-
Hintergrund der Erfindung
-
Gebiet der Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für einen Dieselmotor,
insbesondere eine Steuereinrichtung für einen Dieselmotor,
welcher mit einer Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung ausgestattet
ist, welche geeignet ist, einen Öffnen/Schließen-Takt
für ein Auslassventil des Motors zu verändern,
und mit einer Abgasnachbehandlungseinrichtung mit einer Funktion
zur Reinigung von Motorabgas.
-
Beschreibung des Standes der
Technik
-
Ein
NOx-Katalysator zum Reduzieren von NOx (Stickstoffoxide) im Abgas
eines Dieselmotors zur Reinigung des Abgases, sowie ein Partikelfilter zum
Einfangen von Partikeln im Abgas zum Reinigen des Abgases etc. wurden
bereits als Abgasnachbehandlungseinrichtungen benutzt.
-
In
den letzten Jahren wurde beispielsweise ein NOx-Katalysator vom
ammoniakselektiven Reduktionstyp (im Folgenden als ein SCR-Katalysator bezeichnet)
als NOx-Katalysator benutzt. In einer Abgasnachbehandlungseinrichtung,
umfassend einen SCR-Katalysator, wird stromaufwärts des
SCR-Katalysators Harnstoffwassergemisch zugeführt, und
Ammoniak, welches als Ergebnis der Hydrolyse des Harnstoffwassergemisches
produziert wird, die durch die Hitze des Abgases hervorgerufen wird,
wird dem SCR-Katalysator zugeführt. Der SCR-Katalysator
adsorbiert das dem SCR- Katalysator zugeführte Ammoniak
und der SCR-Katalysator begünstigt die Denitrifizierreaktion
zwischen Ammoniak und NOx im Abgas. Auf diese Weise wird das NOx
reduziert.
-
Der
SCR-Katalysator führt eine derartige Abgasreinigungsfunktion
nicht zufriedenstellend durch, solange bis die Temperatur des durch
den SCR-Katalysator strömenden Abgases bis zumindest auf
ein Niveau ansteigt, bei welchem der SCR-Katalysator aktiviert wird.
Wenn der Motor kalt ist, hat das vom Motor ausgestoßene
Abgas eine niedrigere Temperatur, und eine Abgasleitung, ein Vorstufenoxidationskatalysator,
ein Partikelfilter etc., welche stromaufwärts des SCR-Katalysators
angeordnet sind, sind nicht warm genug. Daher tritt Hitze vom Abgas auf
diese Einrichtungen über, so dass das in den SCR-Katalysator
strömende Abgas eine erheblich verringerte Temperatur besitzt.
Eine derartige Verringerung der Abgastemperatur kann den SCR-Katalysator
an der zufriedenstellenden Durchführung der oben genannten
Abgasreinigungsfunktion hindern.
-
Durch
die Verringerung der Abgastemperatur hervorgerufene Probleme, werden
nicht nur beim SCR-Katalysator beobachtet. Ähnliche Probleme werden
bei einer Vielzahl von Katalysatoren beobachtet, wo ein Partikelfilter
als Abgasnachbehandlungseinrichtung benutzt wird. Insbesondere erlaubt in
einem als Abgasnachbehandlungseinrichtung benutzten Katalysator
eine verringerte Abgastemperatur keine Aktivierung des Katalysators,
wodurch keine zufriedenstellende Durchführung der Katalysatorfunktion
des Katalysators ermöglicht wird. Verringerte Abgastemperatur
erschwert eine kontinuierliche Regeneration eines Partikelfilter
und ermöglicht ein Ansammeln von Partikeln im Partikelfilter,
was zu einer Verschlechterung der Partikeleinfangfunktion führt.
-
Um
die durch die Verringerung der Abgastemperatur oben erwähnten
Probleme zu lösen, hat die ungeprüfte
japanische Patentoffenlegungsschrift Hei
10-68332 (im folgenden als Dokument 1 bezeichnet) eine
Ventilsteuerungsvorrichtung vorgeschlagen, welche ausgelegt ist,
zur Steigerung der Abgastemperatur durch Verändern des Öffnen/Schließen-Takts
der Auslassventile des Motors, wenn der Motor kalt ist.
-
Die
Steuereinheit aus Dokument 1 benutzt eine Vorrichtung, welche den Öffnen/Schließen-Takt für
die Auslassventile durch Veränderung der Phase einer Abgasnockenwelle
relativ zu einer Kurbelwelle verändern kann. Wenn der Motor
eine niedrige Temperatur hat, wird der Öffnen/Schließen-Takt
für die Auslassventile auf einen vorbestimmten Kurbelwinkel
vorverlegt. Dies neigt zur Förderung des Ausstoßes
der Verbrennungshitze aus den Zylindern zur Abgaseinrichtungsseite
hin, wodurch ein Katalysator und dergleichen früher durch
die Verbrennungshitze aktiviert werden kann.
-
Bei
der Steuereinrichtung aus Dokument 1 wird dennoch der Öffnen/Schließen-Takt
für jedes Auslassventil durch Veränderung der
Phase der Abgasnockenwelle relativ zur Kurbelwelle variiert, während
die Zeitdauer, für welche jedes Auslassventil geöffnet
ist, unverändert bleibt. Daher wird als Ergebnis der Vorverlegung
des Beginns der Öffnung des Auslassventils die Beendung
der Schließung des Abgasventils vor den oberen Totpunkt
des Ausstoßhubes vorverlegt, so dass das Auslassventil
schließt, bevor das dazugehörige Einlassventil
geöffnet wird. Folglich wird im Zylinder verbliebenes Gas
erneut komprimiert, wenn das Auslassventil schließt, und
wenn das Einlassventil danach geöffnet wird, wird das derart komprimierte
verbliebene Gas über eine Ansaugöffnung ausgestoßen.
Dies verhindert Frischluft in den Zylinder über die Ansaugöffnung
anzusaugen, wodurch eine Verringerung des Luftüberschussverhältnisses
hervorgerufen wird. Dies führt zu Problemen wie der Erzeugung
einer großen Menge von Schwarzrauch sowie Emission von
HC (Kohlenwasserstoff) in die Atmosphäre.
-
Weiterhin
verändert die Steuereinrichtung aus Dokument 1 die Phase
der Abgasnockenwelle relativ zur Kurbelwelle durch Zuführung
von Öldruck. Wenn der Motor kalt ist, hat ein zugeführtes
Arbeitsöl ebenfalls niedrige Temperatur und daher hohe
Viskosität. Daher kann eine Phasenveränderungsvorrichtung
nicht stabil gesteuert werden, bis das Arbeitsöl sich einigermaßen
erwärmt hat und die Viskosität abnimmt. Daher
ist es denkbar, die Steuereinrichtung aus Dokument 1 so zu konfigurieren,
den Auslassventil-Öffnen/Schließen-Takt auf dem
höchsten Wert zu halten, während das Arbeitsöl
niedrige Temperatur hat. In diesem Fall, wenn der Motor beginnt
unter hoher Last zu arbeiten, bevor die Temperatur des Arbeitsöls
ausreichend angestiegen ist, wird der Auslassventil-Öffnen/Schließen-Takt
dennoch für eine Weile auf dem höchsten Wert gehalten,
weil das Arbeitsöl nicht problemlos abgeführt
werden kann. Folglich verstärkt sich die oben genannte
Reduktion der in den Zylinder angesaugten Frischluft. Obwohl die
Reduktion der Frischluft, in welche Verbrennungshitze übergeleitet
wird, zu einer Erhöhung der Abgastemperatur führt
kann eine hohe Reduktion der Frischluft zu einer großen
Menge von Schwarzrauch führen, welcher durch unvollständige
Verbrennung produziert wird, und weiterhin zu einem erheblichen Anstieg
der Abgastemperatur.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um die oben genannten Probleme
zu lösen. Die vorrangige Aufgabe davon ist es, eine Steuereinrichtung für
einen Dieselmotor vorzuschlagen, welche einen geeigneten Anstieg
der Abgastemperatur ohne Ausstoß einer großen
Menge von Schwarzrauch hervorrufen kann wenn der Motor kalt ist,
um dadurch einer Abgasnachbehandlungseinrichtung früh zu
ermöglichen, die Abgasreinigungsfunktion zufriedenstellend auszuführen.
-
Um
die obige Aufgabe zu lösen, umfasst eine Steuereinrichtung
für einen Dieselmotor gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung, welche geeignet
ist, zwischen einem ersten Öffnen/Schließen-Takt
und einem zweiten Öffnen/Schließen-Takt für
ein Auslassventil des Dieselmotors selektiv zu schalten; eine Abgasnachbehandlungseinrichtung
zum Reinigen vom Dieselmotor ausgestoßenem Abgas; und ein
Steuermittel, welches eingerichtet ist zur Steuerung der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung
derart, dass das Auslassventil gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt
geöffnet und geschlossen wird, zumindest wenn der Dieselmotor
in einem vorbestimmten Kaltzustand arbeitet, wobei der erste Öffnen/Schließen-Takt
derart festgelegt wird, dass die Dauer, für welche das
Auslassventil offen ist, die Dauer überlappt, für
welche ein mit dem gleichen Zylinder, mit dem auch das Auslassventil
verbunden ist, verbundenes Einlassventil offen ist, und dass die Öffnung des
Auslassventils nach einem unteren Totpunkt eines Expansionshubes
eines Kolbens im Zylinder beginnt, und der zweite Öffnen/Schließen-Takt
derart festgelegt wird, dass der Öffnungsbeginn des Auslassventils
verglichen mit dem Öffnungsbeginn gemäß dem
ersten Öffnen/Schließen-Takt vorverlegt wird.
-
Bei
der wie oben beschrieben konfigurierten Steuereinrichtung für
einen Dieselmotor steuert das Steuermittel die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung wenn
der Dieselmotor in einem vorbestimmten Kaltzustand arbeitet so,
dass das Auslassventil gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt
geöffnet und geschlossen wird, welcher so festgesetzt wird,
dass die Dauer, für welche das Auslassventil offen ist,
die Dauer überdeckt, für welche das Einlassventil,
das mit dem gleichen Zylinder verbunden ist, mit dem das Auslassventil
verbunden ist, geöffnet ist, und dass die Öffnung
des Auslassventils nach einem unteren Totpunkt eines Expansionshubes
eines Kolbens im Zylinder beginnt.
-
Folglich
komprimiert der Kolben Gase innerhalb des Zylinders beim Ausstoßhub,
was einen Pumpverlust verglichen damit erhöht, wenn das
Auslassventil gemäß dem zweiten Öffnen/Schließen-Takt
geöffnet und geschlossen wird. Um diese Erhöhung
des Pumpverlustes zu kompensieren wird jedem Zylinder eine größere
Treibstoffmenge zugeführt, was zu einer Erhöhung
der Temperatur des vom Dieselmotor ausgestoßenen Abgases
führt.
-
Weiterhin
führt der Öffnungsbeginn für das verzögerte
Auslassventil zu einer vergrößerten Menge von
Gas, welche im Zylinder zurückbleibt, verglichen damit
wenn das Auslassventil gemäß dem zweiten Öffnen/Schließen-Takt
geöffnet und geschlossen wird was wiederum zu einer korrespondierenden
Verringerung der Frischluftmenge führt, welche in den Zylinder
angesaugt wird. Eine derartige Verringerung der Frischluft, in welche
durch die Treibstoffverbrennung produzierte Hitze überführt wird,
führt zu einer Erhöhung der Abgastemperatur.
-
Folglich
wird wenn der Motor in einem Kaltzustand arbeitet auch eine schnelle
Erhöhung der Abgastemperatur erreicht, so dass die Abgasnachbehandlungseinrichtung
die Abgasreinigungsfunktion zufriedenstellend durchführen
kann.
-
Auch
wenn das Auslassventil gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt
geöffnet und geschlossen wird, überlappt die Dauer,
für welche das Auslassventil offen ist, die Dauer, für
welche das Einlassventil offen ist, oder mit anderen Worten bleibt
das Auslassventil offen nachdem das Einlassventil einigermaßen
geöffnet ist. Dies verhindert eine nennenswerte Vergrößerung
der Menge des im Zylinder verbleibenden Gases, und verhindert dadurch
eine nennenswerte Behinderung der zuströmenden Frischluft in
den Zylinder durch das verbleibende Gas, und verhindert dadurch
eine nennenswerte Verringerung der Menge der in den Zylinder angesaugten
Frischluft. Folglich kann eine schnelle Erhöhung der Abgastemperatur
erreicht werden, während Emission von Schwarzrauch etc.
in die Atmosphäre verhindert wird.
-
Vorzugsweise
wird bei der Steuereinrichtung für einen Dieselmotor der Öffnungsbeginn
des Auslassventil gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt auf
einen vorbestimmten Kurbelwinkel des Kolbens zwischen 40 Grad und
70 Grad nach dem unteren Totpunkt festgesetzt.
-
In
dem Fall, wenn der Dieselmotor in einem Kaltzustand arbeitet, wird
das Auslassventil zwischen 40° und 70° nach dem
unteren Totpunkt bezogen auf den Kurbelwinkel des Kolbens geöffnet.
Dies ermöglicht eine schnelle Erhöhung der Abgastemperatur,
während Emission von Schwarzrauch etc. in die Atmosphäre
zuverlässiger verhindert wird.
-
Vorzugsweise
wird bei der Steuereinrichtung für einen Dieselmotor das
Auslassventil gemäß dem zweiten Öffnen/Schließen-Takt
geöffnet und geschlossen wenn der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung
ein Arbeitsöl zugeführt wird, und das Auslassventil
gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt
geöffnet und geschlossen wenn der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung
das Arbeitsöl nicht zugeführt wird.
-
Wenn
der Dieselmotor in einem Kaltzustand arbeitet, hat das Arbeitsöl
eine hohe Viskosität, und daher ist eine stabile Steuerung
der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung durch korrekte Zufuhr des Arbeitsöls
schwierig. Wenn die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung so konfiguriert
ist, dass das Auslassventil gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt
geöffnet und geschlossen wird, wenn das Arbeitsöl
der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung nicht wie oben erwähnt
zugeführt wird, wird das Auslassventil im Kaltbetrieb des
Motors gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt
ohne Zufuhr des Arbeitsöls an die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung
geöffnet und geschlossen. Wenn der Motor in einem Kaltzustand
arbeitet kann folglich das Auslassventil gemäß dem
ersten Öffnen/Schließen-Takt stabil und zuverlässig
geöffnet und geschlossen werden.
-
Wenn
der Dieselmotor unter hoher Last arbeiten muss während
er in einem Kaltzustand mit nicht ausreichend erwärmtem
Arbeitsöl arbeitet, bleibt das Auslassventil geöffnet
und schließt gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt.
In diesem Fall überlappt die Dauer, für welche
das Auslassventil offen ist, die Dauer, für welche das
Einlassventil offen ist, oder mit anderen Worten bleibt das Auslassventil offen
nachdem das Einlassventil, wie oben erwähnt, einigermaßen
geöffnet wurde. Dies hält die Menge der im Zylinder
verbleibenden Gase auf einem niedrigen Niveau, und verhindert dadurch
eine nennenswerte Verringerung der Menge der in den Zylinder angesaugten
Frischluft. Auch wenn der Motor unter hoher Last arbeiten muss kann
folglich die Erzeugung einer großen Menge von Schwarzrauch
und eine erhebliche Erhöhung der Abgastemperatur verhindert werden.
-
Insbesondere
verhindert bei der Steuereinrichtung für einen Dieselmotor
wenn das Steuermittel die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung derart
steuert, dass das Auslassventil gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt
geöffnet und geschlossen wird, das Steuermittel, dass die
Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung vom ersten Öffnen/Schließen-Takt
in den zweiten Öffnen/Schließen-Takt schaltet,
solange bis bestimmt wird, dass die Temperatur des Arbeitsöls auf
eine vorbestimmte Öltemperatur oder darüber angestiegen
ist.
-
Falls
das Steuermittel die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung so ansteuert,
dass das Auslassventil gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt geöffnet
und geschlossen wird, wird das Auslassventil gemäß dem
ersten Öffnen/Schließen-Takt geöffnet und
geschlossen bis das Steuermittel bestimmt, dass die Temperatur des
Arbeitsöls bis hin zu einer vorbestimmten Öltemperatur
oder darüber angestiegen ist.
-
Dies
verhindert eine Zuführung des Arbeitsöls, welches
noch nicht warm genug ist und daher noch eine hohe Viskosität
hat, an die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung, wodurch ein instabiler
Betrieb der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung verhindert wird,
welcher durch das Arbeitsöl mit hoher Viskosität
hervorgerufen wird.
-
Bei
der Steuereinrichtung für einen Dieselmotor kann das Steuermittel
die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung derart steuern, dass das Auslassventil
gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt
geöffnet und geschlossen wird wenn das Steuermittel bestimmt,
dass der Dieselmotor in einem vorbestimmten Zustand arbeitet, der
eine Verringerung der Temperatur des Abgases hervorruft.
-
Falls
der Dieselmotor in einem vorbestimmten Zustand arbeitet, der eine
Verringerung der Temperatur des Abgases hervorruft, wird das Auslassventil
gemäß dem ersten Öffnen/Schließen-Takt
geöffnet und geschlossen, um die Menge des der Abgasnachbehandlungseinrichtung
zugeführten Abgases zu verringern, wodurch eine Verringerung
der Temperatur der Abgasnachbehandlungseinrichtung unterdrückt
wird. Dies ermöglicht der Abgasnachbehandlungseinrichtung,
ihre Abgasreinigungsfunktion zufriedenstellend beizubehalten.
-
Insbesondere
wenn der Dieselmotor an einem Fahrzeug als Energiequelle befestigt
ist, kann das Steuermittel bestimmen, dass der Dieselmotor in dem
vorbestimmten Zustand arbeitet, welcher eine Verringerung der Temperatur
des Abgases hervorruft wenn das Fahrzeug bremst.
-
In
diesem Fall kann die Verschlechterung der Abgasreinigungsfunktion
der Abgasnachbehandlungseinrichtung, welche durch eine Verringerung der
Temperatur des Abgases in Zusammenhang mit den Bremsen des Fahrzeugs
hervorgerufen wird, zufriedenstellend verhindert werden.
-
Wenn
der Dieselmotor bremst oder in einem vorbestimmten Zustand bei niedriger
Geschwindigkeit und niedriger Belastung arbeitet, kann das Steuermittel
alternativ bestimmen, dass der Dieselmotor in dem vorbestimmten
Zustand arbeitet, welcher eine Verringerung der Temperatur des Abgases
hervorruft.
-
In
diesem Fall kann die Verschlechterung der Abgasreinigungsleistung
der Abgasnachbehandlungseinrichtung, welche durch eine Abnahme der Temperatur
des Abgases im Zusammenhang mit dem Bremsen oder Betrieb bei niedriger
Geschwindigkeit und niedriger Belastung des Dieselmotors hervorgerufen
wird, zufriedenstellend verhindert werden.
-
Wenn
die Temperatur des Abgases des Dieselmotors unter einer vorbestimmten
Abgastemperatur liegt kann das Steuermittel alternativ bestimmen, dass
der Dieselmotor in dem vorbestimmten Zustand arbeitet, welcher eine
Verringerung der Temperatur des Abgases hervorruft.
-
In
diesem Fall kann die Verschlechterung der Abgasreinigungsfunktion
der Abgasnachbehandlungseinrichtung, welche durch eine Abnahme der Temperatur
des Abgases des Dieselmotors hervorgerufen wird, zufriedenstellend
verhindert werden.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
Die
vorliegende Erfindung wird aus der im Folgenden gegebenen detaillierten
Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen verständlicher, welche
nur zu Illustrationszwecken gedacht sind, und daher die vorliegende
Erfindung nicht beschränken. Es zeigen:
-
1 ist
eine Gesamtansicht des Aufbaus eines Motorsystems, auf welches eine
Steuereinrichtung für einen Dieselmotor gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung angewendet ist,
-
2 ist
eine Ansicht von oben, welche einen ersten Kipphebel und einen zweiten
Kipphebel zeigt, welches Bestandteile einer Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung
vor der Montage sind,
-
3 ist
eine Ansicht der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung von oben,
-
4 ist
eine Seitenansicht, welche den zweiten Kipphebel nach der Montage
zeigt,
-
5 ist
eine teilweise Schnittansicht, welche die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung
mit einem nicht aktivierten Kolbenantrieb zeigt,
-
6 ist
eine teilweise Schnittansicht, welche die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung
mit dem aktivierten Kolbenantrieb zeigt,
-
7 ist
ein Graph, welcher eine Beziehung zwischen Ventilhub und Öffnen/Schließen-Takt
für ein Auslassventil zeigt, wenn durch eine erste Nocke angetrieben
und wenn durch eine zweite Nocke angetrieben wird,
-
8 ist
ein Graph, welcher zeigt wie ein Luftüberschussverhältnis
und eine Abgastemperatur variieren, wenn der Öffnen/Schließen-Takt
für ein Auslassventil allmählich verzögert
wird,
-
9 ist
ein Graph, welcher zeigt wie ein Luftüberschussverhältnis
und eine Abgastemperatur variieren, wenn ein Öffnen/Schließen-Takt
für ein Auslassventil in einem Vergleichsbeispiel aus dem Stand
der Technik allmählich verzögert wird, und
-
10 ist
ein Flussdiagramm einer Abgastemperatur-Anstiegssteuerung, welche
durch eine ECU durchgeführt wird.
-
Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
-
Bezüglich
der beigefügten Zeichnungen wird eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
-
Eine
Steuereinrichtung für einen Dieselmotor gemäß der
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist an einem
Fahrzeug installiert. 1 ist eine Gesamtansicht des Aufbaus
eines Motorsystems, auf welches die Steuereinrichtung angewendet
ist. Zunächst wird bezüglich 1 der
Aufbau des Motorsystems beschrieben.
-
Ein
Dieselmotor (im folgenden als Motor bezeichnet) 1 hat einen
Hochdrucksammler (im folgenden als Common Rail bezeichnet) 2,
welcher gemeinsam an den Zylindern vorgesehen ist. Hochdruck-Treibstoff,
welcher durch eine nicht gezeigte Treibstoffinjektionspumpe zugeführt
wird und im Common Rail 2 gespeichert wird, wird den an
den jeweiligen Zylindern vorgesehenen Treibstoffinjektoren 4 zugeführt
und von den Treibstoffinjektoren 4 in die Zylinder injiziert.
-
Ein
Turbolader 8 ist in einen Ansaugweg 6 eingefügt
und durch einen nicht gezeigten Luftreiniger angesaugte Ansaugluft
strömt in einen Kompressor 8a des Turboladers 8 aus
dem Ansaugweg 6. Die durch den Kompressor 8a turbogeladene
Ansaugluft passiert einen Ladeluftkühler 10 und
wird in einen Ansaugverteiler 12 eingeführt. Die
dem Ansaugverteiler 12 eingeführte Luft wird in
die Zylinder des Motors 1 durch nicht gezeigte Ansaugöffnungen
durch Öffnung von nicht gezeigten Ansaugventilen angesaugt,
welche an den jeweiligen Zylindern vorgesehen sind. Ein Ansaugluft-Strömungssensor 14 zum Detektieren
eines Durchsatzes der in den Motor 1 angesaugten Ansaugluft
ist in den Ansaugweg 6 stromaufwärts des Kompressors 8a eingefügt.
-
Nicht
gezeigte Abgasauslässe, durch welche Abgas aus den jeweiligen
Zylindern durch Öffnung der Auslassventile (nicht gezeigt
in 1) ausgestoßen wird, sind über
einen Abgasverteiler 16 mit einer Abgasleitung 18 verbunden.
Zwischen dem Abgasverteiler 16 und dem Ansaugverteiler 12 ist
ein EGR-Weg 22 eingefügt, welcher den Abgasverteiler 16 und
den Ansaugverteiler 12 miteinander über ein EGR-Ventil 20 verbindet,
welches dazwischen eingefügt ist.
-
Die
Abgasleitung 18 hat eine Turbine 8b, welche zum
Turbolader 8 gehört, und ist mit einer Abgasnachbehandlungseinrichtung 24 verbunden.
Eine Drehwelle der Turbine 8a ist mechanisch mit einer Drehwelle
des Kompressors 8a verbunden, und die Turbine 8b treibt
den Kompressor 8a durch das Abgas an, welches sie durch
die Abgasleitung 18 empfangt.
-
Die
Abgasnachbehandlungseinrichtung 24 hat ein Oberstromgehäuse 26 und
ein Unterstromgehäuse 30, welches stromabwärts
des Oberstromgehäuses 26 angeordnet ist und über
einen Verbindungsweg 28 damit verbunden ist. Das Oberstromgehäuse 26 nimmt
einen Vorstufenoxidationskatalysator 32 auf, und stromabwärts
des Vorstufenoxidationskatalysators 32 ist ein Partikelfilter
(im folgenden als ein Filter bezeichnet) 34 angeordnet.
Der Filter 34 fängt Partikel im Abgas ein, wodurch
das Abgas des Motors 1 gereinigt wird.
-
Der
Vorstufenoxidationskatalysator 32 oxidiert NO (Stickstoffmonoxid)
im Abgas, um NO2 (Stickstoffdioxid) zu erzeugen.
Weil der Vorstufenoxidationskatalysator 32 stromaufwärts
des Filters 34 angeordnet ist, strömt das im Vorstufenoxidationskatalysator 32 erzeugte
NO2 in den Filter 34. Die im Filter 34 eingefangenen
und angesammelten Partikel werden in Reaktion mit dem vom Vorstufenoxidationskatalysator 32 zugeführten
NO2 oxidiert. Auf diese Weise wird eine
kontinuierliche Regeneration des Filters 34 durchgeführt.
-
Das
Unterstromgehäuse 30 nimmt einen NOx-Katalysator
vom ammoniakselektiven Reduktionstyp (im folgenden als ein SCR-Katalysator
bezeichnet) 36 auf, welcher Ammoniak im Abgas adsorbiert
und das im Abgas enthaltene NOx (Stickstoffoxid) durch Nutzung des
Ammoniaks als Reduktionsmittel selektiv reduziert, wodurch das Abgas
gereinigt wird. Stromabwärts des SCR-Katalysators 36 ist
ein katalytischer Nachstufenoxidator 38 innerhalb des Unterstromgehäuses
zum Entfernen des Ammoniaks aus dem Abgas angeordnet, welches aus
dem SCR-Katalysator 36 herausgeströmt ist. Der
Nachstufenoxidationskatalysator 38 hat weiterhin die Oxidation
von CO (Kohlenstoffmonoxid) als Funktion, welches erzeugt wird,
wenn die Partikel bei der erzwungenen Regeneration des Filters 34 verbrannt werden,
was später beschrieben werden wird, und dann das resultierende
CO2 (Kohlenstoffdioxid) in die Atmosphäre
ausgestoßen wird.
-
Weiterhin
ist ein Harnstoffwassergemisch-Injektor 40 zum Injizieren
von Harnstoffwassergemisch in das im Verbindungsweg 28 befindliche
Abgas am Verbindungsweg 28 vorgesehen. Das Harnstoffwassergemisch
wird mittels einer nicht gezeigten Zufuhrpumpe aus einem Harnstoffwassergemischtank 42, in
welchem das Harnstoffwassergemisch gespeichert ist, an den Harnstoffwassergemisch-Injektor 40 geleitet.
Das zugeführte Harnstoffwassergemisch wird als Reaktion
auf die Öffnung und Schließung des Harnstoffwassergemisch-Injektors 40 über
den Harnstoffwassergemisch-Injektor in das im Verbindungsweg 28 befindliche
Abgas injiziert.
-
Das
zerstäubte Harnstoffwassergemisch, welches vom Harnstoffwassergemisch-Injektor 40 injiziert
wurde, wird durch die Hitze des Abgases hydrolisiert, was Ammoniak
erzeugt. Das erzeugte Ammoniak wird dem SCR-Katalysator 36 zusammen
mit dem Abgas zugeführt. Der SCR-Katalysator 36 adsorbiert
das zugeführte Ammoniak und begünstigt die Denitrifizierreaktion
zwischen dem Ammoniak und dem im Abgas enthaltenen NOx. Folglich
wird das im Abgas enthaltene NOx reduziert und in unschädliches
N2, etc. umgewandelt. Wenn das Ammoniak
nicht mit dem NOx reagiert und aus dem SCR-Katalysator 36 herausströmt,
wird das Ammoniak durch den Nachstufenoxidationskatalysator 38 aus
dem Abgas entfernt.
-
Innerhalb
des Unterstromgehäuses 30 ist stromaufwärts
des SCR-Katalysators 36 ein Einlasstemperatursensor 44 zum
Detektieren der Abgastemperatur in der Nähe des Einlasses
des SCR-Katalysators 36 vorgesehen.
-
Für
jeden Zylinder hat der Motor 1 eine Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung
(nicht gezeigt in 1), um den Öffnen/Schließen-Takt
für ein an jedem Zylinder des Motors 1 vorgesehenes
Auslassventil zu schalten. Die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung,
welche später detailliert beschrieben werden wird, ist
eingerichtet, um den Öffnen/Schließen-Takt für
das Auslassventil durch Zufuhr eines Arbeitsöls zu steuern.
Ein in 1 gezeigtes Arbeitsöl-Steuerventil 46 ist
für die Steuerung der Zufuhr des Arbeitsöls an
die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung vorgesehen.
-
Das
wie oben beschrieben konfigurierte Motorsystem hat eine ECU (Steuermittel) 48 zur
Durchführung umfangreicher Steuerung, umfassend der Steuerung
des Betriebs des Motors 1. Die ECU 48 umfasst
eine CPU, Speichereinrichtungen, Taktzähler etc. Die ECU 38 berechnet
verschiedene Steuervariablen und steuert verschiedene mit der ECU 48 verbundene
Einrichtungen gemäß den berechneten Steuervariablen.
-
Am
Eingang der ECU 48 sind verschiedene Sensoren angeschlossen,
umfassend einen Wassertemperatursensor 50 zum Detektieren
der Temperatur des Kühlwassers des Motors 1, ein
Drehzahlsensor 2 zum Detektieren der Drehzahl des Motors 1,
ein Gaspedalbetätigungssensor 54 zum Detektieren
der Beschleunigungsstärke, zusätzlich zum oben
genannten Einlassdurchsatzsensor 14 und Einlasstemperatursensor 44,
um für verschiedene Steuerungen erforderliche Informationen
zu sammeln.
-
An
den Ausgang der ECU 48 sind verschiedene gemäß den
berechneten Steuervariablen gesteuerte Einrichtungen angeschlossen,
wie beispielsweise der Treibstoffinjektor 4 für
die jeweiligen Zylinder, das EGR-Ventil 20, der Harnstoffwassergemisch-Injektor 40 und
das Arbeitsölsteuerventil 46.
-
Die
ECU 48 führt ebenfalls die Treibstoffzufuhrsteuerung
durch, bei welcher die ECU 48 die Treibstoffzufuhrmenge
für jeden Zylinder des Motors 1 berechnet und
jeden Treibstoffinjektor 4 gemäß der berechneten
Treibstoffzufuhrmenge ansteuert. Die für den Betrieb des
Motors 1 erforderliche Treibstoffzufuhrmenge (Hauptinjektionsmenge)
wird aus einer vorgespeicherten Tabelle basierend auf der Drehzahl des
Motors 1, welche durch den Drehzahlsensor 52 detektiert
wurde, und der Gaspedalbetätigung, welche durch den Gaspedalbetätigungssensor 54 detektiert
wurde, bestimmt. Die jedem Zylinder zugeführte Treibstoffmenge
wird gemäß der Zeitdauer reguliert, für
welche der Treibstoffinjektor 4 geöffnet ist.
Die ECU 48 öffnet die jeweiligen Treibstoffinjektoren 4 für die
mit der bestimmten Treibstoffmenge korrespondierende Zeitdauer,
um dadurch die Haupttreibstoffinjektion in die korrespondierenden
Zylinder durchzuführen. Im Ergebnis dieser Haupttreibstoffinjektion wird
der Treibstoff in für den Betrieb des Motors 1 erforderlicher
Menge zugeführt.
-
Zusätzlich
zur oben beschriebenen Treibstoffzufuhrsteuerung führt
die ECU 48 eine erzwungene Regenerationssteuerung zum erzwungenen Regenerieren
des Filters 34 durch, um seine Funktion wiederherzustellen.
-
Vom
Filter 34 aufgenommene Partikel werden unter Nutzung des
vom Vorstufenoxidationskatalysator 32 zugeführten
NO2 oxidiert, um durch die oben genannte
kontinuierliche Regeneration entfernt zu werden. Dennoch können
manchmal die im Filter 34 aufgenommenen Partikel nicht
nur durch derartige kontinuierliche Regeneration ausreichend entfernt werden.
Langes Andauern dieses Zustands führt zu erheblichem Anwachsen
der Partikel im Filter 34, was zu einer Blockierung des
Filters 34 führen kann. Damit führt die
ECU 48 eine erzwungene Regeneration durch und erzeugt einen
geeigneten Anstieg der Temperatur des Filters 34, welcher
abhängig ist von der Menge der aufgenommenen Partikel im
Filter 34, wodurch die Abgasreinigungsfunktion des Filters 34 aufrecht
erhalten wird.
-
Die
Menge der aufgenommenen Partikel wird aus der Druckdifferenz über
den Filter 34, den durch den Einlassdurchsatzsensor 14 detektierten Wert
oder dergleichen abgeschätzt. Wenn bestimmt wird, dass
die Ansammlung der Partikel im Filter 34 eine vorbestimmte
Menge erreicht hat, beginnt die ECU 48 mit der erzwungenen
Regenerationssteuerung. Bei der erzwungenen Regenerationssteuerung führt
die ECU 48 durch Ansteuerung des Treibstoffinjektors 4 eine
nachträgliche Injektion durch, wodurch HC (Kohlenwasserstoff)
in das Abgas zugeführt wird. Die Oxidationsreaktion des
dem Vorstufenoxidationskatalysator 33 derart zugeführten
HC ruft einen Anstieg der Temperatur des in den Filter 34 strömenden Abgases
hervor. Ein derartiger Anstieg der Abgastemperatur ermöglicht
ein Ausbrennen der im Filter 34 angesammelten Partikel.
-
Die
ECU 48 führt weiterhin die Harnstoffwassergemisch-Zufuhrsteuerung
durch, um die Abgasreinigungsleistung des SCR-Katalysators 36 durch geeignete
Regulierung der vom Harnstoffwassergemisch-Injektor 40 zugeführten
Harnstoffwassergemischmenge auf einem hohen Niveau zu halten. Bei der
Harnstoffwassergemisch-Zufuhrsteuerung bestimmt die ECU 48 als
Zielzufuhrmenge des Harnstoffwassergemischs diejenige Menge, welche
zur selektiven Reduktion des NOx im Abgas erforderlich ist, und
steuert den Harnstoffwassergemisch-Injektor 40 gemäß dieser
Zielzufuhrmenge an. Durch diese Steuerung wird Harnstoffwassergemisch
vom Harnstoffwassergemisch-Injektor 40 in das stromaufwärts des
SCR-Katalysators 36 existierende Abgas zugeführt.
-
Wie
oben erwähnt, wird Harnstoffwassergemisch, welches durch
den Harnstoffwassergemisch-Injektor 40 zugeführt
wurde, durch die Hitze des Abgases hydrolisiert und das resultierende
Ammoniak wird dem SCR-Katalysator 36 zugeführt.
Der SCR-Katalysator 36 adsorbiert das zugeführte
Ammoniak und begünstigt die Denitrifizierreaktion zwischen
dem Ammoniak und dem im Abgas enthaltenen NOx, so dass das NOx reduziert
wird und dadurch das Abgas gereinigt wird.
-
Für
die oben beschriebene erzwungene Regeneration des Filters 34 und
damit die selektive Reduktion des NOx im SCR-Katalysator 36 zufriedenstellend
durchgeführt werden kann, müssen der Vorstufen-Oxidationskatalysator 32 und
der SCR-Katalysator 36 aktiviert werden. Weiterhin ist
es für die selektive Reduktion des NOx im SCR-Katalylsator 36 erforderlich,
dass das vom Harnstoffwassergemisch-Injektor 40 in das
Abgas zugeführte Harnstoffwassergemisch durch die Hitze
des Abgases in ausreichendem Maß hydrolisiert wird, um
eine geeignete Menge Ammoniak dem SCR-Katalysator 36 zuzuführen.
Daher muss die Temperatur des Abgases des Motors 1 auf
ein Niveau angestiegen sein, was es ermöglicht, den Vorstufen-Oxidationskatalysator 32 und
den SCR-Katalysator 36 zu aktivieren.
-
Wenn
der Motor 1 unter Bedingungen arbeitet, welche kein Ansteigen
der Abgastemperatur auf ein derartiges Niveau erlauben, erzeugt
die Steuereinrichtung gemäß der vorliegenden Ausführungsform
einen Anstieg der Abgastemperatur durch Veränderung des Öffnen/Schließen-Taktes
für die Auslassventile.
-
Nun
wird basierend auf 2 bis 7 der Aufbau
der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 detailliert beschrieben,
welche für jeden Zylinder zum Verändern des Öffnen/Schließen-Taktes
für das Auslassventil vorgesehen ist.
-
2 ist
eine Ansicht von oben, welche einen ersten Kipphebel 58 und
einen zweiten Kipphebel 60 zeigt, welche Bestandteile der
Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 vor der Montage sind. 3 ist
eine Ansicht der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 von
oben und 4 ist eine Seitenansicht, welche
den zweiten Kipphebel nach der Montage zeigt.
-
Für
jeden Zylinder des Motors 1 ist ein erster Kipphebel 18 und
ein zweiter Kipphebel 60 vorgesehen, welche an einer Kipphebelachse 62 benachbart zueinander
einzeln schwenkbar gelagert sind.
-
Der
erste Kipphebel 58 hat einen Ansatzabschnitt 64,
wodurch die Kipphebelachse 62 hindurchgreifen kann, so
dass der erste Kipphebel 58 am Ansatzabschnitt 64 durch
die Kipphebelachse 62 getragen wird. Weiterhin hat der
erste Kipphebel 58 einen Achsenabschnitt 66, welcher
sich vom Ansatzabschnitt 64 entlang der Kipphebelachse 62 erstreckt, der
Kipphebelachse 62 ein Hindurchtreten ermöglicht und
welcher in einen Ansatzabschnitt 68 des zweiten Kipphebels 60 eingefügt
ist. Daher wird der zweite Kipphebel 60 durch den Achsabschnitt 66 des
ersten Kipphebels 58 derart getragen, dass der zweite Kipphebel 60 relativ
zur Kipphebelachse 62 schwenkbar ist.
-
Eine
Rolle 74, welche eine erste Nocke 72 kontaktiert,
ist drehbar an einem Endabschnitt eines Armes 70 befestigt,
welcher sich entlang der Länge des ersten Kipphebels 58 auf
einer Seite erstreckt. An einem Endabschnitt eines Armes 76,
welcher sich zur anderen Seite des Armes 70 erstreckt,
ist ein Ventilschaft des Auslassventils 78 angeschlossen. Die
Rolle 74 des ersten Kipphebels 58 wird durch eine
Kraft gegen die erste Nocke 72 gedrückt, welche durch
eine nicht gezeigte Ventilfeder ausgeübt wird, die am Auslassventil 78 befestigt
ist und am Arm 76 des ersten Kipphebels 58 angeschlossen
ist.
-
Eine
Rolle 84, die eine zweite Nocke 82 kontaktiert,
ist drehbar an einem Endabschnitt eines Armes 80 befestigt,
welcher sich vom Ansatzabschnitt 68 des zweiten Kipphebels 60 in
die gleiche Richtung erstreckt, wie sich der Arm 70 des
ersten Kipphebels 58 erstreckt. Die zweite Nocke 82 unterscheidet
sich im Nockenprofil von der ersten Nocke 72. Der zweite Kipphebel 60 wird
durch eine Rückstellfeder 88 beaufschlagt, welche
an einem Ende eines verdickten Bereiches 86 befestigt ist,
der am Ansatzabschnitt 68 gebildet ist, so dass die Rolle 84 an
die zweite Nocke 82 gedrückt wird.
-
Am
Ansatzabschnitt 64 des ersten Kipphebels 58 ist
ein Zylinderabschnitt 90 mit einer Achse vorgesehen, welche
im Wesentlichen rechtwinkelig zur Kipphebelachse 62 ist.
Innerhalb des Zylinderabschnitts 90 ist ein Arbeitskolben 92 verschiebbar
befestigt. Wie unten beschrieben, wird der Arbeitskolben 92 durch
den Druck eines Arbeitsöls aktiviert, welches einer unter
dem Arbeitskolben 92 definerten Ölkammer 96 über
einen Ölweg 94 zugeführt wird, welcher
in der Kipphebelachse 62 vorgesehen ist. Wenn der Arbeitskolben 92 nicht
aktiviert ist, nämlich wenn das Arbeitsöl der Ölkammer 96 nicht
zugeführt wird, dann ist der Arbeitskolben 92 soeben
innerhalb des Zylinderabschnitts 90 angeordnet, indem er durch
eine Rückstellfeder 98 wie in 5 gezeigt, gedrückt
wird. Wenn das Arbeitsöl der Ölkammer 96 zugeführt
wird, bewegt der Druck des Arbeitsöls den Arbeitskolben 92 innerhalb
des Zylinderabschnitts 90 aufwärts gegen die Rückstellfeder 98,
wie in 6 gezeigt.
-
Wie
aus den 5 und 6 ersichtlich,
hat der Arbeitskolben 92 eine Eingriffsnut 104,
welche aus einem tiefen Nutabschnitt 100 und einem weniger
tiefen Nutabschnitt 102 besteht. Eine mit der Eingriffsnut 104 korrespondierende
eingreifende Nase 106 erhebt sich vom zweiten Kipphebel 60 in
Richtung des ersten Kipphebels 58, um sich über
den Arm 70 des ersten Kipphebels 58 und weiterhin
in Richtung des Arbeitskolbens 92 zu erstrecken.
-
Wenn
das Arbeitsöl der Ölkammer 96 so zugeführt
wird, dass der Arbeitskolben 92 tief in den Zylinderabschnitt 90 hineinreicht,
dann veranlasst der Anschlag des durch die zweite Nocke 82 angetriebenen
zweiten Kipphebels 60 die eingreifende Nase 106 wie
in 6 gezeigt, sich in den weniger tiefen Nutabschnitt 102 hinein
zu erstrecken und berührt den Arbeitskolben in Richtung
des Anschlags. Dadurch, dass die eingreifende Nase 106 den
Arbeitskolben 92 auf diese Weise berührt, wird
der Anschlag des zweiten Kipphebels 60 an den ersten Kipphebel 58 überführt.
-
Wenn
das Arbeitsöl der Ölkammer 96 nicht so
zugeführt wird, dass der Arbeitskolben 92 soeben innerhalb
des Kolbenabschnitts 90 angeordnet ist, veranlasst der
Anschlag des durch die zweite Nocke 82 angetriebenen zweiten
Kipphebels 60 die eingreifende Nase 106 sich in
den tiefen Nutabschnitt 100 des Arbeitskolbens 92 zu
bewegen. Die eingreifende Nase 106 berührt in
diesem Fall den Arbeitskolben 92 nicht, so dass der Anschlag
des zweiten Kipphebels 60 nicht an den ersten Kipphebel 58 überführt wird.
-
Wie
oben erwähnt, wird das Arbeitsöl der Ölkammer 96 zugeführt
und aus der Ölkammer 96 durch Ansteuerung des
Arbeitsölsteuerventils 46 durch die ECU 48 ausgestoßen.
-
Die
Nockenprofile der ersten und zweiten Nocke 72 und 82 werden
derart festgelegt, dass der durch die erste Nocke 72 hervorgerufene
Hub des Auslassventils 78 nicht größer
ist als der durch die zweite Nocke 82 zum selben Zeitpunkt
hervorgerufene Hub des Auslassventils 78. Wenn die Zufuhr
des Arbeitsöls an die Ölkammer 96 die
eingreifende Nase 106 veranlasst, den Arbeitskolben 92 zu
berühren, welcher tief im Zylinderabschnitt 90 angeordnet
ist, so dass der Anschlag des zweiten Kipphebels 60 an den
ersten Kipphebel 58 überführt wird, wird
das Auslassventil 78 folglich durch den ersten Kipphebel 58 geöffnet
und geschlossen, welcher gemäß dem Nockenprofil
der zweiten Nocke 82 schwingt.
-
Wenn
das Arbeitsöl der Ölkammer 96 nicht so
zugeführt wird, dass der Arbeitskolben 92 soeben innerhalb
des Zylinderabschnitts 90 angeordnet ist, dann wird im
Gegensatz dazu das Auslassventil 78 durch den ersten Kipphebel 58 geöffnet
und geschlossen, welcher gemäß dem Nockenprofil
der ersten Nocke 72 schwingt, weil der Hub des zweiten Kipphebels 60 nicht
an den ersten Kipphebel 58 wie oben beschrieben überführt
wird.
-
Bei
der vorliegenden Ausführungsform werden die Nockenprofile
der ersten und zweiten Nocke 72 und 82 derart
festgelegt, dass das Auslassventil 78 entweder durch die
Nocke 72 oder 82 gemäß den Charakteristiken
eines Hubes und Öffnen/Schließen-Taktes relativ
zum Kurbelwickel, wie in 7 gezeigt, angetrieben wird.
-
Insbesondere
in 7 zeigt die Kurve EX1 den Hub und den Öffnen/Schließen-Takt
(erster Öffnen/Schließen-Takt) für das
Auslassventil 78, welcher durch das Nockenpro fil der ersten
Nocke 72 festgelegt wird, während die Kurve EX2
den Hub und den Öffnen/Schließen-Takt (zweiter Öffnen/Schließen-Takt)
für das Auslassventil 78 zeigt, welcher durch
das Nockenprofil der zweiten Nocke 82 festgelegt wird.
Die Kurve IN in 7 zeigt den Hub und den Öffnen/Schließen-Takt
für das Einlassventil, welches in Kombination mit dem Auslassventil 78 benutzt
wird.
-
Die
Kurve EX2 in 7 zeigt den Beginn der Öffnung
des durch die zweite Nocke 82 geöffneten und geschlossenen
Auslassventils 78 vor dem unteren Totpunkt (BDC) des Expansionshubes,
und beendet die Schließung nachdem das Einlassventil geöffnet
wird. Weiterhin überdeckt die Dauer, für welche das
Auslassventil 78 offen ist, die Dauer, für welche das
Einlassventil offen ist. Derartige Charakteristiken der zweiten
Nocke 82 sind vergleichbar mit den Charakteristiken der
Auslassventil-Antriebsnocke, welche in bekannten Dieselmotoren benutzt
werden, die keine Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung haben.
-
Im
Gegensatz dazu beginnt, wie in Kurve EX1 in 7 gezeigt,
die Öffnung des Auslassventils 78, welches durch
die erste Nocke 82 geöffnet und geschlossen wird,
bei einem Kurbelwinkel A (Grad) nach dem unteren Totpunkt (BDC)
des Expansionshubes. Die Verzögerung A relativ zum BDC
wird auf einen speziellen Kurbelwinkel zwischen 40° und
70° aus den folgenden Gründen festgesetzt. Weiterhin überlappt
die Dauer, für welche das Auslassventil 78 offen
ist, die Dauer, für welche das Einlassventil offen ist,
und das Ende der Schließung des Auslassventils 78 stimmt
im wesentlichen mit dem Ende des Schließens des Auslassventils 78 überein,
wenn dieses durch die zweite Nocke 82 angesteuert wird.
-
Wie
aus dem Obigen ersichtlich, wird der Beginn des Öffnens
für das Auslassventil 78 wesentlich verzögert,
verglichen damit, wenn das Auslassventil durch die zweite Nocke 82 geöffnet
und geschlossen wird. Dennoch wird der maximale Hub L1 für
das Auslassventil 78, welches durch die erste Nocke 72 geöffnet
und geschlossen wird, zwischen einem Fünftel und einem
Drittel des maximalen Hubes L2 festgesetzt, welcher dem Hub des
durch die zweite Nocke 82 geöffneten und geschlossenen
Auslassventils 78 entspricht. Folglich liegt die Veränderung des
Hubes für das durch die erste Nocke 72 geöffnete
und geschlossene Auslassventil 78 innerhalb eines Bereiches
mit geeigneten Werten, wodurch sichergestellt wird, dass das Auslassventil 78 ohne Schwierigkeiten
geöffnet und geschlossen wird.
-
Insbesondere
wenn das Auslassventil 78, für welches nur der
Beginn des Öffnens auf zwischen 40° und 70° nach
dem BDC verzögert wird, während das Ende des Schließens
im Wesentlichen mit dem für das durch die zweite Nocke 82 geöffnete
und geschlossene Auslassventil 78 übereinstimmt,
den maximalen Hub bei L2 hat, hat die Ventilfeder des Auslassventils 78 eine
wesentlich verkleinerte Belastungsspanne, was zu einem fehlerhaften
Betrieb des Auslassventils 78 führt, wie beispielsweise
ein Herausspringen aus dem Auslassventil 78. Um einen derartigen
fehlerhaften Betrieb zu vermeiden, muss der maximale Hub L1 für
das Auslassventil 78 zwischen ein Fünftel und
ein Drittel des maximalen Hubes L2 für das durch die zweite
Nocke 82 geöffnete und geschlossene Auslassventil 78 festgesetzt
werden.
-
Nun
wird beschrieben, wie ein Anstieg der Abgastemperatur durch Benutzung
der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 mit dem oben
beschriebenen Aufbau erzeugt wird.
-
8 ist
ein Graph, der zeigt wie ein Luftüberschussverhältnis λ und
die Abgastemperatur Tti mit dem Beginn der Öffnung für
das Auslassventil 78 zusammenhängen, welche durch
Veränderung des Öffnen/Schließen-Taktes
für das Auslassventil 78 erhalten wird, das durch
die erste Nocke 72 durch Veränderung des Nockenprofils
der ersten Nocke 72 geöffnet und geschlossen wird,
oder genauer gesagt durch allmähliches Verzögern
nur des Beginns der Öffnung verglichen mit dem normalen Öffnen/Schließen-Takt
als wenn das Auslassventil 78 durch die zweite Nocke 82 geöffnet
und geschlossen wird, unter der Voraussetzung, dass der Motor in
einem Zustand mit mittlerer Geschwindigkeit und mittlerer Belastung
arbeitet. In 8 ist die Veränderung
des Luftüberschussverhältnisses λ mit
durchgezogener Linie dargestellt, während die Veränderung
der Abgastemperatur Tti mit strichpunktierter Linie dargestellt
ist. Der Beginn der Öffnung des Auslassventils 78 ist
als Kurbelwinkel spezifiziert, wobei der Beginn der Öffnung
als 0°, positive Grade und negative Grade ausgedrückt
ist, wenn das Auslassventil sich beginnt zu öffnen, wenn
der Kolben beim BDC ist, vor dem BDC oder entsprechend nach dem
BDC. Die Abgastemperatur Tti ist die Temperatur des Abgases nahe
des Einlasses der Turbine 8b des Turboladers 8.
-
8 zeigt,
dass größere Verzögerung des Beginns
der Öffnung des Auslassventils 78 zu höherer
Abgastemperatur Tti führt. Der Beginn der Öffnung
von 40° nach dem BDC, nämlich –40° BBDC (vor
dem unteren Totpunkt) führt zu der Abgastemperatur von
nicht weniger als 400°C und dem Luftüberschussverhältnis λ von
ungefähr 2,3, was bedeutet, dass das Luftüberschussverhältnis λ von
nicht weniger als 1,5 sichergestellt ist. Der Grund, warum die Verzögerung
des Beginns der Öffnung des Auslassventils 78 eine
höhere Abgastemperatur zur Folge hat, ist folgender:
Eine
Verzögerung des Beginns der Öffnung vom Auslassventil 78 führt
zu einer Vergrößerung des Pumpverlustes in jedem
Zylinder weil der Kolben Gase innerhalb des Zylinders komprimiert.
Um eine Motorausgangsleistung zu erhalten, die mit der durch den
Beschleunigungssensor 54 detektierten Beschleunigungsvorgabe
korrespondiert, erhöht die ECU 48 in diesem Fall
die von den Injektoren 4 in die Zylinder zugeführte
Treibstoffmenge, so dass die Erhöhung des Pumpverlustes
kompensiert wird. Dies führt zu einer Erhöhung
der Temperatur des vom Motor 1 ausgestoßenen Abgases.
-
Weiterhin
führt der Beginn der Öffnung für das
verzögerte Auslassventils 78, verglichen mit den durch
die zweite Nocke 82 geöffneten und geschlossenen
Auslassventil 78, zu einer erhöhten im Zylinder verbleibenden
Gasmenge, was wiederum zu einer korrespondierenden Verringerung
der in den Zylinder angesaugten Frischluftmenge führt.
Eine derartige Verringerung der Frischluft, auf welche die durch
die Treibstoffverbrennung erzeugte Hitze übertragen wird,
führt zu einer Erhöhung der Abgastemperatur.
-
Das
Luftüberschussverhältnis λ verringert sich,
wenn der Beginn der Öffnung für das Auslassventil 78 verzögert
wird. Das Luftüberschussverhältnis λ ist
auch bei einem Beginn der Öffnung von 70° nach
dem BDC (–70° BBDC) ungefähr 2,0, was
bedeutet, dass das Luftüberschussverhältnis λ von nicht
weniger als 1,5 sichergestellt ist. Der Grund, aus dem die Verzögerung
des Beginns der Öffnung für das Auslassventil 78 nicht
zu einer erheblichen Verringerung des Luftüberschussverhältnisses λ führt,
ist folgender:
Auch wenn der Beginn der Öffnung für
das Auslassventil 78 verzögert wird, überlappen
sich, wie oben erwähnt, die Dauer, für welche
das Auslassventil 78 offen ist, und die Dauer, für
welche das Einlassventil offen ist, oder mit anderen Worten ist
das Auslassventil 78 offen, nachdem das Einlassventil einigermaßen
geöffnet wurde. Obwohl die Verzögerung des Beginns
der Öffnung des Auslassventils 78 zu einer Erhöhung
der im Zylinder verbleibenden Gasmenge führt, ist die Erhöhung
daher nicht besonders groß. Folglich behindert das verbleibende
Gas die Frischluftzufuhr in den Zylinder nicht besonders, und die Zufuhr
von Frischluft, welche keine große Verringerung erfährt,
sichert ein ausreichendes Luftüberschussverhältnis.
-
Es
ist bekannt, dass ein auf weniger als 1,5 verringertes Luftüberschussverhältnis λ dazu
neigt, Schwarzrauch zu erzeugen. Bei einem Öffnungsbeginn
von 70° nach dem BDC beträgt das Luftüberschussverhältnis λ dennoch,
wie oben erwähnt, ungefähr 2,0, wodurch das Luftüberschussverhältnis λ von
nicht weniger als 1,5 sichergestellt ist. Auch wenn die Verzögerung
des Öffnungsbeginns für das Auslassventil 78 eine
Verringerung des Luftüberschussverhältnisses nach
sich zieht, führt die Verringerung des Luftüberschussverhältnisses
nicht zur Erzeugung von Schwarzrauch. Weiterhin bewirkt die Verzögerung
des Öffnungsbeginns auf 70° nach dem BDC einen
weiteren Anstieg der Abgastemperatur, so dass die Abgastemperatur
500°C oder mehr erreicht. Daher kann ein Festsetzen des Öffnungsbeginns
für das Auslassventil 78 auf einen speziellen Kurbelwinkel
zwischen 40° und 70° nach dem BDC einen gewünschten
Anstieg der Abgastemperatur bewirken, während das Luftüberschussverhältnis λ auf
einem Niveau gehalten wird, dass nicht zur Erzeugung von Schwarzrauch
führt.
-
Es
soll angemerkt werden, dass das Abgas sich auf eine höhere
Temperatur erwärmt, wenn der Öffnungsbeginn für
das Auslassventil 78 auf diese Weise verzögert
wird, verglichen damit, wenn der Öffnungsbeginn nicht verzögert
wird. Die Betriebssicherheit des Motors einmal außer Acht
gelassen, hat daher die ECU 48 bei der vorliegenden Ausführungsform
eine Funktion, die Treibstoffinjektion von den Injektoren 4 zu
stoppen, wenn die Abgastemperatur einen vorbestimmten erlaubten
oberen Grenzwert erreicht, wodurch erheblicher Anstieg der Abgastemperatur
verhindert wird.
-
Zum
Vergleich mit der vorliegenden Ausführungsform zeigt 9 einen
Graph, der wiederum in ähnlicher Art und Weise wie der
Graph aus 8 zeigt, wie das Luftüberschußverhältnis λ und
die Abgastemperatur Tti mit dem Öffnungsbeginn für
ein Auslassventil zusammenhängen, welcher aber durch Veränderung
des Öffnen-Schließen-Taktes für das Auslassventil
durch Veränderung der Phase der Abgasnockenwelle relativ
zum Kurbelschaft erhalten wird, oder insbesondere durch Vorverlegung
des Öffnungsbeginns für das Auslassventil, während
die Ventilöffnungsdauer unverändert bleibt, so
wie in der im oben genannten Dokument 1 offenbarten Einrichtung.
-
9 zeigt,
dass eine größere Vorverlegung von sowohl dem Öffnungsbeginn
als auch dem Schließen zu höherer Abgastemperatur
Tti führt und dennoch eine erhebliche Verringerung des
Luftüberschussverhältnisses λ nach sich
zieht. Der Grund dieser erheblichen Verringerung des Luftüberschussverhältnisses λ ist
der folgende: In diesem Fall bewirkt eine Vorverlegung des Öffnungsbeginns
für das Auslassventil eine Vorverlegung des Schließens,
so dass das Auslassventil schließt, bevor das Einlassventil
geöffnet wird. Dies führt zu einer großen
im Zylinder verbleibenden Gasmenge, was das Ansaugen von Frischluft
in den Zylinder wesentlich behindert, wodurch eine erhebliche Verringerung
des Luftüberschussverhältnisses λ hervorgerufen
wird.
-
Die
Verringerung des Luftüberschussverhältnisses λ ist
so groß, dass beispielsweise ein Versuch, die Abgastemperatur
auf 600°C zu steigern, eine Verringerung des Luftüberschussverhältnisses λ auf ungefähr
zwischen 1,3 und 1,4 nach sich zieht, und daher auch eine Verringerung
der Schwarzraucherzeugung nach sich zieht.
-
Demgegenüber
kann die vorliegende Ausführungsform eine Erhöhung
der Abgastemperatur in einer guten Weise erzeugen, ohne das Luftüberschussverhältnis λ derart
zu verringern, dass es zur Erzeugung von Schwarzrauch kommt. Dies
zeigt die signifikante Übermacht der Steuereinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung über
das Vergleichsbeispiel mit den in 9 gezeigten
Charakteristiken.
-
Die
ECU 48 führt eine Anstiegssteuerung der Abgastemperatur
unter Nutzung der oben beschriebenen Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 durch, abhängig
vom Betriebszustand des Motors 1. Diese Anstiegssteuerung
der Abgastemperatur wird gemäß dem Flussdiagramm
aus 10 in Steuerkreisen von vorbestimmter Dauer durchgeführt,
während der Motor 1 arbeitet.
-
Beim
Start der Anstiegssteuerung für die Abgastemperatur bestimmt
die ECU 48 zuerst den Schritt S1, ob der Motor 1 in
einem Kaltzustand arbeitet oder nicht, und zwar basierend auf dem
durch den Wassertemperatursensor 50 detektierten Wert. Wenn
die durch den Wassertemperatursensor 50 detektierte Temperatur
des Kühlwassers des Motors 1 unter einer vorbestimmten
Referenzwassertemperatur liegt, dann bestimmt die ECU 48,
dass der Motor 1 in einem Kaltzustand arbeitet. Wenn das
vom Arbeitsölsteuerventil 46 an die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 zugeführte
Arbeitsöl niedrige Temperatur hat, besteht eine Möglichkeit,
dass die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 46 wegen der
hohen Viskosität des Arbeitsöls nicht geeignet
funktioniert. Daher wird die Referenzwassertemperatur basierend auf
einer Referenzöltemperatur vorbestimmt, welche auf den
unteren Grenzwert festgesetzt ist, der der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 eine
geeignete Funktion ermöglicht. Durch die Bestimmung, dass der
durch den Wassertemperatursensor 50 detektierte Wert unter
der Referenzwassertemperatur liegt, bestimmt die ECU 48,
dass der Motor 1 in einem Kaltzustand mit dem Arbeitsöl
unter der Referenzöltemperatur arbeitet, und setzt den
Vorgang mit Schritt S2 fort.
-
In
Schritt S2 steuert die ECU 48 das Arbeitsölsteuerventil 46 an,
das Arbeitsöl an die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 zuzuführen,
um die erste Nocke 72 zum Antrieb des Auslassventils 78 auszuwählen
und beendet den gegenwärtigen Steuerkreis. Bei der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 ist
der Arbeitskolben 92 des ersten Kipphebels 58 soeben innerhalb
des Zylinderabschnitts 90 wie oben erwähnt angeordnet,
weil das Arbeitsöl nicht zugeführt wurde. Die
eingreifende Nase 106 des zweiten Kipphebels 60 erstreckt
sich daher in den tiefen Nutabschnitt 100 des Arbeitskolbens 92 und
kontaktiert den Arbeitskolben 92 nicht. Daher wird der
Anschlag des zweiten Kipphebels 60 nicht an den ersten
Kipphebel 58 überführt, und der erste
Kipphebel 58 wird durch die erste Nocke 58 so
angetrieben, dass das Auslassventil 78 gemäß dem
Nockenprofil der ersten Nocke 72 geöffnet und
geschlossen wird. Folglich wird der Öffnungsbeginn des
Auslassventils 78 auf einen speziellen Kurbelwinkel zwischen
40° und 70° nach dem BDC wie oben erwähnt
verzögert, was einen Anstieg der Abgastemperatur hervorruft.
-
Bei
den folgenden Steuerkreisen setzt die ECU den Vorgang mit Schritt
S2 fort solange, wie im Schritt S1 bestimmt wird, dass der Motor 1 in
einem Kaltzustand arbeitet. Daher wird das Auslassventil 78 auf
die oben beschriebene Weise durch die erste Nocke 72 geöffnet
und geschlossen, so dass der Anstieg der Abgastemperatur kontinuierlich
erzeugt wird.
-
Grundsätzlich
hat die Abgasnachbehandlungseinrichtung 24 ebenfalls niedrige
Temperatur, wenn der Motor 1 in einem Kaltzustand arbeitet.
Das Erzeugen eines Anstiegs der Abgastemperatur auf die oben beschriebene
Art und Weise, wenn der Motor 1 in einem Kaltzustand arbeitet,
ermöglicht eine frühe Aktivierung des Vorstufenoxidationskatalysators 32,
des SCR-Katalysators 36 und des Nachstufenoxidationskatalysators 38.
Weiterhin ruft dies ebenfalls einen schnellen Anstieg der Temperatur des
Filters 34 hervor und ermöglicht daher eine kontinuierliche
früh startende Regeneration des Filters 34. Weiterhin
wird, wie oben erwähnt, die Erzeugung von Schwarzrauch
gut unterdrückt, während der Abgastemperaturanstieg
auf diese Weise hervorgerufen wird.
-
Wenn
die ECU 48 weiterhin bestimmt, dass der Motor 1 in
einem Kaltzustand arbeitet, nämlich dass das Arbeitsöl
die Referenzöltemperatur nicht erreicht hat, wird das Auslassventil 78 durch
die Nocke 72 geöffnet und geschlossen, und zwar
ohne die Zufuhr des Arbeitsöls. Dadurch kann der Abgastemperaturanstieg
hervorgerufen werden, ohne dass der Betrieb der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 aufgrund
des Arbeitsöls mit niedriger Temperatur instabil wird.
-
Der
Aufwärmbetrieb des Motors 1 ruft einen Anstieg
der Kühlwassertemperatur des Motors 1 hervor.
Wenn die ECU in Schritt 48 S1 bestimmt, dass der durch
den Wassertemperatursensor 50 detektierte Wert nicht niedriger
ist als die Referenzwassertemperatur, nämlich der Motor
nicht in einem Kaltzustand arbeitet, bedeutet dies, dass bestimmt
wird, dass das Arbeitsöl die Referenzöltemperatur
erreicht hat, welche einen stabilen Betrieb der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 ermöglicht.
In diesem Fall setzt die ECU 48 den Vorgang mit Schritt
S3 fort.
-
Im
Schritt S3 bestimmt die ECU 48 auf die durch den Einlasstemperatursensor 44 detektierte Abgastemperatur
Tex nicht niedriger als eine vorbestimmte Referenzabgastemperatur
Ts ist oder nicht. Diese Referenzabgastemperatur Ts wird basierend auf
der Temperatur vorbestimmt, welche nicht nur eine Aktivierung des
SCR-Katalysators 36, sondern auch des Vorstufenoxidationskatalysators 48 und des
Nachstufenoxidationskatalysators 38 ermöglicht. Wenn
die ECU 48 bestimmt, dass die Abgastemperatur Tex niedriger
ist als die Referenzabgastemperatur Ts, hat die Abgastemperatur
das Niveau erreicht, welches eine Aktivierung des SCR-Katalysators 36, des
Vorstufenoxidationskatalysators 48 und des Nachstufenoxidationskatalysators 38 ermöglicht.
-
Wenn
daher in Schritt S3 die ECU 48 bestimmt, dass die Abgastemperatur
Tex niedriger ist als die Referenzabgastemperatur Ts, dann hat die Abgastemperatur
nicht das Niveau erreicht, welches eine Aktivierung der oben genannten
Katalysatoren ermöglicht. Daher setzt die ECU 48 den
Vorgang mit Schritt 52 fort, wählt die Öffnung
und Schließung des Auslassventils 78 durch die
erste Nocke 72 und beendet den gegenwärtigen Steuerkreis.
Folglich wird der Abgastemperaturanstieg wie oben beschrieben hervorgerufen.
-
Weiterhin
setzt die ECU 48 in den folgenden Steuerkreisen den Vorgang
mit Schritt S2 fort, solange wie in Schritt S1 bestimmt wird, dass
der Motor nicht in einem Kaltzustand arbeitet und dann in Schritt
S3 bestimmt wird, dass die Abgastemperatur Tex die Referenzabgastemperatur
Ts nicht erreicht hat. Daher wird das Auslassventil 78 durch
die erste Nocke 72 auf die oben beschriebene Art und Weise geöffnet
und geschlossen, so dass der Abgastemperaturanstieg kontinuierlich
hervorgerufen wird.
-
Wenn
daher die Abgastemperatur nicht jenes Niveau erreicht hat, welches
die Aktivierung der oben genannten Katalysatoren ermöglicht,
obwohl der Motor 1 nicht weiter in einem Kaltzustand arbeitet oder
wenn eine Veränderung der Motorbetriebszustände
eine Verringerung der Abgastemperatur unter jenes Niveau hervorruft,
das die Aktivierung der oben genannten Katalysatoren ermöglicht,
wird der Abgastemperaturanstieg durch die Öffnung und Schließung
des Auslassventils 78 durch die erste Nocke 72 hervorgerufen.
Dies ermöglicht schnellen Temperaturanstieg der zuvor genannten
Katalysatoren auf das Niveau, welches ihre Aktivierung ermöglicht.
-
Wenn
im Schritt S3 bestimmt wird, dass die Abgastemperatur Tex nicht
niedriger ist als die Referenzabgastemperatur Ts, setzt die ECU 48 den
Vorgang mit Schritt S4 fort. In Schritt S4 bestimmt die ECU 48,
ob das Fahrzeug bremst oder nicht, und zwar basierend auf der Motordrehzahl,
die durch den Drehzahlsensor 52 detektiert wurde, und der
Beschleunigungsvorgabe, welche durch den Gaspedalsensor 54 detektiert
wurde.
-
Beim
Bremsen des Fahrzeugs verlangsamt ebenfalls der Motor 1,
so dass der Motor 1 in einen Zustand mit niedriger Belastung
kommt, oder die Treibstoffinjektion aus den Injektoren 4 wird
gestoppt. Dies ruft eine Verringerung der Temperatur des vom Motor 1 ausgestoßenen
Abgases hervor, so dass das Abgas mit verringerter Temperatur an
die Abgasnachbehandlungseinrichtung 24 geleitet wird.
-
Wenn
daher die ECU 48 in Schritt S4 bestimmt, dass das Fahrzeug
bremst, arbeitet der Motor 1 in einem Zustand, welcher
eine Verringerung der Abgastemperatur hervorruft. In diesem Fall
setzt die ECU den Vorgang mit Schritt S2 fort. In Schritt S2 wählt
die ECU 48 die Öffnung und Schließung
des Auslassventils 78 durch die erste Nocke 72 wie
oben erwähnt aus, und beendet den gegenwärtigen
Steuerkreis.
-
Die
ECU 48 setzt den Vorgang in den folgenden Steuerkreisen
mit Schritt S2 fort, solange wie in Schritt S1 bestimmt wird, dass
der Motor nicht in einem Kaltzustand arbeitet, dann in Schritt S3
bestimmt wird, dass die Abgastemperatur Tex die Referenzabgastemperatur
TS erreicht hat, und dann in Schritt S4 bestimmt wird, dass das
Fahrzeug bremst. Folglich wird das Auslassventil 78 durch
die erste Nocke 72 auf die oben beschriebene Art und Weise
geöffnet und geschlossen.
-
Wie
oben erwähnt, wird der Öffnungsbeginn für
das Auslassventil 78 verzögert, wenn die ECU 48 die Öffnung
und Schließung des Auslassventils 78 durch die
erste Nocke 72 auswählt. Dies führt zu
einer Erhöhung der im Zylinder verbleibenden Gasmenge,
verglichen damit, wenn das Auslassventil 78 durch die zweite
Nocke 82 geöffnet und geschlossen wird sowie einer
korrespondierenden Verringerung in den Zylinder gesaugten Frischluftmenge.
Dies wiederum führt zu einer Verringerung der an die Abgasnachbehandlungseinrichtung 24 geleiteten
Abgasmenge, was die Verringerung der Temperatur der Abgasbehandlungseinrichtung 24 unterdrücken
kann.
-
Wenn
weiterhin die ECU 48 festlegt, das Auslassventil 78 durch
die erste Nocke 72 zu öffnen und zu schließen,
wenn das Fahrzeug bremst, dann wird der Öffnungsbeginn
für das Auslassventil 78 verzögert, was
auch zu einer Vergrößerung des Pumpverlustes führt,
weil der Kolben Gase im Zylinder komprimiert. Beim Bremsen des Fahrzeugs
erzeugt eine derartige Erhöhung des Pumpverlustes einen Motorbremseffekt.
-
Wenn
in Schritt S4 bestimmt wird, dass das Fahrzeug nicht bremst, setzt
die ECU 48 den Vorgang mit Schritt S5 fort. In Schritt
S5 entscheidet die ECU 48, das Auslassven til 78 durch
die zweite Nocke 82 zu öffnen und zu schließen,
und beendet den gegenwärtigen Steuerkreis. Damit wird der
oben beschriebene Vorgang des Erzeugens eines Abgastemperaturanstiegs
durch Verzögerung des Öffnungsbeginns für
das Auslassventil 78 nicht ausgeführt und der
Motor 1 wird auf normale Art und Weise betrieben.
-
Wenn
der Motor in einem Kaltzustand arbeitet oder wenn die Abgastemperatur
Tex die Referenzabgastemperatur Ts nicht erreicht hat, kann unter
der durch die ECU 48 auf die oben beschriebene Art und Weise
ausgeführten Abgastemperaturanstiegssteuerung ein schneller
Anstieg der Abgastemperatur durch Öffnen und Schließen
des Auslassventils 78 durch die erste Nocke 72 erreicht
werden, wodurch der Öffnungsbeginn für das Auslassventil 78 verzögert
wird.
-
Insbesondere,
wenn der Motor 1 in einem Kaltzustand arbeitet, hat das
Arbeitsöl zum Betrieb der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 eine
niedrige Temperatur und daher eine hohe Viskosität. Unter
dieser Bedingung kann ein Schalten der Arbeitsposition der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 durch
Zufuhr oder Ausstoß des Arbeitsöls einen stabilen
Betrieb der Ventilssteuerungsschaltvorrichtung 56 behindern.
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird ein Schalten
vom Öffnen und Schließen des Auslassventils 78 durch
die erste Nocke 72 auf ein Öffnen und Schließen
des Auslassventils durch die zweite Nocke 82 dennoch verhindert,
bis die durch den Wassertemperatursensor 50 detektierte
Kühlwassertemperatur bis zur Referenzwassertemperatur oder
darüber angestiegen ist, nämlich das Arbeitsöl
sich bis zur Referenzöltemperatur oder darüber
erwärmt hat. Es soll angemerkt werden, dass das Öffnen
und Schließen des Auslassventils 78 durch die
erste Nocke 72 keine Arbeitsölzufuhr erfordert. Dies
bedeutet, dass die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 stabil
funktionieren kann, auch wenn der Motor 1 in einem Kaltzustand
arbeitet.
-
Wen
der Motor 1 in einem Kaltzustand arbeitet, so dass das
Auslassventil 78 durch die erste Nocke 72 wie
erwähnt geöffnet und geschlossen wird, dann überlappt
die Dauer, für welche das Auslassventil 78 offen
ist, die Dauer, für welche das Einlassventil offen ist,
oder mit anderen Worten bleibt das Auslassventil offen, nachdem
das Einlassventil einigermaßen geöffnet wurde.
Dadurch wird eine Behinderung der Frischluftzufuhr in den Zylinder
durch im Zylinder verbliebene Gase unterbunden, wodurch eine erhebliche
Verringerung der in den Zylinder gesaugten Frischluftmenge unterbunden
wird. Wenn daher in dieser Situation der Motor 1 in einen
Betriebszustand mit hoher Belastung kommt, steigt die Abgastemperatur
nicht erheblich an.
-
Auch
wenn das Fahrzeug bremst, wird das Auslassventil 78 durch
die erste Nocke 72 geöffnet und geschlossen, nämlich
der Öffnungsbeginn für das Auslassventil 78 wird
verzögert. Dies führt zu einer Verringerung der
an die Abgasnachbehandlungseinrich tung 24 geleiteten Abgasmenge,
was eine Verringerung der Temperatur der Abgasnachbehandlungseinrichtung 24 unterdrücken
kann und den Motorbremseffekt erzeugt.
-
Mit
dem obigen wurde die Steuereinrichtung für einen Dieselmotor
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist dennoch nicht
auf diese beschriebene Ausführungsform beschränkt.
-
Obwohl
beispielsweise in der beschriebenen Ausführungsform die
Abgasnachbehandlungseinrichtung 24 einen Vorstufenoxidationskatalysator 32, einen
Filter 34, einen SCR-Katalysator 36 und einen Nachstufenoxidationskatalysator 38 umfasst,
ist der Aufbau der Abgasnachbehandlungseinrichtung 24 nicht
darauf beschränkt, sondern kann je nach Bedarf verändert
werden. Mit anderen Worten kann die Verwendung der vorliegenden
Erfindung an einem Dieselmotor die gleichen Wirkungen erzeugen,
solange wir der Dieselmotor mit einer Abgasnachbehandlungseinrichtung
ausgestattet ist, welche aufgrund einer Verringerung der Abgastemperatur
mit der zufriedenstellenden Durchführung der Abgasreinigungsfunktion
Probleme haben kann.
-
Weiterhin
bestimmt bei der beschriebenen Ausführungsform die ECU 48 in
Schritt S4 der Abgastemperaturanstiegssteuerung, dass der Motor 1 in einem
eine Verringerung der Abgastemperatur hervorrufenden Zustand arbeitet,
indem sie bestimmt, dass das Fahrzeug bremst, und entscheidet die Öffnung
und Schließung durch die erste Nocke 72. Die Art
und Weise der Bestimmung, ob der Motor 1 in einem Zustand
arbeitet, der eine Verringerung der Abgastemperatur hervorruft,
oder nicht, ist dennoch nicht darauf beschränkt. Beispielsweise
kann es vorgesehen sein, dass, wenn der Motor 1 bremst
oder in einem vorbestimmten Zustand unter niedriger Geschwindigkeit
und niedriger Belastung arbeitet, die ECU 48 bestimmten
kann, dass der Motor 1 in einem Zustand arbeitet, der eine
Verringerung der Abgastemperatur hervorruft.
-
Gleichfalls
kann bestimmt werden, ob der Motor 1 bremst oder nicht,
beispielsweise basierend auf der durch den Drehzahlsensor 52 detektierten Motordrehzahl
wie oben erwähnt, oder basierend auf der Treibstoffzufuhr
des Motors 1. Weiterhin kann die ECU 48 bestimmen,
ob der Motor in einem vorbestimmten Zustand mit niedriger Geschwin digkeit
und niedriger Belastung arbeitet oder nicht, basierend auf der Referenzbelastung
und Drehzahl, was zu einer Abgastemperatur führt, die wiederum
zu einer Verminderung der Abgasreinigungsfunktion der Abgasnachbehandlungseinrichtung
führt, wobei derartige Referenzbelastungen und Drehzahlen
durch Experimente erhalten werden.
-
Wenn
bestimmt wird, ob das Fahrzeug wie in der beschriebenen Ausführungsform
bremst, ist der Weg der Bestimmung nicht auf den in der beschriebenen
Ausführungsform festgelegten beschränkt. Beispielsweise
kann bestimmt werden, ob das Fahrzeug bremst oder nicht basierend
auf der Änderungsfrequenz der Reisegeschwindigkeit des
Fahrzeugs oder basierend auf der Veränderung der Beschleunigung,
welche durch den Fahrer des Fahrzeugs verändert wird.
-
Weiterhin
umfasst die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 bei der
beschriebenen Ausführungsform einen durch eine erste Nocke 72 angesteuerten
ersten Kipphebel 58 und einen durch eine zweite Nocke 82 angesteuerten
zweiten Kipphebel 60, und die Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 ist
eingerichtet zur Veränderung des Öffnen/Schließen-Taktes
für das Auslassventil 78 durch Ermöglichen
oder Blocken der Überführung des Anschlags des
zweiten Kipphebels 60 an den ersten Kipphebel 80.
Der Aufbau der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 ist
dennoch nicht darauf beschränkt. Mit anderen Worten kann
jede Konfiguration eingesetzt werden, solange wir sie ein Umschalten
zwischen erstem Öffnen/Schließen-Takt und zweiten Öffnen/Schließen-Takt
in der vorliegenden Erfindung ermöglicht.
-
Weiterhin
bestimmt in der vorliegenden Ausführungsform die ECU 48,
dass der Motor 1 in einem Kaltzustand arbeitet basierend
auf der durch den Wassertemperatursensor 50 detektierten
Kühlwassertemperatur des Motors 1. Der Weg der
Bestimmung, dass der Motor in einem Kaltzustand arbeitet, ist nicht
darauf beschränkt. Ob der Motor 1 in einem Kaltzustand
arbeitet oder nicht, kann beispielsweise bestimmt werden basierend
auf der Temperatur des Arbeitsöls, welche beim Betrieb
der Ventilsteuerungs-Schaltvorrichtung 56 benutzt wird
oder der Temperatur des Zylinderblocks des Motors 1.
-
Es
wird offensichtlich sein, dass die nun beschriebene Erfindung auf
viele verschiedene Arten und Weisen verändert werden kann.
Derartige Veränderungen sollen nicht als ein Abweichen
vom Gedanken und Schutzbereich der Erfindung betrachtet werden,
und all solche Modifikationen – wie einem Fachmann offensichtlich
sein wird – sollen als im Schutzbereich der folgenden Ansprüche
umfasst angesehen werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-