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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erfassung von Wasserverbrauchswerten,
umfassend zwei den Wasserdurchfluss beschreibende Messwerte ermittelnde
Messwert-Sensoriken, von denen eine in einer ersten kaltes Wasser
führenden
Rohrleitung anzuordnen ist, und die andere in einer zweiten warmes
Wasser führenden
Rohrleitung anzuordnen ist.
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An
vielen Orten, beispielsweise in Altbauwohnungen, werden Wasserzähler zur
Erfassung des Verbrauchs häufig
an vielen Messstellen als Paar eingesetzt, nämlich in Form eines Kaltwasser-
und eines Warmwasserzählers,
die jeweils den Kalt- bzw. Warmwasserverbrauch ermitteln. Handelt
es sich bei diesem Zählerpaar
jeweils um einen elektronischen Zähler, der also zur Verbrauchserfassung über die Messsensorik
ermittelte elektronische Messwerte verarbeitet, so weist jeder der
beiden Zähler
die gleiche Ausstattung aus, das heißt, jeder Zähler umfasst jeweils eine Batterie,
eine Leiterplatte, einen Prozessor, ein Anzeigemittel etc. Zwar
lassen solche elektronischen Zähler
ein „smart
metering” zu,
sie sind also in der Lage, eine Vielzahl unterschiedlicher Informationen
respektive Parameter zu ermitteln, um darauf gestützt eine
situationsabhängige
Abrechnung zu ermöglichen,
gleichwohl sind mit dem Einsatz der beiden separat arbeitenden elektronischen Zähler hohe
Kosten verbunden.
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Einrichtung anzugeben,
die einfach aufgebaut ist.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einer Einrichtung der eingangs genannten
Art eine mit beiden Messwert-Sensoriken kommunizierende und die von
beiden Sensoriken ermittelten elektronischen Messwerte verarbeitende
gemeinsame Auswerteelektronik mit einer die separaten Verbrauchswerte anzeigenden
Anzeige und/oder einem die separaten Verbrauchswerte übertragenden
Kommunikationsmittel vorgesehen.
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Die
erfindungsgemäße, einen
kombinierten Kalt-Warmwasserzähler
darstellende Einrichtung umfasst zwei separat arbeitende Messwert-Sensoriken,
nämlich
eine Kaltwasser- und eine Warmwassersensorik, die zur Ermittlung
der Verbrauchswerte jeweils elektronische Messwerte ermitteln, z.
B. in Form von Ultraschallzählern,
Flügelradzählern, Ringkolbenzählern, Taumelschwingscheibenzählern, Schwingstrahlzählern oder
magnetisch induktiven Zählern.
Anders als bisher erfolgt jedoch die Verarbeitung der elektronischen
Messwerte und damit Ermittlung der Verbrauchswerte in einer gemeinsamen Auswerteelektronik,
also einer Elektronik, die beiden separaten Sensoriken gemeinsam
zugeordnet ist. Das heißt,
dass die die Messwerte ermittelte Sensorik mit einer einzigen gemeinsamen
Auswerteelektronik kommunizieren, in der die separaten, kalt- und warmwasserspezifischen
Verbrauchswerte anhand der ermittelten elektronischen Messwerte
errechnet werden. Die Auswerteelektronik weist entweder eine Anzeige
auf, an der die separaten Verbrauchswerte ausgegeben werden können, beispielsweise
ein kleines Display oder dergleichen. Alternativ oder zusätzlich kann
die Auswerteelektronik auch ein Kommunikationsmittel, beispielsweise
eine Funkschnittstelle oder eine M-Bus-Schnittstelle oder dergleichen
aufweisen, über
welches Kommunikationsmittel die separat ermittelten Verbrauchswerte
an eine zentrale Erfassungsstelle kommuniziert werden können.
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Erfindungsgemäß kommt
also ein kombinierter Kaltwasser-Warmwasserzähler zum Einsatz, der sich
durch Verwendung separater spezifischer Sensoriken auszeichnet,
die der Messwerterfassung dienen, während die Auswerteelektronik
beiden gemeinsam dient, anders als im Stand der Technik, wo separate
Zähler
mit eigenen Auswerteelektroniken verwendet werden. Das heißt, dass
die Erfassungseinrichtung wesentlich einfacher konzipiert ist, nachdem die
Auswerteelektronik lediglich ein einziges Mal vorzusehen ist und
erfindungsgemäß lediglich
eine entsprechende Auslegung hinsichtlich einer Ermittlung der separaten
wasserspezifischen Verbrauchswerte und deren Anzeige respektive
deren Kommunikation vorzusehen ist. Jedoch sind insbesondere die
zentralen Bauteile wie Batterie, Leiterplatte, Prozessor etc. nur
ein einziges Mal vorzusehen.
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Hinsichtlich
der weiteren konkreten Ausgestaltung der Einrichtung sind bezüglich der
Anordnung der Auswerteelektronik unterschiedliche Ausgestaltungen
denkbar. Nach einer ersten Erfindungsalternative kann die Auswerteelektronik
mit einer der beiden Messwert-Sensoriken in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
sein und die andere Messwert-Sensorik mit der Auswerteelektronik
kommunizieren. Die Auswerteelektronik kann dabei ein eigenes Elektronikgehäuse besitzen,
beispielsweise in Form einer Kapsel oder dergleichen, das auf das
Gehäuse,
in dem die Messwert-Sensorik integriert ist, aufgesetzt wird. Denkbar
wäre es
aber gleichermaßen,
die Auswerteelektronik direkt in das Zählergehäuse mit der Messwert-Sensorik zu integrieren.
Die andere Sensorik ist hierzu separat, sie kommuniziert mit der
Auswerteelektronik an der ersten Sensorik zur Messwertübertragung.
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Eine
Alternative sieht vor, dass die Auswerteelektronik separat zu den
beiden Messwert-Sensoriken angeordnet ist und mit beiden kommuniziert. Auch
hier weist die Auswerteelektronik ein eigenes Gehäuse auf,
an dem eine entsprechende Schnittstelle zu den jeweiligen Sensoriken
vorgesehen ist, über
die die Kommunikation erfolgt. Die Auswerteelektronik selbst ist
jedoch räumlich
getrennt zu beiden Gehäusen
mit den jeweiligen Messwert-Sensoriken angeordnet.
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Die
Auswerteeinrichtung kann mit der oder den Messwert-Sensoriken, je
nachdem, wie die Einrichtung wie vorstehend beschrieben konzipiert
ist, entweder über
eine Kabelverbindung kommunizieren, das heißt, dass zwischen der Auswerteeinrichtung
und dem oder den Messwert-Sensoriken eine entsprechende Kabelverbindung
gelegt wird, über die
die Messwerte übertragen
werden. Denkbar ist aber auch, dass die Kommunikation der Auswerteeinrichtung
mit der oder den Messwert-Sensoriken über eine Funkverbindung erfolgt.
In jedem Fall ist sowohl an der Auswerteeinrichtung als auch an
der oder den Messwert-Sensoriken eine entsprechende Kabel- oder
Funkschnittstelle zur Ermöglichung
der Kommunikation vorzusehen.
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Auch
hinsichtlich der Ausgabe der ermittelten Verbrauchswerte sind unterschiedliche
Erfindungsgestaltungen denkbar. Nach einer ersten Erfindungsausgestaltung
ist es möglich,
dass die Auswerteeinrichtung eine Wähleinrichtung für die anzu zeigenden
und/oder zu übertragenden
Verbrauchswerte aufweist. Das heißt, dass je nach Wunsch beispielsweise
der die Messwerte erfassenden Personen oder externen Erfassungsstelle
die ermittelten Verbrauchswerte des Kaltwassers des Warmwassers angezeigt
und/oder übertragen
werden, je nachdem, welche gerade für die Erfassung oder Abrechnung benötigt werden.
Die Wähleinrichtung
kann beispielsweise ein manuell zu bedienender Taster oder Schalter
sein, denkbar ist aber auch der Einsatz eines über eine externe Ausleseeinrichtung
vorzugsweise drahtlos ansteuerbaren Mittels. Kommt ein Schalter
zum Einsatz, so kann der Bediener vor Ort die Anzeige umschalten,
er kann also wählen,
ob ihm an dem Display der Kaltwasser- oder Warmwasserverbrauch angezeigt
wird. In entsprechender Weise kann, wenn vor Ort die Verbrauchswertekommunikation
zu einem mobilen Erfassungsgerät
eingestellt wird, auch über den
Taster oder den Schalter definiert werden, welche Verbrauchswerte
nachfolgend übertragen
werden. Denkbar ist es aber auch, einen elektronischen, beispielsweise über Funk
ansteuerbaren Schalter als ein ansteuerbares und den Anzeige- bzw. Übertragungsbetrieb
steuerndes Mittel vorzusehen, so dass quasi von extern per Funk
gewählt
werden kann, welche Verbrauchswerte angezeigt bzw. übertragen werden
sollen.
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Alternativ
zu dieser Wahl- oder Umschaltmöglichkeit
ist es auch denkbar, dass die Anzeige für eine gleichzeitige Wiedergabe
beider Verbrauchswerte mehrzeilig ist, das heißt, dass in dem mehrzeiligen
Display sowohl die Kaltwasser- als auch die Warmwasserverbrauchswerte
simultan angezeigt werden, oder dass das Kommunikationsmittel die Verbrauchswerte
im Wesentlichen simultan überträgt, also
beispielsweise intermittierend in einem bestimmten definierten zeitlichen
Raster stets den Kaltwasser- und den Warmwasserverbrauch quasi als Datenblock überträgt.
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Die
verwendeten Messwert-Sensoriken können dabei gleichen oder unterschiedlichen
Typs sein. Selbstverständlich
ist die Auswerteelektronik, die beiden gemeinsam zugeordnet ist,
derart einstellbar respektive das Messwertverarbeitungsprogramm
derart konfigurierbar, dass die jeweils die Messwerte erfassenden
Sensoriktypen (Ultraschall, Flügelrad, Schwingstrahl,
induktiv etc.) dort anwählbar
sind und die entsprechenden Verarbeitungsparameter seitens der Auswerteeinrichtung
eingestellt werden können.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen kombinierten Kaltwasser-Warmwasserzählers mit
zwei externen Messwert-Sensoriken, und
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2 eine
Darstellung eines erfindungsgemäßen gemeinsamen
Kaltwasser-Warmwasserzählers
einer zweiten Ausführungsform
mit einer integrierten und einer externen Messwert-Sensorik.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Erfassungseinrichtung 1 in
Form eines kombinierten Kaltwasser-Warmwasserzählers, umfassend eine erste Messwert-Sensorik 2,
beispielsweise in Form einer Ultraschall-Messstrecke, eines Flügelradzählers oder
dergleichen. Diese Messwert-Sensorik 2 dient der Erfassung
von elektronischen Messwerten, anhand welcher der Verbrauch kalten
Wassers ermittelt wird. Die Messwert-Sensorik 2 ist exemplarisch
in einem separaten Gehäuse 3 angeordnet, über das
sie in eine kaltes Wasser führende
nicht gezeigte Rohrleitung integriert ist.
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Gezeigt
ist ferner eine zweite Messwert-Sensorik 4, bei der es
sich ebenfalls beispielsweise um eine Ultraschall-Messstrecke oder
einen Flügelradzähler oder
beispielsweise auch einen magnetisch induktiven Zähler handeln
kann. Auch diese Messwert-Erfassung, die der Erfassung des Warmwasserverbrauchs
dient, ist über
ein entsprechendes Gehäuse 5 in
einer hier ebenfalls nicht näher
gezeigten, warmes Wasser führenden
Rohrleitung anzuordnen.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung 1 umfasst
ferner eine Auswerteelektronik 6, die in einem separaten
Gehäuse 7 angeordnet
ist. Diese Auswerteelektronik 6 umfasst zum einen eine
Verarbeitungseinrichtung 8, in der also die von beiden
Messwert-Sensoriken 2, 4 erfassten elektronischen
Messwerte aufgenommen und ver arbeitet werden, um daraus die Verbrauchswerte
zu ermitteln. Es handelt sich bei der Verarbeitungseinrichtung 8 um
einen geeigneten Prozessor. Vorgesehen sind ferner eine der Stromversorgung
und damit dem Betrieb dienende Batterie 9 sowie eine Anzeige 10,
beispielsweise in Form eines LCD-Displays oder dergleichen. Weiterhin
ist ein Kommunikationsmittel 11 vorgesehen, beispielsweise
eine geeignete Funkschnittstelle oder eine Schnittstelle zum Anschluss
einer Busleitung oder dergleichen.
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In
jedem Fall befindet sich die Auswerteelektronik 6 als separates
Bauteil entfernt angeordnet bezüglich
der Messwert-Sensoriken 2, 4, diese sind im gezeigten
Beispiel über
jeweilige Kabelverbindungen 12, 13, die an entsprechenden
Schnittstellen an den jeweiligen Messwert-Sensoriken 2, 4 und
der Auswerteelektronik 6 angeschlossen sind, verbunden. Über diese
Kabelverbindungen 12, 13 werden die aufgenommenen
Messwerte von den jeweiligen Messwert-Sensoriken 2, 4 an
die Auswerteelektronik 6 bzw. die dortige Verarbeitungseinrichtung 8 übertragen.
Wenngleich üblicherweise
die beiden Rohrleitungen, in denen die jeweiligen Messwert-Sensoriken 2, 4 anzuordnen
sind, benachbart und parallel zueinander verlaufen, ist es selbstverständlich auch denkbar,
die Sensoriken an relativ weit voneinander getrennten Positionen
anzuordnen, nachdem sie über
die Kabelverbindungen 12, 13 auch über längere Strecken
ohne weiteres mit der Auswerteelektronik 6 verbunden werden
können.
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Um
wählen
zu können,
ob nun der Kaltwasser- oder der Warmwasserverbrauchswert, wie er
in der Verarbeitungseinrichtung 8 ermittelt wurde, an der
Anzeige 10 angezeigt und/oder über das Kommunikationsmittel 11 an
eine externe Erfassungseinrichtung übertragen wird, ist im gezeigten
Beispiel eine Wähleinrichtung 14,
beispielsweise ein Taster oder Schalter, der manuell zu bedienen
ist, oder ein elektronisch von außerhalb per Funk ansteuerbares Mittel,
vorgesehen. Je nach Bedienung dieser Wähleinrichtung 14 kann
also am Display 10 der Kaltwasserverbrauch oder der Warmwasserverbrauch
angezeigt oder über
das Kommunikationsmittel 11 übertragen werden.
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2 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Einrichtung 1,
wobei soweit möglich
gleiche Bezugszeichen verwendet wurden. Gezeigt ist auch hier wiederum
eine Messwert-Sensorik 2 zur Erfassung der Kaltwasser-Messwerte,
die wiederum ein separates Gehäuse 3 aufweist, über das
sie in die Kaltwasserrohrleitung gesetzt werden kann. Vorgesehen
ist weiterhin eine zweite Messwert-Sensorik 4 zur Erfassung
der Warmwasser-Messwerte, wobei diese Sensorik 4 mit ihrem
separaten Gehäuse 5 im
Gehäuse 7 der
Auswerteeinrichtung 6 angeordnet respektive die Auswerteeinrichtung 6 mit
der Messwert-Sensorik 4 in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
ist. Das heißt,
dass Messwert-Sensorik 4 und Auswerteeinrichtung 6 ein
größeres komplettes
Bauteil bilden, in dem die sonstigen Bauteile (Verarbeitungseinrichtung 8,
Batterie 9, Anzeige 10, Kommunikationsmittel 11)
angeordnet sind. Die Messwert-Sensorik 2 wiederum ist über eine
Kabelverbindung 12 mit der Auswerteeinrichtung 6 verbunden,
wobei – und
dies gilt auch bezüglich
der Ausgestaltung nach 1 – eine Messwert-Sensorik auch über eine
drahtlose Funkverbindung mit der Auswerteelektronik 6 kommunizieren
kann.
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Anders
als bei der Ausgestaltung nach 1 ist hier
die Anzeige 10 größer, das
heißt,
dass ein großflächigeres
Display vorgesehen ist, an dem die simultane Ausgabe sowohl der
Verbrauchswerte für kaltes
Wasser als auch der für
warmes Wasser möglich
ist. Eine Wähleinrichtung,
wie bei der Ausgestaltung nach 1 vorgesehen,
ist hier nicht vonnöten. Auch
die Kommunikationseinrichtung 11 ist hier derart ausgestaltet,
dass sie beispielsweise in fest vorgegebenen zeitlichen Rhythmen
stets die Verbrauchswerte – gleich
welcher Art diese sein mögen respektive
welche Informationen diese umfassen – sowohl bezogen auf den Kaltwasserverbrauch
als auch den Warmwasserverbrauch gemeinsam überträgt.
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Abschließend ist
festzuhalten, dass selbstverständlich
anstelle der Warmwasser-Messwert-Sensorik 4 auch
die Kaltwasser-Messwert-Sensorik 2 im gemeinsamen Gehäuse mit
der Auswerteelektronik 6 integriert sein kann.