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Einleitung
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Mit
dieser Anmeldung sollen mehrere schätzenswerte Ideen Patentiert
werden, die es ermöglichen
eine kostengünstige
Anlage zur Strom und Wärmeerzeugung
(LPS-Anlage) herzustellen.
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Photovoltaikanlagen
zur Stromerzeugung und Solaranlagen zur Wärmeerzeugung gibt es in diversen
Ausprägungen.
Eine nahe liegende Methode die Effektivität und damit das Kosten/Nutzen-Verhältnis zu
verbessern ist die Lichtbündelung
oder auch Konzentration des Lichtes. Dabei entstehen leider sehr
hohe Temperaturen von bis zu 1600 C° welche bei normalen Siliziumzellen
schnell zur Zerstörung der
Zelle führt.
Mit dem hier zur Anmeldung stehenden System wurde eine kostengünstige Lösung für diese
Problemstellung gefunden. Bekannte Ansätze wie die Verwendung kostenintensiver,
hochfertiger und hitzebeständiger
Materialen für
die Photovoltaikzellenherstellung sind nicht notwendig bzw. die
Anforderungen an die Hitzebeständigkeit
fallen wesentlich geringer aus.
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Der
Ansatz ist vielmehr die Abführung
und Nutzung der im Photovoltaik-Modul unerwünschten Wärme. Die Photovoltaikzellen
werden nicht wie üblich
Vollflächig
auf dem Modul installiert, sonder werden in einer Matrix mit ausreichendem
Abstand installiert, damit die darüber befindlichen Linsen genügend Freiraum
besitzen um eine mechanische Ausrichtung der Linsen zu ermöglichen.
Die unerwünschte
Wärme wird
nicht wie in bisherigen Systemen mit wärmeleitenden Kühlkörpern an
die Umgebung abgegeben, sondern über
ein Flüssigkeitskühlsystem zur
Erwärmung
der Warmwasserversorgung und Heizungsunterstützung genutzt. Eine genaue
Erläuterung
finden sie in den folgenden Kapiteln.
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Primäre
Ziele der LPS-Anlage
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Das
Ziel dieser Anlage ist es ein hohes Kosten/Nutzen-Verhältnis zu
erreichen. Dieses Ziel soll durch die Verwendung kostengünstiger
Komponenten erreicht werden. Es ist nicht das Ziel neue Wirkungsgradrekorde
zu erzielen.
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1 Grundlagen/Vorhandene Systeme
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Wie
in der Einleitung erwähnt
ist die Idee der Lichtbündlung
nicht neu (siehe z. B. Anlage a Lichtbündelungssystem des Frauenhofer
Instituts), aber alle bisherigen Systeme haben bisher nur Prototyp/Versuchs
Charakter und/oder entscheidende Nachteile bei den Kosten der verwendeten
Materialen sowie Probleme mit der Hitzeentwicklung die durch die
Lichtbündelung
entsteht. Die Firma Sungri hat mit dem „Xtreme Concentrated Photovoltaics” ein erstes
Produkt für
die Serienfertigung in Aussicht gestellt (siehe Anlage b Lichtbündelungssystem
von Sungri).
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„Die amerikanische
Firma Amonix zum Beispiel hat in Arizona einen Konzentratorpark
mit einer maximalen Gesamtleistung von 300 Kilowatt errichtet” [MPIP].
Aber auch diese Systeme haben einen entscheidenden Nachteil, die
thermische Energie die durch die hohen Temperaturen der Lichtbündelung erzeugt
wird, wird ungenutzt an die Umgebung abgegeben.
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1.1 Photovoltaik-Systeme im Überblick
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Photovoltaiksysteme
gibt es in diversen Variationen und Ausführungen, viele Firmen bieten
unterschiedliche Systeme an. Auf die herkömmlichen Systeme wird in dieser
Anmeldung nicht weiter eingegangen, da es eine Vielzahl von Literatur
zu diesem Thema gib. Betrachten wir an dieser Stelle nur die nächste Generation
von Photovoltaikanlagen mit Lichtbündelung wie sie zur Zeit vom
Frauenhofer Institut und den aus dem Frauenhofer Institut hervorgegangenen
Unternehmen Concentrix Solar in Entwicklung sind. Sowie der beiden
US Amerikanischen Firmen Sungri und Amonix.
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1.1.1 System von Sungri
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- Siehe Artikel in der Anlage Lichtbündelungssystem von Sungri
- Erste Prototyp von Sungri.
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1.1.2 System des Frauenhofer Institut/der
Firma Concentrix Solar
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- Siehe dazu die Seiten der Firma Concentrix [CSolar].
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1.1.3 System Firma Amonix
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- Siehe dazu die Seiten der Firma Amonix [Amonix].
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1.1.4 Nachteil der Konzentrationsphotovoltaikanlagen
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Nachteil
dieser Photovoltaikanlagen ist, dass die thermische Energie die
durch die Lichtbündelung in
konzentrierter Form vorliegt, ungenutzt an die Umgebung abgegeben
wird. Und die bisher eingesetzten Passivkühlkörper nicht annähernd so
effektiv sind wie eine Flüssigkeitskühlung mit
Passivkühlkörper Unterstützung.
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1.2 Photovoltaik und die Wärme
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Konventionelle
Silizium Photovoltaik-Module haben ihren besten Wirkungsgrad bei
ca. 25°C. Durch
eine hoch effektive Lichtbündlung
entstehen aber Temperaturen von bis zu 1600°C, welche zum schmelzen der
Photovoltaik-Module führen.
Durch die Verwendung von Hitzebeständigen Photovoltaik-Modulen,
wie die III–V-Module
des Frauenhofer Instituts mit einer effektiven Kühlung, ist es möglich, die Lichtbündlung auch
in Serienprodukten einzusetzen.
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Die
Wattpeak Leistung ist bei meiner Erfindung zwar nicht linear steigend
zur Erhöhung
der durch die Lichtbündelung
erhöht
auftreffenden Photonen, da der optimale Temperaturbereich bei starker Sonnenstrahlung
deutlich verlassen wird, aber die Durchschnittsleistung ist um über 100%
höher als Systeme
ohne Lichtbündelung,
und der Schwellenwert zur Erzeugung von Strom ist wesentlich geringer.
Bisher liegen nur, nicht repräsentative,
Stichpropen Messungen vor, die aber sehr viel versprechend sind.
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1.2.1 Wärmeableitung
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Die
Wärmeableitung
(Kühlung)
der Photovoltaikmodule bei den oben aufgeführten Systemen ist steht's eine Passivkühlung. Diese
hat den Vorteil, dass sie kostengünstig und wartungsfrei sind,
aber den entscheidenden Nachteil, dass die hohe thermische Energie
die durch die Lichtbündelung
gewonnen wurde an die Umgebung abgegeben wird und verloren geht,
sowie eine geringere Effektivität.
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1.3 Solaranlagen Warmwassererzeugung
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Solarsysteme
sind jetzt schon eine wirtschaftliche Möglichkeit die Energie der Sonne
zu nutzen. In wärmeren
Regionen als der BRD sind diese Systeme oft ausreichend um die Warmwasserversorgung
für das
ganze Jahr zu gewährleisten.
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Meine
Erfindung mit Nutzung der Lichtbündelung
hat zwar bei der Stromerzeugung mit zu hohen Temperaturen zukämpfen, dies
ist bei der Nutzung der Wärme
die durch das Photovoltaik Kühlsystem
abgeleitet werden muss aber ein entscheidender Vorteil. Der entscheidende
Vorteil ist, dass auch schon geringe Sonnenstrahlung zu hohen Temperaturen
führt,
die vor allem in der Übergangszeit
und an sonnigen Wintertagen für
ausreichend Wärmeentwicklung
sorgt. Herkömmliche
Systeme haben den Nachteil, dass die geringe Außentemperatur und die begrenzte
Anzahl der auftreffenden Photonen pro Quadratmillimeter nicht ausreichen,
um eine hohe Temperatur zu erzeugen. Die Lichtbündelung erhöht die Temperaturen punktuell
um ein vielfaches und sorgt so dafür, dass diese Energie auch
bei geringen Außentemperaturen
nutzbar wird.
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1.4 Solaranlagen im Überblick
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Solaranlagen
gibt es in diversen Variationen und Ausführungen, viele Firmen bieten
unterschiedliche Systeme an. Auf die herkömmlichen Systeme wird in dieser
Anmeldung nicht weiter eingegangen, da es eine Vielzahl von Literatur
zu diesem Thema gib.
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2 Anforderungen
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Dieses
Kapitel behandelt die Anforderungen, die an die LPS-Anlage gestellt
werden.
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2.1 Stromerzeugung
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Die
Jahresgesamtleistung der Photovoltaikmodule soll mindestens 100
% über
der Leistung gleicher Photovoltaikmodule ohne Lichtbündelung
und Kühlung
liegen, um einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber herkömmlichen Photovoltaikanlagen
zu erzielen.
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2.2 Wärmeerzeugung
-
Die
LPS-Anlage muss insbesondere bei schwacher Sonnenstrahlung wie es
im Herbst, Winter und Frühjahr
in der gemäßigten Klimazone
in der Regel der Fall ist, genügend
Wärme abführen um
einen herkömmlichen
für Solaranlagen
geeigneten Warmwassertank oder einen vergleichbaren Energiespeicher
ausreichend erwärmen
zu können.
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2.3 Überhitzungsschutz
-
Der Überhitzungsschutz,
der aus drei oder vier Kühlkomponenten
bestehen kann, muss sicherstellen, dass keine Überhitzung der Photovoltaikmodule
eintreten kann.
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2.3.1 Passivkühlkörper
-
Der
Passivkühlkörper muss
aus einem Wärmeleitendenmaterial
bestehen wie z. B. Aluminium oder Kupfer, und soll möglichst
viel der entstehenden Wärme
vom Photovoltaikmodule ableiten. Die Passivkühlkörperkomponente ist optional
und wird nur bei LPS-Anlagen eingesetzt die auf Stromerzeugung optimiert
sind.
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2.3.2 Flüssigkeitskühlung
-
Die
Flüssigkeitskühlkomponente
muss aus einem Wärmeleitendenmaterial
bestehen wie z. B. Aluminium oder Kupfer und soll möglichst
viel der entstehenden Wärme
vom Photovoltaikmodule ableiten. Die Flüssigkeitskühlkomponente ist immer erforderlich
und muss zwei Eigenschaften erfüllen:
- 1. Die Wärme
effektiv vom Photovoltaikmodul abführen.
- 2. Die abgeführte
Wärme nutzbar
machen.
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2.3.3 Energiespeicher
-
Der
Energiespeicher kann baugleich zu herkömmlichen Warmwassertanks für thermische
Solaranlagen sein. Bei einer LPS-Anlage hat dieser Warmwassertank
aber zwei Funktionen:
- 1. Speichern von Warmwasser
für die
Gebrauchswassernutzung.
- 2. Kühlung
der Kühlflüssigkeit
für die
Photovoltaikmodule.
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2.3.4 Überhitzungskondensator
-
Der Überhitzungskondensator
muss Wärme, die
von den voran gegangenen Kühlkomponenten noch
nicht absorbiert wurde, an die Umgebung ableiten.
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2.4 Langlebigkeit
-
Die
Qualität
aller Komponenten muss sorgsam aufeinander abgestimmt werden, damit
eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren wahrscheinlich wird. Besonderes
Augenmerk ist dabei auf die mechanisch beweglichen Teile und die
Photovoltaikmodule die bei einer LPS-Anlage einer erhöhten Wärme ausgesetzt
sind zu richten.
-
2.5 Fläche
-
Die
benötigte
Fläche
darf um das Verhältnis der
Flache der Linsen, zu den Photovoltaikmodulen geteilt durch zwei
größer sein,
als bisherige Photovoltaikanlagen. Die größere Grundfläche resultiert
daraus, dass die Fläche
der Linsen größer ist
als die Fläche
der Photovoltaikmodule darunter. Das dieses Verhältnis noch durch zwei geteilt
werden darf, liegt an der höheren
durchschnittlichen Photonenstrahlung die auf den Photovoltaikmodulen
auftreffen, und somit die durchschnittliche Leistung um ca. 100
% erhöhen.
Wohlgemerkt die durchschnittliche Leistung nicht die Wattpeak Leistung.
-
Ein Beispiel:
-
Bei
einer Konzentration von 10 zu 1 beträgt die benötigte Fläche 10/2 = 5.
-
Es
wird also fünf
mal soviel Grundfläche
benötigt
um die gleiche Stromgewinnung wie eine herkömmliche Photovoltaikanlage
zu erzielen. Allerdings werden nur halb so viele der teuren Photovoltaikmodule
benötig,
was zu einem Kostenvorteil führt.
-
2.6 Montage
-
Die
Montage darf nur geringfügig
aufwendiger sein als die Montage einer gleich großen Solaranlage.
Der geringfügig
höhere
Aufwand resultiert aus dem höheren
Gewicht der LPS-Anlage
gegenüber
einer einfachen Solaranlage und den zusätzlich benötigten Stromkabeln, da die
LPS-Anlage eine kombinierte Photovoltaik-/Solaranlage ist.
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2.7 Auslegung
-
Eine
LPS-Anlage kann entweder zur Stromerzeugung optimiert und ausgelegt
werden, oder anhand der benötigten
thermischen Energie ausgelegt werden.
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3 Beschreibung Flüssigkeitskühlung
-
Dieses
Kapitel behandelt die Konstruktion der Flüssigkeitskühlung für die Photovoltaikmodule.
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3.1 Allgemeine Beschreibung
-
Jedes
Photovoltaikmodul wird direkt auf einen Kühlkörper befestigt, dass aus einem
Wärmeleitendenmaterial
besteht, z. B. Aluminium, Kupfer oder einem beliebig anderen Material
das gut zur Wärmeableitung
geeignet ist.
-
Im
Kühlkörper befindet
sich ein Hohlraum, der Flüssigkeitskanal.
Dieser Flüssigkeitskanal
verläuft
nah an der Oberfläche
auf der die Photovoltaikmodule befestigt sind, um möglichst
effektiv die Wärme
ableiten zu können
(siehe 1).
-
Der
Flüssigkeitskanal
kann diverse Formen haben, zum Beispiel die in 1 dargestellt
oder einfach nur aus Bohrungen bestehen, was die Produktion wesentlich
erleichtert.
-
Ergänzend zur
Anordnung in 1 kann die Rückseite des Kühlkörpers noch
in eine Lamellenfläche übergehen
(siehe 2). Diese erweitert den Kühlkörper um eine Passivkühlung.
-
Der
Vorteil der zusätzlichen
Passivkühlung ist
eine noch bessere Abführung
der Wärme
von Photovoltaikmodul und eine höhere
Ausfallsicherheit, da die Passivkühlung immer aktiv ist. Bei
der Flüssigkeitskühlung ist
es vorstellbar, dass zum Beispiel die Leitungen der Flüssigkeitskühlung aus
einem beliebigen Grund beschädigt
werden und die Kühlung
damit ihren Dienst versagt. In diesem Fall würde die Passivkühlung immer
noch eine verminderte Kühlung
gewährleisten.
-
Ein
Nachteil ist, dass weniger thermische Energie zum Energiespeicher
(z. B. ein Gebrauchswassertank) geleitet wird, da diese jetzt ungenutzt
an die Umgebung abgegeben wird. Ein weiterer Nachteil ist die Erhöhung der
Produktionskosten, da die Herstellung der Lamellen zusätzliche
Kosten verursacht.
-
3.2 Befestigungen der Photovoltaikmodule
-
Die
Photovoltaikmodule können
auf zwei unterschiedliche Arten befestigt werden:
- 1.
Das Modul wird direkt mit einem Wärmeleitentenkleber auf dem
Kühlkörpermodul
befestigt.
- 2. Zusätzlich
zur Befestigungsmöglichkeit
unter Punkt 1 wird um jedes Modul ein Befestigungsrahmen montiert
um einen Anpressdruck zu erzeugen, damit eine Verringerung des Klebstoffs
ermöglicht
wird und die Wärmeleitung
erhöht
wird (siehe 3). Für diese Befestigungsart ist
zusätzlich
zum Rahmen auch ein spezielles Photovoltaikmodul notwendig, dass
im Randbereich einen belastbaren Bereich für den Befestigungsrahmen aufweist.
-
Bei 3 handelt
es sich um eine stark vereinfachte schematische Darstellung. Links
ist ein Photovoltaikmodul abgebildet, dass im Randbereich keine
Photovoltaikzellen aufweist. Rechts ist zusätzlich dargestellt wie ein
Befestigungsrahmen, zum Beispiel aus Edelstahl, über den Rand gelegt wurde. Die
Form kann beliebig sein. Je nachdem welche Form die Photovoltaikmodule
besitzen ist auch eine Runde oder sechseckige Form leicht realisierbar.
Zur Verbesserung des Anpressdrucks im Bereich des Mittelpunkts des
Photovoltaikmoduls sind bei größeren Modulen
Querstreben zu verwenden (siehe 4).
-
In 4 ist
ein spezielles Photovoltaikmodul dargestellt, dass auch im Bereich
der Querstreben keine Photovoltaikzellen benötigt.
-
3.3 Anordnung der Photovoltaikmodule in
einer Matrix
-
In 5 ist
schematisch Dargestellt wie ein LPS-Modul aufgebaut sein kann. Es
sind auch diverse andere Anordnungen möglich. Einige grundlegende
Eigenschaften müssen
allerdings immer erfüllt werden:
- 1. Die Linsen benötigen immer ein Vielfaches
der Fläche
als die Photovoltaikmodule.
- 2. Zwischen den Linsen muss genügend Abstand sein um diese
eindimensional ausrichten zu können,
siehe genaue Beschreibung in Kapitel 5 Beschreibung Sonnenstrahlbündlung.
- 3. Die Zu- und Ableitung des Flüssigkeitskanals muss bei der
Version für
schräg
Dächer
so angeordnet werden, dass ein eindimensionales Ausrichten des gesamten
LPS-Moduls möglich ist, siehe
genaue Beschreibung in Kapitel 5 Beschreibung Sonnenstrahlbündlung.
-
Bei
einer Version die für
die Stromerzeugung optimiert ist, kann das Isolationsmaterial durch
ein wärmeleitendes
Material ersetzt werden, damit die Kühlung effektiver arbeitet.
Natürlich
geht dabei ein Großteil
der thermischen Energie verloren, da diese dann an die Umgebung
abgegeben wird.
-
Je
nach Anforderung sind auch diverse andere Konstellationen für den Fluss
der Kühlflüssigkeit möglich.
-
4 Beschreibung Überhitzungsschutzkondensator
-
Der Überhitzungskondensator
besteht aus einem Passivkühlkörper der
zwischen den Warmwassertank und der Flüssigkeitskühlungszufuhr der LPS-Module
geschaltet ist. Die Kühlflüssigkeit
wird temperaturgesteuert immer dann durch den Überhitzungskondensator geleitet,
wenn die Temperatur in der LPS-Anlage zu hoch ist. Der Überhitzungskondensator
hat ausschließlich
den Zweck überschüssige Wärme an die
Umgebung abzuführen.
-
5 Beschreibung Sonnenstrahlbündlung
-
Dieses
Kapitel beschreibt die Optimierungsmöglichkeiten der Ausrichtung
der Sonnenstrahlenbündlung
zur Regulierung der Strahlenintensität.
-
5.1 Allgemein
-
Die
Ausrichtung der Linsen ist einerseits zur Erhöhung der Strahlenintensität bei schwacher
Sonnenstrahlung gedacht, und zweitens als Überhitzungsschutz.
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5.2 Schrägdach Konstruktion
-
Für die Schrägdachmontage
ist eine mechanische Verstellung notwendig.
-
5.3 Horizontaleausrichtung
-
Die
primäre
Funktion ist die Konzentration der Sonnenstrahlen in dem die Linsen
der Sonne entgegen Ausgerichtet werden um so eine Erhöhung der auftreffenden
Photonen auf das Photovoltaikmodul zu erreichen (siehe 8).
-
Im
Laufe des Tages wandert die Ausrichtung immer der Sonne nach. Auf
jedem LPS-Modul müssen
mehrere Temperaturfühler
installiert sein um für den
Fall, dass die Temperatur auf dem Photovoltaikmodul sich einem kritischen
Punkt näher
dafür zu sorgen,
dass die Linsen die die Sonnenstrahlen bündeln sich der Sonne abwenden
um die Anzahl der auftreffenden Photonen zu reduzieren (siehe 9 u. 10).
-
Durch
das Abwenden der Linsen wird ein effektiver Überhitzungsschutz erreicht,
der besonders um die Mittagszeit der Sommermonate notwendig ist.
-
5.4.1 Erläuterung der 11
-
Unter
Punkt 1 ist die Glasscheibe die über den Linsen angebracht werden
muss zu sehen. Leider verringert die Glasscheibe die Anzahl der
Photonen die auf das Photovoltaikmodul auftreffen, aber die Glasscheibe
ist trotzdem notwendig, da es sonst möglich wäre, dass brennbare Gegenstände zwischen
die Linse und dem Photovoltaikmodul gelangen können und diese durch die Linse
in Brand gesetzt werden.
-
Unter
Punkt 2 ist eine Linse dargestellt, in den Abbildungen
dieser Anmeldung sind diese als Ellipse dargestellt, um die Fläche besser
ausnutzen zu können
sind für
das Serienprodukt Rechteckige Linsen vorgesehen.
-
Unter
Punkt 4 ist die Befestigungsschiene dargestellt. An dieser
sind die Linsen (Halterrahmen) drehbar befestigt um den Winkel der
Linsen zu verstellen. Zusätzlich
kann die Befestigungsschiene horizontal verstellt werden. Die Horizontaleverstellung ist
notwendig, damit das gebündelte
Licht nicht neben dem Photovoltaikmodul auftrifft.
-
Unter
Punkt 5 ist die drehbare Halterrahmenbefestigung dargestellt.
Diese ist mit Hilfe von 8 an den unter 14 dargestellten
Antrieb für
die Winkelverstellung verbunden.
-
Der
unter Punkt 9 dargestellte gefilterte Luftraum wird mit
zwei Stahlwollefiltern realisiert. Dem Einlassfilter an der unteren
Seite des LPS-Moduls und dem Auslassfilter an der oberen Seite des LPS-Moduls
(siehe 11).
-
Unter
Punkt 10 ist das Isolier- und Befestigungsmaterial dargestellt.
Dieses besteht bei für
die Nutzung der Thermischensolarenergie optimierten Anlagen aus
einem temperaturbeständigen
und wärmeisolierendem
Material. Bei für
die Stromerzeugung optimierten Anlagen besteht das Befestigungsmaterial
aus einem wärmeleitendem
Material um die Wärme
an die Umgebung abzugeben.
-
Unter
Punkt 13 ist eine möglicher
Antrieb für die
Horizontaleverschiebung der Linsen dargestellt.
-
5.5 Vertikaleausrichtung
-
Zusätzlich zur
Optimierung durch die Horizontaleausrichtung der Linsen ist eine
Vertikaleausrichtung des Gesamten LPS-Moduls optional vorgesehen.
Dadurch wird der Winkel der LPS-Module variabel.
-
Die
in 12 gezeigte Ausführung ist besonders für Dächer mit
einem geringen Winkel, kleiner 30 Grad, geeignet. Für Dächer mit
einer großen Steigung
ist eine Montage wie in 13 vorteilhafter.
-
5.6 Flachdach Konstruktion
-
Bei
einer Flachdach- oder Bodenmontage ist die Konstruktion denkbar
einfach, die Linsen sind fest montiert und für die Ausrichtung ist das Gestell
verantwortlich, dass das gesamte LPS-Module der Sonne zu oder ab
wendet, ähnlich
wie die Testanlagen des Frauenhofer Instituts (siehe Foto Anlage
a Lichtbündelungssystem
des Frauenhofer Institus).
-
Entscheidender
Unterschied ist, dass zusätzlich
noch Anschlüsse
für die
Flüssigkeitskühlung vorhanden
sind, die flexibel und zuverlässig
sind, damit die Wärme
sicher bis zum Warmwassertank transportiert werden kann.
-
6 Beschreibung Synergieeffekt
-
Ein
weiterer Vorteil des hier beschriebenen Systems ist die Kosteneinsparung
durch die Synergie des Photovoltaiksystems mit dem Solarsystem. Nicht
nur weil nur einmal ein System montiert werden muss, sonder vor
allem, weil die Lichtbündelung
die zusätzliche
Initialkosten erzeugt gleich doppelt genutzt werden kann. Einmal
zur Verstärkung
der Sonnenstrahlung für
die Stromerzeugung und ein zweites mal zur Verstärkung der Sonnenstrahlung zur Wärmeerzeugung.
-
8 Weitere Optimierungen
-
8.1 Wellenlängenfilterung
-
Ein
besonders interessanter Ansatz die Effektivität der Photovoltaikmodule zu
erhöhen
ist die Wellenlängenfilterung
in der Linse die für
die Konzentration der Photonen verantwortlich ist. Die Idee dabei
ist spezielle Linsen zu entwickeln die nur die Wellenlängen der
Sonnenstrahlung durchlassen die für den photoelektrischen Effekts
notwendig sind. Dadurch wird weniger Wärme auf dem Photovoltaikmodul
erzeugt und die Effektivität
kann theoretisch erhöht
werden. Aber dies ist ein anderes Thema wo ich gerne Jeden einlade
Forschungen in diese Richtung zu unternehmen. Ich halte dies für einen
viel versprechenden Ansatz.
-
8.2 Linsenform
-
Die
Form der Linsen muss bis zur Serienreife der LPS-Anlage weiter optimiert
werden. Bisherige Versuche wurden mit einfachen handelsüblichen Fresnel
Linse durchgeführt
und diese haben den Nachteil das Sie immer optimal der Sonnen entgegen ausgerichtet
sein müssen
um eine hohe Effektivität zu
erreichen. Anforderung an eine Linse für das Serienprodukt ist, dass
die Linse einen größeren Spielraum
des Winkels der Sonneneinstrahlung besitzt, um die Notwendigkeit
der mechanischen Ausrichtung zu reduzieren.
-
8.3 Ausblick auf zukünftige, kombinierte Photovoltaik-/Solarwärmesysteme
-
Zukünftig sind
immer leistungsfähigere
Photovoltaikmodule zu erwarten. Die allgemeine Weiterentwicklung
der Photovoltaikmodule kann auch zukünftig eins zu eins in diese
Erfindung einfliesen, so dass die Wirtschaftlichkeit parallel zur
allgemeinen Photovoltaikentwicklung zukünftig immer besser wird.
-
Literaturverzeichnis
-
- [Amonix] http://www.amonix.com/
- [MPIP] Max-Plank-Institut für
Plasmaphysik Ausgabe 02/2005
http://www.ipp.mpg.de/ippcms/ep/aktuell/index.html
- [CSolar] http://www.concentrix-solar.de/kraftwerke/referenzen/kleinkraftwerk-lorca/
- [Photovoltaik] Photovoltaik Engineering: Handbuch für Planung,
Entwicklung und Anwendung (VDI-Buch) (Gebundene Ausgabe) ISBN 10 3-540-30732-X
Grundlagen
der Solarenergie: Schaltungen und Experimente rund um die Photovoltaik.
Maßnahmen
zur Leistungserhöhung
ISBN 978-3-7723-5899-9
Physik der Solarzellen
ISBN 3-8274-0598-X
- [WL] WIKI LINGUA http://www.uni-trier.de/uni/fb2/1dv/ldv_wiki/index.php/Hauptseite
- [WP] WIKIPEDIA http://de.wikipedia.org/
-
Anhang
-
Im
Anhang befinden sich einige Informationen zu vorhanden Lichtbündelungs-Photovoltaikanlagen.
-
a Lichtbündelungssystem des Frauenhofer
Instituts
-
-
b Lichtbündelungssystem von Sungri
-
- Erste Prototyp von Sungri
-
- Günstiger
Solarstrom durch Lichtbündelung 08.05.2008|02:35
-
Ein
Startup verspricht die Energiegewinnung zu revolutionieren und hat
ein effektives Gerät
zur Erzeugung von Solar-Energie entwickelt. Die günstigen Preise
könnten
Kohle und Co. erstmals verdrängen.
-
Das
kalifornische Jungunternehmen Sunrgi verspricht mit seiner Entwicklung
die Solarenergie-Branche aufzumischen. Mit dem Photovoltaik-System ”Xtreme
Concentrated Photovoltaics” planen
die Amerikaner Solarenergie für
rund 5 US-Cent pro Kilowattstunde zu produzieren. Möglich wird
das Ganze durch ein neues Gewinnungsverfahren. Dabei wird das einstrahlende
Licht mit einem speziellen System besser aufgefangen und gebündelt. Dadurch scheint
dieses ungefähr
1.600 mal heller. Bei dieser Hitze jenseits der 1.600 Grad Celsius
würden
gewöhnliche
Solarzellen schmelzen. Deswegen verbaut das Unternehmen spezielle
angepasste Modelle, schreibt Pressetext Austria. 37 Prozent Energieausbeute
verspricht Sungri mit seinem neuen System – mehr als das Doppelte des
derzeit Möglichen.
-
Das
XCP-System soll dabei günstig
in der Herstellung sein und ebenso günstigen Strom liefern. Damit
würden
die erneuerbaren Energien konkurrenzfähig zu nicht erneuerbaren fossilen
Brennstoffen werden. ”Solarenergie
zu fünf
Cent pro kWh wäre ein
weltverändernder
Durchbruch”,
meint Craig Goodman, Präsident
der US-amerikanischen National Energy Marketers Association. (mr)
-
Abbildungsverzeichnis
-
1 schematische
Darstellung des Querschnitts der Flüssigkeitskühlkomponente
-
2 schematische
Darstellung des Querschnitts der Flüssigkeitskühlkomponente mit Passivkühlung
-
3 Photovoltaikmodule
mit Rand für
eine Befestigungq
-
4 Photovoltaikmodule
mit Rand und Querstreben für
eine Befestigung
-
5 schematische
Darstellung eines LPS-Modul aus der Vogelperspektive
-
6 alternativer
Verlauf der Kühlflüssigkeit
-
7 LPS-Anlage
mit Überhitzungskondensator
-
8 schematische
Darstellung der Lichtbündelungssteuerung
(Verstärkung)
-
9 schematische
Darstellung der Lichtbündelungssteuerung
(Neutral)
-
10 schematische
Darstellung der Lichtbündelungssteuerung
(Reduzierung)
-
11 schematische
Zeichnung eines LPS-Modul
-
12 schematische
Darstellung der vertikalen Ausrichtung
-
13 schematische
Darstellung der vertikalen Ausrichtung (steil)
-
14 Lichtbündelungssystem
des Frauenhofer Instituts
-
15 Lichtbündelungssystem
von Sungri
-
Glossar
-
-
- Photovoltaik
- „Unter Photovoltaik oder Fotovoltaik
versteht man die direkte Umwandlung von Strahlungsenergie, vornehmlich
Sonnenenergie, in elektrische Energie.” [WP, Photovoltaik]
- Photovoltaikanlage
- „Eine Photovoltaikanlage, auch
PV-Anlage (bzw. PVA) oder Solarstromanlage genannt, ist ein Kraftwerk,
in dem mittels Solarzellen ein Teil der Sonnenstrahlung in elektrische
Energie umgewandelt wird. Diese direkte Art der Energiewandlung
bezeichnet man als Photovoltaik.” [WP, Photovoltaik]
- Photovoltaikmodul
- Anordnung von Solarzellen (z.
B. Siliziumzellen oder III–V-Module)
zu einem Modul zur Stromerzeugung.
- Solarstromanlage
- Synonym für eine Photovoltaikanlage.
- Solaranlage
- Der Bezeichner Solaranlage bezieht
sich auf den folgenden Seiten auf eine Anlage die zur Gewinnung
von Wärme
aus Sonnenstrahlung konstruiert wurde (thermische Solaranlage).
- Lichtbündelung
- Auf den folgenden
Seiten beschreibt Lichtbündelung
die Bündelung
oder Konzentration von Photonen (Sonnenstrahlung) durch Linsen.
- Lichtkonzentration
- Synonym für Lichtbündelung.
- LPS-Anlage
- Ist auf den folgenden
Seiten der Bezeichner der Gesamtanlage die aus mehreren LPS-Modulen
zusammen gesetzt ist. Eine LPS-Anlage kann aus 1 bis n LPS-Modulen
bestehen.
- LPS-Modul
- Ein Modul besteht
aus einer Einheit, die die L = Lichtbündelungselemente für die Fokussierung
der Sonnenstahlen auf die P = Photovoltaikmodule und S = Solaranlage
(Flüssigkeitskühlkörper zur Nutzung
der thermischen Sonnenenergie) enthält.
- Fresnel Linse
- Eine Fresnel-Linse
oder genauer eine Fresnelsche Stufenlinse ist eine optische Linse,
die von Augustin Jean Fresnel erfunden wurde.
Ursprünglich für Leuchttürme entwickelt,
ermöglicht
das Bauprinzip die Konstruktion großer Linsen mit kurzer Brennweite
ohne das Gewicht und Volumen herkömmlicher Linsen [WP, Fresnel Linse].