DE102008047791A1 - Vorrichtung zur Erfassung von Relativbewegungen mit geringem Umfang eines Bauteils mittels einer Sensoreinheit - Google Patents

Vorrichtung zur Erfassung von Relativbewegungen mit geringem Umfang eines Bauteils mittels einer Sensoreinheit Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Relativbewegungen mit geringem Umfang eines Bauteils (2, 18) mittels einer Sensoreinheit (19, 20). Nach der Erfindung umfasst die Sensoreinheit eine Sender- und Empfängereinheit (19, 20), welche in Abhängigkeit der Bewegung zwischen dem Bauteil (2, 18) und einem relativ zum Bauteil (2, 18) festen Ort mit einem Kennlinienverlauf versehen ist, der über einen bestimmten Umfang der Bewegung und den sich daraus ergebenden Messbereich im Hinblick auf das Ausgangssignal einen im Wesentlichen linearen Verlauf aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Relativbewegungen mit geringem Umfang eines Bauteils mittels einer Sensoreinheit gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
  • Bisher ist es bekannt, bei Touchscreens eine Bewegung in z-Richtung, d. h. in Betätigungsrichtung über Dehnungsmessstreifen zu erfassen. So beschreibt die DE 103 15 019 A1 eine Messvorrichtung zur Ermittlung von Lagekoordinaten einer auf der Fläche ausgeübten Druckkraft. Zwischen einer biegesteifen Platte und einem biegesteifen Rahmen sind vier als Dehnungsmessstreifen ausgeführte Sensoreinheiten, die jeweils auf einer Biegezone eines Biegebalkens aufgebracht sind, vorhanden. Diese Lösung ist jedoch relativ aufwendig und unterliegt einer hohen Abnutzung. Des Weiteren wirken aufgrund der mechanischen Kopplung über die Dehnungsmessstreifen Reibungskräfte zwischen den beweglichen Teilen. Um ein brauchbares Ergebnis zu erreichen, muss die Messvorrichtung in der Fertigung aufwendig justiert werden. Zudem liefern die Dehnungsmessstreifen ein sehr schwaches Ausgangssignal. Dadurch sind aufwendige und störempfindliche Differenzverstärkerschaltungen erforderlich. Es werden zusätzliche Filterschaltungen benötigt. Ein weiteres Problem stellt die aufwendige Befestigung der Biegebalken über Schrauben und Stößel sowie die Befestigung der Dehnungsmessstreifen und deren Anschluss an einer Platine dar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, die unter Vermeidung der genannten Nachteile mit einfachen Mitteln und einer hohen Auflösung Bewegungen relativ zu einem festen Ort erfasst.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 in Verbindung seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
  • Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bestimmte Sensoreinheiten einen Kennlinienverlauf beim Erfassen von Bewegungen aufweisen, bei dem sich bei kontinuierlich änderndem Bewegungsumfang ein nahezu linearer Ausgangssignalverlauf ergibt. Die Ausgangsspannung der Sensoreinheit ist somit proportional zur Bewegung. Auf einfache Weise können hierdurch geringe Bewegungen erfasst und Vorrichtungen geschaffen werden, welche auch bei geringen Bewegungsumfängen eine hohe Auflösung gewährleisten. Dies vereinfacht die Auswertung erheblich.
  • Nach der Erfindung umfasst daher die Sensoreinheit eine Sender- und Empfängereinheit, welche in Abhängigkeit der Bewegung zwischen dem Bauteil und einem relativ zu diesem Bauteil festen Ort mit einem Kennlinienverlauf versehen ist, der über einen bestimmten Umfang der Bewegung und den sich daraus ergebenden Messbereich im Hinblick auf das Ausgangssignal einen im wesentlichen linearen Verlauf aufweist. Eine hohe Auflösung auch bei geringen Bewegungsumfängen wird hierdurch auf einfache Weise gewährleistet.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist der Sender und der Empfänger einer Sensoreinheit eine gleiche Richtcharakteristik auf.
  • Besonders günstig ist es, wenn jede Sender- und Empfängereinheit als optischer Sensor mit einem optischen Sender und einem optischen Empfänger ausgeführt ist, wobei eine Infrarot-LED mit einem geeigneten Fototransistor eingesetzt werden können. Dadurch wird einerseits störendes sichtbares Licht vermieden und andererseits eine Verstimmung durch eine Relativbewegung quer zur Ausrichtung zwischen der LED- und Fotoempfänger in einfacher Weise möglich. Auch können Linsen zur Empfindlichkeitserhöhung und Optimierung der Richtcharakteristik sowie zur Vergrößerung des Bewegungsumfangs eingesetzt werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ergibt sich ein Ausgangssignal in Form einer Verstimmung durch eine Relativbewegung quer zur Ausrichtung zwischen der Sender- und Empfängereinheit.
  • Vorzugsweise ist die Sensoreinheit mit einem im Wesentlichen linearer Arbeitsbereich einer Verstimmungskurve versehen.
  • Insbesondere umfasst jede Sensoreinheit einen Regelkreis mit einer Nullpunkteinstellung. Toleranzen und im Lauf der Zeit eintretende Verstellungen in der Vorrichtung können hier auf einfache Weise ausgeglichen werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bildet eine biegesteife Platte ein erstes Bauteil und ein biegesteifer Rahmen ein zweites Bauteil. Die biegesteife Platte ist dabei relativ zu dem biegesteifen Rahmen beweglich gelagert und die Relativbewegung wird durch mindestens eine zwischen dem Rahmen und der Platte wirksame Sensoreinheit ermittelt.
  • Vorzugsweise erfolgt die Ermittlung einer auf eine Fläche der biegesteifen Platte ausgeübten Druckkraft durch Auswertung der durch mehrere Sensoreinheiten erfassten Verschiebebewegung.
  • Insbesondere liegen die erfassbaren Bewegungen in einem Umfang von 100 Nanometer bis 2 mm.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Sensoreinheit eine Sender- und Empfängereinheit, welche die Relativverschiebung zwischen der biegesteifen Platte und den biegesteifen Rahmen für eine Verstimmung zwischen der Sender- und Empfängereinheit nutzt, um die auf die Platte ausgeübte Druckkraft zu ermitteln. Dadurch ist eine sehr hohe Empfindlichkeit bei Bewegung in einer Achse quer zur Ausrichtung einer Sender/Empfängeranordnung möglich.
  • Ein Gedanke der Erfindung ist, eine Abstandsmessung basierend auf einer Verstimmung einer Lichtschranke durchzuführen.
  • Hierbei kann sich entweder nur der Sender oder nur der Empfänger bewegen. Wird keine Kraft auf die Platte ausgeübt, dann trifft insbesondere nicht sichtbares Licht den Empfänger, so dass ein hohes Ausgangssignal vorhanden ist. Wenn jedoch eine Kraft auf die Platte ausgeübt wird, dann wird z. B. der Sender verschoben, so dass der Lichtstrahl nicht mehr genau auf den Empfänger trifft. In diesem Zustand liegt eine Verstimmung vor, wobei nur ein schwaches Ausgangssignal geliefert wird. Alternativ können Sender und Empfänger fest angeordnet sein, wobei die Verstimmung durch eine bewegliche Blende oder ein anderes Verstimmungsmittel erreicht werden kann. So kann im unverstimmten Zustand die Blende einen Lichtstrahl vom Sender zum Empfänger passieren lassen, während im verstimmten Zustand sie den Lichtstrahl unterbricht bzw. schwächt.
  • Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird eine hohe Messgenauigkeit bei geringer Störanfälligkeit erzielt. Weiterhin ist die Vorrichtung mit bekannten, handelsüblichen und kostengünstigen Bauelementen aufbaubar. Eine weiterer Vorteil der Erfindung ist ihre sehr hohe Auflösung und eine geringe für eine Signalauslösung notwendige mechanische Auslenkung. Darüber hinaus entsteht über die Sensorstrecke keine mechanische Kopplung zwischen den beweglichen Teilen.
  • Die Erfassung einer Kraft in z-Richtung bei einem Touchscreen auf Basis der Erfindung kann mit verschiedenen Touchtechnologien zur x-y-Erfasung kombiniert werden. Möglich sind zum Beispiel infrarot, kapazitive oder resistive Touchtechnologien.
  • Mögliche Anwendungsgebiete der Erfindung sind das Aufzeichnen von Vibrationen oder Kräften, die Messung mechanischer Auslenkungen und Verschiebungen, mechanische Taster oder Touchscreens. Die Platte kann eine Displayplatte für zum Beispiel ein TFT-Display oder eine andere Scheibe mit Werbung, Darstellungen oder anderen Kennzeichnungsmitteln sein.
  • Eine bevorzugte Anwendung der Erfindung sind jedoch Touchscreens bzw. TFT-Displays. Daher ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung die erfindungsgemäße Vorrichtung ausgeführt, um x- und y-Lagekoordinaten einer auf der Fläche ausgeübten Druckkraft zu ermitteln. Die x-y-Lagekoordinaten eines Kraftangriffspunktes werden auf der Fläche des Touchscreens über mindestens drei, insbesondere vier zwischen den Rahmen und der Platte angeordnete Sensoreinheiten durch Auswertung der auf die Sensoreinheiten wirkenden Verschiebung ermittelt. Jede Sensoreinheit umfasst eine Sender- und Empfängereinheit, welche die Relativverschiebung zwischen der biegesteifen Touchscreen-Platte und den biegesteifen Rahmen für eine Verstimmung zwischen der Sender- und Empfängereinheit nutzt, um die Lagekoordinaten der auf die Platte ausgeübten Druckkraft zu ermitteln. Erfolgt eine Druckkraft innerhalb des Touchscreens, dann liefern die vier Sensoren entsprechend der x-y-Position Ausgangssignale, die ausgewertet werden können. Durch die Auswertung der Ausgangssignale können die x-y-Lagekoordinaten bestimmt werden.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Beschreibung, in den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und in der Zeichnung werden die in der hinten angeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. Es zeigen:
  • 1a eine schematische Darstellung eines Touchscreens mit x-y-Koordinaten;
  • 1b eine schematische Darstellung des Touchscreens mit einer z-Koordinate;
  • 2 eine perspektivische Darstellung des Touchscreens;
  • 3 eine schematische Darstellung einer Biegebalkenanordnung innerhalb des Touchscreens;
  • 4 eine perspektivische Darstellung eines Biegebalkens;
  • 5 ein schematische Darstellung eines Sensors in einer Nulllage;
  • 6 ein schematische Darstellung des ausgelenkten Sensors;
  • 7 ein Prinzipdarstellung einer Abstrahl- und Empfangscharakteristik des Sensors;
  • 8 eine Seitenansicht einer LED-Fototransistor-Anordnung;
  • 9 eine Draufsicht der LED-Fototransistor-Anordnung von 8;
  • 10 ein Diagramm über die Sensorkennlinien;
  • 11 einen prinzipiellen Schaltplan einer Sensorschaltung;
  • 12 ein Diagramm der Eingangssignalkurven eines Messverstärkers;
  • 13 ein vergrößertes Diagramm der Eingangssignalkurven des Messverstärkers von 12;
  • 14 eine schematische Darstellung eines Messverstärkerausgangssignals in Abhängigkeit einer Auslenkung;
  • 15 einen prinzipiellen Schaltplan eines Sensorregelkreis, und
  • 16 ein Blockdiagramm einer Schaltung zur Messung einer Auslenkung in z-Richtung.
  • 1a zeigt einen Touchscreen 1 mit x-y-Koordinaten. Auf einer drucksensitiven transparenten Frontscheibe 2 wird durch Aufbringen einer Kraft eine Verschiebung der Frontscheibe 2 in z-Richtung gemessen, was durch 1b veranschaulicht wird. Dieser 3D-Teil bzw. der 3D-Touchmonitor umfasst zwei wesentliche Elemente, und zwar zum einen mechanische Komponenten zur schwebenden Aufhängung der transparenten, beweglichen Frontscheibe 2 und zum anderen elektrische Komponenten zur Messung einer Auslenkung der Frontscheibe 2 in z-Richtung.
  • Die nachfolgend als Platte 2 bezeichnete Frontscheibe ist fest mit einem Frontrahmen 3 verbunden, insbesondere in diesen eingeklebt, wobei der Frontrahmen 3 in den 2 und 3 gezeigt ist. Der Frontrahmen 3 bildet zusammen mit der Platte 2 eine Einheit, die über Biegebalken 4, welche in 4 veranschaulicht sind, schwebend gelagert ist. Der Touchscreen 1 umfasst ein TFT-Display 5. Schwebend montiert bedeutet, dass die Biegebalken 4 unabhängig von der Lage des Displays 5 durch das Eigengewicht der Frontelemente nicht an einen mechanischen Anschlag aufliegen. Der Biegebalken 4 hat also eine derart hohe Steifigkeit, dass die Platte 2 einschließlich der mit ihr verbundenen Teile durch ihr Eigengewicht nicht an einem Gehäuserahmen 18 zu einem Anschlag führt. Auf der anderen Seite erfolgt schon bei geringen Kräften auf die Platte 2 eine durch Sensoren messbare Auslenkung des Biegebalkens 4.
  • Vorzugsweise ist durch einen Spalt ein Bewegungsspielraum von etwa 1 mm gewährleistet.
  • An der gegenüberliegenden Seite der Platte 2 befindet sich ein Displayträger 6 mit einer Monitorelektronik und einer Rückwand. Vorzugsweise besteht der Biegebalken 4 aus Werkzeugstahl.
  • Der Touchscreen 1 umfasst einen Blechkragen 7, der sich in Richtung des Displays 5 erstreckt. An einem festem Ende 8 des Biegebalkens 4 ist dieser mit dem Blechkragen 7, insbesondere über Schrauben 9 fest verbunden. Das andere freie Ende 10 des Biegebalkens 4 ist mit dem Frontrahmen 3 fest verbunden, insbesondere ebenfalls über Schraubverbindungen 12. Die Doppelpfeile in 3 veranschaulichen die Bewegungsrichtung des Biegebalkens 4. Der Blechkragen 7 ist fest mit dem Display 3 verschraubt. An den vier Ecken des Displays 3 wird jeweils ein Biegebalken 4 auf dem Blechkragen 7 fest montiert.
  • Das freie Ende 10 des Biegebalkens 4 kann in z-Richtung durchgebogen werden. Der Blechkragen 7 dient auch als mechanischer Anschlag 11 für den Biegebalken 4. Dieser Anschlag 11 ist erforderlich, um den Biegebalken vor mechanischer Verformung zu schützen. In 3 ist der Anschlag 11 gezeigt, der zur Bewegungsbegrenzung des Biegebalkens 4 vorgesehen ist, um eine Bewegung des Biegebalkens 4 nur in seinem elastische Verformungsbereich zuzulassen.
  • Am freien Ende 10 des Biegebalkens 4 wird der Frontrahmen 3 mit der Platte 2 und einer Sensoreinheit montiert. Wird auf die Platte 2 gedrückt, erfolgt ein Kraftfluss über den Frontrahmen 3 zu den Befestigungspunkten am Biegebalken 4. Diese Kraft führt zu einer Auslenkung der Biegebalken 4, entsprechend einer x-y-Position des Kraftangriffspunktes. Wird die Kraft von der Platte 2 zurückgenommen, dann federn die Biegebalken 4 und der Frontrahmen 3 zurück, so dass sich die Balken 4 wieder in einer Nulllage befinden.
  • Jeder Biegebalken 4 hat in einer zu einer Betätigungsrichtung parallelen Koordinate z eine geringere Steifigkeit als in quer zu ihr verlaufende Koordinaten x, y. D. h. der Biegebalken 4 ist so konstruiert, dass er eine elastische Verformung nur in z-Richtung zulässt. In x-y-Richtung verfügt er über eine hohe Steifigkeit.
  • Jeder Biegebalken 4 umfasst zwei Drehpunkte bzw. Gelenkpunkte 13, 14, die zwischen beiden Enden 8, 10 des Biegebalkens 4 angeordnet sind, wobei ein biegesteifer Mittelsteg 15 vorhanden ist. Damit ist eine parallele Verschiebung der Fronteinheit in z-Richtung möglich. Der Abstand und die Materialstärke der Gelenkpunkte 13, 14, sowie das verwendete Material legt die Härte und somit die elastische Beweglichkeit des Biegebalkens 4 in z-Richtung fest. Jeder Gelenkpunkt 13, 14 wird durch eine Querschnittsverkleinerung, insbesondere durch eine Aussparung, gebildet. Die Gelenkpunkte 13, 14 bilden Festkörpergelenke.
  • Der Touchscreen 1 hat vier Biegebalken 4 mit jeweils einer Sensoreinheit, die nachfolgend näher erläutert werden.
  • Der Touchscreen 1 ist eine beispielhafte Vorrichtung zur Ermittlung einer auf einer Fläche ausgeübten Druckkraft. Die Fläche umfasst die biegesteife Platte 2 und den biegesteifen Gehäuserahmen 18, der ein Gehäuserahmen 18 des Displayträgers 6 sein kann. Die biegesteife Platte 2 ist relativ zu den biegesteifen Gehäuserahmen 18 beweglich gelagert. Die auf die Fläche ausgeübte Kraft wird über die zwischen den Gehäuserahmen 18 und der Platte 2 angeordnete Sensoreinheiten durch Auswertung der auf die Sensoreinheiten wirkenden Verschiebung ermittelt.
  • Vorzugsweise umfasst jede Sensoreinheit eine Sendereinheit 19 und eine Empfängereinheit 20, wobei beide Einheiten 19, 20 sich gegenüberstehen, wie 5 veranschaulicht. Die Sendeeinheit 19 umfasst einen optischen Sender, insbesondere eine LED 25, die vorzugsweise nicht sichtbares Licht, insbesondere Infrarotlicht sendet. Der optischen Empfänger ist vorzugsweise als infrarotempfindlicher Fototransistor 26 ausgeführt. Die Sendereinheit 19 und die Empfängereinheit 20 arbeiten nach dem Prinzip einer Lichtschranke, wobei ein Lichtstrom auf den Empfänger trifft, wie 5 zeigt. Durch Ausübung einer Kraft wird die am freien Ende des Biegebalkens 4 angeordnete Empfängereinheit parallel verschoben, wie 6 zeigt. Bei einer Auslenkung des Sensors wird die Empfangseinheit 20 gegenüber der Sendeeinheit also in z-Richtung parallel verschoben. Die Sensoreinheit nutzt also eine Relativverschiebung zwischen der biegesteifen Platte 2 und dem biegesteifen Gehäuserahmen 18 für eine Verstimmung zwischen der Sender- und Empfängereinheit 19, 20, um die auf die Platte 2 ausgeübte Druckkraft zu ermitteln.
  • Ist die Empfängereinheit 20 etwas weiter als in 5 gezeigt verschoben, nimmt der Lichtstrom L auf die Empfängereinheit 20 ab. Bewegen sich also die Bauteile in z-Richtung auseinander, so verringert sich der Lichtstrom L, der aus der LED auf dem Fototransistor fällt. Der Kollektor-Emitter Widerstand des Fototransistors steigt. Der Kollektor-Emitter Widerstand ist proportional zur Position der LED und Fototransistor in z-Richtung.
  • Die vier Sensoren dienen zur Ermittlung der x-y-Lagekoordinaten des in 2 gezeigten Kraftangriffspunktes durch Auswertung der auf die Sensoreinheiten wirkenden Verschiebung. Jede Sensoreinheit nutzt die Relativverschiebung zwischen der biegesteifen Platte 2 und dem biegesteifen Gehäuserahmen 18, auch um die Lagekoordinaten der auf die Platte 2 ausgeübten Druckkraft zu ermitteln. Die Verstimmung erfolgt durch eine Relativbewegung quer zur Ausrichtung zwischen der Sender- und Empfängereinheit 19, 20.
  • Dieses Sensorprinzip nutzt die Eigenschaft eines begrenzten Öffnungswinkels der optischen Bauelemente aus. In der Ruhestellung der Platte 2 ist bereits die Empfängereinheit 20 leicht versetzt gegenüber der Sendeeinheit 19 angeordnet. Sender und Empfänger werden an den Grenzen ihrer Abstrahl- bzw. Empfangskeule zueinander verschoben, wie 7 zeigt. In diesem Bereich erreicht der Sensor die höchste Dynamik.
  • Wie die 8 und 9 zeigen, ist die LED 25 auf einer Senderleiterplatte 27 bzw. am Gehäuserahmen 18 ortsfest angeordnet und der Fototransistor 26 am freien Ende 10 des Biegebalkens 4 montiert, wobei der Pfeil die Bewegungsrichtung der Empfängereinheit 20 zeigt. Der Fototransistor 26 ist auf einer Empfängerleiterplatte 28 angeordnet. Ein optimaler Abstand d1 zwischen LED 25 und Fototransistor liegt im Millimeterbereich, wobei der Versatz zwischen LED und Fototransistor d2 bei Nulllage von 1,5 mm mit einem großen Toleranzbereich günstig ist. Ein seitlicher Versatz zwischen LED und Fototransistor sollte klein sein und liegt im Bereich üblicher Fertigungstoleranzen.
  • In 10 ist eine Ausgangsspannung U der Parallelverschiebung d der Empfängereinheit 20 dargestellt, wobei mehrere LED-Ströme getestet worden sind. Bei 0,00 stehen sich Sender und Empfänger genau gegenüber, so dass eine maximale Ausgangsspannung vorhanden ist. Bewegt sich die Empfängereinheit aus der Mitte in z-Richtung, dann nimmt die Ausgangsspannung ab. Wie die Kurve zeigt, sind etwa lineare Arbeitsbereiche A und B vorhanden, bei der die Ausgangsspannung etwa proportional zur Verschiebung d ist. Daher wird vorzugsweise ein im Wesentlichen linearer Arbeitsbereich A oder B einer Verstimmungskurve der Sensoreinheit zur Ermittlung von Lagekoordinaten ausgewertet. Voraussetzung für diese Linearität ist eine Symmetrie der Richtcharakteristik der beiden optischen Bauelemente, also der Sendeeinheit 19 und der Empfängereinheit 20. Vorzugsweise haben daher beide Elemente gleiche Richtcharakteristik, wie 7 zeigt. Möglich sind auch Linsen zur Veränderung dieser Richtcharakteristik.
  • Wie 11 veranschaulicht ist die LED 25 als Diode D1 mit einem Vorwiderstand R1 versehen, die an eine Spannung von z. B. VCC anliegen. Der Fototransistor liegt in Reihe mit einem Emitterwiderstand R2 sowie auch an VCC. Eine Ausgangsspannung – Output – wird am Emitter abgegriffen.
  • Wie die 12 und 13 zeigen, liegt zwischen einer Auslenkung von 0,9 mm bis 1,9 mm ein linearer Bereich vor, wobei bei einer Touchbedienung nur eine Auslenkung von 100 μm verarbeitet wird. Die Signaländerung ist in 13 bei einem typischen LED-Strom mit gestrichelter Linie eingezeichnet. Diese Figuren zeigen ein Eingangssignal eines Messverstärkers, während 14 ein Messverstärker-Ausgangssignal zeigt, das ebenfalls linear ist. Dessen Ausgangsspannung variiert bei nur 100 μm Auslenkung des Sensors um 3,3 Volt.
  • 15 zeigt eine Regelkreisschaltung. Diese umfasst die Sensorschaltung 29, die Messverstärkerschaltung 30 und einen Controller 23. Der Ausgang des einen Differenzverstärker U1 umfassenden Messverstärkers ist an einem A/D-Eingang des Controllers angeschlossen. Eine Nullpunkteinstellung erfolgt über den Controller 23 und einen weiteren Operationsverstärker U2. Liegt keine x-y-Unterbrechung am Touchscreen 1 vor, regelt der Controller 23 den Messverstärker so, dass das Ausgangssignal im Nullpunkt liegt. Sobald eine Unterbrechung am Touchscreen 1 erkannt wird, stoppt die Regelung. Am Verstärkerausgang des Verstärkers U1 kann dann das verstärkte Sensorsignal entsprechend der mechanischen Auslenkung des Biegebalkens abgenommen werden. Vorzugsweise wird ein 10 Bit A/D-Wandler eingesetzt, so dass eine Auflösung von 100 nm/Bit möglich ist.
  • Wie 16 zeigt, ist es zweckmäßig, dass jede Sensoreinheit einen Regelkreis mit einer Nullpunkteinstellung umfasst. Ein Messverstärker 21 verstärkt das Signal der Empfängereinheit 20. Über einen A/D-Wandler 22 wird das Signal zur weiteren Verarbeitung in dem Controller digitalisiert. Die mit dem Messverstärker 21 und dem Controller 23 verbundene Nullpunkteinstellung 24 hält die gezeigte Messkette automatisch im Arbeitspunkt.
  • Die Erfindung ist nicht auf die Erfassung der Bewegung von Touchscreens beschränkt. Vielmehr können jede Art von Relativbewegungen ermittelt werden, beispielsweise Aufzeichnen von Vibrationen, mechanische Taster und ähnliches.
  • 1
    Touchscreen
    2
    Platte
    3
    Frontrahmen
    4
    Biegebalken
    5
    TFT-Display
    6
    Displayträger
    7
    Blechkragen
    8
    festes Ende
    9
    Schrauben
    10
    freies Ende
    11
    Anschlag
    12
    Schraubverbindungen
    13
    Gelenkpunkt
    14
    Gelenkpunkt
    15
    Mittelsteg
    18
    Gehäuserahmen
    19
    Sendeeinheit
    20
    Empfängereinheit
    21
    Messverstärker
    22
    A/D-Wandler
    23
    Controller
    24
    Nullpunkteinstellung
    25
    LED
    26
    Fototransistor
    27
    Empfängerleiterplatte
    28
    Senderleiterplatte
    29
    Sensorschaltung
    30
    Messverstärkerschaltung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10315019 A1 [0002]

Claims (14)

  1. Vorrichtung zur Erfassung von Relativbewegungen mit geringem Umfang eines Bauteils (2, 18) mittels einer Sensoreinheit (19, 20), dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit eine Sender- und Empfängereinheit (19, 20) umfasst, welche in Abhängigkeit der Bewegung zwischen dem Bauteil (2, 18) und einem relativ zum Bauteil (2, 18) festen Ort mit einem Kennlinienverlauf versehen ist, der über einen bestimmten Umfang der Bewegung und den sich daraus ergebenden Messbereich im Hinblick auf das Ausgangssignal einen im wesentlichen linearen Verlauf aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Sender- und Empfängereinheit (19, 20) als optischer Sensor mit einem optischen Sender und einem optischen Empfänger ausgeführt ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender und der Empfänger einer Sensoreinheit eine gleiche Richtcharakteristik aufweisen.
  4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Ausgangssignal in Form einer Verstimmung durch eine Relativbewegung quer zur Ausrichtung zwischen der Sender- und Empfängereinheit (19, 20).
  5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendereinheit (19) einen Sender umfasst, der vorzugsweise nicht sichtbares Licht sendet, insbesondere eine Infrarot LED umfasst.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (19, 20) mit einem im Wesentlichen linearer Arbeitsbereich (A; B) einer Verstimmungskurve versehen ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Sender- und Empfängereinheit (19, 20) wenigstens eine Linse zur Veränderung einer Richtcharakteristik umfasst.
  8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Sensoreinheit (19; 20) einen Regelkreis mit einer Nullpunkteinstellung (24) umfasst.
  9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine biegesteife Platte (2) ein erstes Bauteil und ein biegesteifer Rahmen (18) ein zweite Bauteil bildet, die biegesteife Platte (2) relativ zu dem biegesteifen Rahmen (18) beweglich gelagert ist und die Relativbewegung durch mindestens eine zwischen dem Rahmen (18) und der Platte (2) wirksame Sensoreinheit (19, 20) ermittelt wird.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch die Ermittlung einer auf eine Fläche der biegesteifen Platte (2) ausgeübte Druckkraft durch Auswertung der durch mehrere Sensoreinheiten (19, 20) erfassten Verschiebebewegung.
  11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausführung zur Ermittlung von Lagekoordinaten (x, y) einer auf der Fläche der biegesteifen Platte (2) ausgeübten Druckkraft, wobei die Lagekoordinaten (x, y) eines Kraftangriffspunktes auf der Fläche der biegesteifen Platte (2) über mindestens drei zwischen den Rahmen (18) und der Platte (2) angeordnete Sensoreinheiten durch Auswertung der auf die Sensoreinheiten wirkenden Verschiebung ermittelt werden, wobei jede Sensoreinheit eine Sender- und Empfängereinheit (19, 20) umfasst, welche die Relativverschiebung zwischen der biegesteifen Platte (2) und den biegesteifen Rahmen (18) für eine Verstimmung zwischen der Sender- und Empfängereinheit (19, 20) nutzt, um die Lagekoordinaten (x, y) der auf die Platte (2) ausgeübten Druckkraft zu ermitteln.
  12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausführung als Touchscreen (1).
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Ausführung als Display, insbesondere als TFT-Display (5).
  14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch erfassbare Bewegungen in einem Umfang von 100 Nanometer bis 2 mm.
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