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Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Gerät mit einer internen Spannungsquelle,
also z. B. einer Batterie. Speziell betrifft die Erfindung solche
elektrische Geräte,
die als Feldgeräte
oder dezentrale Peripheriegeräte
in einer Automatisierungsumgebung fungieren. Beispiele für derartige
Geräte
sind Sensoren oder als Schnittstelle zwischen solchen Sensoren und übergeordneten
Einheiten fungierende Geräte. Die
Geräte
sind normalerweise an ein Kommunikationsnetzwerk, z. B. einen Feldbus
oder dergleichen, angeschlossen oder anschließbar und die Ausgestaltung
als Gerät
ohne interne Spannungsquelle eröffnet
im jeweils zu automatisierenden technischen Prozess Einsatzmöglichkeiten
auch an Orten, an denen keine elektrische Energieversorgung zur
Verfügung gestellt
wird/werden kann oder werden soll.
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Elektrische
Geräte
mit interner Spannungsquelle, z. B. Batterie, Akku, Kondensator
usw., verbrauchen naturgemäß während des
Betriebs die in der internen Spannungsquelle gespeicherte elektrische
Energie. Sobald die gespeicherte elektrische Energie zur Neige geht,
ist zu besorgen, dass eine ordnungsgemäße Funktionalität des jeweiligen
Gerätes
nicht mehr gewährleistet
ist. Spätestens,
wenn die in der internen Spannungsquelle gespeicherte Energie aufgezehrt
ist oder einen unteren Schwellwert unterschreitet, fällt das
jeweilige elektrische Gerät
aus.
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Dies
ist an sich bekannt und im Stand der Technik sind zur Lösung dieses
Problems Ansätze bekannt
geworden, die sich im Wesentlichen damit befassen, wie einer übergeordneten
Einheit oder einer menschlichen Aufsichtsperson die bevorstehende
Funktionsbeeinträchtigung
oder der bevorstehende Funktionsausfall signalisiert werden kann.
In dieser Hinsicht sind z. B. Anzeigemittel zur Visualisierung des
jeweiligen Betriebsstatus bekannt geworden, so dass anhand solcher
Anzei gemittel für
eine Aufsichtsperson der Status des jeweiligen Gerätes schnell
erkennbar ist. Wenn ein solcher Status über kommunikative Verbindungen,
die zwischen einem solchen Gerät
und einer übergeordneten
Einheit bestehen, weitergeleitet wird, kann die übergeordnete Einheit solche
Statusmeldungen auswerten und für eine
Aufsichtsperson aufbereiten. Für
die Aufsichtsperson entfällt
dann unter Umständen
eine zeitaufwändige
Kontrolle einer Vielzahl einzelner Geräte am jeweiligen Einbauort
und die Kontrolle kann sich auf diejenigen Geräte beziehen, die als ausgefallen
oder ausfallgefährdet
ausgewiesen sind. Wenn einzelne Geräte in einem komplexen Automatisierungssystem redundant
ausgeführt
sind, ergibt sich auch bisher, dass im Fall der Betriebsbeeinträchtigung
eines Gerätes
zum redundanten Gerät
umgeschaltet wird.
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Nachdem
sich die Ansätze
im Stand der Technik im Wesentlichen auf eine Statusanzeige oder
Statusweiterleitung beschränken,
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, aufzuzeigen,
wie die Betriebsbereitschaft eines einzelnen Gerätes so lange wie möglich aufrechterhalten
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Dazu
ist bei einem elektrischen Gerät
mit einer internen Spannungsquelle, einem Spannungssensor, zum Erfassen
einer Höhe
einer von der Spannungsquelle im Betrieb gelieferten Versorgungsspannung,
und einem von dem Spannungssensor bei Unterschreiten eines vorgegebenen
oder vorgebbaren Schwellwerts ansteuerbaren Umschalter vorgesehen,
dass der Umschalter einen von mindestens zwei Wirkpfaden im Gerät auswählt, wobei
ein erster und ein zweiter Wirkpfad der mindestens zwei Wirkpfade
jeweils eine erste bzw. zweite Funktionseinheit zur Implementation
unterschiedlicher Sicherheitsanforderungsstufen umfasst. Je nach
von der internen Spannungsquelle noch verfügbarer elektrischer Energie
wird also mittels des Umschalters zwischen dem ersten und dem zweiten Wirkpfad
und evtl. weiteren Wirkpfaden des Gerätes umgeschaltet. Als Wirkpfad
wird hier und im Folgenden die mit dem Gerät jeweils implementierte Funktionalität in Bezug
genommen.
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Ein „normales” Gerät hat üblicherweise
nur einen solchen Wirkpfad, nämlich
im Falle z. B. eines Sensors einen Sensoreingang am Beginn des Wirkpfades,
danach eine oder mehrere Funktionseinheiten zur Verarbeitung des
Sensorsignals, z. B. Filterung, Analog-Digital-Wandlung, usw., und
sodann einen Ausgang, mit dem das Gerät an andere Geräte oder
ein Kommunikationsnetzwerk anschließbar ist. Der Ausgang stellt
gleichsam das Ende des Wirkpfades dar. Die Erfindung basiert auf
der Erkenntnis, dass jede von einem solchen Wirkpfad umfasste Funktionalität naturgemäß bei deren
Betrieb elektrische Energie verbraucht und insoweit einen eventuell
bevorstehenden Ausfall des elektrischen Gerätes aufgrund Energiemangels
noch beschleunigt. Als besonders kritisch in diesem Zusammenhang,
d. h. als vergleichsweise starke Energieverbraucher, haben sich
Funktionseinheiten herausgestellt, die zur Implementation einer
von dem Gerät
jeweils gewährleisteten
Sicherheitsanforderungsstufe vorgesehen sind. Die Erfindung schlägt dementsprechend
vor, dass während
eines normalen Betriebszustandes des elektrischen Gerätes ein
Wirkpfad aktiviert ist, der eine Funktionseinheit zur Implementation
der mit dem Gerät
jeweils assoziierten Sicherheitsanforderungsstufe vorgesehen ist.
Sobald mit dem Spannungssensor detektiert wird, dass die von der
Spannungsquelle gelieferte Versorgungsspannung einen vorgegebenen
oder vorgebbaren Schwellwert unterschreitet, wird ein von dem Gerät umfasster
Umschalter angesteuert und der Umschalter bewirkt eine Deaktivierung
des bisher aktiven Wirkpfades und aktiviert stattdessen einen weiteren
Wirkpfad, der eine Funktionseinheit umfasst, mit der eine andere
Sicherheitsstufe implementiert ist. Eine solche Funktionseinheit
ist so ausgewählt,
dass diese in Bezug auf die Energieanforderungen günstiger
ist, als diejenige, die in dem Wirkpfad enthalten ist, der bei Unterschreiten
des Schwellwertes mittels des Umschalters deaktiviert wird.
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Die
o. g. Aufgabe wird ebenfalls mit einem Verfahren zum Betrieb des
soeben erläuterten
elektrischen Gerätes
gelöst.
Dazu ist vorgesehen, dass mit dem Spannungssensor eine Höhe der von
der Spannungsquelle gelieferten Versorgungsspannung er fasst wird,
dass die erfasste Höhe
der Versorgungsspannung mit zumindest einem vorgegebenen oder vorgebbaren
Schwellwert verglichen wird und der Umschalter in Abhängigkeit
von einer Über-
oder Unterschreitung des Schwellwertes angesteuert wird.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei
verwendete Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind
nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen Schutzes
für die
Merkmalskombinationen der rückbezogenen
Unteransprüche
zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der
Ansprüche
bei einer näheren
Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch
davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden
Ansprüchen
nicht vorhanden ist.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass das elektrische Gerät genau zwei Wirkpfade, die
im Folgenden zur Unterscheidung als Standardwirkpfad und Ausnahmewirkpfad
bezeichnet werden, umfasst, wobei der Standardwirkpfad neben der
Funktionseinheit zur Implementation einer jeweiligen Sicherheitsanforderungsstufe
zumindest eine weitere Funktionseinheit umfasst, für die vom
Ausnahmewirkpfad kein Pendant umfasst ist. Mit anderen Worten bedeutet
dies, dass der Ausnahmewirkpfad zumindest eine Funktionseinheit
weniger umfasst, als dies für
den Standardwirkpfad vorgesehen ist. Als Beispiel für eine derartige
Funktionseinheit, die vom Ausnahmewirkpfad nicht umfasst ist, kann
eine Funktionseinheit zur Signalvorverarbeitung angenommen werden,
so dass das elektrische Gerät
bei Unterschreiten eines Schwellwertes für die Versorgungsspannung quasi Rohdaten
oder ungefilterte Daten z. B. eines Sensors liefert und die ansonsten
vom elektrischen Gerät
mit einer solchen Funktionseinheit erbrachte Verarbeitungsleistung
jetzt von einem dem Gerät
in der jeweiligen Automatisierungslösung nachgeordneten Gerät, z. B.
einer übergeordneten
Einheit, übernommen werden
muss. Eine solche übergeordnete
Einheit, z. B. ein dezentrales Peripheriegerät mit eigener Verarbeitungseinheit,
eine Zentraleinheit einer speicherprogrammierbaren Steuerung oder
ein Prozessrechner, wie er in einer Leitstation oder dergleichen üblicherweise
vorgesehen ist, haben normalerweise Kapazität, um solche Aufgaben im Ausnahmefall übernehmen
zu können.
Mit der vom jeweiligen elektrischen Gerät jetzt noch erbrachten reduzierten
Funktionalität
ist dessen Ausfallzeitpunkt aufgrund eines Versorgungsspannungsverlustes
auf jeden Fall in die Zukunft verschoben.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass es sich bei dem elektrischen Gerät um ein
Gerät mit einem
Eingang zum Anschluss eines Sensors und einem Ausgang zum Anschluss
an ein Kommunikationsnetzwerk handelt, wobei die Umgehung der oder jeder
weiteren Funktionseinheit im Standardwirkpfad bei Auswahl des Ausnahmewirkpfads
im Betrieb des Gerätes
bewirkt, dass von dem Sensor erhältliche Sensordaten
ohne Vorverarbeitung in das Kommunikationsnetzwerk gelangen. Das
elektrische Gerät
ist damit dann quasi auf die reine Sensorfunktionalität reduziert
und führt
allenfalls noch Funktionen aus, wie sie mit einer vergleichsweise
niedrigen Sicherheitsanforderungsstufe assoziiert sind. Zusätzliche Funktionalität, die das
elektrische Gerät
normalerweise bereitstellt, um zentrale Einheiten, dezentrale Peripheriegeräte, Zentraleinheiten,
Leitstationen, Prozessrechner, zu entlasten, sind deaktiviert. In
einer solchen Ausnahmesituation kann eine derartige Funktionalität durch
eine oder mehrere der vorgenannten in der Automatisierungslösung höherrangige Einheiten übernommen
werden. Insgesamt kommt es damit zu keinem Funktionsausfall, sondern
nur zu einer Funktionsverlagerung und der Ausfallzeitpunkt des elektrischen
Gerätes
ist auf jeden Fall in die Zukunft verlagert. Ein sicherer Betrieb
des jeweiligen technischen Prozesses mit der zu dessen Steuerung und Überwachung
vorgesehenen Automatisierungslösung
kann also länger
aufrechterhalten werden.
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Vorteilhaft
ist vorgesehen, dass die Funktionseinheit zur Implementation einer
jeweiligen Sicherheitsanforderungsstufe im Standardwirkpfad für eine höhere Sicherheitsanforderungsstufe
vorgesehen ist als deren Pendant im Ausnahmewirkpfad. Diese Ausgestaltung
der Erfindung geht davon aus, dass solche Funktionseinheiten mit
steigender Sicherheitsanforderungsstufe mehr elektrische Energie benötigen und
zwar aufgrund zusätzlicher
Funktionen, die bei einer Implementation einer höheren Sicherheitsanforderungsstufe
zu erfüllen
sind. Wenn also im Ausnahmewirkpfad eine Funktionseinheit vorgesehen
ist, die eine geringere Sicherheitsanforderungsstufe implementiert,
ist mit einer Umschaltung zum Ausnahmewirkpfad im Falle eines für die Versorgungsspannung
unterschrittenen Schwellwertes der Ausfallzeitpunkt des elektrischen
Gerätes aufgrund
eines Spannungsverlustes ebenfalls in die Zukunft verschoben.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
kann vorgesehen sein, dass der Umschalter je nach Ansteuerung Energiesparmaßnahmen
für das
Gerät aktiviert
oder deaktiviert. Als Beispiel für
derartige Energiesparmaßnahmen
kann eine Reduktion einer internen Taktfrequenz, eine Deaktivierung
eines von dem Gerät
eventuell umfassten oder mit dem Gerät kombinierten Monitors oder
dergleichen oder zunächst eine
Reduktion oder Deaktivierung einer für einen derartigen Monitor
vorgesehenen Hintergrundbeleuchtung genannt werden. Weitere Beispiele
für eventuelle
Energiesparmaßnahmen
sind eine Deaktivierung einer Möglichkeit
für ein
Firmware-Update und/oder eine Deaktivierung von Statistik-, Protokollierungs-
oder sonstigen Datensammelfunktionen. Ebenfalls können als
Energiesparmaßnahmen
einzelne Peripherieanschlüsse,
z. B. ein Infrarotanschluss oder dergleichen, deaktiviert sein.
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Zusätzlich oder
alternativ ist bevorzugt vorgesehen, dass der Umschalter je nach
Ansteuerung ein Statusanzeigemittel, also z. B. eine LED, des Gerätes aktiviert
oder deaktiviert. Damit kann der Betriebszustand des jeweiligen
Gerätes
auch unmittelbar dem jeweiligen Bedienpersonal signalisiert werden.
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Ohne
solche Statusanzeigemittel wird der jeweilige Betriebszustand des
elektrischen Gerätes
zumindest diesem entlang dem Kommunikationsnetzwerk nachfolgenden
Einheiten mitgeteilt, und zwar z. B. indem eine solche Einheit plötzlich anstelle
vorverarbeiteter Messwerte die Messwerte nur noch als Rohdaten erhält oder
indem in die zu übermittelnden Daten
ein Datum integriert wird, dass den Betriebszustand des Gerätes kodiert,
um z. B. anzuzeigen, dass nur noch eine Funktionseinheit aktiv ist,
mit der eine geringere als eigentlich vorgesehene Sicherheitsanforderungsstufe
implementiert ist.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Einander
entsprechende Gegenstände
oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Das
oder jedes Ausführungsbeispiel
ist nicht als Einschränkung
der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden
Offenbarung zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich,
insbesondere solche Varianten und Kombinationen, die zum Beispiel
durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit
den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen
sowie in den Ansprüchen
und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder
Verfahrensschritten für
den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar
sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand
oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen.
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Es
zeigen
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1 ein
Automatisierungssystem mit darin als Prozessperipherie fungierenden
elektrischen Geräten
und
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2 weitere
Details eines solchen elektrischen Gerätes in einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
schematisch vereinfacht ein insgesamt mit 10 bezeichnetes
Automatisierungssystem, das zur Steuerung und/oder Überwachung
eines nicht näher
dargestellten technischen Prozesses 12 vorgesehen ist.
Das Automatisierungssystem 10 umfasst eine Anzahl untereinander
kommunikativ verbundener Einheiten. Für die kommunikative Verbindung
ist üblicherweise
ein Bus 14, z. B. ein Feldbus, vorgesehen. In der in 1 dargestellten
Situation umfasst das Automatisierungssystem 10 eine Leitstation 16,
z. B. eine speicherprogrammierbare Steuerung, und mehrere so genannte
dezentrale Peripheriegeräte 18, 20, 22.
An eines der dezentralen Peripheriegeräte 20 sind Feldgeräte 24, 26 angeschlossen,
bei denen es sich um elektrische Geräte handeln kann, wie sie von
der Erfindung betroffen sind. Entsprechend werden die Feldgeräte 24, 26 nachfolgend
kurz als Gerät 24, 26 bezeichnet.
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Bei
den Geräten 24, 26 kann
es sich z. B. um Feldgeräte
in Form so genannter intelligenter Sensoren handeln, also Geräte, die
neben dem eigentlichen Sensor noch eine Verarbeitungsfunktionalität umfassen
und insoweit übergeordnete
Geräte,
also gemäß der in 1 dargestellten
Topologie dezentrale Peripheriegeräte 18–22 und/oder
Leitstationen 16, entlasten. Die Geräte 24, 26 fungieren
als Schnittstelle zum technischen Prozess 12 insofern, als
sie Daten aus dem technischen Prozess 12, z. B. Temperaturen,
Füllstände usw.,
aufnehmen und diese Daten dem Automatisierungssystem 10 zur
Beeinflussung des technischen Prozesses 12 entsprechend
einer jeweils vorgegebenen Automatisierungslösung zur Verfügung stellen.
Abweichend von der Darstellung in 1 können die
Geräte 24, 26 auch unmittelbar
an den Bus 14 angeschlossen sein. Insoweit unterscheiden
sich derartige Geräte
von den dargestellten Geräten 24, 26 nur
durch ein eventuell zusätzlich
erforderliches Busmodul oder dergleichen.
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2 zeigt
eines der elektrischen Geräte 24, 26 (1)
zwar in schematisch vereinfachter Art und Weise, aber mit weiteren
Details. Danach umfasst das Gerät 24, 26 als
eigentlichen Sensor ein sensitives Element 28, z. B. ein
temperatursensi tives Element. Diesem nachgeordnet ist ein Eingang 30 zum Anschluss
des sensitiven Elements 28. Diesem wiederum nachgeordnet
ist eine Rohdateneinheit 32, mit der z. B. eine Analog-Digital-Wandlung
der von dem sensitiven Element 28 erhaltenen Daten vorgenommen
wird. Daran schließt
sich zumindest mittelbar ein erster Wirkpfad 34 im elektrischen
Gerät 24 an.
Mit dem Begriff erster Wirkpfad 34 werden Funktionen und
Verarbeitungen zusammengefasst, die „stromabwärts” der Rohdatenverarbeitung
indem elektrischen Gerät 24 durchgeführt werden.
Als Beispiel ist eine Funktionseinheit 36 zur Implementierung
einer Sicherheitsanforderungsstufe gezeigt. Des Weiteren ist für den ersten
Wirkpfad 34 eine weitere Funktionseinheit 38 gezeigt,
die z. B. eine Vorverarbeitung der Rohdaten vornimmt, also z. B.
eine Filterung und dergleichen.
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Neben
dem bereits erläuterten
Wirkpfad, der zur Unterscheidung als erster Wirkpfad oder Standardwirkpfad 34 bezeichnet
wird, umfasst das Gerät 24 einen
zweiten oder Ausnahmewirkpfad 40, der ebenfalls zumindest
eine Funktionseinheit 42 zur Implementation einer bestimmten
Sicherheitsanforderungsstufe umfasst. Die Auswahl entweder des Standard-
oder des Ausnahmewirkpfades 34, 40 erfolgt mittels
eines Umschalters 44 und der Umschalter 44 seinerseits
wird durch einen Spannungssensor 46, der im Betrieb des
elektrischen Gerätes 24 zum
Erfassen einer Höhe
von einer internen Spannungsquelle 48, also z. B. einer
Batterie, geliefert wird. Der Umschalter 44 reagiert also
auf die vom Spannungssensor 46 aufgenommene Höhe der jeweils
momentanen Versorgungsspannung und bei Unterschreiten eines vorgegebenen
oder vorgebbaren Schwellwertes bewirkt der Umschalter 44 eine
Umschaltung vom Standardwirkpfad 34 zum Ausnahmewirkpfad 40. Diese
Umschaltung hat zur Folge, dass die vom Standardwirkpfad 34 umfasste
weitere Funktionseinheit 38, für die es im Ausnahmewirkpfad 40 kein
Pendant gibt, quasi umgangen wird und dass anstelle der vom Standardwirkpfad 34 umfassten
Funktionseinheit 36 zur Implementation der jeweiligen Sicherheitsanforderungsstufe
eine korrespondierende Funktionseinheit 42 im Ausnahmewirkpfad 40 aktiviert
wird. Wenn mit den beiden Funktionseinheiten 36, 42 unterschiedliche
Sicherheitsanforderungsstufen implementiert sind, konkret mit der
Funktionseinheit 36 im Standardwirkpfad 34 eine
höhere
Sicherheitsanforderungsstufe als mit derjenigen im Ausnahmewirkpfad 40,
wird durch Aktivierung der Funktionseinheit 42 im Ausnahmewirkpfad 40 ein
geringerer Energieverbrauch erzielt, so dass der Ausfallzeitpunkt
des elektrischen Gerätes 24 bei
einer zur Neige gehenden Versorgungsspannung aus der Batterie in
die Zukunft verschoben wird. Dieser positive Effekt wird noch gesteigert,
wenn weitere Funktionseinheiten 38, wie sie vom Standardwirkpfad 34 eventuell umfasst
sind, im Ausnahmewirkpfad 40 kein Pendant haben, so dass
dafür während ausreichend
zur Verfügung
stehender Versorgungsspannung benötigte Energie jetzt nicht mehr
verbraucht wird. Im Anschluss an den Standard- und Ausnahmewirkpfad 34, 40 gelangen
die vom Gerät 24 verarbeiteten
Daten an einen Ausgang 50 und nachfolgend besteht eine
Möglichkeit
für einen
Anschluss des Gerätes 24 an
einen Bus 14 als Kommunikationsnetzwerk, ein dezentrales
Peripheriegerät 18–22 oder
an andere Geräte.
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Das
elektrische Gerät,
wie in 2 dargestellt, mit dem Standardwirkpfad 34 und
zumindest einem Ausnahmewirkpfad 40 eröffnet die Möglichkeit einer Betriebsverlängerung
durch gezielte Deaktivierung einzelner davon umfasster Funktionseinheiten 36, 38, 42.
Erwähnt
wurde bereits die Deaktivierung einer Funktionseinheit 36 zur
Implementation einer bestimmten Sicherheitsanforderungsstufe und
stattdessen die Aktivierung einer Funktionseinheit 42 zur Implementierung
einer anderen Sicherheitsanforderungsstufe. Normalerweise ist dabei
vorgesehen, dass die vom Standardwirkpfad 34 umfasste Funktionseinheit 36 eine
höhere
Sicherheitsanforderungsstufe implementiert als die vom Ausnahmewirkpfad 40 umfasste,
korrespondierende Funktionseinheit 42. Weitere Funktionseinheiten 38,
die eventuell vom Standardwirkpfad 34 umfasst und vom Ausnahmewirkpfad 40 nicht
umfasst sind oder bei mehreren Ausnahmewirkpfaden sukzessive von
bei Unterschreiten weiterer Schwellwerte für die Versorgungsspannung aktivierbaren
Ausnahmewirkpfaden nicht umfasst ist, werden durch Aktivierung eines
Ausnahmewirkpfades 40 quasi umgangen. Die tatsächliche Funktionalität solcher
weiteren Funktionseinheiten 38 ist vielfältig, so
dass hier nur exemplarisch auf Analog-Digital, Digital-Analog-Wandlung,
die Bildung von Prüfsummen,
z. B. CRC, oder die Bildung vergleichsweise komplexer Prüfsummen
bei ausreichender Versorgungsspannung und die Bildung entsprechend
reduzierter Prüfsummen
bei zurückgehender
Versorgungsspannung verwiesen werden kann.
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Damit
lässt sich
die Erfindung kurz wie folgt darstellen: Es wird ein elektrisches
Gerät 24, 26 mit z.
B. einer Batterie als interne Spannungsquelle 48, einem
Spannungssensor 46 zum Erfassen einer Höhe einer von der Spannungsquelle 48 im
Betrieb gelieferten Versorgungsspannung und ein Verfahren zu dessen
Betrieb angegeben, wobei ein Umschalter 44 von dem Spannungssensor 46 bei
Unterschreiten eines vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwertes
für die
Versorgungsspannung ansteuerbar ist oder angesteuert wird und wobei
der Umschalter 44 einen von mindestens zwei Wirkpfaden 34, 40,
Standardwirkpfad 34 bzw. Ausnahmewirkpfad 40,
auswählt,
wobei ein erster und ein zweiter Wirkpfad 34, 40 der
mindestens zwei Wirkpfade 34, 40 jeweils eine erste
bzw. zweite Funktionseinheit 36, 38 zur Implementation
unterschiedlicher Sicherheitsanforderungsstufen umfasst, z. B. SIL3
für den
Standardwirkpfad 34 und SIL2 für den Ausnahmewirkpfad 40.