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Die
Erfindung betrifft eine Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
zum Öffnen und Verschließen eines Getränkebehälters
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige gattungsbildende Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
ist aus der
DE
10 2005 015 505 A1 bekannt. Gegenüber sonst üblichen
Vorrichtungen zum öffnen und Verschließen eines
Getränkebehälters, die nur unter Nutzung beider
Hände eines Nutzer bedient werden können, erlaubt
dieser Typ von Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
dessen Betätigung mit nur einer Hand sowie mit einem vergleichsweise
geringen Kraftaufwand. Das Besondere an diesem Verschluss ist sein
Deckel, der seine Geometrie reversibel ändern kann. So
weist der Deckel im geschlossenen Zustand die Geometrie eines Kugelabschnittes
auf. Durch die Einwirkung einer beispielsweise von einem Finger
auf die Mitte des Kugelabschnitts ausgeübten Kraft lässt
sich der Deckel soweit verformen, dass sich dieser nach innen einbeult
und an dessen Rand zumindest eine Öffnung zur Entnahme
der Flüssigkeit aus dem Behälter freigibt. Eine
anschließende Einwirkung einer zweiten Kraft auf den Rand
des Deckels führt zu einer Rückverformung desselben
in seine Ausgangsgeometrie, bei welcher der Deckel den Flüssigkeitsbehälter
erneut verschließt und abdichtet. Erreicht wird die beschriebene
Funktionsweise bei dieser bekannten Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
durch eine unterhalb des Deckels angeordnete mehrarmige Stütz- und
Federstruktur, die mit dem Deckel verbunden ist und diesen bei seiner
Verformung unterstützt.
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Aus
der
DE 10 2007
035 728 A1 sind Weiterentwicklungen dieser Verschließ-
und Öffnungsvorrichtung bekannt, welche die Befestigung
derselben an einer Getränkedose, die Ausbildung eines Ausgieß-
oder Trinkabschnittes sowie eine verbesserte Abdichtung betreffen.
Die verbesserte Abdichtung wird durch elastische Verriegelungsmittel
am Deckelelement sowie damit zusam menwirkende elastische Verriegelungsmittel
an dem Basisteil der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
erreicht, welche das Deckelelement und das Basisteil unter Einwirkung
der beiden genannten Kräfte miteinander verbinden bzw. wieder
frei geben können. Zudem besitzt das Deckelelement axial
und radial ausgerichtete Dichtlippen, die im geschlossenen Zustand
der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung abdichtend
auf dem Basisteil aufliegen. Diese Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
verhindert in ihrer Schließstellung auch nach einem erstmaligen Öffnen
derselben sicher, dass unerwünschte Gegenstände
oder Tiere in den noch teilweise mit dem Getränk gefüllte
Getränkebehälter eindringen können, wodurch
der Gebrauchswert eines derart ausgestatteten Getränkebehälters
gegenüber üblichen Getränkedosen stark
gesteigert ist.
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Wenngleich
diese bekannten Verschließ- und Öffnungsvorrichtungen
eine Reihe von Vorteilen aufweisen, so sind sie dennoch nicht ohne
weiteres dazu geeignet, kohlensäurehaltige Flüssigkeiten,
wie etwa ein Mineralwasser oder ein Bier, ausreichend dicht in dem
Getränkebehälter einzuschließen. Dies liegt
daran, dass solche Flüssigkeiten ständig Kohlensäure
abgeben, wodurch sich im Getränkebehälter ein Überdruck
gegenüber dem Druck der Umgebungsluft aufbaut. Dieser Überdruck
hebt den Deckel an, so dass nachteilig zumindest die Kohlensäure entweichen
kann. Außerdem hat sich gezeigt, dass die gattungsbildende
Verschließ- und Öffnungsvorrichtung auch im verschlossenen
axial vergleichsweise groß ist, also die Länge
des Getränkebehälters vergrößert,
was als nachteilig empfunden wird.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäß ausgebildete Verschließ-
und Öffnungsvorrichtung für Getränkebehälter
so weiterzubilden, dass diese am Getränkebehälter
im verschlossenen Zustand vollständig sowie nach deren
erstmaligen öffnen weitgehend gas- und flüssigkeitsdicht
ist.
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Die
Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des
Hauptanspruchs, während vorteilhafte Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung den Unteransprüchen entnehmbar
sind.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die aus der
DE 10 2005 015 505
A1 und der
DE 10
2007 035 728 A1 bekannten Verschließ- und Öffnungsvorrichtungen
zur Realisierung einer verbesserten Dichtigkeit mit zusätzlichen
gas- und flüssigkeitsdichten Abdichtmitteln ausgestattet
werden muss. Dabei sind an die Dichtigkeit vor dem erstmaligen Öffnen
der Vorrichtung sehr viel höhere Anforderungen gerichtet
als an die Dichtungseigenschaften nach dem erstmaligen öffnen
derselben. Zur Einhaltung einer vorgegebenen Maximallänge
eines Getränkebehälters samt Verschließ-
und Öffnungsvorrichtung wird gemäß der
Erfindung die unterhalb des Deckels angeordnete mehrarmige Stütz-
und Federstruktur in ihrem Aufbau verändert.
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Die
Erfindung geht daher aus von einer Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
für einen Getränkebehälter, die einen
Befestigungsabschnitt zur Befestigung am offenen Ende des Getränkebehälters
und einen Deckel aufweist, mit dem die Vorrichtung durch Ausübung
einer Druckkraft auf denselben geöffnet und verschlossen
werden kann, wobei durch Ausübung einer ersten Druckkraft
F1 von Außen auf einen mittleren Bereich des Deckels die
Vorrichtung öffnet sowie durch die Ausübung einer
zweiten Druckkraft F2 von Außen auf den radialen Rand des
Deckels die Vorrichtung schließt, bei welcher der Befestigungsabschnitt
sowie der Deckel mit einer mehrarmigen, elastischen Stütz-
und Federstruktur verbunden sind, die radial innerhalb des Befestigungsabschnitts
und axial unterhalb des Deckels angeordnet ist, und dass Dichtmittel
an der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung vorhanden
sind, welche dieselbe im geschlossenen Zustand abdichten.
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Um
vor der erstmaligen Öffnung der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
einen vollständig dichten Verschluss derselben erreichen
zu können, ist zusätzlich vorgesehen, dass axial
unterhalb der Stütz- und Federstruktur, also fern vom Deckel,
eine Schutzfolie an der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
gas- und flüssigkeitsdicht ausgebildet oder befestigt ist,
welche derart angeordnet ist, dass diese bei einer erstmaligen Ausübung
einer auf den Deckel wirkenden Kraft F1 zum Öffnen derselben
von Bestandteilen der Stütz- und Federstruktur oder von
einer gesonderten, mit der Stütz- und Federstruktur verbundenen
Trennvorrichtung zerstört wird.
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Die
Integration einer Schutzfolie in die Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
ermöglicht abweichend von den bisher bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen,
dass derart ausgestattete Getränkebehälter nun
auch kohlensäurehaltige Getränke aufnehmen können,
ohne dass vor dem Erstgebrauch mit einem Austritt von Kohlensäure
oder dem Getränk gerechnet werden müsste. Die
erfindungsgemäße Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
ist daher bestens für Getränkedosen aus Metall
oder Kunststoff geeignet, in denen beispielsweise Mineralwasser,
Limonade oder Bier aufbewahrt werden soll. Nach dem erstmaligen Öffnen
der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung an dem
Getränkebehälter kann diese mit dem an sich bekannten
Schließmechanismus wieder soweit geschlossen werden, dass
ein Flüssigkeits- und Gasaustritt zumindest stark gehemmt
ist. In jedem Fall verhindert diese Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
das unerwünschte Eindringen von Tieren oder Fremdstoffen
in den Getränkebehälter.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung oder Koppelung der
Stütz- und Federstruktur der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
mit einer Trennvorrichtung, die beim erstmaligen Betätigen
derselben automatisch die Schutzfolie soweit zerstört,
dass das Getränk aus dem Getränkebehälter
entnommen werden kann, gestattet eine sehr praktische Benutzung derselben.
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In
einer Weiterbildung der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs ist vorgesehen,
dass durch den Befestigungsabschnitt und die mehrarmige, elastische Stütz-
und Federstruktur der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
ein als Deckelbasis bezeichnetes Bauteil gebildet ist, die an ihrer
deckelfernen und damit getränkenahen Seite die Schutzfolie
aufweist, und an die der Deckel befestigbar ist. Die Herstellung des
Deckels in einem gesonderten Herstellvorgang erscheint wegen der
vergleichsweise komplizierten Struktur der Deckelbasis angebracht,
es ist aber auch möglich, den Deckel zusammen mit der Deckelbasis
in einem Kunststoff-Spritzgießvorgang in einem gemeinsamen
Werkzeug herzustellen, wobei die Deckelbasis und der Deckel über
ein Kunststoff-Filmscharnier zunächst miteinander unverlierbar
verbunden sind, jedoch für denen Endmontage an dieser Stelle
voneinander getrennt und an einer für die späteren
Funktionen sinnvolleren anderer Stelle wieder miteinander verbunden
werden.
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Hinsichtlich
der Trennvorrichtung kann außerdem vorgesehen sein, dass
diese mit den radial inneren Enden der Arme der Stütz-
und Federstruktur verbunden und daher im Zentrum der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
angeordnet ist.
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Die
Trennvorrichtung verfügt in einer bevorzugten Ausführungsform über
einzelne, messerartige Schneiden, die in Richtung zur Schutzfolie
ausgerichtet angeordnet sind. Wenngleich diese Schneiden der Trennvorrichtung
aus vergleichsweise dünnen Kunststoffteilen bestehen, so
sind diese aufgrund der geringen Dicke der Schutzfolie sowie der Notwenigkeit
eines nur einmaligen Gebrauchs sehr gut zum Zerstören der
Schutzfolie geeignet.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
ist zudem vorgesehen, dass die Schneiden der Trennvorrichtung im
Zentrum der Deckelbasis mittels eines vorzugsweise runden Verbindungsstücks
miteinander verbunden sind, an dem auch der Deckel befestigbar ist.
Durch diese Verbindung von Trennvorrichtung und Deckel wird zudem
vorteilhaft erreicht, dass der in Schließstellung befindliche
Deckel derart gewölbt ist, dass dieser die Schneiden der
Trennvorrichtung leicht anheben und vor dem Erstgebrauch sicher
von der Schutzfolie fern halten kann.
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In
diesem Zusammenhang ist gemäß einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass das genannte Verbindungsstück,
an dem die Schneiden der Trennvorrichtung gefestigt sind, an ihrer
dem Deckel zugewandten Seite eine Aufnahmeöffnung aufweist,
in die ein axial vom Zentrum des Deckels abstehender Stift unverlierbar
einsteckbar bzw. einrastbar ist.
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Hinsichtlich
der detaillierten Konstruktion der Deckelbasis wird es als vorteilhaft
beurteilt, wenn diese im Anschluss an den Befestigungsabschnitt
radial nach innen gesehen einen flach ausgebildeten kreisförmigen
Kragen und daran anschließend erste Verriegelungsmittel
aufweist, welche mit zweiten Verriegelungsmitteln am Deckel durch
Einwirken der zentral auf den Deckel wirkenden Kraft F1 öffnend
und beim Einwirken der radial außen auf den Deckel wirkenden
Kraft F2 schließend im einer Sinne Klips-Verbindung zusammenwirkt.
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Zur
radial nach innen wirksamen Versteifung der Deckelbasis ist vorgesehen,
dass diese am Kragen angeformte Stützarme aufweist, die
sich radial nach innen erstrecken und mit Segmenten eines Stützringes
verbunden sind, welcher die Trennvorrichtung unter Einhaltung eines
radialen Abstandes kreisförmig umgibt. Dieser Stützring
dient dem Deckel dann als Widerlager und Wegbegrenzung, wenn dieser
bei einer Öffnungsbetätigung unter Einwirkung der
Kraft F1 mit seinem mittleren Bereich axial in Richtung zur Schutzfolie
bzw. zum Boden des Getränkebehälters gedrückt
wird.
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Bevorzugt
ist zur Halterung dieses segmentierten Stützringes vorgesehen,
dass jeweils zwei Stützarme benachbart zu einem Arm der
Stütz- und Federstruktur an der Deckelbasis angeordnet
sind. Außerdem ist bei dieser Bauform vorgesehen, dass jeweils
ein weiterer Stützarm unmittelbar zwischen jeweils zwei
Gruppen von zwei derjenigen Stützarme angeordnet ist, die
zwischen sich je einen Arm der Stütz- und Federstruktur
aufnehmen. Bevorzugt tragen drei der genannten Stützarme
je ein Segment des Stützringes. Die Arme der Stütz-
und Federstruktur erstrecken sich dabei radial ausgehend von dem genannten
flachen kreisförmigen Kragen zwischen je zwei Segmente
des Stütz ringes hindurch bis zu dem Verbindungsstück,
welches wie oben geschildert auch zur Halterung des Deckels dient.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schutzfolie,
welche den Getränkebehälter vor dessen Erstbenutzung gas-
und flüssigkeitsdicht verschließt, aus einem Metall
besteht und mit der Deckelbasis an dessen deckelfernen Seite verklebt
ist. Die Schutzfolie kann auf ihrer zum Getränk gewandten
Seite auch mit einem Kunststoffüberzug beschichtet sein.
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Gemäß einer
anderen Variante kann vorgesehen sein, dass die Schutzfolie wie
auch die anderen Bauteile der Deckelbasis aus einem Kunststoff besteht
und mit dieser in einem Herstellvorgang oder in einem gesonderten
Herstellvorgang hergestellt ist.
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Zur
Reduzierung der Herstellkosten der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
gemäß der Erfindung kann bei reduziertem Funktionsumfang
(kein Stützring als zentrales Widerlager für den
Deckel) vorgesehen sein, dass die Arme der Stütz- und Federstruktur
selbst als Trennvorrichtung zum Zerstören der Schutzfolie
ausgebildet sind. Bei diesem Aufbau lassen sich die Kosten für
die Herstellung eines Spritzgießwerkzeuges in Vergleich
zu den bisher beschriebenen Bauformen senken. Um mit den Armen der
Stütz- und Federstruktur die Schutzfolie bei einer erstmaligen Öffnungsbetätigung
der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung sicher
zerstören zu können, haben die Arme der Stütz-
und Federstruktur auf der zur Schutzfolie weisenden Seite scharfe
Trennmittel oder Abschnitte.
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In
Weiterbildung der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
gemäß der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
die Deckelbasis unmittelbar mit dem Getränkebehälter
verbindbar ist. Dieses kann dadurch realisiert sein, dass der Befestigungsabschnitt
der Deckelbasis zum Verbinden derselben mit dem offenen Ende des
Getränkebehälters als gas- und flüssigkeitsdichtes
Gewinde, Schnappverschluss, Umbördelung oder Verklebung
ausgebildet ist.
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Gemäß einer
anderen Variante kann vorgesehen sein, dass die Deckelbasis nicht
unmittelbar mit der Wandung des Getränkebehälters
verbindbar ausgebildet ist, sondern in eine zentrale Öffnung
eines gesonderten Deckels des Getränkebehälters flüssigkeits-
und gasdicht einsetzbar ist. Dieser gesonderte Deckel kann aus einem
Metall oder aus einem Kunststoff bestehen.
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In
jedem Fall wird es als vorteilhaft beurteilt, wenn der Befestigungsabschnitt
der Deckelbasis derart ausgebildet ist, dass er nur unter großer
Kraftaufwendung vom dem Getränkebehälters lösbar
ist, so dass ein Missbrauch sicher vermeidbar ist.
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Hinsichtlich
der Arme der Stütz- und Federstruktur sei darauf hingewiesen,
dass diese jeweils wenigstens eine in Axialrichtung der Verschließ-
und Öffnungsvorrichtung geschlungene Falte aufweisen. Diese
wenigstens eine Falte ermöglicht bei den elastischen Eigenschaften
des Materials der Arme der Stütz- und Federstruktur, dass
diese bei einer Öffnungsbetätigung des Deckels
eine Verformung unter Aufbau einer Rückstellkraft vollziehen,
und dass diese Arme diese Rückstellkraft an den Deckel
wieder abgeben, wenn dieser in Schließrichtung betätigt wird.
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Die
Ausführungen machend deutlich, dass die Verwendung der
erfindungsgemäßen Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
an Getränkedosen oder Getränkeflaschen aus Glas,
aus einem Leichtmetall oder aus einem Kunststoff als äußerst
vorteilhaft zu beurteilen ist.
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Anhand
einer beigefügten Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verschließ- und Öffnungsvorrichtung erläutert.
In dieser zeigt
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1 eine
schematische Längsschnittansicht durch einen oberen Abschnitt
eines Getränkebehälters sowie einer daran befestigten
Verschließ- und Öffnungsvorrichtung mit einer
Deckelbasis und einem daran befestigten Deckel,
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2 eine
perspektivische Ansicht der Unterseite der Deckelbasis gemäß 1,
und
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3 eine
perspektivische Ansicht der Unterseite des Deckels gemäß 1.
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Demnach
zeigt 1 das obere Ende eines als Dose ausgebildeten
Getränkebehälters 1, an dem eine Verschließ-
und Öffnungsvorrichtung 4 gemäß der
Erfindung befestigt ist. Diese Verschließ- und Öffnungsvorrichtung 4 wird
zweiteilig hergestellt, nämlich in Form des Deckels 6 und
der Deckelbasis 7. Bevor die Verschließ- und Öffnungsvorrichtung 4 am oberen
Ende 2 des Getränkebehälters 1 befestigt wird,
wird der Deckel 6 mit seinem zentral angeordneten Stift 8 in
eine Ausnehmung 34 in einem Verbindungsstück 22 des
Bauteils Deckelbasis 7 verliersicher eingeklipst. Hierauf
wird weiter unten noch genauer eingegangen.
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Der
konstruktive Aufbau des Deckels 6 und der Deckelbasis 7 ist
im Detail den 2 und 3 entnehmbar.
Der Deckel 6 besteht aus einem biegeweichen Kunststoff
und ist kreisrund. Während seine nach außen weisende
Oberfläche weitgehend glatt ist, sind an der gegenüberliegenden
Seite der zentral angeordnete Stift 8 sowie sechs stegartige
Verriegelungsmittel 10 kreisförmig angeordnet.
Diese Verriegelungsmittel 10 weisen an ihrem freien Ende
jeweils eine Verdickung 24 auf, die in ein als kreisförmige
Tasche ausgebildetes zweites Verriegelungsmittel 9 an der
Deckelbasis 7 ein– und ausrastbar sind. In 2 ist
die Kreisform der Unterseite 23 des zweiten Verriegelungsmittels 9 deutlich
erkennbar. Die ersten und zweiten Verriegelungsmittel 9, 10 sind außer
Eingriff, wenn der Deckel 6 in Öffnungsrichtung
betätigt wurde, und sie sind in Eingriff gelangt, wenn
der Deckel 6 in Schließrichtung betätigt
wurde.
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Der
Deckel 6 weist an seinem radial äußeren Ende
eine radial ausgerichtet Dichtlippe 12 auf, die sich in
der Schließstellung des Deckels 6 an die Außenseite
der Deckelbasis 7 anschmiegt und dichtet, nachdem die Verschließ-
und Öffnungsvorrichtung 4 erstmals geöffnet
wurde, den Getränkebehälter 1 zumindest
gegen das unerwünschte Endringen von Fremdstoffen oder
Tieren ab. Diese Dichtwirkung wird durch eine axial ausgerichtete,
kreisförmige Dichtlippe 11 verstärkt,
die radial zwischen der erstgenannten Dichtlippe 12 und
den ersten Verriegelungsmitteln 10 am Deckel 6 angeordnet
ist. Beide Dichtlippen 11, 12 sind zudem in der
Lage, ein Ausgasen von Kohlensäure aus dem im Getränkebehälter
befindlichem Getränk während vieler Minuten weitgehend
zu aufzuhalten, so dass nach einer ersten Öffnung der Verschließ-
und Öffnungsvorrichtung 4 das kohlensäurehaltige
Getränk vergleichsweise lange genießbar ist.
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Die
Deckelbasis 7 ist im Wesentlichen kreisförmig
ausgebildet und weist an ihrem radial äußeren Ende
einen axial ausgerichteten Befestigungsabschnitt 19 auf,
der gas- und flüssigkeitsdicht mit dem oberen Ende 2 des
Getränkebehälters 1 verbunden ist. In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Deckelbasis 7 und der Getränkebehälter 1 miteinander
verschraubt, wobei ein Außengewinde 3 des Getränkebehälters 1 und
ein Innengewinde 5 der Deckelbasis 7 ineinander
greifen. Ein zwischen dem Außengewinde 3 des Getränkebehälters 1 und
dem Innengewinde 5 der Deckelbasis 7 angeordnetes
Dichtmittel 18 unterstützt oder ermöglicht
die gewünschte gas- und flüssigkeitsdichte Abdichtung
im Bereich dieser Verbindungsstelle.
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Radial
nach innen gesehen schließt sich an den Befestigungsabschnitt 19 ein
kreisringförmiger Kragen 21 an, von dem sich in
diesem Ausführungsbeispiel drei Arme 14, 15, 16 einer
Stütz- und Federstruktur 13 für den Deckel 6 nach
radial innen erstrecken. Diese Arme 14, 15, 16 sind
aufgrund ihrer fla chen, bandförmigen Geometrie sowie ihrer
Faltung in Längsrichtung dazu bestimmt und geeignet, dem
Deckel 6 federelastisch zu halten. Das Ausführungsbeispiel
gemäß 2 zeigt, dass die Arme 14, 15, 16 der
Stütz- und Federstruktur 13 jeweils zwei in Axialrichtung
der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung 4 geschlungene
Falten 17 aufweisen.
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Weiter
erstrecken sich an der Deckelbasis 7 ausgehend von dem
Kragen 21 eine Mehrzahl von biegesteifen Stützarmen 28, 29, 30 radial
nach innen, wobei in den in 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel jeweils zwei Stützarme 28, 29 einen
Arm 14, 15, 16 der Stütz- und
Federstruktur 13 zwischen sich platzieren. Zwischen jeweils
zwei solcher Gruppen aus Stützarmen 28, 29 ist
jeweils ein weiterer Stützarm 30 angeordnet. Diese
Stützarme 28, 29, 30 weisen im
Vergleich zu den Armen 14, 15, 16 der
Stütz- und Federstruktur 13 eine eher trägerförmige
Geometrie auf, d. h. sie sind in Umfangsrichtung der Deckelbasis 7 eher
schmal und in Richtung zum Deckel 6 vergleichsweise hoch.
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Die
trägerförmigen Stützarme 28, 29, 30 sind radial
innen mit einem segmentierten Stützring 20 verbunden,
wobei jeweils drei der Stützringe 28, 29, 30 mit
einem Segment 25, 26, 27 verbunden sind. Die
einzelnen Segmente 25, 26, 27 sind durch
die radial nach innen weisenden Arme 14, 15, 16 der
Stütz- und Federstruktur 13 voneinander getrennt.
Der Stützring 20 dient als Widerlager und Wegbegrenzer für
den Deckel 6, wenn dieser bei einer Öffnungsbewegung
durch Angreifen einer Kraft F1 auf dessen Mitte axial nach unten
gedrückt wird.
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Wie
insbesondere 1 zeigt, ist an der deckelfernen
Seite der Deckelbasis 7 eine Schutzfolie 33 ausgebildet
oder dort gas- und flüssigkeitsdicht befestigt. Diese Schutzfolie 33 ermöglicht
es, dass vor der Erstbetätigung der Verschließ-
und Öffnungsvorrichtung 4 weder ein unter Überdruck
stehendes Gas noch die im Getränkebehälter 1 befindliche
Flüssigkeit aus demselben austreten kann. Zur Zerstörung
dieser Schutzfolie 33 dient eine Trennvorrichtung 31,
die in die Deckelbasis 7 integriert ist.
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Wie 2 zeigt,
besteht die Trennvorrichtung 31 aus drei Schneiden 32,
deren scharfkantige Seiten in Richtung zu der Schutzfolie 33 weisen.
Die Schneiden 32 der Trennvorrichtung 31 sind
mit einem in der Mitte der Deckelbasis 7 angeordneten Verbindungsstück 22 verbunden
und sind radial innerhalb des Stützringes 20 axial
beweglich angeordnet. Hierzu halten die Schneiden 32 einen
radialen Abstand zu der radialen Innenseite der Stützring-Segmente 25, 26, 27 ein.
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Das
Verbindungsstück 22 dient außerdem zur
unverlierbaren Halterung des Deckels 6 an der Deckelbais 7.
Dazu weist das Verbindungsstück 22 an seiner zum
Deckel 6 weisenden Seite eine Aufnahme 34 in Form
einer Bohrung auf, in die der axial von der Mitte des Deckels 6 abstehende
Stift 8 einrastbar ist (siehe 1 und 3).
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1 deutet
außerdem eine anders ausgebildete Trennvorrichtung an,
bei der keine gesonderten Schneiden an der Deckelbasis 7 ausgebildet sind.
Bei dieser Ausführungsvariante weisen die Arme 14, 15, 16 der
Stütz- und Federstruktur 13 selbst an ihrer zur
Schutzfolie 33 weisenden Seite scharfe und/oder spitze
Trennmittel 35 auf, die bei einer ersten Öffnungsbetätigung
der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung 4 die
Schutzfolie 33 zerstören. Die aufgetrennte Schutzfolie 33' ist
in 1 durch zwei gepunktete Linen dargestellt.
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- 1
- Getränkebehälter
- 2
- Oberes
Ende des Getränkebehälters
- 3
- Außengewinde
des Getränkebehälters
- 4
- Verschließ-
und Öffnungsvorrichtung
- 5
- Innengewinde
der Verschließ- und Öffnungsvorrichtung
- 6
- Deckel
- 7
- Deckelbasis
- 8
- Stift
am Deckel
- 9
- Verriegelungsmittel
an der Deckelbasis
- 10
- Verriegelungsmittel
am Deckel
- 11
- Dichtmittel,
Axiale Dichtlippe
- 12
- Dichtmittel,
Radiale Dichtlippe
- 13
- Stütz-
und Federstruktur
- 14
- Arm
der Stütz- und Federstruktur
- 15
- Arm
der Stütz- und Federstruktur
- 16
- Arm
der Stütz- und Federstruktur
- 17
- Falte
am Arm 14, 15, 16
- 18
- Dichtmittel
- 19
- Befestigungsabschnitt
der Deckelbasis
- 20
- Stützring
- 21
- Kragen
in der Öffnungsebene der Deckelbasis
- 22
- Verbindungsstück
der Arme der Stütz- und Federstruktur
- 23
- Unterseite
des Verriegelungsmittels 9 an der Deckelbasis
- 24
- Axial
endseitige Verdickung der Verriegelungsmittel 10 am Deckel
- 25
- Stützring-Segment
- 26
- Stützring-Segment
- 27
- Stützring-Segment
- 28
- Stützarm
- 29
- Stützarm
- 30
- Stützarm
- 31
- Trennvorrichtung
- 32
- Schneide
- 33
- Schutzfolie
- 33'
- Zertrennte
Schutzfolie
- 34
- Aufnahme
im Verbindungsstück 22 für den Stift 9 am
Deckel
- 35
- Trennmittel
an einem Arm der Stütz- und Federstruktur
- F1
- Erste
Druckkraft
- F2
- Zweite
Druckkraft
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005015505
A1 [0002, 0007]
- - DE 102007035728 A1 [0003, 0007]