DE102008057576A1 - Hydraulischer Bremskraftverstärker - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Bremskraftverstärker eines Kraftfahrzeugs mit einem Verstärkerkolben, dessen erste Stirnseite einen mit Hydraulikmedium befüllten Druckraum begrenzt, der durch ein Förderorgan mit zusätzlichem druckbeaufschlagten Hydraulikmedium weiter befüllbar ist, während die andere Stirnseite des Verstärkerkolbens auf einen Tandem-Hauptbremszylinder einwirkt, sowie mit einem im Wesentlichen koaxial zum Verstärkerkolben angeordneten und vom Fahrer des Kraftfahrzeugs mittels seines Bremspedals von der anderen Seite in den Druckraum hinein verlagerbaren Primärkolben, dessen hydraulisch wirksame Querschnittsfläche geringer als diejenige des Verstärkerkolbens ist und der im Normalbetrieb des Bremskraftverstärkers nur über ein zwischengeschaltetes Druckfederelement mechanisch am Verstärkerkolben abgestützt ist, so dass ohne zusätzliches in den Druckraum eingebrachtes Hydraulikmedium der Primärkolben um eine durch das Verhältnis der hydraulisch wirksamen Querschnittsflächen von Verstärkerkolben und Primärkolben bestimmte größere Strecke in den Druckraum hinein verlagerbar ist als der Verstärkerkolben hierdurch in der gleichen Richtung verlagert wird, bis schließlich aufgrund einer mechanischen Abstützung zwischen dem Primärkolben und dem Verstärkerkolben eine weitere Verlagerung des Primärkolbens eine betragsmäßig gleiche Verlagerung des Verstärkerkolbens bewirkt, wobei die Verlagerung des Primärkolbens messtechnisch erfasst wird und im ...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Bremskraftverstärker eines Kraftfahrzeugs mit einem in einem Zylinder geführten Verstärkerkolben, dessen erste Stirnseite einen mit Hydraulikmedium befüllten Druckraum im Zylinder begrenzt, der durch ein Förderorgan mit zusätzlichem druckbeaufschlagten Hydraulikmedium weiter befüllbar ist, während die andere Stirnseite des Verstärkerkolbens direkt oder indirekt auf zumindest einen hydraulischen Bremskreis der Fahrzeug-Bremsanlage, insbesondere auf einen Tandem-Hauptbremszylinder, einwirkt, sowie mit einem im wesentlichen koaxial zum Verstärkerkolben angeordneten und vom Fahrer des Kraftfahrzeugs mittels seines Bremspedals oder dgl. von der anderen Seite in den Druckraum hinein verlagerbaren Primärkolben, dessen hydraulisch wirksame Querschnittsfläche geringer als diejenige des Verstärkerkolbens ist.
  • Bremskraftverstärker in Personenkraftwagen als Kraftfahrzeuge sind auch heute noch zumeist als Unterdruckbremskraftverstärker ausgebildet und verwenden für die Erzeugung der Unterstützungskraft Unterdruck, welcher bei früheren Fahrzeug-Antriebsaggregaten in Form quantitätsgesteuerter Brennkraftmaschinen quasi als „Abfallprodukt” zur Verfügung stand. Bei heutigen modernen Fahrzeug-Antriebsaggregaten steht diese Energiequelle jedoch nicht mehr oder nur noch unzureichend zur Verfügung. Man sieht daher eine zusätzliche Unterdruckpumpe vor, um die konventionellen Unterdruck-Bremskraftverstärker weiter verwenden zu können. Dies ist relativ aufwändig; darüber hinaus ist der relativ hohe Bauraumbedarf eines Unterdruck-Bremskraftverstärkers von Nachteil. Alternativ kann ein hydraulischer Bremskraftverstärker verwendet werden, wofür die DE 44 01 524 A1 ein Beispiel zeigt. Dabei sind die Anforderungen, die an solche Bremskraftverstärker gestellt werden, sehr hoch. Zum einen müssen diese nämlich höchsten Sicherheitsanforderungen genügen und auch bei Ausfall einer elektrischen Komponente oder dgl. noch ein sicheres Abbremsen des Fahrzeugs durch den Fahrer ermöglichen; zum anderen soll das sog. Pedal-Gefühl, welches der Fahrer des Kraftfahrzeugs beim Betätigen seines Bremspedals empfindet, möglichst vergleichbar dem von Unterdruck-Bremskraftverstärkern gewohnten Pedal-Gefühl mit einer stimmigen Zuordnung zwischen der Pedalkraft und dem Pedalweg sein.
  • Bei den bekannten hydraulischen Bremskraftverstärkern ist es für die Darstellung eines akzeptablen Pedal-Gefühls erforderlich, dass der mittels einer Pumpe oder dgl. (als sog. Förderorgan) in den Bremskraftverstärker eingebrachte hydraulische Verstärkungsdruck praktisch gleichzeitig mit einer Bewegung des Bremspedals äußerst genau moduliert wird. Ist der hydraulische Druckaufbau beispielsweise geringfügig langsamer als die vom Fahrer initiierte Bewegung des Bremspedals, so wird sich das Bremspedal für den Fahrer gefühlsmäßig „verhärten”, da der aufgebrachte hydraulische Unterstützungsdruck für den erzeugten Pedalweg zu gering ist, so dass der Fahrer dann selbst über das Bremspedal einen signifikanten Anteil des Bremsdrucks in den Hauptbremszylinder der hydraulischen Fahrzeug-Bremsanlage einleiten muss. Die Zuordnung zwischen Pedalweg und Pedalkraft liegt dann nicht mehr auf der gewünschten Pedalkraftkennlinie. Entsprechendes gilt im gegenteiligen Fall, nämlich dann, wenn der hydraulische Unterstützungsdruck zu schnell aufgebaut wird. Dann wird das Bremspedal „durchfallen”, das heißt, dass die vom Fahrer abverlangte Pedalkraft für den jeweiligen Pedalweg zu gering ist. Betrachtet man die Dynamik einer Bremsbetätigung näher detailliert, so erscheint es also nur äußerst schwer möglich (bis nahezu unmöglich) zu sein, eine entsprechend hohe Dynamik in der Erzeugung von hydraulischem Unterstützungsdruck zu erzielen, insbesondere auch da der Bremspedal-Weg äußerst exakt gemessen und danach zunächst von einer elektronischen Steuereinheit weiterverarbeitet werden muss, ehe von dieser ein hydraulischer Aktuator, wie beispielsweise ein Ventil oder dgl., geeignet angesteuert werden kann.
  • Hiermit soll nun ein hydraulischer Bremskraftverstärker aufgezeigt werden, der sowohl den genannten hohen Sicherheitsanforderungen genügt als auch ein gutes Pedalgefühl ermöglicht (= Aufgabe der vorliegenden Erfindung). Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs gelöst; vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
  • Vorgeschlagen wird somit ein hydraulischer Bremskraftverstärker eines Kraftfahrzeugs mit einem in einem Zylinder geführten Verstärkerkolben, dessen erste Stirnseite einen mit Hydraulikmedium befüllten Druckraum im Zylinder begrenzt, der durch ein Förderorgan mit zusätzlichem druckbeaufschlagten Hydraulikmedium weiter befüllbar ist, während die andere Stirnseite des Verstärkerkolbens direkt oder indirekt auf zumindest einen hydraulischen Bremskreis der Fahrzeug-Bremsanlage, insbesondere auf einen Tandem-Hauptbremszylinder, einwirkt, sowie mit einem im wesentlichen koaxial zum Verstärkerkolben angeordneten und vom Fahrer des Kraftfahrzeugs mittels seines Bremspedals oder dgl. von der anderen Seite in den Druckraum hinein verlagerbaren Primärkolben, dessen hydraulisch wirksame Querschnittsfläche geringer als diejenige des Verstärkerkolbens ist und der im Normalbetrieb des Bremskraftverstärkers nur über ein zwischengeschaltetes Druckfederelement mechanisch am Verstärkerkolben abgestützt ist, so dass ohne zusätzliches in den Druckraum eingebrachtes Hydraulikmedium der Primärkolben um eine durch das Verhältnis der hydraulisch wirksamen Querschnittsflächen von Verstärkerkolben und Primärkolben bestimmte größere Strecke in den Druckraum hinein verlagerbar ist als der Verstärkerkolben hierdurch in der gleichen Richtung verlagert wird, bis schließlich aufgrund einer mechanischen Abstützung zwischen dem Primärkolben und dem Verstärkerkolben eine weitere Verlagerung des Primärkolbens eine betragsmäßig gleiche Verlagerung des Verstärkerkolbens bewirkt, wobei die Verlagerung des Primärkolbens messtechnisch erfasst wird und im Normalbetrieb des Bremskraftverstärkers eine elektronische Steuereinheit das Förderorgan solchermaßen ansteuert, dass aufgrund der durch dieses dem Druckraum zugeführten Menge von Hydraulikmedium mit einer Verlagerung des Primärkolbens um eine bestimmte Wegstrecke der Verstärkerkolben auch ohne mechanische Abstützung um eine betragsmäßig im wesentlichen gleiche Wegstrecke verlagert wird.
  • Analog dem Stand der Technik wirkt auf den oder die hydraulischen Bremskreis(e) des Fahrzeugs ein sog. Verstärkerkolben ein, der jedoch abweichend vom Stand der Technik über einen sog. Primärkolben, der über eine übliche Druckstange oder dgl. mit dem Bremspedal des Fahrers verbunden ist, unter Zwischenschaltung eines Druckraums verlagerbar ist, wobei der besagte Primärkolben im Normalbetrieb des Bremskraftverstärkers auch unabhängig vom Verstärkerkolben verschoben bzw. verlagert werden kann. Durch diese „Unabhängigkeit” ist eine im Hinblick auf das Pedalgefühl unerwünschte direkte Rückwirkung des Verstärkerkolbens auf das Bremspedal ausgeschlossen. Eine solche direkte Rückwirkung des Verstärkerkolbens auf das Bremspedal stellt sich nur im Falle einer mechanischen Koppelung zwischen diesen beiden Elementen ein, welche jedoch nur im Notbetrieb eines erfindungsgemäßen Bremskraftverstärkers vorliegt, nämlich dann, wenn im besagten Druckraum, der vom Verstärkerkolben einerseits und vom Primärkolben andererseits begrenzt wird, keine ausreichende Menge von Hydraulikmedium vorhanden ist. In diesem Notbetrieb ist jedoch gewährleistet, dass der Fahrer – wenn auch unter Aufbringung einer hohen Pedalkraft – einen ausreichend hohen Bremsdruck in den hydraulischen Bremskreisen aufbauen kann.
  • Im Normalbetrieb des erfindungsgemäßen Bremskraftverstärkers hingegen wird in den Druckraum zwischen dem Verstärkerkolben und dem Primärkolben gezielt so viel Hydraulikmedium eingebracht, dass stets ein Abstand zwischen dem Primärkolben und dem Verstärkerkolben gewahrt bleibt. Da die Erzeugung des Drucks im Druckraum jedoch vorrangig über den Primärkolben bzw. durch dessen Verlagerung in den Druckraum hinein erfolgt, muss das Förderorgan, welches Hydraulikmedium in den Druckraum fördert, keinen exakt auf den Pedalweg abgestimmten hydraulischen Unterstützungsdruck bereit stellen, sondern es ist ausreichend, wenn dieses Förderorgan eine gewisse Menge von Hydraulikmedium in Abhängigkeit von der Verlagerungsstrecke des Primärkolbens in den Druckraum fördert. Die Grundidee der vorliegenden Erfindung besteht also darin, die bislang im Stand der Technik erforderliche hochpräzise Druckmodulation durch eine hinsichtlich der Regelung wesentlich fehlertolerantere Volumenregelung zu ersetzen. Hierfür ist der genannte Primärkolben so ausgelegt, dass durch eine hydraulische Übersetzung ein gewünschter Verstärkungsfaktor im hydraulischen Bremskraftverstärker realisiert ist.
  • Beispielsweise habe dieser gewünschte Verstärkungsfaktor den Wert „6” („sechs”), so dass die Stirnfläche (als hydraulisch wirksame Querschnittsfläche) des Primärkolbens 1/6 („ein sechstel”) der Stirnfläche (= hydraulisch wirksame Querschnittsfläche) des Verstärkerkolbens betrage. Damit ist für einen kleinen Pedalweg, nämlich soweit, bis der Primärkolben bei einer Verlagerung in den Druckraum hinein auf dem Verstärkerkolben aufsetzen würde, eine günstige Pedalkraftkennlinie einfach darstellbar. In dieser Zeitspanne, die zur Umsetzung dieses genannten kleinen Pedalwegs benötigt wird, kann die hydraulische Hilfsenergie durch das besagte Förderorgan in den Druckraum zwischen dem Primärkolben und dem Verstärkerkolben eingebracht werden. Für die Bemessung dieser Hilfsenergie ist grundsätzlich eine einfache Steuerung ausreichend, dahingehend, dass sich einem bestimmten Bremspedal-Weg einfach eine bestimmte in den Druckraum einzuführende Hydraulikmenge zuordnen lässt. Im Falle des beispielhaft genannten Übersetzungsverhältnisses von „6” verdrängt der Primärkolben mit Zurücklegen einer gewissen Wegstrecke 1/6 des Hydraulik-Volumens im Druckraum und verlagert selbst somit den Verstärkerkolben um 1/6 der von diesem zurückzulegenden (im wesentlichen gleichen) Wegstrecke, während 5/6 der vom Verstärkerkolben zurückzulegenden Wegstrecke einfach durch die Zufuhr einer entsprechenden Menge von Hydraulikmedium in den Druckraum initiiert werden können. Gesteuert oder geregelt wird erfindungsgemäß also die in den Druckraum zwischen dem (mit dem Bremspedal verbundenen) Primärkolben und dem (auf den oder die hydraulischen Fahrzeug-Bremskreis(e) einwirkenden) Verstärkerkolben einzuführende Menge von Hydraulikmedium, bei welchem es sich vorzugsweise um die Bremsflüssigkeit der hydraulischen Bremskreise des Fahrzeugs handeln kann.
  • Beendet der Fahrer einen eingeleiteten Bremsvorgang und nimmt dabei seinen Fuß vom Bremspedal, so wird in bekannter Weise aufgrund des dann nicht mehr vom Primärkolben auf den besagten Druckraum einwirkenden Drucks der Verstärkerkolben unter Einwirkung des (Tandem-)Hauptbremszylinders zunächst geringfügig in Richtung der Ruhestellung bewegt und aufgrund der Übertragung dieser Bewegung durch das zwischen dem Verstärkerkolben und dem Primärkolben abgestützte Druckfederelement auch der Primärkolben quasi aus dem Druckraum heraus in seine Ruhestellung zurückverlagert. In Verbindung hiermit muss jedoch auch die während des vorherigen Bremsvorgangs in den Druckraum eingeleitete Hydraulikmenge aus diesem wieder abgeführt werden, damit der oder die hydraulische(n) Bremskreis(e) der Fahrzeug-Bremsanlage vollständig entlastet und die Fzg.-Bremsen hierdurch vollständig gelöst werden können. Für den Fall, dass aufgrund irgendeiner Funktionsstörung die besagte Abfuhr von Hydraulikmedium aus dem Druckraum nicht möglich sein sollte, kann in einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung am Primärkolben eine in dessen Ruhelage öffnende und den Druckraum mit einem Hydraulikreservoir verbindende Druckentlastungsvorrichtung vorgesehen sein. Letztere kann in einer vorteilhaften, da funktionssicheren und kompakt bauenden Ausführungsform als ein in der dem Druckraum zugewandten Stirnseite des Primärkolbens vorgesehenes Druckentlastungsventil ausgebildet sein, welches von einer in der Ruhelage des Primärkolbens über einen Ventilanschlag außer Kraft gesetzten Ventilfeder in seiner Schließposition gehalten ist.
  • Es wurde bereits erläutert, dass in einem erfindungsgemäßen hydraulischen Bremskraftverstärker ein hydraulisches Übersetzungsverhältnis vorliegt bzw. wirksam ist, welches durch das Verhältnis der auf den besagten Druckraum einwirkenden Querschnittsflächen (= hydraulisch wirksame Querschnittsflächen) des Verstärkerkolbens und des Primärkolbens definiert ist. Für übliche Personenkraftwagen wird vorzugsweise ein solches Übersetzungsverhältnis in der Größenordnung von „sechs” gewählt, d. h. die Stirnfläche des Verstärkerkolbens ist sechs mal so groß wie die Stirnfläche des Primärkolbens. Um dabei eine beispielsweise hinsichtlich der Festigkeit ausreichende Querschnittsfläche des Primärkolbens zu erreichen, kann es erforderlich sein, dem Verstärkerkolben eine größere, dann auch hydraulisch wirksame Querschnittsfläche als die Bohrung bzw. hydraulische Querschnittsfläche des Hauptbremszylinders zuzuweisen. Wenn aus diesem Grunde also die Stirnfläche (= hydraulisch wirksame Querschnittsfläche) des in den Hauptbremszylinder der Fahrzeug-Bremsanlage integrierten Verstärkerkolbens größer als die hydraulische Querschnittsfläche des Hauptbremszylinders ist, so sollte ein auf der dem Druckraum abgewandten Seite des Verstärkerkolbens liegender Hydraulikraum mit einem Hydraulikreservoir verbunden sein, um sicherzustellen, dass während eines Bremsvorgangs der Verschiebeweg des Verstärkerkolbens dem durch diesen verursachten Verschiebeweg des Kolbens des Hauptbremszylinders entspricht, indem aus dem besagten Hydraulikraum eine Teilmenge von Hydraulikmedium abgeführt werden kann. Selbstverständlich soll für die entgegen gerichtete Verlagerung des Verstärkerkolbens mit Beendigung des Bremsvorgangs wieder eine entsprechende Menge von Hydraulikmedium in den genannten Hydraulikraum gelangen können.
  • Für die Ausgestaltung des genannten Förderorgans, welches gemäß obiger Schilderung dem Verschiebeweg des Primärkolbens entsprechend Hydraulikmedium in den besagten Druckraum fördert, bestehen verschiedene Möglichkeiten. So kann die Bereitstellung der benötigten Hydraulikmenge und somit die hydraulische Bremskraftverstärkung durch eine vorzugsweise elektromotorisch angetriebene Pumpe in Zusammenwirken mit geeignet angesteuerten Ventilen, ggf. in Verbindung mit einem Druckspeicher, erfolgen. Vorzugsweise jedoch wird ein erfindungsgemäßer Bremskraftverstärker von einer geeignet angetriebenen Zylinder-Kolbeneinheit mit Hilfsenergie, d. h. mit zusätzlichem Hydraulikmedium, welches die hydraulische Bremskraftverstärkung bewirkt, versorgt, da wie bereits beschrieben für eine ausreichende Regelgüte eines solchen Systems aufgrund der Tatsache, dass keine hochdynamische Regelung vonnöten ist, keine aufwändige Regelung über Ventile erforderlich ist. Vielmehr ist eine durch die Verlagerung, genauer den Verlagerungsweg des Primärkolbens gesteuerte Verlagerung eines sog. Unterstützungskolbens innerhalb eines sog. Speicherzylinders umsetzbar, welche bzw. welcher die entsprechende bzw. benötigte Menge von Hydraulikmedium aus dem Speicherzylinder in den besagten Druckraum fördert, wozu die diesem Unterstützungskolben abgewandte Seite des Innenraums des Speicherzylinders hydraulisch mit dem Druckraum verbunden ist. Initiiert wird die Verlagerung des besagten Unterstützungskolbens der Zylinder-Kolbeneinheit vorzugsweise durch einen Elektromotor, da ein solcher einfach und genau von einer elektronischen Steuereinheit, welche eine Verlagerung des Primärkolbens über Sensoren erfasst, angesteuert werden kann.
  • Der Unterstützungskolben des Förderorgans kann mittels eines Kugelgewindetriebs oder eines Getriebes mit veränderlicher Übersetzung (bspw. in Form eines Kurbeltriebs) vorzugsweise durch einen Elektromotor verlagert werden, da hiermit dessen Leistungsbedarf in vertretbaren Grenzen gehalten wird und ein schnelles Ansprechen bei niedrigen Hydraulik-Druckwerten ermöglicht wird. Zusätzlich kann auf den Unterstützungskolben des Förderorgans ein Federspeicherelement einwirken, um den Leistungsbedarf des Elektromotors weiter zu reduzieren. Der Elektromotor hat damit mehr Zeit, die angeforderte Arbeit zu verrichten, indem bei einer Bremsbetätigung das bereits gespannte Federspeicherelement den Elektromotor beim Aufbau des hydraulischen Drucks unterstützt. Beim späteren Lösen der Fahrzeug-Bremse spannt der Elektromotor dann das im Verlauf eines Bremsvorgangs entspannte Federspeicherelement wieder.
  • Das Förderorgan kann gemäß der im weiteren erläuterten Ausführungsbeispiele direkt am Hauptbremszylinder der Fahrzeug-Bremsanlage angeordnet sein, alternativ ist jedoch auch eine eigenständige Anordnung unter Verwendung einer Hydraulikleitung zwischen dem Förderorgan und dem Druckraum eines erfindungsgemäßen Bremskraftverstärkers möglich.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert, wobei die beigefügte 1 einen Prinzip-Schnitt einer ersten Ausführungsform zeigt, von der in den 3 und 4 Abwandlungen gezeigt sind, während 2 den sog. Primärkolben in vergrößerter Darstellung zeigt. In sämtlichen Figuren sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet und erfindungswesentlich kann jedes der dargestellten Merkmale sein.
  • Mit der Bezugsziffer 1 ist das hohlzylindrische Gehäuse eines Tandem-Hauptbremszylinders einer zweikreisigen hydraulischen Fahrzeug-Bremsanlage gekennzeichnet, in welchem in üblicher Weise ein Verstärkerkolben 2 sowie ein Schwimmkolben 3 in Reihe angeordnet verschiebbar geführt sind. Zwischen dem Verstärkerkolben 2 und dem Schwimmkolben 3, genauer zwischen deren Stirnseiten ist eine erste Bremsfluid-Kammer 4a vorgesehen, an die der Vorderachs-Bremskreis des Fahrzeugs angeschlossen ist, und an die der Bremsfluid-Kammer 4a gegenüber liegende Stirnseite des Schwimmkolbens 3 schließt sich eine zweite Bremsfluid-Kammer 4b an, an die der Hinterachs-Bremskreis des Fahrzeugs angeschlossen ist. Ein Bremsfluidbehälter 5 ist als sog. Hydraulikreservoir wirkend in üblicher Weise auf dem Gehäuse 1 befestigt und stellt dann, wenn kein Bremsdruck erzeugt wird, sicher, dass sich eine ausreichende Menge von Bremsfluid in den Bremsfluid-Kammern 4a, 4b befindet. In üblicher Weise ist dieser Bremsfluidbehälter 5 bei Verlagerung des Verstärkerkolbens 2 und des Schwimmkolbens 3 aus ihrer Ruhelage heraus von den Bremsfluid-Kammern 4a, 4b getrennt. Eine entsprechende Position dieser beiden im Gehäuse 1 des Tandem-Hauptbremszylinders geführten Kolben 2, 3 ist in den 1, 3, 4 dargestellt, wobei diese Kolben 2, 3 aus ihrer Ruheklage heraus geringfügig nach links verlagert sind, so dass hier der Zustand zu Beginn eines Bremsvorgang figürlich dargestellt ist.
  • Eine einen Bremsvorgang auslösende Verlagerung des Verstärkerkolbens 2, der seinerseits bzw. die ihrerseits den Schwimmkolben 3 verlagert, wird durch einen Primärkolben 6 bzw. eine durch den Fahrer des Fahrzeugs mit seinem Bremspedal verursachte Verlagerung dieses Primärkolbens 6 in Zusammenwirken mit einem Förderorgan 7 für Hydraulikmedium verursacht. Hierzu wirkt auf die äußere Stirnseite des koaxial zum Verstärkerkolben 2 im Gehäuse 1 auf der der Bremsfluid-Kammer 4a abgewandten Seite des Verstärkerkolbens 2 angeordneten Primärkolbens 6 das vom Fahrer des Fahrzeugs betätigbare Bremspedal (oder dgl. – nicht gezeigt) über ein Gestänge oder dgl. (nicht gezeigt) ein. Ferner ist wie ersichtlich zwischen den einander zugewandten Stirnseiten des Verstärkerkolbens 2 sowie des Primärkolbens 6 innerhalb des hohlzylindrischen Gehäuses 1 ein sog. Druckraum 8 vorgesehen, in welchem ein Druckfederelement 9 zwischen den einander zugewandten Stirnseiten von Verstärkerkolben 2 und Primärkolben 6 eingespannt angeordnet ist. Hydraulisch über einen Verbindungskanal 10 mit diesem Druckraum 8 verbunden ist der Innenraum 11a eines hydraulischen Speicherzylinders 11, in dem ein sog. Unterstützungskolben 12 derart verlagerbar angeordnet ist, dass dieser aus dem Innenraum 11a des Speicherzylinders 11 entweder ein hierin vorgesehenes Hydraulikmedium in den Druckraum 8 fördert, indem das freie Volumen des Innenraums 11a des Speicherzylinders 11 verringert wird, oder dass aus dem Druckraum 8 Hydraulikmedium in den Innenraum 11a des Speicherzylinders 11 gelangen kann, wenn dieser durch entsprechende Verlagerung des Unterstützungskolbens 12 vergrößert wird. Der Unterstützungskolben 12 bildet also zusammen mit dem Speicherzylinder 11 das genannte Förderorgan 7, welches Hydraulikmedium in den Druckraum 8 zwischen dem Primärkolben 6 und dem Verstärkerkolben 2 fördern und somit den Verstärkerkolben 2 gegenüber dem Primärkolben (weiter) verlagern kann.
  • Der Unterstützungskolben 12 des Förderorgans 7 kann in Richtung der Zylinderachse des Speicherzylinders 11 im Sinne einer Verkleinerung oder Vergrößerung von dessen Innenraum 11a hier (bei allen Ausführungsbeispielen) unter Einwirkung eines Elektromotors 13 verschoben werden, dessen Abtriebswelle unter Zwischenschaltung eines geeigneten Getriebes auf den Unterstützungskolben 12 entsprechend einwirkt. Bei den Ausführungsbeispielen nach den 1 und 3 ist dieses Getriebe als Kugelgewindetrieb 14a ausgebildet, beim Ausführungsbeispiel nach 4 als Kurbeltrieb 14b. Beim Ausführungsbeispiel nach 3 wirkt auf den Unterstützungskolben 12 zusätzlich ein am Gehäuse des Elektromotors 13 abgestütztes Federspeicherelement 15 in Form einer Schraubendruckfeder ein.
  • Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Bremskraftverstärkers beispielsweise nach 1 wurde vor der Figurenbeschreibung bereits ausführlich erläutert, so dass hier nur noch einmal kurz das wesentliche wiederholt wird: Nachdem die Stirnfläche (= hydraulisch wirksame Querschnittsfläche) des Primärkolbens 6 erheblich geringer als diejenige des Verstärkerkolbens 2 ist, wird letzterer im Rahmen eines Bremsvorgangs, d. h. bei einer Betätigung des Bremspedals durch den Fahrer mit einer daraus resultierenden Verlagerung des Primärkolbens 6 in den Figuren nach links, d. h. in den Druckraum 8 hinein, bei unverändertem Volumen des Innenraums 11a des Speicherzylinders 11 aufgrund der hydraulischen Übersetzung um ein geringeres Maß ebenfalls nach links, d. h. in die Bremsfluid-Kammer 4a hinein verlagert. Gleichzeitig wird die Verlagerung des Primärkolbens 6 mittels eines nicht dargestellten Wegsensors erfasst und diese einer ebenfalls nicht dargestellten elektronischen Steuereinheit mitgeteilt, welche daraufhin den Elektromotor 13 des Förderorgans 7 solchermaßen ansteuert, dass aus dem Innenraum 11a des Speicherzylinders 11 im wesentlichen eine solche Menge von Hydraulikmedium in den Druckraum 8 gefördert wird, dass mit einer Verlagerung des Primärkolbens 6 schließlich der Verstärkerkolben 2 um eine im wesentlichen gleiche Wegstrecke wie der Primärkolben 6 verlagert wird, so dass über eine Bremsbetätigung gesamthaft betrachtet der Abstand zwischen dem Primärkolben 6 und dem Verstärkerkolben 2 im wesentlichen gleich bleibt. Mit der einfachen Ansteuerung des Förderorgans 7 in Abhängigkeit vom Verschiebeweg des Primärkolbens 6 stellt sich für den Fahrer am Bremspedal ein gutes Pedalgefühl ein, so wie es von den bislang üblichen Unterdruck-Bremskraftverstärkern her bekannt ist, und zwar mit einer stimmigen Zuordnung zwischen der für den Fahrer am Bremspedal spürbaren Pedalkraft und dem dabei zurückgelegten Pedalweg des Bremspedals.
  • Beendet wird ein Bremsvorgang wie üblich durch Wegnehmen des Drucks vom Bremspedal, woraufhin die zwar figürlich dargestellten jedoch nicht näher bezeichneten Federelemente im Hauptbremszylinder, d. h. das zwischen dem Verstärkerkolben 2 und dem Schwimmkolben 3 sowie zwischen letzterem und der Innenwand des Gehäuses 1 liegende Federelement, den Verstärkerkolben 2 in seine Ausgangslage oder Ruhelage zu verschieben trachten. Hierdurch wird auch der über das Druckfederelement 9 am Verstärkerkolben 2 abgestützte Primärkolben 6 in seine Ruhelage verschoben, wobei jedoch die beim vorangegangenen Bremsvorgang durch das Förderorgan 7 in den Druckraum 8 geförderte Hydraulikmedium aufgrund der unterschiedlichen Stirnflächen des Verstärkerkolbens 2 und des Primärkolbens 6 wieder aus dem Druckraum 8 abgeführt werden muss. Hierzu wird auch bei der Zurück-Verlagerung des Primärkolbens 6 der Elektromotor 13 des Förderorgans geeignet, d. h. solchermaßen angesteuert, dass sich mit dieser beschriebenen Verlagerung des Primärkolbens 6 sowie des Verstärkerkolbens 2 der Innenraum 11a des Speicherzylinders 11 entsprechend vergrößert.
  • Sollte bei diesem soeben beschriebenen Vorgang im Förderorgan 7, d. h. bei der entsprechenden Ansteuerung von dessen Elektromotor 13 ein Fehler auftreten, so könnte der Druckraum 8 möglicherweise nicht entlastet und das Bremssystem des Fahrzeugs (bzw. dessen beiden Bremskreise) daher nicht gelöst werden. Um dies zu vermeiden, ist am Primärkolben 6 eine in dessen Ruhelage öffnende und den Druckraum 8 mit einem Hydraulikreservoir, nämlich über eine in der Wand des Gehäuses 1 verlaufende Entlastungsbohrung 16 mit dem Bremsfluidbehälter 5 verbindende Druckentlastungsvorrichtung 17 vorgesehen. Diese ist durch ein in der dem Druckraum 8 zugewandten Stirnseite des Primärkolbens 6 vorgesehenes Druckentlastungsventil 17a gebildet, welches in 2 vergrößert dargestellt ist und von einer in der Ruhelage des Primärkolbens 6 über einen Ventilanschlag 17b außer Kraft gesetzte Ventilfeder 17c in seiner Schließposition gehalten ist. An dieses Druckentlastungsventil 17a schließt sich ein in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 17d gekennzeichnetes und zunächst innerhalb des Primärkolbens 6 sowie im Anschluss daran außerhalb desselben in einer Führungsbuchse 18 für den Primärkolben 6 verlaufendes und schließlich in der Entlastungsbohrung 16 mündendes Kanalsystem an. Wie aus 2 weiterhin hervorgeht, ist die Ventilfeder 17c mit ihrem dem Ventilkörper des Druckentlastungsventils 17a abgewandten Seite an einem an der Stirnseite des Primärkolbens 6 befestigten käfigartigen Federteller 17e abgestützt. Im übrigen kann anstelle der hier gezeigten und kurz beschriebenen Druckentlastungsvorrichtung 17 auch eine geeignete einfache Bohrung in Form eines sog. Schnüffellochs vorgesehen sein, welche(s) ebenso verhindern kann, dass bei einer Störung im Förderorgan 7 hydraulischer Druck in der Druckkammer 8 und somit auch im Tandem-Hauptbremszylinder verbleibt und somit aufgebrachter Bremsdruck nicht mehr abgebaut werden könnte.
  • Auch die Funktion des in 3 dargestellten und zusätzlich zum Elektromotor 13 auf den Unterstützungskolben 12 des Förderorgans 7 einwirkenden Federspeicherelements 15 in Form einer Schraubendruckfeder wurde vor der Figurenbeschreibung bereits kurz erläutert. Ein solches hier mit seinem anderen Ende am Gehäuse des Elektromotors abgestütztes Federspeicherelement 15 kann nämlich den Leistungsbedarf des Elektromotors 13 dadurch reduzieren, dass diesem mehr Zeit zur Verfügung steht, die angeforderte Arbeit zu verrichten, indem bei einer Bremsbetätigung das zunächst bereits gespannte Federspeicherelement 15 den Elektromotor 13 beim Aufbau des hydraulischen Drucks im Druckraum 8 unterstützt. Beim späteren Lösen der Fahrzeug-Bremse wird dieses Federspeicherelement 15 durch die vom Elektromotor 13 verursachte Zurückverlagerung des Unterstützungskolbens 12 im Sinne einer Vergrößerung des Innenraums 11a des Speicherzylinders 11 wieder gespannt, wobei hier der zunächst im Druckraum 8 herrschende hydraulische Druck den Elektromotor 13 unterstützt.
  • 3 zeigt weiterhin eine ebenfalls vor der Figurenbeschreibung bereits erwähnte Gestaltung dahingehend, dass die bezüglich des Druckraums 8 wirksame Stirnfläche (= hydraulisch wirksame Querschnittsfläche) des Verstärkerkolbens 2 größer ist als die hydraulische Querschnittsfläche 19 des Tandem-Hauptbremszylinders, welche im wesentlichen gleich der wirksamen Stirnfläche des in diesem geführten Schwimmkolbens 3 ist. Ist ein bestimmtes hydraulisches Übersetzungsverhältnis zwischen dem Primärkolben 6 und dem Verstärkerkolben 2 gewünscht (hier bspw. ein Verhältnis von 1:6), so kann es im Hinblick auf eine sinnvolle Dimensionierung des Primärkolbens 6 erforderlich sein, dem Verstärkerkolben 2 eine größere hydraulisch wirksame Querschnittsfläche als die hydraulische Querschnittsfläche 19 des Hauptbremszylinders zu verleihen. Im Hinblick auf die dann erforderliche Querschnittsreduzierung von der Stirnfläche des Verstärkerkolbens 2 auf die Querschnittsfläche 19 des Hauptbremszylinders ist ein auf der dem Druckraum abgewandten Seite des Verstärkerkolbens 2 liegender Hydraulikraum 20 mit einem Hydraulikreservoir, nämlich dem Bremsfluidbehälter 5 hydraulisch verbunden, um sicherzustellen, dass während eines Bremsvorgangs der Verschiebeweg des Verstärkerkolbens 2 dem durch diesen verursachten Verschiebeweg des Schwimmkolbens 3 des Hauptbremszylinders entspricht, indem aus dem besagten Hydraulikraum 20 eine Teilmenge von Hydraulikmedium abgeführt werden kann. Selbstver ständlich kann für die entgegen gerichtete Verlagerung des Verstärkerkolbens 2 mit Beendigung des Bremsvorgangs wieder eine entsprechende Menge von Hydraulikmedium aus dem Bremsfluidbehälter 5 in den genannten Hydraulikraum 20 gelangen können.
  • Auch die in 4 gezeigte Ausbildung des zwischen dem Elektromotor 13 und dem Unterstützungskolben 12 vorgesehenen Getriebes als Kurbeltrieb wurde vor der Figurenbeschreibung bereits kurz erwähnt und führt in der figürlich dargestellten Anordnung dazu, dass mit Beginn der Bewegung des Elektromotors 13 und somit am Anfang des Bremsvorgangs ein schnellerer Druckaufbau erfolgt, während geringfügig später, wenn bereits ein relativ hoher Druck vorliegt, der Unterstützungskolben 12 um ein geringeres Maß als bei Beginn der Bewegung des Elektromotors 13 weiter verschoben wird. Der Leistungsbedarf des Elektromotors 13 wird auf diese Weise in vertretbaren Grenzen gehalten.
  • Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass bei Ausfall der durch das Förderorgan 7 bewirkten hydraulischen Verstärkung (bspw. durch Leckage oder durch einen Fehler im Förderorgan 7 oder bei dessen Ansteuerung) beim Betätigen des Bremspedals der Primärkolben 6 soweit verschoben wird, bis er auf dem Verstärkerkolben 2 direkt oder über das entsprechend komprimierte Druckfederelement 9 indirekt aufsetzt, wonach eine weitere Verlagerung des Primärkolbens 6 den Verstärkerkolben 2 mechanisch verlagert, so dass der Aufbau von hydraulischem Bremsdruck im Hauptbremszylinder weiterhin, wenn auch mit deutlich höherem Kraftaufwand durch den Fahrer, möglich ist. Der vorgestellte hydraulische Bremskraftverstärker verhält sich im Fehlerfall daher ähnlich wie ein konventionelles Bremsgerät mit Unterdruckverstärkung. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass durchaus eine Vielzahl von Details abweichend von obigen Erläuterungen gestaltet sein kann, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen. So kann beispielsweise der Verstärkerkolben 2 gleichzeitig die Funktion der Führungsbuchse 18 des Primärkolbens 6 übernehmen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4401524 A1 [0002]

Claims (7)

  1. Hydraulischer Bremskraftverstärker eines Kraftfahrzeugs mit einem in einem Zylinder (1) geführten Verstärkerkolben (2), dessen erste Stirnseite einen mit Hydraulikmedium befüllten Druckraum (8) im Zylinder begrenzt, der durch ein Förderorgan (7) mit zusätzlichem druckbeaufschlagten Hydraulikmedium weiter befüllbar ist, während die andere Stirnseite des Verstärkerkolbens (2) direkt oder indirekt auf zumindest einen hydraulischen Bremskreis (4a, 4b) der Fahrzeug-Bremsanlage, insbesondere auf einen Tandem-Hauptbremszylinder, einwirkt, sowie mit einem im wesentlichen koaxial zum Verstärkerkolben (2) angeordneten und vom Fahrer des Kraftfahrzeugs mittels seines Bremspedals oder dgl. von der anderen Seite in den Druckraum (8) hinein verlagerbaren Primärkolben (6), dessen hydraulisch wirksame Querschnittsfläche geringer als diejenige des Verstärkerkolbens (2) ist und der im Normalbetrieb des Bremskraftverstärkers nur über ein zwischengeschaltetes Druckfederelement (9) mechanisch am Verstärkerkolben (2) abgestützt ist, so dass ohne zusätzliches in den Druckraum (8) eingebrachtes Hydraulikmedium der Primärkolben (6) um eine durch das Verhältnis der hydraulisch wirksamen Querschnittsflächen von Verstärkerkolben (2) und Primärkolben (2) bestimmte größere Strecke in den Druckraum (8) hinein verlagerbar ist als der Verstärkerkolben (2) hierdurch in der gleichen Richtung verlagert wird, bis schließlich aufgrund einer mechanischen Abstützung zwischen dem Primärkolben (6) und dem Verstärkerkolben (2) eine weitere Verlagerung des Primärkolbens (6) eine betragsmäßig gleiche Verlagerung des Verstärkerkolbens (2) bewirkt, wobei die Verlagerung des Primärkolbens (6) messtechnisch erfasst wird und im Normalbetrieb des Bremskraftverstärkers eine elektronische Steuereinheit das Förderorgan (7) solchermaßen ansteuert, dass aufgrund der durch dieses dem Druckraum (8) zugeführten Menge von Hydraulikmedium mit einer Verlagerung des Primärkolbens (6) um eine bestimmte Wegstrecke der Verstärkerkolben (2) auch ohne mechanische Abstützung um eine betragsmäßig im wesentlichen gleiche Wegstrecke verlagert wird.
  2. Bremskraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Primärkolben (6) eine in dessen Ruhelage öffnende und den Druckraum (8) mit einem Hydraulikreservoir (5) verbindende Druckentlastungsvorrichtung (17) vorgesehen ist.
  3. Bremskraftverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckentlastungsvorrichtung (17) als ein in der dem Druckraum (8)) zugewandten Stirnseite des Primärkolbens (6) vorgesehenes Druckentlastungsventil (17a) ausgebildet ist, welches von einer in der Ruhelage des Primärkolbens (6) über einen Ventilanschlag (17b) außer Kraft gesetzte Ventilfeder (17c) in seiner Schließposition gehalten ist.
  4. Bremskraftverstärker nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulisch wirksame Querschnittsfläche des in den Hauptbremszylinder der Fahrzeug-Bremsanlage integrierten Verstärkerkolbens (2) größer als die hydraulische Querschnittsfläche (19) des Hauptbremszylinders ist und ein auf der dem Druckraum (8) abgewandten Seite des Verstärkerkolbens (2) liegender Hydraulikraum (20) mit einem Hydraulikreservoir (5) verbunden ist.
  5. Bremskraftverstärker nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderorgan (7) durch einen elektromotorisch verlagerbaren Unterstützungskolben (12), der in einem mit Hydraulikmedium befüllten und mit seiner dem Unterstützungskolben (12) abgewandten Seite mit dem Druckraum (8) hydraulisch verbundenen Speicherzylinder (11) geführt ist, gebildet ist.
  6. Bremskraftverstärker nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterstützungskolben (12) des Förderorgans (7) mittels eines Kugelgewindetriebs (14a) oder eines Getriebes mit veränderlicher Übersetzung (14b) verlagerbar ist.
  7. Bremskraftverstärker nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Unterstützungskolben (12) des Förderorgans (7) zusätzlich zum Elektromotor (13) ein Federspeicherelement (15) einwirkt.
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