DE102008044072A1 - Ausgleich der Volumeneinbuße beim Einkoppeln eines Probenvolumens - Google Patents

Ausgleich der Volumeneinbuße beim Einkoppeln eines Probenvolumens Download PDF

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Abstract

Ein Lösungsmittel-Zuführsystem umfasst einen ersten Lösungsmittel-Flusspfad, welcher eine erste Dosiervorrichtung mit einem Kolben aufweist, wobei der erste Lösungsmittel-Flusspfad dazu ausgelegt ist, einen Fluss von erstem Lösungsmittel zu liefern. Das Lösungsmittel-Zuführsystem umfasst außerdem eine Probeninjektionseinheit, die dem ersten Lösungsmittel-Flusspfad nachgeordnet ist und die dazu ausgelegt ist, ein Probenvolumen in den Fluss von erstem Lösungsmittel oder einen davon abgeleiteten Fluss einzukoppeln, wobei eine Volumeneinbuße des Probenvolumens eintritt, sobald das Probenvolumen beim Einkoppeln einem Systemdruck des jeweiligen Flusses in der Probeninjektionseinheit ausgesetzt ist. Darüber hinaus umfasst das Lösungsmittel-Zuführsystem eine Kontrolleinheit, die dazu ausgelegt ist, einer Kolbenbewegung der ersten Dosiervorrichtung einen Korrekturvorschub zum Ausgleich der Volumeneinbuße aufzuprägen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lösungsmittel-Zuführsystem sowie ein Separationssystem. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Lösungsmittel-Zuführsystems.
  • Die europäische Patentanmeldung EP 1707958 beschreibt ein Lösungsmittelzuführsystem mit einem Lösungsmittelflusspfad zum Fördern eines Lösungsmittels, welcher eine Dosiervorrichtung mit einem Kolben umfasst. Eine Variation eines im Lösungsmittelflusspfad (oder Teilen davon) befindlichen Lösungsmittelvolumens kann beispielsweise durch eine Variation des Lösungsmitteldrucks hervorgerufen werden. Das Lösungsmittelzuführsystem umfasst eine Steuereinheit zur Steuerung der Kolbenbewegung der Dosiervorrichtung, wobei die Variation des Lösungsmittelvolumens durch eine entsprechende Korrekturbewegung des Kolbens ausgeglichen wird.
  • Die internationale Patentanmeldung WO 2006103133 bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung der Kolbenbewegung in einer Dosiervorrichtung. Entsprechend dem Verfahren wird ein Fluid gefördert, indem der Kolben einer Dosiervorrichtung bewegt wird. Dabei wird durch eine Kompression oder Expansion des Fluids eine entsprechende Temperaturvariation hervorgerufen. Entsprechend dem Verfahren wird der Kolbenbewegung eine Korrekturbewegung überlagert, welche eine durch die Temperaturvariationen hervorgerufene thermische Expansion und/oder Kontraktion des Fluids zumindest teilweise ausgleicht.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 10 2007 000 518 , welche am 17. Oktober 2007 eingereicht wurde, beschreibt eine Reduzierung von Störungen in einem chromatografischen System. Zur Trennung von Komponenten einer in eine mobile Phase eingebrachten Probenflüssigkeit wird die mobile Phase durch eine stationäre Phase durchgeführt. Dabei erfolgt die Reduzierung von Störungen durch Auskoppeln einer in der mobilen Phase laufenden lokalen Störung, bevor diese die stationäre Phase erreicht.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Lösungsmittel-Zuführsystem zur Verfügung zu stellen. Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Lösungsmittel-Zuführsystem umfasst einen ersten Lösungsmittel-Flusspfad, welcher eine erste Dosiervorrichtung mit einem Kolben aufweist, wobei der erste Lösungsmittel-Flusspfad dazu ausgelegt ist, einen Fluss von erstem Lösungsmittel zu liefern. Außerdem umfasst das Lösungsmittel-Zuführsystem eine Probeninjektionseinheit, die dem ersten Lösungsmittel-Flusspfad nachgeordnet ist und die dazu ausgelegt ist, ein Probenvolumen in den Fluss von erstem Lösungsmittel oder einen davon abgeleiteten Fluss einzukoppeln. Dabei tritt eine Volumeneinbuße des Probenvolumens ein, sobald das Probenvolumen beim Einkoppeln einem Systemdruck des jeweiligen Flusses in der Probeninjektionseinheit ausgesetzt ist. Das Lösungsmittel-Zuführsystem umfasst darüber hinaus eine Kontrolleinheit, die dazu ausgelegt ist, einer Kolbenbewegung der ersten Dosiervorrichtung einen Korrekturvorschub zum Ausgleich der Volumeneinbuße aufzuprägen.
  • Insbesondere bei hohen Systemdrücken führt das Einkoppeln des Probenvolumens zu Störungen, weil das Probenvolumen beim Einkoppeln plötzlich dem Systemdruck ausgesetzt wird, der sich beispielsweise im Bereich von mehreren hundert bis mehreren tausend bar bewegen kann. Durch die mit dem Einkoppeln einhergehende starke Kompression des Probenvolumens kommt es zu einer schlagartigen Expansion des unter Druck stehenden Systemvolumens. Beispielsweise werden besonders hohe Drücke bevorzugt eingesetzt in schnellen Analysesystemen, welche zur schnellen Durchführung von Analysen auf geringe Volumina und dadurch reduzierte hydraulische Kapazitäten optimiert sind. Die Amplitude einer Druckstörung durch Expansion auf ein gegebenes Volumen aber ist invers proportional zur hydraulischen Kapazität. Moderne Systeme sind deshalb systematisch geneigt, in Reaktion auf die notwendige starke Kompression des Probenvolumens mit großen Störungen im Systemdruck zu antworten. Beispielsweise kann die Volumeneinbuße eines relativ zur Kapazität gesehen großen Probenvolumens zu einem kurzfristigen Einbruch des Systemdrucks im gesamten fluidischen System führen. Falls Lösungsmittelgemische verwendet werden, können beispielsweise auch signifikante Störungen der geförderten Lösungsmittelzusammensetzung auftreten.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lösung werden diese Probleme beim Einkoppeln eines Probenvolumens vermieden, indem der Kolbenbewegung der ersten Dosiervorrichtung beim Einkoppeln oder kurz nach dem Einkoppeln des Probenvolumens in den Lösungsmittelfluss eine zusätzliche Vorwärtsverschiebung überlagert wird, die der zu erwartenden Volumeneinbuße entspricht. Dabei kann der Korrekturvorschub beispielsweise erzeugt werden durch einen absoluten Weg (Positionsdifferenz) oder durch das zeitliche Integral einer Korrekturgeschwindigkeit (mit beliebiger Kurvenform). Dadurch wird die Volumeneinbuße kompensiert, und das Probenvolumen kann ohne Druckdiskontinuitäten oder mit stark reduzierten Druckdiskontinuitäten eingekoppelt werden. Die durch das Einkoppeln der Probe verursachten Störungen beispielsweise des Drucks und der Lösungsmittelzusammensetzung, können so vermieden oder zumindest stark reduziert werden. Als Folge davon wird die Lösungsmittelzufuhr stabilisiert.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Korrekturvorschub dazu ausgelegt, einen durch die Volumeneinbuße des Probenvolumens verursachten Druckabfall des Systemdrucks im Lösungsmittel-Zuführsystem zu verringern oder zu vermeiden. Dadurch ist es möglich, auch beim Einkoppeln der Probe einen konstanten Druck am Ausgang des Lösungsmittel-Zuführsystems aufrechterhalten.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird der Korrekturvorschub basierend auf der Volumeneinbuße bestimmt. Dabei ist es insbesondere von Vorteil, wenn die Volumeneinbuße des in den Fluss von Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch eingekoppelten Probenvolumens in Abhängigkeit vom Probenvolumen, von der Kompressibilität des Probenvolumens und der Druckdifferenz zwischen dem anfänglichen Druck auf das Probenvolumen und dem Systemdruck ermittelt wird. Die Kompressibilität des Probenvolumens ist bekannt bzw. kann vorab ermittelt werden. Gleichfalls kann beispielsweise auch die mechanische Elastizität jener Komponenten berücksichtigt werden, die beim Einkoppeln des Probenvolumens eine Druckänderung erfahren.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der erste Lösungsmittel-Flusspfad dazu ausgelegt, das erste Lösungsmittel an eine Mischereinheit zu liefern.
  • Darüber hinaus umfasst das Lösungsmittel-Zuführsystem einen zweiten Lösungsmittel-Flusspfad, der eine zweite Dosiervorrichtung mit einem Kolben aufweist und dazu ausgelegt ist, ein zweites Lösungsmittel an die Mischereinheit zu liefern. Die Mischereinheit ist dazu ausgelegt, das erste und das zweite Lösungsmittel zu mischen und einen Fluss dieses Lösungsmittelgemischs an die Probeninjektionseinheit zu liefern. Die Probeninjektionseinheit ist der Mischereinheit nachgeordnet und dazu ausgelegt, ein Probenvolumen in den Fluss des Lösungsmittelgemischs einzukoppeln. Die Kontrolleinheit ist dazu ausgelegt, der Kolbenbewegung der ersten Dosiervorrichtung einen ersten Korrekturvorschub aufzuprägen und einer Kolbenbewegung der zweiten Dosiervorrichtung einen zweiten Korrekturvorschub aufzuprägen.
  • Bei dieser Ausführungsform der Erfindung umfasst das Lösungsmittel-Zuführsystem einen ersten Lösungsmittel-Flusspfad, einen zweiten Lösungsmittel-Flusspfad sowie eine Mischereinheit zum Mischen des ersten und des zweiten Lösungsmittels und zum Erzeugen eines Lösungsmittelgemischs.
  • Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wurde die beim Einkoppeln des Probenvolumens auftretende Volumeneinbuße bisher durch eine Expansion der in den Lösungsmittel-Flusspfaden befindlichen Lösungsmittelvolumina aufgefüllt, was zu einer Entlastung und damit zum Druckeinbruch führte. Dadurch kam es zu einer Störung der Lösungsmittelzusammensetzung in der Mischereinheit, weil in Reaktion auf die Druckdynamik die Volumeneinbuße quasi aufgefüllt wurde aus Einzelvoluminas, welche sich verteilen auf die einzelnen Lösungsmittel-Flusspfade entsprechend der Kapazitäten, sprich Kompressibilitäten, in eben diesen Flusspfaden. Beispielsweise sind bei Lösungsmittelgemischen aus Wasser und organischem Lösungsmittel kurzfristige Zusammensetzungsfehler signifikanter Größenordung beim Einkoppeln des Probenvolumens aufgetreten, sodass selbst nach der Mischeinheit noch Zusammensetzungsfehler von bis zu 1% auftreten. Insbesondere zum Beispiel bei Verwendung im Bereich der Probenanalyse beeinträchtigen derartige Störungen die Genauigkeit der Resultate.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Volumeneinbuße beim Einkoppeln des Probenvolumens durch Aufprägen eines ersten Korrekturvorschubs auf den Kolben der ersten Dosiervorrichtung und eines zweiten Korrekturvorschubs auf den Kolben der zweiten Dosiervorrichtung dergestalt kompensiert, dass beide Korrekturvorschübe genau die geforderte Zusammensetzung ergeben. Dadurch wird insbesondere auch verhindert, dass eine Zusammensetzungsstörung des Lösungsmittelgemischs auftritt. Durch die zusätzlichen Korrekturvorschübe beim Einkoppeln der Probe wird die Genauigkeit der gelieferten Lösungsmittelzusammensetzung verbessert. Die hierzu notwendigen Korrekturvorschübe können beispielsweise erzeugt werden durch einen absoluten Weg (Positionierdifferenz) oder durch das zeitliche Integral von Korrekturgeschwindigkeiten (mit beliebiger Kurvenform).
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind der erste Korrekturvorschub und der zweite Korrekturvorschub dazu ausgelegt, einer Zusammensetzungsstörung des am Ausgang der Mischereinheit erhaltenen Lösungsmittelgemischs entgegenzuwirken, wobei die ansonsten auftretende Zusammensetzungsstörung verursacht ist durch ein vom ersten Lösungsmittel-Flusspfad zur Verfügung gestelltes zusätzliches erstes Volumen und ein vom zweiten Lösungsmittel-Flusspfad zur Verfügung gestelltes zusätzliches zweites Volumen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Kontrolleinheit dazu ausgelegt, die Kolbenbewegungen der ersten und der zweiten Dosiervorrichtung dergestalt zu steuern, dass eine Zusammensetzungsstörung des Lösungsmittelgemischs vermieden wird. Wenn der erste und der zweite Korrekturvorschub zeitgleich oder annähernd zeitgleich mit dem Einkoppeln der Probe erfolgen, kann das Entstehen der Zusammensetzungsstörung an der Ursache bekämpft und vermieden werden. Aber auch beispielsweise eine zeitnahe Korrektur ist noch hilfreich und wertvoll, weil Störung und Korrektur dann in einem geringen Volumen enthalten sind und deshalb eine kleine Mischeinheit oder gar nur das Volumen der Verbindung zum Restsystem ausreicht, um die Störung mit der Korrektur zu vermischen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform werden der erste Korrekturvorschub der ersten Dosiervorrichtung und der zweite Korrekturvorschub der zweiten Dosiervorrichtung bestimmt in Abhängigkeit von der Volumeneinbuße und dem aktuell geforderten Mischungsverhältnis des ersten und des zweiten Lösungsmittels am Ausgang der Mischereinheit. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn das Verhältnis eines durch den ersten Korrekturvorschub verdrängten Volumens von erstem Lösungsmittel und eines durch den zweiten Korrekturvorschub verdrängten Volumens von zweitem Lösungsmittel im Wesentlichen gleich ist zu einem aktuellen Mischungsverhältnis des ersten und des zweiten Lösungsmittels am Ausgang der Mischereinheit.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das erste Lösungsmittel Wasser, und das zweite Lösungsmittel ein organisches Lösungsmittel, vorzugsweise Methanol oder Acetonitril. Bei Verwendung eines Gemischs aus Wasser und organischem Lösungsmittel wird die Elutionskraft im Wesentlichen vom Anteil an organischem Lösungsmittel bestimmt.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Kontrolleinheit dazu ausgelegt, das Mischungsverhältnis von erstem und zweitem Lösungsmittel in dem Lösungsmittelgemisch entsprechend einem Gradienten zu variieren. Hierzu wird beispielsweise der Gradient auf das geforderte Korrekturvolumen umgerechnet und entsprechend während der Ausführung der Korrektur auf die beiden Dosiervorrichtungen verteilt. Entsprechend einer alternativen Ausführungsform ist die Kontrolleinheit dazu ausgelegt, das Mischungsverhältnis von erstem und zweitem Lösungsmittel in dem Lösungsmittelgemisch im Wesentlichen konstant zu halten als Funktion der Zeit.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die erste Dosiervorrichtung als dual-serielle Pumpvorrichtung ausgebildet, welche eine primäre Kolbenpumpe und eine sekundäre Kolbenpumpe umfasst, wobei die primäre Kolbenpumpe und die sekundäre Kolbenpumpe in Serie fluidisch verbunden sind.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird während einer Förderphase der primären Kolbenpumpe ein Korrekturvorschub auf den Kolben der primären Kolbenpumpe aufgeprägt. Entsprechend einer alternativen Ausführungsform wird während einer Förderphase der sekundären Kolbenpumpe ein Korrekturvorschub auf den Kolben der sekundären Kolbenpumpe aufgeprägt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Systemdruck im Bereich zwischen 200 bar und 1500 bar.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Lösungsmittel-Zuführsystem mindestens einen Aktuator, der dazu ausgelegt ist, einen Korrekturvorschub auf die Kolbenbewegung von mindestens einer Dosiervorrichtung aufzuprägen. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei dem Aktuator um ein Piezoelement. Das Piezoelement kann beispielsweise in oder an der Dosiervorrichtung angeordnet sein. Durch Anlegen eines Spannungspulses an das Piezoelement kann beispielsweise ein Korrekturvorschub auf die Kolbenbewegung aufgeprägt werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Lösungsmittel-Zuführsystem dazu ausgelegt, einem Separationsgerät einen Fluss eines Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemischs zu liefern, wobei das Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch als mobile Phase zum Trennen von Komponenten einer Probe verwendet wird. Eine exakte und reproduzierbare Zusammensetzung des Lösungsmittelgemischs ist Voraussetzung für eine Analyse der Komponenten einer Probe.
  • Ein Separationssystem gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfasst ein Lösungsmittel-Zuführsystem wie weiter oben beschrieben sowie ein Separationsgerät, wobei das Lösungsmittel-Zuführsystem mit dem Separationsgerät fluidisch gekoppelt ist und dazu ausgelegt ist, dem Separationsgerät einen Fluss eines Lösungsmittels oder eines Lösungsmittelgemischs zu liefern, und wobei das Separationsgerät dazu ausgelegt ist, Komponenten einer Probe zu trennen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Separationssystem eines von: ein Flüssigkeitschromatografiesystem, ein Elektrophoresesystem, ein Elektrochromatografiesystem.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb eines Lösungsmittel-Zuführsystems umfasst das Fördern eines ersten Lösungsmittels mittels einer ersten Dosiervorrichtung, die Teil eines ersten Lösungsmittel-Flusspfads ist, das Erzeugen eines Flusses von erstem Lösungsmittel, und das Einkoppeln eines Probenvolumens in den Fluss von erstem Lösungsmittel oder einen davon abgeleiteten Fluss. Dabei tritt eine Volumeneinbuße des Probenvolumens ein, sobald das Probenvolumen einem Systemdruck des jeweiligen Flusses ausgesetzt ist. Außerdem umfasst das Verfahren das Ausgleichen der Volumeneinbuße durch Aufprägen eines Korrekturvorschubs auf eine Kolbenbewegung der ersten Dosiervorrichtung. Dies kann geschehen dergestalt, dass eine erwartete Volumeneinbuße durch einen vorher bestimmten Vorschub ausgeglichen wird. Bei einem gradientenbildenden Lösungsmittel-Zuführsystems wird der korrigierende Vorschub der Einzel-Flusspfade beispielsweise dergestalt aufgeteilt, dass sich in der Folge nach dem Mischpunkt die erwartete Lösungsmittel-Zusammensetzung ergibt.
  • Die Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens kann ganz oder teilweise mit Hilfe einer Software erfolgen, die auf einem Datenträger gespeichert ist oder anderweitig zur Verfügung gestellt wird und die durch eine geeignete Datenverarbeitungseinheit ausgeführt werden kann. Softwareprogramme werden vorzugsweise eingesetzt zur Steuerung der Kolbenbewegung von mindestens einer Dosiervorrichtung.
  • Die Erfindung wird im folgenden weiter unter Heranziehung der Zeichnung erläutert, wobei sich gleiche Referenzzeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Merkmale beziehen.
  • 1 zeigt ein Separationssystem zur Auftrennung einer Probe;
  • 2 zeigt ein Lösungsmittelzuführsystem mit einem ersten Lösungsmittelflusspfad und einem zweiten Lösungsmittelflusspfad;
  • 3 stellt dar, wie ein Probenvolumen in den Separationsflusspfad eingekoppelt wird;
  • 4 zeigt den Systemdruck als Funktion der Zeit für ein Separationssystem des Standes der Technik;
  • 5 zeigt die Entstehung einer Zusammensetzungsstörung beim Einkoppeln eines Probenvolumens in den Separationsflusspfad;
  • 6 stellt den Systemdruck und die Lösungsmittelzusammensetzung als Funktion der Zeit dar;
  • 7 zeigt, wie die Zusammensetzungsstörung die Retentionszeiten der Probenbestandteile beeinflusst;
  • 8 zeigt ein Chromatographiespektrum mit einer Vielzahl von Peaks; und
  • 9 stellt die jeweiligen Kolbenpositionen der primären Kolbenpumpen als Funktion der Zeit dar.
  • In 1 ist ein Separationssystem zum Auftrennen der Komponenten einer Probe gezeigt. Das Separationssystem umfasst einen ersten Lösungsmittelflusspfad 100 mit einer ersten Pumpvorrichtung 101, welche einen Strom von Lösungsmittel A an eine Mischereinheit 104 liefert. Des Weiteren umfasst das Separationssystem einen zweiten Lösungsmittelflusspfad 102 mit einer zweiten Pumpvorrichtung 103, welcher der Mischereinheit 104 einen Strom von Lösungsmittel B liefert. In der Mischereinheit 104 wird das Lösungsmittel A mit dem Lösungsmittel B gemischt, so dass am Ausgang der Mischereinheit 104 ein Strom eines Lösungsmittelgeschmischs erhalten wird. Dieses Lösungsmittelgemisch wird über die Probeninjektionseinheit 105 der Trennsäule 106 als mobile Phase zugeführt.
  • In der Probeninjektionseinheit 105 kann ein Volumen einer Probenflüssigkeit in den Strom des Lösungsmittelgemischs eingekoppelt werden. Dabei wird eine Zone von Probenflüssigkeit, ein sogenannter „Plug", gebildet. Der Probenplug wird durch die mobile Phase zur Trennsäule 106 transportiert. Beim Durchlaufen der Trennsäule 106 werden die verschiedenen Komponenten der Probe infolge ihrer Wechselwirkung mit der stationären Phase unterschiedlich stark verzögert, so dass die Probe in ihre verschiedenen Komponenten aufgetrennt wird. Die nacheinander am Ausgang der Trennsäule 106 erscheinenden Komponenten der Probe werden einer Detektionseinheit 107 zugeführt, welche die verschiedenen Komponenten als Funktion der Zeit detektiert. Bei der Detektionseinheit 107 kann es sich beispielsweise um einen Fluoreszenzdetektor, einen UV-Absorptionsdetektor oder einen Brechungsindex-Detektor handeln. Wenn eine Bande mit einer bestimmten Probenkomponente die Detektionseinheit 107 passiert, kommt es zur Ausbildung eines entsprechenden Peaks im Ausgangssignal der Detektionseinheit 107. Aus dem Zeitpunkt, zu dem ein jeweiliger Peak auftritt, kann unmittelbar die Retentionszeit der jeweiligen Komponente erhalten werden.
  • Das Separationssystem kann beispielsweise in einem isokratischen Betriebsmodus eingesetzt werden. Beim isokratischen Betriebsmodus wird der Trennsäule 106 ein Strom eines Lösungsmittelgemischs zugeführt, wobei die relativen Anteile von Lösungsmittel A und Lösungsmittel B im Lösungsmittelgemisch als Funktion der Zeit konstant bleiben. Im isokratischen Betriebsmodus kann zwar die Lösungsmittelzusammensetzung beliebig gewählt werden, die einmal festgelegte Zusammensetzung kann allerdings nicht als Funktion der Zeit variieren.
  • Alternativ dazu kann das Separationssystem beispielsweise in einem Gradientenmodus betrieben werden. Im Gradientenmodus wird dann z. B. die Zusammensetzung des Lösungsmittelgemischs, also die relativen Anteile von Lösungsmittel A und Lösungsmittel B im Lösungsmittelgemisch, kontinuierlich als Funktion der Zeit variiert. Bei dem Lösungsmittel A kann es sich beispielsweise um Wasser handeln, während als Lösungsmittel B ein organisches Lösungsmittel wie beispielsweise Methanol oder Acetonitril verwendet werden kann.
  • Zur Analyse einer Probe wird die zu untersuchende Probe in den Separationsflusspfad eingekoppelt und somit mit dem strömenden Lösungsmittelgemisch zur Trennsäule 106 transportiert. Ein Großteil der Probenkomponenten wird zunächst am oberen Ende der Trennsäule 106 getrappt. Anschließend wird der Trennsäule 106 ein Lösungsmittelgradient zugeführt. Zu Beginn des Lösungsmittelgradienten ist der relative Anteil von Wasser relativ hoch. Anschließend wird während eines vorher festgelegten (programmierten) Zeitintervalls der prozentuale Anteil von organischem Lösungsmittel im Lösungsmittelgemisch kontinuierlich erhöht. Infolge des steigenden Anteils von organischem Lösungsmittel im Lösungsmittelgemisch steigt die Elutionskraft des Lösungsmittelgemischs kontinuierlich an. Dadurch werden die verschiedenen Komponenten der Probe nacheinander zum Ausgang der Trennsäule 106 gespült.
  • 2 zeigt eine detailliertere Darstellung eines Lösungsmittel-Zuführsystems für ein Separationssystem. Der erste Lösungsmittelflusspfad für Lösungsmittel A umfasst ein Reservoir 200 für Lösungsmittel A, eine erste Pumpeneinheit 201 und eine erste Zuführleitung 202. Der zweite Lösungsmittelflusspfad für Lösungsmittel B umfasst ein Reservoir 203 für Lösungsmittel B, eine zweite Pumpeneinheit 204 und eine zweite Zuführleitung 205. Sowohl die erste Zuführleitung 202 als auch die zweite Zuführleitung 205 sind mit einer Mischereinheit 206 fluidisch verbunden.
  • Entsprechend den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind die Pumpeneinheiten 201, 204 als periodisch arbeitende Pumpeneinheiten ausgebildet. Vorzugsweise umfasst jede der Pumpeneinheiten 201, 204 mindestens eine Kolbenpumpe. In der in 1 gezeigten Ausführungsform ist beispielsweise jede der Pumpeneinheiten 201, 204 als dual-serielle Pumpvorrichtung realisiert, welche zwei in Serie geschaltete Kolbenpumpen umfasst.
  • Im Folgenden wird die Funktionsweise einer dual-seriellen Pumpvorrichtung am Beispiel der ersten Pumpeneinheit 201 beschrieben. Die erste Pumpeneinheit 201 umfasst eine primäre Kolbenpumpe 207 mit einem primären Kolben 208, einem Eingangsventil 209 und einem Ausgangsventil 210 sowie eine sekundäre Kolbenpumpe 211 mit einem sekundären Kolben 212. Bei der sekundären Kolbenpumpe 211 sind Eingangs- oder Ausgangsventile nicht zwingend erforderlich. Die primäre Kolbenpumpe 207 ist mit der sekundären Kolbenpumpe 211 in Serie fluidisch verbunden. Etwas vereinfacht dargestellt, werden der primäre Kolben 208 und der sekundäre Kolben 212 im Wesentlichen um 180° phasenverschoben angetrieben, wobei der sekundäre Kolben 212 im Vergleich zum primären Kolben 208 mit halber Geschwindigkeit bewegt wird. Daher ist die Förderrate der primären Kolbenpumpe 207 etwa doppelt so groß wie die Förderrate der sekundären Kolbenpumpe 211.
  • Während der Ansaugphase des primären Kolbens 208 ist das Eingangsventil 209 geöffnet, während das Ausgangsventil 210 geschlossen ist. Der primäre Kolben 208 bewegt sich nach unten, wie durch Pfeil 213 dargestellt, und aus dem Reservoir 200 wird Lösungsmittel A in die primäre Kolbenpumpe 207 mit einer Rate eingesaugt, die dem Doppelten der nominalen Flussrate der ersten Pumpeneinheit 201 entspricht. Währenddessen bewegt sich der sekundäre Kolben 212 der sekundären Kolbenpumpe 211 nach oben, wie durch Pfeil 214 veranschaulicht ist. Der sekundäre Kolben 212 liefert Lösungsmittel A an das System, und zwar mit der nominalen Flussrate. Dadurch wird während der Ansaugphase des primären Kolbens 208 am Ausgang der sekundären Kolbenpumpe 211 ein Lösungsmittelfluss mit der nominalen Flussrate erzeugt.
  • Sobald die primäre Kolbenpumpe 207 mit Lösungsmittel gefüllt ist, wird das Eingangsventil 209 geschlossen. Der primäre Kolben 208 beginnt sich nach oben zu bewegen, wie durch den Pfeil 215 veranschaulicht ist, während sich der sekundäre Kolben 212 entsprechend dem Pfeil 216 nach unten bewegt. Zuerst komprimiert der primäre Kolben 208 das im Pumpenraum befindliche Lösungsmittel A, bis der benötigte Systemdruck erreicht ist, welcher sich beispielsweise im Bereich von mehreren 100 bar bis hin zu mehreren 1000 bar bewegen kann. Sobald der Systemdruck erreicht ist, öffnet sich das Ausgangsventil 210, und die primäre Kolbenpumpe 207 liefert der sekundären Kolbenpumpe 211 einen Lösungsmittelstrom mit der zweifachen nominalen Flussrate der ersten Pumpeneinheit 201.
  • Während der Förderphase fördert der primäre Kolben 208 Lösungsmittel mit der zweifachen nominalen Flussrate. Allerdings bewegt sich der sekundäre Kolben 212 während der Förderphase nach unten, so dass die Hälfte des von der primären Kolbenpumpe 207 geförderten Flusses von der sekundären Kolbenpumpe 211 aufgenommen wird. Auf diese Weise wird die Pumpenkammer der sekundären Kolbenpumpe aufgefüllt. Die verbleibende Hälfte des von der primären Kolbenpumpe 207 geförderten Flusses erscheint am Ausgang der sekundären Kolbenpumpe 211. Am Ausgang der sekundären Kolbenpumpe 211 erhält man daher einen Strom von Lösungsmittel A mit der nominalen Flussrate.
  • Die zweite Pumpeneinheit 204 ist ebenfalls als dual-serielle Pumpvorrichtung ausgebildet und umfasst eine primäre Kolbenpumpe 217 mit einem primären Kolben 218, ein Einlassventil 219, ein Auslassventil 220 sowie eine sekundäre Kolbenpumpe 221 mit einem sekundären Kolben 222. Der primäre Kolben 218 und der sekundäre Kolben 222 werden in etwa mit einer relativen Phasenverschiebung von 180° zueinander angetrieben, wobei der sekundäre Kolben 222 mit der halben Geschwindigkeit des primären Kolbens 218 bewegt wird.
  • In der Mischereinheit 206 wird der von der Zuführleitung 202 bereitgestellte Fluss von Lösungsmittel A mit dem von der Zuführleitung 205 bereitgestellten Fluss von Lösungsmittel B gemischt. Am Ausgang 223 der Mischereinheit 206 erhält man ein Lösungsmittelgemisch mit einem bestimmten prozentualen Anteil von Lösungsmittel A und einem bestimmten prozentualen Anteil von Lösungsmittel B. Wie bereits beschrieben, kann es sich bei Lösungsmittel A beispielsweise um Wasser handeln, wohingegen als Lösungsmittel B beispielsweise ein organisches Lösungsmittel wie z. B. Acetonitril oder Methanol verwendet werden kann.
  • In den 3A und 3B ist dargestellt, wie ein Probenvolumen in den Separationsflusspfad eingekoppelt werden kann. Das in den 3A und 3B dargestellte Separationssystem umfasst einen ersten Lösungsmittelflusspfad 300 für Lösungsmittel A, beispielsweise Wasser, mit einer ersten Dosiervorrichtung 301, sowie einen zweiten Lösungsmittelflusspfad 302 für Lösungsmittel B, beispielsweise ein organisches Lösungsmittel, mit einer zweiten Dosiervorrichtung 303. An einem T-Stück 304 werden der vom ersten Lösungsmittelflusspfad 300 gelieferte Fluss von Lösungsmittel A und der vom zweiten Lösungsmittelflusspfad 302 gelieferte Fluss von Lösungsmittel B zusammengeführt, um ein Lösungsmittelgemisch mit einem bestimmten Verhältnis von Lösungsmittel A zu Lösungsmittel B zu erzeugen. Das Lösungsmittelgemisch wird über eine Verbindungsleitung 305 zu einem Schaltventil 306 geführt. Dabei kann die Flussrate des Lösungsmittelgemischs beispielsweise im Bereich zwischen 100 μl/min und 25 ml/min liegen.
  • Das in den Separationsflusspfad einzukoppelnde Probenvolumen 307 ist in einer Probenschleife gespeichert, welche zwischen zwei Anschlussports des Schaltventils 306 geschaltet ist. Das Probenvolumen 307 kann beispielsweise einige 100 μl, weiter vorzugsweise 300 μl betragen.
  • Das Probenvolumen 307 kann entweder komplett aus Probenflüssigkeit bestehen oder aber eine Zone mit Probenflüssigkeit enthalten. Eine derartige Zone mit Probenflüssigkeit wird als „Probenplug" bezeichnet. Zusätzlich zu dem Probenplug kann das Probenvolumen 307 ein Lösungsmittel enthalten, beispielsweise das Lösungsmittel, das vor dem Einsaugen der Probenflüssigkeit zum Spülen der Probenschleife verwendet wurde.
  • In 3A ist das Schaltventil 306 in seiner ersten Position gezeigt. In dieser ersten Position des Schaltventils 306 ist das in der Probenschleife gespeicherte Probenvolumen 307 vom Separationsflusspfad entkoppelt. Die Zuführleitung 305 ist über einen Schaltkanal 308 und eine Verbindungsleitung 309 direkt mit einer Trennsäule 310 und einer Detektionseinheit 311 verbunden. Solange das Probenvolumen 307 vom Separationsflusspfad entkoppelt ist, wirkt nur der Atmosphärendruck auf das Probenvolumen 307 ein.
  • 3B zeigt das Separationssystem, nachdem das Schaltventil 307 in seine zweite Position geschaltet wurde. In dieser zweiten Position ist das Probenvolumen 307 über die Schaltkanäle 312 und 313 in den Separationsflusspfad eingeschleift. Dies bedeutet, dass das Probenvolumen 307 dem Systemdruck des Separationssystems ausgesetzt ist, welcher sich beispielsweise im Bereich zwischen 200 bar und mehr als 1000 bar bewegen kann, und welcher im beschriebenen Beispielsystem bei ca. 550 bar liegt. Wenn der auf das Probenvolumen 307 einwirkende Druck von anfangs Atmosphärendruck auf einen Systemdruck von ungefähr 550 bar erhöht wird, dann wird das Probenvolumen 307 komprimiert, und es kommt zu einer Volumeneinbuße 314, die in 3B kenntlich gemacht ist. Für diese Volumeneinbuße 314, die im Folgenden mit gekennzeichnet wird, gilt folgender Zusammenhang: ΔVVerlust = κProbenvolumen·(pSystem – PAtmosphäre)·VProbenvolumen,
  • wobei κProbenvolumen die Kompressibilität des in der Probenschleife gespeicherten Probenvolumens bezeichnet, wobei VProbenvolumen das Volumen der in der Probenschleife gespeicherten Flüssigkeit bezeichnet, und wobei (pSystem – pAtmosphäre) die Druckdifferenz zwischen dem Systemdruck des Separationssystems und dem Atmosphärendruck angibt. Beispielsweise ergibt sich bei einem Probenvolumen 307 von ungefähr 300 μl die Volumeneinbuße ΔVVerlust zu ungefähr 10 μl bis 15 μl.
  • Die beim Umschalten des Schaltventils 306 von seiner ersten Position in seine zweite Position und beim Einkoppeln des Probenvolumens 307 in den Separationsflusspfad auftretende Volumeneinbuße 314 führt bei den Systemen des Stands der Technik zu einem Druckabfall Δp im Separationssystem, der in seinem Ausmaß abhängig ist von der hydraulischen Kapazität im Separationssystem. Bei modernen Systemen, die auf schnelle Analytik gezüchtet sind, wird auf Dämpfungsglieder und auch auf hydraulisches Volumen verzichtet. Hieraus ergibt sich, dass in modernen Systemen der Druckabfall Δp stärker ausgeprägt ist und gut 100–300 bar erreichen kann.
  • 4 zeigt den Systemdruck als Funktion der Zeit für ein Separationssystem des Stands der Technik. Das Lösungsmittelgemisch im Separationssystem befindet sich anfangs bei einem Systemdruck pSystem von beispielsweise 550 bar. Zum Zeitpunkt tSchalt wird das Schaltventil 306 von seiner ersten Position in seine zweite Position geschaltet. Dadurch wird das Probenvolumen 307 in den Separationsflusspfad eingekoppelt, wo es dem Systemdruck ausgesetzt ist. Die dadurch verursachte Volumeneinbuße 314 bewirkt eine Druckentspannung, und dementsprechend kommt es im Separationsflusspfad zum Zeitpunkt tSchalt zu einem Druckabfall 400 von mehreren hundert bar. Auf den Druckabfall 400 folgt ein relativ langsamer Anstieg 401 des Systemdrucks, bis der ursprüngliche Systemdruck von ca. 550 bar wieder erreicht wird.
  • In 3B ist schematisch (anschaulich) dargestellt, wie die Volumeneinbuße 314 in der Probenschleife wieder aufgefüllt wird. Zunächst fließt das in der Zuführleitung 305 befindliche Lösungsmittelgemisch 315 zur Probenschleife und gleicht dort die Volumeneinbuße 314 aus. Das dann noch fehlende Volumen 316 wird folgendermaßen ersetzt: Als Folge des Druckabfalls 400 expandiert das im ersten Lösungsmittelflusspfad 300 befindliche Lösungsmittel A, und deshalb wird am T-Stück 304 ein Extravolumen von Lösungsmittel A abgegeben. Das im zweiten Lösungsmittelflusspfad 302 befindliche Lösungsmittel B expandiert ebenfalls, so dass am T-Stück 304 ein Extravolumen von Lösungsmittel B abgegeben wird. Das fehlende Volumen 316 wird daher durch die Extravolumina von Lösungsmittel A und Lösungsmittel B aufgefüllt, die durch die Druckentlastung aus dem ersten Lösungsmittelflusspfad 300 und dem zweiten Lösungsmittelflusspfad 302 zur Verfügung gestellt werden.
  • Allerdings stimmt die Lösungsmittelzusammensetzung im Volumen 316 nicht notwendigerweise mit der Lösungsmittelzusammensetzung im Fluss des Lösungsmittelgemischs überein. Anders ausgedrückt, kann die Expansion der Volumina von Lösungsmittel A und Lösungsmittel B im ersten und zweiten Lösungsmittelflusspfad 300 und 302 zu einer Zusammensetzungsstörung im Fluss des Lösungsmittelgemischs führen.
  • In den 5A und 5B ist dargestellt, warum eine derartige Zusammensetzungsstörung auftritt. Bei dem in den 5A und 5B dargestellten Beispiel wird das Lösungsmittel-Zuführsystem in einem isokratischen Modus betrieben, wobei beispielsweise ein Fluss von Lösungsmittelgemisch mit 80% Wasser und 20% organischem Lösungsmittel zur Verfügung gestellt wird. Dementsprechend liefert der erste Lösungsmittelflusspfad 500, in dem sich ein Volumen 501 von Wasser befindet, einen vergleichsweise großen Fluss von Wasser zu dem T-Stück. Dieser Fluss von Wasser wird durch den Pfeil 502 dargestellt. Der zweite Lösungsmittelflusspfad 503, in dem sich ein Volumen 504 von organischem Lösungsmittel befindet, liefert dagegen einen vergleichsweise kleinen Fluss von organischem Lösungsmittel zu dem T-Stück. Dieser Fluss von organischem Lösungsmittel ist durch den Pfeil 505 dargestellt. Am T-Stück mischt sich der Fluss von Wasser mit dem Fluss von organischem Lösungsmittel, und es entsteht ein Fluss eines Lösungsmittelgemischs 506. Das Lösungsmittelgemisch 506 weist einen Anteil von 80% Wasser 507 und 20% organischem Lösungsmittel 508 auf. Das so erzeugte Lösungsmittelgemisch wird dann beispielsweise einer Trennsäule zugeführt.
  • Wenn das in den 3A und 3B gezeigte Schaltventil 306 von seiner ersten Position in seine zweite Position umgeschaltet wird, wird das in der Probenschleife befindliche Flüssigskeitsvolumen komprimiert. Dies führt zu einem fehlenden Volumen 509 im Separationsflusspfad und zu einem Druckabfall im Lösungsmittel-Zuführsystem. Infolge dieses Druckabfalls dehnen sich sowohl das Volumen 501 von Wasser im ersten Lösungsmittelflusspfad 500 als auch das Volumen 504 von organischem Lösungsmittel im zweiten Lösungsmittelflusspfad 503 aus und füllen das fehlende Volumen 509. Dies ist in 5B gezeigt.
  • Wenn ein Druckabfall Δp auftritt, dann ist die dadurch bewirkte Ausdehnung ΔV eines Flüssigkeitsvolumens direkt proportional zur Kompressibilität der Flüssigkeit, zum Druckabfall Δp sowie zum Flüssigkeitsvolumen V. Es ist bekannt, dass die Kompressibilität von Wasser deutlich kleiner ist als die Kompressibilität eines organischen Lösungsmittels. Außerdem kann es in Abhängigkeit von den jeweiligen Kolbenpositionen vorkommen, dass das im ersten Lösungsmittelflusspfad 500 enthaltene Volumen 501 von Wasser auch noch kleiner ist als das im zweiten Lösungsmittelflusspfad 503 enthaltene Volumen 504 von organischem Lösungsmittel. Aus diesen Gründen wird die Expansion des Volumens 504 von organischem Lösungsmittel oft deutlich stärker ausfallen als die Expansion des Volumens 501 von Wasser. Dementsprechend wird das Extravolumen 510 von organischem Lösungsmittel, das durch die Expansion des organischen Lösungsmittel bereitgestellt wird, deutlich größer sein als das Extravolumen 511 von Wasser, das durch die Expansion des Wassers bereitgestellt wird.
  • Dies bedeutet aber, dass die Lösungsmittelzusammensetzung in dem fehlenden Volumen 509 eine komplett andere ist als die momentan gewünschte Lösungsmittelzusammensetzung in dem regulären Fluss des Lösungsmittelgemischs 506. In dem in 5B gezeigten Beispiel weist die Lösungsmittelzusammensetzung im fehlenden Volumen 509 einen 75%igen Anteil von organischem Lösungsmittel und einen 25%igen Anteil von Wasser auf, wohingegen in diesem Beispiel der reguläre Fluss von organischem Lösungsmittel 506 aus 80% Wasser 507 und 20% organischem Lösungsmittel 508 bestehen sollte. Durch das „Auffüllen" des fehlenden Volumens 509 mit einem Extravolumen 510 von organischem Lösungsmittel und einem Extravolumen 511 von Wasser wird daher eine signifikante Störung der Lösungsmittelzusammensetzung des dem Separationssystem zugeführten Lösungsmittels verursacht.
  • In der unteren rechten Ecke von 5B ist die resultierende Zusammensetzung des Lösungsmittelgemischs schematisch als Funktion der Zeit dargestellt. Zuerst wird ein regulärer Fluss eines Lösungsmittelgemischs 512 mit 80% Wasser 513 und 20% organischem Lösungsmittel 514 geliefert. Zum Zeitpunkt 515 wird die Probenschleife in den Lösungsmittelflusspfad eingekoppelt. Als Folge davon entsteht eine Zusammensetzungsstörung 516 mit einem gestörten Mischungsverhältnis von Wasser und organischem Lösungsmittel. Im Beispiel von 5B weist die Zusammensetzungsstörung 516 75% organisches Lösungsmittel 517 und 25% Wasser 518 auf. Nachdem das fehlende Volumen 509 aufgefüllt ist, setzen der erste Lösungsmittelflusspfad 500 und der zweite Lösungsmittelflusspfad 503 die Förderung von Wasser und organischem Lösungsmittel im ursprünglich vorgesehenen Mischungsverhältnis fort. Auf diese Weise wird ein Fluss eines Lösungsmittelgemischs 519 erzeugt, welches 80% Wasser 520 und 20% organisches Lösungsmittel 521 enthält. Dabei entspricht die Zusammensetzung des Lösungsmittelgemischs 519 der Zusammensetzung des vor dem Einkoppeln der Probenschleife zur Verfügung gestellten Lösungsmittelgemischs 512.
  • Die in 5B gezeigte Zusammensetzungsstörung 516 kann auch experimentell beobachtet werden. Hierzu ist in 6 eine Druckkurve 600 zusammen mit einer Zusammensetzungskurve 601 gezeigt. Die Druckkurve 600 gibt den Systemdruck als Funktion der Zeit an, wobei auf der rechten Seite von 6 eine zugehörige Druckskala 602 dargestellt ist. Die Zusammensetzungskurve 601 zeigt den Anteil von Acetonitril im Lösungsmittelgemisch als Funktion der Zeit. Die zugehörige Skala 603, welche den prozentualen Anteil von Acetonitril im Lösungsmittelgemisch angibt, ist auf der linken Seite von 6 dargestellt.
  • Anhand der Druckkurve 600 kann erkannt werden, dass der Systemdruck im Lösungsmittel-Zuführsystem im Wesentlichen konstant ist. Allerdings treten kurzfristige Druckfluktuationen 604 auf, die durch die periodische Kolbenbewegung der Kolbenpumpen des Lösungsmittel-Zuführsystems verursacht werden.
  • In 6 ist der Zeitpunkt 605 eingezeichnet, zu dem das in den 3A und 3B gezeigte Schaltventil 306 von der ersten in die zweite Position geschaltet wird, wodurch das in der Probenschleife gespeicherte Probenvolumen 307 in den Separationsflusspfad eingekoppelt wird. Als Folge davon ist zunächst ein Druckabfall 606 und anschließend eine Erholung 607 des Systemdrucks zu beobachten.
  • Bei dem in 6 gezeigten Beispiel weist das in der Probenschleife gespeicherte Probenvolumen 307 einen erhöhten Anteil an Wasser auf, während der Anteil an Acetonitril reduziert ist. Der Grund dafür kann z. B. sein, dass das Separationssystem vor dem eigentlichen Trennvorgang mit einem Lösungsmittelgemisch mit hohem Wasseranteil gespült wurde. Wenn anschließend Probenflüssigkeit in die Probenschleife gesogen wird, dann verbleibt das zum Spülen verwendete Lösungsmittelgemisch teilweise in der Probenschleife. Dieses Probenvolumen 307 wird nun von der Probenschleife zur Detektionseinheit gespült, und dort detektiert die hier verwendete Detektionseinheit einen kurzfristigen Einbruch 608 der Acetonitril-Konzentration. Das Zeitintervall 609 zwischen dem Zeitpunkt 605, zu dem die Probenschleife in den Flusspfad geschaltet wird, und dem kurzfristigen Einbruch 608 der Acetonitrilkonzentration wird durch die Reisezeit des Probenvolumens 307 von der Probenschleife zum Detektor bestimmt, welche maßgeblich von der Flussrate der mobilen Phase abhängt. Im Beispiel von 6 ist das Zeitintervall 609 in der Größenordnung von 0,25 Minuten.
  • Darüber hinaus ist in der Zusammensetzungskurve 601 ein Peak 610 mit stark erhöhter Acetonitril-Konzentration zu erkennen. Dieser Peak 610 entspricht der in den 5A und 5B beschriebenen Zusammensetzungsstörung und zeigt an, dass die in den 5A und 5B beschriebene Zusammensetzungsstörung beim Detektor angekommen ist. Die Zusammensetzungsstörung entsteht in der Mischereinheit an dem Mischpunkt, an dem der Lösungsmittelflusspfad für Wasser mit dem Lösungsmittelflusspfad für Acetonitril zusammenfließt. Die in 6 eingezeichnete Zeitspanne 611 entspricht der Zeit, die die Zusammensetzungsstörung benötigt, um von der in 1 gezeigten Mischereinheit 104 zur Detektionseinheit 107 zu gelangen. Da sich die Mischereinheit 104 stromaufwärts von der Probeninjektionseinheit 105 befindet, benötigt die Zusammensetzungsstörung eine längere Zeitspanne als das Probenvolumen 307, um den Detektor zu erreichen. Auch die Zeitspanne 611 hängt maßgeblich von der Flussrate der mobilen Phase im Separationspfad ab, welche sich beispielsweise im Bereich zwischen 100 μl/min und 25 ml/min bewegen kann.
  • In den Lösungsmittel-Zuführsystemen des Standes der Technik kann das Ausmaß der Zusammensetzungsstörung 1% Acetonitril oder sogar mehr über ein Volumen von mehreren 100 μl Lösung betragen. Insofern handelt es sich bei der Zusammensetzungsstörung um eine signifikante Störung. Dabei hängt das Ausmaß der auftretenden Zusammensetzungsstörung wesentlich von der jeweiligen Phase der Kolbenbewegung ab, in der sich die Kolbenpumpen in dem Zeitpunkt, in dem das Schaltventil umgeschaltet wird, befinden. Aus diesem Grund weist die Zusammensetzungsstörung bei wiederkehrendem Betrieb eine relativ hohe Varianz von bis zu ±0,2% Acetonitril über ungefähr 200 μl Lösung auf.
  • In den 7 und 8 ist gezeigt, wie eine Zusammensetzungsstörung der in
  • 6 gezeigten Art die Peaks eines Chromatographiespektrums beeinflusst. 7 zeigt nochmals das bereits in den 3A und 3B dargestellte Separationssystem. Das Separationssystem umfasst einen ersten Lösungsmittelflusspfad 700 mit einer ersten Dosiervorrichtung 701, einen zweiten Lösungsmittelflusspfad 702 mit einer zweiten Dosiervorrichtung 703 sowie ein T-Stück 704 zum Erzeugen eines Lösungsmittelgemischs. Über eine Lösungsmittelleitung 705 wird dem Schaltventil 706 ein Strom von Lösungsmittelgemisch zugeführt, wobei durch Umschalten des Schaltventils 706 ein Probenvolumen 707 in den Separationsflusspfad eingekoppelt werden kann. Die zu analysierende Probe mit ihren verschiedenen Probenbestandteilen gelangt über eine Lösungsmittelleitung 708 zur Trennsäule 709. Beim Passieren der Trennsäule 709 Wechselwirken die verschiedenen Probenbestandteile mit der stationären Phase der Trennsäule 709. Als Folge dieser Wechselwirkung werden die Probenbestandteile 710, 711, 712 gegenüber dem Fluss des Lösungsmittelgemischs verlangsamt, wobei jeder der Probenbestandteile 710, 711, 712 eine charakteristische Retentionszeit für das Durchqueren der Trennsäule 709 benötigt. Das Eintreffen der verschiedenen Probenbestandteile wird von der Detektionseinheit 713 als Funktion der Zeit detektiert, wobei für jeden Probenbestandteil ein entsprechender Chromatographiepeak aufgezeichnet wird. Das so erhaltene chromatographische Spektrum ist in 8 gezeigt.
  • Während die Probenbestandteile ihre Bewegung durch den Separationsflusspfad beim Probenvolumen 707 beginnen, entsteht die Zusammensetzungsstörung ein Stück stromaufwärts vom Probenvolumen 707, nämlich am T-Stück 704. Die Probenbestandteile 710, 711, 712 werden beim Passieren der Trennsäule 709 verlangsamt, wohingegen die Zusammensetzungsstörung nicht mit der stationären Phase der Trennsäule wechselwirkt und deshalb keine Retention (Abbremsung) erfährt. Aus diesem Grund überholt die Zusammensetzungsstörung 714 zumindest die Probenbestandteile 710 und 711, welche eine ziemlich lange Retentionszeit aufweisen. Dies ist in 7 schematisch dargestellt. Dagegen werden diejenigen Probenbestandteile, die die Trennsäule 709 ziemlich schnell durchqueren, nicht von der Zusammensetzungsstörung 714 erreicht, und dementsprechend werden diese schnelleren Probenkomponenten auch nicht von der Zusammensetzungsstörung 714 beeinflusst.
  • Bei der Zusammensetzungsstörung 714 handelt es sich um ein Flüssigkeitsvolumen mit einem signifikant erhöhten Anteil von organischem Lösungsmittel. Aus diesem Grund ist die Zusammensetzungsstörung 714 durch eine erhöhte Elutionskraft gekennzeichnet. Wenn die Zusammensetzungsstörung 714 die Probenbestandteile 710 und 711 überholt, dann erfährt der jeweilige Probenbestandteil einen zusätzlichen Schub in Richtung des Ausgangs der Trennsäule 709. Dadurch wird die von dem jeweiligen Probenbestandteil zum Durchqueren der Trennsäule 709 benötigte Zeit verkürzt. Für diejenigen Probenbestandteile, die durch relativ lange Retentionszeiten gekennzeichnet sind, fallen die ermittelten Retentionszeiten daher zu kurz aus.
  • Dieser Effekt wird als „Jitter der Retentionszeit" bezeichnet und ist in 8 weiter veranschaulicht. 8 zeigt ein Chromatographiespektrum 800 mit einer Vielzahl von Chromatographiepeaks 801 bis 808, wobei jeder der Chromatographiepeaks durch einen zugehörigen Probenbestandteil verursacht wurde. Die Chromatographiepeaks 801 bis 803 gehören zum Bereich von relativ kleinen Retentionszeiten und sind daher gar nicht oder nicht signifikant von der Zusammensetzungsstörung betroffen. Die Peaks 804 bis 807 im mittleren Bereich 809 von Retentionszeiten sind dagegen stärker von der Zusammensetzungsstörung 714 betroffen. Dementsprechend werden die zugehörigen Retentionszeiten infolge der Zusammensetzungsstörung verringert, und die Peaks 804 bis 807 werden relativ zu ihrer eigentlichen Position, welche in 8 gestrichelt eingezeichnet ist, zu kleineren Retentionszeiten hin verschoben. Die Zusammensetzungsstörung bewirkt also eine Verschiebung von jedem der Peaks 804 bis 807 nach links. Dagegen wird der Peak 808, welcher einer sehr langen Retentionszeit entspricht, von der Zusammensetzungsstörung 714 nur geringfügig beeinflusst.
  • Entsprechend den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden beim Einkoppeln oder kurz nach dem Einkoppeln des Probenvolumens in den Separationsflusspfad Korrekturbewegungen auf die Kolbenbewegungen der Kolben im ersten und zweiten Lösungsmittelflusspfad aufgeprägt, um so der beim Einkoppeln des Probenvolumens auftretenden Volumeneinbuße entgegenzuwirken. Diese Vorgehensweise ist in den 9A und 9B dargestellt.
  • 9A zeigt die Kolbenposition X1 als Funktion der Zeit für den primären Kolben 208 der ersten Pumpeneinheit 201. Während einer Ansaugphase 900 bewegt sich der primäre Kolben 208 nach unten, wobei Flüssigkeit eingesogen wird. Am Ende der Ansaugphase 900 erreicht der primäre Kolben 208 den unteren Totpunkt 901. Während einer Kompressionsphase 902 wird die in der primären Kolbenpumpe 207 befindliche Flüssigkeit auf Systemdruck komprimiert. Am Punkt 903 ist der erforderliche Systemdruck erreicht, und das Auslassventil 210 wird geöffnet. Während einer Förderphase 904 setzt der Kolben seine Aufwärtsbewegung fort, und die in der primären Kolbenpumpe 207 befindliche Flüssigkeit wird ausgegeben. Am Ende der Förderphase 904 erreicht der Kolben seinen oberen Totpunkt 905. Anschließend wird die nächste Ansaugphase 906 gestartet.
  • Gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird zu einem Zeitpunkt 907, unmittelbar nachdem das Probenvolumen in den Separationsflusspfad eingekoppelt wurde, ein zusätzlicher Korrekturvorschub 908 auf die Kolbenbewegung aufgeprägt. Dann, nachdem der Korrekturvorschub 908 ausgeführt ist, erfolgt die weitere Bewegung des Kolbens entsprechend der Kurve 909.
  • 9B ist direkt unterhalb von 9A angeordnet und zeigt die Kolbenposition X2 als Funktion der Zeit für den primären Kolben 218 der zweiten Pumpeneinheit 204 von 2. Wieder umfasst jeder Pumpenzyklus eine Ansaugphase 910, eine Kompressionsphase 911 und eine Förderphase 912. Zum Ausgleich der Volumeneinbuße des eingekoppelten Probenvolumens wird zum Zeitpunkt 907 während der Förderphase 912 ein zusätzlicher Korrekturvorschub 913 auf die Kolbenbewegung aufgeprägt. Nachdem der Korrekturvorschub 913 durchgeführt wurde, folgt die weitere Bewegung des Kolbens der Kurve 914.
  • Der Korrekturvorschub 908 verdrängt in der primären Kolbenpumpe 207 der ersten Pumpeneinheit 201 ein zusätzliches Volumen von Lösungsmittel A, während der Korrekturvorschub 913 in der primären Kolbenpumpe 217 der zweiten Pumpeneinheit 204 ein zusätzliches Volumen von Lösungsmittel B verdrängt. Durch die zusätzlich verdrängten Volumina wird das in 3B gezeigte fehlende Volumen 316 aufgefüllt.
  • Vorzugsweise erfolgt die Durchführung des Korrekturvorschubs 908 und des Korrekturvorschubs 913 zu einem Zeitpunkt 907 unmittelbar nach dem Zeitpunkt tSchalt, zu dem das Schaltventil von seiner ersten Position (in 3A gezeigt) in seine zweite Position (in 3B gezeigt) geschaltet wird. Zur Vermeidung von Druckspitzen kann zwischen dem Umschalten des Schaltventils 306 und der Durchführung des Korrekturvorschubs 908 und des Korrekturvorschubs 913 ein kleiner Zeitversatz von beispielsweise 2 ms bis 5 ms vorgesehen sein.
  • Durch das Aufprägen des Korrekturvorschubs 908 und des Korrekturvorschubs 913 auf die Kolbenbewegungen wird das in 3B gezeigte fehlende Volumen 316 durch die von den Kolben zusätzlich verdrängten Volumina von Lösungsmittel A und Lösungsmittel B kompensiert. Darüber hinaus wirken die zusätzlich verdrängten Volumina dem in 4 gezeigten Druckabfall 400 entgegen, welcher immer dann auftritt, wenn ein in der Speicherschleife befindliches Probenvolumen in den Separationsflusspfad eingekoppelt wird. Durch das Aufprägen von zusätzlichen Korrekturvorschüben 908 und 913 auf die Kolbenbewegungen kann der Druckabfall deutlich reduziert oder sogar vermieden werden.
  • Das Verhältnis des vom Korrekturvorschub 908 verdrängten Wasservolumens zu dem vom Korrekturvorschub 913 verdrängten Volumen von organischem Lösungsmittel sollte vorzugsweise dem momentanen Verhältnis von Wasser und organischem Lösungsmittel am Mischpunkt zu dem Zeitpunkt, zu dem das Probenvolumen in den Separationsflusspfad eingekoppelt wird, in etwa entsprechen.
  • Der Korrekturvorschub 908 und der Korrekturvorschub 913 können beispielsweise durch eine entsprechende Steuerung der Kolbenbewegungen des primären Kolbens 208 der ersten Pumpeneinheit 201 sowie des primären Kolbens 218 der zweiten Pumpeneinheit 204 realisiert werden. Zur Steuerung der Kolbenbewegungen kann beispielsweise eine Steuereinheit 224 vorgesehen sein, welche dazu ausgelegt ist, geeignete Steuersignale für die Kolbenpumpen der ersten Pumpeneinheit 201 und der zweiten Pumpeneinheit 204 zu erzeugen. Eine derartige Kontrolleinheit 224 ist in 2 eingezeichnet.
  • Alternativ dazu können zusätzliche Aktuatoren zur Erzeugung der Korrekturvorschübe vorgesehen sein. Beispielsweise können die primären Kolbenpumpen 207 und 217 und/oder die sekundären Kolbenpumpen 211 und 221 mit zusätzlichen Aktuatoren ausgestattet sein, die dazu dienen, den zusätzlichen Vorschub 908 und den zusätzlichen Vorschub 913 auf die jeweiligen Kolben der primären Kolbenpumpen 207 und 217 oder der sekundären Kolbenpumpen 211 und 221 aufzuprägen. Beispielsweise könnte jede der primären Kolbenpumpen 207 und 217 ein Piezoelement umfassen, das mit Hilfe eines geeigneten Spannungspulses zum Zeitpunkt 907 eine zusätzliche Vorwärtsverschiebung auf den entsprechenden Kolben aufprägt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1707958 [0002]
    • - WO 2006103133 [0003]
    • - DE 102007000518 [0004]

Claims (13)

  1. Ein Lösungsmittel-Zuführsystem mit einem ersten Lösungsmittel-Flusspfad (100, 300), welcher eine erste Dosiervorrichtung (101, 201, 301) mit einem Kolben aufweist, wobei der erste Lösungsmittel-Flusspfad (100, 300) dazu ausgelegt ist, einen Fluss von erstem Lösungsmittel zu liefern; einer Probeninjektionseinheit (105), die dem ersten Lösungsmittel-Flusspfad (100, 300) nachgeordnet ist und die dazu ausgelegt ist, ein Probenvolumen (307) in den Fluss von erstem Lösungsmittel oder einen davon abgeleiteten Fluss einzukoppeln, wobei eine Volumeneinbuße (314) des Probenvolumens (307) eintritt, sobald das Probenvolumen (307) beim Einkoppeln einem Systemdruck des jeweiligen Flusses in der Probeninjektionseinheit (105) ausgesetzt ist; einer Kontrolleinheit (224), die dazu ausgelegt ist, einer Kolbenbewegung der ersten Dosiervorrichtung (101, 201, 301) einen Korrekturvorschub (908) zum Ausgleich der Volumeneinbuße (314) aufzuprägen.
  2. Das Lösungsmittel-Zuführsystem nach Anspruch 1, welches mindestens eines der folgenden aufweist: der Korrekturvorschub ist dazu ausgelegt, einen durch die Volumeneinbuße des Probenvolumens verursachten Druckabfall des Systemdrucks im Lösungsmittel-Zuführsystem zu verringern oder zu vermeiden; der Korrekturvorschub wird basierend auf der Volumeneinbuße bestimmt, die Volumeneinbuße des in den Fluss von Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch eingekoppelten Probenvolumens wird ermittelt in Abhängigkeit vom Probenvolumen, von der Kompressibilität des Probenvolumens und der Druckdifferenz zwischen dem anfänglichen Druck auf das Probenvolumen und dem Systemdruck.
  3. Das Lösungsmittel-Zuführsystem nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lösungsmittel-Flusspfad dazu ausgelegt ist, das erste Lösungsmittel an eine Mischereinheit zu liefern; dass das Lösungsmittel-Zuführsystem einen zweiten Lösungsmittel-Flusspfad umfasst, der eine zweite Dosiervorrichtung mit einem Kolben aufweist und dazu ausgelegt ist, ein zweites Lösungsmittel an die Mischereinheit zu liefern; dass die Mischereinheit dazu ausgelegt ist, das erste und das zweite Lösungsmittel zu mischen und einen Fluss eines Lösungsmittelgemischs an die Probeninjektionseinheit zu liefern; dass die Probeninjektionseinheit der Mischereinheit nachgeordnet ist und dazu ausgelegt ist, ein Probenvolumen in den Fluss des Lösungsmittelgemischs einzukoppeln; und dass die Kontrolleinheit dazu ausgelegt ist, der Kolbenbewegung der ersten Dosiervorrichtung einen ersten Korrekturvorschub aufzuprägen und einer Kolbenbewegung der zweiten Dosiervorrichtung einen zweiten Korrekturvorschub aufzuprägen.
  4. Das Lösungsmittel-Zuführsystem nach Anspruch 3, welches mindestens eines der folgenden aufweist: der erste Korrekturvorschub und der zweite Korrekturvorschub sind dazu ausgelegt, einer Zusammensetzungsstörung des am Ausgang der Mischereinheit erhaltenen Lösungsmittelgemischs entgegenzuwirken, wobei die ansonsten auftretende Zusammensetzungsstörung verursacht ist durch ein vom ersten Lösungsmittel-Flusspfad zur Verfügung gestelltes zusätzliches erstes Volumen und ein vom zweiten Lösungsmittel-Flusspfad zur Verfügung gestelltes zusätzliches zweites Volumen; die Kontrolleinheit ist dazu ausgelegt, die Kolbenbewegungen der ersten und der zweiten Dosiervorrichtung dergestalt zu steuern, dass eine Zusammensetzungsstörung des Lösungsmittelgemischs vermieden wird; der erste Korrekturvorschub der ersten Dosiervorrichtung und der zweite Korrekturvorschub der zweiten Dosiervorrichtung werden bestimmt in Abhängigkeit von der Volumeneinbuße und einem aktuellen Mischungsverhältnis des ersten und des zweiten Lösungsmittels am Ausgang der Mischereinheit; das Verhältnis eines durch den ersten Korrekturvorschub verdrängten Volumens von erstem Lösungsmittel und eines durch den zweiten Korrekturvorschub verdrängten Volumens von zweitem Lösungsmittel ist im Wesentlichen gleich zu einem aktuellen Mischungsverhältnis des ersten und des zweiten Lösungsmittels am Ausgang der Mischereinheit; die Mischereinheit ist als T-Stück ausgebildet; das erste Lösungsmittel ist Wasser, und das zweite Lösungsmittel ist ein organisches Lösungsmittel, vorzugsweise Ethanol oder Acetonitril.
  5. Das Lösungsmittel-Zuführsystem nach Anspruch 3 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, welches eines der folgenden aufweist: die Kontrolleinheit ist dazu ausgelegt, das Mischungsverhältnis von erstem und zweitem Lösungsmittel in dem Lösungsmittelgemisch entsprechend einem Gradienten zu variieren; die Kontrolleinheit ist dazu ausgelegt, das Mischungsverhältnis von erstem und zweitem Lösungsmittel in dem Lösungsmittelgemisch im Wesentlichen konstant zu halten als Funktion der Zeit.
  6. Das Lösungsmittel-Zuführsystem nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, welches mindestens eines der folgenden aufweist: die erste Dosiervorrichtung ist als dual-serielle Pumpvorrichtung ausgebildet, welche eine primäre Kolbenpumpe und eine sekundäre Kolbenpumpe umfasst, wobei die primäre Kolbenpumpe und die sekundäre Kolbenpumpe in Serie fluidisch verbunden sind; die erste Dosiervorrichtung ist als dual-serielle Pumpvorrichtung ausgebildet, welche eine primäre Kolbenpumpe und eine sekundäre Kolbenpumpe umfasst, wobei die primäre Kolbenpumpe und die sekundäre Kolbenpumpe in Serie fluidisch verbunden sind, wobei während einer Förderphase der primären Kolbenpumpe ein Korrekturvorschub auf den Kolben der primären Kolbenpumpe aufgeprägt wird; die erste Dosiervorrichtung ist als dual-serielle Pumpvorrichtung ausgebildet, welche eine primäre Kolbenpumpe und eine sekundäre Kolbenpumpe umfasst, wobei die primäre Kolbenpumpe und die sekundäre Kolbenpumpe in Serie fluidisch verbunden sind, wobei während einer Förderphase der sekundären Kolbenpumpe ein Korrekturvorschub auf den Kolben der sekundären Kolbenpumpe aufgeprägt wird; der Systemdruck ist im Bereich zwischen 200 bar und 1500 bar; der mindestens eine Korrekturvorschub wird ausgeführt innerhalb eines vordefinierten Zeitintervalls, nachdem das Probenvolumen in den jeweiligen Fluss eingekoppelt ist; das Lösungsmittel-Zuführsystem umfasst mindestens einen Aktuator, der dazu ausgelegt ist, einen Korrekturvorschub auf die Kolbenbewegung von mindestens einer Dosiervorrichtung aufzuprägen; das Lösungsmittel-Zuführsystem umfasst mindestens ein Piezoelement, das dazu ausgelegt ist, einen Korrekturvorschub auf die Kolbenbewegung von mindestens einer Dosiervorrichtung aufzuprägen.
  7. Das Lösungsmittel-Zuführsystem nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Probeninjektionseinheit mindestens eines der folgenden aufweist: eine Probenschleife, die das Probenvolumen enthält, ein Schaltventil, das dazu ausgelegt ist, die Probenschleife selektiv mit dem jeweiligen Fluss des Lösungsmittels oder des Lösungsmittelgemischs zu koppeln.
  8. Das Lösungsmittel-Zuführsystem nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, welches mindestens eines der folgenden aufweist: das Lösungsmittel-Zuführsystem ist als Teil einer mikrofluidischen Vorrichtung ausgebildet, das Lösungsmittel-Zuführsystem ist dazu ausgelegt, einem Separationsgerät einen Fluss eines Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemischs zu liefern, wobei das Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch als mobile Phase zum Trennen von Komponenten einer Probe verwendet wird.
  9. Ein Separationssystem, welches aufweist ein Lösungsmittel-Zuführsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, und ein Separationsgerät (106, 310), wobei das Lösungsmittel-Zuführsystem mit dem Separationsgerät (106, 310) fluidisch gekoppelt ist und dazu ausgelegt ist, dem Separationsgerät (106, 310) einen Fluss eines Lösungsmittels oder eines Lösungsmittelgemischs zu liefern; und wobei das Separationsgerät (310) dazu ausgelegt ist, Komponenten einer Probe zu trennen.
  10. Das Separationssystem nach Anspruch 9, welches mindestens eines der folgenden aufweist: das Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch wird als mobile Phase zum Trennen von Komponenten einer Probe verwendet; das Separationssystem ist eines von: ein Flüssigkeitschromatografiesystem, ein Elektrophoresesystem, ein Elektrochromatografiesystem.
  11. Ein Verfahren zum Betrieb eines Lösungsmittel-Zuführsystems, welches aufweist: Fördern eines ersten Lösungsmittels mittels einer ersten Dosiervorrichtung (101, 201, 301), die Teil eines ersten Lösungsmittel-Flusspfads (100, 300) ist, und Erzeugen eines Flusses von erstem Lösungsmittel; Einkoppeln eines Probenvolumens (307) in den Fluss von erstem Lösungsmittel oder einen davon abgeleiteten Fluss, wobei eine Volumeneinbuße (314) des Probenvolumens (307) eintritt, sobald das Probenvolumen (307) einem Systemdruck des jeweiligen Flusses ausgesetzt ist; Ausgleichen der Volumeneinbuße (314) durch Aufprägen eines Korrekturvorschubs auf eine Kolbenbewegung der ersten Dosiervorrichtung (101, 201, 301).
  12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Fördern eines zweiten Lösungsmittels mittels einer zweiten Dosiervorrichtung, die Teil eines zweiten Lösungsmittel-Flusspfads ist; Mischen des vom ersten Lösungsmittel-Flusspfad gelieferten ersten Lösungsmittels und des vom zweiten Lösungsmittel-Flusspfad gelieferten zweiten Lösungsmittels und Erzeugen eines Flusses eines Lösungsmittelgemischs; Einkoppeln des Probenvolumens in den Fluss des Lösungsmittelgemischs, wobei eine Volumeneinbuße des Probenvolumens eintritt, sobald das Probenvolumen dem Systemdruck des Flusses des Lösungsmittelgemischs ausgesetzt ist; Aufprägen eines ersten Korrekturvorschubs auf eine Kolbenbewegung der ersten Dosiervorrichtung und eines zweiten Korrekturvorschubs auf eine Kolbenbewegung der zweiten Dosiervorrichtung.
  13. Ein Softwareprodukt, vorzugsweise gespeichert auf einem Datenträger, zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 11 oder Anspruch 12 bei Ausführung auf einem Datenverarbeitungssystem wie einem Computer.
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