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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Messeinrichtung zur Messung einer Brennstoffzusammensetzung
eines Brennstoffs. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der
Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden
Brennkraftmaschinenen.
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Aus
der
DE 10 2005
001 882 A1 ist ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine
bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird mittels eines Kraftstoffsensors
der Gehalt an mindestens einem Kraftstoffbestandteil erfasst und
anschließend in Abhängigkeit davon auf einen für
den Betrieb der Brennkraftmaschine relevanten Parameter eingewirkt.
Dabei wird ein Gehalt an einer Fischer-Tropsch-Kraftstoffzumischung
in einem Dieselkraftstoff erfasst. Dieser Gehalt wird an ein Steuergerät
geleitet, welches dann einen Korrekturfaktor für den Parameter
bildet, der für den Betrieb der Brennkraftmaschine relevant
ist. Bei dem bekannten Verfahren misst der verwendete Kraftstoffsensor
charakteristische Eigenschaften, die bei Dieselkraftstoff und unpolarer
synthetischer Dieselkraftstoffbeimischung unterschiedlich sind.
Bei dem bekannten Verfahren kommt ein IR-Sensor zum Einsatz, der
bei bestimmten Wellenlängen die IR-Extinktion misst und
daraus ein Verhältnis bildet. Diese Verhältnisbildung
führt bei dem bekannten Verfahren zu charakteristischen Kennzahlen,
aus denen sich eine Aussage über die Anteile einer Zumischung
der unpolaren synthetischen Dieselkraftstoffbeimischung zu dem Dieselkraftstoff
treffen lässt.
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Das
aus der
DE 10
2005 001 882 A1 bekannte Verfahren hat den Nachteil, dass
der Kraftstoffsensor mit dem Brennstoff in Berührung treten
muss oder zumindest ein geeignetes Sichtfenster erforderlich ist,
damit die IR-Strahlung zu dem Brennstoff und von dem Brennstoff
zu dem IR-Sensor gelangt. Die Realisierung des bekannten Verfahrens
ist daher relativ aufwändig.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Messeinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass eine zuverlässige
Messung einer Brennstoffzusammensetzung eines Brennstoffs möglich
ist. Speziell kann die Messeinrichtung auf einfache Weise in Brennstoffeinspritzsysteme
integriert werden, wodurch ein breiter Anwendungsbereich besteht.
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Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen
Messeinrichtung möglich.
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In
vorteilhafter Weise ist die Analyseeinrichtung ausgestaltet, eine
Spektralanalyse der von der Sensoreinrichtung empfangenen Strahlung
durchzuführen. Dabei ist es ferner vorteilhaft, dass die
Analyseeinrichtung ein Spektrum der empfangenen Strahlung mit vorbestimmten charakteristischen
Spektren verschiedener möglicher Brennstoffbestandteile
vergleicht. Dadurch kann eine Zusammensetzung des Brennstoffes hinsichtlich
typischer Brennstoffbestandteile ermittelt werden.
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Die
Analyseeinrichtung kann stichprobenartig eine Analyse durchführen.
Hierbei ist es vorteilhaft, dass die Triggerung der Messung durch
einen Brennstofffluss gesteuert ist. Im Unterschied zu einer zeitlichen
Messung kann beispielsweise jeweils nach einer gewissen Brennstoffmenge
eine Messung erfolgen. Eine solche Brennstoffmenge kann durch ein Brennstoffvolumen
vorgegeben sein, das aus einem Bereich von etwa 100 mm3 bis
etwa 1000 mm3 gewählt ist. Dabei
ist eine Anpassung an die Geschwindigkeit der Sensoreinrichtung
und die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Analyseeinrichtung sowie
an die Anzahl der benötigten Daten möglich.
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Vorteilhaft
ist es, dass die Analyseeinrichtung mit einem Motorsteuergerät
verbunden ist und dass das Motorsteuergerät in Abhängigkeit
von der Spektralanalyse der Analyseeinrichtung eine Motoransteuerung
ausführt. Dabei kann in Abhängigkeit von der Spektralanalyse
eine Beeinflussung von einem oder mehreren charakteristischen Größen
erfolgen. Speziell ist es vorteilhaft, dass das Motorsteuergerät
in Abhängigkeit von der Spektralanalyse einen Einspritzzeitpunkt
zumindest einer Einspritzung, insbesondere einer Voreinspritzung,
eines Einspritzzykluses für ein Brennstoffeinspritzventil
bestimmt. Dabei kann bei einer hohen Brennstoffqualität
beispielsweise der Einspritzzeitpunkt einer Voreinspritzung in Bezug
auf eine Haupteinspritzung früher gewählt werden
als bei einer schlechten Brennstoffqualität.
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In
vorteilhafter Weise kann die Analyseeinrichtung in Abhängigkeit
von der Spektralanalyse eine Reisteuerung von Schmierstoff zu dem
Brennstoff bewirken. Speziell beim Einsatz der Brennkraftmaschine
in einem Umfeld, das gewisse Variationen der Schmierfähigkeit
des Brennstoffs erwarten lässt, kann eine schlechte Brennstoffqualität
hinsichtlich der Schmiereigenschaften durch Reisteuerung von Schmierstoff
ausgeglichen werden. Durch die Messeinrichtung kann die Qualität
des Brennstoffes ermittelt und die entsprechende Korrektur veranlasst
werden.
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Vorteilhaft
ist es, dass die Analyseeinrichtung einen Speicher aufweist und
dass die Analyseeinrichtung Ergebnisse der Spektralanalyse in dem Speicher
speichert. Dadurch kann zum einen die Ursache von Fehlfunktionen
oder Beschädigungen der Brennkraftmaschine, des Brennstoffeinspritzsystems oder
anderer Komponenten ermittelt werden. Außerdem kann dadurch
auch die Verwendung von nicht zugelassenen Brennstoffen oder Brennstoffbestandteilen
dokumentiert werden.
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In
vorteilhafter Weise ist die Sensoreinrichtung an einer nicht metallischen
Brennstoffleitung angeordnet, die die Trennwand bildet. Beispielsweise kann
die nicht metallische Brennstoffleitung von einem Tank zu einer
Pumpe führen. Die Brennstoffleitung kann auch von einer
Vorförderpumpe zu einer Hochdruckpumpe führen.
Ferner ist es möglich, dass die Brennstoffleitung als Rücklaufleitung
ausgebildet ist, die von einem Brennstoffeinspritzventil oder einer anderen
Komponente, insbesondere einem Common-Rail, zu einem Tank zurückführt,
wobei die Sensoreinrichtung an dieser Brennstoffleitung angeordnet
ist. Die Sensoreinrichtung kann allerdings auch direkt in dem Tank
angeordnet sein. Dadurch sind mehrere vorteilhafte Möglichkeiten
gegeben, um die Sensoreinrichtung in ein Brennstoffeinspritzsystem zu
integrieren. Dies ermöglicht eine breite Anwendung der
Messeinrichtung.
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In
vorteilhafter Weise kann die Messeinrichtung unabhängig
von einem Kraftfahrzeug als Messgerät ausgestaltet sein.
Beispielsweise kann die Messeinrichtung in einer Werkstatt, in einem
Servicebereich oder als mobile Einrichtung zur Diagnose oder dergleichen
dienen. Dabei ist es vorteilhaft, dass die Analyseeinrichtung mit
einem Ausgabegerät verbunden ist. Beispielsweise kann das
Ausgabegerät ein Bildschirmsichtgerät oder ein
Drucker sein. Ferner ist es vorteilhaft, dass die Sensoreinrichtung eine
Aufnahmeeinrichtung aufweist, in die ein Probebehälter
mit einer Brennstoffprobe einsetzbar ist. Der Probebehälter
ist dabei aus einem nicht metallischen Werkstoff gebildet. Dies
ermöglicht einen Einsatz der Messeinrichtung zu Diagnosezwecken
und dergleichen, wobei die Notwendigkeit einer Reinigung der Sensoreinrichtung
von Brennstoffrückständen entfällt. Speziell
kommt die Sensoreinrichtung nicht mit dem Brennstoff in Kontakt,
da die Brennstoffprobe in den Probebehälter eingeschlossen
ist, der als Einwegbehälter ausgeführt sein kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden
Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen
sich entsprechende Elemente mit übereinstimmende Bezugszeichen
versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Messeinrichtung mit einem Brennstoffeinspritzsystem und einer Brennkraftmaschine
in einer schematischen Darstellung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
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2 eine
Messeinrichtung in einer schematischen Darstellung entsprechend
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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1 zeigt
eine Messeinrichtung 1 mit einer Brennkraftmaschine 2 und
einer Brennstoffeinspritzanlage 3. Die Messeinrichtung 1 kann
insbesondere für eine Brennstoffeinspritzanlage 3 dienen,
die ein Common-Rail 4 aufweist, das unter hohem Druck stehenden
Brennstoff speichert, wobei die Brennkraftmaschine 2 als
luftverdichtende, selbstzündende Brennkraftmaschine 2 ausgestaltet
ist. Die erfindungsgemäße Messeinrichtung 1 eignet
sich jedoch auch für andere Anwendungsfälle.
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Die
Brennstoffeinspritzanlage 3 weist einen Tank 5 auf,
in dem Brennstoff bevorratet ist. Von dem Tank 5 führt
eine Brennstoffleitung 6 zu einer Vorförderpumpe 7.
Die Vorförderpumpe 7 dient zum Fördern
von Brennstoff aus dem Tank 5 zu einer Hochdruckpumpe 8,
wobei die Vorförderpumpe 7 mit der Hochdruckpumpe 8 durch
eine Brennstoffleitung 9 verbunden ist. Die Hochdruckpumpe 8 ist über
eine Hochdruckleitung 10 mit dem Common-Rail 4 verbunden.
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Von
dem Common-Rail 4 führt eine Hochdruckleitung 11 zu
einem Brennstoffeinspritzventil 12. Das Brennstoffeinspritzventil 12 ist
in eine Bohrung der Brennkraftmaschine 2 eingesetzt und
mit der Brennkraftmaschine 2 verbunden. Dabei sind weitere Brennstoffeinspritzventile
vorgesehen, die über weitere Hochdruckleitungen mit dem
Common-Rail 4 verbunden sind. Zur Vereinfachung der Darstellung ist
in der 1 nur das Brennstoffeinspritzventil 12 dargestellt,
das über die Hochdruckleitung 11 mit dem Common-Rail 4 verbunden
ist. Von dem Brennstoffeinspritzventil 12 führt
eine als Rücklaufleitung ausgebildete Brennstoffleitung 13 zurück
zu dem Tank 5.
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In
der 1 ist an der Brennstoffleitung 6 eine
Sensoreinrichtung 15 angeordnet, wobei die Brennstoffleitung 6 durch
die Sensoreinrichtung 15 geführt ist.
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Ferner
sind in der 1 Sensoreinrichtungen 15A, 15B, 15C dargestellt.
Die Sensoreinrichtung 15A ist in dem Tank 5 angeordnet,
die Sensoreinrichtung 15B ist an der Brennstoffleitung 9 angeordnet
und die Sensoreinrichtung 15C ist an der Brennstoffleitung 13 angeordnet.
In der Regel genügt eine der Sensoreinrichtungen 15, 15A, 15B, 15C.
Die Sensoreinrichtungen 15, 15A, 15B, 15C veranschaulichen
mögliche Anordnungen oder Orte, an denen eine Sensoreinrichtung 15, 15A, 15B, 15C angeordnet
sein kann. Im Folgenden ist die Funktion der Sensoreinrichtung 15 im
Detail weiter beschrieben. Die Funktion der Sensoreinrichtungen 15A, 15B, 15C ergibt
sich auf entsprechende Weise.
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Im
Bereich der Sensoreinrichtung 15 ist die Brennstoffleitung 6 aus
einem nicht metallischen Werkstoff, insbesondere einem Kunststoff,
gebildet. Dabei kann die Brennstoffleitung 6 auch vollständig aus
einem Kunststoff gebildet sein. Die Sensoreinrichtung 15 weist
einen Sender auf, der eine elektromagnetische Strahlung im Terahertz-Bereich
aussendet. Ferner weist die Sensoreinrichtung 15 einen Empfänger
auf, der in der Lage ist, elektromagnetische Strahlung dieser Wellenlänge
zu empfangen. Die Sensoreinrichtung 15 empfängt
eine elektromagnetische Strahlung in Antwort auf eine ausgesendete elektromagnetische
Strahlung im Terahertz-Bereich. Die empfangene elektromagnetische
Strahlung ist durch die Brennstoffzusammensetzung des durch die Brennstoffleitung 6 fließenden
Brennstoffs beeinflusst. Hierbei kann eine Absorptionscharakteristik oder
eine Emissionscharakteristik des Brennstoffs gemessen werden.
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Die
elektromagnetische Strahlung ist dabei so gewählt, dass
das Material der Brennstoffleitung 6 durchdringt wird,
ohne dass eine wesentliche Beeinflussung, insbesondere Dämpfung,
der elektromagnetischen Strahlung, auftritt.
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Die
Sensoreinrichtung 15 ist über eine Messleitung 16 mit
einer Analyseeinrichtung 17 verbunden. Die Analyseeinrichtung 17 führt
eine Spektralanalyse der von der Sensoreinrichtung 15 empfangenen
elektromagnetischen Strahlung durch. Dabei können in der
Analyseeinrichtung 17 vorbestimmte charakteristische Spektren
verschiedener möglicher Brennstoffbestandteile hinterlegt
sein. Die Analyseeinrichtung 17 kann das Spektrum der empfangenen elektromagnetischen
Strahlung mit den hinterlegten Spektren vergleichen, um die Brennstoffzusammensetzung
zumindest hinsichtlich der hinterlegten Brennstoffbestandteile zu
ermitteln.
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Die
Analyseeinrichtung 17 weist einen Speicher 18 auf,
in dem mehrere Ergebnisse der Spektralanalyse hinterlegt werden
können.
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Die
Analyseeinrichtung 17 kann die Auswertung zeitgetriggert, das
heißt in gewissen Intervallen, durchführen. Allerdings
variiert die durch die Brennstoffleitung 6 geförderte
Brennstoffmenge unter Umständen erheblich, da beispielsweise
ein längerer Volllastbetrieb der Brennkraftmaschine 2 möglich
ist. Typischerweise liegt die von einem Brennstoffeinspritzventil 12 pro
Einspritzung abgegebene Brennstoffmenge im Bereich von 10 mm3 bis 100 mm3. Vorzugsweise
wird deshalb anstelle einer zeitgetriggerten Messung eine Brennstofffluss-getriggerte
Messung durchgeführt. Beispielsweise kann der Abstand zwischen
den Messungen durch ein gewisses Brennstoffvolumen vorgegeben werden.
Ein solches Brennstoffvolumen kann beispielsweise im Bereich von
100 mm3 bis 1000 mm3 liegen.
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Die
in dem Speicher 18 hinterlegten Ergebnisse der aufeinander
folgenden Spektralanalysen ermöglichen zu einem späteren
Zeitpunkt, brennstoffbedingte Fehlerquellen festzustellen. Beispielsweise
kann in einem Fall, in dem zeitweilig ein ungeeigneter Brennstoff
in den Tank 5 eingefüllt worden ist, auf Grund
der in dem Speicher 18 hinterlegten Ergebnisse der ungeeignete
Brennstoff als Ursache für einen übermäßigen
Verschleiß oder einen Ausfall der Brennstoffeinspritzanlage 3 oder
der Brennkraftmaschine 2 erkannt werden. Somit kann eine
falsche Betankung als Ursache ermittelt werden.
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Die
Analyseeinrichtung 17 ist über eine Schnittstelle 19 mit
einem Motorsteuergerät 20 verbunden. Das Motorsteuergerät 20 ist über
eine elektrische Leitung 21 mit dem Brennstoffeinspritzventil 12 verbunden
und dient zur Ansteuerung der Brennkraftmaschine 2. Das
Motorsteuergerät 20 kann in Abhängigkeit
von der Spektralanalyse der Analyseeinrichtung 17 die Motoransteuerung
der Brennkraftmaschine 2 ausführen, das heißt
die Motoransteuerung gegebenenfalls an das aktuelle Ergebnis der Spektralanalyse
anpassen. Beispielsweise kann das Motorsteuergerät 20 zumindest
einen Einspritzzeitpunkt einer Einspritzung eines Einspritzzykluses
des Brennstoffeinspritzventils 2 variieren.
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Somit
kann die Sensoreinrichtung 15 an der Brennstoffleitung 6 angeordnet
werden, ohne dass ein direkter Kontakt mit dem Brennstoff erforderlich ist.
Dabei kann der durch die Brennstoffleitung 6 fließende
Brennstoff im Fahrbetrieb laufend analysiert werden. Die elektromagnetische
Strahlung im Terahertz-Bereich ermöglicht die Erfassung
der Brennstoffzusammensetzung. Beispielsweise kann ein Dieselbrennstoff
mehrere Bestandteile aufweisen. Dieselbrennstoffe bestehen in der
Regel aus einer Vielzahl einzelner Kohlenwasserstoffe, die etwa
zwischen 180°C und 370°C sieden. Dabei kann die Brennstoffzusammensetzung
national und gegebenenfalls auch regional stark variieren. Außerdem kann
der Dieselbrennstoff neben solchen Kohlenwasserstoffen weitere Bestandteile
aufweisen. Hierbei kann es sich insbesondere um Fettsäure-Methylester
(FAME) handeln, die umgangssprachlich als „Bio-Diesel” bezeichnet
werden. Solche Fettsäure-Methylester können sich
wiederum regional unterscheiden, da unter anderem Raps- und Soja-Methylester
sowie Sonnenblumen- und Palmester, aber auch Altspeisefettester
und Rindertalgester zum Einsatz kommen. Außerdem sind Emulsionen
von Wasser oder Ethanol möglich.
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Die
Analyseeinrichtung 17 analysiert das von der Sensoreinrichtung 15 erfasste
Signal und wertet die Charakteristik des Spektrums aus. Als Referenz dienende
vorbestimmte charakteristische Spektren können sich auf mögliche
Brennstoffkomponenten beziehen. Dabei kann auch das Spektrum von
Wasser oder Ethanol hinterlegt sein. Ein solcher Vergleich zur Analyse
kann vorzugsweise automatisch nach jeder Messung durchgeführt
und ausgewertet werden. Durch Hinterlegung in dem Speicher 18 ist
es möglich, den Qualitätsverlauf des Brennstoffs
zu erfassen und nachzuvollziehen. Abgelegt werden können
dabei im Speicher 18 die jeweiligen Spektren des Brennstoffs,
eine Codierung und/oder die wesentlichen Merkmale des Spektrums.
Hierbei ist die entstehende Datenmenge in Bezug auf den Speicherplatz des
Speichers 18 maßgeblich.
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Die
Messung der Brennstoffzusammensetzung des Brennstoffs erfolgt vorzugsweise
möglichst nahe am Brennstoffeinspritzventil 12.
Dadurch ist eine gute Annäherung an den momentan in eine Brennkammer
der Brennkraftmaschine 2 eingespritzten Brennstoff möglich,
der die Verbrennung bestimmt. Allerdings ist die Sensoreinrichtung 15 dabei von
dem Brennstoff durch eine nicht metallische Trennwand 22 getrennt,
um die elektromagnetische Strahlung nicht abzuschirmen. Deshalb
kann die Sensoreinrichtung 15 beispielsweise an der nicht metallischen
Brennstoffleitung 6 angeordnet sein, bei der auch die durch
die Brennstoffleitung 6 gebildete nicht metallische Trennwand 22 die
elektromagnetische Strahlung passieren lässt. Bei der Anordnung der
Sensoreinrichtung 15A in dem Tank 5 ist eine nicht
metallische Umhüllung 22' aus einem Kunststoff
vorgesehen, die die Sensoreinrichtung 15A umgibt. Die Umhüllung 22' bildet
dadurch die nicht metallische Trennwand.
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Die
von der Analyseeinrichtung 17 durchgeführte Spektralanalyse
dient insbesondere zur Ermittlung der Brennstoffqualität,
die von dem Motorsteuergerät 20 verwendet wird.
Dabei kann das Motorsteuergerät 20, das den Takt
für die Einspritzung des Brennstoffeinspritzventils 12 vorgibt,
den Einspritzzeitpunkt und/oder die Einspritzdauer so anpassen, dass
die Verbrennung des Brennstoffs optimal ist. Dabei kann eine Datenbank
vorgesehen sein, in der die geeignete Maßnahme in Abhängigkeit
der Brennstoffqualität hinterlegt ist. Dadurch das Motorsteuergerät 20 mit
geringem Rechenaufwand die Ansteuerung des Brennstoffeinspritzventils 12 optimieren.
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Neben
der richtigen Einspritzung sind auch negative Auswirkungen von Brennstoffkomponenten, wie
beispielsweise „Bio-Diesel” oder anderen synthetischen
Brennstoffen auf die Komponenten der Brennstoffeinspritzanlage 3 rechtzeitig
erkennbar und gegebenenfalls durch Gegenmaßnahmen vermeidbar.
Beispielsweise kann bei der Verwendung von „Bio-Diesel” eine
Substanz oder Flüssigkeit über einen Bypass beigemischt
werden, der eine Verseifung und Wasserbildung im Brennstoffeinspritzventil 12 verhindert
oder zumindest reduziert.
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Zur
Ausgestaltung solch eines Bypasses kann ein separater Tank 25 vorgesehen
sein, in dem eine geeignete Substanz oder Flüssigkeit bevorratet ist.
Der Tank ist über eine Bypassleitung 26 mit der Brennstoffleitung 9 verbunden.
Das heißt, die Bypassleitung 26 führt
in die Brennstoffleitung 9. Dabei ist in der Bypassleitung 26 eine
Pumpe 27 angeordnet, die von der Analyseeinrichtung 17 ansteuerbar ist.
Hierfür kann in der Analyseeinrichtung 17 eine
geeignete Elektronik vorgesehen sein, die in Abhängigkeit
von der Spektralanalyse die Pumpe 27 betätigt, um
die erforderliche Menge der Substanz oder Flüssigkeit aus
dem Tank 25 dem über die Vorförderpumpe 7 aus
dem Tank 5 geförderten Brennstoff beizusteuern.
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Wird
beispielsweise ein Brennstoff mit einer ungünstigen Schmiereigenschaft
im Tank 5 bevorratet, dann ermittelt die Analyseeinrichtung 17 eine schlechte
Brennstoffqualität im Hinblick auf die hinterlegten Referenzdaten,
so dass aus dem Tank 25 Zusatzschmierstoff beigesteuert
werden kann, um einen vorzeitigen Verschleiß von Elementen
der Brennstoffeinspritzanlage 3 zu verhindern.
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Außerdem
kann mit Hilfe der Brennstoffanalyse das Tankverhalten dokumentiert
werden. Dies kann auch bei Motorreklamationen entscheidend sein,
um ein unzulässiges Betanken und damit einen möglichen
Ausfall der Brennkraftmaschine 2, des Brennstoffeinspritzventils 12 oder
dergleichen zu erkennen. Zur Messung und Datenanalyse kann mittels eines
Werkstattprüfgeräts der Speicher 18 der
Analyseeinrichtung 17 ausgelesen werden.
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2 zeigt
eine Messeinrichtung 1 entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel weist die
Sensoreinrichtung 15 eine Aufnahmeeinrichtung 30 auf, in
die ein Probebehälter 31 mit einer Brennstoffprobe 32 einsetzbar
ist. Der Probebehälter 31 kann beispielsweise
durch eine Ampulle ausgebildet sein. Ferner ist der Probebehälter 31 vorzugsweise
als Einwegbehälter ausgeführt, wodurch Rückstände
einer früheren Brennstoffprobe von vornherein verhindert
sind. Durch den Probebehälter 31 ist eine Verunreinigung
der Aufnahmeeinrichtung 30 für die Sensoreinrichtung 15 von
vornherein verhindert. Eine aufwändige Reinigung der Aufnahmeeinrichtung 30 ist daher
nicht erforderlich.
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Die
Analyseeinrichtung 17 ist in diesem Ausführungsbeispiel
mit Ausgabegeräten 33, 34 verbunden.
Hierbei ist das Ausgabegerät 33 als Bildschirmsichteinrichtung
ausgestaltet. Das Ausgabegerät 34 ist als Drucker
ausgestaltet.
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Die
Messeinrichtung 1 des zweiten Ausführungsbeispiels
kann insbesondere als Diagnosegerät ausgestaltet sein.
Die Messeinrichtung 1 kann in einer Werkstatt oder im Servicebereich
eingesetzt werden, um eine minderwertige Brennstoffqualität
oder eine Fehlbetankung, beispielsweise durch unzulässige
Brennstoffbeimischungen, als Problemursache zu ermitteln oder auszuschließen.
Der Vorteil einer solchen als Werkstattprüfgerät
oder dergleichen ausgestalteten Messeinrichtung 1 liegt
auch darin, dass damit die Brennstoffqualität an allen
Fahrzeugen ermittelt werden kann, auch wenn an dem konkreten Fahrzeug
kein vergleichbarer Sensor für die Erfassung der Brennstoffqualität
verbaut ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005001882
A1 [0002, 0003]