DE102008044217A1 - Verfahren zum Betreiben einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung, insbesondere eines elektromagnetisch betätigten Ventils, beispielsweise eines Kraftstoff-Einspritzventils oder eines Bremsventils - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung, insbesondere eines elektromagnetisch betätigten Ventils, beispielsweise eines Kraftstoff-Einspritzventils oder eines Bremsventils Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung (12), insbesondere eines elektromagnetisch betätigten Ventils (10), beispielsweise eines Kraftstoff-Einspritzventils oder eines Bremsventils, welches mittels eines gepulsten, insbesondere pulsweiten modulierten Ansteuersignals angesteuert wird. Es wird vorgeschlagen, dass ein aktueller Hub eines Ventilelements (20) unter Berücksichtigung einer Größe, die eine aktuelle Induktivität einer Magnetspule (14) charakterisiert, ermittelt wird.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung, insbesondere eines elektromagnetisch betätigten Ventils, beispielsweise Kraftstoff-Einspritzventils oder eines Bremsventils, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Computerprogramm, ein elektrisches Speichermedium sowie eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung nach den Obergriffen der nebengeordneten Patentansprüchen.
  • Vom Markt her ist beispielsweise eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung bekannt, mit der Kraftstoff entweder in ein Saugrohr oder direkt in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Die bekannte Kraftstoff-Einspritzvorrichtung verfügt über ein elektromagnetisch betätigtes Ventil, wobei eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung eine Spule umfasst, in der ein mit einem Ventilelement verbundener beweglicher Anker angeordnet ist. Mittels der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung kann das Ventilelement entweder geöffnet oder geschlossen werden.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem die Präzision im Betrieb des elektromagnetisch betätigten Ventils erhöht werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben. Weitere Lösungen sind darüber hinaus in den nebengeordneten Patentansprüchen angegeben. Für die Erfindung wichtige Merkmale finden sich auch in der nachfolgenden Beschreibung und in der Zeichnung, wobei diese Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wichtig sein können, ohne das hierauf nochmals explizit hingewiesen wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet einen geregelten Betrieb eines elektromagnetisch betätigten Ventils, bei dem eine Magnetspule pulsweitenmoduliert mit vorzugsweise konstanter Frequenz angesteuert wird. Der geregelte Betrieb ist möglich, weil ein aktueller Hub eines Ventilelements des Ventils ermittelt wird. Dabei kann auf zusätzliche Einrichtungen, beispielsweise Wegaufnehmer oder andere Einrichtungen zur Messung der aktuellen Position des Ventilelements verzichtet werden, da eine aus üblichen elektrischen Betriebsgrößen des Ventils ermittelbare Größe zur Ermittlung des aktuellen Hubs verwendet wird. Diese Größe charakterisiert eine aktuelle Induktivität der Magnetspule, über die ein elektromagnetisch betätigtes Ventil immer verfügt. Dem liegt der allgemeine Gedanke zu Grunde, dass die aktuelle Induktivität der Magnetspule von der Relativlage eines Ankers zur Magnetspule, das heißt von dem vorhandenen Luftspalt in dem magnetischen Kreis abhängt. Möglich ist es mit dem erfindungsgemäßen Prinzip ferner, bei einem Schaltventil beispielsweise das Erreichen/Einhalten der Endlagen zu Überwachen.
  • In einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahren wird vorgeschlagen, dass die Größe, die die aktuelle Induktivität charakterisiert, unter Berücksichtigung einer Steigung eines durch eine Spule der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung fließenden Stroms oder eines entsprechenden Wertes ermittelt wird. Die Induktivität L bestimmt sich ganz allgemein gemäß der Formel:
    Figure 00020001
  • Wobei U die an der Magnetspule anliegende Spannung ist, R deren ohmscher Widerstand und I der durch die Magnetspule fließende Strom. dI/dt ist die Stei gung des durch die Magnetspule fließenden gepulsten Stroms. In Kenntnis des Spulenwiderstandes, der Spulenspannung und des Spulenstroms beziehungsweise seiner zeitlichen Ableitung lässt sich so die aktuelle Induktivität leicht ermitteln, sodass der Hub auf sehr einfach Art und Weise bestimmt werden kann.
  • Vorteilhafterweise wird die Steigung oder die entsprechende Größe gegen Ende eines Ansteuerpulses ermittelt. Hierdurch wird der Tatsache Rechnung getragen, dass sich Wirbelstromverluste, die das Verfahrensergebnis negativ beeinflussen können, zu Beginn eines Ein- beziehungsweise Abschaltvorganges am stärksten auswirken. Denn dort, wo die Steigung dI/dt am größten ist, ist die Beeinflussung durch Wirbelströme am größten. Die Wirbelströme werden dabei durch die im Anker induzierte Spannung erzeugt gemäß Uind = –dΦ/dt,wobei Φ der magnetische Fluss ist. Dieser ändert sich, wenn sich die felddurchsetzte Fläche oder die Feldstärke ändert. Letztere ändert sich, wenn sich der Strom ändert. Sie wächst proportional zur Stromänderung pro Zeit. Es gilt also: Uind ~ dI/dt
  • Dort, wo dI/dt am größten ist, sind auch die Wirbelströme am größten. Wird somit die Steigung des Stromverlaufs gerade in dem oben genannten Bereich bestimmt, ist das Ergebnis am ungenauesten. Insbesondere besteht hierdurch die Gefahr von Mehrdeutigkeit. Wird dagegen die Steigung gegen Ende einer Flanke eines Pulses des pulsweiten modulierten Signals ermittelt, sind die besagten Probleme am geringsten und wird das Verfahrensergebnis am genauesten.
  • Ebenfalls zur Verbesserung der Präzision des Verfahrensergebnisses trägt bei, wenn bei einem vergleichsweise langen Ansteuerpuls die Steigung oder die entsprechende Größe am Anfang des Ansteuerpulses ermittelt wird. Dies betrifft also den Fall der Ermittlung der Steigung des Stroms für besonders kleine oder besonders große Tastverhältnisse des pulsweiten modulierten Ansteuersignals, da dort der Strom auf nahezu null beziehungsweise auf nahezu seinen Maximalwert geht. Um dennoch eine Steigung mit ausreichender Genauigkeit ermitteln zu können, sollte der Zeitpunkt der Steigungsermittlung in Richtung der Schaltzeit punkte des pulsweitenmodulierten Ansteuersignals verschoben werden, da dort die Steigung des Stromverlaufs am stärksten ausgeprägt ist. Gleichwohl wird so auch der Fehler durch Wirbelströme vergrößert, was jedoch durch geeignete Maßnahmen kompensiert werden kann.
  • Am einfachsten ist die Ermittlung der Steigung des Spulenstroms dann, wenn diese anhand zweier Stromwerte einer gleichen Flanke ermittelt wird. Alternativ hierzu kann dann, wenn sowohl die Frequenz der Pulsweitenmodulation als auch das Tastverhältnis konstant sind, eine der Steigung des Stroms entsprechende Größe einer Amplitude zwischen zwei benachbarten Spitzen des durch die Spule der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung fließenden Stromes sein. Auf diese Weise kann die Induktivität indirekt ermittelt werden. Diese Bestimmung der der Steigung des Stroms entsprechenden Größe hat den Vorteil, dass der Einfluss von Wirbelströmen vergleichsweise gering ist. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Amplitude zwischen zwei benachbarten Spitzen durch das Ende der Flanken des pulsweitenmodulierten Signals festgelegt und somit durch Bereiche mit geringer Stromsteigung definiert wird. Eine einfache Methode um diese Amplitude zu erfassen, besteht darin, dass die Wechselstromanteile einer an einem Shunt-Widerstand auftretenden Spannungswelligkeit gleichgerichtet werden.
  • Wie bereits oben erläutert worden ist, ist für die Ermittlung der Größe, die die aktuelle Induktivität charakterisiert, auch die Kenntnis der an der Spule der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung anliegenden Spannung erforderlich. Bei genauer Kenntnis der Endstufe und deren Speisespannung muss die Spannung nicht gemessen werden. Bei einer idealen Endstufe und einer idealen Spannungsversorgung wäre die Spannung beim Einschaltvorgang gleich der Ausgangsspannung der Quelle und beim Ausschaltvorgang gleich Null. Der Spannungsabfall in der Endstufe hängt idealerweise vom Strom und der Temperatur sowie von den verwendeten Leistungstransistoren, Freilaufdioden, etc. ab. Gleichwohl wird eine Verminderung der Genauigkeit zumindest reduziert, wenn die Spannung gemessen wird.
  • Zur Erhöhung der Präzision der erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn für die Spannungsmessung nicht stromdurchflossene Messleitungen verwendet werden.
  • Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beliegende Zeichnung beispielhaft erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 einen teilweisen und schematischen Schnitt durch ein elektromagnetisch betätigtes Ventil;
  • 2 ein Diagramm, in dem ein Ansteuer-Spannungssignal bei einer pulsweitenmodulierten Ansteuerung des Ventils von 1 über der Zeit aufgetragen ist;
  • 3 ein Diagramm eines sich aus dem Signal von 2 ergebenden idealisierten (rein ohmschen) Stromverlaufs durch eine Spule des Ventils von 1;
  • 4 ein Diagramm, in dem der Verlauf des an der Spule des Ventils von 1 anliegenden Stroms über der Zeit bei einer ersten Stellung eines Ventilelements des Ventils von 1 bei einer Ansteuerung gemäß 2 aufgetragen ist;
  • 5 ein Diagramm ähnlich 4 bei einer zweiten Stellung des Ventilelements;
  • 6 ein Diagramm, in dem eine Induktivität über einem Hub des Ventilelements des Ventils von 1 aufgetragen ist;
  • 7 eine Schaltung zum Gleichrichten von Wechselstromanteilen einer Spannungswelligkeit; und
  • 8 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben des Ventils von 1.
  • Ein elektromagnetisch betätigtes Ventil trägt in 1 insgesamt das Bezugszeichen 10. Das dargestellte Ventil kann, wie durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist, beispielsweise ein Kraftstoff-Einspritzventil sein, mit dem Kraftstoff in eine Ansaugleitung oder direkt in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Möglich ist aber auch, dass das dargestellte Ventil 10 in einem Bremssystem eines Kraftfahrzeugs eingesetzt wird. Es handelt sich vorliegend um ein ”stetig stellbares Ventil”, mit dem also auch Teilhübe angefahren werden können.
  • Das Ventil 10 umfasst eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung 12, zu der wiederum eine Magnetspule 14 gehört. Radial innerhalb der Magnetspule 14 ist in einem Gehäuse 16 aus einem ferromagnetischen Material ein Anker 18 aus einem ebenfalls ferromagnetischen Material geführt, der wiederum mit einem länglichen, federbeaufschlagten Ventilelement 20 aus einem nicht ferromagnetischen Material verbunden ist. Mit 21a ist ein Zulauf, mit 21b ein Ablauf bezeichnet. Das Ventilelement 20 arbeitet mit einem gehäuseseitigen Ventilsitz 22 zusammen. Zwischen der Magnetspule 14 und dem inneren Gehäuseabschnitt 16 sowie dem Anker 18 ist ein hülsenartiges Gehäuseteil 23 aus einem nichtferromagnetischen Material angeordnet.
  • Zur Betätigung des Ventils 10 wird an die Magnetspule 14 ein gepulstes Spannungssignal angelegt, beispielsweise ein pulsweitenmoduliertes Spannungssignal, wie es in 2 dargestellt ist. Das pulsweitenmodulierte Spannungssignal wird in einer Endstufe bereitgestellt, welche wiederum von einer nicht dargestellten Steuer- und Regeleinrichtung angesteuert wird. Die aktuelle an der Magnetspule 14 der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 12 anliegende Spannung U wird unter Berücksichtigung einer Speisespannung ermittelt. Ebenso wird ein aktueller an der Magnetspule 14 anliegender Strom I durch geeignete, jedoch nicht näher dargestellte Mittel erfasst.
  • Bei dem in 1 gezeigten Ventil 10 wird ein aktueller Hub H des Ventilelements 20 unter Berücksichtigung einer Größe, die eine aktuelle Induktivität L der Magnetspule 14 charakterisiert, ermittelt. Hierzu wird zunächst auf die 2 bis 5 Bezug genommen:
    In 2 ist ein pulsweitenmoduliertes Spannungssignal dargestellt, mit dem die Magnetspule 14 angesteuert wird. Dabei gilt: Frequenz f = 1/T Tastverhältnis = A/(A + B)
  • In 3 ist der sich aus dem gepulsten Spannungssignal von 2 ergebende Strom I bei einer rein ohmschen Betrachtungsweise dargestellt. Man erkennt, das sich in diesem Falle zwei diskrete Strompulse entsprechend den diskreten Spannungspulsen von 2 ergeben würden. Tatsächlich hat die Magnetspule 14 aber kein rein ohmsches Verhalten. Stattdessen ergibt sich bei einem gepulsten Spannungssignal entsprechend 2 ein Stromverlauf, wie er in den 4 und 5 dargestellt ist. Dabei ist der Verlauf etwas idealisiert dargestellt: Tatsächlich ist er nicht ganz linear, sondern entspricht dem einer e-Funktion. Die Steigung dI/dt der Flanken des Stromverlaufs hängt dabei von der aktuellen Induktivität L der Magnetspule 14 ab. 4 zeigt dabei die Darstellung bei einer vergleichsweise kleinen Induktivität L, 5 den Verlauf bei einer vergleichsweise großen Induktivität L.
  • Man erkennt aus den 4 und 5, dass aus der Steigung dI/dt der Flanken des Stromverlaufs auf die aktuelle Induktivität der Magnetspule 14 geschlossen werden kann. Diese hängt jedoch wiederum von der Position des Ankers 18 relativ zur Magnetspule 14 ab, und somit letztendlich von der aktuellen Stellung des Ventilelements 20. Beispielhaft ist in 6 die aktuelle Induktivität L der Magnetspule 14 über dem aktuellen Hub des Ventilelements 20 beziehungsweise des Ankers 18 aufgetragen. Aus den 4 bis 6 erkennt man also, dass über eine Auswertung der Steigung dI/dt des Stromverlaufs die aktuelle Induktivität L und aus dieser wiederum der aktuelle Hub H des Ventilelements 20 beziehungsweise des Ankers 18 ermittelt werden können. Auf diese Weise ist der aktuelle Hub H des Ventilelements 20 der Steuer- und Regeleinrichtung des Ventils 10 bekannt, sodass der Hub H des Ventilelements 20 geregelt werden kann.
  • Dabei versteht sich, dass für einen bestimmten Ventiltyp die Zusammenhänge zwischen Steigung dI/dt des Stroms I, Induktivität L und Hub H in entsprechenden Vorversuchen ermittelt und in der Steuer- und Regeleinrichtung beispielsweise in Form von Kennlinien oder Kennfeldern abgelegt sind.
  • Die Steuer- und Regeleinrichtung ist so programmiert, dass die Steigung gegen Ende eines Ansteuerpulses 24 ermittelt wird. Lediglich dann, wenn die Dauer eines Ansteuerpulses 24 einen Grenzwert überschreitet, wird die Steigung zu Beginn des entsprechenden Ansteuerpulses 24 ermittelt. Zur Ermittlung der Stei gung dI/dt werden von der Steuer- und Regeleinrichtung zwei Stromwerte 26a und 26b einer gleichen Flanke 28 des Verlaufs des Strom I gemäß 4 beziehungsweise 5 verwendet. Möglich ist auch, die Steigung anhand zweier benachbarter Extremwerte (”Spitzen”) 30a und 30b des durch die Magnetspule 14 der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 12 fließenden Stromes zu ermitteln. In letzterem Fall kann die Amplitude mittels Gleichrichtung der Wechselstromanteile einer an einem Shunt-Widerstand auftretenden Spannungswelligkeit erfasst werden, entsprechen der in 7 gezeigten Schaltung. In dieser ist mit 32 ein Shunt-Widerstand, mit 34 ein unipolarer Kondensator, mit 36 eine Diode zur Gleichrichtung, mit 38 ein Kondensator zur Glättung, mit 40 ein Widerstand zur Entladung des Kondensators 38 bei rückläufiger Welligkeit, und mit 42 eine Diode zum Ausgleich einer negativen Spannung, mit ES die Endstufe und mit MK der Magnetkreis bezeichnet. UW ist proportional zur Spannung von Spitze zu Spitze. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass der Stromverlauf nicht hochfrequent gemessen werden muss.
  • Durch die Bewegung des Ankers 18 in der Magnetspule 14 werden in dieser Wirbelströme erzeugt, welche den in den 4 und 5 gezeigten Verlauf des Stromes I beeinflussen und damit die Genauigkeit der Ermittlung der aktuellen Position H des Ventilelements 20 negativ beeinflussen können. Äußere Einflüsse, die auf das Ventilelement 20 und somit den Anker 18 einwirken und diese bewegen, ermöglichen auf Grund des Vorhandenseins von Wirbelströmen eine Rückkopplung (”Gegeninduktion”) in den elektrischen Kreis. Hierzu gehören beispielsweise Druckstöße und Schwankungen, allgemeine Vibrationen des Ventils, etc.. Diese Einflüsse können, um die Präzision des Verfahrens zu erhöhen, mindestens zum Teil durch geeignete Verfahren kompensiert werden. Eine Veränderung der Induktivität L bedeutete eine Veränderung der ”Energie-Speicherkapazität”, was sich kurzfristig im Wert des Stromes I zeigt und wenigstens in etwa von der Endstufe, beispielsweise einer stromgeregelten Endstufe ausgeregelt werden sollte. Diese Reaktion der Endstufe (bspw. Änderung des Strom-Sollwertes für die Pulsweitenmodulation und/oder Änderung des Tastverhältnisses) kann zur Korrektur des berechneten Hubwertes beitragen.
  • Ein Verfahren zum Betreiben des Ventils 10 ist in 8 gezeigt: Nach einem Start in 44 wird in 46 die Steigung dI/dt des durch die Magnetspule 14 fließenden Stromes I ermittelt. Hieraus wird in 48 die aktuelle Induktivität L der Magnetspule 14 ermittelt, und zwar entsprechend folgender Formel:
    Figure 00090001
  • In 50 wird anhand der in 48 ermittelten Induktivität der aktuelle Hub H des Ankers 18 und somit des Ventilelements 20 ermittelt. Das Verfahren endet in 52.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Betreiben einer elektromagnetischen Betätigungseinrichtung (12), insbesondere eines elektromagnetisch betätigten Ventils (10), beispielsweise eines Kraftstoff-Einspritzventils oder eines Bremsventils, welches mittels eines gepulsten, insbesondere pulsweitenmodulierten Ansteuersignals angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein aktueller Hub eines Ventilelements (20) unter Berücksichtigung einer Größe, die eine aktuelle Induktivität charakterisiert, ermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe, die die aktuelle Induktivität charakterisiert, unter Berücksichtigung einer Steigung eines durch eine Spule (14) der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung (12) fließenden Stroms oder eines entsprechenden Wertes ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung oder die entsprechende Größe gegen Ende eines Ansteuerpulses ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem vergleichsweise langen Ansteuerpuls die Ermittlung der Steigung oder der entsprechenden Größe in Richtung des vorausgegangenen Ansteuerpulses verschoben wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung anhand zweier Stromwerte einer gleichen Flanke ermittelt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die der Steigung entsprechende Größe eine Amplitude zwischen zwei benachbarten Extremwerten des durch die Spule (14) der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung (12) fließenden Stroms ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitude mittels Gleichrichtung der AC-Anteile einer an einem Shunt-Widerstand auftretenden Spannungswelligkeit erfasst wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Wirbelstromeinflüsse auf die Größe, die die aktuelle Induktivität charakterisiert, mindestens zum Teil kompensiert werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die Spannungsmessung nicht stromdurchflossene Messleitungen verwendet werden.
  10. Computerprogramm, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Anwendung in einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche programmiert ist.
  11. Elektrisches Speichermedium für eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung einer Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass auf ihm ein Computerprogramm zur Anwendung in einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 9 abgespeichert ist.
  12. Steuer- und/oder Regeleinrichtung für eine Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Anwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 programmiert ist.
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