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Die
Erfindung betrifft ein System zum Entladen von mit Artikeln beladenen
Tablaren mit einem ersten Zulieferförderer, auf dem zu
entladende Tablare angeliefert werden, die einen Rahmen mit einem umlaufenden
erhöhten Rand und einem Boden mit mindestens einer Ausnehmung
und eine auf dem Boden des Rahmens aufliegende Transportplatte für
die Artikel umfassen, und ein entsprechendes Verfahren.
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Solche
Systeme und Verfahren dienen zum automatischen Entladen von mit
Artikeln beladenen Tablaren, wobei der Entladevorgang im laufenden Förderfluß,
eingebunden in zu- und abfördernder Fördertechnik,
ausgeführt wird.
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Diese
beladenen Tablare bestehen aus einem Rahmen mit einem umlaufenden
erhöhten Rand und einem Boden mit mindestens einer Ausnehmung und
eine auf dem Boden des Rahmens aufliegende stabile Auflage (Transportplatte)
für die Artikel umfassen,.
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Der
Einsatz von Trays oder Tablaren, im Weiteren lediglich als Tablare
bezeichnet, ist in automatischen Lager- und Kommissionieranlagen
oft anzutreffen. Diese Tablare erlauben es, Artikel, die in ihren Abmessungen
und/oder Materialeigenschaften sehr inhomogen sind bzw. die sehr
schonend transportiert und gelagert werden müssen, trotz
dieser Inhomogenität der Artikel gleichartig und schnell
und kontrolliert in Logistikanlagen zu handhaben.
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Die
auf dem Markt erhältlichen Tablare, haben die unterschiedlichsten
Ausprägungen. So sind Tablare mit geschlossenem Boden,
mit Böden, die Schlitze oder Löcher haben (zum
Aushub der Artikel) oder auch mit eingelegten, aushebbaren Böden
in Kombination mit Schlitzen und/oder Löchern im Boden
bekannt.
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In
vielen Fällen werden Tablare manuell be- und entladen.
Auch sind Anwendungen bekannt, in denen Tablare automatisch beladen
und automatisch entladen werden.
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Während
die automatische Beladung meist im Fluss durchgeführt wird,
muss die automatische Entladung an speziellen Stationen durchgeführt
werden, wobei das Tablar an diesen Stationen bei der Entladung gestoppt
wird, also still steht. Durch den Stopp geht wertvolle Zeit verloren
und in der Regel wird an diesen Stationen zusätzlich eine
spezielle Ausstattung (Aushub- und Abschiebevorrichtung) benötigt.
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So
ist es aus der
DE
103 13 576 A1 bekannt, Tablare mit einem umlaufenden Rand
und mit Löcher im Boden zu verwenden, so dass die Artikel
durch Hubstifte von unten ausgehoben werden können. Die Artikel
werden dann mittels eines Rechens verschoben (vgl. Abs. [0013] und
[0053]).
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Aus
der
DE 40 23 290 C1 ist
es bekannt, Dachziegel zum Engobieren oder Glasieren von ihrer rahmenartigen
Unterlage abzuheben und anschließend wiederabzusetzen,
wozu ein von unten durch den Tragrahmen greifendes Huborgan vorgesehen ist,
das die Dachziegel von dem Tragrahmen bei stetiger Förderung,
also in der Bewegung, abhebt und wieder absetzt.
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Allerdings
ist dieses Verfahren nur bei Synchronität der Bewegungen
des Dachziegelförderers und des Rechenförderers
möglich, da das Huborgan mit seinen Stiften genau durch
die Aussparungen senkrecht von unten in den Tragrahmen eingreifen muss,
um den gesamten Dachziegel gleichzeitig anzuheben, so dass die Huborgane über
eine Parallelführung verfügen. Auch muss das Huborgan
genau an die Formgebung der Dachziegel angepasst sein, um diese
zu stützen, so dass das gezeigte System wenig flexibel
ist. Zudem ist die Geschwindigkeit klein, da das Huborgan die Dachziegel
eine gewisse Zeit anheben muss, so dass diese engobiert bzw. glasiert
werden können.
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Die
dort gezeigte Vorrichtung eignet sich von daher nicht für
moderne Logistikanwendungen in denen inhomogene Artikel bei hoher
Geschwindigkeit ”gleichzeitig” und selektiv verarbeitet
werden müssen.
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Aus
der eigenen, noch nicht veröffentlichten
DE 10 2007 044 697 sowie der
DE 92 11 139 U1 ist jeweils
ein System zum Entladen von mit Artikeln beladenen Tablaren mit
einem ersten Zulieferförderer, auf dem zu entladende Tablare
angeliefert werden, die mit einem umlaufenden erhöhten
Rand und einem mit Ausnehmungen versehenen Boden versehen sind,
und mit von unten durch die Ausnehmungen hindurch greifenden in
Förderrichtung beweglich ausgestalteten Huborganen einer
Aushubvorrichtung bekannt, und ein entsprechendes Verfahren. Hierbei ist
auf dem Boden der Tablare ggf. eine darauf aufliegende flache Transportplatte
für die Artikel vorgesehen, die von den Huborganen
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Dieses
System eignet sich bereits sehr gut für die Entladung von
Tablaren. Allerdings hat sich gezeigt, dass es gerade bei empfindlichen
Artikeln ungünstig ist, wenn diese beim Entladen eine vertikale
Hubbewegung durchlaufen müssen. Auch kann es schwierig
sein, schwere Artikel mit Hilfe der Huborgane, die als Erhebungen
auf den Riemen eines Riemchenförderers ausgebildet sind,
anzuheben.
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Demgegenüber
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und
System für den Einsatz in einer modernen Logistikanlage
zu schaffen, die eine Entladung der Tablare ohne Stillstand bzw.
Stopp bei hoher Geschwindigkeit erlaubt und dabei flexibel ist für
unterschiedliche Artikel und zudem einfach aufgebaut ist, ohne dass
die Artikel auf den Tablaren zum Entladen eine vertikale Bewegung
durchlaufen müssen, und die zudem auch für schwere
Artikel geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene System sowie
durch das in Anspruch 23 wiedergegebene Verfahren gelöst.
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Dadurch,
dass eine Absenkvorrichtung vorgesehen ist, die lediglich den konstruktiv
leichten Rahmen eines Tablars bewegt, ohne eine vertikale Bewegung
der innen liegenden, beladenen Transportplatte zu bewirken, ist
es möglich, die auf der vom Rahmen separaten Transportplatte
liegenden Artikel auf gleichbleibendem Niveau durch das System zu bewegen.
Dies erlaubt eine hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit bei geringer
Geräuschentwicklung. Ferner können nun auch schwere
Artikel transportiert und zuverlässig entladen werden,
da diese nicht in der Vertikalen bewegt werden müssen Lediglich
der den Artikel sichernde Rahmen des Tablars wird bedarfsgerecht
abgesenkt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Entladung erfolgen mehrere
Bewegungen überlagert: Tablartransport, Abstützung
der Transportplatte, Absenken des Rahmens, Abstreifen des jeweiligen
Artikels und Anheben des Rahmens. Durch diese Überlagerung
wird wiederum Zeit und Raum eingespart, was ebenfalls zu den besseren
Durchsatzleistungen bei der Tablarentladung beiträgt.
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Die
beschriebene Vorrichtung ist aus Kostensicht deutlich günstiger
als die bekannten Entladestationen, da keine Stoppposition vorgesehen
ist, die überwacht werden müsste und mit zusätzlicher Geräuschentwicklung
verbunden ist. Auch ist weder eine separate, getrennte Aushubvorrichtung
noch ein beweglicher ”Abschieber” (z. B. Pusher
oder ähnliches) notwendig, was den Aufbau vereinfacht.
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Die
beschriebene Vorrichtung benötigt somit einen deutlich
geringeren Aufwand an Sensorik als die bekannten Entladestationen,
da diese keine exakte Synchronität erfordert.
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Bevorzugterweise
umfasst die Absenkvorrichtung von unten durch die Ausnehmung hindurch greifende
in Förderrichtung bewegliche Stützelemente. Diese
gewährleisten zusammen mit dem Absenken des Rahmens ein
gleichbleibendes Niveau der Transportplatte.
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Um
auf einfache Weise die Absenkung des Rahmens des Tablars durchzuführen,
ist es bevorzugt, wenn die Absenkvorrichtung einen zweiten an den
ersten Zulieferförderer angrenzenden Förderer umfasst,
dessen Niveau gegenüber dem Zulieferförderer abgesenkt
ist.
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Sinnvollerweise
sind die Stützelemente dann auf dem beweglichen Förderteil
des Förderers angeordnet.
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Dabei
weisen die Stützelemente vorzugsweise eine Höhe
auf, die derart bemessen ist, dass die Auflagenoberfläche
der Transportplatte mindestens die Höhe des abgesenkten
umlaufenden Rands des Rahmens des Tablars überragt und
der Niveauunterschied zum Zulieferförderer ausgeglichen
wird. Somit werden die Artikel auf der Transportplatte von der schützenden
Umrandung durch den Rahmen frei und können abgestreift
werden.
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Um
den Rahmen des Tablars aktiv abzusenken, kann die Absenkvorrichtung
eine erste Greifeinheit aufweisen. Die erste Greifeinheit kann an
den Rahmen angreifende und diesen nach unten ziehende Formblöcke
aufweisen, die auf einem schräg nach unten verlaufenden
Förderer angeordnet sind. Die sich in Förderrichtung
bewegenden Formblöcke ergreifen also den Rahmen und ”ziehen” diesen
parallel nach unten, um die Transportplatte freizugeben. Gleichzeitig
stützt der schräge Förderer das Tablar beim Übergang
von dem Zulieferförderer zum Förderer. Dies ermöglicht
eine parallele Relativbewegung zwischen Tablarrahmen und Transportplatte
und verhindert ein durch Verdrehen mögliches Verkanten
der Transportplatte im Rahmen.
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In
entsprechender Weise ist eine zweite Greifeinheit vorsehbar, die
zum Wiederanheben des Rahmens nach dem Entladen analog bzw. umgekehrt
ausgestaltet ist.
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Alternativ
können zum Absenken und auch Anheben des Rahmens an diesen
angreifende und diesen nach unten drückende Führungen
nach Art von kulissenartigen Zwangsführungen verwendet werden.
Die Führungen können dazu seitlich und in Förderrichtung
des Tablars schräg nach unten bzw. nach oben verlaufend
angeordnet sein, um lediglich mit dem Rahmen in Kontakt zu treten.
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Erfindungsgemäß kann
die Absenkvorrichtung einen fest angeordneten Abstreifer aufweisen (s.
o.). Dieser ist zur Förderrichtung des Förderers schräg,
insbesondere im spitzen Winkel, vorzugsweise im Bereich zwischen
15 und 45 Grad, angeordnet und sollte eine Erstreckung aufweisen,
die sich über die Auflagenfläche des Tablars erstreckt.
Der Abstreifer sollte sinnvollerweise nur derart oberhalb des Förderers
angeordnet ist, dass die auf der erhobenen Transportplatte aufliegenden
Artikel abgestreift werden können.
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Alternativ
kann ein Pusher zum Einsatz kommen. Dieser sollte dann ebenfalls
eine etwa 45 Grad betragende Bewegungsrichtung besitzen. Hier ist vorteilhaft,
dass dieser sich hinsichtlich der Aufschlagsgeschwindigkeit und
entsprechenden Kraft steuern lässt, was eine besonders
schonende Artikelhandhabung zulässt und auch die Ausrichtung des
Artikels nicht verändert. Als weitere sinnvolle Alternative
kommen sogenannte „Vertibelts®” in
Betracht. Hierbei handelt es sich um fest angeordnete Abstreifer,
die ein horizontal umlaufendes vertikal ausgerichtetes Förderband
aufweisen, so dass die Artikel „aktiv” mitgenommen
und abgestreift werden. Dies ist gerade bei kleinen Artikeln zuverlässiger
als bei ein reiner Abstreifer an sich.
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Somit
können die Artikel ggf. ohne weitere bewegliche Einrichtungen
durch Ablenken von der Transportplatte beim (Weiter)fördern
des Tablars einfach abgestreift werden. Dies erfolgt vorzugsweise
in etwa in derselben Ebene.
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In
einer anderen ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist
daher parallel zum Förderer auf Höhe des Abstreifers
ein Weitertransportförderer für die abgezogenen
Artikel vorgesehen ist, dessen Geschwindigkeit vorzugsweise der
Fördergeschwindigkeit des Förderers angepasst
ist.
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Vorzugsweise
ist der Förderer ein Riemenförderer und weist
eine Spurbreite auf, die eine Anordnung der Stützelemente
als Erhebungen auf den Riemen erlaubt. Dabei können die
Stützelemente als längliche Erhebungen auf dem
Förderer, insbesondere als erhöhter die Riemen überbrückender
Teil, ausgebildet sein, deren Abmessungen – zumindest im
oberen Einfädelbereich – geringfügig
kleiner sind als diejenige der Ausnehmung.
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Wenn
die Stützelemente als (längliche) Erhebungen auf
dem Förderer ausgebildet sind, deren Abmessungen geringfügig
kleiner ist als diejenigen der Ausnehmung, kann beim Übergang
von dem Zulieferförderer mit kraftschlüssiger
Förderung eine formschlüssige Förderung
durchgeführt werden, was erlaubt, bei hoher Geschwindigkeit
Artikel abzustreifen, ohne dass das Tablar verrutscht. Hierzu werden diese
Stützelemente hilfsweise angeschrägt, so dass beim
Eintauchen in die Tablaröffnung (Ausnehmung) genügend
Spiel vorhanden ist, nach dem Absenken aber eine gute Passung zwischen
Tablar und Stützelementen besteht. Der somit formschlüssige
Tablartransport während des Abstreifens der Artikel garantiert
ein breites Einsatzspektrum der Erfindung unabhängig vom
Gewicht der Artikel, von Reibwerten zwischen Artikel und Auflage
usw.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die als
Auflage dienende Transportplatte über Stifte oder Führungen
mit dem Rahmen des Tablars beweglich verbunden und geführt.
Somit dient der separate Rahmen als Abstützrahmen eines Grundkörpers
des Tablars und die Auflage als eigentlicher Transportträger. Über
die Stifte oder Führungen ist die Transportplatte so mit
dem Rahmen ”verzahnt”, dass diese nicht ohne erhebliche
Verformung von dem Rahmen und Platte trennbar ist, aber andererseits
ihre vertikale Lage parallel zum Boden des Rahmens ändern
kann.
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Zum
Abtransport der entleerten Tablare kann in Verlängerung
des Förderers und des Zulieferförderers ein die
leeren Tablare abtransportierender Abtransportförderer
vorgesehen sein.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung,
in der
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1 eine
schematische Draufsicht von oben auf ein System der Erfindung ist,
wobei die als Auflage dienenden Transportplatten zur besseren Übersicht
transparent: gezeichnet sind;
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2 eine
schematische Seitenansicht auf einen Schnitt I-I durch das System
aus 1 ist;
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3 eine
schematische Draufsicht von oben auf eine im Rahmen der Erfindung
verwendete Auflage ist;
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4 eine
schematische perspektivische Ansicht auf die Auflage aus 3 ist;
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5 eine
schematische Draufsicht von oben auf einen Rahm eines im Rahmen
der Erfindung verwendeten Tablars ohne Transportplatte ist;
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6 eine
schematische perspektivische Ansicht auf den Rahmen aus 5 ist.
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7 eine
schematische Draufsicht von oben auf eine zweite Ausführungsform
des Systems der Erfindung ist, wobei die Transportplatten zur besseren Übersicht
transparent gezeichnet sind, und
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8 eine
schematische Seitenansicht auf einen Schnitt II-II durch das System
aus 7 ist;
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In
den 1 und 2 ist ein erstes System als
Ganzes mit 1 bezeichnet, das zum Entladen von mit Artikeln
A beladene Tablare T dient.
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Es
umfasst einen Zulieferförderer 2, auf dem zu entladende
Tablare T angeliefert werden, die einen Rahmen 18, der
mit einem umlaufenden erhöhten Rand 9 und einer
in Längsrichtung verlaufenden zentralen Ausnehmung 10 versehenen
Boden 8 sowie einer auf dem Boden 8 versehen ist,
und eine auf dem Boden 8 aufliegende vergleichsweise dünne
flache Transportplatte 7 für die Artikel umfassen.
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Das
System umfasst weiter eine an den Zulieferförderer 2 sich
anschließende Absenkvor richtung 3 mit einem Förderer 6 und
einen sich daran anschließenden Abtransportförderer 4 für
die entleerten Tablare T.
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Auf
Höhe der Absenkvorrichtung 3 bzw. deren Förderers 6 beginnt
und läuft von da an dazu parallel ein Weitertransportförderer 5 für
die abgestreiften Artikel A, dessen Geschwindigkeit der Fördergeschwindigkeit
des Förderers 6 angepasst ist.
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Der
Zulieferförderer 2 ist ein Riemchenförderer,
auf dessen beabstandeten Riemen 11 die beladenen Tablare
T aufliegen.
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Der
Förderer 6 ist ebenfalls ein Riemchenförderer,
auf dessen beabstandeten Riemen 12 die Tablare T beim Entladen
aufliegen, deren Abstand bzw. Spurbreite jedoch geringer ist, so
dass der Aushubförderer 6 mit dem Zulieferförderer 2 verzahnt
werden kann, um eine Übergabe z. B. an der Übergabestelle 16 zu
erreichen.
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Der
Abtransportförderer 4 ist ebenfalls ein Riemchenförderer,
auf dessen beabstandeten Riemen 13 die entleerten Tablare
T aufliegen, deren Abstand bzw. Spurbreite jedoch größer
ist als derjenige des Förderers 6 und etwa gleich
demjenigen des Zulieferförderers 2 ist, so dass
der Förderer 6 mit dem Abtransportförderer 4 verzahnt
werden kann, um eine Übergabe z. B. an der Übergabestelle 17 zu
erreichen.
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Das
Niveau des Förderers 6 ist gegenüber dem
Zulieferförderer 2 abgesenkt, so dass die Oberkante
der Tablarrahmen 18 beim Ablegen auf dem Förderer 6 das
Abschieben der Artikel A nicht behindert.
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Die
Absenkvorrichtung 3 umfasst neben dem Förderer 6 weiter
von unten durch die Ausnehmungen 10 hindurch greifende
in Förderrichtung beweglich ausgestaltete Stützelemente 15,
die dazu dienen, die auf dem Boden 8 der Tablare aufliegende
flache Transportplatte 7 für die Artikel beim
Absenken des Rahmens 18 zu stützen bzw. deren
Niveau beizubehalten.
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Dazu
sind die Stützelemente 15 auf dem beweglichen
Förderteil 12 des Förderers 6 angeordnet bzw.
als segmentartig aufgebaute erhöhte und blockartig gruppierte
Mitnehmer 15 ausgebildet, so dass diese in den Umlenkbereichen
umfahren können und gleichzeitig beim Eingriff in die Ausnehmung 10 von unten
die Transportplatte 7 stützen können.
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Die
Stützelemente 15 sind also als längliche Erhebungen
auf dem Förderer 6 als erhöhter überbrückender
Teil der Riemen 12 ausgebildet, deren Abmessungen geringfügig
kleiner ist als diejenigen der Ausnehmungen 10.
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Die
Stützelemente 15 weisen dabei eine Höhe
auf, die derart bemessen ist, dass die Oberseitenoberfläche
der Transportplatten 7 mindestens die Höhe des
umlaufenden Rands 9 des Tablars T geringfügig
nach dem Absenken des Rahmens 18 überragt.
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Somit
kann ein ebenfalls zur Absenkvorrichtung 3 gehörender
fest angeordneter Abstreifer 14, der Bereich des Förderers 6 angeordnet
ist, die auf den Transportplatten 7 aufliegenden Artikel
A nach deren Freigabe durch Absenken des Rahmens 18 abstreifen.
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Der
Abstreifer 14 ist dabei zur Förderrichtung (Pfeil
in 1 und 2) des Förderers 6 schräg
im spitzen Winkel und dabei derart oberhalb des Förderers
angeordnet, dass die auf der Transportplatte 7 jeweils
aufliegenden Artikel A abgestreift werden und auf dem parallel laufenden
Weitertransportförderer 5 landen.
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Dazu
weist der Abstreifer eine Erstreckung auf, die sich über
die Transportplatte 7 der Tablare T erstreckt, so dass
die Artikel A unabhängig von ihrer Lage auf dem Tablar
T bzw. der Transportplatte 7 erreicht werden.
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Der
Transport der Tablare T auf dem Förderer 2 erfolgt
auf Grund eines Kraftschlusses. An der Übergabestelle 16 erfolgt
der Übergang des Tablars T vom Zulieferförderer 2 auf
den Förderer 6 der Absenkvorrichtung 3.
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An
der Stelle 16 kämmen die Stützelemente 15 eines
Blocks in die Ausnehmung 10 des Tablars T ein. Ab diesem
Zeitpunkt wird das Tablar T nun mittels Formschluss zwischen Tablar
T und den Stützelemente 15 transportiert.
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Gleichzeitig
wird der Rahmen 18 des Tablars T von einer ersten Greifeinheit 19 ergriffen
und abgesenkt. Dazu weist die Greifeinheit 19 an den Rahmen 18 angreifende
und diesen nach unten ziehende Formblöcke 20 auf,
die auf einem schräg nach unten in Förderrich tung
der Tablare T verlaufenden Förderer 21 gegenüberliegend
angeordnet sind, also den Rahmen 18 zwischen sich einklemmend
ergreifen.
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Aufgrund
des schrägen Verlaufs des Förderers 21 wird
der so gehaltene Rahmen 18 abgesenkt, währende
die auf den Stützelementen 15 ruhende Transportplatte 7 ihr
Niveau beibehält.
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Die
Höhe der Stützelemente 15 ist dabei so zusammen
mit der Anordnung der Förderer 6 und 2 gewählt
(vgl. oben), dass die Transportplatte 7 bei vollständigem
Eingriff der Stützelemente 15 in die Ausnehmung 10 ihr
Niveau so hält, dass die Oberkante der Transportplatte 7 sich
etwas oberhalb der Oberkante des Rands 9 des Tablars befindet.
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Das
Tablar T, bei dem der Rahmen 18 vollständig abgesenkt
ist, passiert jetzt den fest angeordneten Abstreifer 14.
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Der
oder die Artikel A auf der Transportplatte 7 werden daher
durch den Abstreifer 14 vom Tablar T auf den parallelen
Weitertransportförderer 5 abgeschoben und das
Tablar T passiert den Abstreifer.
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Damit
das Abstreifen realisiert werden kann, ist der Formschluss zwischen
Tablar T und Förderer 6 notwendig.
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Nachdem
der Artikel A vom Tablar T abgeschoben wurde, kommt das Tablar T
zur Übergabestelle 17.
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Dort
findet in einer zweiten Greifeinheit 22 der umgekehrte
Vorgang zum Absenken des Rahmens statt, d. h. der Rahmen 18 wird
durch entsprechende an den Rahmen 18 angreifende und diesen nach
unten ziehende Formblöcke 23 auf, die auf einem
schräg nach oben in Förderrichtung der Tablare T
verlaufenden Förderer 24 gegenüberliegend
angeordnet sind, also den Rahmen 18 zwischen sich einklemmend
ergreifen. Aufgrund des schrägen Verlaufs des Förderers 24 wird
der so gehaltene Rahmen 18 angehoben.
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An
dieser Stelle 17 ist der Übergang von Förderer 6 auf
den Abtransportförderer 5. Beide Förderer
haben wiederum eine unterschiedliche Spurbreite, analog der Übergabestelle 16
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Die
Transportplatten 7 der Tablare T sind auf ihrer Unterseite
mit seitlich herausstehenden Stiften 25 versehen (vgl. 3 und 4),
die in entsprechend in den Innenseiten des Rands 9 des
Rahmens 18 vorgesehenen Führungen 26 eingreifen,
so dass die Transportplatte 7 mit dem Rahmen 18 ”verzahnt” ist,
so dass die Transportplatte 7 nicht ohne erhebliche Verformung
von dem Rahmen 18 trennbar ist, aber andererseits ihre
vertikale Lage parallel zum Boden 8 des Rahmens 18 ändern
kann. Somit kann die Transportplatte 7 z. B. beim Abstreifen
nicht in der Horizontalen verrutschen.
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In
den 7 und 8 ist ein zweites als Ganzes
mit 100 bezeichnetes System gezeigt, das ebenfalls zum
Entladen von mit Artikeln A beladene Tablare T dient. Es entspricht
im Wesentlichen dem zuvor beschriebenen System 1 mit dem
Unterschied, dass die Absenkvorrichtung, hier mit 103 bezeichnet, andersartig
ausgestaltet ist. Es werden daher für sich entsprechende
Teile dieselben Bezugszeichen der ersten Ausführungsform
verwendet und lediglich auf die Unterschiede nachfolgend eingegangen.
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Die
Absenkvorrichtung 103 weist eine erste Greifeinheit 27 auf,
die an den Rahmen 18 angreifende und diesen nach unten
drückende Führungen 28 aufweist. Die
Führungen 28 sind seitlich und in Förderrichtung
F des Tablars T schräg nach unten verlaufend angeordnet,
um lediglich mit dem Rahmen 18 in Kontakt zu treten.
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Die
Absenkvorrichtung 103 weist ferner eine zweite Greifeinheit 29 auf,
die ebenfalls an den Rahmen 18 angreifende und diesen nach
unten drückende Führungen 30 aufweist.
Die Führungen 30 sind seitlich und in Förderrichtung
F des Tablars T allerdings schräg nach oben verlaufend
angeordnet, um lediglich mit dem Rahmen 18 in Kontakt zu
treten.
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Somit
wird der Rahmen 18 von den seitlichen Führungen 28 bzw. 30 abgesenkt
bzw. angehoben. Die Führungen 28 bzw. 30 sind
jeweils nach Art einer Zwangsführung oder Kulisse ausgestaltet,
die den Rahmen 18 des angelieferten Tablars T seitlich
aufnimmt und durch ihren schrägen Verlauf nach unten bzw.
nach oben führt bzw. drückt. Dabei gleitet der Rahmen 18 im
Kontakt mit den Führungen 28 bzw. 30.
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Während
dieser Zeit wird die Transportplatte 7, wie zuvor, von
den Stützelementen 15 getragen, so dass sie im
System 100 ihr Niveau stets beibehält.
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Als
weiterer Unterschied wird anstatt des einfachen Abstreifers 14 nun
ein aktiv bewegter Pusher 31 eingesetzt, der im 45 Grad
Winkel in Förderrichtung F vor- und zurückfahrbar
(vgl. Doppelpfeil) ist, um die Artikel A abzustreifen bzw. abzuschieben.
Er ist zusätzlich hinsichtlich Aufschlagsgeschwindigkeit und
Kraft steuerbar, was eine besonders schonende Artikelhandhabung
zulässt und auch die Ausrichtung des jeweiligen Artikels
A nicht verändert.
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Weiter
umfasst der Förderer 6 Anschlagselemente 32,
die den Gruppen von Stützelementen 15 vorausgehen,
um die Position der Tablar T auszurichten. Dies ist insbesondere
bei schweren Beladungen vorteilhaft, wo die Positionierung allein über
die Stützelemente 15 in der Ausnehmung 10 fehlschlagen kann.
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Das
Tablar 10 kommt also vom Zulieferförderer 2 und
trifft im Übergabebereich 16 auf ein entsprechendes
Anschlagselement 32, so dass die Ausnehmung 10 des
jeweiligen Tablars T bzw. dessen Rahmens 18 mit der nächsten
Gruppe der Stützelemente 15 ausgerichtet ist.
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- 1,
100
- System
- 2
- Zulieferförderer
- 3
- Absenkvorrichtung
- 4
- Abtransportförderer
- 5
- Weitertransportförderer
- 6
- Förderer
- 7
- Transportplatte
- 8
- Boden
- 9
- Rand
- 10
- Schlitz
- 11
- Förderriemen
von 2
- 12
- Förderriemen
von 6
- 13
- Förderriemen
von 4
- 14
- Abstreifer
- 15
- Stützelement
- 16
- Übergang
von 2 auf 6
- 17
- Übergang
von 6 auf 4
- 18
- Rahmen
- 19
- Greifeinheit
- 20
- Formblock
- 21
- Förderer
- 22
- Greifeinheit
- 23
- Formblock
- 24
- Förderer
- 25
- Stift
- 26
- Führung
- 27
- Greifeinheit
- 28
- Führung
- 29
- Greifeinheit
- 30
- Führung
- 31
- Pusher
- 32
- Anschlagselement
- A
- Artikel
- F
- Förderrichtung
- T
- Tablar
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10313576
A1 [0008]
- - DE 4023290 C1 [0009]
- - DE 102007044697 [0012]
- - DE 9211139 U1 [0012]