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Die
Erfindung betrifft ein Mähwerk für ein Trägerfahrzeug,
insbesondere für ein selbstfahrendes Trägerfahrzeug,
beispielsweise für ein Mähfahrzeug, insbesondere
für einen Rasenmäher, mit wenigstens zwei Mähaggregaten,
die jeweils mit oder durch ein oder mehrere Schneidmittel, insbesondere rotierbare
Schneidmesser, vorzugsweise Balken- oder Sichelmesser, gebildet
sind, wobei mit Hilfe der Schneidmittel Mähgut in einer
Schnittbreite abmähbar ist bzw. abgemäht wird,
und wobei wenigstens ein Mähaggregat relativ zu einem anderen
Mähaggregat und/oder wobei wenigstens ein Schneidmittel relativ
zu einem anderen Schneidmittel um eine vertikale bzw. im Wesentlichen
senkrecht zu einer zu mähenden Bodenfläche angeordnete
Schwenkachse derart verschwenkbar ist bzw. verschwenkt wird, dass
die Schnittbreite veränderbar ist bzw. verändert wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Veränderung
einer Schnittbreite, in welcher Mähgut mit Hilfe von, vorzugsweise
als rotierbare Schneidmesser, insbesondere Balken- oder Sichelmesser ausgebildeten,
Schneidmitteln von wenigstens zwei Mähaggregaten eines
bzw. des Mähwerks für ein Trägerfahrzeug,
insbesondere für ein selbstfahrendes Trägerfahrzeug,
beispielsweise für ein Mähfahrzeug, vorzugsweise
für einen Rasenmäher, abmähbar ist bzw.
abgemäht wird, wobei wenigstens ein Mähaggregat
relativ zu einem anderen Mähaggregat und/oder wobei wenigstens
ein Schneidmittel relativ zu einem anderen Schneidmittel um eine
vertikale bzw. im Wesentlichen senkrecht zu einer zu mähenden
Bodenfläche angeordnete Schwenkachse derart verschwenkt
wird, dass die Schnittbreite verändert wird.
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Ein
derartiges Mähwerk und ein derartiges Verfahren sind beispielsweise
aus der
WO 2004/002210
A2 und der
DE
199 32 552 A1 bekannt geworden.
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Bei
der Konstruktion gemäß der
WO 2004/002210 A2 können
die V-förmig an der Frontseite eines Trägerfahrzeuges
angebrachten Mähwerke, die aus zwei oder mehr Mähaggregaten
bestehen, die wiederum jeweils durch ein oder mehrere Schneidmittel
gebildet sind, um eine Achse senkrecht zu der zu mähenden
Bodenfläche verschwenkt werden, so dass die Breite des
Mähbereiches verändert, also eine variable Schnittbreite
verwirklicht werden kann. Über die Art und Weise, wie und
mit welchen Mitteln die Mähwerke zur Einstellung einer
unterschiedlichen Schnittbreite um die vertikale Achse verschwenkt
werden können oder sollen, ist in dieser Druckschrift nichts
offenbart.
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Bei
der Konstruktion gemäß der
DE 199 32 552 A1 sind um
eine zentrale Achse einer Schwungscheibe rotierbare, federgespannte Schneidmesser
an der Schwungscheibe an parallel zu der zentralen Achse angeordneten
Achsen gelagert, die jeweils in einem Abstand senkrecht zu der zentralen
Achse nach außen versetzt an der Schwungscheibe angeordnet
sind. Die Stellung der Schneidmesser und folglich die Schnittbreite
ist abhängig von der Drehzahl der Schwungscheibe und der
dadurch bewirkten und auf die Schneidmesser ausgeübten
Zentrifugalkräfte. Im Ruhezustand oder bei niedrigen Drehzahlen
der Schwungscheibe werden die Schneidmesser durch die Federkraft
der jeweiligen Rückzugs-Feder unter die Schwungscheibe gezogen.
Bei größeren Drehzahlen klappen die Schneidmesser
abhängig von der jeweiligen Drehzahl entgegen den auf sie
einwirkenden und von den Rückzugs-Federn ausgeübten
Federkräften unter Drehung um ihre Achsen senkrecht zu
der zentralen Drehachse nach außen. Bei dieser Konstruktion
ist also die Schnittbreite nicht nur vom Durchmesser der Schwungscheibe
und von der Länge der Schneidmesser abhängig,
sondern auch von der jeweils aktuellen Drehzahl. Diese kann beispielsweise
durch einen erhöhten Widerstand, wie er durch hohes oder schweres
Gras, Laub, Mooswachstum oder Geäst hervorgerufen wird,
reduziert werden. Dabei klappen dann die Schneidmesser konzentrisch
ein, wobei die Schneidwirkung zunimmt und die Schnittbreite abnimmt.
Diese Konstruktion ist aufwändig und hat zudem den Nachteil,
dass sich die Schnittbreite abhängig von den jeweiligen
Mähbedingungen, auch lokal, willkürlich ändern
kann, wodurch sich der Aufwand beim Mähen ganz erheblich
erhöhen kann.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Mähwerk und
ein Verfahren zur Veränderung der Schnittbreite eines Mähwerks
zur Verfügung zu stellen, dessen Schnittbreite auch unabhängig
von der Schnittgeschwindigkeit bzw.
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Drehzahl
der Schneidmittel einfach, schnell und wirkungsvoll verändert
werden kann und bei dem vorteilhafte Möglichkeiten für
eine präzise Einstellung der Schnittbreite und/oder für
eine robuste und kostengünstige Konstruktion bestehen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Patentansprüche 1 und 19 gelöst.
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Bei
der Erfindung geht es darum, dass eine Bewegung eines Mähaggregates
und/oder eines Schneidmittels um die Schwenkachse eine Bewegung
eines anderen Mähaggregates und/oder eines anderen Schneidmittels
bewirkt, wodurch eine gestufte oder stufenlose Veränderung
der Schnittbreite erreicht wird. Vorzugsweise können zu
diesem Zwecke wenigstens zwei Mähaggregate und/oder wenigstens
zwei Schneidmittel über einen Mechanismus kinematisch zwangsgekoppelt
sein oder werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann es sich bei dem Mechanismus um
einen mechanischen Mechanismus und/oder um ein ebenes oder räumliches
Koppelgetriebe und/oder um ein mehrgliedriges Koppelgetriebe und/oder
um ein Mehrgelenkgetriebe, insbesondere um ein viergliedriges Koppelgetriebe
und/oder um ein Viergelenkgetriebe, handeln. Durch diese Maßnahmen
lässt sich eine besonders robuste, langlebige und kostengünstige
Konstruktion erreichen, mit welcher die Schnittbreite besonders
schnell und besonders wirkungsvoll veränderbar bzw. einstellbar
ist.
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Diese
Vorteile lassen sich in besonderem Maße erreichen, wenn
der Mechanismus mit, vorzugsweise stabartigen und/oder stabförmigen
oder als Stäbe ausgebildeten, Lenkern gebildet ist, die über
Gelenke gelenkig miteinander verbunden sind.
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Alternativ
oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Mähaggregate
und/oder die Schneidmittel um in Gebrauchsstellung vertikale und
parallele Schwenkachsen verschwenkbar, vorzugsweise um in Gebrauchsstellung
vertikale und parallele Drehachsen drehbar, an Gelenken angelenkt
sind, vorzugsweise an denen jeweils wenigstens zwei um diese Schwenkachsen
verschwenkbare bzw. um diese Drehachsen drehbare Lenker angelenkt
sind.
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Die
vorstehenden Vorteile lassen sich in ganz besonderem Maße
verwirklichen, wenn wenigstens ein erstes Gelenk der Gelenke ortsfest
an dem Trägerfahrzeug bzw. an einem Mähdeck für
das Trägerfahrzeug bzw. des Trägerfahrzeugs befestigt
ist und wenn wenigstens ein zweites Gelenk der Gelenke, das mit
dem ersten Gelenk über wenigstens zwei Lenker verbunden
ist, die wiederum über wenigstens ein drittes Gelenk der
Gelenke miteinander verbunden sind, quer bzw. senkrecht zu der Schwenkachse bzw.
zu der Drehachse des ersten Gelenks und relativ zu dem Trägerfahrzeug
bzw. relativ zu dem Mähdeck bewegbar ist, vorzugsweise
verschiebbar ist, oder bewegt wird, vorzugsweise verschoben wird, wodurch
eine Veränderung der Schnittbreite bewirkbar ist bzw. bewirkt
wird.
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Alternativ
oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein
Mähaggregat und/oder wenigstens ein Schneidmittel ortsfest
an dem Trägerfahrzeug bzw. an einem Mähdeck für
das Trägerfahrzeug bzw. des Trägerfahrzeugs befestigt
bzw. gelagert ist bzw. sind, wobei wenigstens ein anderes Mähaggregat
und/oder wenigstens ein anderes Schneidmittel oder alle anderen
Mähaggregate und/oder alle anderen Schneidmittel relativ
zu dem Trägerfahrzeug bzw. relativ zu dem Mähdeck
bewegbar ist bzw. sind, vorzugsweise verschiebbar ist bzw. sind
oder bewegt wird bzw. werden, vorzugsweise verschoben wird bzw.
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass zwei jeweils
wenigstens ein Schneidmittel umfassende Mähaggregate und/oder
das zwei Schneidmittel an ein und demselben Lenker um parallele
Schwenkachsen verschwenkbar angelenkt sind, die in einem Querabstand,
vorzugsweise senkrecht zu den Schwenkachsen, angeordnet sind, wobei
die durch die Schneidmittel gemeinsam erreichbare Schnittbreite
maximal gleich groß oder nur geringfügig größer
ist als der Abstand der beiden Schwenkachsen. Durch diese Maßnahmen
kann erreicht werden, dass es bei nebeneinander angeordneten Schneidmitteln
zu keiner Kollision der Schneidmittel untereinander kommt und ferner,
dass ein unterbrechungsfreier bzw. vollflächiger Schnitt
des zu mähenden Mähgutes über eine maximal
mögliche Schnittbreite der Mähaggregate bzw. der
Schneidmittel verwirklichbar ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass, vorzugsweise
unmittelbar, benachbarte Mähaggregate jeweils mit um eine, vorzugsweise
zentrale, Drehachse drehbaren Schneidmessern gestaltet sind, von
denen pro Mähaggregat, ein Schneidmesser gegenüber
einem um dieselbe Achse drehbaren anderen Schneidmesser oder ein
Schneidmesserteil gegenüber einem um dieselbe Achse drehbaren
anderen Schneidmesserteil oder eine Schneidmesserhälfte
gegenüber der um dieselbe Achse drehbaren anderen Schneidmesserhälfte,
in Richtung der Achse in der Höhe versetzt angeordnet sind.
Dadurch ist es möglich, die Schnittbreite zweier benachbarter
Mähaggregate bzw. Schneidmittel zu minimieren, indem die
wenigstens zwei benachbarten Mähaggregate bzw. indem die wenigstens
zwei benachbarten Schneidmittel mit Hilfe des Mechanismus aufeinander
zu in eine Überlappungsstellung bewegt werden, in welcher
sich die beiden benachbarten Mähaggregate bzw. die beiden benachbarten
Schneidmittel in vertikaler Richtung betrachtet überlappen,
so dass durch die jeweils tiefer liegenden Schneidmesser bzw. Schneidmesserteile
bzw. Schneidmesserhälften eine entsprechend dem Überlappungsgrad
reduzierte Schnittbreite verwirklicht werden kann. Es versteht sich,
dass zu diesem Zwecke die betroffenen benachbarten Mähaggregate
bzw. Schneidmittel synchron, also z. B. um 90 Grad oder um 180 Grad
zueinander versetzt, betrieben werden müssen. Dies kann
bevorzugt durch Zahnriemenantriebe oder Zahnradantriebe sichergestellt
werden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Mähdeck für ein Trägerfahrzeug,
insbesondere für ein selbstfahrendes Trägerfahrzeug,
beispielsweise für ein Mähfahrzeug, vorzugsweise
für einen Rasenmäher, mit wenigstens einem integrierten
Mähwerk nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 10.
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Die
Erfindung betrifft auch ein werkzeugfrei montier- und demontierbares
bzw. auswechselbares Mähdeck-Modul für ein Trägerfahrzeug,
insbesondere für ein selbstfahrendes Trägerfahrzeug,
beispielsweise für ein Mähfahrzeug, vorzugsweise
für einen Rasenmäher, mit wenigstens einem integrierten Mähwerk
nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis
11.
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Bei
einem derartigen Mähdeck-Modul kann vorgesehen sein, dass
dieses ein Mähdeck umfasst, das mit einem topfförmigen
Gehäuse oder als ein topfförmiges Gehäuse
gestaltet ist, das aus Kunststoff, vorzugsweise aus faserverstärktem
Kunststoff, insbesondere aus glasfaserverstärktem und/oder
naturfaserverstärktem und/oder aus eingefärbtem Kunststoff,
vorzugsweise aus Polypropylen, hergestellt ist bzw. wird. In dem
Gehäuse können das Mähwerk oder die wenigstens
zwei Mähaggregate und/oder die wenigstens zwei Schneidmittel,
vorzugsweise alle Mähaggregate und/oder alle Schneidmittel,
ganz, überwiegend oder wenigstens teilweise aufgenommen
sein. Derartige Kunststoffgehäuse lassen sich auch in komplexer
Formgeometrie besonders einfach und kostengünstig herstellen
und können unmittelbar im Zuge des Herstellungsprozesses
eingefärbt werden, so dass eine nachträgliche teure
Oberflächenbeschichtung, beispielsweise ein Lackieren,
entfallen kann. Derartige Kunststoffgehäuse können
besonders schlagzäh und robust gestaltet sein, so dass
diese auch nach langer Einsatzdauer auch bei widrigen Praxisverhältnissen
ihre ursprüngliche Gestalt beibehalten und ihre Schutzfunktion
zum Auffangen von abgemähtem Mähgut und/oder von
hochgeschleuderten Materialien ausüben können.
Derartige Kunststoffgehäuse können besonders einfach
und kostengünstig, insbesondere durch Spritzgießen,
Pressen und/oder Tiefziehen hergestellt werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung kann das Gehäuse aus
mit diskontinuierlichen langen Fasern und/oder mit Endlosfasern
verstärktem Kunststoff, vorzugsweise im Fließpressverfahren,
hergestellt sein bzw. werden. Aufgrund der mit derartigen diskontinuierlichen
langen Fasern, also mit mittleren Faserlängen von etwa
2 bis 50 mm und/oder mit Endlosfasern, also mit Faserlängen über
50 mm, verstärktem Kunststoff hergestellten Gehäusen,
weisen diese eine herausragende Steifigkeit und Zähigkeit
gegenüber stoßartigen Beanspruchungen auf, so
dass die damit ausgestatteten Mähwerke bzw. Mähdeck-Module
nicht nur kostengünstig herstellbar sind, sondern auch
durch eine besonders robuste und langlebige Konstruktion überzeugen.
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Die
Herstellung von mit derart diskontinuierlichen langen Fasern verstärkten
Kunststoffen gebildeten Gehäusen kann besonders bevorzugt,
insbesondere durch Einziehen von Endlosfasern im sogenannten Direkteinzugsverfahren,
also im Selbsteinzug, mit Hilfe eines Extruders, insbesondere mit
Hilfe eines, vorzugsweise gleichsinnig drehenden, Mehrwellen- bzw.
Mehrschneckenextruders in eine thermoplastische Schmelze des Kunststoffes
erfolgen, die als ein langfasergefülltes Plastifikat, beispielsweise über
eine Breitschlitzdüse, ausgetragen wird. Das langfasergefüllte
Plastifikat kann bevorzugt im noch heißen Zustand in ein
Presswerkzeug eingebracht und dort zu dem Gehäuse verpresst
werden. Mithin kann also besonders vorteilhaft ein derartiges langfasergefülltes
Plastifikat in erster Wärme zu einem Gehäuse verpresst
werden. Dafür kann besonders bevorzugt das Fließpressverfahren
verwendet werden.
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Es
versteht sich, dass das Gehäuse mit geeigneten Versteifungsrippen
bzw. Verstärkungsrippen versehen sein kann, um bei geringem
Gesamtgewicht die Steifigkeit des Gehäuses an gewünschten
Stellen bzw. insgesamt zu erhöhen.
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Das
Gehäuse kann ein- oder mehrschalig mit wenigstens zwei
Schalen, insbesondere mit einer Oberschale und mit einer Unterschale,
vorzugsweise mit wenigstens einem zwischen den Schalen integrierten
schalldämmenden und/oder schalldämpfenden Material,
beispielsweise einem Vlies, hergestellt sein. Das Gehäuse
kann also ein schalldämmendes und/oder schalldämpfendes
Material aufweisen. Das Gehäuse oder Teile des Gehäuses
können alternativ oder zusätzlich eine schalldämmende
und/oder schalldämpfende Bauteil-Struktur, beispielsweise eine
Schuppenstruktur und/oder Durchbrechungen, beispielsweise eine Vielzahl
von Mikro-Löchern, aufweisen. Ein derartiges Gehäuse
bzw. ein derartiges Mähdeck-Modul weist insbesondere vorteilhafte akustische
Eigenschaften zur Schalldämmung und/oder Schalldämpfung
der durch die Mähaggregate bzw. die Schneidmittel im Betrieb
verursachten Geräusche auf. Die Schalen des Gehäuses
können bevorzugt verklebt werden, beispielsweise mit einem Zweikomponenten-Polyurethan-Klebstoff.
Die Innenwand bzw. Innenschale des Gehäuses kann teilweise mit
Durchbrechungen gebildet sein, welche auch mit Überlappungsstrukturen,
beispielsweise einer schuppenartigen bzw. schuppenförmigen
Struktur begrenzt sein können. Dadurch lassen sich die
Akustikeigenschaften noch weiter verbessern. Als schalldämmpfendes
Material können beispielsweise Vliese integriert sein.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Trägerfahrzeug, insbesondere
ein selbstfahrendes Trägerfahrzeug, beispielsweise ein
Mähfahrzeug, vorzugsweise einen Rasenmäher, beispielsweise
einen Aufsitzmäher, Rasentraktor oder Riedermäher,
mit wenigstens einem Mähwerk nach einem der Ansprüche
1 bis 17.
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Es
versteht sich, dass die vorstehenden Merkmale und Maßnahmen
im Rahmen der Ausführbarkeit einzeln oder in Kombination
untereinander beliebig kombinierbar sind.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Gesichtspunkte der Erfindung sind dem nachfolgenden
Beschreibungsteil entnehmbar, in dem bevorzugte Ausführungsbeispiele
anhand der Figuren beschrieben sind.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Trägerfahrzeugs mit einem werkzeugfrei
auswechselbaren Mähdeck-Modul mit einem integrierten Mähwerk,
wobei sich das Mähdeck-Modul in einer Arbeitsstellung befindet,
in welcher Mähgut abmähbar ist;
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2 eine
Seitenansicht des Trägerfahrzeugs gemäß 1 mit
dem auf Bodenhöhe abgesenkten Mähdeck-Modul in
einer Demontagestellung;
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3 eine
schematische Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Mähwerks mit einem mechanischen viergliedrigen Koppelgetriebes zur
stufenlosen Veränderung der Schnittbreite, die mit hier
drei rotierbaren Schneidmessern verwirklichbar ist;
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4 eine
schematische Draufsicht auf das Mähwerk gemäß 3 in
einer Stellung, in welcher eine maximale Schnittbreite erreichbar
ist;
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5 eine
schematische Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Mähwerks mit einem mechanischen viergliedrigen Koppelgetriebes zur
stufenlosen Veränderung der Schnittbreite, die mit hier
zwei rotierbaren Schneidmessern verwirklichbar ist;
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6 eine
dreidimensionale Schrägansicht eines einschaligen Mähdeck-Gehäuses
zur zumindest teilweise Aufnahme eines Mähwerkes bzw. dessen
Mähaggregaten, in einer Ansicht schräg von unten;
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7 eine
dreidimensionale Schrägansicht eines zweischaligen Mähdeck-Gehäuses
zur zumindest teilweise Aufnahme eines Mähwerkes bzw. dessen
Mähaggregaten, wobei eine Oberschale schräg von
unten und eine Unterschale schräg von oben dargestellt
ist;
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8 einen
Schnitt durch die Unterschale des Mähdeck-Gehäuses
gemäß 7 entlang der Schnittlinie A-A;
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9 einen
Schnitt durch die Unterschale des Mähdeck-Gehäuses
gemäß 7 entlang der Schnittlinie B-B.
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In
den 1 und 2 ist ein hier selbstfahrendes
Trägerfahrzeug 10 in Form eines Rasenmähers
gezeigt. Bei diesem handelt es sich hier um einen Aufsitzmäher
und Rasentraktor. Das Trägerfahrzeug 10 weist
vier Räder 44 und einen Sitz 45 auf. Wenigstens
zwei der Räder 44, hier die Hinterräder, sind
durch einen in den Figuren nicht gezeigten Antrieb antreibbar. Die
beiden anderen Räder, hier die Vorderräder, sind
mittels eines Lenkrades 53 lenkbar. An dem Trägerfahrzeug 10,
hier an dessen Unterseite im Bereich zwischen den Vorderrädern
und den Hinterrädern, kann ein Mähdeck-Modul 40 vorgesehen
sein, das werkzeugfrei montierbar bzw. demontierbar bzw. werkzeugfrei
wechselbar ist. Zu diesem Zwecke weist das Mähdeck-Modul 40 eine
Führung, hier in Form einer Führungsnut 48 auf,
welche mit einer Führung, hier einer Führungsschiene 33 des
Trägerfahrzeugs 10 derart korrespondiert, dass
das Mähdeck-Modul 40 seitlich eingesteckt und
auch wieder seitlich herausgezogen werden kann.
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Die
Führung 33 ist hier mittels eines Handhebels 47,
vorzugsweise über ein Viergelenkgetriebe, höhenverstellbar.
In der in 1 gezeigten Stellung des Mähwerk-Moduls 40 befindet
sich dieses in einer Arbeitsposition, in welcher sich die, eine
besonders einfache Montage bzw. Demontage selbst von weniger kräftigen
Personen ermöglichenden, Räder 37 oberhalb
des Bodens befinden. Im Unterschied dazu ist das Mähdeck-Modul 40 in 2 in
eine Montage- und Demontagestellung abgesenkt, in welcher es abgestützt über
die hier vier Räder 37 auf dem Boden leicht und
einfach aus der Führung 33 herausziehbar bzw.
hinein steckbar ist.
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Das
Mähdeck-Modul 40 umfasst ein Mähdeck 34 mit
einem Mähdeck-Gehäuse 35. In diesem ist
ein Mähwerk 20 aufgenommen, das vorzugsweise mehrere,
insbesondere mit rotierenden Schneidmessern ausgestattete, Mähaggregate
umfasst.
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Zwei
Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen
Mähwerken 20.1 und 20.2 sind in den 3 bis 5 gezeigt.
Das in den 1 und 2 gezeigte
Mähwerk 20.1 umfasst drei Mähaggregate 21.1, 21.2, 21.3,
die jeweils mit einem rotierbaren Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3,
hier jeweils in Form eines Sichelmessers, gebildet sind. Diese Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 sind
jeweils um parallele Drehachsen 24.1, 24.2, 24.3 drehbar
und können mittels eines in den Figuren nicht gezeigten
Antriebes in Rotation versetzt werden. Bevorzugt sind die Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 gemeinsam
antreibbar, beispielsweise mittels eines in den Figuren nicht gezeigten
Keilriemens. Jedes Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 ist
um seine Drehachse 24.1, 24.2, 24.3 an einem
Gelenk 32.4, 32.1, 32.3 drehbar gelagert.
An jedem dieser Gelenke 32.4, 32.1, 32.3 sind
hier jeweils zwei als Stäbe ausgebildete Lenker 31.1 und 31.3 bzw. 31.3 und 31.4 bzw. 31.4 und 31.2 um
hier mit den Drehachsen 24.1, 24.2, 24.3 zusammenfallende
Schwenkachsen 25.1, 25.2, 25.3 schwenkbar angelenkt.
Demgemäß ist an dem das Schneidmesser 22.1 lagernden
Gelenk 32.4 der Lenker 31.1 und der hier eine
kürzere Länge aufweisende Lenker 31.3 angelenkt.
An dem das Schneidmesser 22.2 lagernden Gelenk 32.1 sind
die beiden hier gleich langen Lenker 31.3 und 31.4 angelenkt.
An dem das Schneidmesser 22.3 lagernden Gelenk 32.3 sind
der Lenker 31.4 und der eine größere
Länge aufweisende Lenker 31.2 angelenkt. Der Lenker 31.2 weist
hier die gleiche Länge auf wie der Lenker 31.1.
Diese Länge ist hier größer als die Länge
der Lenker 31.3 und 31.4. Das Gelenk 32.1 ist
hier ortsfest über das Lager 28 an dem Mähdeck 34 bzw.
an dem Mähdeckgehäuse 35 befestigt. Im
Unterschied dazu sind die Gelenke 32.4 und 32.3 in
der Blattebene der 3 relativ zu dem Gelenk 32.1 bewegbar,
und zwar derart, dass sie in einem dem Abstand 36 der jeweiligen Schwenkachsen
bzw. Drehachsen entsprechenden Radius um die Schwenkachse 25.2 bzw.
um die Drehachse 24.2 drehbar sind.
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Die
beiden Lenker 31.1 und 31.2 sind an ihrem jeweiligen
von dem jeweiligen Schneidmesser 22.1 bzw. 22.3 weg
weisenden Ende an einem Gelenk 32.2 um eine Schwenkachse 25.4 verschwenkbar
angelenkt. Demgemäß sind die Mähaggregate 21.1, 21.2, 21.3 bzw.
deren Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 über
einen Mechanismus, hier in Form eines mechanischen viergliedrigen
Koppelgetriebes bzw. eines Viergelenkgetriebes 30.1 miteinander
kinematisch zwangsgekoppelt derart, dass eine Bewegung eines der
Mähaggregate 21.1, 21.2, 21.3 bzw. eines
deren Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 um
die Schwenkachse 25.2, 25.3, 25.1 eines
anderen Mähaggregats 21.2, 21.3, 21.1 bzw.
eines anderen Schneidmessers 22.2, 22.3, 22.1 bewirkt
wird. Dadurch wiederum kann eine hier stufenlose Veränderung
der Schnittbreite erreicht bzw. bewirkt werden, in der Mähgut
mit Hilfe der Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 abmähnbar
ist bzw. abgemäht wird. Eine Veränderung der Schnittbreite 23 kann
im Falle des in den 3 bis 4 gezeigten
Ausführungsbeispiels durch eine Linearbewegung des Gelenks 32.2 längs
einer Linearführung 27 bewirkt werden, die ortsfest
mit dem Mähdeck 34 bzw. mit dem Mähdeck-Gehäuse 35 verbunden
ist. Eine Linearbewegung des Gelenks 32.2 längs
der Führung 27 kann manuell und/oder mittels eines
in den Figuren nicht gezeigten Antriebes erfolgen.
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In 3 befindet
sich das Koppelgetriebe 30.1 in einer Zwischenstellung
derart, dass die drei Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 gemeinsam
das Mähen in einer Zwischen-Schnittbreite 23.2 ermöglichen,
wenn das Mähwerk 20.1 in Richtung des Pfeils 49 oder
in entgegengesetzter Richtung bewegt wird und wenn sich die Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 drehen.
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Ausgehend
von der in 3 gezeigten Zwischenstellung,
in welcher die Lenker 31.1, 31.2, 31.3, 31.4 ein
Drachenviereck aufspannen, kann durch eine Linearbewegung bzw. Transversalbewegung des
Gelenks 32.2 in bzw. an der Führung 27 in
einer Richtung entgegengesetzt zu der Richtung des Pfeils 49 eine
Vergrößerung der Schnittbreite bis hin zu der in 4 gezeigten
maximalen Schnittbreite 23.3 erreicht werden. Die dann
erreichte Anordnung der Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 relativ
zueinander ist auch in 3 anhand strichpunktierter Darstellungen der
bei einer Rotation der Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 um
ihre Drehachsen 24.1, 24.2, 24.3 durch
ihre Außenkanten vollzogenen Rotations-Kreisen 26 dargestellt.
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In
dieser, eine maximale Schnittbreite 23.3 ermöglichenden
Anordnung der Drehachsen 24.1, 24.2, 24.3 der
Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 bzw. der
Anordnung der Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 bilden
die Lenker 31.1, 31.2, 31.3, 31.4 ein
hier gleichzeitiges Dreieck aus, wobei die Längsachsen der
beiden Lenker 31.3 und 31.4 in einer Flucht bzw. in
einer Linie angeordnet sind. Die Länge der beiden Lenker 31.3 und 31.4 ist
also hier genau halb so groß wie die Länge der
beiden Lenker 31.1 und 31.2.
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Der
Abstand 36 zwischen den Drehachsen 24.1 und 24.2 der
Schneidmesser 22.1 und 22.2 und der Abstand 36 zwischen
den Drehachsen 24.2 und 24.3 der Schneidmesser 22.2 und 22.3 entspricht hier
der mittels jedem einzelnen Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3 bei
dessen Rotation um deren jeweilige Drehachse 24.1, 24.2, 24.3 erzielbaren
Schnittbreite.
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Dadurch
bedingt kann selbst bei einer Stellung der Schneidmesser 22.1, 22.2, 22.3,
wie sie in 4 gezeigt ist, eine maximale,
ununterbrochen durchgehende Schnittbreite 23.3 verwirklicht
werden, also ohne dass es zwischen den einzelnen Schneidmessern 22.1 und 22.2 sowie 22.2 und 22.3 zu
einer Lücke kommt, in welcher kein Mähgut abgemäht
würde.
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Die
mit dem Mähaggregat 21.1 mögliche minimale
Schnittbreite 23.1 ist in 3 ebenfalls
anhand von strichpunktiert dargestellten Rotationskreisen 26 der
Außenkanten der Schneidmesser 22.1 und 22.3 gezeigt.
Die minimale Schnittbreite könnte ggf. noch weiter reduziert
werden, wenn die jeweiligen beiden Messerhälften zumindest
der beiden Schneidmesser 22.1 und 22.3 jeweils
in Richtung ihrer Drehachsen 24.1 bzw. 24.3 in
der Höhe versetzt angeordnet wären, so dass dann
dadurch sogar eine Stellung der betroffenen Schneidmesser 22.1 und 22.3 relativ
zueinander möglich wäre, in der sich deren Rotationskreise 26 in
einer vertikalen Richtung betrachtet überlappen, beispielsweise
so wie dies in 5 anhand von strichpunktiert
gezeichneten Rotationskreisen 26 von Schneidmessern 22.4 und 22.5 bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel eines Mähwerkes 20.2 veranschaulicht
ist.
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Dieses
Mähwerk 20.2 umfasst nur zwei Mähaggregate 21.1 und 21.2,
die hier jeweils mit einem rotierbaren Schneidmesser 22.4 und 22.5 gebildet sind.
Auch diese Mähaggregate 21.4 und 21.5 bzw. auch
diese Schneidmesser 22.4 und 22.5 sind hier über
einen Mechanismus in Form eines viergliedrigen Koppelgetriebes bzw.
eines Viergelenkgetriebes 30.2 miteinander kinematisch
zwangsgekoppelt derart, dass die Bewegung eines Mähaggregates 21.4 bzw. 21.5 oder
eines deren Schneidmesser 22.4 bzw. 22.5 eine
Bewegung des jeweils anderen Mähaggregates 21.5 bzw. 21.4 oder
des jeweils anderen Schneidmessers 22.5 bzw. 22.4 bewirkt,
wodurch eine hier stufenlose Veränderung der Schnittbreite erreicht
bzw. bewirkt wird. Das Schneidmesser 22.4 ist um eine Drehachse 24.4 drehbar
an einem Gelenk 32.8 angelenkt und das Schneidmesser 22.5 ist
um eine parallel zu der Drehachse 24.4 angeordnete Drehachse 24.5 drehbar
an einem Gelenk 32.7 angelenkt. An dem Gelenk 32.7 sind
die beiden hier gleich langen, jeweils als Stäbe ausgebildeten
Lenker 31.5 angelenkt und an dem Gelenk 32.8 sind
die ebenfalls als Stäbe ausgebildeten Lenker 31.5 angelenkt.
Die Länge der Lenker 31.5 ist jeweils gleich groß.
Die jeweiligen Lenker 31.5 sind an ihren von den Gelenken 32.7 und 32.8 für
die Schneidmesser 22.4 und 22.5 jeweils weg weisenden
Enden jeweils paarweise an den Gelenken 32.5 und 32.6 angelenkt.
Diese Lenker 31.5 spannen in ihren jeweiligen Arbeitsstellungen
jeweils eine Raute auf. Das Gelenk 32.5 ist über
das Lager 28 ortsfest an dem Mähdeck bzw. Mähdeck-Gehäuse 35 angelenkt.
Die beiden Gelenke 32.7 und 32.8 für
die Schneidmesser 23.4 und 23.5 sind um die Schwenkachse 25.8 des
Gelenks 32.5 schwenkbar bzw. drehbar. Das Gelenk 32.6 ist
in bzw. an einer Linearführung 27 relativ zu dieser
verschieblich gelagert. Durch eine transversale Bewegung des Gelenks 32.6 entlang
der Führung 27 lässt sich aufgrund der
durch das Viergelenkgetriebe 30.2 vermittelten Zwangskinematik
die Einstellung unterschiedlicher Schnittbreiten 23.4, 23.5 erreichen.
-
In
der Anordnung bzw. Stellung der Schneidmesser 22.4 und 22.5,
bei der in 5 die Rotationskreise 26 der
Schneidmesser 22.4 und 22.5 mit durchgezogenen
Linien gekennzeichnet sind, ist eine maximale ununterbrochen durchgehende
bzw. lückenlose Schnittbreite 23.5 möglich,
wenn das Mähwerk 20.2 in Richtung des Pfeils 49 oder
in entgegengesetzter Richtung bewegt wird und wenn die beiden Schneidmesser 22.4 und 22.5 rotieren.
Bewegt man nun das Gelenk manuell und/oder angetrieben durch einen
nicht gezeigten Antrieb in Richtung des Pfeils 49, so führt
dies in dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
zu einer Verkleinerung der Schnittbreite in Verbindung mit einer Überlappung
der durch die beiden Schneidmesser 22.4 und 22.5 bei
deren Rotation gebildeten Rotationskreise 26. Dies ist
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel deshalb möglich,
weil die jeweiligen Schneidmesserhälften der Schneidmesser 22.4 und 22.5 in
Richtung ihrer jeweiligen Drehachse 24.4 bzw. 24.5 in
der Höhe versetzt zueinander angeordnet sind. Es versteht
sich, dass zu diesem Zwecke bzw. bei einem derartigen Betrieb die beiden
Schneidmesser 22.4 und 22.5 synchron angetrieben
werden müssen, um eine Kollision der Schneidmesser 22.4 und 22.5 miteinander
zu vermeiden. Dies kann in üblicher Weise über
einen Antrieb der Schneidmesser 22.4 und 22.5 mittels
eines Zahnriemens, mit Hilfe von Zahnrädern oder dergleichen
formschlüssig ein- bzw. angreifenden Antriebsmitteln erreicht
werden.
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In
dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zwischen
den beiden die Schneidmesser 22.4 und 22.5 lagernden
Gelenken 32.7 und 32.8 eine Zugfeder 29 befestigt,
mit deren Hilfe eine vereinfachte, federkraftunterstützte Überführung
der Mähaggregat- bzw. Sichelmesseranordnung von der maximalen
Schnittbreite 23.5 in eine Stellung mit reduzierter Schnittbreite,
beispielsweise der Schnittbreite 23.4, erreicht werden
kann. Es versteht sich, dass anstelle der Zugfeder 29 auch eine
Druckfeder eingesetzt werden kann, so dass dadurch dann die Überführung
in eine maximale Schnittbreiten-Stellung unterstützt bzw.
erleichtert werden kann.
-
In
den 6 und 7 sind zwei Ausführungsbeispiele
von Mähdecks 34.1 und 34.2 gezeigt, die
jeweils mit einem topfförmigen Gehäuse 35.1 bzw. 35.2 gestaltet
sind. In diesen Gehäusen 35.1 bzw. 35.2 sind
die Mähaggregate 21 bzw. die rotierbaren Schneidmesser 22 zumindest
teilweise, vorzugsweise ganz, aufgenommen und ermöglichen
so einen Schutz gegen weggeschleudertes Mähgut und/oder
andere hoch- bzw. weggeschleuderte Gegenstände.
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Das
in 6 gezeigte Mähdeck 34.1 ist
mit einem einschaligen Gehäuse 35.1 gebildet,
während das in 7 gezeigte Mähdeck 34.2 mit
einem zweischaligen Gehäuse 35.2 gebildet ist.
Dieses zweischalige Gehäuse 35.2 besteht hier
aus einer Oberschale 35.2.1 und aus einer Unterschale 35.2.2.
Die Gehäuse 35.1 und 35.2, also auch
die Oberschale 35.2.1 und die Unterschale 35.2.2,
sind bzw. werden vorzugsweise aus einem mit diskontinuierlichen
langen Fasern, insbesondere mit Glasfasern und/oder mit Naturfasern,
vorzugsweise eingefärbtem, verstärktem Kunststoff,
beispielsweise Polypropylen, vorzugsweise im Fließpressverfahren
kostengünstig hergestellt. Eine besonders kostengünstige
und flexible Herstellung erreicht man bevorzugt dadurch, dass die
Fasern als Endlosfasern im Direkteinzugsverfahren, d. h. im Selbsteinzug,
mit Hilfe eines Extruders, vorzugsweise eines Mehrwellenextruders, insbesondere
eines gleichsinnig drehenden Mehrwellenextruders, in eine thermoplastische
Schmelze des thermoplastischen Kunststoffes eingearbeitet werden,
wobei ein langfasergefülltes Plastifikat erzeugt wird,
das, beispielsweise über eine Breitschlitzdüse,
ausgetragen wird, und wobei dieses langfasergefüllte Plastifikat
dann im noch heißen Zustand in ein Presswerkzeug eingebracht
und dort zu dem Gehäuse bzw. zu dem Gehäuseteil
bzw. zu der Oberschale und zu der Unterschale verpresst wird, indem also
das langfasergefüllte Plastifikat in erster Wärme weiterverarbeitet,
bevorzugt im Fließpressverfahren verpresst, wird.
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Am
Beispiel des in 6 gezeigten Mähdecks 34.1 weist
das Gehäuse 35.1 mehrere, hier vier Radaufnahmen 38 für
Montage- bzw. Demontagehilfsräder 37 bzw. deren
Lager auf. Diese Radaufnahmen 38 sind bzw. werden kostengünstig
im Zuge des Herstellungsprozesses des Gehäuses gleich mit hergestellt.
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Das
topfförmige Gehäuse 35.1 weist oberseitig
mehrere Stutzen 39 auf. Diese können beispielsweise
zum Anlenken eines Höhenverstellmittels zum Verstellen
der Höhe des Mähwerks 20; 20.1, 20.2 über
dem Boden und/oder zum Befestigen einer ein werkzeugfreies Auswechseln
ermöglichenden Führung dienen. Das Gehäuse 35.1 kann
mit einer Vielzahl von Versteifungs- und/oder Verstärkungsrippen
versehen sein, die kostengünstig im Zuge der Herstellung
des Gehäuses gleich mit hergestellt werden können.
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Das
in 7 in aufgebrochener Darstellung gezeigte Mähdeck 34.2 ist
mit einem zweischaligen Gehäuse 35.2 aus einer
Oberschale 35.2.1 und einer Unterschale 35.2.2 gebildet.
Diese können vorzugsweise durch Verkleben miteinander verbunden
sein. Es versteht sich jedoch, dass auch andere übliche Fügemittel
und/oder Fügeverfahren möglich sind.
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Die
Unterschale 35.2.2 ist mit mehreren radial bzw. sternförmig
angeordneten Versteifungsrippen 41 gestaltet, die einstückig
mit den übrigen Gehäuseteilen der Unterschale 35.2.2 hergestellt
sind. An der zu der Oberschale 35.2.1 hinweisenden Innenfläche der
Unterschale 35.2.2 kann diese mit einem schalldämmenden
und/oder schalldämpfenden Material, beispielsweise mit
einem Vlies 42 versehen sein, um die von der Rotation der
Schneidmesser 22 und beim Mähen auftretenden Geräusche
dämmen und/oder dämpfen zu können. Zu
diesem Zwecke können auch, wie schematisch in 9 gezeigt,
schalldämmende und/oder schalldämpfende Bauteilstrukturen, beispielsweise
Schuppenstrukturen 43 vorgesehen sein. Bei derartigen Schuppenstrukturen 43 können überlappende,
vorzugsweise schräg angeordnete, Bauteilbereiche mit zwischen
liegenden Durchgangsöffnungen, gegebenenfalls auch mit
sich anschließenden Schalldämpfungskammern, ausgebildet sein.
Derart zweischalig ausgebildete Gehäuse ermöglichen
also in besonderem Maße eine gute Schalldämm-
und/oder Schalldämpfung.
-
- 10
- Trägerfahrzeug
- 20
- Mähwerk
- 20.1
- Mähwerk
- 20.2
- Mähwerk
- 21
- Mähaggregat
- 21.1
- Mähaggregat
- 21.2
- Mähaggregat
- 21.3
- Mähaggregat
- 21.4
- Mähaggregat
- 21.5
- Mähaggregat
- 22
- Schneidmesser
- 22.1
- Schneidmesser
- 22.2
- Schneidmesser
- 22.3
- Schneidmesser
- 22.4
- Schneidmesser
- 22.5
- Schneidmesser
- 23
- Schnittbreite
- 23.1
- minimale
Schnittbreite
- 23.2
- Zwischen-Schnittbreite
- 23.3
- maximale
Schnittbreite
- 23.4
- Zwischen-Schnittbreite
- 23.5
- maximale
Schnittbreite
- 24.1
- Drehachse
- 24.2
- Drehachse
- 24.3
- Drehachse
- 24.4
- Drehachse
- 24.5
- Drehachse
- 25.1
- Schwenkachse
- 25.2
- Schwenkachse
- 25.3
- Schwenkachse
- 25.4
- Schwenkachse
- 25.5
- Schwenkachse
- 25.6
- Schwenkachse
- 25.7
- Schwenkachse
- 25.8
- Schwenkachse
- 26
- Rotations-Kreis
- 27
- Führung
- 28
- Lager
- 29
- Feder
- 30
- Mechanismus
- 30.1
- Koppelgetriebe
- 30.2
- Koppelgetriebe
- 31.1
- Lenker
- 31.2
- Lenker
- 31.3
- Lenker
- 31.4
- Lenker
- 31.5
- Lenker
- 32.1
- Gelenk
- 32.2
- Gelenk
- 32.3
- Gelenk
- 32.4
- Gelenk
- 32.5
- Gelenk
- 32.6
- Gelenk
- 32.7
- Gelenk
- 32.8
- Gelenk
- 33
- Führung
- 34
- Mähdeck
- 34.1
- Mähdeck
- 34.2
- Mähdeck
- 35
- (Mähdeck-)ehäuse
- 35.1
- (Mähdeck-)Gehäuse
- 35.2
- (Mähdeck-)Gehäuse
- 35.2.1
- Oberschale
von 35.2
- 35.2.2
- Unterschale
von 35.2
- 36
- (Quer-)Abstand
- 37
- Rad
- 38
- Radaufnahme
- 39
- Stutzen
- 40
- Mähdeck-Modul
- 41
- Versteifungsrippe
- 42
- schalldämmendes
und/oder schalldämpfendes Material/Vlies
- 43
- schalldämmende
und/oder schalldämpfende Struktur/Bauteilstruktur/Schuppenstruktur
- 44
- Rad
- 45
- Sitz
- 46
- Lenkrad
- 47
- Hebel
- 48
- Führungsnut
- 49
- Pfeil
- 50
- Kleberaupe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2004/002210
A2 [0002, 0003]
- - DE 19932552 A1 [0002, 0004]