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Die
Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für einen Unterdruckbremskraftverstärker
eines Fahrzeugs, der eine an eine insbesondere als Unterdruckpumpe
ausgebildete Unterdruckquelle angeschlossene Unterdruckkammer sowie
eine von dieser durch eine bewegliche Trennwand abgetrennte Arbeitskammer
aufweist, welche bei Nichtvorliegen eines Bremswunsches mit der
Unterdruckkammer verbunden ist, während bei Vorliegen eines
Bremswunsches eine Belüftung der Arbeitskammer erfolgt, wobei
in einer Verbindungsleitung zwischen der Unterdruckkammer des Bremskraftverstärkers
und der Unterdruckquelle ein der Unterdruckkammer zugeordnetes Rückschlagventil
vorgesehen ist, welches die Unterdruckkammer absperrt, das heißt
von der besagten Verbindungsleitung trennt, falls der in dieser
herrschende Unterdruck betragsmäßig größer
als derjenige der Unterdruckquelle ist, gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Unterdruckbremskraftverstärker
mit einer zugehörigen Verbindungsleitung zu einer Unterdruckquelle
nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 3. Zum
Stand der Technik bezüglich eines dem Fachmann bekannten
Unterdruckbremskraftverstärkers wird lediglich beispielshalber
auf die
DE 10
2007 003 741 A1 verwiesen.
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Als
Unterdruckquelle zur Versorgung eines Unterdruckbremskraftverstärkers
eines Kraftfahrzeugs kommt in jüngerer Zeit vermehrt eine
Unterdruckpumpe zum Einsatz, insbesondere da die als Fahrzeugs-Antriebsaggregat
fungierenden Brennkraftmaschinen, deren in der Sauganlage herrschender
Unterdruck in früheren Zeiten als ausschließliche Unterdruckquelle
verwen det wurde, zunehmend weniger Unterdruck bereit stellen können.
Um zu verhindern, dass Schmieröl aus der Unterdruckpumpe
in den Unterdruckbremskraftverstärker gelangen kann, ist
nahe der Unterdruckpumpe in dieser besagten Verbindungsleitung ein
weiteres Rückschlagventil vorgesehen. Dieses weitere Rückschlagventil,
welches der Unterdruckpumpe bzw. allgemein der Unterdruckquelle
zugeordnet ist und im vorliegenden Text im weiteren auch als zweites
Rückschlagventil bezeichnet wird, trennt in Betriebzuständen,
in denen die Unterdruckpumpe keinen ausreichenden Unterdruck bereitzustellen
vermag, diese von der Verbindungsleitung.
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Es
hat sich gezeigt, dass mit Stillsetzen der Unterdruckpumpe insbesondere
wegen des dieser zugeordneten zweiten Rückschlagventils,
auf welches jedoch nicht verzichtet werden kann, die Druckdifferenz
am ersten, der Unterdruckkammer des Unterdruckbremskraftverstärkers
zugeordneten Rückschlagventil nicht ausreichend hoch ist,
um dieses für einen relativ langen Zeitraum im geschlossenen
Zustand zu halten. Somit kann der in der Unterdruckkammer des Unterdruckbremskraftverstärkers
gespeicherte Unterdruck nach Stillsetzen der Unterdruckpumpe verhältnismäßig
schnell verloren gehen, was jedoch unerwünscht ist, da
dann keine Bremskraftunterstützung mehr zur Verfügung
steht. Eine solche könnte jedoch in Ausnahmefällen
auch bei nicht betriebenem Fahrzeug-Antriebsaggregat (und somit
ebenfalls stillgesetzter Unterdruckpumpe) beispielsweise bei einem
auf einer Gefällestrecke stehenden Fahrzeug durchaus erwünscht
sein. Auch empfindet der Fahrer des Fahrzeugs bei fehlender Bremskraftunterstützung
das Bremspedal als hart, was grundsätzlich unerwünscht
ist. Im übrigen kann die gleiche Problematik, dass der
in der Unterdruckkammer des Unterdruckbremskraftverstärkers
gespeicherte Unterdruck bei nicht aktiver Unterdruckquelle möglichst
lange erhalten bleiben soll, auch im Falle einer anderen Unterdruckquelle
als einer Unterdruckpumpe auftreten.
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Eine
Abhilfemaßnahme für diese geschilderte Problematik
aufzuzeigen, ist folglich Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
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Die
Lösung dieser Aufgabe ist für ein Betriebsverfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass
in Betriebzuständen, in denen die Unterdruckquelle keinen
ausreichenden Unterdruck bereitzustellen vermag, der Abschnitt der
Verbindungsleitung zwischen der Unterdruckquelle und dem besagten
Rückschlagventil selbsttätig belüftet,
das heißt mit Umgebungsdruck beaufschlagt wird.
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Für
einen Unterdruckbremskraftverstärker eines Fahrzeugs nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 3 mit einer an eine insbesondere als
Unterdruckpumpe ausgebildete Unterdruckquelle angeschlossenen Unterdruckkammer
sowie einer von dieser durch eine bewegliche Trennwand abgetrennte Arbeitskammer,
welche bei Nichtvorliegen eines Bremswunsches mit der Unterdruckkammer
verbunden ist, während bei Vorliegen eines Bremswunsches
eine Belüftung der Arbeitskammer erfolgt, wobei in einer
Verbindungsleitung zwischen der Unterdruckkammer des Bremskraftverstärkers
und der Unterdruckquelle ein der Unterdruckkammer zugeordnetes Rückschlagventil
vorgesehen ist, welches die Unterdruckkammer absperrt, falls der
in dieser herrschende Unterdruck betragsmäßig
größer als derjenige der Unterdruckquelle ist,
besteht die entsprechende Lösung der genannten Aufgabe
darin, dass im Abschnitt der Verbindungsleitung zwischen der Unterdruckquelle
und dem besagten Rückschlagventil eine Belüftungs-Ventileinheit
vorgesehen ist, die in Betriebzuständen, in denen die Unterdruckquelle
keinen ausreichenden Unterdruck bereitzustellen vermag, diesen Abschnitt
der Verbindungsleitung selbsttätig belüftet, das
heißt mit Umgebungsdruck beaufschlagt.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Inhalt der jeweiligen Unteransprüche.
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Grundsätzlich
wird somit vorgeschlagen, in die Verbindungsleitung zwischen der
Unterdruckquelle und dem der Unterdruckkammer des Unterdruckbremskraftverstärkers
zugeordneten Rückschlagventil gezielt und selbsttätig
den Umgebungsdruck einzubringen, wenn die Unterdruckquelle keinen
ausreichenden Unterdruck bereitstellen kann. Im Falle einer Unterruckpumpe
erfolgt dies selbsttätig dann, wenn die Unterdruckpumpe
nicht betrieben wird. Sowohl bei einer Unterdruckpumpe als auch
im Falle einer anderen Unterdruckquelle lässt sich der Zustand,
dass diese keinen ausreichenden Unterdruck bereitstellen kann, auch
dadurch beschreiben, dass der in der Unterdruckkammer des Unterdruckbremskraftverstärkers
herrschende Unterdruck betragsmäßig nennenswert
größer ist als der von der Unterdruckquelle bereitgestellte
Unterdruck. Sobald nun erfindungsgemäß im besagten
Abschnitt der Verbindungsleitung der Umgebungsdruck herrscht oder
zumindest aufgebaut wird, liegt ein ausreichendes Druckgefälle
zwischen diesem Abschnitt der Verbindungsleitung und der Unterdruckkammer
des Unterdruckbremskraftverstärkers vor, so dass das dieser
Unterdruckkammer zugeordnete Rückschlagventil sicher in
seiner geschlossenen Position gehalten wird.
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Die
selbsttätige Beaufschlagung des besagten Abschnitts der
Verbindungsleitung zwischen der Unterdruckquelle und dem der Unterdruckkammer des
Unterdruckbremskraftverstärkers zugeordneten Rückschlagventil,
welche auch als Belüftung dieses besagten Verbindungsleitungs-Abschnitts
bezeichnet werden kann, kann mittels eines einfachen von einer elektronischen
Steuereinheit angesteuerten elektrischen Schaltventils erfolgen,
wobei in der elektronischen Steuereinheit geeignete Abfragen durchgeführt
werden können, um über das jeweilige Schaltkriterium
entscheiden zu können. Beispielsweise können die
Signale geeignet vorgesehener Drucksensoren in dieser elektronischen
Steuereinheit ausgewertet werden, es kann aber auch nur das einfache
Abschalten einer bzw. der Unterdruckpumpe als Triggersignal für
das Öffnen des genannten Schaltventils herangezogen werden.
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Wenn
an den besagten Abschnitt der Verbindungsleitung ein Nebenverbraucher
von durch die Unterdruckquelle bereit gestelltem Unterdruck angeschlossen
ist, so kann auch über diesen die Belüftung dieses
Verbindungsleitungs-Abschnittes vorgenommen werden, indem dieser
Nebenverbraucher von einer elektronischen Steuereinheit einmalig
oder mehrmals zugeschaltet wird. Hierdurch wird der in der Verbindungsleitung
zunächst noch vorhandene Unterdruck abgebaut und somit
in dieser Umgebungsdruck aufgebaut, wobei die Zuschaltung des Nebenverbrauchers
selbsttätig, nämlich angesteuert durch eine elektronische
Steuereinheit vorzugsweise analog der Beschreibung im vorhergehenden
Absatz, erfolgt. Eine entsprechende Anordnung zur Durchführung
dieses Verfahrens ist stark abstrahiert in der beigefügten 1 dargestellt
und wird im folgenden beschrieben.
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In 1 ist
mit der Bezugsziffer 1 ein üblicher Unterdruckbremskraftverstärker
eines Personenkraftwagens (= Fahrzeug) gekennzeichnet, der eine
Unterdruckkammer 1a sowie eine Arbeitskammer 1b aufweist.
Auf der Seite der Arbeitskammer 1b ist noch ein Bremspedal 2 dargestellt,
mit welchem der Fahrer des Personenkraftwagens seinen Bremswunsch
vorgibt, während sich an die Unterdruckkammer 1a linksseitig
in dem Fachmann bekannter Weise ein hier figürlich nicht
dargestellter Tandem-Hauptbremszylinder für die hydraulische
Fahrzeug-Bremsanlage anschließt.
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Über
eine Verbindungsleitung 3 ist die Unterdruckkammer 1a des
Unterdruckbremskraftverstärkers 1 mit einer Unterdruckquelle 4,
die hier als Unterdruckpumpe 4 ausgebildet ist, verbunden,
wobei in der Verbindungsleitung 3 nahe der Unterdruckkammer 1a ein
dieser zugeordnetes erstes Rückschlagventil 5 und
nahe der Unterdruckpumpe 4 ein dieser zugeordnetes zweites
Rückschlagventil 6 angeordnet ist. Das Rückschlagventil 5 sperrt
die Unterdruckkammer 1a ab, falls der in dieser herrschende Unterdruck
betragsmäßig größer als derjenige
der Unterdruckquelle 4 ist, und das Rückschlagventil 6 trennt
die Unterdruckquelle bzw. Unterdruckpumpe 4 in Betriebzuständen,
in denen diese keinen ausreichenden Unterdruck bereitzustellen vermag,
von der Verbindungsleitung 3 ab, d. h. es unterbricht die
Verbindung zwischen der Unterdruckpumpe 4 und der Verbindungsleitung 3.
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An
die Verbindungsleitung 3 ist über eine Zweigleitung 7 ein
sog. Nebenverbraucher 8 angeschlossen, welcher (ebenso
wie der Unterdruckbremskraftverstärker 1) mit
von der Unterdruckpumpe 4 bereitgestelltem Unterdruck betrieben
wird bzw. betrieben werden kann. Für einen solchen Betrieb des
Nebenverbrauchers 8 gelangt in diesen hinein gemäß Pfeilrichtung 9 Umgebungsluft,
welche dann über die Zweigleitung 7 in die Verbindungsleitung 3 und über
diese in die Unterdruckpumpe 4 gelangt. Wenn also bei stillgesetzter
Unterdruckpumpe 4 von einer figürlich nicht dargestellten
elektronischen Steuereinheit dieser Nebenverbraucher 8 einmalig oder
mehrmalig aktiviert, d. h. zugeschaltet wird, so wird die die Verbindungsleitung 3 belüftet,
d. h. mit Umgebungsdruck beaufschlagt.
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Neben
dem soweit erläuterten Betriebsverfahren wird mit den Patentansprüchen
3–7 weiterhin ein Unterdruckbremskraftverstärker
mit einer Verbindungsleitung zu einer Unterdruckquelle beansprucht, wobei
nach dem unabhängigen Patentanspruch 3 im Abschnitt der
Verbindungsleitung zwischen der Unterdruckquelle und dem der Unterdruckkammer
des Unterdruckbremskraftverstärkers zugeordneten Rückschlagventil
eine Belüftungs-Ventileinheit vorgesehen ist, die in Betriebzuständen,
in denen die Unterdruckquelle keinen ausreichenden Unterdruck bereitzustellen
vermag (vgl. hierzu die Erläuterung weiter oben), diesen
Abschnitt der Verbindungsleitung selbsttätig belüftet,
das heißt mit Umgebungsdruck beaufschlagt. In 1 ist
eine solche Belüftungs-Ventileinheit 10 abstrakt
in der Verbindungsleitung 3 angeordnet gezeigt, wobei gemäß Pfeilrichtung 9 Umgebungsluft über
diese Belüftungs-Ventileinheit 10 in die Verbindungsleitung 3 gelangen kann.
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2 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Belüftungs-Ventileinheit 10.
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Ein
erstes Gehäuseteil 10a des Gehäuses der
Belüftungs-Ventileinheit 10 weist einen ersten Anschlussstutzen 11 auf,
der über den sich daran anschließenden Abschnitt
der Verbindungsleitung 3 mit der Unterdruckquelle bzw.
Unterdruckpumpe 4 verbunden ist (vgl. hierzu 1).
An ein mit dem ersten Gehäuseteil 10a druckdicht
verbundenes zweites Gehäuseteil 10b des Gehäuses
der Belüftungs-Ventileinheit 10 ist ein zweiter
Anschlussstutzen 12 angeformt, der über den sich
daran anschließenden Abschnitt der Verbindungsleitung 3 mit
dem der Unterdruckkammer 1a des Unterdruckbremskraftverstärkers 1 zugeordneten
Rückschlagventil 5 (vgl. hierzu 1)
verbunden ist. Somit steht der Innenraum des Gehäuses der
Belüftungs-Ventileinheit 10 sowohl mit der Unterdruckquelle 4 als
auch mit Unterdruckkammer 1a des Unterdruckbremskraftverstärkers 1 bzw. dem
dieser zugeordneten Rückschlagventil 5 in Verbindung.
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Innerhalb
des Gehäuses der Belüftungs-Ventileinheit 10 bzw.
insbesondere innerhalb von deren erstem Gehäuseteil 10a ist
ein durch eine sog. Kanalstruktur 13 gebildeter Kanal 13a vorgesehen,
wobei das erste Ende der Kanalstruktur 13 mit der Innenwand
des hier zweiteiligen Gehäuses 10a verbunden ist,
während auf deren anderes Ende ein Verschlussglied 14a eines
in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 14 gekennzeichneten
Membranventils aufsetzen kann, welches dann im figürlich
nicht dargestellten aufgesetzten Zustand die Mündung des Kanals 13a im
Innenraum des Gehäuses 10a verschließt.
Das andere Ende des Kanals 13a mündet in der Umgebung,
indem dieser die Wand des ersten Gehäuseteiles 10a und
des in diesem Bereich das erste Gehäuseteil 10a umhüllenden
zweiten Gehäuseteiles 10b durchdringt. Über
die entsprechende Öffnung kann also gemäß Pfeilrichtung 9 Umgebungsluft
in den Innenraum der Belüftungs-Ventileinheit 10 gelangen.
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Wie
ersichtlich ist der in der Figurendarstellung vertikal verlaufende
Abschnitt der Kanalstruktur 13 von einer im wesentlichen
hohlzylindrischen Stützstruktur 15 umhüllt,
auf deren hier oberen Ende das Verschlussglied 14a des
Membranventils 14 abgestützt ist. Lediglich durch
kleine Striche ist ein im Kanal 13a angeordnetes Druckfederelement 16 dargestellt,
welches im figürlich dargestellten Zustand dieses Verschlussglied 14a vom
Ende der Kanalstruktur 13 beabstandet hält, so
dass in diesem Zustand der Kanal 13a innerhalb der Belüftungs-Ventileinheit 10 geöffnet
ist und über einen Ringspalt zwischen der Außenseite
der Kanalstruktur 13 und der Innenseite der Stützstruktur 15 Umgebungsluft
und somit auch der Umgebungsdruck durch den zweiten Anschlussstutzen 12 zum
der Unterdruckkammer 1a des Unterdruckbremskraftverstärkers 1 zugeordneten
Rückschlagventil 5 gelangen kann. In diesem Zustand
wird von der über den ersten Anschlussstutzen 11 angeschlossenen
Unterdruckquelle 4 kein Unterdruck bereit gestellt, wobei
das in Verbindung mit 1 erläuterte zweite,
der Unterdruckquelle 4 zugeordnete Rückschlagventil 6 innerhalb
der in 2 gezeigten Belüftungs-Ventileinheit 10 integriert
ist und wie figürlich dargestellt in diesem Zustand auch geschlossen
ist. Parallel zu diesem zweiten Rückschlagventil 6 ist
innerhalb des ersten Gehäuseteils 10a der Belüftungs-Ventileinheit 10 ein
Bypass 17 vorgesehen, der in einer sog. Ventilbetätigungskammer 18 mündet,
die auf der der Kanalstruktur 13 abgewandten Seite des
Verschlussgliedes 14a liegt und unter anderem von der mit
dem Verschlussglied 14a über einen zentralen Steg 14b verbundenen
sog. Betätigungsmembran 14c des Membranventils 14 begrenzt
wird. Auf der der Ventilbetätigungskammer 18 abgewandten
Seite der Betätigungsmembran 14c liegt Umgebungsdruck
an.
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Figürlich
nicht dargestellt ist der im folgenden erläuterte Zustand,
wenn die Unterdruckquelle 4 aktiv ist bzw. einen ausreichenden
Unterdruck bereitstellt. In diesem Zustand öffnet nicht
nur das zweite Rückschlagventil 6, so dass der über
den ersten Anschlussstutzen 11 in die Belüftungs-Ventileinheit 10 eingeleitete
Unterdruck über den zweiten Anschlussstutzen 12 letztlich
zur Unterdruckkammer 1a des Unterdruckbremskraftverstärkers 1 gelangen
kann, sondern es wird gleichzeitig in der Ventilbetätigungskammer 18 Unterdruck
erzeugt, durch welchen die Betätigungsmembran 14c des
Membranventils 14 in der Figurendarstellung soweit nach
unten gezogen wird, dass das Verschlussglied 14a des Membranventils 14 entgegen
der Kraft des Druckfederelements 16 die Mündung
des Kanals 13a innerhalb des Gehäuses der Belüftungs-Ventileinheit 10 verschließt.
Hiermit ist sichergestellt, dass bei Betrieb der Unterdruckpumpe 4 bzw.
bei ausreichendem von der Unterdruckquelle 4 bereit gestelltem
Unterdruck die Unterdruckkammer 1a des Unterdruckbremskraftverstärkers 1 ausreichend
mit Unterdruck versorgt wird.
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Wird
ausgehend von dem im vorhergehenden Absatz erläuterten
Zustand die Unterdruckpumpe 4 stillgesetzt, so dass kein
weiterer ausreichender Unterdruck zur Verfügung steht,
so wird selbsttätig der figürlich dargestellte
Zustand hergestellt, indem dann das Druckfederelement 16 in
der Lage ist, das Verschlussglied 14a des Membranventils 14 von
der Mündung des Kanals 13a abzuheben. Somit ist
gewährleistet, dass in Betriebzuständen, in denen
die Unterdruckquelle 4 keinen ausreichenden Unterdruck
bereitzustellen vermag, der Abschnitt der Verbindungsleitung 3 (vgl. 1)
zwischen der Unterdruckquelle 4 und dem der Unterdruckkammer 1a des
Unterdruckbremskraftverstärkers 1 zugeordneten
Rückschlagventil 5 selbsttätig belüftet,
das heißt mit Umgebungsdruck beaufschlagt wird. Vorteilhafterweise
ist mit der Gestaltung der in 2 gezeigten Belüftungs-Ventileinheit 10 sichergestellt,
dass in diesem Zustand keine direkte Verbindung zwischen der Unterdruckpumpe 4 und
dem Unterdruckbremskraftverstärker 1 besteht,
so dass kein Schmieröl aus der Unterdruckpumpe 4 zum
Unterdruckbremskraftverstärker 1 gelangen kann.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Belüftungs-Ventileinheit 10 ist in 3 gezeigt,
wobei gleiche Bezugsziffern wie in den vorangegangenen Figuren für
die gleichen Elemente verwendet sind. So wird das Gehäuse
der Belüftungs-Ventileinheit 10 durch einen hier
linksseitigen und der Unterdruckquelle 4 zugewandten ersten Anschlussstutzen 11,
einen hier rechtsseitigen und der Unterdruckkammer 1a des
Unterdruckbremskraftverstärkers 1 zugewandten
zweiten Anschlussstutzen 12 sowie einen zwischen diesen
beiden Anschlussstutzen 11, 12 liegenden und diese
miteinander verbindenden Gehäuseabschnitt 10c gebildet, der
seinerseits aus fertigungstechnischen Gründen zweiteilig
ausgebildet ist, worauf jedoch nicht näher eingegangen
wird. Innerhalb dieses Gehäuseabschnittes 10c ist
(abermals) eine einen Kanal 13a beinhaltende Kanalstruktur 13 vorgesehen,
wobei sich der Kanal 13a mit seinem ersten Ende in einer
die Wand des Gehäuseabschnittes 10c durchdringenden
Belüftungsbohrung 13b fortsetzt, während
das andere innerhalb des Gehäuseabschnittes 10c der Belüftungs-Ventileinheit 10 mündende
Ende des Kanals 13a von einem Verschlussglied 14a eines
Membranventils 14 verschlossen werden kann.
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Im
figürlich dargestellten Zustand hingegen ist dieses Verschlussglied 14a vom
freien Ende der Kanalstruktur 13 unter Einwirkung eines
innerhalb derselben angeordneten und lediglich durch Striche dargestellten
Druckfederelementes 16 abgehoben, so dass der Kanal 13a frei
innerhalb der Belüftungs-Ventileinheit 10 münden
kann. Somit kann gemäß Pfeilrichtung 9 Umgebungsluft
in den Innenraum der Belüftungs-Ventileinheit 10 gelangen,
wobei vorliegend an der Außenseite des Gehäuseabschnittes 10c der
Belüftungsbohrung 13b ein Luftfilterelement 19 vorgeschaltet
ist. In diesem in 3 dargestellten Zustand ist
die Unterdruckpumpe 4 stillgesetzt bzw. es kann die Unterdruckquelle 4 keinen ausreichenden
Unterdruck bereit stellen.
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Ist
hingegen die Unterdruckpumpe 4 in Betrieb bzw. vermag die
Unterdruckquelle 4 einen ausreichend hohen Unterdruck bereitzustellen,
so wirkt dieser über den Anschlussstutzen 11 in
den Innenraum des Gehäuseabschnittes 10c eingeleitete
Unterdruck derart auf die Betätigungsmembran 14c des Membranventils 14,
deren andere Seite mit Umgebungsdruck beaufschlagt ist, ein, dass
das Verschlussglied 14a des Membranventils 14 entgegen der
Kraft des Druckfederelements 16 auf dem freien Ende der
Kanalstruktur 13 aufsetzt und somit den Kanal 13a absperrt.
Bevorzugt besitzt hierfür die Belüftungsbohrung 13b einen
Durchmesser in der Größenordnung von 0,6 Millimeter
und es ist die Belüftungs-Ventileinheit 10 solchermaßen
ausgelegt, dass bei Druckverhältnissen in der Verbindungsleitung 3 (vgl.
hierzu 1) bzw. innerhalb des Gehäuseabschnittes 10c,
die in der Größenordnung von bis zu 500 Millibar
unter Umgebungsdruck liegen, das Verschlussglied 14a noch
von der Kanalstruktur 13 abgehoben ist, so dass die besagte
Verbindungsleitung 3 über die Belüftungsbohrung 13b dann
noch mit der Umgebung verbunden ist. Damit wird mit Inbetriebnahme
der Unterdruckpumpe 4 die Evakuierungszeit der Unterdruckkammer 1a des
Unterdruckbremskraftverstärkers 1 zwar etwas verlängert,
dennoch kann bei Betrieb der Unterdruckpumpe 4 bzw. bei ausreichendem
von der Unterdruckquelle 4 bereit gestelltem Unterdruck
die Unterdruckkammer 1a des Unterdruckbremskraftverstärkers 1 ausreichend
mit Unterdruck versorgt werden.
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Mit
einer hier vorgestellten Belüftungs-Ventileinheit 10 ist
sichergestellt, dass ein der Unterdruckkammer 1a eines
Unterdruckbremskraftverstärkers 1 zugeordnetes
Rückschlagventil 5 (vgl. hierzu 1) so
lange als möglich geschlossen bleibt, so dass über
einen möglichst langen Zeitraum ein eine Bremsbetätigung
unterstützender Unterdruck im Unterdruckbremskraftverstärker 1 zur
Verfügung steht. Diese Belüftungs-Ventileinheit 10 stellt
dabei selbsttätig die jeweils benötigte Ventil-Schaltstellung
ein und ermöglicht somit die Durchführung des
in Anspruch 1 niedergeschriebenen erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens,
wobei durchaus eine Vielzahl von Details abweichend von obigen Erläuterungen gestaltet
sein kann, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007003741
A1 [0001]