 aus einem kostengünstigeren Material eingesetzt werden kann.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Schmelzen von Einsatzgut in einem Schachtofen (1), insbesondere einem Kupolofen, der mit einem oder mehreren Brennern (2) beheizt wird, wobei dem oder den Brennern (2) ein flüssiger oder gasförmiger Brennstoff (3) und ein sauerstoffhaltiges Gas (6) zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil (7, 8) des sauerstoffhaltigen Gases (6) vor der Zufuhr zu dem oder den Brennern (2) vorgewärmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem oder den Brennern (2) Luft als sauerstoffhaltiges Gas zugeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft mit Sauerstoff angereichert wird.
  4. Verfahren nach einem der Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft auf einen Sauerstoffgehalt zwischen 22% und 40%, vorzugsweise zwischen 25% und 35%, angereichert wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das sauerstoffhaltige Gas in indirektem Wärmeaustausch mit aus dem Schachtofen (1) abgezogenen Abgas (14) vorgewärmt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abgas nach dem indirekten Wärmeaustausch mit dem sauerstoffhaltigen Gas Luft zugegeben wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das sauerstoffhaltige Gas in Wärmeaustausch mit dem Schachtofen (1) vorgewärmt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das sauerstoffhaltige Gas auf eine Temperatur von 150°C bis 300°C vorgewärmt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schachtofen (1) Ausgangsmaterial zur Herstellung von Mineralwolle geschmolzen wird.
  10. Schachtofen (1), insbesondere Kupolofen, mit einem Schacht zur Aufnahme eines zu schmelzenden Ausgangsmaterials und einer Brennkammer, wobei die Brennkammer mit einem oder mehreren Brennern (2) versehen ist, wobei der oder die Brenner (2) mit einer Zuleitung (3) für einen flüssigen oder gasförmigen Brennstoff und einer Zuleitung (4) für ein sauerstoffhaltiges Gas verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (4) für das sauerstoffhaltige Gas stromaufwärts des oder der Brenner (2) mit einem Wärmetauscher (9, 11) verbunden ist.
  11. Schachtofen (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel des Schachtes einen Teil des Wärmetauschers bildet.
  12. Schachtofen nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schachtofen (1) mit einem Gichtgasabzug (14) versehen ist, wobei der Gichtgasabzug (14) mit dem Wärmetauscher (11) verbunden ist.
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