DE102008052534A1 - Softwareintegrationsprozess - Google Patents

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DE102008052534A1
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Martin Dr. Grießer
Stefan Dr. Stölzl
Christoph Puderbach
Stefan Taesler
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ZF Active Safety GmbH
Continental Teves AG and Co OHG
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Continental Teves AG and Co OHG
Lucas Automotive GmbH
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    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F8/00Arrangements for software engineering
    • G06F8/70Software maintenance or management
    • G06F8/71Version control; Configuration management

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Abstract

Verfahren, bei dem entwickelte oder angepasste Softwaremodule (5, 7, 8, 9, 11, 12) zwischen Entwicklungsteams zum Zwecke der Bildung einer einheitlichen Produktsoftware, die die Softwaremodule enthält, ausgetauscht werden, wobei die Produktsoftware in einer definierten Produkthardware (4, 14) ausgeführt wird, indem - die Entwicklungsteams in, insbesondere bezüglich der Vertraulichkeit, getrennten und/oder unterschiedlichen Organisationen tätig sind, - die ausgetauschten Softwaremodule ausführbare Softwareprogramme sind oder enthalten und - zusätzlich eine Speicherorganisation (18) ausgetauscht wird, aus der zumindest hervorgeht, an welcher festen physikalischen Adresse und/oder in welchem Adressbereich (16) das oder die ausgetauschten ausführbaren Softwareprogramme auf der Hardware der Produktsoftware ausgeführt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff von Anspruch 1, ein Verfahren zum Beschreiben eines elektronischen Speichers, einen elektronischen Regler gemäß Oberbegriff von Anspruch 11 sowie die Verwendung des Reglers in Kraftfahrzeugen.
  • Gemäß dem Stand der Technik werden derzeit üblicherweise zwei Verfahren zur Team-Softwareintegration im Bereich eingebetteter Systeme angewendet:
    • A) Austausch von Quell-Files bzw. Quelldateien (z. B. ASCII-Dateien in Form von *.c oder *.h- Dateien) zwischen den Entwicklungsteams.
    • B) Austausch von kompilierten Versionen bzw. Objektbibliotheken (z. B. *. obj Dateien) zwischen den Entwicklungsteams.
  • Nachteilhafterweise erfolgt durch den Austausch von Quelldateien zwischen unterschiedlichen Entwicklerteams beim üblichen Entwickeln einer gemeinsamen Produktsoftware nach einem Verfahren gemäß dem Stand der Technik zwangsläufig auch ein Austausch von Informationen, welche dem jeweiligen Entwicklungsteam, das die Informationen empfängt, oftmals aus Grün den der Geheimhaltung nicht zur Verfügung gestellt werden sollte. Auch der Austausch von kompilierten Source-Dateien bzw. von Objektbibliotheken ermöglicht mit Hilfe der Symboltabellen eine Dekompilierung, welche die Variablennamen und Funktionsaufrufnamen der Originaldateien enthält.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, obigen unerwünschten Informationsaustausch im Rahmen der Entwicklung einer gemeinsamen Produktsoftware vermeidbar zu machen oder sogar gänzlich unterbindbar zu machen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das Verfahren gemäß Anspruch 1, das Verfahren gemäß Anspruch 10, sowie durch den elektronischen Regler gemäß Anspruch 11.
  • Das Verfahren ist dabei vorzugsweise als Verfahren zur Integration von Softwaremodulen in eingebettete Systeme (Embedded Systems) definiert.
  • Bei dem Verfahren werden bevorzugt entwickelte oder angepasste Softwaremodule zwischen Entwicklungsteams zum Zwecke der Bildung einer einheitlichen Produktsoftware ausgetauscht. Dabei ist bereits während der Entwicklung bekannt, in welcher Produkthardware (Plattform) die Produktsoftware ausgeführt werden wird. Die Produkthardware kann dabei auch eine Gruppe von Hardwareprodukten sein, die sich in den hierfür wesentlichen Eigenschaften gleichen.
  • Die Entwicklungsteams, welche die Module austauschen, sind in bezüglich der Vertraulichkeit getrennten Organisationen tätig. Darunter können prinzipiell auch Gruppen von Entwicklern innerhalb einer einzigen Organisation verstanden wer den, die relativ strikt unabhängig voneinander ohne Wissensaustausch entwickeln sollen, wobei dies sicher kaum üblich sein wird. In der Regel wird es sich bei den Entwicklungsteams alternativ um in Konkurrenz zueinander stehende Zulieferfirmen mit oder ohne Beteiligung eines sogenannten OEMs (zum Beispiel ein Kraftfahrzeughersteller für Endverbraucher) handeln.
  • Die Speicherorganisation enthält vorzugsweise feste bzw. definierte physikalische Adressen oder Adressbereiche für definierte Datentypen.
  • Es ist bevorzugt, dass die ausführbaren Softwareprogramme als Funktionssoftwareprogramme zum Betrieb eines elektronischen Reglers ausgebildet sind und insbesondere jeweils wenigstens eine Kraftfahrzeugregelungs- oder -steuerungsfunktion umfassen.
  • Zumindest bezüglich der ausführbaren Softwareprogramme werden vorzugsweise keine Objektbibliotheken und/oder Quelldateien zwischen den Entwicklungsteams ausgetauscht.
  • Unter einem Austausch zwischen den Entwicklungsteams wird zweckmäßigerweise ein beidseitiger Austausch als auch alternativ vorzugsweise ein einseitiger Informationsfluss verstanden.
  • Die Speicherorganisation wird bevorzugt in Form einer Header-Datei eines Compilers zwischen den Entwicklungsteams ausgetauscht. Dabei umfasst die Header-Datei insbesondere die Definition der Variablen der Programme.
  • Es ist bevorzugt, dass in Abhängigkeit der Speicherorganisation dem Rahmensoftwareprogramm und dem mindestens einen Funktionssoftwareprogramm vor der jeweiligen Erzeugung der Programme definierte Lese-Schreibe-Speicher-Adressbereiche und/oder -Adressen und definierte Festwertspeicher-Adressbereiche und/oder -Adressen als definierte Speicherschnittstellen zugewiesen werden. Diese Zuweisung erfolgt insbesondere durch zumindest ein „hake-File".
  • Die Produktsoftware wird zweckmäßigerweise zumindest teilweise im Betrieb des elektronischen Reglers abgearbeitet.
  • Es ist bevorzugt, dass wenigstens die ausgetauschten Softwaremodule zu der einheitlichen Produktsoftware fusioniert werden.
  • Das Rahmensoftwareprogramm umfasst vorzugsweise ein Überwachungsprogramm, welches die Abarbeitung wenigstens eines der Funktionssoftwareprogramme, insbesondere zur Laufzeit der Produktsoftware, überwacht. Dabei wird besonders bevorzugt die Antwortzeit bzw. Ausführungsdauer eines definierten Funktionssoftwareprogramms oder eines entsprechenden Teilprogramms geprüft bzw. überwacht. Dies geschieht ganz besonders bevorzugt, indem bei Aufruf eines Funktionssoftwareprogramms ein Zähler erhöht inkrementiert oder dekrementiert wird und anhand dieses Zählers nach Abarbeitung dieses Funktionssoftwareprogramms die Ausgabe bzw. das Vorhandensein von Übergabevariablen bzw. Antwortdaten des abgearbeiteten Funktionssoftwareprogramms überprüft wird.
  • Unter einem Beschreiben von Speicher wird bevorzugt ein „Flashen" bzw. ein Flashvorgang eines Speichers, insbesonde re des Festwertspeichers des Mikroprozessorsystemmoduls, verstanden.
  • Es ist bevorzugt, dass die Abarbeitung des Rahmensoftwareprogramms und des mindestens einen Funktionssoftwareprogramms in dem Mikroprozessorsystemmodul des Reglers seriell oder alternativ vorzugsweise parallel bzw. „quasiparallel" durchgeführt wird.
  • Der elektronische Regler wird vorzugsweise weitergebildet, indem das Rahmensoftwareprogramm ein Überwachungsprogramm umfasst, welches die Abarbeitung wenigstens eines der definierten Funktionssoftwareprogramme überwacht.
  • Der Regler umfasst bevorzugt zumindest ein Motor- und/oder Ventilansteuerungsschaltungsmodul, wobei der Regler insbesondere als elektronisches Bremsensteuergerät ausgebildet ist.
  • Es ist zweckmäßig, dass das Mikroprozessorsystemmodul zumindest einen Prozessorkern, mindestens einen Lese-Schreibe-Speicher und wenigstens einen Festwertspeicher (ROM) aufweist, wobei dem Rahmensoftwareprogramm und dem mindestens einen Funktionssoftwareprogramm gemäß der Speicherorganisation definierte Lese-Schreibe-Speicher-Adressbereiche und/oder -Adressen und definierte Festwertspeicher-Adressbereiche und/oder -Adressen als definierte Speicherschnittstelle/n zuwiesen sind.
  • Die ausgetauschten Softwaremodule bzw. Funktionssoftwareprogramme sind oder enthalten vorzugsweise sogenannte "*.exe-Dateien". Selbstverständlich fallen unter den Begriff "aus fährbare Softwareprogramme" auch solche ausführbaren Programme, die eine andere Dateibezeichnung aufweisen. Die Quelldateien werden hierzu insbesondere kompiliert und gelinkt. Es liegt somit keine Symboltabelle vor, welche eine einfache Interpretation eines dekompilierten Codes ermöglicht.
  • Die ausführbaren Softwareprogramme werden zweckmäßigerweise vor dem Austausch zwischen den Entwicklungsteams zu einer gemeinsamen Einheit bzw. zu der Produktsoftware zusammengefasst bzw. fusioniert. Diese gemeinsame Einheit wird insbesondere gemeinsam „geflasht".
  • Neben den ausführbaren Softwareprogrammen wird vorzugsweise gleichzeitig oder zeitlich getrennt zwischen den Entwicklungsteams zusätzlich zumindest eine Speicherorganisation ausgetauscht. Mit der Speicherorganisation ist zumindest festgelegt an welcher festen physikalischen Adresse das oder die ausgetauschten ausführbaren Softwareprogramme auf der Hardware der Produktsoftware ausgeführt werden. Dies bietet den Vorteil, dass keine Symboltabellen für den Linker ausgetauscht werden müssen. Symboltabellen enthalten oftmals Variablennamen und Konstanten, die in Klartext geschrieben sind und somit Rückschlüsse auf Programmeigenschaften oder Programmroutinen enthalten können, die nicht an andere Entwicklungsteams weitergegeben werden sollen.
  • Die ausgetauschten Softwaremodule werden bevorzugt zu einer gemeinsamen Software fusioniert. Man kann die Module daher auch als zu integrierende Funktionen bezeichnen. Insbesondere wird die zu integrierende Funktion jeweils in ein Rahmensoftwareprogramm eingebettet. Die „make-Files" für beide Funktionen definieren besonders bevorzugt einen gemeinsam genutzten RAM-Bereich, sowie ganz besonders bevorzugt auch die ROM-Adressen der gegenseitig benutzten Funktionsaufrufe. Dabei definieren und ermöglichen die „hake-Files" ein gemeinsames Kompilieren und Linken mehrerer Programme und/oder Funktionssoftwareprogramme.
  • Vorzugsweise wird die zu integrierende Funktion von einem Betriebssystem aufgerufen und bezüglich Laufzeit und Speicherzugriffen auf RAM-Variablen von dem Überwachungsprogramm überwacht.
  • Gleichzeitig werden nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens sowohl das Rahmensoftwareprogramm als auch die Softwaremodule bzw. die Funktionssoftwareprogramme zwischen den Entwicklungsteams ausgetauscht, um Informationen der verwendeten RAM-Daten-Struktur auszutauschen, weshalb das Rahmensoftwareprogramm und die Softwaremodule insbesondere entsprechende Austauschmittel umfassen. Auf diese Weise ist es möglich, die notwendige Datenkonsistenz sicherzustellen. Beispielsweise wird hierzu eine Überwachung der Länge des insgesamt ausgetauschten Speicherbereichs des RAMs vorgesehen. Nach einem anderen Beispiel wird der RAM-Definitionsdatei (z. B. *.h in der Programmiersprache C) ein eindeutiges Indentifiziermittel (Identifier) zugewiesen, welches auf Gleichheit der Verwendung in Funktions- und Rahmensoftwareprogramm überprüft wird. Hiermit wird eine größtmögliche Sicherheit für das Gesamtsystem bzw. für die gesamte Produktsoftware bzw. für den elektronischen Regler mit der Produktsoftware gewährleistet. Abhängig vom Fehlerfall kann dann nur die integrierte Teilfunktion oder das Gesamtsystem abgeschaltet werden. Dieser Zustand kann insbesondere besonders einfach über eine Statusinformation zur späteren Fehleranalyse bereitgestellt werden.
  • Eine Softwarefunktion bzw. ein Softwaremodul wird bevorzugt in einem "Embedded System" wird als Teilfunktion integriert. Bei der Teilfunktion handelt es sich insbesondere um zumindest eine sogenannte "Executables-Datei".
  • Es wird vorzugsweise eine Überprüfung der Schnittstellendokumente durchgeführt.
  • Ein Mapping von RAM und/oder ROM wird bevorzugt beim Linkvorgang fest vorgegeben.
  • Es ist zweckmäßig, dass eine Speicherüberwachung (Memory Protection) durchgeführt wird bzw. dass das Mikroprozessorsystemmodul des elektronischen Reglers eine Speicherschutzeinheit bzw. ein „Memory Protection Modul" aufweist.
  • Die Laufzeit (Runtime Monitoring) wird vorzugsweise überwacht.
  • In einem Fehlerfall, welcher insbesondere von dem Überwachungsprogramm identifiziert wird, werden bevorzugt Bereiche eines Softwaremoduls „stillgelegt" bzw. deren Abarbeitung wird gestoppt und ein neuerlicher Aufruf wird bis auf weiteres blockiert, zum Beispiel bis zu einer neuen Initialisierung der entsprechenden Softwarefunktion.
  • Unter "Flashen" wird ganz vorzugsweise die Produktion von verkaufsfertiger Software in jeder denkbaren Ausprägung verstanden werden (z. B. Flash-ROM, ROM, Download etc.).
  • Durch das Verfahren zum Beschreiben von Speicher wird eine separate Flashbarkeit und somit unabhängige Entwicklungstätigkeit ermöglicht.
  • Die Erfindung bezieht sich außerdem auf die Verwendung des elektronischen Reglers in Kraftfahrzeugen.
  • Der elektronische Regler ist vorzugsweise zur Verwendung im Bereich der Kraftfahrzeugelektronik, insbesondere der Bremsenregelung, Fahrwerkregelung, aktiven Fahrzeugsicherheitsregelung und/oder in passiven Fahrzeugsicherheitssystemen, vorgesehen.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand von Figuren.
  • Es zeigen in schematischer Darstellung
  • 1 eine Darstellung unterschiedlicher, beispielhafter Möglichkeiten der Integration von Softwaremodulen in eine einheitliche Produktsoftware und
  • 2 eine Prinzipdarstellung eines Beispiels der Integration eines von einem anderen Entwicklungsteam bereitgestellten Softwaremoduls in eine einheitliche bzw. gemeinsame Produktsoftware.
  • Der beispielhafte elektronische Regler 4 in 1 umfasst ein Mikroprozessorsystemmodul (μC), das einen Speicher aufweist, in dem eine Vielzahl von Regel- und Steuerfunktions softwareprogrammen und Überwachungsfunktionen gespeichert sind. Beispielgemäß als Regler bzw. Steuergerät für ein elektronisches Kraftfahrzeugbremssystem ausgebildet, sind dies zum Beispiel die Kern-Funktionssoftwareprogramme 5 „Core Functions", wie zum Beispiel ein Antiblockierregelungs-Funktionssoftwareprogramm ABS oder ein Fahrdynamikregelungs-Funktionssoftwareprogramm. Weiterhin sind häufig sogenannte Zusatz-Funktionssoftwareprogramme 6 "Add-On Functions" im Speicher des Reglers enthalten, die nicht unmittelbar zu den Hauptfunktionen des Reglers gehören. So ist beispielgemäß im Regler bzw. Bremsensteuergerät 4 auch ein Verfahren zur Erkennung eines Reifendruckverlusts als DDS-Funktionssoftwareprogramm 7 enthalten. Symbolisch sind weitere Zusatz-Funktionssoftwareprogramme 8, 9 mit den Buchstaben "A" und "B" gekennzeichnet. Neben den Kern-Funktionssoftwareprogrammen 5 und den Zusatz-Funktionssoftwareprogramme 6 umfasst die Software in Bremsensteuergerät 4 in der Regel noch Systemprogramme 10, welche für den Betrieb des Steuergeräts unmittelbar notwendig sind. „Core Functions" 5 und "Add-On Functions" 6 werden auch als Softwarekomponenten bezeichnet.
  • Auf dem Wege bis zur Fertigstellung eines gebrauchsfähigen Bremsensteuergeräts 4 mit entsprechender, gebrauchsfähiger Produktsoftware werden in manchen Fällen, wie auch beispielgemäß, ein weiteres Zusatz-Funktionssoftwareprogramm 11 importiert Pfeil 1, das nicht vom Hersteller des Bremsensteuergeräts 4 stammt bzw. nicht von diesem entwickelt wurde. So kann es beispielsweise sein, dass der OEM oder ein Fremdhersteller, beispielsweise ein weiterer Zulieferer, Funktionssoftwareprogramme für die Produktsoftware des elektronischen Reglers bereitstellen soll bzw. im Bremsensteuergerät 4 un terbringen möchte. Ein Import von systemspezifischer Software 12 bzw. von entsprechenden Funktionssoftwareprogrammen, wie beispielsweise Low Level-Treiber, Kommunikationssoftware, ist ebenfalls denkbar, beispielgemäß symbolisiert durch Pfeil 3. Es kann aber auch umgekehrt sein, dass Funktionen bzw. Funktionssoftwareprogramme des besagten Steuergeräteherstellers in Steuergeräten anderer Zulieferer oder in Steuergeräten des OEMs, ausgeführt werden sollen, also ein sogenannter Export von Funktionssoftwareprogrammen 7, symbolisiert durch Pfeil 2.
  • In 2 wird am Beispiel des DDS-Funktionssoftwareprogramms 7 veranschaulicht, wie dieses in die Produkthardware eines Fremdherstellers integriert wird. Zunächst wird eine Software-Entwicklungsumgebung vom Fremdhersteller bereitgestellt. Diese liefert ein Rahmensoftwareprogramm 18, welches Schnittstellen definiert. Diese Definition erfolgt üblicherweise in einer Header-Datei. Die Definition enthält beispielsweise die Versionsnummer der Schnittstellendefinition und eine Definition der von diesem Programm benötigten Schreibe-Lese-Speicher-Adressebereich 16 im Teilbereich des Schreibe-Lese-Speichers RAM, 15 der Produkthardware bzw. des Mikroprozessorsystemmoduls 14 dieser Produkthardware, wobei diese Definition beispielgemäß in einem „hake-File" hinterlegt ist. Die Definition der Schnittstellen wird an den Fremdhersteller vorab übergeben. Das Entwicklungsteam, welches DDS-Funktionssoftwareprogramm 7 entwickelt, erzeugt im Rahmen der Entwicklung ein ausführbares Softwareprogramm, das beispielgemäß die Informationen Startadresse der Init-Routine 19, Startadresse der Main-Routine 20 und Startadresse der Messroutine 21 im Festwertspeicher 13 des Mikroprozessorsystemmoduls 14 enthält. Nach Übergabe des DDS- Funktionssoft-wareprogramms 7 (Pfeil 2 in 1) an den Fremdhersteller der Ziel-ECU bzw. der Produkthardware bzw. des entsprechenden elektronischen Regler, integriert der Fremdhersteller unter Verwendung der obigen Definitionen DDS-Funktions-softwareprogramm 7 als ausführbares Softwareprogramm in dessen Software, welche im verbrauchsfähige, einheitliche Produktsoftware in den Festwertspeicher 13 geschrieben wird. Neben DDS-Funktionssoftwareprogramm 7 umfasst Festwertspeicher 13 noch andere Funktionssoftwareprogramme 17. In dem Festwertspeicher-Adressbereich der anderen Funktionssoftwareprogramme 17 sind beispielgemäß auch Programme für die CAN-Ansteuerung, für Diagnoseroutinen und EEPROM-Schnittstellenprogramme hinterlegt.

Claims (15)

  1. Verfahren, bei dem entwickelte oder angepasste Softwaremodule (5, 7, 8, 9, 11, 12) zwischen Entwicklungsteams zum Zwecke der Bildung einer einheitlichen Produktsoftware, die die Softwaremodule enthält, ausgetauscht werden, wobei die Produktsoftware in einer definierten Produkthardware (4, 14) ausgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass – die ausgetauschten Softwaremodule ausführbare Softwareprogramme sind oder enthalten und – zusätzlich eine Speicherorganisation (18) ausgetauscht wird, aus der zumindest hervorgeht, an welcher festen physikalischen Adresse und/oder in welchem Adressbereich (16) das oder die ausgetauschten ausführbaren Softwareprogramme auf der Hardware der Produktsoftware ausgeführt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherorganisation feste physikalische Adressen und/oder Adressbereiche für definierte Datentypen enthält.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ausführbaren Softwareprogramme als Funktionssoftwareprogramme (5, 7, 8, 9, 11, 12) zum Betrieb eines elektronischen Reglers (4) ausgebildet sind und insbesondere jeweils wenigstens eine Kraftfahrzeugregelungs- oder -steuerungsfunktion umfassen.
  4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bezüglich der ausführbaren Softwareprogramme keine Objektbibliotheken und/oder Quelldateien zwischen den Entwicklungsteams ausgetauscht werden.
  5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherorganisation in Form einer Header-Datei eines Compilers zwischen den Entwicklungsteams ausgetauscht wird.
  6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der Speicherorganisation dem Rahmensoftwareprogramm (18) und dem mindestens einen Funktionssoftwareprogramm (5, 7, 8, 9, 11, 12) vor der jeweiligen Erzeugung der Programme definierte Lese-Schreibe-Speicher-Adressbereiche (16) und/oder -Adressen und definierte Festwertspeicher-Adressbereiche und/oder -Adressen als definierte Speicherschnittstellen zugewiesen werden.
  7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktsoftware im Betrieb des elektronischen Reglers (4) zumindest teilweise abgearbeitet wird.
  8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die ausgetauschten Softwaremodule (5, 7, 8, 9, 11, 12) zu der einheitlichen Produktsoftware fusioniert werden.
  9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmensoftwareprogramm (18) ein Überwachungsprogramm umfasst, welches die Abar beitung wenigstens eines der Funktionssoftwareprogramme (5, 7, 8, 9, 11, 12) überwacht.
  10. Verfahren zum Beschreiben eines elektronischen Speichers (13), insbesondere Festwertspeichers, insbesondere nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Speicherbereiche (7, 17) vorgesehen sind, welche für Softwaremodule und/oder ausführbare Softwareprogramme eines Entwicklungsteams reserviert sind und diese Softwaremodule und/oder ausführbaren Softwareprogramme in den Speicher geschrieben werden, insbesondere in Abhängigkeit von Kundenspezifikationen und/oder unterschiedlichen Anforderungen an die Funktionssoftwareprogramme.
  11. Elektronischer Regler (4), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend mindestens ein Mikroprozessorsystemmodul (14), dadurch gekennzeichnet, dass das Mikroprozessorsystemmodul (14) ein Rahmensoftwareprogramm (18) abarbeitet, welches für den Betrieb des Reglers notwendige Funktionen bereitstellt und/oder aufruft und einer definierten Speicherorganisation genügt, wobei das Mikroprozessorsystemmodul (14) zusätzlich mindestens ein definiertes Funktionssoftwareprogramm (5, 7, 8, 9, 11, 12) abarbeitet, welches ebenfalls der definierten Speicherorganisation genügt.
  12. Regler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmensoftwareprogramm (18) ein Überwachungsprogramm umfasst, welches die Abarbeitung wenigstens eines der definierten Funktionssoftwareprogramme (5, 7, 8, 9, 11, 12) überwacht.
  13. Regler nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass dieser zumindest ein Motor- und/oder Ventilansteuerungsschaltungsmodul umfasst und dass der Regler (4) insbesondere als elektronisches Bremsensteuergerät ausgebildet ist.
  14. Regler nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikroprozessorsystemmodul (14) zumindest einen Prozessorkern, mindestens einen Lese-Schreibe-Speicher (RAM, 15) und wenigstens einen Festwertspeicher (ROM) aufweist, wobei dem Rahmensoftwareprogramm (18) und dem mindestens einen Funktionssoftwareprogramm (5, 7, 8, 9, 11, 12) gemäß der Speicherorganisation definierte Lese-Schreibe-Speicher-Adressbereiche (16) und/oder -Adressen und definierte Festwertspeicher-Adressbereiche und/oder -Adressen als definierte Speicherschnittstelle/n zuwiesen sind.
  15. Verwendung des elektronischen Reglers nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 14 in Kraftfahrzeugen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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