DE102008054757A1 - Verfahren zum Adaptieren eines Schleppmoments oder eines Verlustmoments eines Antriebsmotors - Google Patents

Verfahren zum Adaptieren eines Schleppmoments oder eines Verlustmoments eines Antriebsmotors Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Adaptieren eines Schleppmoments oder eines Verlustmoments eines Antriebsmotors (2), insbesondere eines Verbrennungsmotors, mit folgenden Schritten: - Bereitstellen einer Referenz-Funktion (M), um das Schleppmoment bzw. das Verlustmoment (M) des Antriebsmotors (2) abhängig von einem Betriebspunkt darzustellen; - Bereitstellen eines Korrekturwerts (KW) abhängig von einem momentanen Betriebspunkt des Antriebsmotors (2); - Beaufschlagen eines durch die Referenz-Funktion (M) an dem momentanen Betriebspunkt definierten Schleppmoments bzw. Verlustmoments des Antriebsmotors (2) mit dem Korrekturwert (KW).

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft die Adaption eines Verlustmomentes bzw. eines Schleppmomentes eines Antriebsmotors, insbesondere eines Verbrennungsmotors, wobei insbesondere die Temperaturabhängigkeit des modellierten Schlepp- bzw. Verlustmomentes berücksichtigt wird.
  • Stand der Technik
  • Zum Betreiben von herkömmlichen Motorsystemen ist es notwendig, das Schleppmoment des Antriebsmotors bzw. die Verlustmomente der Nebenaggregate zu bestimmen. Dies erfolgt überlicherweise mit Hilfe von geeigneten Funktionen z. B. in Form von Kennlinien bzw. Kennfeldern, die abhängig von Zustandsgrößen des Verbrennungsmotors, die den Betriebspunkt bestimmen, das Schleppmoment des Verbrennungsmotors bzw. die Verlustmomente der Nebenaggregate angeben. Um über die Lebensdauer des Motorsystems auftretende Abweichungen der in den Kennlinien bzw. Kennfeldern angegebenen Momentengrößen zu kompensieren, werden die entsprechenden Momentenwerte in der Regel permanent adaptiert.
  • Die Adaption des Schleppmoments bzw. der Verlustmomente erfolgt mit Hilfe einer Leerlaufregelung, die im Leerlaufbetrieb des Verbrennungsmotors die Drehzahl des Verbrennungsmotors auf eine vorgegebene Leerlaufdrehzahl einstellt. Die Leerlaufregelung enthält einen I-Anteil, dessen eingeschwungener Wert sich für die Ermittlung eines Korrekturwertes zur Adaption des Schleppmomentes bzw. der Verlustmomente besonders eignet.
  • Um nicht vorhersehbare Störeinflüsse z. B. aufgrund von Viskositätsunterschieden des verwendeten Motoröls, unterschiedlichen Temperaturausdehnungen von Motorteilen und dergleichen nicht zu fehlerhaften Adaptionen führen zu lassen, erfolgt die Adaption des Schleppmoments bzw. der Verlustmomente bislang nur bei Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors, d. h. in einem Temperaturbereich eines warmgelaufenen Antriebsmotors. Die bei Betriebstemperatur adaptierten Werte des Schleppmomentes bzw. der Verlustmomente werden jedoch im gesamten Temperaturbereich und auch im Nichtleerlaufbetrieb verwendet.
  • Das Kennfeld für das Verlustmoment des Verbrennungsmotors kann ebenfalls die Motor- bzw. die Öltemperatur berücksichtigen, so dass während des Motorwarmlaufens die Abweichung des gerechneten zum tatsächlichen Verlustmoment verringert werden kann. Somit kann auch bei niedrigen Motor- bzw. Öltemperaturen das Schleppmoment oder das Verlustmoment bereitgestellt werden.
  • Die Adaption erfolgt in der Regel durch Beaufschlagen des sich aus dem Kennfeld ergebenden Wertes des Schleppmoments bzw. des Verlustmoments an den momentanen Betrieb z. B. durch Addition eines Korrekturwertes. Dies hat jedoch den Nachteil, dass verschiedene Abweichungen bei verschiedenen Temperaturen mit Hilfe des Korrekturwertes nicht sinnvoll berücksichtigt werden können. Im Extremfall kann es beispielsweise vorkommen, dass eine applizierte Verlustmomentenkennlinie in einem hohen Temperaturbereich ein niedrigeres Moment als das tatsächliche Schleppmoment bzw. Verlustmoment und in einem niedrigeren Temperaturbereich ein höheres Moment als das tatsächliche Schleppmoment bzw. Verlustmoment angibt. Die Beaufschlagung der Kennlinie mit einem Korrekturwert kann also in einem Temperaturbereich der Kennlinie zu einer Vergrößerung der Abweichung führen. Da die Adaption vorzugsweise bei einem betriebswarmen Verbrennungsmotor durchgeführt wird, wird insbesondere das aus der Adaption resultierende Schleppmoment bzw. Verlustmoment bei einem kalten Verbrennungsmotor stark von den tatsächlichen Verlustmomenten abweichen.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit denen die Adaption der Verlustmomente in verbes serter Weise, insbesondere unter Berücksichtigung der Temperaturabhängigkeit der Änderungen des Schleppmoments bzw. des Verlustmoments, über die Lebensdauer des Motorsystems durchgeführt werden kann.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird durch das Verfahren zum Adaptieren eines Schleppmomentes bzw. eines Verlustmomentes eines Antriebsmotors gemäß Anspruch 1 sowie durch die Vorrichtung gemäß dem nebengeordneten Anspruch gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Gemäß einem ersten Aspekt ist ein Verfahren zum Adaptieren eines Schleppmoments oder eines Verlustmoments eines Antriebmotors, insbesondere eines Verbrennungsmotors, vorgesehen. Das Verfahren umfasst folgenden Schritte:
    • – Bereitstellen einer Referenz-Funktion, um das Schleppmoment bzw. das Verlustmoment des Antriebmotors abhängig von einem Betriebsunkt darzustellen;
    • – Bereitstellen eines Korrekturwerts abhängig von einem momentanen Betriebspunkt des Antriebsmotors;
    • – Beaufschlagen eines durch die Referenz-Funktion an dem momentanen Betriebspunkt definierten Schleppmoments bzw. Verlustmoments des Antriebsmotors mit dem Korrekturwert.
  • Eine Idee der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Adaption des Schleppmoments bzw. des Verlustmoments temperaturabhängig durchzuführen. D. h. der Korrekturwert, mit dem der momentane betriebspunktabhängige Wert des Schleppmoments bzw. des Verlustmoments beaufschlagt wird, wird gemäß einem Betriebspunkt bestimmt bzw. bereitgestellt. Auf diese Weise kann die applizierte Kennlinie genauer an das tatsächliche Schleppmoment bzw. Verlustmoment bei dem entsprechenden Betriebspunkt angepasst werden.
  • Insbesondere kann das Bereitstellen des Korrekturwerts abhängig davon durchgeführt werden, in welchem Betriebspunktbereich der Betriebspunkt liegt, wobei der Betriebspunktbereich einen Wertebereich für Betriebspunkte angibt.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das Beaufschlagen des durch den momentanen Betriebspunkt definierten Schleppmoments bzw. Verlustmoments des Antriebsmotors durch Addition oder Multiplikation des Korrekturwerts durchgeführt werden.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Referenz-Funktion das Schleppmoment oder das Verlustmoment eines neuen Antriebsmotors oder Referenz-Antriebsmotors abhängig von einem Betriebspunkt darstellt.
  • Weiterhin kann der Betriebspunkt durch eine Motortemperatur oder durch eine Öltemperatur definiert werden. Auch kann der Korrekturwert für einen Betriebspunkt bzw. Betriebsbereich abhängig von einem Integratoranteil eines Drehzahlreglers ermittelt werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist eine Vorrichtung zum Adaptieren eines Schleppmoments oder eines Verlustmoments eines Antriebsmotors, insbesondere eines Verbrennungsmotors, vorgesehen. Die Vorrichtung umfasst:
    • – einen Funktionsblock zum Bereitstellen einer Referenz-Funktion, um das Schleppmoment bzw. das Verlustmoment des Antriebsmotors abhängig von einem Betriebspunkt darzustellen;
    • – eine Speichereinheit zum Bereitstellen eines Korrekturwerts abhängig von einem momentanen Betriebspunkt des Antriebsmotors; und
    • – eine Adaptionseinheit zum Beaufschlagen eines durch die Referenz-Funktion an dem momentanen Betriebspunkt definierten Schleppmoments bzw. Verlustmoments des Antriebsmotors mit dem Korrekturwert.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Computerprogramm vorgesehen, das einen Programmcode enthält, der, wenn er auf einer Datenverarbeitungseinheit ausgeführt wird, das obige Verfahren ausführt.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Blockdiagramm zur Darstellung eines Motorsystems; und
  • 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung einer Kennlinie für ein appliziertes Verlustmoment über einer Motor- bzw. Öltemperatur im Vergleich zu dem tatsächlichen Verlustmomentenverlauf über der Motortemperatur bzw. der Öltemperatur.
  • Beschreibung von Ausführungsformen
  • 1 zeigt ein Motorsystem 1 mit einem Antriebsmotor 2, insbesondere einem Verbrennungsmotor. Der Verbrennungsmotor 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Diesel- oder Ottomotor ausgebildet. Der Verbrennungsmotor 2 wird mit Hilfe eines Motorsteuergerätes 3 angesteuert. Das Motorsteuergerät 3 empfängt dazu eine vorgegebene Momentenanforderung M und setzt diese in Ansteuersignale AS um, um den Verbrennungsmotor 2 anzusteuern. Die Ansteuersignale können beispielsweise Signale zum Einstellen einer Drosselklappe, Signale zum Festlegen eines Einspritzzeitpunkts und einer Einspritzdauer, Signale zum Bestimmen eines Zündzeitpunktes (bei Ottomotoren) und dergleichen entsprechen. Die Ansteuersignale AS für den Verbrennungsmotor 2 werden betriebspunktabhängig in dem Motorsteuergerät 3 ermittelt, wozu das Motorsteuergerät 3 Betriebsgrößen BG von dem Verbrennungsmotor 2 empfängt. Die Betriebsgrößen können z. B. Sensorgrößen wie z. B. ein Drehzahlsignal, eine Angabe über einen Luftmassenstrom in einen Luftzuführungsabschnitt des Verbrennungsmotors 2, einen Lambdawert und dergleichen umfassen.
  • Erreicht die Momentenanforderung M einen unteren Schwellenwert, kann eine Leerlaufdrehzahlregelung in dem Motorsteuergerät 3 aktiviert werden, die mit Hilfe eines Leerlaufdrehzahlreglers 4 ausgeführt wird. Der Leerlaufdrehzahlregler 4 regelt die Drehzahl des Verbrennungsmotors 2 auf eine vorgegebene Leerlaufdrehzahl durch Vorgabe einer Angabe eines entsprechenden Stellmoments, die in entsprechende Ansteuergrößen AS zur Realisierung des Stellmoments durch den Verbrennungsmotor 2 umgesetzt wird. Der Leerlaufdrehzahlregler 4 umfasst einen PID-Regler mit einem P-Block 5, der einen Proportionalanteil einer Stellgröße berechnet, einen D-Block 6, der einen differenziellen Anteil der Stellgröße berechnet, und einen I-Block 7, der einen Integralanteil der Stellgröße berechnet.
  • Die Parameter (Proportionalitätskonstante, Integrationskonstante usw.) der Leerlaufdrehzahlregelung des Leerlaufdrehzahlreglers 4 sind an den Verbrennungs motor 2 per Werkseinstellung angepasst. Die Parameter sind an den Verbrennungsmotor im Neuzustand bzw. an einen Referenz-Verbrennungsmotor angepasst, wobei dessen Schleppmoment bzw. dessen Verlustmoment berücksichtigt sind. Im Idealfall ergibt sich bei einem betriebswarmen Verbrennungsmotor bei aktiver Leerlaufregelung im eingeschwungenen Betrieb ein Integratoranteil von Null oder nahe Null. Das Schleppmoment des Verbrennungsmotors 2 entspricht einem Moment, das durch Reibungskräfte, Kompressionskräfte und dergleichen von dem Verbrennungsmotor 2 bei einem Schleppen des Verbrennungsmotors 2 bewirkt wird und dem Antriebsmoment entgegenwirkt.
  • Weichen das Schleppmoment bzw. die Verlustmomente in dem Verbrennungsmotor 2 von denen des Neu-Verbrennungsmotors bzw. des Referenz-Verbrennungsmotors ab, z. B. aufgrund von Alterung, geänderter Ölsorte, Ablagerungen und dergleichen, so wird der veränderte Wert des Schleppmoments bzw. des Verlustmoments durch den Leerlaufdrehzahlregler 4 ausgeglichen. Dazu kann der Integratoranteil des Leerlaufdrehzahlreglers 4 für die Stellgröße verwendet werden. Der Integratoranteil der Stellgröße wird dann zur Ermittlung eines Korrekturwertes für die Adaption des Schleppmomentes bzw. des Verlustmomentes berücksichtigt.
  • Das Schleppmoment bzw. das Verlustmoment des Verbrennungsmotors 2 ist eine Größe, die zudem verschiedenen Komponenten des Motorsystems 1 bereitgestellt werden kann. Insbesondere eine Getriebesteuerung 8 fordert zum genauen Schalten zwischen Schaltstufen eines Getriebes die Kenntnis des vom Motor bereitgestellten Abtriebsmoments, was eine Kenntnis des Schleppmoments bzw. des Verlustmoments des Verbrennungsmotors 2 erfordert. Die Adaptionen von Verlustmomenten für Verbrennungsmotoren sind daher insbesondere für Getriebesteuergeräte und andere Aggregate notwendig.
  • Zum Bereitstellen eines adaptierten Schleppmoments bzw. eines adaptierten Verlustmomentes ist eine Adaptionseinheit 9 vorgesehen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel außerhalb des Motorsteuergeräts 3 angeordnet ist, jedoch auch in dem Motorsteuergerät 3 implementiert sein kann. Die Adaptionseinheit 9 stellt den modellierten Wert des Verlustmoments MVerlust_app dem Motorsteuergerät 3 zur Verfügung. Das Motorsteuergerät 3 errechnet mit Hilfe des modellierten Ver lustmoments ein effektives Motormoment (wirksames Motormoment an der Kurbelwelle) und stellt dieses der Getriebesteuereinheit 8 zur Verfügung.
  • Die Adaptionseinheit 9 umfasst einen Verlustmomenten-Funktionsblock 20, der eine Verlustmomenten-Funktion in Form einer Verlustmomentenkennlinie MVerlust_app bereitstellt. Die Verlustmomenten-Funktion MVerlust_app gibt den Verlauf des Schleppmomentes bzw. des Verlustmomentes für einen Neu-Verbrennungsmotor bzw. für einen Referenz-Verbrennungsmotor über einer Temperatur an. Die Verlustmomentenkennlinie ist durch Werkseinstellungen appliziert und kann entweder als Look-up-Tabelle oder als mathematische Funktion oder als physikalisches Modell in dem Verlustmomenten-Funktionsblock 20 gespeichert sein. In 2 ist mit der Kurve des modellierten Verlustmoments ein Beispiel für eine applizierte Verlustmomentenkennlinie MVerlust_app dargestellt.
  • Die Temperatur, abhängig von der das Schleppmoment bzw. das Verlustmoment bereitgestellt wird, entspricht einer Motortemperatur bzw. einer Öltemperatur, die die Adaptionseinheit 9 von einem mit dem Verbrennungsmotor 2 gekoppelten Temperatursensor 10 erhält.
  • Die Adaptionseinheit 9 adaptiert die Verlustmomentenkennlinie permanent, periodisch oder zu vorgegebenen Zeitpunkten abhängig von dem Integrationsanteil des Leerlaufdrehzahlreglers 4. Dazu wird abhängig von dem Integrationsanteil des Leerlaufdrehzahlreglers 4 ein Korrekturwert KW ermittelt, der in geeigneter Weise in einer Speichereinheit 11 der Adaptionseinheit 9 gespeichert wird. Dies ist möglich, da der Integratoranteil eines Reglers in der Regel systematische Regelabweichungen auffängt, so dass eine Korrektur einer Eingangsgröße, d. h. der Sollgröße oder der Istgröße des Reglers, den Integratoranteil auf Null zurücksetzt.
  • In 2 ist mit Kurve K2 eine tatsächliche Verlustmomentenkennlinie MVerlust_akt eines beispielhaften Verbrennungsmotors 2 dargestellt. Man erkennt, dass bei niedrigen Motortemperaturen tmot die tatsächlichen Verlustmomente M niedriger sind als die durch die applizierte Verlustmomentenkennlinie MVerlust_app des Verlustmomenten-Funktionsblocks 20 der Adaptionseinheit 9 angegebenen Verlustmomente M. Bei höheren Temperaturen sind hingegen die durch das Ver lustmomentenmodell angegebenen Verlustmomente niedriger als die tatsächlichen Verlustmomente MVerlust_akt.
  • Um die unterschiedlichen Verläufe des tatsächlichen Verlustmomentes MVerlust_akt und des Verlustmomentenmodells aneinander anzupassen, ist ein einzelner Korrekturwert KW, mit dem die Kennlinie des Verlustmomentenmodells beaufschlagt wird, nicht geeignet. Es wird daher vorgesehen, Korrekturwerte KW für verschiedene Temperaturen tmot in der Speichereinheit 11 zu speichern, je nach aktueller Motortemperatur bzw. Öltemperatur des Verbrennungsmotors 2 den entsprechenden Korrekturwert aus der Speichereinheit 11 auszulesen und das Verlustmoment, das sich aus der Verlustmomentenfunktion bei der aktuellen Motortemperatur bzw. Öltemperatur ergibt, mit dem Korrekturwert zu beaufschlagen. Der Korrekturwert KW, der in der Speichereinheit 11 gespeichert wird, kann ein additiver Korrekturwert sein, der auf das durch das Modell vorgegebene Verlustmoment addiert wird. Alternativ kann auch ein multiplikativer Korrekturfaktor vorgesehen werden, der mit dem durch das Verlustmomentmodell angegebenen Verlustmoment multipliziert wird.
  • Die Adaption erfolgt im Wesentlichen in ähnlicher Weise, wobei der Integratoranteil des Leerlaufdrehzahlreglers 4 bei der aktuellen Motortemperatur bzw. Öltemperatur des Verbrennungsmotors 2 nur zu einer Adaption des Korrekturwertes führt, der der momentanen Temperatur tmot bzw. einem momentanen Temperaturbereich, in dem die momentane Temperatur liegt, zugeordnet ist.
  • Die Speichereinheit 11 dient dazu, entweder Korrekturwerte bei bestimmten Temperaturen zu speichern, d. h. die Adaption bzw. die Korrektur findet nur bei bestimmten Temperaturen statt, oder Korrekturwerte für die der momentanen Temperatur zugeordneten Temperaturbereiche zu speichern. Die Korrekturwerte können beispielsweise durch den Integratoranteil des Leerlaufdrehzahlreglers 4 bestimmt werden, so dass die Integratorwerte als Korrekturwerte zugeordnet zu einem Temperaturbereich, in dem sich die momentane Motortemperatur bzw. die momentane Öltemperatur befindet, in der Speichereinheit 11 gespeichert werden.
  • Sind nun Korrekturwerte KW für bestimmte Temperaturen tmot gespeichert, so kann die Adaption der Verlustmomentenfunktion durch Interpolation der Korrek turwerte zwischen zwei benachbarten Temperaturen, zu denen Korrekturwerte gespeichert sind, durchgeführt werden.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Adaptieren eines Schleppmoments oder eines Verlustmoments eines Antriebsmotors (2), insbesondere eines Verbrennungsmotors, mit folgenden Schritten: – Bereitstellen einer Referenz-Funktion (MVerlust_app), um das Schleppmoment bzw. das Verlustmoment (MVerlust) des Antriebsmotors (2) abhängig von einem Betriebspunkt darzustellen; – Bereitstellen eines Korrekturwerts (KW) abhängig von einem momentanen Betriebspunkt des Antriebsmotors (2); – Beaufschlagen eines durch die Referenz-Funktion (MVerlust_app) an dem momentanen Betriebspunkt definierten Schleppmoments bzw. Verlustmoments des Antriebsmotors (2) mit dem Korrekturwert (KW).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Bereitstellen des Korrekturwerts (KW) abhängig davon durchgeführt wird, in welchem Betriebspunktbereich der Betriebspunkt liegt, wobei der Betriebspunktbereich einen Wertebereich für Betriebspunkte angibt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Beaufschlagen des durch den momentanen Betriebspunkt definierten Schleppmoments bzw. Verlustmoments des Antriebsmotors (2) durch Addition oder Multiplikation des Korrekturwerts (KW) durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Referenz-Funktion (MVerlust_app) das Schleppmoment oder das Verlustmoment eines neuen Antriebsmotors (2) oder Referenz-Antriebsmotors abhängig von einem Betriebspunkt darstellt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Betriebspunkt durch eine Motortemperatur (tmot) oder durch eine Öltemperatur definiert wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Korrekturwert (KW) für einen Betriebspunkt bzw. Betriebsbereich abhängig von einem Integratoranteil eines Drehzahlreglers ermittelt wird, insbesondere wobei der Integratoranteil des Drehzahlreglers dem Korrekturwert (KW) für den Betriebspunkt bzw. Betriebsbereich entspricht.
  7. Vorrichtung zum Adaptieren eines Schleppmoments oder eines Verlustmoments eines Antriebsmotors (2), insbesondere eines Verbrennungsmotors, umfassend: – einen Funktionsblock (20) zum Bereitstellen einer Referenz-Funktion (MVerlust_app), um das Schleppmoment bzw. das Verlustmoment des Antriebsmotors (2) abhängig von einem Betriebspunkt darzustellen; – eine Einrichtung (11) zum Bereitstellen eines Korrekturwerts (KW) abhängig von einem momentanen Betriebspunkt des Antriebsmotors (2); und – eine Adaptionseinheit (9) zum Beaufschlagen eines durch die Referenz-Funktion (MVerlust_app) an dem momentanen Betriebspunkt definierten Schleppmoments bzw. Verlustmoments des Antriebsmotors (2) mit dem Korrekturwert.
  8. Computerprogramm, das einen Programmcode enthält, der, wenn er auf einer Datenverarbeitungseinheit ausgeführt wird, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 ausführt.
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