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Die
Erfindung betrifft einen Digitalkamerasensor, eine Digitalkamera
sowie ein Verfahren zum Aufnehmen eines Kamerabildes mit einer Digitalkamera.
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Entsprechende
Digitalkamerasensoren, Digitalkameras, sowie Aufnahmeverfahren sind
bereits hinlänglich
auf dem Stand der Technik bekannt. Hierbei gibt es auch eine Vielzahl
an verschiedensten Maßnahmen,
mit denen die Bildqualität
von hiermit aufgenommen Kamerabildern verbessert werden soll. Derartige
Maßnahmen
sind beispielsweise die Verwendung eines Multishot–Verfahrens,
bei welchem ein Farbfilter verschoben und mehrere Teilbilder hintereinander
aufgenommen werden, um bei gleichbleibender Auflösung verschiedene Farben aufnehmen
zu können.
Auch ist es beispielsweise zu Vermeidung von Blooming bekannt, ein „anti-blooming
gate” zu
verwenden, bei welchen überschüssige Ladung
bei einem CCD-Sensor abgeleitet wird, wenn ein entsprechendes Pixel überbelichtet
also der diesbezügliche
Potentialtopf zu Gänze
mit entsprechenden Ladungen gefüllt
ist. Auch bei CMOS-Sensoren (AP-Sensoren, active Pixel sensor) sind
Maßnahmen
zur Verbesserung bekannt, wie beispielsweise der CMOS-Vollfarbsensor
der Firma Foveon, der ohne Mosaikfilter und ohne dreifach Belichtung
auskommt und trotzdem volle drei Farbeninformation liefert, indem übereinanderliegende
farbempfindliche Schichten vorgesehen sind. Hierdurch lässt sich
der Nachteil von CMOS-Sensoren, der geringe Füllfaktor also das Verhältnis der
Fotoempfindlichen zur gesamten Pixelfläche, ausgleichen.
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Neben
derartigen Maßnahmen,
die unmittelbar am Sensor vorgesehen sind, sind auch Maßnahmen
bekannt, die bei einer nachträglichen
Bildnachbearbeitung vorgenommen werden, indem mehrere Einzelbilder
zu einem Gesamtbild über
entsprechende Software zusammengesetzt werden, wobei diesbezüglich insbesondere
das HDR-Verfahren (high dynamic range) zu nennen ist, bei welchen
Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungszeiten bei statischen Aufnahmeszenen
mit extrem hohen Helligkeitsumfang nachträglich fotografisch korrekt
dargstellt werden können.
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Es
ist Aufgabe vorliegender Erfindung, einen gattungsgemäßen Digitalsensor,
eine gattungsgemäße Digitalkamera
bzw. ein gattungsgemäßes Verfahren
zum Aufnehmen eines Kamerabildes derart zu gestalten, dass ein gegenüber dem
Stand der Technik noch weiter verbessertes Kamerabild aufgenommen
werden kann.
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Als
Lösung
wird ein Digitalkamerasensor mit einer Vielzahl an lichtempfindlichen
Pixeln, die in einer Matrix angeordnet sind und während eines
Belichtungsvorgangs mit einer maximalen Lichtmenge belastbar sind,
vorgeschlagen, welcher sich durch Mittel zur Bestimmung der über die
maximale Lichtmenge hinaus gehenden Lichtmenge auszeichnet.
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Durch
die Bestimmungsmittel kann einerseits bei überbelichteten Pixeln dennoch
ein Bild auch in dem überbelichteten
Bereich erzeugt werden, indem an Hand der mittels der Bestimmungsmittel
bestimmten Lichtmenge das entsprechende Bild bestimmt wird. Andererseits
kann über
die nicht überbelichteten
Pixel auch in dunkleren Bildbereichen ein entsprechendes Bild in
an sich bekannter Weise bestimmt werden.
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Vorzugsweise
weist der Digitalkamerasensor Mittel zum Zwischenspeichern eines
ersten, anhand der in dem jeweiligen Pixeln während des Belichtungsvorgangs
aufgenommenen Lichtmengen erfassten Teilbildes und eines zweiten,
anhand der für die
jeweiligen Pixel durch die Bestimmungsmittel bestimmten Lichtmenge
erfassten Teilbildes auf. Die Teilbilder können in einem zweiten Schritt,
je nach konkreter Umsetzung der vorliegenden Erfindung, zu einem
Gesamtbild zusammengefasst werden.
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In
einer praktischen Ausgestaltung ist es beispielweise möglich, die
an sich zur Vermeidung von Blooming bekannten „anti-blooming gates” mit ihrem Überlauf
dahingehend zu modifizieren, dass der elektrische Überlauf
pixelweise mit einem Verstärker, wie
er beispielsweise aus der CMOS-Technik bekannt ist, verknüpft wird.
Auf dieser Weise ist es möglich,
einerseits die Informationen aus dem CCD-Teilsensor für die normal
belichteten Bereiche und anderseits die aus dem unmittelbar die
Spannung messenden Teil gemessenen Informationen für die überbelichteten
Bereiche zu nutzen. Ebenso ist es denkbar, den Überlauf eines „anti-blooming
gates” auch
je Pixel mit einem weiteren Potentialtopf, wie er an sich CCD-Technologie
bekannt ist, zu verbinden, um diesen dann entsprechend für die überbelichteten
Bereiche auszuwerten. In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass,
je nach konkreter Ausgestaltung, auch andere Umsetzungsmöglichkeiten
genutzt werden können.
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Insbesondere
ist es auch denkbar, dass die Bestimmungsmittel eine Einrichtung
zum Erfassen des Zeitpunktes, an welchen die während des Belichtungsvorganges
erfasste Lichtmenge bei einem Pixel die maximale Lichtmenge übersteigt,
aufweisen. Auch auf diese Weise ist es möglich, in den überbelichteten
Bereichen Informationen zu ermitteln, die zur Bestimmung eines Teilbildes
genutzt werden können.
Hierbei ist dabei davon auszugehen, dass bei einem Pixel, bei welchem
die maximale Lichtmenge sehr schnell erreicht wird, auch bei noch
längeren Belichtungszeiten
weitere Photonen zu Ereignissen führen. Dementsprechend ist es
somit möglich,
anhand des Zeitpunktes, an welchem die maximale Lichtmenge eines
Pixels erreicht ist, auf die vermutlich insgesamt während des
Belichtungsvorganges aufgetretene Lichtmenge zu extrapolieren.
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Hierbei
ist es beispielsweise in einer konkreten Umsetzung möglich, den Überlauf
eines CCD-Sensors, der mit einem anti-blooming gate versehen ist,
je Pixel unmittelbar mit einem Zählwerk
zu verwenden, wozu beispielweise der Takt, mit welchem der entsprechende
Digitalsensor betrieben wird, genutzt werden kann. Da dieser Takt
als Rechteck-Signal vorliegt, kann durch einen entsprechenden Taktzähler der
entsprechende Zeitpunkt unmittelbar digital erfasst werden. In diesem
Zusammenhang versteht es sich, das bei diesem Beispiel eine kurze
Zeit beziehungsweise eine niedrige Zahl an gezählten Takten für eine sehr
hohe Belichtung steht.
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Ebenso
schlägt
die Erfindung eine Digitalkamera vor, welche eine Digitalkamerasensor,
einen elektronischen Bildspeicher, Mittel zur Übergabe eines von dem Digitalkamerasensor
erfassten Bildes an den Bildspeicher und Mittel zur Belichtung des
Digitalkamerasensors vorgegebene Belichtungszeit umfasst und welche
sich dadurch auszeichnet, dass der Digitalkamerasensor Mittel zum
Zwischenspeichern mehrerer, während
der vorgegebenen Belichtungszeit sequentiell aufgenommener Teilbilder
aufweist.
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Eine
derartige Anordnung ermöglicht
es insbesondere, ein Kamerabild mit einer Digitalkamera, die einen
Digitalkamerasensor und Mittel zur Belichtung des Digitalkamerasensors über eine
vorgegebene Belichtungszeit umfasst, aufzunehmen, wobei während der
vorgegebenen Belichtungszeit sequentiell wenigstens zwei Teilbilder
von den Digitalkamerasensor aufgenommen werden, die anschließend zu einem
Gesamtbild zusammengefügt
werden können. Hierbei
schlägt
vorliegende Erfindung ein derartiges Verfahren zum Aufnehmen eines
Kamerabildes auch unabhängig
von den übrigen
Merkmalen vorliegender Erfindung vor.
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In
Abweichung von aus dem Stand der Technik bekannten Digitalkameras
bzw. Aufnahmeverfahren, bei denen beispielsweise in dem Foveon CMOS-Vollfarbsensor
(der Firma Foveon) Teilbilder in verschiedenen Farben gleichzeitig
aufgenommen werden, bei denen beispielsweise bei dem Sensor Super
CCD SR je Bildpunkt zwei CCD-Elemente mit verschiedenen Lichtempfindlichkeit
vorgesehen sind, die gleichzeitig verschieden belichtete Bilder
aufnehmen, oder bei denen beispielsweise in dem HDR-Bildsensor von
Panasonic mehrere Bilder zu diversen, vorgegebenen Belichtungszeiten
sequentiell hintereinander aufgenommen werden, liefert vorliegende
Erfindung mehrere Aufnahmen, die sequentiell hintereinander und
innerhalb der vorgegebenen Belichtungszeit gefertigt sind. Dieses
hat zur Folge, das letztlich ohne weiteres bewegte Motive aufgenommen
werden können,
solange die erfindungsgemäß vorgegebene
Belichtungszeit ausrechend kurz ist, dass das entsprechende Motiv
als während
der Belichtungszeit angesehen werden kann, wie dieses auch bei ganz
normalen handelsüblichen
Farbfilm- oder Digitalkameras der Fall ist, wobei gegebenenfalls
durch eine Objektbewegung auftretende Artefakte auch bei derartigen
Kameras vom Fotografen gewollt und dementsprechend auch bei der
hier dargestellten Erfindung in Erscheinung treten können.
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In
einer konkreten Umsetzung des vorgenannten Teilaspekts vorliegender
Erfindung können beispielsweise
bei einer herkömmlichen
CCD-Kamera während
der vorgegebenen Belichtungszeit mehrere Teilbilder aufgenommen
werden. Dieses kann beispielsweise ein Teilbild mit einer sehr kurzen
Belichtungszeit, z. B. 1/2000 s, und ein Teilbild mit einer verhältnismäßig langen
Belichtungszeit, z. B. 1/60 s; sein, die während einer vorgegebenen Belichtungszeit
von 1/50 s, die üblicherweise
als verwacklungsfrei auch freihändig
photographierbar gilt, sein. Bei dieser beispielhaften konkreten
Umsetzung verbleiben zumindest 1/400 s zum Auslesen des CCD-Speichers,
die bei entsprechend modernen CCD- Speichern auch für das Auslesen ausreichend
sind. Es versteht sich, dass ggf. auch ein geeigneter Zwischenspeicher
vorgesehen sein kann.
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Insbesondere
bei vorgenannter Verfahrensweise, aber auch im Übrigen, kann durch an sich
bekannte Bildstabilisatoren die vorgegebene Belichtungszeit, ebenso
auch die Belichtungszeit für
die Teilbilder, entsprechend verlängert werden, um die Gesamteffekte
der vorliegenden Erfindung, insbesondere für dunkle Bildbereiche, noch
zu verstärken.
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Vorzugsweise
weist bereits der Digitalkamerasensor Mittel zur Aufsummierung der
Teilbilder zu einem Gesamtbild auf, sodass einem Anwender letztlich
ein Bild mit einer herausragenden Dynamik in einem an sich bekannten
Bildformat zu Verfügung steht.
Gegebenenfalls kann der Digitalkamerasensor auch derart geschaltet
sein, dass die entsprechenden Teilbilder in einem HDR-Dateiformat
ausgegeben werden, sodass die Teilbilder separat, beispielsweise
in einem bereits bekannten Bildverarbeitungsprogramm, entsprechend
aufsummiert werden können.
Andererseits versteht es sich, dass bereits in der Kamera entsprechende
Bearbeitungsmodule auch außerhalb
des Sensors vorgesehen sein können,
um beispielsweise entsprechend der Histogramme der Teilbilder bzw.
eines Gesamthistogramms oder anhand anderer Informationen das Gesamtbild
aussummieren zu können.
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Vorzugsweise
enthält
jedes der Teilbilder sämtliche
Farbformationen, sodass letztlich es sich bei diesen Teilbildern
um Vollbilder handelt, die gegebenenfalls auch einzeln ausgegeben
werden und als Fotografie genutzt werden können. In vorliegendem Zusammenhang
bezeichnet der Begriff „Vollbild” ein Bild,
welches sämtliche
Farbinformationen, die aufzunehmen sind, enthält und somit von einem Bild
zu unterscheiden ist, welches lediglich Informationen einer Farbe
enthält,
wie dieses bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Multishot-Verfahren
bekannt ist, bei welchem hintereinander mehrere Aufnahmen durch
verschiedenfarbige Filter gemacht werden, um diese anschließend zu
einem Farbbild zusammenzufügen.
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Enthalten
bereits die Teilbilder sämtliche
Farbinformationen und sind somit Vollbilder, besteht die Möglichkeit äußerst flexibel
aus den Teilbildern ein Gesamtbild unter Berücksichtigung lokaler bzw. pixelweiser
Lichtmengen, also unter Berücksichtigung von
lokalen Unter- oder Überbelichtungen,
zusammenzusetzen.
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Je
nach konkreter Ausgestaltung der Digitalkamera kann diese einen
Hauptverschluss zur Darstellung der vorgegebenen Belichtungszeit
und wenigstens einen Nebenverschluss zur Darstellung einer Teilbelichtungszeit
der Teilbilder aufweisen. Auf diese Weise ist es ohne weiteres möglich, dass
der Hauptverschluss noch weitere Aufgaben, wie beispielsweise die
Bewegung eines Spiegels bei einer Spiegelreflexkamera, übernimmt
und nicht mit der verhältnismäßigen hohen
Frequenz bzw. mit entsprechend kurzen Verschlusszeiten für die einzelnen
Teilbilder geschlossen werden muss, was – je nach konkreter Ausgestaltung
der Digitalkamera – jedoch ohne
weiteres ebenfalls umsetzbar sein kann. Der Nebenverschluss, der
insbesondere auch elektronisch ausgestaltet sein kann, kann hingegen
auf verhältnismäßig kurzen
Taktzeiten, insbesondere auch auf unter 1/250 s, optimiert sein,
um so zielgerichtet eine große
Zahl an Teilbildern während
der vorgegebenen Belichtungszeit zu ermöglichen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung vorliegenden Aufnahmeverfahrens
werden die während der
vorgegebenen Belichtungszeit aufgenommenen Teilbilder über gleichgroße Teilzeiten
aufgenommen. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine besonders flexible
Aufsummierung des Gesamtbildes aus den verschiedenen Teilbildern.
Es versteht sich jedoch, dass während
der vorgegebenen Belichtungszeit auch voneinander abweichende Teilzeiten
zur Aufnahme der Teilbilder genutzt werden können, sodass beispielsweise
während
einer vorgegebenen Belichtungszeit von 1/60 s, die an sich für die Freihandfotografie
noch als ausreichend kurz gilt, um verwacklungsfreie Bilder zu erzeugen,
bei einem Teilbild mit einem 1/500 s, einem Teilbild mit 1/250 s
und einem Teilbild mit einem 1/1250 s 1/375 s für Verschluss- und Rechenzeiten
verbleiben.
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Andererseits
ermöglicht
die Aufnahme der Teilbilder über
gleichgroße
Teilzeiten, wie sie erfindungsgemäß bevorzugt wird, ohne weiteres
eine zeitabhängige
Erfassung der während
der vorgegebenen Belichtungszeit von dem Digitalkamerasensor aufgenommenen
Lichtmenge, wobei aus den auf diese Weise erfassten Daten entsprechend,
wie bereits vorstehend beschrieben, ein Gesamtbild gewonnen werden
kann.
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Eine
derartige zeitabhängige
Erfassung der während
der vorgegebenen Belichtungszeit von dem Digitalkamerasensor aufgenommenen
Lichtmenge ermöglicht
es, auch unabhängig
von den übrigen Merkmalen
vorliegender Erfindung, den Belichtungsvorgang nachträglich zu
rekonstruieren, sodass das Gesamtbild in optimaler Weise aus den
einmal gewonnenen Daten zusammen gesetzt werden kann, indem der
Belichtungsvorgang nachträglich,
virtuell, simuliert und für
jedes Pixel bzw. für
einzelne Teilbereiche eines Bildes optimiert durchgeführt werden kann.
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Eine
entsprechende Simulation des Belichtungsvorgangs lässt sich
besonders gut durchführen, wenn
für jedes
Pixel des Digitalkamerasensors eine zeitabhängige Erfassung, vorzugsweise
in gleichem Takt, erfolgt. Mit diesen Daten lässt sich der Belichtungsvorgang
komplett nachträglich
simulieren, wobei es letztlich lediglich von den Taktzeiten abhängt, welche
Spielräume
dann bei der Simulation des Belichtungsvorganges verbleiben.
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Eine
derartige zeitabhängige
Erfassung entspricht dann an sich einer zeitabhängigen Erfassung, wie sie bei
digitalen Vorgängen
ohnehin erfolgen muss, indem in ausreichend kurzen Zeitintervallen entsprechende
Messungen durchgeführt
bzw. Teilbilder aufgenommen und abgespeichert werden.
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Hierbei
ist es jedoch nicht zwingend, dass die Messungen bzw. die Aufnahme
der Teilbilder in gleichem Takt, also zu gleichgroßen Zeitintervallen, erfolgt.
Es ist auch denkbar, dass während
der vorgegebenen Belichtungszeit Teilbilder mit jeweils unterschiedlichen
Teilbelichtungszeiten aufgenommen werden. Dieses ermöglicht insbesondere
für dunkle Bereiche
ein bessere und einfachere Messung.
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Es
versteht sich, dass statt eines Sensors mit in Matrixform angeordneten
Pixeln auch ein Sensor mit in Zeilenform angeordneten Pixeln zur
Anwendung kommen kann. Ebenso braucht der Sensor nicht zwingend
in einer Kamera zur Anwendung kommen; er kann vielmehr auch in ähnlichen
Anordnungen, beispielsweise in einem Scanner oder in einer Videokamera,
entsprechend angewendet werden.
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Weitere
Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden
in der nachfolgenden Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Kamera bei einer Bildaufnahme;
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2 eine
Aufsicht auf einen Digitalkamerasensor;
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3 eine
perspektivische Schema Darstellung des Digitalkamerasensors nach 2;
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4 eine
perspektivische Darstellung eines weiteren Digitalkamerasensors;
und
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5 eine
Darstellung eines dritten Digitalkamerasensors.
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Bei
der Verwendung einer Digitalkamera 1 wird mittels eines
Digitalkamerasensors 2 ein Motiv 3 durch einen
optischen Apparat, vorliegend schematisch durch eine Objektivlinse 4,
eine Blende 5 und einen Verschluss 6 dargestellt,
aufgenommen. Hierbei dienen Objektivlinse 4 und Blende 5 der
entsprechenden Abbildung des Motivs 3, wobei je nach Motiv 3 und
der gewünschten
Schärfentiefe
die Blende 5 an die durch die Objektivlinse 4 bedingten
Vorgaben angepasst werden muss. Entsprechend der Lichtenöffnung der
Blende 5 fällt
dann eine größere oder
kleinere Lichtmenge auf den Digitalkamerasensor 2, was – naturgemäß – zu Über- und
Unterbelichtungen führen
kann, da ein Digitalkamerasensor 2, wie auch ein optisch
aktiver fotochemischer Film, eine begrenzte Dynamik besitzt. Der
Lichteinfall und hiermit die auftreffende Lichtmenge wird durch
den Verschluss 6, der sich zwischen einer geschlossenen
Stellung und einer offenen Stellung (gestrichelt dargestellt) bewegen
kann, in geeigneter Weise beherrscht, indem lediglich über eine
vorgegebene Belichtungszeit eine Belichtung eines Digitalkamerasensors 2 ermöglicht wird.
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Der
Digitalkamerasensor 2 besteht für eine Bildaufnahme, wie insbesondere 2 zeigt,
aus einzelnen Pixeln 7, welche jeweils in an sich bekannter
Weise lokal die einfallende Lichtmenge erfassen, sodass aus der
lokal erfassten Lichtmenge ein Abbild des aufgenommenen Motivs zusammengestellt
werden kann.
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Bei
vorliegendem Ausführungsbeispiel
ist der Digitalkamerasensor 2 ein an sich bekannter CCD-Sensor
mit einem anti-blooming gate, der über einen ebenfalls bekannten
Schiebevorgang in einem nicht dargestelltes Schieberegister pixelweise
sequentiell ausgelesen wird, wie an sich hinreichend aus dem Stand
der Technik bekannt.
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Abweichend
vom Stand der Technik ist bei diesem Ausführungsbeispiel je Pixel 7 der
anti-blooming-Ausgang mit einem an sich bekannten CMOS-Baustein 9 verbunden, über welchen
die überschüssige Lichtmenge,
welche in Form von durch Photonen freigesetzte Elektronen durch
den anti-blooming Ausgang 8 abgeleitet wird, gemessen werden
kann.
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Auf
diese Weise kann während
der durch den Verschluss 6 vorgegebenen Belichtungszeit
ein erstes Teilbild durch die CCD-Bausteine 10 mit an sich
bekannter Technologie für
normal belichtete Bereiche ermittelt werden. Für überbelichtete Bereiche ergibt
sich aus den CMOS-Bausteinen 9 mittels ebenfalls bekannter
Technologie ein zweites Teilbild, wobei die beiden Teilbilder anschließend in
der Digitalkamera 1 oder – gegebenenfalls – auch an
anderer Stelle zu einem Gesamtbild zusammengeführt werden können.
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Der
in 4 als Alternative dargestellte Digitalkamerasensor 2A umfasst
je Pixel jeweils eine CMOS-Baugruppe 11 mit zwei Ausgängen 12, 13. Hierbei
dient der Ausgang 12 zur Ausgabe der an sich bekannten
Bildinformation der CMOS-Baugruppe und enthält Informationen über die
absolute, während
der vorgegebenen Belichtungszeit empfangen Lichtmenge, während der
Ausgang 13 ein binärer Ausgang
ist, der triggert, wenn die maximale Lichtmenge, welche die CMOS-Baugruppe 11 erfassen und
ausgeben kann, erreicht ist. Dieses Triggersignal kann über einen
allgemeinen Sensortakt zur Zeiterfassung genutzt werden, und zwar
des Zeitpunktes, an welchen die maximale Lichtmenge erreicht ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann der Ausgang 13 über
eine an sich bekannte Verstärkerschaltung
als Signalausgang für
eine differentielle Messung genutzt werden, welcher unmittelbar
Angaben über Änderungen
der empfangen Lichtmenge, also die „Steigung” der Lichtmenge über die
Zeit, als Information ausgibt. Auch mit diesen Informationen lässt sich
ohne weiteres ein zweites Teilbild aus den Ausgängen 13 generieren,
welches insbesondere für überbelichtete
Bereiche zur Erzeugung eines Gesamtbildes genutzt werde kann.
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Der
in 5 dargestellte Digitalkamerasensor 2B weist
je Pixel 7 eine CCD-Baugruppe 14 mit lediglich
einem Ausgang auf, welcher jeweils in einen Einzelspeicher eines
Schiebregisters 16 mündet,
wobei das Schiebregister 16 mehrere Register 17, 18, 19 und 20 aufweist,
die sequentiell hintereinander angeordnet sind und je Pixel 7 einen
Einzelspeicher aufweisen.
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Bei
einer derartigen Anordnung können
während
der durch den Verschluss 6 vorgegebenen Belichtungszeit
kurz hintereinander vier beziehungsweise sogar fünf Teilbilder aufgenommen werden,
wobei vier dieser Teilbilder in den Registern 17 bis 20 des Schieberegisters 16 zwischengespeichert
werden können.
Durch eine entsprechend kurze Taktzeit kann ein Überbelichten einzelner Pixel 7 vermieden bzw.
minimiert werden.
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Je
Takt werden dann jeweils das aufgenommene Teilbild aus der CCD-Baugruppe 14 in
das erste Register 17 des Schieberegisters 16 verschoben, während mit
demselben Takt im Übrigen
der Inhalt des Registers 17 in das Register 18,
der Inhalt des Registers 18 in das Register 19 und
der Inhalt des Registers 19 in das Register 20 verschoben
wird.
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Der
Takt kann hierbei gleichbleibend mit entsprechend kurzer Teilbelichtungszeit,
beispielsweise mit 1/1000 s oder 1/500 s, durchgetaktet sein, sodass eine
Sequenz von Teilbildern hintereinander aufgenommen wird, die anschließend entsprechend
ausgewertet werden kann. Es versteht sich auch das auch unterschiedliche
Taktzeiten für
einzelnen Teilbilder, beispielsweise 1/1000 s, 1/500 s, 1/250 s
und 1/125 s, genutzt werden können.
Insbesondere dieses Aufnahmeverfahren ermöglicht eine zeitabhängig in
einem Zwischenspeicher erfolgende Erfassung der Lichtmenge, aus
welcher dann ohne weiteres ein Gesamtbild, beispielsweise durch
ein virtuelles Nachstellen des Belichtungsvorganges über 1/60
s in einem Bildverarbeitungsprogramm, gewonnen werden kann.
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- 1
- Digitalkamera
- 2
- Digitalkamerasensor
- 2A
- Digitalkamerasensor
- 2B
- Digitalkamerasensor
- 3
- Motiv
- 4
- Objektivlinse
- 5
- Blende
- 6
- Verschluss
- 7
- Pixel
(exemplarisch beziffert)
- 8
- anti-blooming
Ausgang (exemplarisch beziffert)
- 9
- CMOS-Baustein
(exemplarisch beziffert)
- 10
- CCD-Baugruppe
(exemplarisch beziffert)
- 11
- CMOS-Baugruppe
(exemplarisch beziffert)
- 12
- Ausgang
(exemplarisch beziffert)
- 13
- Ausgang
(exemplarisch beziffert)
- 14
- CCD-Baugruppe
(exemplarisch beziffert)
- 15
- Ausgang
(exemplarisch beziffert)
- 16
- Schieberegister
- 17
- Register
des Schieberegisters 16
- 18
- Register
des Schieberegisters 16
- 19
- Register
des Schieberegisters 16
- 20
- Register
des Schieberegisters 16