-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einbau
in einen Drucker mit einer Kartuschenaufnahmevorrichtung zur Aufnahme von
austauschbaren Verbrauchsmaterial-Kartuschen, welche ein Trägerelement
aufweist, an dem mindestens ein elektrisches Kontaktelement angebracht
ist.
-
Im
Stand der Technik sind Drucker, beispielsweise Tintenstrahl-Drucker,
in einer Vielzahl von unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. Zur Versorgung mit Verbrauchsmaterial werden in der Regel
austauschbare Verbrauchsmaterialbehälter, sogenannte Verbrauchsmaterial-Kartuschen
verwendet, beispielsweise Tintenkartuschen. Diese Verbrauchsmaterial-Kartuschen
werden zum Betrieb in entsprechende Kartuschenaufnahmevorrichtungen in
dem Drucker eingesetzt. Wenn eine solche Verbrauchsmaterial-Kartusche
leer ist, wird sie aus der Kartuschenaufnahmevorrichtung entnommen,
entsorgt und durch eine gefüllte Kartusche ersetzt.
-
Als
derart austauschbare Einweg-Verbrauchsmaterial-Kartuschen sind insbesondere
Tintenkartuschen zur Tintenversorgung von Tintenstrahl-Druckeinrichtungen
weit verbreitet. In der Regel weisen sie ein Gehäuse auf,
welches zur Anbringung in einer korrespondierenden Aufnahme eines Druckers
ausgebildet ist. In dem Gehäuse der Tintenkartusche sind
als eigentlicher Tintenspeicher ein einzelner oder mehrere Tintenbehälter
ausgebildet, die mit verschiedenen Tinten gefüllt sein
können. Jeder Tintenbehälter hat eine Tintenauslassöffnung
zur lösbaren Verbindung mit einem Tintenversorgungsanschluss
des Druckers. Dadurch wird dem Drucker im Betrieb Tinte zugeführt.
Wenn die in dem Tintenbehälter enthaltene Tinte aufgebraucht
worden ist, kann die leere Tintenkartusche einfach aus der Aufnahme
entnommen werden und durch eine volle Tintenkartusche ersetzt werden.
Die leeren Tintenkartuschen werden entweder entsorgt oder zur erneuten Verwendung
wieder mit Tinte befüllt.
-
Aus
der
EP 1 547 781 A2 sind
beispielsweise Tintenstrahldrucker bekannt, die Tintenkartuschen mit
besonderen Authentifizierungsmitteln erfordern. Im einzelnen sind
die Tintenkartuschen mit elektronischen Speicherbausteinen versehen,
in denen elektronisch Daten zum Kartuschentyp, Tintenfüllstand und
dergleichen gespeichert werden, wobei die Stromversorgung und die
Datenübertragung zwischen dem Drucker und den Tintenkartuschen über elektrische
Leitungen erfolgt. Zur elektrischen Verbindung weist der Drucker
in seiner Kartuschenaufnahmevorrichtung Kontaktfedern auf, und der Speicherbaustein
auf der Tintenkartusche ist auf einem Träger, einer sogenannten
Platine, mit leitenden Kontaktflächen verbunden, die bei
in den Drucker eingesetzter Kartusche elektrisch leitend gegen die Kontaktfedern
anliegen.
-
Zur
Kommunikation mit dem Drucker ist die Tintenkartusche weiterhin
mit einem elektrischen Lichtemitter, in der Regel einer Leuchtdiode
versehen, die an den Speicherbaustein angeschlossen ist. Durch getaktetes
Schalten des Lichtemitters erfolgt zusätzlich eine optische
Datenübertragung zum Drucker.
-
Es
ist offensichtlich, daß der Aufbau der Tintenkartusche
durch die Verwendung einer Leuchtdiode technisch aufwendig ist.
Hinzu kommt, daß die tatsächliche Lebensdauer
einer Leuchtdiode um ein Vielfaches länger ist als die
Verwendung der Tintenkartusche dauert – mit Entsorgung
der als Einweg-Produkte ausgelegten Tintenkartuschen gelangen somit
systematisch hochwertige, funktionsfähige elektronische
Komponenten in den Müll.
-
Im
Stand der Technik ist aus der
DE 10 2006 036 716 B3 bereits eine Vorrichtung
zur Umrüstung eines Drucker bekannt, welche die vorangehend
geschilderte Problematik behandelt. Durch das rahmenförmige
Trägerelement mit den daran angebrachten elektrischen Kontaktelementen
ist diese jedoch relativ aufwendig gestaltet und kann im Einzelfall
umständlich in der Handhabung sein.
-
Angesichts
dieser Problematik besteht der Bedarf nach einer Vorrichtung zur
Umrüstung eines Druckers, welche einfacher gestaltet und
zu benutzen ist.
-
Zur
Lösung des vorangehend erläuterten Problems wird
erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgeschlagen,
daß das Trägerelement einen Grundkörper
hat, von dem sich mindestens ein erster Schenkel und ein zweiter
Schenkel im wesentlichen in eine Richtung erstrecken und dabei Abstand
voneinander haben.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders einfach
aufgebaut, nämlich in Form einer Klammer oder eines Bügels.
Wie bei einer Klammer stehen von einem Grundkörper mindestens
zwei Schenkel ab, welche zueinander beabstandet sind und dadurch
einen Aufnahmeschlitz formen. Dieser Aufnahmeschlitz ist optimal
dazu geeignet, auf eine beliebige freiliegende Wandung bzw. Kante
der Kartuschenaufnahmevorrichtung eines Druckers aufgesteckt oder
aufgesetzt zu werden. Dadurch, daß die Schenkel in gewissem
Umfang elastisch federnd nach außen aufgebogen werden können,
wird eine dazwischen befindliche Wandung oder Kante elastisch festgeklemmt,
d. h. die Vorrichtung sitzt fest.
-
Die
Klammer kann kompakt und einfach geformt sein und ist so einfach
wie eine gewöhnliche Büroklammer verwendbar. Selbst
für technische Laien unter Endanwendern, die einen Drucker
umrüsten wollen, genügt der Hinweis, wo die erfindungsgemäße
Vorrichtung am Drucker aufgesteckt werden soll.
-
Vorzugsweise
sind der Grundkörper und die Schenkel einstückig
als Kunststoffteil gefertigt. Dadurch erhält die Vorrichtung
eine ausreichende Elastizität und kann besonders rationell
gefertigt werden
-
Ein
besonderer Vorteil der Erfindung ist, daß die Vorrichtung,
welche beispielsweise mit einer Leuchtdiode versehen ist, über
die gesamte Lebensdauer in einem Drucker eingebaut bleiben kann.
Das ist besonders umweltfreundlich im Vergleich zu Einweg-Tintenkartuschen,
die bei jedem Austausch neue Leuchtdioden verwenden. Entsprechend
wird der anfallende Abfall verringert.
-
Bevorzugt
weist der zweite Schenkel auf seiner dem ersten Schenkel abgewandten
Außenseite elektrische Kontaktelemente auf. Der zweite
Schenkel kann somit in die Kartuschenaufnahmevorrichtung eingreifen
und die elektrischen Kontaktelemente des Druckers oder einer eingesetzten
Tintenkartusche kontaktieren.
-
Zweckmäßigerweise
weist der zweite Schenkel auf seiner dem ersten Schenkel abgewandten
Außenseite einen nach außen vorstehenden Fortsatz
auf. Dadurch kann eine optimale Anpassung an Form und Abmessungen
des Druckers und der Kartuschen erfolgen, ohne die Abmessungen wesentlich
zu vergrößern.
-
Vorzugsweise
weist der eine Schenkel auf seiner dem anderen Schenkel zugewandten
Innenseite ein Befestigungselement aufweist. So kann beispielsweise
auf der dem ersten Schenkel zugewandten Innenseite des zweiten Schenkels
ein Rastvorsprung vorgesehen sein, welcher dafür sorgt,
daß die Vorrichtung sicher festgeklemmt werden kann.
-
Eine
bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß an
dem Trägerelement ein elektrisches Bauelement angebracht
ist, welches mit dem Kontaktelement verbunden ist. Als Bauelement
kann beispielsweise ein elektrischer Lichtemitter, wie etwa eine
Leuchtdiode (LED) eingesetzt werden, alternativ können
auch andere Bauelemente oder Baugruppen eingesetzt werden, beispielsweise
zur Abgabe oder zum Empfang von elektrischen und anderen Signalen.
-
Besonders
vorteilhaft ist, daß das elektrische Bauelement ein Gehäuse
aufweist, welches integrierte elektrische Anschlußelemente
hat, aus denen die elektrischen Kontaktelemente gebildet werden. So
hat eine verbreitete Bauform von Leuchtdioden (LED) ein transparentes
Kunststoffgehäuse, an dem langgestreckte Anschlußdrähte
fest angebracht sind. Diese Anschlußdrähte können
erfindungsgemäß so gebogen werden, daß sie
selbst als Kontaktfedern dienen. Im einzelnen können sie
um den Grundkörper und/oder die Schenkel herum gebogen
werden, daß blanke Abschnitte der Anschlußdrähte
als elektrische Kontaktflächen von außen zugänglich
sind. dadurch werden zusätzliche Kontaktelemente eingespart,
wodurch eine einfache und rationelle Fertigung möglich
ist. Außerdem kann durch die Anschlußdrähte
die LED mechanisch an der Vorrichtung fixiert werden.
-
Die
Handhabung der Vorrichtung kann dadurch vereinfacht werden, daß sich
von dem Grundelement ein Griffelement in eine andere Richtung als die
ersten und zweiten Schenkel erstreckt. Wenn die Schenkel der Klammer
nach unten zeigen, kann der Griff beispielsweise nach oben oder
seitlich abstehen. Dadurch kann die Vorrichtung einfach von Hand in
einen Drucker eingesteckt werden.
-
Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
von Zeichnungen näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
-
1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer
Ansicht von schräg oben,
-
2 die
Vorrichtung gemäß 1 in Seitenansicht,
-
3 die
Vorrichtung gemäß 1 in einen Drucker
eingesetzt,
-
4 eine
vergrößerte Detailansicht aus 3.
-
In 1 und 2 ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung als ganzes mit
dem Bezugszeichen 1 versehen. Diese umfaßt einen
ersten Schenkel 2 und einen zweiten Schenkel 3.
Die beiden Schenkel 2, 3 erstrecken sich von einem
Grundkörper 4 in der dargestellten Ansicht nach
unten. Der zweite Schenkel 3 ist an seinem freien Ende
zu einem nach außen, also vom Schenkel 2 abgewandten
Seite, zu einem nach außen vorstehenden Fortsatz 3a abgebogen.
-
In
den Grundkörper 4 ist eine Leuchtdiode (LED) 5 eingesetzt,
die nach oben und nach rechts Licht abstrahlen kann. Von der LED 5 erstrecken
sich zwei elektrische Anschlußdrähte 6 nach
unten, wie in 2 erkennbar ist. Die Anschlußdrähte 6 sind
durch den zweiten Schenkel 3 nach außen geführt,
was in 2 mit dem gestrichelt eingezeichneten Abschnitt angedeutet
ist. Auf der Außenseite sind die Anschlußdrähte 6 im
Bereich ihrer äußeren Abschnitte 6a als
blanke Drähte ausgebildet, die um das vorstehende Ende 3a des
Schenkels 3 herum gebogen sind. Auf diese Weise bilden
die Abschnitte 6a nach außen vorstehende Kontaktflächen.
-
Auf
seiner dem Schenkel 2 zugewandten Innenseite weist der
Schenkel 3 ein Befestigungselement 7 in Form eines
Rastvorsprungs auf.
-
Auf
der Oberseite des Grundkörpers 4 ist ein Handgriff 8 angeordnet,
der sich nach oben erstreckt.
-
In 3 ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in
einer seitlichen Ansicht im Betrieb dargestellt. Mit dem Bezugszeichen 10 ist
eine Kartuschenaufnahmevorrichtung eines im einzelnen nicht dargestellten
Druckers bezeichnet. Diese bildet im wesentlichen einen nach oben
offenen, kastenförmigen Schacht mit Seitenwänden 11 und 12.
In die Kartuschenaufnahmevorrichtung 10 ist eine Tintenkartusche 13 eingesetzt
dargestellt. Auf ihrer in dieser Ansicht linken Seite, die der Seitenwand 11 zugewandt ist,
weist die Kartusche 13 elektrische Kontaktflächen 14 auf.
-
Wie
sich aus der vergrößerten Ausschnittdarstellung
in 4 besonders deutlich ergibt, ist die Vorrichtung 1 so
von oben auf die freie Oberkante der Seitenwand 11 aufgesteckt,
daß sie diese mit den Schenkeln 2 und 3 umgreift
und durch die Federkraft zwischen den Schenkeln 2, 3 festgeklemmt
ist. Die an den vorstehenden Enden 3a des Schenkels 3 ausgebildeten,
als Kontakte ausgebildeten äußeren Abschnitte 6a der
Anschlußdrähte 6 liegen gegen die Kontaktflächen 14 der
Kartusche 13 an. Dadurch ist die LED 5 elektrisch
an die Kontaktflächen 14 der Kartusche 13 angeschlossen,
und kann dadurch von einem im einzelnen nicht dargestellten elektronischen
Bauelement auf der Kartusche 13 angesteuert werden.
-
Aus
den zeichnerischen Darstellungen geht hervor, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 relativ einfach aufgebaut sein kann und eine
simple Handhabung ermöglicht, indem es einfach auf die Seitenwand 11 einer
Kartuschenaufnahmevorrichtung 11 aufgesteckt wird.
-
- 1
- Vorrichtung
zum Einbau in einen Drucker
- 2
- erster
Schenkel
- 3
- zweiter
Schenkel
- 3a
- vorstehender
Fortsatz
- 4
- Grundkörper
- 5
- Leuchtdiode
(LED)
- 6
- Anschlußdrähte
- 6a
- äußere
Abschnitte
- 7
- Befestigungselement
- 8
- Handgriff
- 9
-
- 10
- Kartuschenaufnahmevorrichtung
- 11
- linke
Seitenwand
- 12
- rechte
Seitenwand
- 13
- Kartusche
- 14
- Kontaktfläche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1547781
A2 [0004]
- - DE 102006036716 B3 [0007]