DE102008052480A1 - Fahrzeugsitzanordnung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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- B60N2002/5808—Seat coverings comprising opening zones for airbags
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzanordnung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Fahrzeugsitzanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
- Eine derartige Fahrzeugsitzanordnung, die einen Fahrzeugsitz und ein zum Schutz eines auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen aufblasbares Element aufweist, ist aus dem Stand der Technik bekannt.
- Das von der vorliegenden Erfindung zu lösende Problem besteht darin, eine auf einfache Weise realisierbare Fahrzeugsitzanordnung zu schaffen, die einen möglichst großen Schutz des Fahrzeuginsassen bei einer Kollision des Fahrzeugs bietet.
- Dieses Problem wird durch die Fahrzeugsitzanordnung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 und durch die Fahrzeugsitzanordnung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 9 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Danach wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung eine Fahrzeugsitzanordnung für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, mit
- – einem Fahrzeugsitz;
- – einem Sitzrahmen einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes, wobei der Sitzrahmen aufweist:
- – eine Vorderseite, die beim eingebauten Fahrzeugsitz in Vorwärtsfahrtrichtung weist;
- – eine Rückseite, die beim eingebauten Fahrzeugsitz entgegen der Vorwärtsfahrtrichtung weist;
- – eine Innenseite, die einem auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen zugewandt ist; und
- – eine Außenseite, die dem Fahrzeuginsassen abgewandt ist; sowie
- – einem zum Schutz des Fahrzeuginsassen aufblasbaren Element, wobei
- – sich das aufblasbare Element um die Vorderseite und/oder die Rückseite des Sitzrahmens herum erstreckt und so im aufgeblasenen Zustand mit einem ersten Abschnitt auf der Innenseite des Sitzrahmens und mit einem zweiten Abschnitt auf der Außenseite des Sitzrahmens angeordnet ist.
- Der Sitzrahmen stellt eine Grundstruktur der Rückenlehne dar, die die Lehne mechanisch stabilisiert. Beispielsweise ist der Sitzrahmen in einer Seitenwange des Fahrzeugsitzes angeordnet und ist insbesondere von einer Polsterung umgeben. Das aufblasbare Element ist in einem Beispiel der Erfindung ebenfalls in einer Seitenwange der Lehne angeordnet und von der Polsterung umgeben; d. h. das aufblasbare Element erstreckt sich insbesondere innerhalb eines Sitzbezuges, der die Polsterung der Sitzrückenlehne umgibt.
- Das aufblasbare Element wird insbesondere mittels eines Gasgenerators befüllt, der durch ein Steuersignal einer Pre-Crash- und/oder einer Crash-Sensorik des Fahrzeugs, in dem der Fahrzeugsitz montiert ist, ausgelöst wird. Eine Pre-Crash-Sensorik erkennt bereits eine sich anbahnende Kollision des Fahrzeugs, während eine Crash-Sensorik des Fahrzeugs erst bei einem tatsächlichen Eintreten einer Kollision ein Steuersignal erzeugt. Der Gasgenerator ist z. B. in der Rückenlehne des Sitzes, insbesondere in einer Seitenwange, angeordnet.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das aufblasbare Element so ausgebildet, dass es, während es aufgeblasen wird, über seinen ersten Abschnitt eine Kraft auf einen auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen ausübt, die diesen von einer voraussichtlichen oder einer tatsächlichen Kollisionsstelle des Fahrzeugs wegbewegt. Durch das Wegbewegen des Fahrzeuginsassen wird der zur Verfügung stehende Absorptionsweg zwischen Kollisionsstelle und Fahrzeuginsassen vergrößert, so dass ein größerer Anteil der Energie einer sich in Folge der Kollision in den Fahrzeuginnenraum hinein bewegenden Fahrzeugstruktur dissipiert wird.
- Das aufblasbare Element ist z. B. so angeordnet, dass es eine Kippbewegung und/oder eine Rotation des Fahrzeuginsassen von der Kollisionsstelle weg hervorruft. Beispielsweise ist das aufblasbare Element so angeordnet, dass es im Wesentlichen auf den Rücken und/oder die Schulter des Fahrzeuginsassen einwirkt.
- Während der erste Abschnitt des aufblasbaren Elementes in erster Linie dazu dient, den Fahrzeuginsassen anzustoßen und von einer Kollisionsstelle wegzubewegen, dient der zweite Abschnitt des aufblasbaren Elementes, der auf einer dem Fahrzeuginsassen abgewandten Seite des Sitzrahmens angeordnet und damit der Fahrzeuglängsseite zugewandt ist, vorwiegend dazu, Energie einer in den Fahrzeuginnenraum eindringenden Fahrzeugstruktur zu absorbieren. Insbesondere ist der zweite Abschnitt so beschaffen, dass er sich im aufgeblasenen Zustand des aufblasbaren Elementes vom Sitz bis zur Fahrzeuglängsseite erstreckt.
- Somit erfüllt das um die Vorder- und/oder die Rückseite des Sitzrahmens herum gelegte aufblasbare Element zwei Funktionen, nämlich einerseits das Wegbewegen des Fahrzeuginsassen von der Kollisionsstelle und andererseits das Aufnehmen von Kollisionsenergie.
- Es sei erwähnt, dass die Formulierung, wonach der erste und der zweite Abschnitt des aufblasbaren Elementes „auf" der Innen- bzw. Außenseite des Rahmens angeordnet seien, nicht zwingend bedeutet, dass diese Abschnitte an dem Rahmen anliegen. Es ist durchaus möglich, dass der erste und/oder der zweite Abschnitt keinen oder zumindest größtenteils keinen Kontakt mit dem Sitzrahmen haben. Der erste Abschnitt erstreckt sich insbesondere im Wesentlichen zwischen der Innenseite des Sitzrahmens und einem auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen, während der zweite Abschnitt zwischen der Außenseite des Sitzrahmens und der Fahrzeuglängsseite verläuft.
- In einer weiteren Variante der Erfindung sind der erste und der zweite Abschnitt des aufblasbaren Elementes durch eine gemeinsame Hülle, zum Beispiel aus einem Gassackmaterial, begrenzt, das heißt das aufblasbare Element weist eine durchgehende Kammer auf, die mit einem ersten Abschnitt an der Innenseite des Sitzrahmens und mit einem zweiten Abschnitt an der Außenseite des Sitzrahmens angeordnet ist.
- In einer anderen Variante weist das aufblasbare Element zwei jeweils abgeschlossene Kammern auf, die miteinander verbunden sind. Die beiden Kammern bilden den ersten bzw. den zweiten Abschnitt des aufblasbaren Elementes aus.
- In einer anderen Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich die Vorderseite und/oder die Rückseite des Sitzrahmens zumindest abschnittsweise im Inneren des aufblasbaren Elementes. Beispielsweise ist das aufblasbare Element durch eine im Wesentlichen geschlossene Hülle gebildet, die die Vorderseite des Sitzrahmens umschließt und im Bereich der Rückseite des Sitzrahmens an diesem festgelegt und verschlossen ist. Es ist denkbar, dass die Hülle den Sitzrahmen in dieser Variante komplett umschließt. Es ist jedoch auch möglich, dass die Hülle den Sitzrahmen nur teilweise umschließt; der Sitzrahmen also mit einem oder mehreren Abschnitten aus dem aufblasbaren Element herausragt.
- In einer anderen Variante erstreckt sich die Vorder- und/oder die Rückseite des Sitzrahmens außerhalb des aufblasbaren Elementes. Beispielsweise ist das aufblasbare Element um die Vorder- und/oder die Rückseite des Sitzrahmens herumgelegt, wobei eine Außenseite des aufblasbaren Elementes dem Sitzrahmen zugewandt ist.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das aufblasbare Element in seinem nicht aufgeblasenen Zustand flach angeordnet, d. h. das aufblasbare Element ist nicht gefaltet, sondern allenfalls zusammengelegt in der Fahrzeugsitzanordnung untergebracht.
- Ist das aufblasbare Element innerhalb eines Sitzbezuges angeordnet, weist der Sitzbezug beispielsweise ein dehnbares Material auf, d. h. der Sitzbezug ist so ausgebildet, dass er sich bei Vergrößerung des aufblasbaren Elementes dehnt und somit ein weitgehend ungehindertes Aufblasen des aufblasbaren Elementes ermöglicht.
- In einer weiteren Ausgestaltung weist der Sitzbezug mindestens eine Reißnaht auf, wobei die Reißnaht unter Einwirkung des sich füllenden aufblasbaren Elementes aufreißt.
- Des Weiteren kann ein Abschnitt des Sitzbezuges zunächst in einer Raffung zusammengelegt und die Raffung mit einer Reißnaht zusammengehalten werden. Durch Ausdehnen des aufblasbaren Elementes reißt die Reißnaht auf und gibt so die Raffung frei, wodurch sich das vom Sitzbezug umschlossene Volumen vergrößert.
- Es ist natürlich auch möglich, dass ein dehnbarer Sitzbezug mit einer Reißnaht und/oder einer Raffung kombiniert wird. Beispielsweise kann die Reißnaht so angebracht sein, dass sich der zweite Abschnitt aus dem Sitzbezug heraus in Richtung Fahrzeuglängsseite entfalten kann, während der erste Abschnitt sich auch im aufgeblasenen Zustand des aufblasbaren Elementes innerhalb des Sitzbezuges erstreckt und über die Polsterung und den Sitzbezug eine Kraft auf den Fahrzeuginsassen auf den Fahrzeuginsassen ausübt.
- Es wird darauf hingewiesen, dass das aufblasbare Element natürlich auch mehr als zwei Abschnitte bzw. Kammern aufweisen kann. Beispielsweise können zwei oder mehr Abschnitte vorgesehen sein, die sich zumindest größtenteils auf der Innenseite des Sitzrahmens erstrecken und den hauptsächlichen Zweck haben, den Fahrzeuginsassen von einer Kollisionsstelle wegzubewegen. Insbesondere können diese Abschnitte jeweils bestimmten Körperregionen des Fahrzeuginsassen oder dessen Körperkonturen angepasst sein.
- Entsprechend ist auch denkbar, dass sich zwei oder mehr Kammern größtenteils auf der Außenseite des Sitzrahmens erstrecken, um eine möglichst wirkungsvolle Energieabsorption bei einer Kollision zu ermöglichen.
- Zum Befüllen des aufblasbaren Elementes ist insbesondere ein in der Rückenlehne des Sitzes angeordneter Gasgenerator vorgesehen, der z. B. auf der Außenseite des Sitzrahmens angeordnet ist. In einer anderen Variante befindet sich der Gasgenerator auf der Innenseite des Sitzrahmens. Die Formulierung „auf der Außenseite" bzw. „auf der Innenseite" bedeutet nicht zwingend, dass der Gasgenerator mit dem Sitzrahmen verbunden ist. Es ist allerdings durchaus möglich, dass der Gasgenerator an dem Sitzrahmen festgelegt ist. In einer anderen Variante ist der Gasgenerator im Bereich der Vorder- oder der Rückseite des Rahmens angeordnet.
- Der Gasgenerator ist z. B. zumindest abschnittsweise in Innern des aufblasbaren Elementes angeordnet, d. h. er befindet sich vollständig im Innern des aufblasbaren Elementes oder er ragt mit einem Abschnitt aus dem aufblasbaren Element heraus.
- Die Erfindung umfasst selbstverständlich auch Anordnungen, die mehr als einen Gasgenerator aufweisen. Beispielsweise kann unterschiedlichen Abschnitten des aufblasbaren Elementes, insbesondere wenn diese jeweils als geschlossene Kammern ausgebildet sind, jeweils ein eigener Gasgenerator zugeordnet sein. So kann ein Gasgenerator auf der Innen- und ein weiterer Gasgenerator auf der Außenseite des Sitzrahmens vorgesehen sein.
- In einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Fahrzeugsitzanordnung für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, mit
- – einem Fahrzeugsitz;
- – einem Sitzrahmen einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes, wobei der Sitzrahmen aufweist:
- – eine Innenseite, die einem auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen zugewandt ist; und
- – eine Außenseite, die dem Fahrzeuginsassen abgewandt ist; sowie
- – einem zum Schutz des Fahrzeuginsassen aufblasbaren Element, wobei
- – sich das aufblasbare Element durch den Sitzrahmen hindurch erstreckt und so im aufgeblasenen Zustand mit einem ersten Abschnitt auf der Innenseite des Sitzrahmens und mit einem zweiten Abschnitt auf der Außenseite des Sitzrahmens angeordnet ist.
- Ähnlich der Fahrzeugsitzanordnung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ist die Funktion des ersten Abschnitts das möglichst frühzeitige Wegbewegen des Fahrzeuginsassen von der Kollisionsstelle, während der zweite Abschnitt hauptsächlich der Energieaufnahme dient.
- In einer Ausgestaltung dieses Aspektes der Erfindung ist in einer Aussparung des Sitzrahmens ein Gasgenerator zum Auflasen des aufblasbaren Elementes angeordnet.
- Darüber hinaus kann die Fahrzeugsitzanordnung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung natürlich auch mit Merkmalen, die weiter oben in Bezug auf den ersten Erfindungsaspekt erläutert wurden, weitergebildet werden. Beispielsweise können der erste und der zweite Abschnitt durch eine gemeinsame Hülle des aufblasbaren Elementes ausgebildet sein oder der erste und der zweite Abschnitt jeweils durch eine geschlossene Kammer gebildet werden. Des Weiteren können z. B. der Sitzrahmen und das aufblasbare Element in einer Seitenwange des Fahrzeugsitzes untergebracht sein.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 schematisch eine Seitenansicht einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes; -
2A bis2C einen Schnitt durch einen Fahrzeugsitz einer Fahrzeugsitzanordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
3 einen Schnitt durch einen Fahrzeugsitz einer Fahrzeugsitzanordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
4 einen Schnitt durch einen Fahrzeugsitz einer Fahrzeugsitzanordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und -
5 einen Schnitt durch einen Fahrzeugsitz einer Fahrzeugsitzanordnung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung. - In
1 ist eine Seitenansicht einer Rückenlehne1 eines Fahrzeugsitzes gezeigt. Die Rückenlehne weist eine Seitenwange11 auf, in der ein Rahmen2 angeordnet ist, der zur Stabilisierung der Seitenwange und damit der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes dient. Beispielsweise ist der Rahmen2 zumindest teilweise aus einem Metall gebildet. - Die
2A bis2C betreffen eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzanordnung. Dargestellt ist jeweils ein Schnitt durch die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes der Fahrzeugsitzanordnung entlang einer Linie wie in1 durch die Linie A-A angedeutet. - In einer Seitenwange
11 ist ein längserstreckter Rahmen2 angeordnet, der mit seiner Haupterstreckungsrichtung im Wesentlichen entlang der vertikalen Erstreckung der Rückenlehne1 verläuft und der von einer Polsterung13 umgeben ist. Der Rahmen2 weist eine mit einer Krümmung versehene Vorderseite21 auf, die im eingebauten Zustand des Fahrzeugsitzes nach vorne (d. h. in Vorwärtsfahrtrichtung) weist. Der Vorderseite21 gegenüberliegend weist der Rahmen2 eine ebenfalls gekrümmte Rückseite22 auf, die entgegen der Vorwärtsfahrtrichtung weist. Zwischen Vorder- und Rückseite des Rahmens erstreckt sich ein Mittelabschnitt des Rahmens2 , der eine Innenseite23 , die einem auf dem Sitz befindlichen Fahrzeuginsassen5 zugewandt ist, und eine Außenseite24 , die dem Fahrzeuginsassen5 abgewandt ist, aufweist. - In der Seitenwange
11 ist ein aufblasbares Element3 angeordnet, das sich im nicht aufgeblasenen Zustand flach um die Vorderseite21 des Rahmens2 herum erstreckt und im Bereich der Rückseite22 des Rahmens2 festgelegt ist. Genauer weist das aufblasbare Element3 eine z. B. aus einem Gassackmaterial gebildete Hülle33 auf, wobei der Rahmen2 zumindest abschnittsweise im Inneren des aufblasbaren Elementes verläuft, d. h. die Innenseite der Hülle33 ist dem Rahmen2 zumindest abschnittsweise zugewandt. Die Hülle33 ist im Bereich der Rückseite22 des Rahmens2 festgelegt; z. B. am Rahmen selbst oder an einer zusätzlichen Struktur des Sitzes. - Die Polsterung
13 der Rückenlehne umgibt auch das aufblasbare Element3 , wobei die Polsterung und damit auch das aufblasbare Element3 wiederum von einem Sitzbezug4 der Rückenlehne umgeben sind. Der Bezug4 weist im Bereich des Überganges der Seitenwange11 zu einer Lehnfläche der Rückenlehne eine Reißnaht41 auf, die unter Einwirkung des sich mit Gas füllenden aufblasbaren Elementes aufreißt; vgl.2C . - Eine andere Ausgestaltung des Sitzbezuges
4 ist in der2B dargestellt, wonach anstelle einer Reißnaht41 eine Raffung42 des Bezuges4 vorgesehen ist, die mit einer Reißnaht41' zusammengehalten wird. Die Reißnaht42' reißt unter Einwirkung des sich vergrößernden aufblasbaren Elementes3 auf, wodurch die Raffung aufgelöst und die Oberfläche des Sitzbezuges vergrößert wird. Mit Vergrößern der Oberfläche vergrößert sich das vom Bezug4 umschlossene Volumen, so dass sich das aufblasbare Element weitgehend ungehindert innerhalb des Bezuges ausdehnen kann. - Das aufblasbare Element
3 ist so ausgebildet und in Bezug zu dem Rahmen2 angeordnet, dass es sich im aufgeblasenen Zustand mit einem ersten Abschnitt31 auf der Innenseite23 des Rahmens2 und mit einem zweiten Abschnitt32 auf der Außenseite24 des Rahmens2 erstreckt. Das aufblasbare Element3 ist zudem so beschaffen, dass es, während es aufgeblasen wird, über den ersten Abschnitt31 eine Kraft auf den Fahrzeuginsassen5 ausübt, die diesen von einer Fahrzeugseitenstruktur6 weg bewegt. Der erste Abschnitt31 , der sich zwischen dem Rahmen2 und dem Fahrzeuginsassen5 erstreckt, dient somit insbesondere dazu, den Fahrzeuginsassen5 im Vorfeld einer Kollision bzw. bei Eintreten der Kollision von der Kollisionsstelle weg zu bewegen. - Der zweite Abschnitt
32 des aufblasbaren Elementes hat im Wesentlichen die Funktion eines herkömmlichen Seitenairbags, nämlich Energie einer in den Fahrzeuginnenraum eindringenden Fahrzeugstruktur aufzunehmen. Dazu dehnt sich der zweite Abschnitt32 in den Zwischenraum zwischen Fahrzeugsitz und Fahrzeugseitenstruktur6 hinein aus. - Die
3 bis4 betreffen weitere Ausführungsformen der Erfindung gemäß dem ersten Erfindungsaspekt, wobei jeweils ein Teil einer Seitenwange eines Fahrzeugsitzes der Fahrzeugsitzanordnung in Schnittansicht gezeigt ist. Insbesondere zeigen die3 bis4 unterschiedliche Konfigurationen eines aufblasbaren Elementes3 . - Gemäß
3 ist ein aufblasbares Element3 vorgesehen, das sich um den Sitzrahmen2 U-förmig herum erstreckt, wobei die Außenseite einer Hülle33 des aufblasbaren Elementes3 dem Rahmen2 zugewandt ist und insbesondere zumindest abschnittsweise an diesem anliegen kann. In dieser Variante ist der Rahmen2 also außerhalb des aufblasbaren Elementes3 angeordnet. - Im aufgeblasenen Zustand des aufblasbaren Elementes
3 erstreckt sich ein erster Abschnitt31 auf der dem Fahrzeuginsassen (nicht dargestellt) zugewandten Seite23 des Rahmens2 , während sich ein zweiter Abschnitt32 abgewandt vom Fahrzeuginsassen zwischen der Außenseite24 des Rahmens2 und einer Fahrzeugseitenstruktur (nicht dargestellt) verläuft. Der erste und der zweite Abschnitt31 ,32 liegen sich somit bezogen auf den eingebauten Zustand des Fahrzeugsitzes in einer Richtung quer zur Fahrzeuglängsachse gegenüber. - Innerhalb des zweiten Abschnitts
32 , d. h. auf der Außenseite24 des Rahmens2 , ist ein Gasgenerator7 angeordnet, der z. B. im Bereich der Rückseite22 des Rahmens2 an diesem festgelegt sein kann. In einer anderen Variante ist der Gasgenerator im ersten Abschnitt31 des aufblasbaren Elementes, d. h. auf der Innenseite23 des Rahmens2 , angeordnet. - Aus
3 geht zudem hervor, dass der erste und der zweite Abschnitt31 ,32 durch die gemeinsame Hülle33 begrenzt sind. Es wäre jedoch auch möglich, dass die Abschnitte31 ,32 jeweils als geschlossene Kammern ausgebildet sind, die über einen Verbindungsabschnitt, der sich z. B. um die Vorderseite21 des Rahmens2 herum erstreckt, miteinander verbunden sind. -
4 betrifft eine weitere Variante der Erfindung, wonach ein aufblasbares Element3 vorgesehen ist, das wiederum einen ersten Abschnitt31 , der dem Fahrzeuginsassen (nicht dargestellt) zugewandt ist, und einen zweiten Abschnitt32 aufweist, der der Fahrzeuglängsseite zugewandt ist, aufweist. Im Unterschied zu den vorhergehenden Figuren erstreckt sich das aufblasbare Element jedoch nicht um die Vorderseite, sondern um die Rückseite22 des Sitzrahmens2 herum. Zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt31 ,32 ist im Bereich der Rückseite22 des Rahmens2 ein Gasgenerator7 angeordnet, der zum Aufblasen des aufblasbaren Elementes3 dient. -
5 betrifft eine Ausführungsform einer Fahrzeugsitzanordnung gemäß dem zweiten Erfindungsaspekt. Das aufblasbare Element3 erstreckt sich hier durch den Sitzrahmen2 hindurch und nicht um diesen herum wie in den Ausführungsbeispielen der2 bis4 . - Genauer weist der Sitzrahmen
2 eine Aussparung25 auf, durch die sich das aufblasbare Element hindurch erstreckt, wobei die Aussparung insbesondere mittig in Bezug auf die Erstreckung des Rahmens quer zu seiner Haupterstreckungsrichtung angeordnet ist. Nach Aufblasen des aufblasbaren Elementes befindet sich ein erster Abschnitt31 auf der Innenseite23 des Rahmens2 und ein zweiter Abschnitt32 auf der Außenseite des Rahmens2 . Die Funktion des ersten und des zweiten Abschnittes wurde bereits weiter oben erläutert. - Im Bereich der Aussparung
25 ist ein Gasgenerator7 angeordnet, der zum Aufblasen des aufblasbaren Elementes3 dient. Der Gasgenerator und das aufblasbare Element sind insbesondere so ausgebildet, dass die Innendrücke in dem ersten und in dem zweiten Abschnitt31 ,32 unterschiedlich sind. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig, es kann auch vorgesehen sein, dass der erste und der zweite Abschnitt näherungsweise den gleichen Innendruck aufweisen. - Der erste und der zweite Abschnitt
31 ,32 müssen nicht notwendigerweise eine unterschiedliche Form (z. B. unterschiedliches Volumen) aufweisen. Es ist auch denkbar, dass diese beiden Abschnitte eine näherungsweise ähnliche Form aufweisen. Beispielsweise kann das aufblasbare Element3 im aufgeblasenen Zustand näherungsweise symmetrisch im Bezug auf den Rahmen2 verlaufen. -
- 1
- Rückenlehne
- 2
- Rahmen
- 3
- aufblasbares Element
- 4
- Sitzbezug
- 5
- Fahrzeuginsasse
- 6
- Fahrzeuglängsseite
- 7
- Gasgenerator
- 11
- Seitenwange
- 13
- Polsterung
- 21
- Vorderseite
- 22
- Rückseite
- 23
- Innenseite
- 24
- Außenseite
- 25
- Aussparung
- 31
- erster Abschnitt
- 32
- zweiter Abschnitt
- 33
- Hülle
- 41, 41'
- Reißnaht
- 42
- Raffung
Claims (21)
- Fahrzeugsitzanordnung für ein Kraftfahrzeug, mit – einem Fahrzeugsitz; – einem Sitzrahmen (
2 ) einer Rückenlehne (1 ) des Fahrzeugsitzes, wobei der Sitzrahmen (2 ) aufweist: – eine Vorderseite (21 ), die im eingebauten Fahrzeugsitz in Vorwärtsfahrtrichtung weist; – eine Rückseite (22 ), die im eingebauten Fahrzeugsitz entgegen der Vorwärtsfahrtrichtung weist; – eine Innenseite (23 ), die einem auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen (5 ) zugewandt ist; und – eine Außenseite (24 ), die dem Fahrzeuginsassen (5 ) abgewandt ist; und – mindestens einem zum Schutz des Fahrzeuginsassen (5 ) aufblasbaren Element (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass sich das aufblasbare Element (3 ) um die Vorderseite (21 ) und/oder die Rückseite (22 ) des Sitzrahmens (2 ) herum erstreckt und im aufgeblasenen Zustand daher mit einem ersten Abschnitt (31 ) auf der Innenseite (23 ) des Sitzrahmens (2 ) und mit einem zweiten Abschnitt (32 ) auf der Außenseite (24 ) des Sitzrahmens (2 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vorder- und/oder die Rückseite (
21 ,22 ) des Sitzrahmens (2 ) zumindest abschnittsweise im Innern des aufblasbaren Elementes (3 ) erstreckt. - Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vorder- und/oder die Rückseite (
21 ,22 ) des Sitzrahmens (2 ) außerhalb des aufblasbaren Elementes (3 ) erstreckt. - Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das aufblasbare Element (
3 ) um die Vorder- und/oder die Rückseite (21 ,22 ) des Sitzrahmens (2 ) herumgelegt ist. - Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Gasgenerator (
7 ) zum Aufblasen des aufblasbaren Elementes (3 ), der auf der Außenseite (24 ) des Sitzrahmens (2 ) in der Rückenlehne (1 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Gasgenerator (
7 ) zum Aufblasen des aufblasbaren Elementes (3 ), der auf der Innenseite (23 ) des Sitzrahmens (2 ) in der Rückenlehne (1 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Gasgenerator (
7 ) zum Aufblasen des aufblasbaren Elementes (3 ), der im Bereich der Vorder- oder der Rückseite (21 ,22 ) des Sitzrahmens (2 ) in der Rückenlehne (1 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (
7 ) zumindest abschnittsweise im Innern des aufblasbaren Elementes (3 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitzanordnung für ein Kraftfahrzeug, mit – einem Fahrzeugsitz; – einem Sitzrahmen (
2 ) einer Rückenlehne (1 ) des Fahrzeugsitzes, wobei der Sitzrahmen (2 ) aufweist: – eine Innenseite (23 ), die einem auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen (5 ) zugewandt ist; und – eine Außenseite (24 ), die dem Fahrzeuginsassen (5 ) abgewandt ist; sowie – mindestens einem zum Schutz des Fahrzeuginsassen (5 ) aufblasbaren Element (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass sich das aufblasbare Element (3 ) durch den Sitzrahmen (2 ) hindurch erstreckt und im aufgeblasenen Zustand daher mit einem ersten Abschnitt (31 ) auf der Innenseite (23 ) des Sitzrahmens (2 ) und mit einem zweiten Abschnitt (32 ) auf der Außenseite (24 ) des Sitzrahmens (2 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen in einer Aussparung (
25 ) des Sitzrahmens (2 ) angeordneten Gasgenerator (7 ) zum Aufblasen des aufblasbaren Elementes (3 ). - Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aufblasbare Element (
3 ) innerhalb eines Sitzbezuges (4 ) des Fahrzeugsitzes angeordnet ist. - Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzbezug (
4 ) ein dehnbares Material aufweist. - Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzbezug (
4 ) mindestens eine Reißnaht (41 ) aufweist, entlang derer der Sitzbezug unter Einwirkung des sich füllenden aufblasbaren Elementes aufreißt. - Fahrzeugsitzanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzbezug (
4 ) eine Raffung aufweist, die mit einer Reißnaht (41' ) zusammengehalten wird, wobei die Reißnaht (41' ) unter Einwirkung des sich füllenden aufblasbaren Elementes (3 ) aufreißt und so die Raffung (42 ) freigibt, wodurch sich das vom Sitzbezug umschlossene Volumen vergrößert. - Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aufblasbare Element (
3 ) so ausgebildet ist, dass der erste und der zweite Abschnitt (31 ,32 ) im aufgeblasenen Zustand unterschiedliche Innendrücke aufweisen. - Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten und der zweite Abschnitt (
31 ,32 ) des aufblasbaren Elementes (3 ) durch eine gemeinsame Hülle (33 ) begrenzt werden. - Fahrzeugsitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das aufblasbare Element (
3 ) zwei miteinander verbundene, abgeschlossene Kammern aufweist, die den ersten und den zweiten Abschnitt ausbilden. - Fahrzeugsitzanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder der beiden Kammern ein Gasgenerator (
7 ) zum Aufblasen der jeweiligen Kammer angeordnet ist. - Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aufblasbare Element (
3 ) als Reaktion auf ein Signal einer Pre-Crash und/oder Crash-Sensorik aufblasbar ist und so beschaffen ist, dass es, während es aufgeblasen wird, über seinen ersten Abschnitt (31 ) eine Kraft auf einen auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen (5 ) ausübt, die diesen von einer voraussichtlichen oder tatsächlichen Kollisionsstelle weg bewegt. - Fahrzeugsitzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzrahmen (
2 ) und das aufblasbare Element (3 ) in einer Seitenwange (11 ) der Rückenlehne angeordnet sind. - Fahrzeug mit einer Fahrzeugsitzanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
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