DE102008055495A1 - Verfahren zur Dichtheitsprüfung von gasbefüllten Hohlkörpern - Google Patents

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Dichtheitsprüfung von gasbefüllten Hohlkörpern, insbesondere aus elastomerem Material werden während eines Prüfzeitraumes zu wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten ein Maß für den Druck und ein Maß für die Temperatur in einem Innenraum des Hohlkörpers ermittelt, wobei ausgehend von den ermittelten Temperaturen und Drücken die Masse des während des Prüfzeitraumes aus dem Innenraum entwichenen Gases ermittelt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders gut für eine Dichtheitsprüfung von Luftfedern geeignet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung von gasbefüllten Hohlkörpern, insbesondere aus elastomerem Material.
  • Um bei Luftfedern, die beispielsweise in einer Niveauregulierungsanlage eines Kraftfahrzeugs eingesetzt werden, eine ausreichende Funktionssicherheit zu erzielen, ist es erforderlich, die Luftfedern einer Dichtheitsprüfung zu unterziehen. Luftfedern gelten dann als dicht, wenn ihr Luftverlust (z. B. durch Permeation) über einen vorbestimmten Prüfzeitraum unter einem definierten Grenzwert liegt. In der Produktion werden die Luftfedern mithilfe eines Wasserbades auf Dichtheit geprüft, wobei sie mit Luft befüllt und in Wasser gehalten werden. Währenddessen wird beobachtet, ob und ggf. wie viele Luftbläschen aufsteigen. Bei diesem Verfahren gilt eine Luftfeder dann als dicht, wenn in 10 Sekunden höchstens ein Luftbläschen aufsteigt. Ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht dann, dass durch die Luft, die außen an der Luftfeder haftet, ebenfalls Luftbläschen entstehen. Um sicher feststelen zu können, dass aufsteigende Luftbläschen von einem Leck herrühren, muß eine gewisse Zeit abgewartet werden, bevor die eigentliche Dichtheitsprüfung beginnt. Ein derartiges Prüfverfahren ist daher zeitaufwendig.
  • Bei der Überprüfung der Dichtheit von Druckbehältern mit festem Volumen hat sich die Druckabfall-Methode bewährt. Hierbei wird der Behälter bis zu einem definierten Druck befüllt und dann verschlossen. Danach wird der zeitliche Verlauf des Drucks als Kriterium dafür verwendet, ob der Luftverlust über einem zulässigen Grenzwert liegt. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass vor der Messung abgewartet werden muß, bis zwischen dem Behälter und seiner Umgebung ein thermisches Gleichgewicht besteht. Andernfalls verfälschen Änderungen der Temperatur der eingeschlossenen Luft das Meßergebnis. Auch dieses bekannte Verfahren ist damit zeitaufwendig.
  • Für die Überprüfung der Dichtheit von Luftfedern im eingebauten Zustand, beispielsweise in einem Fahrzeug, existieren Prüfverfahren, die Ultraschall auswerten, der aufgrund von Strömungsturbulenzen oder Reibung entsteht. Mit diesem Verfahren können jedoch nur grobe Lecks detektiert werden, weil bei relativ geringer Leckrate die Strömung der austretenden Luft laminar und deshalb geräuschlos ist. Ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin, dass es für eine quantitative Messung des Luftverlustes nicht geeignet ist.
  • Durch DE 10 2007 025 691 A1 ist ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Luftfedern bekannt, das sich auf die Druckabfall-Methode stützt. Hierbei wird in der oben beschriebenen Weise das Volumen der Luftfeder als konstant angenommen. Damit die Methode auf Luftfedern angewendet werden kann, muß die Luftfeder gebändigt oder bei maximaler Ausfederung betrieben werden. Ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin, dass es ebenfalls zeitaufwendig ist und einen Prüfzeitraum von etwa 30 Minuten erfordert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die in die Luftfeder einströmende Luft Verdichtungsarbeit verrichtet, die dazu führt, dass sich die Temperatur der Luft in der Luftfeder erheblich erhöht. Bevor mit diesem Verfahren eine Messung erfolgen kann, müssen thermodynamische Ausgleichsvorgänge abgeklungen sein. Dies verlängert die Prüfdauer noch weiter.
  • Durch DE 101 51 539 A1 ist ein Verfahren zur Messung des Druckes und der Federhöhe der Luftfedern unter Verwendung von Ultraschall bekannt. Durch EP 1 342 596 A2 ist ein Verfahren bekannt, bei dem bei einer Luftfeder die Federhöhe und der Druck herangezogen werden, um den Luftverlust zu messen. Auch bei diesem bekannten Verfahren ist es erforderlich, vor dem Prüfvorgang zunächst durch das Befüllen verursachte thermische Ausgleichsvorgänge abzuwarten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung von gasbefüllten Hohlkörpern, insbesondere aus elastomerem Material, anzugeben, das zeitsparend ausführbar ist und sichere Prüfergebnisse liefert. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, als Maß für die Dichtheit des Hohlkörpers die Masse des während eines Prüfzeitraumes aus dem Innenraum des Hohlkörpers entwichenen Gases heranzuziehen. Mithilfe der ”idealen Gasgleichung” p·V = m·R·tkann die zu einem Zeitpunkt am Beginn des Prüfzeitraumes beispielsweise in einer Luftfeder eingeschlossene Luftmasse wie folgt berechnet werden:
    Figure 00040001
  • Im weiteren Verlauf des Prüfvorganges wird in regelmäßigen Zeitabständen die jeweils eingeschlossene Luftmasse nach der obigen Gleichung ermittelt und auf den Anfangswert bezogen. Daraus ergibt sich der relative Luftmassenverlust wie folgt:
    Figure 00040002
  • Dementsprechend sieht die Erfindung vor, dass während eines Prüfzeitraumes zu wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten ein Maß für den Druck und ein Maß für die Temperatur in einem Innenraum des Hohlkörpers ermittelt werden und dass ausgehend von den ermittelten Temperaturen und Drücken die Masse des während des Prüfzeitraumes aus dem Innenraum entwichenen Gases errechnet wird.
  • Anhand der errechneten Masseänderung kann dann beurteilt werden, ob der Hohlkörper, beispielsweise eine Luftfeder, vorbestimmten Anforderungen an die Dichtheit genügt.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass es besonders zeitsparend ausführbar ist. Darüber hinaus liefert das erfindungsgemäße Verfahren zuverlässige Prüfergebnisse.
  • Die Temperatur im Innenraum des Hohlkörpers kann auf beliebige geeignete Weise ermittelt werden. Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Temperatur im Innenraum des Hohlkörpers anhand der temperaturabhängigen Laufzeit eines Ultraschallsignales auf einer Referenzstrecke ermittelt wird. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass die Temperatur des Gases im Innenraum des Hohlkörpers nahezu verzögerungsfrei ermittelt werden kann.
  • Grundsätzlich kann der Druck im Innenraum des Hohlkörpers ebenfalls unter Heranziehung eines Ultraschallsignales ermittelt werden. Um eine höhere Auflösung zu erzielen, sieht jedoch eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass der Druck durch einen separaten Drucksensor ermittelt wird. Um die Berechnung des relativen Verlustes an Gasmasse zu vereinfachen, sieht eine andere Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Volumen des Innenraumes des Hohlkörpers während des Prüfvorganges konstant gehalten wird. Bei dieser Ausführungsform ist der relative Gasmassenverlust ausschließlich von der jeweiligen Temperatur und dem jeweiligen Druck abhängig.
  • Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine durch ein Entweichen des Gases aus dem Innenraum des Hohlkörpers bewirkte Veränderung des Volumens des Innenraumes ermittelt wird. Bei dieser Ausführungsform kann die Änderung des Volumens bei der Auswertung berücksichtigt werden.
  • Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass wenigstens eine sich bei Änderung des Volumens des Innenraumes verändernde Abmessung des Innenraumes vermessen wird. Bei einer Luftfeder kann als Abmessung beispielsweise die Federhöhe vermessen werden.
  • Bei der vorgenannten Ausführungsform kann die sich verändernde Abmessung auf beliebige geeignete Weise vermessen werden. Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht insoweit vor, dass die Abmessung anhand der Laufzeit eines Ultraschallsignales zwischen zwei ortsfesten Punkten an oder in dem Hohlkörper vermessen wird. Erfindungsgemäß kann ein beliebiges geeignetes Maß für den Druck und ein beliebiges geeignetes Maß für die Temperatur in dem Innenraum des Hohlkörpers herangezogen werden. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht insoweit vor, dass der Druck und die Temperatur in dem Innenraum des Hohlkörpers ermittelt werden. Bei dieser Ausführungsform werden Druck und Temperatur unmittelbar im Innenraum des Hohlkörpers gemessen.
  • Eine andere vorteilhafte Weiterbildung sieht insoweit vor, dass als Maß für den Druck und die Temperatur in dem Innenraum der Druck und die Temperatur in einem mit dem Innenraum pneumatisch kommunizierenden Prüfraum gemessen werden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass an dem Hohlkörper selbst, beispielsweise einer Luftfeder, Anschlüsse für einen Sensor zur Druck- und Temperaturmessung nicht erforderlich sind, sondern lediglich an dem Prüfraum vorgesehen sein müssen. Bei dieser Ausführungsform werden also der Druck und die Temperatur nicht in dem Innenraum des Hohlkörpers, sondern in dem Prüfraum gemessen.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass der Prüfraum zu dem Innenraum des Hohlkörpers pneumatisch parallelgeschaltet ist.
  • Grundsätzlich können mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens beliebige Hohlkörper auf Dichtheit überprüft werden, beispielsweise Schläuche, Membranen, Reifen oder Motorlager. Besonders gut ist das erfindungsgemäße Verfahren jedoch zur Dichtheitsprüfung an Luftfedern geeignet. Dementsprechend sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass der Hohlkörper eine Luftfeder ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, in der stark schematisiert Anordnungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten und in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmale für sich genommen sowie in beliebiger Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen und deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichung.
  • Es zeigt:
  • 1 eine schematische Schnittansicht durch eine Luftfeder, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens auf Dichtheit überprüft werden soll,
  • 2 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Durchführung eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 3 die Luftfeder gemäß 1 zusammen mit der Anordnung gemäß 2,
  • 4 in gleicher Darstellung wie 3 eine Anordnung zur Durchführung eines zweiten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Verfahrens und
  • 5 ein Diagramm, das den relativen Luftmassenverlust bei einer dichten und einer undichten Luftfeder in Abhängigkeit von der Zeit darstellt.
  • In den Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. sich entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist eine Luftfeder 2 dargestellt, die zur Durchführung eines ersten Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Ultraschallsensor 4 versehen wird. Der Ultraschallsensor 4 arbeitet nach dem Ultraschall-Laufzeit-Prinzip, wobei aus dem Verhältnis der Laufzeiten eines Ultraschallsignales der Abstand zwischen dem Deckel 6 und dem Puffer 8 der Luftfeder 2 berechnet wird. Dieser Abstand ist ein Maß für die Einbauhöhe 10 der Luftfeder 2. Die Luftfeder 2 weist einen Innenraum 12 auf, der mit Luft befüllt und gegen die Umgebung abgedichtet ist. Die Luftfeder 2 weist ferner einen Federbalg 14 auf.
  • 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Durchführung eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Der Ultraschallsensor 2 weist einen Mikrocontroller 16 und einen nichtflüchtigen Datenspeicher 18 auf. Der Mikrocontroller 16 berechnet in der oben beschriebenen Weise aus dem Verhältnis der Laufzeiten des Ultraschallsignales den Abstand zwischen dem Deckel 6 und dem Puffer 8 der Luftfeder. Zusätzlich ermittelt der Mikrocontroller 16 aus der Laufzeit des Ultraschallsignales über eine Referenzstrecke innerhalb eines Sensorgehäuses des Ultraschallsensors 4 die aktuelle Ausbreitungsgeschwindigkeit des Schalls und damit die thermodynamische Temperatur der Luft im Innenraum 12 der Luftfeder 2. Die schallbasierte Messung der Temperatur erfolgt nahezu verzögerungsfrei und sehr genau.
  • Zur Messung des Druckes in dem Innenraum 12 ist ein separater Drucksensor 20 vorgesehen, der bei diesem Ausführungsbeispiel als kapazitiver Drucksensor ausgebildet und in einem Gehäuse des Ultraschallsensors 4 aufgenommen ist. Der Drucksensor 20 mißt den aktuellen Absolutdruck im Innenraum 12 der Luftfeder 2. Weitere Daten, beispielsweise das Kennlinienfeld der Luftfeder, sind in einem nichtflüchtigen Speicher des Mikrocontrollers 16 abgelegt.
  • 3 zeigt eine Anordnung zur Durchführung des ersten Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Luftfeder 2 mit dem Ultraschallsensor 4 über ein Magnetventil 22 (Zuluftventil) an eine Luftversorgung 24 angeschlossen, wobei das Magnetventil 22 von einem externen Steuergerät 26 betätigt wird, das den Befüllvorgang und die Entlüftung, die über einen Schalldämpfer 28 erfolgt, steuert.
  • Zu Beginn eines Prüfvorganges wird die Luftfeder 2 durch das Öffnen des Magnetventiles 24 auf einen definierten Absolutdruck befüllt, der über den Drucksensor 20 gemessen wird. Sobald dieser erreicht ist, wird das Magnetventil 22 geschlossen und die Luftfeder 2 dadurch gegen ein weiteres Einströmen von Luft abgesperrt. Unmittelbar nach dem Schließen des Magnetventiles 22 ermittelt der Mikrocontroller die Temperatur der Luft im Innenraum 12 der Luftfeder 2, ihren Absolutdruck sowie die Federhöhe. Aus diesen Meßwerten und den gespeicherten Luftfederdaten (Volumenkennlinie) berechnet der Mikrocontroller 16 mit Hilfe der ”idealen Gasgleichung” p·V = m·R·tdie zu diesem Zeitpunkt in dem Innenraum 12 der Luftfeder 2 eingeschlossene Luftmasse zu
    Figure 00100001
  • Im weiteren Verlauf des Prüfvorganges wird bei diesem Ausführungsbeispiel in regelmäßigen Zeitabständen, beispielsweise alle fünf Sekunden, die aktuell eingeschlossene Luftmasse entsprechend dieser Gleichung ermittelt und auf den Anfangswert bezogen. Daraus ergibt sich der relative Luftmassenverlust zu:
    Figure 00100002
  • Dadurch, dass die Temperatur im Innenraum 12 der Luftfeder 2 in der oben beschriebenen Weise auf Basis der Ultraschall-Laufzeitmethode ermittelt wird, kann die Temperaturmessung nahezu verzögerungsfrei erfolgen, da die Meßzeit im wesentlichen der Laufzeit des Ultraschallsignales über die Referenzstrecke entspricht. Auf diese Weise sind Fehler bei der Ermittlung der Luftmasse und des relativen Luftmassenverlustes hinreichend klein.
  • Da sich geringe Luftmassenverluste entsprechend gering auf die Federhöhe auswirken, wird die Messung der Federhöhe bei Folgemessungen verfeinert, indem aus Einzelwerten, beispielsweise ca. 100 Werte pro Sekunde, der Mittelwert über das Zeitintervall gebildet wird. Dadurch sind zufällige Fehler verringert, und die Empfindlichkeit ist gesteigert.
  • Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens kann somit die Dichtheitsprüfung auf zeitsparende und zuverlässige Weise ausgeführt werden.
  • 4 zeigt eine Anordnung zur Ausführung eines zweiten Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Verfahrens, das sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, dass die Luftfeder 2 so eingespannt wird, dass sich ihr Volumen während des Prüfvorganges, der beispielsweise ca. 10 Minuten dauern kann, nicht verändert. Eine entsprechende Vorrichtung zur Einspannung der Luftfeder 2 ist in 4 bei dem Bezugszeichen 30 angedeutet. Da sich bei diesem Ausführungsbeispiel das Volumen und damit die Federhöhe der Luftfeder 2 während des Prüfvorganges nicht verändern, entfällt die Notwendigkeit, die Federhöhe zu messen und mit den individuellen Daten der Luftfeder 2 zu verknüpfen, um das jeweils aktuelle Volumen zu ermitteln. Die Gleichung für den relativen Luftmassenverlust vereinfacht sich dadurch zu:
    Figure 00110001
  • Durch den Wegfall der Messung der Federhöhe der Luftfeder 2 ist das zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens auch für eine Dichtheitsprüfung an Luftfedern geeignet, die keinen Anschluß für den Ultraschallsensor 4 aufweisen. Der Ultraschallsensor 4 wird bei diesem Ausführungsbeispiel zur Messung des Drucks und der Temperatur in einem separaten Prüfraum 30 verwendet, der pneumatisch mit der Luftfeder 2 parallelgeschaltet ist. Die pneumatische Verbindung zwischen der Luftfeder 2 und dem Prüfraum 30 ist kurz und mit großem Querschnitt ausgeführt, um Meßungenauigkeiten zu vermeiden. Um die Genauigkeit der Temperaturmessung zu erhöhen, wird bei dem zweiten Ausführungsbeispiel anstelle der sensorinternen Referenzstrecke des Ultraschallsensors 4 eine bekannte Länge des Prüfraumes 30 als Schallstrecke zur Messung der temperaturabhängigen Laufzeit des Ultraschallsignales verwendet.
  • Da der separate Prüfraum 30 pneumatisch parallel zu der Luftfeder 2 geschaltet ist, addiert sich sein Volumen zu dem der Luftfeder 2. Durch den Bezug des Luftmassenverlustes auf den Anfangswert geht das Zusatzvolumen jedoch nicht in das Meßergebnis ein. Die Unterschiede in dem Volumen wirken sich ausschließlich auf den zeitlichen Ablauf der Ausgleichsvorgänge nach dem Befüllen aus. Da die entsprechenden Ausgleichsvorgänge jedoch innerhalb einer kurzen Zeitspanne, beispielsweise von ca. 50 Sekunden, nach dem Befüllen der Luftfeder 2 abgeklungen sind, ist es ohne weiteres möglich, die Temperatur und den Druck in dem Prüfraum 30 für die Ermittlung des Luftmassenverlustes heranzuziehen. 5 zeigt ein Diagramm, in dem der relative Luftmassenverlust in Abhängigkeit von der Zeit aufgetragen ist. Ein sich bei einer dichten Luftfeder 2 ergebender Graph ist mit dem Bezugszeichen 34 bezeichnet, während ein sich bei einer undichten Luftfeder ergebender Graph mit dem Bezugszeichen 36 bezeichnet ist.
  • 2
    Luftfeder
    4
    Ultraschallsensor
    6
    Deckel
    8
    Puffer
    10
    Einbauhöhe
    12
    Innenraum
    14
    Federbalg
    16
    Mikrocontroller
    18
    Speicher
    20
    Drucksensor
    22
    Magnetventil
    24
    Luftzufuhr
    26
    Steuergerät
    28
    Schalldämpfer
    30
    Vorrichtung
    32
    Prüfraum
    34
    Graph
    36
    Graph
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102007025691 A1 [0005]
    • - DE 10151539 A1 [0006]
    • - EP 1342596 A2 [0006]

Claims (11)

  1. Verfahren zur Dichtheitsprüfung von gasbefüllten Hohlkörpern, insbesondere aus elastomerem Material, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Prüfzeitraum zu wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten ein Maß für den Druck und ein Maß für die Temperatur in einem Innenraum des Hohlkörpers ermittelt werden und dass ausgehend von den ermittelten Temperaturen und Drücken die Masse des während des Prüfzeitraumes aus dem Innenraum entwichenen Gases errechnet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur in dem Innenraum anhand der Temperaturabhängigen Laufzeit eines Ultraschallsignales auf einer Referenzstrecke ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck durch einen Drucksensor ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des Innenraumes des Hohlkörpers während des Prüfzeitraumes konstant gehalten wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch ein Entweichen von Gas aus dem Innenraum verursachte Änderung des Volumens des Innenraumes ermittelt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der Änderung des Volumens wenigstens eine sich bei Änderung des Volumens verändernde Abmessung des Innenraumes vermessen wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessung anhand der Laufzeit eines Ultraschallsignales zwischen zwei ortsfesten Punkten an oder in den Hohlkörper vermessen wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck und die Temperatur in dem Innenraum des Hohlkörpers ermittelt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Maß für den Druck und die Temperatur in dem Innenraum der Druck und die Temperatur in einem mit dem Innenraum pneumatisch kommunizierenden Prüfraum gemessen werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfraum zu dem Innenraum pneumatisch parallel geschaltet ist.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper eine Luftfeder ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10151539A1 (de) 2000-10-26 2002-05-02 Fiwa Vending Entwicklungs Und Verkaufsautomat
EP1342596A2 (de) 2002-03-08 2003-09-10 Continental Aktiengesellschaft Leckageerkennung in luftgefederten Niveauregeleinrichtung
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