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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Freikolbenbrennkraftmaschine deren Brennkolben
mit hydrostatischen Kolben verbunden sind, die dem hydraulischen
System der Verbraucherseite einen, den Erfordernissen entsprechenden,
Druckvolumenstrom zuführen.
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Bei
bestimmten Fahrzeuggattungen, wie Gabelstapler, mobilen landwirtschaftliche
Maschinen und Baumaschinen, werden heute bereits hydrostatische
Antriebe genutzt, die einerseits eine stufenlose Veränderung
der Übersetzung
und andererseits hydraulische Nebenantriebe ermöglichen.
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Freikolbenbrennkraftmaschinen
sind als Gasverdichter für
allgemeine Zwecke und als Verdichtervorstufe bei Gasturbinen bekannt.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe
der Erfindung ist es gegenüber
den bisher bekannten hydrostatischen Antrieben,
- – den konstruktiven
Aufbau der Brennkraftmaschine zu vereinfachen,
- – die
bislang erforderliche Hydraulikpumpe einzusparen,
- – eine
einfache Ansteuerung des Druckvolumenstroms an das geforderte Betriebsregime
zu ermöglichen,
- – durch
Wegfall des, vor allem bei Großmotoren
(Schiffsantriebe) schweren Kurbeltriebs einschließlich Kurbelwelle,
Abmessungen und Masse beträchtlich
zu verringern,
- – die
erfindungsgemäßen Ziele
der OS 196 37 044 A1, wie das Konstanthalten des Verdichtungsenddrucks und
die Eliminierung der Ansaug-Drosselverluste mit einfacheren Mitteln
zu erreichen.
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Die
Brennzylinder sind in bekannter Weise gegenläufig angeordnet, um einen vollkommenen
Massenausgleich zu erreichen.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird dadurch gelöst,
dass von gegenläufigen
Brennkolben mit fest verbundenen Hydrokolbenstangen, die Brennkolben
in den Brennzylindern gleiten und die Hydrokolbenstangen in, an
einem Aufnahmeblock angebrachten Hydrozylindern, links u. rechts
dichtend gleiten, wobei in den Bohrungen der Hydrokolbenstangen
links u. rechts eine (durchgehende) innere Hydrokolbenstange für Verdichtung
angeordnet ist, die wiederum in einer mittleren Verengung des Aufnahmeblocks
mit diesem fest verbunden ist, wobei die Enden der inneren Hydrokolbenstange
f. Verdichtung wiederum in den Innenbohrungen der Hydrokolbenstangen
links und rechts dichtend gleiten und dass die innere Hydrokolbenstange
für Verdichtung
an der inneren Verdickung Querbohrungen besitzt, die über weitere
Querbohrungen im Aufnahmeblock mit einem entsperrbaren Rückschlagventil
verbunden sind, welches bei Entsperrung die Innenbohrung der inneren
Hydrokolbenstange für
Verdichtung mit dem in der Leitung zum Verbraucher herrschenden
Systemdruck verbindet. Das Verhältnis
des Außendurchmessers
des Brennkolbens zum Außendurchmesser
der hohlen Hydrokolbenstange entspricht dem Kehrwert der Quadratwurzel
des Druckverhältnisses
von Brennkraftmitteldruck zum Systemdruck im Hydrauliksystem, das
etwa mit 10 zu 250 bar angenommen werden kann und weiter entspricht
das Verhältnis
von Außendurchmesser
der hohlen Hydrokolbenstange zum Außendurchmesser der inneren
Hydrokolbenstange für
Verdichtung dem Kehrwert der Quadratwurzel des Verhältnisses
von Brennarbeit zu Verdichtungsarbeit. An den Aufnahmeblock, mit
den miteinander verbundenen Hydraulik-Kanälen links und rechts, ist ein
Anschlussstück,
mit einem Zuflusskanal von T und Abflusskanal zum Verbraucher, angeschlossen,
wobei im Aufnahmeblock oder im Anschlussstück oder zwischen beiden, Rückschlagventile
vor dem Zu- und Abflusskanal angeordnet sind.
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Für den Fall
der Anwendung höherer
Drücke
(HD), bei welchen die Kompressibilität des Arbeitsmediums eine Rolle
spielt, wird eine weitere erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst, dass
in den inneren Kolbenteilen der gegenläufig angeordneten Brennkolben
je eine Hydrokolbenstange mit Bund befestigt ist, die in, an einem
Aufnahmeblock links und rechts angebrachten, Hydrozylindern dichtend
gleiten und am Ende des Hubes mit ihrem Bund in Grundbohrungen im
Aufnahmeblock ein tauchen, wobei die Hydrozylinder einen Kompressionsraum
in sich aufnehmen und das Arbeitsvermögen des Hydraulikmedium-Volumens im Kompressionsraum
gleichgroß wie
die Verdichtungsarbeit der in den Brennraum eingelassenen Luftmenge
ist.
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Das
Verhältnis
der Querschnitte von Brennkolben zu Hydrokolbenstange entspricht
dem Druckverhältnis
von Hydraulik-Systemdruck zum Brennmitteldruck, das etwa mit 10
zu 2000 bar angenommen werden kann und weiter entspricht das Verhältnis von
der Kompressionsarbeit des Hydraulikmediums im Kompressionsraum
zur Summe von Kompressionsarbeit plus Ausschubarbeit des Hydraulikmediums
dem Verhältnis
von Verdichtungsarbeit zu Brennarbeit.
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Es
ist ein weiteres Merkmal der Erfindung, dass die gegenläufigen Zylindereinheiten
in waagerechter Anordnung übereinander
gestapelt, durch Passstifte o. dgl. gegeneinander fixiert, durch
Zuganker verspannt und durch spezielle Rohrstücke oder direkt über Rundringe
in Senkungen, hydraulisch miteinander verbunden werden können.
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Zur
Anpassung der Zylinderfüllung
an den im Hydrauliksystem herrschenden Druck ist als ein weiteres vorteilhaftes
Merkmal der Erfindung eine Stellvorrichtung für das äußere Kolbenteil vorgesehen,
die aus einem in einem Stellzylinder gleitenden Stellkolben besteht,
der von dem im einer Leitung zum Abflusskanal und Verbraucher herrschenden
Druck so beaufschlagt wird, dass dieser Druck den Stellkolben bei
zunehmendem Druck weiter gegen die Feder am Stellkolben zum Aufnahmeblock
hin drückt,
wobei das Ende des Stellkolbens einen Stellkorb zu Aufnahmeblock
hin bewegt und über
eine weitere Feder zwischen Stellkorb und Verstellkorb, den Verstellkorb
nach sich zieht und dass der Verstellkolben nach einem entsprechenden
Hub das äußere Kolbenteil
an das innere Kolbenteil anlegt und die Verdichtung einleitet.
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Ausführungsbeispiele
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Die
Erfindung ist an zwei Ausführungsbeispielen
für gegenläufige Zylindereinheiten
(Boxerbauart) dargestellt, die ohne zusätzlichen konstruktiven und
baulichen Aufwand zu vielzylindrigen Motoren unterschiedlicher Leistung
zusammengestellt werden können.
Dies ist insbesondere bei Großmotoren,
wie sie im Schiffbau eingesetzt werden, von Bedeutung.
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Auf
Blatt 1 zeigt 1 eine liegend angeordnete,
zweizylindrige gegenläufige
Zylindereinheit, darunter 1a das
pV-Diagramm eines
Brennzylinders und 1b das pV-Diagramm wie es über die
Hydrokolbenstange auf den Brennkolben wirkt. 1c zeigt
eine Seitenansicht auf 1. 2 zeigt
einen teilweisen Längsschnitt
A-A der Stelleinrichtung, 45° um
die Längsachse,
gedreht. 2a zeigt, in einem Ausschnitt
vergrößert, eine
Stelleinrichtung des äußeren Kolbenteils. 3 zeigt
einen weiteren Längsschnitt,
in der Draufsicht gesehen und 3a einen
Querschnitt B-B durch 3.
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Auf
Blatt 2 zeigen 4 und 5 zwei Längsschnitte
90° gegeneinander
gedreht, das zweite Anwendungsbeispiel, das mit höherem Hydraulikdruck
HD von etwa 2000 bar arbeitet. In 5 ist noch
der Anschluss eines Druckspeichers und eines Hochtief-Druckwandlers
dargestellt.
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Blatt
3 zeigt in 6 eine schematische Darstellung
des Brenn- und Hydrokolbenpaares und darüber die zu Brenn- und Hydraulikkolben
gehörenden
pV-Diagramme. 6a zeigt die pV-Kennlinie von
Hydrauliköl. In 7 und 8 ist
dargestellt, wie die Zylindereinheiten zu verschieden großen Gesamtmotoren
zusammengesteckt werden und hydraulisch verbunden werden können (8a).
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In
Blatt 4 ist in 9 dargestellt wie der von der
erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
erzeugte HD-Volumendruckstrom
mit Hilfe spezieller Hochtief-Druckwandler auf in der Ölhydraulik
gebräuchliche
Druckhöhen
gewandelt werden kann. 10 zeigt einen für Normaldruck
ausgelegten Druckspeicher, der nicht mit einer Gasblase sondern
mit der Kompression des Hydraulikmediums arbeitet.
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Blatt
5 zeigt noch eine Abwandlung des ersten Anwendungsbeispiels. Es
entfällt
die Hydrokolbenstange für
Verdichtung. Stattdessen wird durch ein gesteuertes Rückschlagventil 41 die
Zufuhr von Hydraulikmedium in den hydraulischen Arbeitsaum RH nach
einem festgelegten Teilhub des Verdichtungshubs gesperrt. Bei der
Verdichtung verhält
sich der Teilhub zum Gesamthub wie die Verdichtungsarbeit zur Brennarbeit.
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Aufbau
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Bei
dem ersten Anwendungsbeispiel nach Blatt 1 sind zwei Brennzylinder 1 spiegelbildlich
mit einem Aufnahmeblock 4 verschraubt. Der Zylinderkopf
kann auch vom Zylinder getrennt angeordnet werden; erfindungsgemäß ist dies
unerheblich. In den Brennzylindern 1 gleiten gegenläufig zwei
Brennkolben 2 mit daran befestigten hohlen Hydrokolbenstangen 3,
die in den äußere Enden
der spiegelbildlich angeordneten Hydrozylinder 4a links
u. rechts dichtend gleiten. Der Aufnahmeblock 4 mit den
Hydrozylindern 4a links u. rechts ist durchbohrt und in
diese Bohrung ist eine innere Hydrokolbenstange 5f. Verdichtung
eingeschoben und an einer mittleren Engstelle der Bohrung im Aufnahmeblock 4 fest
verbunden. Die Querschnitte von hohler Hydrokolbenstange 3 und
innerer Hydrokolbenstange 5f. Verdichtung verhalten sich
wie Brennarbeit zur Verdichtungsarbeit.
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Zwischen
Brennzylinder 1 und Brennkolben 2 befindet sich
der Brennraum RB. Innerhalb der hohlen Hydrokolbenstange 3 und
innerer Hydrokolbenstange 5f. Verdichtung befindet sich
der hydraulische Arbeitsaum RH.
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Im
Kopfende des Brennzylinders 1 befindet sich ein Abgas-Auslassventil 7,
das durch einen Hydrokolben mit Rückholfeder 7a geöffnet werden
kann, wenn über
eine Zuleitung durch ein entsprechendes Steuerorgan der Hydrokolben
mit Druck beaufschlagt wird.
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Im
Aufnahmeblock 4 ist ein Ansaugkanal 4d mit einem
Frischluft-Ansaugventil 4e untergebracht, welches den Motor
mit Frischluft versorgt. Weiterhin befinden sich im Aufnahmeblock 4 Hydraulikkanäle 4b links und
rechts und die Rückschlagventile 6c und 6d,
die mit einem im Anschlussstück 6 befindlichen
Zuflusskanal 6a von T und einem Abflusskanal 6b zum
Verbraucher M verbunden sind.
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Am
Aufnahmeblock 4 und in beiden inneren Vorverdichtungsräumen RV
sind zwei gegenüberliegende Stellvorrichtungen 8 für die äußeren Kolbenteile 2a untergebracht.
Diese bestehen aus zwei entgegengesetzt angeordneten Paaren Stellkolben 8a in
Stellzylindern 8b, die untereinander um 90° versetzt
sind, wobei die Stellkolben 8a mit einem Stellkorb 8d verbunden
sind, der in einen Verstellkorb 8e eingreift, zwischen
denen eine Feder 8g angeordnet ist, wobei sich die Verstellkörbe 8e an
die äußeren Kolbenteile 2a und
weiter die äußeren Kolbenteile 2a je
nach ihrer Stellung an die inneren Kolbenteile anlegen.
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Am
aus dem Anschlussstück 6 austretenden
Abflusskanal 6b zum Verbraucher ist ein Druckspeicher SP
angeschlossen; der Verbraucher ist ein verstellbarer Hydraulikmotor
M.
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Das
zweite Anwendungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten durch einen
etwa 10-fach höheren
Hydraulikdruck (HD) bei welchem die Zusammendrückung δ des Hydraulikmediums nicht
zu vernachlässigen
ist.
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Dem
besseren Verständnis
von Funktion und Wirkungsweise des zweiten Anwendungsbeispiels dient die
schematische Darstellung nach 6 auf Blatt
3. Über
dem gegenläufig
angeordneten Kolbenpaar sind die Kraft-Hub-Diagramme für die Brennkolben 12 und
die Hydrokolbenstange 13 gezeichnet. Die Flächen der Diagramme
geben die Größe der Arbeit
wieder.
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Das
Diagramm nach 6a gibt den Zusammenhang zwischen
dem auf Hydrauliköl
ausgeübten Druck
p in bar und der dadurch hervorgerufenen Zusammendrückung δ in % wieder.
Daraus ist zu erkennen, dass sich das Volumen von Hydrauliköl bei einem
Druck von 2500 bar um etwa 10% verringert.
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Für den Zusammenhang
zwischen dem Druck p und der Zusammendrückung δ gilt
worin κ und pk Materialkonstanten sind.
Für das
dem Diagramm nach
6a zugrundegelegte Hydrauliköl betragen
diese Materialkonstanten bei einer Temperatur von t = 20°C:
κ = 9,12;
pk = 1730 bar
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Für die untenstehenden
Werte von p
nenn und δ
nenn sind δ und p zu
berechnen:
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Der
Aufbau des zweiten Anwendungsbeispiels auf Blatt 2 wird nur in den
Teilen beschrieben, die von dem ersten Anwendungsbeispiel mit Normaldruck
(ND) abweichen. Dies betrifft die innere Kolbenteile 12b,
die mit Hydrokolbenstangen 13 mit Bund 13a verbunden
sind, die in den Hydrozylindern 14a links und rechts gleiten.
In der Ausführung
nach 5 befinden sich Rückholhülsen 13b in denen
die Bunde 13a der Hydrokolbenstangen 13 links
und rechts dichtend gleiten. An den inneren Enden der Rückholhülse 13b links
und rechts befinden sich im Aufnahmeblock 14 Grundbohrungen 14c,
in welche die inneren Enden der Rückholhülse 13b links und
rechts eingeschoben sind. Die Rückholhülse 13b weist
an beiden Enden Querbohrungen auf. In den Hydrozylindern 14a links
und rechts befinden sich Kompressionsräume RK die so bemessen sind,
dass deren Kompressions-Arbeitsvermögen gleich groß wie die
Verdichtungsarbeit der angesaugten Frischluftmenge ist. Der Kompressionsraum
RK ist über
eine Leitung 14e und Rückschlagventile
Vr1, Vr2 je nach Bewegungsrichtung der Brennkolben 2 mit
dem Zuflusskanal 14b von T oder einem Abflusskanal 14d zum
Verbraucher verbunden. Die Grundbohrungen 14c sind über eine
Leitung 14f mit entsperrbarem Rückschlagventil Vre1 ebenfalls
mit dem Zuflusskanal 14b von T oder über ein entsperrbares Rückschlagventil
Vre2 mit dem Abflusskanal 14d zum Verbraucher verbunden.
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An
dem HD-Abflusskanal 14d zum Verbraucher ist ein Druckspeicher
SP angeschlossen, der lediglich aus einem druckfesten Gehäuse mit
einem bestimmten Volumen besteht, weil das Hydraulikmedium schon
im kompressiblen Bereich arbeitet. Während bei der Ölhydraulik
die Speicherwirkung durch eine unter Arbeitsdruck stehende Gasblase,
die ihren Druck auf das Hydraulikmedium überträgt, bewirkt wird, übernimmt
bei dem hier angewendeten hohen Arbeitsdruck (HD) das Hydraulikmedium
diese Speicherwirkung selbst. Da z. Z. keine Hydraulikmotoren für Drücke von
etwa 2000 bar zur Verfügung
stehen, muss der Arbeitsdruck auf etwa ein Zehntel reduziert werden.
Dies geschieht mit einem Hochtief-Druckwandler HT-DW der in 9 (Blatt 4)
schematisch dargestellt ist. Eine Kennlinie für die Zusammendrückung δ zeigt 6a,
Blatt 3.
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Beide
Anwendungsbeispiele haben ein gleiches Abgas-Auslassventil 7; 17 welches
am Ende des Arbeitstaktes öffnet
und das Abgas am Ende des Arbeitsspiel ausströmen lässt. Wegen des unterschiedlichen Druckes
bei beiden Anwendungsbeispielen haben jedoch die Hydrokolben 7a; 17a unterschiedliche
Durchmesser.
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Für das erste
Anwendungsbeispiel (Blatt 1) ist eine Stellvorrichtung 8 für das äußere Kolbenteil 2a angegeben.
Sie hat die Aufgabe die Zylinderfüllung an den jeweiligen Hydraulikdruck
anzupassen. Diese Verstelleinrichtung besteht aus einem in den Aufnahmeblock 4 eingeschobenen
Stellzylinder 8b, in welchem ein Stellkolben 8a dichtend
geleitet. Der Stellraum Rst zwischen Stellkolben 8a und
Stellzylinder 8b ist, über
eine Bohrung im Stellzylinder 8b und eine, zum Abflusskanal 6b führende Bohrung 8c im
Aufnahmeblock 4, mit dem Systemdruck verbunden, der den
Stellkolben 8a und den mit diesem verbundenen Stellkorb 8d gegen
eine Kraft der Feder 8f am Stellkolben 8a ggf.
verstellt. Dieser Stellkorb 8d nimmt wiederum über eine
weitere Feder 8g zwischen dem Stellkorb 8d und
dem Verstellkorb 8e, den Verstellkorb 8e und dieser
wiederum das äußeres Kolbenteil 2a mit.
Die Verstellvorrichtung ist nur als Behelf anzusehen; sinnvoller
ist es den Systemdruck stets konstant zu halten.
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8,
Blatt 4 zeigt einen Vorschlag für
einen Hochtief-Druckwandler der, im Gegensatz zu bisherigen Druckwandlern
bzw. Druckübersetzem,
hohe in niedrige Drucke umwandelt. Dieser Hochtief-Druckwandler
besteht im wesentlichen aus einem ND-HD-Zylinder 21 der
mit einem Deckel mit HD-Kolben 22 fest verbunden ist, auf
dem ein ND-HD-Kolben 23 mit Rückschlagventil 23a gleitet.
Am Ende des ND-HD--Zylinder 21 ist ein Einlass-Rückschlagventil 24 mit
Mitnahmestange untergebracht. Die Mitnahmestange ragt durch eine
Bohrung des Rückschlagventils 23a im
ND-HD-Kolben 23. Je nach Bewegungsrichtung öffnet die
Mitnahmestange 24a am Rückschlagventil 24 am
Ende des Kolbenhubes nach links durch Anlegen am Rückschlagventil 23a das Rückschlagventil 24 und
schließt
das Rückschlagventil 23a oder
in umgekehrter Richtung legt sich ein Ansatz des Rückschlagventils 24 an
das Rückschlagventil 23a öffnet dieses
und wird dann selbst geschlossen.
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Auf
Blatt 1, 3 ist (symbolisch) ein Druckspeicher
SP mit elastischer Membrane dargestellt. Da diese Membrane bzw.
Gummiblase bei jedem Zylinderhub beansprucht wird, ist sie für diesen
Verwendungszweck möglicherweise
ungeeignet. Es wird daher die auf Blatt 4 in 10 dargestellte
Lösung
für einen
Druckspeicher vorgeschlagen, die auf der Zusammendrückung des
Hydraulikmediums beruht. Der vorgeschlagene Druckspeicher besteht
aus einem Gehäuse 31 das
auf der ND- und HD-Seite durch Deckel verschlossen ist. Die ND-
und die HD-Seite sind durch eine Zwischenwand mit rohrförmigem Ansatz 31a im
Gehäuse 31 getrennt.
Ein ND-HD-Kolben 32 mit Rückschlagventil gleitet mit
seinem größeren Durchmesser
im Zylinder der ND-Seite und mit seinem HD-Kolben 32a in
einer Bohrung in der Zwischenwand mit rohrförmigem Ansatz 31a. Wenn
der Druck ND abfällt
bewegt sich der ND-HD-Kolben 32 mit Rückschlagventil 32b nach
links und Hydraulikmedium fließt
vom mit ND bezeichneten Raum über
das Rückschlagventil 32b in
den Stellraum Rst um anschließend
bei wieder ansteigenden Druck und einer nach rechts gerichteten
Bewegung vom Stellraum Rst über
das HD-Einlassventil 33 in den mit HD bezeichneten Raum
zu fließen.
Die Teile Drosselventilstift 34 und Tellerfeder 35 bilden
ein Drosselventil, welches den Druck im mit ND bezeichneten Raum
auf den erforderlichen Systemdruck anhebt. Die Stirnfläche des
Drosselventilstifts wird vom Druck HD beaufschlagt. Je mehr sich
dieser seinem Nennwert nähert
desto geringer wird die Drosselwirkung.
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Ein
wesentliches Merkmal der Erfindung ist, wie auf Blatt 3 in 8 dargestellt,
die Stapelung der Zylindereinheiten übereinander. Die hydraulische
Verbindung der Zylindereinheiten wird mittels Rohrstücke 17 (8a,
Blatt 3) oder über
in Senkungen angeordneten Rundringe hergestellt,
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In 11 und 12 auf
Blatt 5 ist eine Variante zum ersten Anwendungsbeispiel dargestellt.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass für die Brennarbeit und für die Verdichtung
der Querschnitt der hohlen Hydrokolbenstange sowie der Systemdruck
ND maßgebend
sind. Die im Vergleich zur Brennarbeit geringere Verdichtungsarbeit
wird durch das schaltbare Sitzventil 41 hergestellt, dessen
Schleppstange nach Anlegen des Anschlagtellers an einem Sicherungsring 42 durch
die Federkraft der Öffnungsfeder 43 das
schaltbare Sitzventil 41 schließt und damit die Zufuhr von
Druckmedium in den hydraulischen Arbeitsraum unterbricht.
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Wirkungsweise
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Um
die Wirkungsweise beschreiben zu können müssen zuvor die Randbedingungen
geklärt
werden, die für
eine optimale Funktion der vorgeschlagenen Brennkraftmaschine notwendig
sind. Diese Randbedingungen unterscheiden sich wesentlich von denen
bekannter Brennkraftmaschinen, bei denen die für den Betrieb der Maschine
erforderlichen Steuerbefehle abhängig
vom Kurbelwinkel erfolgen. Steht die Maschine, kann kein Befehl
gegeben werden, die Maschine muss zuvor durch eine von ihr unabhängige Einrichtung,
dem Anlasser, gestartet werden. Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
wird die Maschine durch einen an sie gerichteten Startbefehl -allerdings
nur für
ein Arbeitsspiel- gestartet. Soll die Maschine weiterlaufen, muss
eine Folge von Startbefehlen für
neue Arbeitsspiele erfolgen. Die Auslösung des Startbefehls kann
beispielsweise durch den abfallenden Systemdruck p erfolgen. Besteht
die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
aus mehreren Zylindereinheiten, sollten die sich wiederholenden
Startbefehle durch eine kontaktgebende bzw. befehlgebende Steuerwelle
erfolgen, die von einem regelbarem Elektromotor angetrieben wird,
wobei die Drehzahl proportional dem Druckvolumenstrom zum Verbraucher
geregelt wird. Mit der Drehzahl der kontaktgebende Steuerwelle wird
somit die Leistung gesteuert, bzw. an die geforderte Leistung angepasst.
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Bei
den bekannten Brennkraftmaschinen erfolgt die Leistungsregelung
durch Dosierung der zugeführten
Kraftstoffmenge. Die erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine nutzt
wie o. a. eine weitere Möglichkeit
und zwar die Veränderung
des zeitlichen Abstands der Arbeitsspiele. Ein Arbeitsspiel hat
dann immer einen gleichen zeitlichen Ablauf und gleiche Zeitdauer
und kann daher hinsichtlich des Verbrauches optimiert werden. Bei
Motoren mit drehender Kurbelwelle, bei welchen die Zeitdauer eines
Arbeitsspiel schwankt, bestehen zwischen Teil- und Volllast beträchtliche
Unterschiede hinsichtlich Verbrauch bzw. Wirkungsgrad.
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Der
Startbefehl erfolgt vor dem Verdichtungstakt. Da die zum Verbraucher
führende
Leitung unter Speicherdruck (Systemdruck SD) steht, kann die Verdichtungsarbeit
mit Hilfe des Speicherdrucks geleistet werden. Beim Arbeitstakt
muss (bei festgelegtem Systemdruck) der Außendurchmesser der hohlen Hydrokolbenstange
so bemessen sein, dass die Brennarbeit Wbr der Verdichtungsarbeit
Wverd plus Ausschubarbeit Wsch des Hydraulikmediums in den Speicher
SP die Waage hält.
Daraus lassen sich Brennarbeit und Verdichtungsarbeit und das Verhältnis beider
zueinander bestimmen, welches wiederum das Verhältnis der Querschnitte von
hohler Hydrokolbenstange 3 zur inneren Hydrokolbenstange
f. Verdichtung 5 (erstes Anwendungsbeispiel) bestimmt.
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Es
wird nachfolgend (beim ersten mit ND arbeitenden Anwendungsbeispiel),
mit der Beschreibung der Verdichtung begonnen. Die Brennkolben 2 befinden
sich in ihrer innersten Stellung. Durch Entsperren des entsperrbaren
Rückschlagventils
Vre wirkt der Systemdruck p auf die Querschnittsfläche der
inneren Hydrokolbenstange f. Verdichtung 5 und die sich
daraus ergebende Kraft auf die Hydrokolbenstange 3 bzw.
den Brennkolben 2 und beschleunigt diesen so lange bis
die durch den Systemdruck bewirkte Kraft kleiner ist als die durch
den Verdichtungsdruck bewirkte Gegenkraft auf den Brennkolben 2.
Dann werden Brennkolben 2 und die Hydrokolbenstange 3 verzögert. Sie
kommen zum Stillstand wenn die Arbeitsfläche der pV-Diagramme von Verdichtung
und Hydraulik gleichgroß sind.
Durch die Strömungsverluste
geschieht dies schon früher,
d. h. der Außendurchmesser
der hohler Hydrokolbenstange 3 müsste größer gewählt werden damit die gewünschte Verdichtung
erreicht wird. Entsprechend den neuesten Erkenntnissen der Selbstzündung auch
bei Ottomotoren wird der Kraftstoff während der Verdichtung oder
zum Zündzeitpunkt
eingespritzt. Der Zündzeitpunkt,
der vor dem äußeren Umkehrpunkt
liegt, wird entweder anhand des ermittelbaren zeitlichen Abstands
vom Start des Verdichtungshubs oder durch eine (hier nicht dargestellte)
Kontaktgabe durch die Hydrokolbenstange 3 sichergestellt.
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Während des
Verdichtungshubs wird, solange sich die Brennkolben nach außen bewegen,
Hydraulikmedium über
das Rückschlagventil 6c in
den Hydraulikarbeitsraum RH angesaugt.
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Wenn
die Zündung
erfolgt ist, bewegen sich die Brennkolben 2 nach innen
und kommen am inneren Umkehrpunk dann zur Ruhe, wenn die Arbeitsflächen Whbr
auf der Hydraulikseite und Wbr auf der Brennseite übereinstimmen.
Hierbei schieben die Hydrokolbenstange 3 und innere Hydrokolbenstange
f. Verdichtung 5 gemeinsam Hydraulikmedium über das
Rückschlagventil
Vr2 und das entsperrbare Rückschlagventil 4c in
den Druckspeicher SP bzw. zum Verbraucher M. Am inneren Umkehrpunkt
IP verbleiben die Brennkolben 2 bis zum nächsten Startbefehl.
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Für das erste
Anwendungsbeispiel gibt es eine weitere, auf Blatt 5 dargestellte
Variante, bei welcher die innere Hydrokolbenstange f. Verdichtung 5 entfällt. Im
Inneren der spiegelbildlich angeordneten hohlen Hydrokolbenstangen 3 und
des Aufnahmeblocks 4 befinden sich Sitzventilkörper 41 mit
Schleppstangen. Öffnungsfedern 43 hatten
die Sitzventilkörper 41 nach
innen gedrückt
in der geöffneten
Stellung. Solange sich die Brennkolben 12 in der (inneren)
Startstellung befinden, stützen
sich die Schließfedern 44 auf
die äußeren Federteller 45 und
die inneren Federteller 46 mit Distanzbuchse 47 mit
einer Federvorspannung ab. Die Federkraft der Schließfeder 44 hat
keinen Einfluss auf die Lage des Sitzventilkörpers 41; diese wird
durch die Öffnungsfeder 43 bestimmt,
sie hält
die Sitzventilkörper 41 mit
Schleppstange geöffnet.
Wird das entsperrbares Rückschlagventil
Vre geöffnet,
so strömt
unter Systemdruck stehendes Hydraulikmedium in den hydraulischen Arbeitsaum
RH. Dadurch werden die Hydrokolbenstangen 3 nach außen bewegt
und es legen sich nach einem bestimmten Hub die Sicherungsringe 42 an
die inneren Federteller 46 an, so dass bei der weiteren
Bewegung der Hydrokolbenstange 3 die Sitzventilkörper 41 geschlossen
werden; die Zufuhr von Hydraulikmedium wird unterbrochen. In Blatt
5 zeigen 11a den Kraftverlauf für Verdichtung
und Brennarbeit am Brennkolben 12 und 11b an der
Hydrokolbenstange 3. 11c zeigt
den Verlauf der Verdichtungskraft an Brennkolben 12 und Hydrokolbenstange 3 und 11d den
Verlauf der Brennkraft an Brennkolben 12 und Hydrokolbenstange 3.
Die Brennkolben bewegen sich bis zum Ende des Verdichtungshub weiter
bis sich die Arbeitsflächen
Wverd (Brennseite) und Whverd (Hydraulikseite) die Waage halten
(11c). Nach Schließen der schaltbaren Rückschlagventile 41 wird
Hydraulikme dium über
das Rückschlagventil 6c in
den hydraulischen Arbeitsaum RH gesaugt. Vor dem äußeren Umkehrpunkt
AP wird die Zündung
ausgelöst
sofern keine Selbstzündung
vorgesehen ist, was bei dem über
das ganze Leistungsspektrum konstant verlaufenden Brennablauf durchaus
möglich und
auch vorteilhaft sein kann.
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Beim
Arbeitstakt läuft
der Vorgang gemäß 11d ab und stimmt mit dem ursprünglichen,
bereits beschriebenen ersten Anwendungsbeispiel überein.
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Im
Folgenden wird der Ablauf eines Arbeitsspiels am zweiten Anwendungsbeispiel
beschrieben, das mit einem etwa 10-fach höheren Systemdruck arbeitet.
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Der
kräftemäßige Ablauf
eines Arbeitsspiels wird anhand der schematischen Darstellung nach 6 und 7 erläutert. Es
wird mit der Verdichtung im Diagramm bei ausgefahrenem Brennkolben 12 bzw.
eingefahrener Hydrokolbenstange 13 mit Bund, d. i. am inneren
Umkehrpunkt IP, begonnen. Das unter Systemdruck HD stehende Hydraulikmedium
im Kompressionsraum RK wirkt durch Entsperren des entsperrbaren Rückschlagventils
Vre2 auf die Stirnfläche
des Bundes der Hydrokolbenstange 13 und schiebt diese zunächst aus
der Grundbohrung 14c heraus. Dann umschließt das unter
HD stehende Hydraulikmedium die Hydrokolbenstange 13 und
beschleunigt diesen und den Brennkolben 13 ohne Strömungsverluste
in Leitungen, bis die durch Hydraulikdruck und Gasdruck hervorgerufenen
Kräfte
gleichgroß sind.
Dann bewegt sich der Brennkolben 12 verzögernd weiter
und kommt an der Stelle zum Stillstand, wo die Arbeitsfläche A1 des
Diagramms der Hydrokolbenstange 13 gleich der Arbeitsfläche der
Av des Diagramms des Brennkolbens 12 ist (ohne Berücksichtigung
der Verluste).
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Dem
für die
Verdichtung der dem Motor zugeführten
Luftmenge erforderlichen Arbeitsaufwand seien folgende Parameter
zugrundegelegt:
Luftvolumen V
hub =
1000 cm
3; Gesamtluftvolumen VL = 1073,42;
Verdichtungsverhältnis ε = 14; für die Adiabate
gilt κ =
1,4 und für
den Verdichtungs-Arbeitsaufwand Wverd:
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Der
Arbeitsaufwand für
die Verdichtung von VL muss (von Verlusten abgesehen) gleichgroß sein wie die
Arbeitsleistung Whverd des unter HD stehenden Kompressionsvolumens
VHverd. Aus dem für
die Verdichtung erforderlichen Arbeitsaufwand Wverd = –509,9 Nm
kann man mit dem unten angegebenen Wert für δ und den folgenden Kennwerten
des Hydraulikmediums 50 Hydro T pk = 1430 bar und κh = 9,12
das Kompressionsvolumens für
eine Zylinderseite berechnen:
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Bei
einer bestimmten Kolbenmasse wird die Beschleunigung des Brennkolbens
um so größer, je
größer (zu
Beginn des Verdichtungshubs) auf der Hydraulikseite (HS) die Hydraulikkraft
ist und je kleiner auf der Brennseite (BS) die pneumatische Gegenkraft
ist. Für
die Hydraulikseite (HS) gilt am Hubanfang für die Hydraulikkraft Fhmax
= 17,6 kN, während
auf der Brennseite (BS) die Verdichtungskraft noch gleich Null ist.
Die Hydraulikkraft fällt
nahezu linear ab und ist nach dem Hub hv das ist etwa der halbe
Kolbenhub hk gleich Null. Ab hier bis zum Hubende wird Hydraulikmedium
von T angesaugt. Die Kolbenmasse, bestehend aus Brennkolben 12 und
Hydrokolben 13, bewegt sich so lange weiter bis die gespeicherte
Bewegungsenergie infolge ansteigender Verdichtungskraft aufgebraucht
ist. Der Brennkolben ist an seinem äußeren Umkehrpunkt (AR) angelangt.
Durch eine am Zündzeitpunkt
mit üblichen
Mitteln eingeleitete Fremdzündung
oder Selbstzündung beginnt
dann der Arbeitstakt.
-
Der
Ablauf des Arbeitstakts wird anhand 4 und 5 beschrieben. 5 unterscheidet
sich von 4 dadurch, dass in die Hydrozylinder 14a noch
Rückholhülsen 13b angeordnet
sind und zwischen Hydrozylinder 14a und Rückholhülse 13b ein
Ringventil 13c angeordnet ist. Beide dienen der Fixierung
der Startposition, worauf in der Beschreibung noch eingegangen wird.
-
An
den Verdichtungshub schließt
sich am äußerer Umkehrpunkt
AP wie beim ersten Anwendungsbeispiel automatisch der Arbeitshub
durch Fremd- oder Selbstzündung
an. Am Abflusskanal 14d zum Druckspeicher SP liegt als
Systemdruck Hochdruck (HD) an. Wenn sich die Brennkolben 12 mit
den Hydrokolbenstangen 13 nach innen bewegen, wird zunächst das
Hydraulikmedium in den Kompressionsräumen RK zusammengedrückt. Das
Volumen des Kompressionsraum RK ist so bemessen, dass bei Erreichen
des Systemdrucks (HD) die Kompressionsarbeit Whverd des Hydraulikmediums
genau so groß ist,
wie die Verdichtungsarbeit Wverd der eingelassenen Luftmenge VL.
Da die Brennarbeit größer ist
als die Verdichtungsarbeit Wverd, bewegt sich der Brennkolben weiter
nach innen und schiebt Hydraulikmedium über Rückschlagventil 6d und
Leitung 14d über
einen Druckspeicher SP usw. zum Verbraucher. Dies geschieht so lange
bis die Kompressionsarbeit Whverd plus Ausschiebearbeit Whsch des
Hydraulikmediums gleich der Brennarbeit Wbr ist (Verluste nicht
berücksichtigt).
-
4 zeigt
das Ende des Brennhubes das zugleich die Startstellung des folgenden
Hubes ist. Es ist zu ersehen, dass der Bund 13a am Ende
der Hydrokolbenstange 13 in die Grundbohrung 14c eingefahren
ist. So lange wie der Bund 13a in die Grundbohrung 14c einfährt, wird
Hydraulikmedium über
das Rückschlagventil
Vre2 ausgeschoben. Der Bund 13a kann erst wieder aus der
Grundbohrung 14c heraustreten wenn das Rückschlagventil
Vre2 entsperrt ist. Die Entsperrung dieses Rückschlagventils Vre2 ist also
der Startbefehl für ein
neues Arbeitsspiel.
-
Wenn
sich aus irgendeinem Grund die Hydrokolbenstange 13 nicht
in der Startstellung befindet, muss eine Möglichkeit geschaffen werden,
die Hydrokolbenstange 13 wieder in die Startstellung zu
bewegen. Diese Möglichkeit
wird mit der Rückholhülse 13b,
in welcher der Bund 13b der Hydrokolbenstange 13 dichtend
gleitet, geschaffen (5).
-
Der
Transport der Hydrokolbenstange 13 in die innere Startstellung
funktioniert folgendermaßen.
Der Brennkolben 12 befinde sich in irgendeiner Mittelstellung
zwischen AP und IP. Wird das entsperrbare Rückschlagventil Vre1 entsperrt,
so fällt
der Systemdruck HD innerhalb der Rückholhülse 13b ab und die
Hydrokolbenstange 13 wird zusammen mit dem Brennkolben 12 durch
den auf die Ringfläche
am Bund 13a wirkenden Druck HD, in die Startstellung geschoben.
Das Ringventil 13c verhindert dabei, dass unter HD stehendes
Hydraulikmedium vom Kompressionsraum RK in den Raum innerhalb der
Rückholhülse 13b strömt. Es erscheit zweckmäßig das
entsperrbare Rückschlagventil
Vre1 schon durch einen automatischen Steuerimpuls zu betätigen, wenn
die Hydrokolbenstange 13 über eine festgelegte Zeitspanne
in der Startstellung verbleibt. Dann wird die Hydrokolbenstange 13 durch
den einseitig auf die Ringfläche
am Bund 13a wirkenden Druck HD fest in der Startstellung
gehalten. In dieser Startstellung kann jederzeit der Steuerimpuls
durch Entsperren des entsperrbaren Rückschlagventil Vre2 und gleichzeitiger
Aufhebung der Entsperrung des entsperrbares Rückschlagventil Vre1 zum Start
des Verdichtungshubs gegeben werden, dem automatisch der Arbeitshub
bzw. Brennhub folgt.
-
Während des
Brennhubs, also wenn sich Brennkolben 12 und Hydrokolbenstange 13 nach
innen bewegen, öffnet
das Ringventil 13c um Hydraulikmedium zur Kompressionsarbeit
in den Kompressionsraum RK oder -wenn der Druck innerhalb der Rückholhülse den
Wert HD erreicht hat- weiter zur Ausschiebearbeit in den Druckspeicher
SP durch das Rückschlagventil 6d strömen zu lassen.
Parallel hierzu kann auch Hydraulikmedium über das entsperrbares Rückschlagventil
Vre2 in den Druckspeicher SP fließen. Weiterer Ablauf siehe
erstes Anwendungsbeispiel.
-
Erforderliche Randbedingungen
-
Abschließend wird
auf die Randbedingungen hingewiesen, die zur Realisierung der neuen
Brennkraftmaschine erforderlich sind. Dessen Charakteristik sei
in folgendenden Punkten zusammengefasst:
- (1)
Freikolbentriebwerk mit hydraulischen Abtrieb,
- (2) gleicher Ablauf, gleiche Leistung, gleiche Zeitdauer für jedes
Arbeitsspiel,
- (3) Leistungsregelung durch gesteuerten Start der Arbeitsspiele,
- (4) stets gleicher Systemdruck (ND oder HD) an der Abtriebsseite
des Freikolbentriebwerks,
- (5) Anordnung eines Druckspeichers zwischen hydraulischen Abtrieb
und Verbraucher,
- (6) Stapelung und hydraulische Verbindung der gegenläufigen Zylindereinheiten
zu unterschiedlich großen Motoren.
zu
(1) Zwei Anwendungsbeispielen wurden unterschiedliche Druckbereiche
ND ~ 250 bar und HD ~ 2000 bar mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen
zugrunde gelegt. ND; | Vorteile: | Geräte für Hydraulikkreislauf
handelsüblich
verfügbar |
| Nachteile: | Große Druckölströme ergeben
hohe Beschleunigungskräfte
und damit hohe Druckspitzen. |
HD; | Vorteile: | Kleine
Druckölströme ergeben
geringe Beschleunigungskräfte
und damit geringe Druckspitzen. |
| Nachteile: | Keine
handelsüblichen
Geräte
verfügbar. |
zu (2) Dies steht im Gegensatz zu allen gebräuchlichen
Brennkraftmaschinen bei welchen je nach abgeforderter Leistung Druck-Ablauf
und Zeitdauer eines Arbeitsspiels unterschiedlich sind. Vorteile: | Das
stets gleiche Arbeitsspiel kann hinsichtlich Verbrauch optimiert
werden. |
zu (3) Der Start für ein Arbeitsspiel kann durch
einen bestimmten Abfall des Systemdrucks (im Druckspeicher) ausgelöst werden.
Bei aus mehreren Zylindereinheiten bestehenden Freikolbentriebwerk
kann eine zyklische Auslösung
der aufeinanderfolgenden Starts der einzelnen Zylindereinheiten
durch eine rotierende, kontaktgebende Welle erfolgen, die beispielsweise
von einem regelbaren E-Motor angetrieben wird.
zu (4) Die Einhaltung
eines vorgeschriebenen Systemdrucks ist notwendig für den ordnungsgemäßen und
optimalen Ablauf eines Arbeitsspiels. Ohne Druckspeicher ist dies
theoretisch möglich,
wenn der angetriebene verstellbare Hydraulikmotor so geregelt wird,
dass der an diesem anliegende Druck dem Systemdruck entspricht.
zu
(5) Die Anordnung eines Druckspeichers ist einerseits erforderlich
um z. B. bei Fahrzeugen die Bremsenergie zu speichern und andererseits,
um die unregelmäßige und
stoßartige
Energiezufuhr der Freikolbenbrennkraftmaschine auszugleichen. Wird
ein Druckspeicher zwischen Freikolbenbrennkraftmaschine und angetriebenen
Hydraulikmotoren geschaltet, so kann der vorgeschriebene Systemdruck,
der an der Freikolbenbrennkraftmaschine anliegen muss, nicht eingehalten
werden. Deshalb muss zwischen Freikolbenbrennkraftmaschine und Druckspeicher
ein Drehwandler angeordnet werden, wie er in der Patentanmeldung
Drehflügelmaschine
Aktenzeichen 10 2007 046 660.0 beschrieben und in Blatt 5, 11 mit
DrW bezeichnet, symbolisch angedeutet ist.
zu (6) Durch die
Stapelung mehrer Zylindereinheiten übereinander lassen sich Motoren
verschiedener Leistung bzw. Größe zusammenfassen,
ohne dass für
jede Baugröße unterschiedliche
Motorblöcke,
Kurbelwellen und Steuerungseinheiten erforderlich sind. Insbesondere
bei Großmotoren
z. B. für
Schiffsantriebe sind dadurch außerordentliche
Einsparungen zu erwarten.
-
Ob
das erste mit Normaldruck ND arbeitende Anwendungsbeispiel oder
das zweite mit Hochdruck HD arbeitende vorteilhafter ist, müssen Untersuchungen
und die Praxis ergeben. Andererseits ist davon auszugehen, dass
die Variante zum ersten Anwendungsbeispiel gemäß Blatt 5 vorteilhafter ist.
Ebenfalls muss die Praxis erweisen, ob die unregelmäßige Abfolge
der Arbeitsspiele objektiv nachteilig ist, oder vom Nutzer subjektiv als
Nachteil empfunden wird.
-
Anwendungsspezifische Möglichkeiten
-
Bei
Fahrantrieben ermöglicht
die erfindungsgemäße Freikolben-Brennkraft-Hydro-Maschine
folgende Vorteile:
- – Motor läuft nur bei Leistungsabforderung
- – Kupplung
und Getriebe entfallen
- – Schluckmenge
der Verbrauchermotoren also eine der Getriebe-Übersetzung entsprechende Größe ändert sich
automatisch entsprechende der Vorgabe Druck = Systemdruck, so dass
die erfindungsgemäße Freikolben-Brennkraft-Hydro-Maschine
im verbrauchsoptimierten Bereich arbeitet.
- – Bei
Land- und Baumaschinen sowie bei Schiffsantrieben sind keine zusätzlichen
Hydraulikpumpen für
hydraulische Nebenantriebe erforderlich
-
Bei
Schiffsantrieben bzw. Großmotoren
ergeben sich folgende Möglichkeiten:
- – Die
großen
Motorgehäuse
fallen weg
- – gleiches
gilt für
die mit großem
Aufwand herzustellenden Kurbelwellen
- – verschieden
große
Motoren ergeben sich einfach durch Zusammenstecken gleicher Zylindereinheiten.
-
Wege zur Verbrauchsoptimierung
-
Ein
Weg zur Verbesserung des Wirkungsgrads besteht bei den z. Z. gebräuchlichen
Kolbenbrennkraftmaschinen darin, bei minimierten Hubraum die Leistung
durch Abgasaufladung zu maximieren, um durch Rückgewinnung der Energie des
Abgasstroms den Verbrauch zu optimieren. Ein anderer Weg kann jedoch darin
bestehen, durch eine größere Dehnung
des Brenngases während
des Brennhubes eine Verbrauchsoptimierung zu erzielen. Hierzu dient
die Vorrichtung 48 zur Offenhaltung des äußeren Kolbenteils 2a in 11 und 12 rechte
Seite. Mithilfe dieser Vorrichtung wird das äußere Kolbenteil 2a für einen
bestimmten Teil des Verdichtungshubs (ohne Drosselverluste wie bei
einer Drosselklappe) offen gehalten, um dadurch beim folgenden Brennhub
eine größere Dehnung
die Brenngase zu erreichen. Der Verdichtungsgrad ergibt sich – wie schon
bei der Wirkungsweise beschrieben – aus der zugeführten hydraulischen
Energie. Mit der vorgeschlagenen Freikolbenbrennkraftmaschine lässt sich
also der Verbrauch optimieren. Nachteilig ist freilich, dass bei
verringerter Frischluftmenge – im
Gegensatz zur aufgeladenen Maschine – die Leistung verringert wird.
Da von einer bedeutenden Masseeinsparung (Wegfall des Kurbeltriebes)
bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
auszugehen ist, wird dieser Nachteil wieder ausgeglichen.
-
Neben
der Verbesserung des Wirkungsgrads spielt das Betriebsverhalten
der Brennkraftmaschine eine Rolle. Eine Brennkraftmaschine, sei
es ein Otto- oder Dieselmotor verbraucht im Leerlauf zusätzlich Kraftstoff.
Das automatische Anlassen der Brennkraftmaschine verbraucht Strom
und damit ebenfalls Kraftstoff. Die hierzu erforderlichen Zusatzeinrichtungen
erfordern zusätzlichen
Bauaufwand und Masse. Die vorgeschlagene Freikolbenbrennkraftmaschine
benötigt überhaupt
keinen Anlasser und die für
den Betrieb erforderliche Starteinrichtung für den Start eine Arbeitsspiels
ermöglicht
auch einen Start der Maschine nach längerem Stillstand.
-
Neben
der Verbesserung des Wirkungsgrads und dem geeigneten Betriebsverhalten
einer Brennkraftmaschine spielt die vollständige Rückgewinnung der Bremsenergie
eine bedeutende Rolle. Mit einer Verbrauchseinsparung von etwa 30%
ist zu rechnen. Ein Kennzeichen für die vollständige Rückgewinnung
der Bremsenergie besteht im Wegfall der bisherigen (Reibungs-)Bremsanlage.
Diese ist bei der Kombination der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine mit
verstellbaren Rad-Hydraulikmotoren
nach Patentanmeldung Drehflügelmaschine
Aktenzeichen 10 2007 046 660.0 möglich
und wurde bereits in deren Beschreibung dargelegt. Den derzeitigen
Hybridangetriebenen Fahrzeugen wird eine Rückgewinnung der Bremsenergie
zugeschrieben. Diese kann aber nur teilweise sein, weil Hybridfahrzeuge
immer noch herkömmliche
Reibungsbremse benutzen und benötigen.
Daraus ergibt sich aber, dass die vorgeschlagene erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
kombiniert mit verstellbaren hydraulischen Radmotoren nach Patentanmeldung
Drehflügelmaschine
Aktenzeichen 10 2007 046 660.0 einen günstigeren Verbrauch als bei
Hybridfahrzeugen ermöglicht.
-
- 1
- Brennzylinder
mit Kopf
- 2
- Brennkraftkolben
- 2a
- äußeres Kolbenteil
- 2b
- inneres
Kolbenteil
- 3
- Hydrokolbenstange
- 4
- Aufnahmeblock
- 4a
- Hydrozylinder
links u. rechts
- 4b
- Hydraulik-Kanal
links und rechts
- 4c
- Hydraulikleitung
mit entsperrbarem Rückschlagventil
- 4d
- Ansaugkanal
- 4e
- Frischluft-Ansaugventil
- 5
- innere
Hydrokolbenstange f. Verdichtung
- 6
- Anschlussstück
- 6a
- Zuflusskanal
von T
- 6b
- Abflusskanal
zum Verbraucher
- 7
- Abgas-Auslassventil
- 7a
- Hydrokolben
für Abgasventil 7 mit
Rückholfeder
- 8
- Stellvorrichtung
für das äußere Kolbenteil
- 8a
- Stellkolben
- 8b
- Stellzylinder
- 8c
- Bohrung
zum Abflusskanal
- 8d
- Stellkorb
- 8e
- Verstellkorb
- 8f
- Feder
am Stellkolben 8a
- 8g
- Feder
zw. Stellkorb 8f u. Verstellkorb 8e
- 11
- Zylinder
mit Kopf
- 12
- Brennkraftkolben
- 12a
- äußeres I
Kolbenteil
- 12b
- inneres
Kolbenteil
- 13
- Hydrokolbenstange
mit Bund
- 13a
- Bund
- 13b
- Rückholhülse
- 13c
- Ringventil
- 14
- Aufnahmeblock
- 14a
- Hydrozylinder
links u. rechts
- 14b
- Zuflusskanal
von T
- 14c
- Grundbohrung
- 14d
- HD-Abflusskanal
zum Verbraucher
- 14e
- Verbindung
zum Kompressionsraum
- 14f
- Leitung
mit entsperrbaren Rückschlagventil
- 14g
- Frischluft-Einlasskanal
- 14h
- Frischluft-Ansaugventil
- 17
- Abgas-Auslassventil
- 7a
- Hydrokolben
für Abgasventil 7 mit
Rückholfeder
- 18
- Rohrstück
- 21
- ND-HD-Zylinder
- 22
- Deckel
mit HD-Kolben
- 23
- ND-HD-Kolben
- 23a
- Rückschlagventil
im ND-HD-Kolben
- 24
- Rückschlagventil
im HD-Zylinder
- 24a
- Mitnahmestange
an Rückschlagventil
- 31
- Gehäuse
- 31a
- Steg
mit rohrförmigem
Ansatz
- 31b
- Leitung
zum Drosselventil
- 32
- ND-HD-Kolben
mit Rückschlagventil 32b
- 32a
- HD-Kolben
- 32b
- Rückschlagventil
- 32c
- Absatz
am HD-Kolben
- 33
- HD-Einlassventil
- 34
- Drosselventilstift
- 35
- Tellerfeder
- 41
- Sitzventilkörper m.
Schleppstange
- 42
- Sicherungsring
- 43
- Öffnungsfeder
- 44
- Schließfeder
- 45
- äußerer Federteller
- 46
- innerer
Federteller
- 47
- Distanzbuchse
- 48
- Vorrichtung
z. Offenhaltung ...
- RB
- Brennraum
- RH
- hydraulischer
Arbeitsaum
- RK
- Kompressionsraum
- Rst
- Stellraum
- RV
- Vorverdichtungsraum
- RHD
- Hochdruck-Arbeitsraum
- Vr1
- Rückschlagventil
im Zuflusskanal
- Vr2
- Rückschlagventil
im Abflusskanal
- Vre1
- Vr
entsperrbar
- Vre2
- Vr
entsperrbar