DE102008052363A1 - Anode - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anode (16) für eine Röntgenröhre (2) umfassend ein Target (14) zur Erzeugung einer Röntgenemission. Das Target (14) besteht aus einem Verbundmaterial aus einem eine Röntgenemission hervorrufenden Matrixmaterial (32) und darin eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren (30).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anode, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anode sowie eine Röntgenquelle mit einer solchen Anode, wie sie beispielsweise aus der DE 103 25 463 A1 hervor geht.
  • In heutigen Röntgenröhren, wie sie beispielsweise in der Medizintechnik eingesetzt werden, wird zur Erzeugung einer Röntgenemission ein hochenergetischen Elektronenstrahl, dessen typischer Energie im Bereich von 120 kV und einigen tausend mA liegt, auf das Target einer Anode gerichtet. Das Target, welches typischerweise aus Wolfram besteht, ist beispielsweise in den Grundkörper eingelassenen oder auf dessen Oberfläche angeordnet. Die in dem Targetmaterial abgebremsten Elektronen erzeugen die von der Röntgenröhre ausgehende Röntgenemission. Bei diesem Prozess wird lediglich ein geringer Bruchteil der in das Target eingebrachten Energie in Strahlung umgewandelt; der Großteil der Energie fällt in Form von Verlustwärme in dem Target an. Aus diesem Grund ist die maximal erzielbare Röntgenemissionsleistung einer Röntgenröhre durch die thermische Belastbarkeit, d. h. im Wesentlichen durch die Schmelztemperatur des Targetmaterials begrenzt.
  • Moderne Röntgenröhren verwenden aus diesem Grund eine rotierende Anode, z. B. einen mit Wolfram beschichteten TZM, der mit hoher Geschwindigkeit unter dem zur Erzeugung der Röntgenstrahlung verwendeten Elektronenstrahl rotiert. Die im Fokus, d. h. am Auftreffpunkt des Elektronenstrahls auf das Target, in dieses bzw. die Anode eingebrachte Verlustwärme wird durch die Rotation der Anode, im Vergleich zu Röntgenröhren mit feststehenden Anoden, auf ein größeres Volumen verteilt, so dass auch bei hohen Leistungen der Röntgenröhre die Temperatur des Target im Fokus unterhalb von dessen Schmelztemperatur gehalten werden kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Anode, ein Verfahren zur Herstellung einer Anode sowie eine Röntgenquelle mit einer solchen Anode anzugeben, mit der es möglich ist höhere Röntgenemissionsleistungen zu erzielen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anode mit den Merkmalen nach Anspruch 1, eine Röntgenröhre mit den Merkmalen nach Anspruch 12 sowie durch ein Verfahren zur Herstellung einer Anode nach Anspruch 14 oder 17.
  • Die erfindungsgemäße Anode für eine Röntgenröhre umfasst ein Target zur Erzeugung einer Röntgenemission, welches aus einem Verbundmaterial aus einem die Röntgenemission hervorgerufenen Matrixmaterial und darin eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren besteht.
  • Der Konstruktion einer solchen Anode liegen die folgenden Überlegungen zu Grunde:
    Die Röntgenemissionsleistung herkömmlicher Röntgenröhren ist maßgeblich durch die Schmelztemperatur des verwendeten Anoden- bzw. Targetmaterials begrenzt. Die Röntgenemissionsleistung kann also nicht beliebig durch einfache Erhöhung der Leistung des auf das Target gerichteten Elektronenstrahls gesteigert werden, da anderenfalls das Targetmaterial aufzuschmelzen droht, wodurch die Anode zerstört würde. Es wurde erkannt, dass zur Leistungssteigerung einer Röntgenröhre eine Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit des Targets praktisch unumgänglich ist. Erfindungsgemäß wird also die Wärmeleitfähigkeit des Targetmaterials verbessert, wodurch eine raschere Abfuhr der thermische Verlustleistung aus dem Bereich des Fokus in einen Grundkörper der Anode möglich wird. Bedingt durch die größere Wärmeleitfähigkeit des Targetmaterials kann die Leistung des zur Erzeugung der Röntgenemission verwendeten Elektronenstrahls gesteigert werden, ohne dass ein Aufschmelzen des Targets im Fokus zu befürchten ist.
  • Eine Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit des Targetmaterials wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass als Material für das Target ein Verbundmaterial eingesetzt wird, welches aus einem Matrixmaterial und darin eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren besteht. Ein solches Verbundmaterial ist besonders vorteilhaft. Das Matrixmaterial liefert nach wie vor die gewünschte Röntgenemission bzw. Emissionscharakteristik. Es ist nicht notwendig auf ein alternatives Material, welches zwar gegebenenfalls besser wärmeleitfähig ist, jedoch nicht die gewünschten Eigenschaften hinsichtlich der Röntgenemission aufweist, auszuweichen. Gleichzeitig kann die Wärmeleitfähigkeit des Targets durch die in dem Verbundmaterial eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren wesentlich verbessert werden.
  • Es sind nun Konstruktionsgeometrien zwischen dem Grundkörper einer Anode und einem mit diesem verbundenen Target denkbar, bei denen es vorteilhaft ist, wenn das Target bezüglich seiner Wärmeleitfähigkeit eine Vorzugsrichtung aufweist. Beispielsweise kann eine solche Vorzugsrichtung in Richtung einer besonders großflächigen Kontaktfläche zwischen Target und Grundkörper der Anode gerichtet sein, so dass die in dem Target anfallende Verlustwärme effektiv an den Grundkörper der Anode abgegeben werden kann. Gemäß einer ersten Ausführungsform sind daher die Kohlenstoffnanoröhren in einer Vorzugsrichtung orientiert. Unter einer Vorzugsrichtung ist in diesem Fall die Summe der Richtungen der in dem Verbundmaterial eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren zu verstehen, wobei die Richtung einer einzelnen Kohlenstoffnanoröhre beispielsweise anhand der Richtung der Verbindungslinie zwischen deren Anfangs- und Endpunkt festgelegt werden kann.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn, gemäß einer weiteren Ausführungsform, die Vorzugsrichtung im Wesentlichen senkrecht zu einer Grenzfläche zwischen dem Target und dem Grundkörper der Anode orientiert ist. In diesem Fall wird die in dem Target anfallende Verlustwärme auf dem kürzesten Weg in Richtung des Grundkörpers der Anode abtransportiert.
  • Für eine effektive Abfuhr der Verlustwärme aus dem Targetmaterial ist insbesonders entscheidend, dass diese effektiv bis direkt an die Grenzfläche zwischen dem Target und dem Grundkörper der Anode transportiert wird. Aus diesem Grund sind, gemäß einer weiteren Ausführungsform, die Kohlenstoffnanoröhren derart in dem Matrixmaterial eingebettet, dass sich deren eines Ende im Bereich einer Grenzfläche zwischen dem Grundkörper der Anode und dem mit diesem verbundenen Target befindet. Die Kohlenstoffnanoröhren erstrecken sich ausgehend von diesem Bereich in das Matrixmaterial hinein.
  • Zur Herstellung einer Anode stehen zwei alternative erfindungsgemäße Verfahren zur Verfügung.
  • Gemäß einer ersten Verfahrensvariante wird in einem Beschichtungsbereich, der zumindest einen Teil der Oberfläche eines Grundkörpers der Anode einnimmt, eine Keimschicht aufgebracht. Anschließend werden Kohlenstoffnanoröhren in dem Beschichtungsbereich aufgewachsen, daran anschließend wird ein Matrixmaterial in dem Beschichtungsbereich deponiert. Vorzugsweise werden die auf die Keimschicht aufgewachsenen Kohlenstoffnanoröhren, bevor das Matrixmaterial deponiert wird, ausgelagert. Dieser zwischengeschaltete Auslagerungsschritt, der wiederum vorzugsweise unter Vakuum erfolgt, dient dazu Defekte in den Kohlenstoffnanoröhren auszuheilen.
  • Gemäß einer zweiten Verfahrensvariante wird zunächst eine Ausgangssubstanz aus Kohlenstoffnanoröhren und einem Matrixmaterial bereitgestellt. Auch die in dieser Verfahrensvariante verwendeten Kohlenstoffnanoröhren können zuvor einem Auslagerungsschritt, der dem Ausheilen von Defekten dient, unterzogen werden. Die Kohlenstoffnanoröhren und das Matrixmaterial werden nun vermischt. Anschließend wird die Ausgangssubstanz gesintert, der entstandene Sinterkörper wird im Anschluss auf einen Grundkörper der Anode aufgebracht.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anode, der erfindungsgemäßen Röntgenquelle mit einer solchen Anode sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Anode gehen aus den vorstehend nicht angesprochenen Unteransprüchen sowie insbesondere aus der Beschreibung hervor.
  • Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung weiter erläutert, dabei zeigt deren
  • 1 einen Längsschnitt durch eine Röntgenröhre,
  • 2a bis 2d ein Target einer Anode während einzelner Zwischenschritte des Herstellungsverfahrens und
  • 3 einen Längsschnitt durch eine Anode, jeweils in schematischer Darstellung.
  • 1 zeigt eine Röntgenröhre 2, genauer eine sogenannte Drehkolbenröhre, im Längsschnitt. Die Drehkolbenröhre ist in bekannter Weise in einem nicht dargestellten Gehäuse drehbar gelagert, sie weißt dazu entsprechende Lager 4 auf. Die Röntgenröhre 2 umfasst ein Vakuumgehäuse 6, in welchem längs einer gemeinsamen Drehachse A eine Kathodenanordnung 8, von der ein Elektronenstrahl 10 ausgeht, eine Ablenkeinheit 12 und eine Anode 16 angeordnet sind. Die Anode 16 umfasst einen tellerförmig ausgebildeten Grundkörper 18, der auf seiner der Kathodenanordnung 8 zugewandten Oberseite, in einem ringförmigen äußeren Bereich, eine Schicht aufweist, welche das Target 14 bildet. Der von der Kathodenanordnung 8 ausgehende Elektronenstrahl 10 wird von der Ablenkeinheit 12 auf das Target 14 gelenkt, und trifft dieses im Fokus 19. Die von diesem ausgehende, in dem Material des Targets 14 hervorgerufene Röntgenemission verlässt als Röntgenstrahl 20 das Austrittsfenster 22 der Röntgenröhre 2.
  • Bei dem auf der Oberfläche des tellerförmigen Grundkörpers 18 angeordneten Target 14, welches ebenso in den Grundkörper 18 eingelassen sein kann, handelt es sich um ein Verbundmaterial aus einem die Röntgenemission hervorrufenden Matrixmaterial und darin eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren. Bevorzugt ist der Grundkörper 18 der Anode 16 aus TZM und das Target 14 zum überwiegenden Teil aus Wolfram hergestellt. Genauer gesagt wird bei der Herstellung des Targets Wolfram als Matrixmaterial verwendet.
  • Die 2a bis 2d zeigen schematisch die einzelnen Phasen während der Herstellung eines solchen Targets 14. Auf den Grundkörper 18, beispielsweise den in 1 gezeigten tellerförmigen Grundkörper 18, wird in einem Beschichtungsbereich 24 zunächst eine Keimschicht aufgebracht. Diese kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich sein, und besteht vorzugsweise aus einem Übergangsmetall.
  • Ein Beispiel für eine diskontinuierliche Schicht ist in 2b gezeigt. Auf der Oberfläche 26 des Grundkörpers 18 befinden sich Inseln 28 des Übergangsmetalls Kobalt. Die Inseln 28 von der Größe von Nanopartikeln können mit Hilfe allgemein bekannter Dünnschichtverfahren wie beispielsweise Aufdampfen oder Sputtern auf die Oberfläche 26 des Grundkörpers 18 aufgebracht werden.
  • 2c zeigt einen weiteren Zwischenschritt des Herstellungsverfahrens des Targets 14. Nachdem die Keimschicht aufgebracht wurde, werden nun beispielsweise mit Hilfe eines CVD-Verfahrens (chemical vapor deposition) Kohlenstoffnanoröhren 30 auf die als Katalysatoren wirkenden Inseln 28 aufgewachsen. Dies geschieht, indem ein kohlenstoffhaltiges Gas unter bestimmten Prozessbedingungen in eine Beschichtungskammer eingelassen werden, so dass ausgehend von den Inseln 28 Kohlenstoffnanoröhren 30 auf dem Grundkörper 18 aufwachsen. Details zu diesem Prozess sind beispielsweise der Veröffentlichung von C. Bower et al.: „Plasma-induced alignment of carbon nanotubes", Applied Physics Letters 2000, S. 830ff. zu entnehmen. Die Kohlenstoffnanoröhren 30 wachsen vorzugsweise senkrecht zur Oberfläche 26 des Grundkörpers 18 auf, ihre Länge L1 beträgt vorzugsweise zwischen 1 μm und 100 μm.
  • Es können verschiedene Formen von Kohlenstoffnanoröhren 30 aufgewachsen werden. Geeignet sind einwandige Kohlenstoffnanoröhren (single-wall carbon nanotubes) oder mehrwandige Koh lenstoffnanoröhren (multi-wall carbon nanotubes). Es ist vorteilhaft, wenn die zur Herstellung eines Targets 14 verwendeten Kohlenstoffnanoröhren 30 möglichst wenige strukturelle Defekte aufweisen, da in diesem Fall ihre elektrische und thermische Leitfähigkeit am höchsten ist. Zu diesem Zweck werden die Kohlenstoffnanoröhren 30 vorzugsweise einem Auslagerungsschritt unterzogen. Die Auslagerung der nunmehr auf der Oberfläche des Grundkörpers 18 befindlichen Kohlenstoffnanoröhren 30 erfolgt unter Vakuum bei möglichst hoher Temperatur.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt, dessen Ergebnis in 2d skizziert ist, wird ein Matrixmaterial 32 in dem Beschichtungsbereich 24 auf die Oberfläche 26 des Grundkörpers 18 und die auf den Inseln 28 aufgewachsenen Kohlenstoffnanoröhren 30 deponiert. Zur Deposition des Matrixmaterials 32 können wiederum übliche Dünnschichtverfahren, wie beispielsweise Aufdampfen, Sputtern oder PLD (pulsed laser deposition) eingesetzt werden. Da das Matrixmaterial 32 die Röntgenemission des Targets 14 definiert, kommen als Materialien beispielsweise Wolfram, Kobalt oder Molybdän in Betracht. Der Volumenanteil der Kohlenstoffnanoröhren 30 am Gesamtvolumen des Targets 14 beträgt vorzugsweise maximal 5%. Ein zu hoher Anteil an Kohlenstoffnanoröhren kann sich einerseits negativ auf die mechanischen Eigenschaft des Targets 14 auswirken, andererseits stünde in einem solchen Fall nicht mehr genügend Matrixmaterial 32 zur Erzeugung der Röntgenemission zur Verfügung.
  • Das Matrixmaterial 32 wird in einer Schichtdicke L2 aufgebracht, welche zumindest so groß ist, dass die sich vorzugsweise senkrecht zu der Oberfläche 26 des Grundkörpers 18 erstreckenden Kohlenstoffnanoröhren 30 der Länge L1 vollständig bedeckt sind. Entscheidend für eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der Röntgenquelle 2, welche mit einem Target 14 aus einem Verbundmaterial ausgestattet ist, ist, dass die durch den Elektronenstrahl 10 in das Matrixmaterial 32 eingetragene Verlustwärme möglichst effektiv an den Grundkör per 18 der Anode 16 abgegeben wird. Aus diesem Grund wird großer Wert darauf gelegt, dass die Kohlenstoffnanoröhren 30 an der Oberfläche 26 des Grundkörpers 18, vermittelt durch die als Katalysator wirkenden Inseln 28, anwachsen. Zumindest sollten die Kohlenstoffnanoröhren 30 derart in dem Matrixmaterial 32 eingebettet sein, dass sich deren eines Ende im Bereich der Grenzfläche zwischen dem Grundkörper 18 und dem Matrixmaterial 32 befindet und sich ausgehend von diesem Bereich B in das Matrixmaterial 32 hinein erstreckt. Als Bereich B der Grenzfläche ist dabei ein schmaler Bereich zwischen dem Grundkörper 18 und dem Matrixmaterial 32 zu verstehen, welcher sich zu beiden Seiten der eigentlichen Grenzfläche erstreckt. Die Breite des Bereiches B ist in etwa durch die Größe der auf der Oberfläche 26 des Grundkörpers 18 aufgewachsenen Inseln 28 vorgegeben, welche innerhalb des Bereiches B liegen, und von denen ausgehend sich die Kohlenstoffnanoröhren 30 in das Matrixmaterial 32 hineinerstrecken.
  • Um eine möglichst gute thermische Verbindung zwischen dem Target 14 und dem Grundkörper 18 zu gewährleisten, wird in einem letzten vorzugsweise durchzuführenden Prozessschritt die gesamte Anode 16 einschließlich des Targets 14 ausgelagert. Auf diese Weise wird eine innige Verbindung der Komponenten der Anode 16 hergestellt.
  • 3 zeigt eine weitere Anode 16, deren Grundkörper 18 tellerförmig ausgebildet ist, und der im Betrieb um eine Achse A rotierbar ist. In die Oberfläche 26 des Grundkörpers 18 ist ein Target 14 eingelassen, welches sich entlang des Umfangs des Grundkörpers 18 erstreckt. Wie in der Ausschnittsvergrößerung in 3 sichtbar, handelt es sich bei dem Target 14 um ein Verbundmaterial aus einem Matrixmaterial 32, in welches regellos Kohlenstoffnanoröhren 30 eingebettet sind. Das Target 14 ist ein Sinterkörper, der vorzugsweise mit Hilfe des im folgenden beschriebenen Verfahrens hergestellt wird.
  • Prinzipiell sind zwei verschiedene Verfahrensvarianten denkbar, ein erster nasschemischer und ein zweiter trockener/pulverbasierter Prozess.
  • Bei beiden Verfahrensvarianten werden zunächst Kohlenstoffnanoröhren 30 und ein Matrixmaterial 32, beispielsweise Wolframpulver bereitgestellt und miteinander vermischt.
  • Gemäß der ersten/nasschemischen Prozessvarianten werden das Matrixmaterial 32 und die Kohlenstoffnanoröhren 30 zu einer Aufschlämmung verarbeitet, welche anschließend getrocknet wird. Vorzugsweise kann diese Trocknung unter Druck und hohen Temperaturen erfolgen. Der auf diese Weise hergestellte Rohkörper wird in einem sich anschließenden Sinterprozess zu einem Sinterkörper verarbeitet, der das Target 14 bildet. Bei dem zweiten trockenen/pulverbasierten Prozess wird das mit den Kohlenstoffnanoröhren 30 vermischte Matrixmaterial 30, vorzugsweise mit Hilfe einer Induktionsheizung gesintert. Bei beiden Verfahrensvarianten wird der das Target 14 bildende Sinterkörper mit dem Grundkörper 18 der Anode 16 verbunden, vorzugsweise wird die gesamte Anode einschließlich des Targets 14 einem weiteren Auslagerungsschritt unterzogen, um eine möglichst gute thermische Anbindung des Targets 14 an den Grundkörper 18 zu erreichen.
  • Auch bei dem Sinterkörper beträgt der Anteil der Kohlenstoffnanoröhren 30 am Gesamtvolumen des Targets 14 vorzugsweise weniger als 5% Vol. Auf diese Weise kann eine unerwünschte Aggregation der Kohlenstoffnanoröhren 30, die bei einem zu hohen Füllgrad auftrifft, unterbunden werden. Eine solche Aggregation führt zu einer unerwünschten Ansammlung der Kohlenstoffnanoröhren 30 in bestimmten Bereichen des Targets 14. In solchen Bereichen liegt dann ein für die Erzeugung einer Röntgenemission zu geringer Anteil des Matrixmaterials 32 vor. Außerdem können sich solche Aggregationen negativ auf die mechanische Belastbarkeit des Targets 14 auswirken.
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10325463 A1 [0001]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - C. Bower et al.: „Plasma-induced alignment of carbon nanotubes”, Applied Physics Letters 2000, S. 830ff [0024]

Claims (18)

  1. Anode (16) für eine Röntgenröhre (2) mit einem Target (14) zur Erzeugung einer Röntgenemission, welches aus einem Verbundmaterial aus einem die Röntgenemission hervorrufenden Matrixmaterial (32) und darin eingebetteten Kohlenstoffnanoröhren (30) besteht.
  2. Anode (14) nach Anspruch 1, bei der die Kohlenstoffnanoröhren (30) in einer Vorzugsrichtung orientiert sind.
  3. Anode (16) nach Anspruch 2, bei der die Vorzugsrichtung im Wesentlichen senkrecht zu einer Grenzfläche zwischen dem Target (14) und einem Grundkörper (18) der Anode (16) orientiert ist.
  4. Anode (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Kohlenstoffnanoröhren (30) derart in dem Matrixmaterial (32) eingebettet sind, dass sich deren eines Ende im Bereich einer Grenzfläche zwischen einem Grundkörper (18) der Anode (16) und einem mit diesem verbundenen Target (14) befindet und sich die Kohlenstoffnanoröhren (30) ausgehend von diesem Bereich in das Matrixmaterial (32) hinein erstrecken.
  5. Anode (16) nach Anspruch 4, bei der eine Keimschicht zwischen dem Grundkörper (18) und dem Target (14) vorhanden ist, und sich die Kohlenstoffnanoröhren (30) ausgehend von dieser Keimschicht in das Matrixmaterial (32) hineinerstrecken.
  6. Anode (16) nach Anspruch 5, wobei die Keimschicht diskontinuierlich ist.
  7. Anode (16) nach Anspruch 6, wobei es sich bei der Keimschicht um eine Lage von Inseln (28) aus einem Übergangsmetall handelt.
  8. Anode (16) nach Anspruch 7, wobei das Übergangsmetall Kobalt ist.
  9. Anode (16) nach Anspruch 1, bei der das Target (14) aus einem Sintermaterial besteht.
  10. Anode (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Anteil der Kohlenstoffnanoröhren (30) am Gesamtvolumen des Targets (14) maximal 5% beträgt.
  11. Anode (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Länge der Kohlenstoffnanoröhren (30) 1 μm bis 100 μm beträgt.
  12. Röntgenröhre (2) mit einer Anode (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei im Betrieb der Röntgenröhre (2) ein von einer Elektronenquelle (8) ausgehender Elektronenstrahl (10) zur Erzeugung einer Röntgenemission auf das Target (14) der Anode (16) gerichtet ist.
  13. Röntgenröhre (2) nach Anspruch 12, wobei es sich bei der Anode (16) um eine Drehanode handelt.
  14. Verfahren zur Herstellung einer Anode (16) mit den folgenden Schritten: Aufbringen einer Keimschicht in einem zumindest einen Teil der Oberfläche eines Grundkörpers (18) der Anode (16) einnehmenden Beschichtungsbereich (24), Aufwachsen von Kohlenstoffnanoröhren (30) in dem Beschichtungsbereich (24), Deponieren eines Matrixmaterials (32) in dem Beschichtungsbereich (24).
  15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem im Anschluss an die Deposition des Matrixmaterials (32) die Anode (16) ausgelagert wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, bei dem die in dem Beschichtungsbereich (24) aufgewachsenen Kohlenstoffnanoröh ren (30) ausgelagert werden, bevor das Matrixmaterial (32) deponiert wird.
  17. Verfahren zur Herstellung einer Anode (16), die folgenden Schritte umfassend: Bereitstellen einer Zubereitung aus Kohlenstoffnanoröhren (30) und einem Matrixmaterial (32), Vermischen der Kohlenstoffnanoröhren (30) und des Matrixmaterials (32) zur Herstellung einer Ausgangssubstanz, Sintern der Ausgangssubstanz zur Herstellung eines Sinterkörpers, Aufbringen des Sinterkörpers auf einen Grundkörper (18) der Anode (16).
  18. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem die Ausgangssubstanz aufgeschlämmt und anschließend getrocknet wird, bevor diese gesintert wird.
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