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Die
Erfindung betrifft eine Ventilanordnung in einem Hydraulik- oder
Pneumatikkreis, insbesondere in einem elektrohydraulischen Steuergerät zur Steuerung
eines Getriebes.
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Ventile
in hydraulischen oder pneumatischen Systemen regeln einen Druck
durch eine modulierende Bewegung zwischen mindestens zwei gegeneinander
wirkenden axialen Kräften.
Die axialen Kräfte ergeben
sich dabei aus mindestens einem Druck und einer weiteren äußeren Kraft,
die beispielsweise durch eine Feder, einen Elektromagneten oder
einen zweiten hydraulischen Druck auf den Ventilschieber aufgebracht
wird.
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Durch
immer höhere
Anforderungen an die Regelgüte
und Regelgeschwindigkeit von hydraulischen oder pneumatischen Ansteuersystemen
ergeben sich immer empfindlichere Systeme, die anfällig auf
Störgrößen reagieren.
Dies ergibt sich zum Beispiel aus dem Kompromiss der zur Erreichung
einer hohen Regelgeschwindigkeit der Ventile eingegangen werden
muss, da immer kleinere Ventilschieber eingesetzt werden, die aber
aufgrund ihrer kleinen Rückführfläche (Schieberfläche auf
welcher der zu modulierende Druck aufgebracht wird) eine hohe Empfindlichkeit
gegenüber
Störgrößen aller
Art aufweisen (Störkraft/Rückführfläche = Druckstörung). Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn die Ansteuerkräfte zur
Betätigung
des Ventilschiebers sehr klein sind, bzw. hohe Steuerdrücke erzielt
werden müssen.
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Bei
hydraulischen Systemen, die einer Beschleunigung unterliegen, wie
beispielsweise in Fahrzeuggetrieben, werden unter anderem die Kraftverhältnisse
an den Ventilschiebern aufgrund der durch die Beschleunigung entstehenden
Massenkräfte
beeinflusst. Besonders ausgeprägt
ist dieser Effekt wenn die Ventilschieber mit ihren Längsachsen,
und damit ihrem einzigen translatorischen Freiheitsgrad, in Fahrtrichtung
angeordnet sind. Hierdurch verändern
sich auch die Druckverhältnisse
in dem hydraulischen System in ungewünschter Weise. Insbesondere
bei den als Druckvorsteuerventil bezeichneten elektromagnetischen
Druckreglern und damit den von ihnen vorgesteuerten Ventilschiebern zur
Druckregelung in der Anfahrkupplung können durch diese Störung die
erforderlichen Druckwerte des zu regelnden Druckes gerade in der
Beschleunigungsphase nicht eingehalten werden, wodurch die Übertragungsfähigkeit
und Regelgüte
der Kupplung beeinträchtigt
wird. Analog gilt dieses Problem auch für pneumatische Systeme.
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Eine
mögliche
Maßnahme
zur Vermeidung des Einflusses der Längsbeschleunigung ist die Anordnung
der Ventilschieber, die zur Ansteuerung der Anfahrkupplung dienen,
sowie eventuell vorhandenen Druckvorsteuerventilen mit ihrer Längsachse quer
zur Fahrtrichtung. Hierdurch wirken die Massenkräfte aus der Längsbeschleunigung
senkrecht zum einzigen translatorischen Freiheitsgrad der Ventilschieber
und haben somit keinen Einfluss auf die Druckverhältnisse
an den Ventilschiebern. Nachteilig ist diese Queranordnung der Ventilschieber
jedoch bei Fahrzeugen, welche einen Antriebsmotor mit in Längsrichtung
des Fahrzeugs liegender Kurbelwelle aufweisen, da die Drehungleichförmigkeiten
des Antriebsmotors tangential zur Kurbelwellenachse und damit ebenfalls
quer zur Fahrtrichtung wirken und so wie in oben beschriebener Weise
aufgrund der entstehenden Massenkräfte die Kraftverhältnisse
an den Ventilschiebern beeinflussen. Aufgrund der hohen Motorordnungen
und sehr hohen Beschleunigungen beeinträchtigt dies wiederum den einzustellenden
Druck und kann darüber
hinaus zum Verschleiß bzw.
zur Zerstörung
des Ventilsystems führen.
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Eine
weitere bekannte Einrichtung zur Lösung des Problems sind Winkeldruckregler.
Hierbei wird nur der Druckregler, welches beispielsweise als elektromagnetisches
Proportionalventil ausgeführt ist,
mit seiner Längsachse
um 90° zur
Längsachse des
Ventilschiebers vom Druckregelventil angeordnet, wodurch die Beschleunigung
des Gesamtsystems sich nur noch auf den Ventilschieber auswirkt und
der Vorsteuerdruck unbeeinflusst bleibt. Nachteilig sind hierbei
der Aufwand hinsichtlich Herstellung, bzw. Bearbeitung und damit
Kosten sowie ein größerer erforderlicher
Bauraum.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es, ein elektrohydraulisches
System zur Einstellung definierter Druckverhältnisse zu schaffen, dessen
Regelgüte
nicht durch Beschleunigungseinflüsse
auf das System beeinträchtigt
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Ein
System zur Einstellung eines Druckes weist ein Druckregelventil
auf, welches mindestens aus einem Ventilschieber besteht, der in
einer Ventilbohrung verschiebbar angeordnet ist. Die Ventilbohrung
wird hierbei von mindestens einem Druckraum durchdrungen, in welchem
der Ventilschieber axial von einem Druck beaufschlagbar ist. Erfindungsgemäß ist ein
erster Druckraum mit mindestens einem beschleunigungsabhängig wirkenden
Kompensationsglied verbunden. Hierdurch ist es möglich, Störungen des einzustellenden
Drucks infolge der bei einer Beschleunigung des Systems entstehenden Massenkräfte vollständig oder
teilweise auszugleichen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst
das Kompensationsglied ein Absperrelement, welches zwischen einem
ersten und mindestens einem weiteren Anschluss verschiebbar angeordnet
ist. Hierbei ist zwischen dem ersten und mindestens einem weiteren
Anschluss eine Druckdifferenz vorhanden. Infolge der Wirkung der
Massenkraft, welche aufgrund einer Beschleunigung des Systems entsteht,
verschiebt sich das Ab sperrelement in der Weise, dass sich die Druckdifferenz
durch eine Veränderung
des Druckes im ersten Druckraum verringert. Der Druck im ersten
Druckraum wird dabei in dem Maße
verändert,
dass den Veränderungen
der Druckverhältnisse
in dem Druckregelventil aufgrund der Beschleunigung mit ihren Einflüssen auf
den einzustellenden Druck entgegengewirkt wird.
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In
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gegenstandes
ist das Kompensationsglied als ein Druckbegrenzungsventil als Plattenventil
oder Schieberventil ausgebildet, wobei das Absperrelement als zylindrischer
Schieber oder als Platte ausgeführt
ist.
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In
einer alternativen Ausführung
ist das Kompensationsglied als ein Druckminderventil als Schieberventil
ausgebildet, wobei das Absperrelement als zylindrischer Schieber
ausgeführt
ist.
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Eine
weitere Ausgestaltungsform sieht vor, dass das Druckregelventil
als Druckbegrenzungsventil ausgebildet ist.
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Eine
alternative Ausgestaltung hierzu sieht vor, dass das Druckregelventil
als Druckminderventil ausgebildet ist.
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Schließlich wird
es als vorteilhaft beurteilt, dass die Massen von dem Ventilschieber
und dem Absperrelement und/oder die axial druckbeaufschlagbaren
Flächen
von Ventilschieber und dem Absperrelement derart in ihrem Verhältnis zueinander
gewählt
sind, dass bei einer Beschleunigung des Systems die im Kompensationsglied
durch die Verschiebung des Absperrelements entstehende Druckänderung
im Druckraum gleich der sich aufgrund der Beschleunigungswirkung
ergebenden Abweichung des einzustellenden Drucks ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist ein zweiter Druckraum mit einem
Druckvorsteuerventil verbunden, wobei der den zweiten Druckraum
beauf schlagende Druck von dem Druckvorsteuerventil einstellbar ist.
Das Druckvorsteuerventil kann beispielsweise als elektromagnetisches
Proportionalventil ausgeführt
sein.
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Vorteilhafterweise
weist ein hydraulisches Steuergerät für ein Getriebe ein erfindungsgemäßes System
zur Einstellung eines Druckes auf.
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Es
ist außerdem
möglich,
dass ein automatisches Getriebe für ein Kraftfahrzeug ein erfindungsgemäßes System
zur Einstellung eines Druckes aufweist.
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Das
Betriebsmedium des Systems kann sowohl flüssig als auch gasförmig sein,
so dass die Erfindung und deren Ausgestaltungen in hydraulischen als
auch pneumatischen Systemen anwendbar sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen
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1 ein
System zur Einstellung eines Drucks nach dem Stand der Technik;
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2 ein
erfindungsgemäßes System
mit einem als Druckbegrenzungsventil ausgebildetes Kompensationsglied
und
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3 ein
erfindungsgemäßes System
mit einem als Druckminderventil ausgebildetes Kompensationsglied.
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1 zeigt
ein System 100 zur Einstellung eines Drucks nach dem Stand
der Technik, welches sich aus einem als Druckminderventil ausgebildeten Druckregelventil 1 und
einem als elektromagnetisches Proportionalventil ausgeführten Druckvorsteuerventil 2 zusammensetzt.
Druckregelventil 1 und Druckvorsteuerventil 2 sind
in einem gemeinsamen Steuergehäuse 4 angeordnet.
Das Druckregelventil 1 umfasst unter anderem einen Ventilschieber 10,
welcher in Richtung seiner Längsachse 11 beweglich
In einer Ventilbohrung 12 geführt ist. Der zylindrische Ventilschieber 10 mit
einem maximalen Außendurchmesser
d_1 weist an einem ersten Ende eine kreisförmige axiale Stirnfläche A_a1
auf. Durch eine als Eindrehung in die zylindrische Außenkontur
des Ventilschiebers 10 ausgeführte Querschnittsverringerung 14 werden
eine erste 15 und eine zweite Steuerkante 16 gebildet.
Zu einem zweiten Ende hin ist der Durchmesser des Ventilschiebers 10 auf
einen Durchmesser d_2 reduziert, wodurch am stufenförmigen Übergang
zum Durchmesser d_1 eine ringförmige
Rückmeldefläche A_a2
gebildet wird. Zu dem in der Darstellung rechten Ende des Ventilschiebers 10 hin
ist dieser nochmals auf eine zylindrische Außenkontur mit einem Durchmesser
d_3 reduziert, wodurch ein zylindrischer Federführungszapfen 18 gebildet
wird. Konzentrisch um den Federführungszapfen 18 ist eine
Feder 19 angeordnet, welche sich einerseits am Ventilschieber 10 an
einer ringförmigen
Fläche
im stufenförmigen Übergang
von dem zweiten Außendurchmesser
d_2 zum dritten Außendurchmesser d_3
und mit der anderen Seite gegen die Wand eines ersten Druckraums 21 abstützt. Hierdurch
wird der Ventilschieber 10 mit der axialen Stirnfläche A_a1
gegen die Wand eines zweiten Druckraumes 22 vorspannt,
wenn sich das System im ausgeschalteten bzw. drucklosen Zustand
befindet. Ein Druck im ersten Druckraum 21 wirkt über eine
kreisförmige
federseitige Projektionsfläche
A_a3, deren Durchmesser der zweite Außendurchmesser d_2 ist, auf
den Ventilschieber 10.
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Neben
dem ersten 21 und dem zweiten Druckraum 22 wird
die Ventilbohrung 12 von vier weiteren Druckräumen durchdrungen.
Ein dritter Druckraum 23 wird durch eine erste Leitung 31 von
einem Vorbefülldruck
p_1 beaufschlagt und ein vierter Druckraum 24 durch eine
zweite Leitung 32 mit dem Systemdruck p_2, dem höchsten von
allen beschriebenen Drücken.
Der Vorbefülldruck
p_1 und der Systemdruck p_2 sind in diesem Beispiel als konstant angenommen.
Zwischen dem dritten 23 und dem vierten Druckraum 24 ist
ein fünfter
Druckraum 25 in dem Steuergehäuse 3 ausgebildet,
wobei der fünfte Druckraum 25 mittels
einer dritten Leitung 33 mit dem Verbraucher, in diesem
Falle einer Kupplung verbunden ist. in dem fünften Druckraum 25 bzw.
der zur Kupplung führenden
dritten Leitung 33 stellt sich im Betrieb ein vom Druckregelventil 1 zu
regelnder Regeldruck p_3 ein. Eine vierte Leitung 34, welche
von der dritten Leitung 33 abzweigt, ist mit einem sechsten
Druckraum 26 verbunden, so dass die Rückmeldefläche A_a2 von dem zu regelnden
Druck p_3 beaufschlagt wird und damit die zu einer Druckregelung erforderliche
Rückmeldung
der Regelgröße gegeben ist.
Der erste Druckraum 21 ist bei einem System vom Stand der
Technik mittels einer fünften
Leitung 35 mit einem Getriebesumpf 50 verbunden
wodurch sich im ersten Druckraum 21 ein Entlüftungsdruck p_4
einstellt, der annähernd
dem Umgebungsdruck entspricht. Der zweite Druckraum 22 ist
durch eine sechste Leitung 36 mit einem siebenten Druckraum 27,
welcher dem Druckvorsteuerventil 2 zugehörig ist,
verbunden.
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Das
Druckvorsteuerventil 2 besteht aus einem Ventilgehäuse 40,
einem mit dem Ventilgehäuse 40 verbundenen
Elektromagneten 41 und einem Vorsteuerkolben 42,
wobei das Ventilgehäuse 40 in
einer Aufnahmebohrung 43 angeordnet ist. Der Vorsteuerkolben 42 ist
in einer Führungsbohrung 44 längsbeweglich
angeordnet und weist zwei unterschiedliche Durchmesser auf, wodurch
eine zweite Rückmeldefläche A_a4
und eine dritte Steuerkante 46 gebildet werden. Die Aufnahmebohrung 43 ist
von dem siebenten Druckraum 27, einem achten 28 und
einem neunten Druckraum 29 durchdrungen, wobei der achte
Druckraum 28 durch eine siebente Leitung 37 mit
dem Betriebsmedium versorgt und von einem Reduzierdruck p_5 beaufschlagt
wird.
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Im
Betriebszustand des hydraulischen Systems wirkt in dem Druckvorsteuerventil 2 als
Funktion eines elektrischen Stroms, der den Elektromagneten 41 durchfließt, eine
elektromagnetischen Kraft F_em auf den Vorsteuerkolben 42,
wobei diese in der Darstellung nach links gerichtet ist. Das Betriebsmedium,
welches im achten Druckraum 28 unter dem Reduzierdruck
p_5 steht, strömt
durch einen Drosselquerschnitt 48 in den siebenten Druckraum 27.
Sobald eine dritte hydraulische Kraft F_h3, welche infolge der Wirkung
eines Vorsteuerdrucks p_6 und des Reduzierdrucks p_5 auf die zweite
Rückmeldefläche A_a4
entsteht, aufgrund eines Anstiegs des Vorsteuerdrucks p_6 die elektromagnetische
Kraft Fern übersteigt,
vergrößert sich
ein Drosselspalt 51, welcher von der dritten Steuerkante 46 und
einer dritten Gehäusekante 49 gebildet
wird und durch welchen ein Teil des Betriebsmediums vom siebenten
Druckraum 27 in einen neunten Druckraum 29 entweichen kann.
Der neunte Druckraum 29 ist durch eine achte Leitung 38 mit
dem Getriebesumpf 50 verbunden, weshalb der Druck des neunten
Druckraums 29 dem Entlüftungsdruck
p_4 entspricht. Durch diesen Regelvorgang bleibt der Vorsteuerdruck
p_6 für
einen konstant eingestellten Stromwert konstant. Eine Vergrößerung der
elektromagnetischen Kraft F_em würde
den Vorsteuerkolben 42 weiter nach links bewegen. Hierdurch
verringert sich der Drosselspalt 51 und damit der Abfluss
des Betriebsmediums durch den neunten Druckraum 29 zum
Getriebesumpf 50. Die Folge davon ist Anstieg des Vorsteuerdrucks
p_6 auf einen neuen Einstellwert.
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Da
der zweite 22 und der siebente Druckraum 27 mittels
einer sechsten Leitung 36 miteinander verbunden sind, wirkt
der Vorsteuerdruck p_6 auch auf die axiale Stirnfläche A_a1,
wodurch eine erste hydraulische Kraft F_h1 entsteht welche entgegen
der Federkraft F_f1 der Feder 19 und einer zweiten hydraulischen
Kraft F_h2 wirkt, wobei die zweite hydraulische Kraft F_h2 aufgrund
des Regeldruckes p_3 an der Rückmeldefläche A_a2
entsteht. Ab einer gewissen Höhe
des Vorsteuerdrucks p_6 wird der Ventilschieber 10 nach
rechts verschoben, so dass die erste Steuerkante 15 eine
erste Gehäusekante 55 überdeckt
und somit der Ventilschieber 10 die Verbindung zwischen
dem dritten Druckraum 23 und dem fünften Druckraum 25 unterbricht.
Vor der Unterbrechung entsprach der Regeldruck p_3 dem Vorbefülldruck
p_1. Nach der dargestellten Lage einer zweiten Gehäusekante 56 wird
diese von der zweiten Steuerkante 16 nun nicht mehr überdeckt
und das Betriebsmedium, welches in der zweiten Leitung 32 unter dem
Systemdruck p_2 steht, strömt
durch den von Steuerkante 16 und Gehäusekante 56 gebildeten Drosselspalt
und gelangt durch den fünften
Druckraum 25 in die dritte Leitung 33, wo sich
nun der Regeldruck p_3 über
das Gleichgewicht von Federkraft F_f1, der zweiten hydraulischen
Kraft F_h2 und der ersten hydraulischen Kraft F_h1 einstellt. Sollte
sich nun der Regeldruck p_3 beispielsweise durch Vorgänge am Verbraucher,
in diesem Beispiel in der Kupplung, erhöhen, wirkt dieser auf die Rückmeldefläche A_a2
und verschiebt den Ventilschieber 10 nach links, wodurch
sich der Drosselspalt zwischen Steuerkante 16 und zweiter
Gehäusekante 56 verkleinert
und der Drosselspalt zwischen Steuerkante 15 und erster
Gehäusekante 55 vergrößert, so
dass der Systemdruck p_2 abgedrosselt wird und damit auch der Regeldruck
p_3 wieder abnimmt und sich auf den Sollwert einstellt. Bei einer
Verringerung des Regeldrucks p_3 durch Vorgänge am Verbraucher sinkt die
zweite hydraulische Kraft F_h2 an der Rückmeldefläche A_a2 und der Ventilschieber 10 verschiebt
sich in umgekehrter Weise. Wird nun am Druckvorsteuerventil 2 der
Vorsteuerdruck p_6 erhöht,
verschiebt sich das Gleichgewicht am Ventilschieber 10 durch
die nun vergrößerte erste
hydraulische Kraft F_h1 zu einem höheren Regeldruck p_3.
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Durch
die Voransteuerung des Druckregelventils 1 mittels des
Druckvorsteuerventils 2 ist es möglich, beliebig konstante Regeldrücke p_3
oder Verläufe
des Regeldrucks p_3 über
der Zeit einzustellen.
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Derartige
hydraulische Systeme werden wie in dem Beispiel beschrieben auch
zur Steuerung der Schaltvorgänge
in automatischen Fahrzeuggetrieben eingesetzt. Fahrzeuggetriebe
und damit auch das darin befindliche hydraulische System unterliegen der
Dynamik der Fahrzeugbewegung bzw. Antriebsstrangs. So wirken in
den beweglichen Teilen des hydraulischen Systems Massenkräfte auf
Grund von Beschleunigungen, beispielsweise infolge der Fahrzeugbeschleunigung
oder infolge von Drehungleichförmigkeiten
im Antrieb. Wird nun das System 100 mit einer Beschleunigung
a in die dargestellte Rich tung beschleunigt, so wirken die Massenkräfte infolge
der Trägheit
in die entgegen gesetzte Richtung. Eine zweite Massenkraft F_a2
belastet den Vorsteuerkolbens 42 nach rechts und damit
entgegen der elektromagnetischen Kraft F_em. Hierdurch vergrößert sich
der Drosselspalt 51 zwischen der dritten Steuerkante 46 und
der dritten Gehäusekante 49, wodurch
eine größere Teilmenge
des Betriebsmediums zum Getriebesumpf 50 abfließt und somit
der Vorsteuerdruck p_6 sinkt. Mit dem Vorsteuerdruck p_6, der sich
auch im zweiten Druckraum 22 verringert, nimmt die erste
hydraulische Kraft F_h1 ab und damit der Regeldruck p_3. Allerdings
wirkt eine von der Beschleunigung a hervorgerufene erste Massenkraft
F_a1 nach rechts auf den Ventilschieber 10 entgegen der
Federkraft F_f1 und entgegen der zweiten hydraulischen Kraft F_h2,
welche aufgrund der Wirkung des Regeldruckes p_3 auf die Rückmeldefläche A_a2
entsteht. Hierdurch vergrößert sich
der Drosselspalt zwischen zweiter Steuerkante 16 und zweiter
Gehäusekante 56,
was zu einer geringeren Abdrosselung des Systemdrucks p_2 führt und
damit einen Anstieg des Regeldruckes p_3 begünstigt. Welcher Effekt nun überwiegt
und ob die Beschleunigung a nun einen Anstieg oder eine Verringerung
des Regeldrucks p_3 bewirkt, hängt
von der Größe der axialen
Stirnfläche 13,
bzw. dem Verhältnis
von axialer Stirnfläche
A_a1 zur Rückmeldefläche A_a2
sowie den Massen des Ventilschiebers 10 und des Vorsteuerkolbens 42 ab.
In jedem Falle, außer
einer zufälligen
Kompensation, ist eine Abweichung des Regeldruckes p_3 vom gewünschten
Sollwert die Wirkung des Beschleunigungseinflusses. Aufgrund der
entegegengerichteten Einflüsse
ist es aber auch möglich, durch
eine geeignete Wahl der Verhältnis
der Massen von Ventilschieber 10 und dem Vorsteuerkolben 42 sowie
der axialen Stirnfläche
A_a1 und der Rückmeldefläche A_a2
bzw. deren Verhältnisses
zueinander für
eine bestimmte Beschleunigung eine Kompensation der Einflüsse auf
den Regeldruck p_3 zu erreichen. Dieses Beispiel zeigt auch einen
grundsätzlichen
Einfluss der Anordnung von Druckregelventil 1 und/oder
Druckvorsteuerventil 2. Würde beispielsweise das Druckregelventil 1 mit
dem Druckraum 21 in die andere Richtung der Längsrichtung zeigen,
so würde
die erste Massenkraft F_a1 in die gleiche Richtung wirken wie der
Einfluss der Reduzierung des Vorsteuerdruckes p_3 und damit eine Kompensation
grundsätzlich
ausschließen.
Hierzu müsste
erst das Druckvorsteuerventil 2 in die andere Richtung
zeigend angeordnet sein, damit der Vorsteuerdruck p_3 unter der
Wirkung der Beschleunigung ansteigt.
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2 zeigt
ein erfindungsgemäßes System 200 zur
Einstellung eines Regeldrucks p_3. Dieses besteht aus dem Druckregelventil 1,
dem damit verbundenen Druckvorsteuerventil 2 und einem
Kompensationsglied 203. Der Aufbau und das Zusammenwirken
von Druckregelventil 1 und Druckvorsteuerventil 2 im
stationären
als auch im beschleunigten Zustand wurde unter 1 als
Stand der Technik beschrieben. Zusätzlich hierzu ist in dem System
das Kompensationsglied 203 zur teilweisen oder vollständigen Kompensation
der Beschleunigungseinflüsse in
einem Steuergehäuse 204 angeordnet.
Das Kompensationsglied 203 ist in diesem Beispiel als Druckbegrenzungsventil
ausgeführt
und besteht aus einem von einer Absperrelementfeder 268 vorgespannten Absperrelement 261,
einem ersten Anschluss 291, einem zweiten Anschluss 292 und
einem Ventilsitz 262. Das Absperrelement 261 setzt
sich hierbei aus einer zylindrischen Ventilplatte 266 mit
einem vierten Außendurchmesser
d_4 und einem gegenüber
dieser im Durchmesser reduzierten zweiten Federführungszapfen 267 zusammen.
Das Absperrelement 261, der Ventilsitz 262 und
die Absperrelementfeder 268 sind hierbei innerhalb einer
Innenkontur 280 angeordnet, welche im Steuergehäuse 204 ausgebildet ist.
Die Absperrelementfeder 268 ist konzentrisch um den zweiten
Federführungszapfen 267 am
Absperrelement 261 angeordnet. Im eingebauten Zustand stützt sich
die Absperrelementfeder 268 gegen die Innenkontur 280 ab
und drückt
die zylindrischen Ventilplatte 266 des Absperrelements 261 gegen
den Ventilsitz 262, wodurch dieser verschlossen wird. Der Ventilsitz 262 weist
einen Innendurchmesser d_5 auf, welcher kleiner ist als der vierte
Außendurchmesser d_4
der Ventilplatte 266. Der zweite Anschluss 292 ist
mit dem Getriebesumpf 50 verbunden und steht damit unter
dem Entlüftungsdruck
p_4.
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Im
Unterschied zum Stand der Technik ist der dem Druckregelventil 1 zugehörige erste
Druckraum 21 nicht mit dem Getriebesumpf 50 sondern durch
eine fünfte
Leitung 235 über
eine erste Abzweigung 241 sowohl mit dem ersten Anschluss 291 des Kompensationsglieds 203 als
auch durch eine neunte Leitung 239 an einer zweiten Abzweigung 242 mit der
ersten Leitung 31 verbunden, welche von dem Vorbefülldruck
p_1 beaufschlagt ist. Hierdurch steht im unbeschleunigten Zustand
auch der erste Druckraum 21 unter dem Vorbefülldruck
p_1. Zwischen der ersten 241 und der zweiten Abzweigung 242 weist die
neunte Leitung 239 eine Verengung auf, welche beispielsweise
als Blende 243 ausgeführt
ist.
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Im
stationären
d. h. unbeschleunigten Fahrzustand stellt sich am Ventilschieber 10 ein
Gleichgewicht ein, welches die Regelposition der ersten 15 und
zweiten Steuerkante 16 relativ zu der ersten 55 und
zweiten Gehäusekante 56 und
damit die Größe des Regeldrucks
p_3 bestimmt. In der Darstellung wirkt eine erste hydraulische Kraft
F_h1, welche sich als Produkt aus dem Vorsteuerdruck p_6 und der
axialen Stirnfläche
A_a1 ergibt, auf den Ventilschieber 10 nach rechts. Nach
links wirken die Federkraft F_f1 und die zweite hydraulische Kraft
F_h2 an der Rückmeldefläche A_a2,
sowie zusätzlich
eine vierte hydraulische Kraft F_h4, welche sich aus einem Federraumdruck
p_7 im ersten Druckraum 21 ergibt, der auf die federseitige
Projektionsfläche
A_a3 am Ventilschieber 10 wirkt. Der Federraumdruck p_7
ist aufgrund der Verbindung des Druckraums 21 über die fünfte 235 und
die neunte Leitung 239 mit der ersten Leitung 31 gleich
dem Vorbefülldruck
p_1. Der Federraumdruck p_7 wirkt außerdem durch den ersten Anschluss 291 auf
die kreisförmige
Ventilsitzfläche A_a5,
deren Durchmesser gleich dem Innendurchmesser d_5 ist. Daraus ergibt
sich eine fünfte
hydraulische Kraft F_h5, welche das Absperrelement 261 gegen
eine Absperrelementfederkraft F_f2 belastet. Die fünfte hydraulische
Kraft F_h5 ist kleiner als die Absperrelementfederkraft F_f2.
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Reduziert
sich nun aufgrund der Beschleunigung a der Vorsteuerdruck p_6 im
zweiten Druckraum 22, wird das Gleichgewicht wie unter 1 beschrieben
gestört.
Die erste hydraulische Kraft F_h1 sinkt mit dem Vorsteuerdruck p_6
und damit auch der Regeldruck p_3. Die zweite hydraulische Kraft
F_h2 sinkt ebenfalls mit dem Regeldruck p_3. Die Federkraft F_f1
nimmt gemäß ihrer
Federkennlinie bei der Verschiebung des Ventilschiebers 10 nach
links ab. Unter der Annahme, dass die infolge der Beschleunigung
a entstehende erste Massenkraft F_a1, welche dem Effekt der Abnahme
der ersten hydraulischen Kraft F_h1 entgegenwirkt, den Regeldruck
p_3 nicht im gleichen Maße
anheben und damit die Reduktion des Vorsteuerdrucks p_6 nicht vollständig kompensieren
kann, stellt sich ein Regeldruck p_3 ein, der unterhalb des gewünschten
Ausgangswerts liegt.
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Die
Beschleunigung a wirkt sich auch in dem Kompensationsglied 203 als
Massenkraft aus, welche als eine dritte Massenkraft F_a32 nach rechts gerichtet
auf das Absperrelement 203 wirkt und dieses zusammen mit
der fünften
hydraulischen Kraft F_h5 gegen die Absperrelementfederkraft F_f22
belastet. Ab einer gewissen Beschleunigung a übersteigen die dritte Massenkraft
F_a32 und die fünfte
hydraulische Kraft F_h5 die Vorspannkraft der Absperrelementfeder 268 und
das als Druckbegrenzungsventil ausgebildete Kompensationsglied 203 öffnet die
Ventilsitzfläche
A_a5. Zu diesem Zeitpunkt sind der Federraumdruck p_7 und der Vorbefülldruck p_1
noch gleich.
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Nach
dem Abheben der Ventilplatte 266 vom Ventilsitz 262 bildet
sich zwischen den beiden Elementen ein Drosselspalt und damit eine
druckverlustbehaftete Verbindung zwischen dem ersten Anschluss 291 und
dem zweiten Anschluss 292, wobei an dem zweiten Anschluss 292 der
Entlüftungsdruck p_4
anliegt. Aufgrund des Druckgefälles
zwischen dem sich noch auf der Höhe
des Vorbefülldrucks
p_1 befindlichen Federraumdruck p_7 und dem Entlüftungsdruck p_4 strömt eine
Teilmenge des Betriebsmediums aus der fünften Leitung 253 zum
Getriebesumpf 50 ab, wodurch der Federraumdruck p_7 im ersten Druckraum 21 sinkt
und nicht mehr gleich dem Vorbefülldruck
p_1 ist. Die Blende 243 verhindert eine Rückwirkung
des Druckabfalls in der fünften
Leitung 235 auf den Vorbefülldruck p_1. Aufgrund der Abnahme
des Federraumdrucks p_7 im ersten Druckraum 21 sinkt die
vierte hydraulische Kraft F_h4 und gleicht den Effekt durch das
beschleunigungsbedingte Absinken des Vorsteuerdrucks p_6 auf den
Regeldruck p_3 aus.
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Die
Auslegung des Systems hinsichtlich einer Kompensation von Beschleunigungseinflüssen durch
das Kompensationsglied 203 erfordert eine Abstimmung der
druckbeaufschlagten Flächen,
der Massen von Ventilschieber 10, Vorsteuerkolben 42 und
Absperrelement 261 sowie der Federraten und Vorspannkräfte der
Federn 19 und 268 für bestimmte Beschleunigungswerte.
Außerdem
ist die Ausrichtung und Auslegung des Kompensationsglieds 203 abhängig von
den Ausrichtungen des Druckregelventils 1 und des Druckvorsteuerventils 2 entgegen
oder in der Beschleunigungsrichtung.
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In 3 ist
ein erfindungsgemäßes System 300 zur
Einstellung eines geregelten Druckes schematisch dargestellt. Dieses
umfasst das Druckregelventil 1, dem damit verbundenen Druckvorsteuerventil 2 und
ein Kompensationsglied 303, welches Druckminderventil ausgeführt ist.
Das Druckminderventil umfasst ein Absperrelement 361, welches
in der Form eines Stufenkolbens ausgeführt ist. Der Stufenkolben besteht
aus einem ersten zylindrischen Kolbenabschnitt 362 mit
einem ersten Kolbenabschnittsdurchmesser d_6 und einem zweiten Kolbenabschnitt 363 mit
einem zweiten Kolbenabschnittsdurchmesser d_7, welcher größer ist
als der erste Kolbenabschnittsdurchmesser d_6. Zwischen dem ersten 362 und
dem zweiten Kolbenabschnitt 363 werden von einer zweiten
Querschnittsverringerung 364 in Form einer Eindrehung eine
vierte 365 und eine fünfte
Steuerkante 366 gebildet. Zudem bildet die zweite Querschnittsverringerung 364 an
den beiden Kolbenabschnitten 362 und 363 zwei
sich gegenüberliegende
axiale Ringflächen
aus, wobei eine axiale Ringfläche
am ersten Kolbenabschnitt 362 einen ersten Kolbenabschnittsdurchmesser d_6
und eine gegenüberliegende
axiale Ringfläche
am zweiten Kolbenabschnitt einen zweiten Kolbenabschnittsdurchmesser
d_7 aufweist. Die ringförmige
Differenzfläche
zwischen beiden am zweiten Kolbenabschnitt 363 bildet eine
dritte Rückmeldefläche A_a6.
Auf der anderen Seite des zweiten Kolbenabschnitts 363 ist ein
zweiter Federführungszapfen 367 ausgebildet.
-
In
dem Steuergehäuse 304 ist
eine Stufenbohrung 380 ausgebildet, welche einen ersten 381 und
einen zweiten Bohrungsabschnitt 382 aufweist. In dem ersten
Bohrungsabschnitt 381 ist der erste Kolbenabschnitt 362 und
in dem zweiten Bohrungsabschnitt 382 der zweite Kolbenabschnitt 363 des Stufenkolbens
längsbeweglich
geführt.
Die Stufenbohrung 380 wird von mehreren Druckräumen durchdrungen,
wobei an einem ersten Ende der Stufenbohrung 380 ein zehnter
Druckraum 370 und an einem zweiten Ende ein elfter Druckraum 371 ausgebildet
ist, welche beide mit dem Getriebesumpf 50 verbunden sind.
Die Stufenbohrung 380 ist im Bereich des ersten Bohrungsabschnitts 381 von
einem zwölften
Druckraum 372 durchdrungen, welcher durch einen dritten
Anschluss 393 und eine an diesen angeschlossene neunte
Leitung 339 mit der zweiten Leitung 32 verbunden
ist und daher unter dem Systemdruck p_2 steht. Alternativ hierzu
könnte
der zwölfte
Druckraum 372 auch über
eine zehnte Leitung 340 (unterbrochene Linie) mit der siebenten
Leitung 37 verbunden werden, wodurch der zwölfte Druckraum 372 unter
dem Reduzierdruck p_5 stehen würde.
Der zweite Bohrungsabschnitt 382 ist von einem dreizehnten
Druckraum 373 durchdrungen, welcher durch einen zweiten
Anschluss 392 mit dem Getriebesumpf 50 und damit
dem Entlüftungsdruck
p_4 verbunden ist. Zwischen den zwölften 372 und dem dreizehnten
Druckraum 373 ist im Übergang
von dem ersten 381 zum zweiten Bohrungsabschnitt 382 ein vierzehnter
Druckraum 374 ausgebildet, welcher durch einen ersten Anschluss 391 und
eine sich daran anschließende
fünfte
Leitung 335 mit dem ersten Druckraum 21 des Druckregelventils 1 verbunden
ist. Mit dem Steuergehäuse 304 bildet
der zwölfte
Druckraum 372 eine dritte Gehäusekante 383 und der
dreizehnte Druckraum 373 eine vierte Gehäusekante 384.
Um den zweiten Federführungszapfen 367 ist konzentrisch
eine Absperrelementfeder 368 angeordnet, welche sich im
eingebauten Zustand an einer Wand des elften Druckraums 371 abstützt und
den Stufenkolben 361 gegen eine Wand des zehnten Druckraums 370 vorspannt.
-
Im
stationären
d. h. unbeschleunigten Betrieb stellen sich an dem Druckregelventil 1 und
dem Druckvorsteuerventil 2 die unter 2 beschriebenen
Gleichgewichtszustände
ein. Der Federraumdruck p_7 im ersten Druckraum 21 des
Druckregelventils 1 wird jedoch im Unterschied zu dem unter 2 beschriebenen
System 200 nicht mittels einer Abzweigung vom Vorbefülldruck
p_1 erzeugt, sondern von dem als Druckminderventil wirkenden Kompensationsglied 303 in
der nachstehend beschriebenen Weise geregelt.
-
Im
ausgeschalteten Zustand des Systems 300 drückt die
Absperrelementfeder 368 den Stufenkolben 361 nach
links gegen eine Wand des zehnten Druckraums 370, so dass
der dreizehnte Druckraum 373 zum vierzehnten Druckraum 374 hin
vom zweiten Kolbenabschnitt 382 verschlossen ist und der zwölfte Druckraum 372 mit
dem vierzehnten Druckraum 373, bzw. der dritte Anschluss 393 mit
dem ersten Anschluss 391 verbunden ist. Der Systemdruck p_2
erzeugt beim Einschalten des Systems mit seiner Wirkung auf die
dritte Rückmeldefläche A_a6 eine
Rückmeldedruckkraft
F_h6, welche gegen eine Absperrelementfederkraft F_f23 der Absperrelementfeder 368 gerichtet
ist. In diesem Gleichgewichtszustand bilden die vierte Steuerkante 365 und die
dritte Gehäusekante 383 einen
Drosselspalt, wodurch der Systemdruck p_2 auf den Federraumdruck p_7
reduziert wird. Bei einem weiteren Zuströmen des Betriebsmediums durch
die neunte Leitung 339 und die fünfte Leitung 335 in
den ersten Druckraum 21 und den vierzehnten Druckraum 374 wird
der Federraumdruck p_7 ansteigen und den Stufenkolben so verschieben,
dass die fünfte
Steuerkante 366 und die vierte Gehäusekante 384 einen
Drosselspalt bilden, durch welchen eine Teilmenge des Betriebsmediums
zum Getriebesumpf 50 abfließt und sich so der Federraumdruck
p_7 wieder auf seinen gewünschten Wert
reduziert. Durch diesen ständig
ablaufenden Regelvorgang wird der Federraumdruck p_7 auf einem konstanten
Wert gehalten.
-
Wird
nun das System mit einer Beschleunigung a in die gezeigte Richtung
beschleunigt, wirkt sich dies wie unter 1 und 2 beschrieben
auf das Druckvorsteuerventil 2 aus, wodurch sich der Regeldruck
p_3 am Druckregelventil 1 ändert. Die Beschleunigung a
wirkt als eine dritte Massenkraft F_a33 auf den Stufenkolben 361 und
drückt
diesen aus seiner Regelposition heraus nach rechts entgegen der
Absperrelementfederkraft F_f23. Hierdurch verkleinert sich der Drosselspalt
zwischen der vierten Steuerkante 365 und der dritten Gehäusekante 383 und
der Drosselspalt zwischen der fünften
Steuerkante 366 und der vierten Gehäusekante 384 vergrößert sich,
wodurch die fünfte
Leitung 335 bzw. der erste Anschluss 391 über einen
von der dritten Massenkraft F_a33 abhängigen Strömungswiderstand im Drosselspalt
mit dem zweiten Anschluss 392 bzw. dem Getriebesumpf 50 mit
dem darin wirkenden Entlüftungsdruck
p_4 in Verbindung steht. Hierdurch verringert sich der Federraumdruck
p_7 im ersten Druckraum 21 und gleicht damit die Wirkung
des infolge der Beschleunigung a in dem zweiten Druckraum 22 reduzierten
Vorsteuerdrucks p_6 aus, so dass der Regeldruck p_3 auf seinem gewünschten Sollwert
bleibt. Ab einer bestimmten Größe der dritten
Massenkraft F_a33 im Vergleich zur Absperrelementfederkraft F_f23
wird der zwölfte
Druckraum 372 vom ersten Kolbenabschnitt 362 vollständig verschlossen
und der vierzehnte 374 und der dreizehnte Druckraum 373,
bzw. der erste 391 und der zweite Anschluss 392 sind
ohne Drosselwirkung miteinander verbunden, so dass der Federraumdruck
p_7 gleich dem Entlüftungsdruck
p_4 ist.
-
In
dieser Ausgestaltung des Kompensationsglieds 361 als Druckminderventil
wäre auch
eine Anhebung des Federraumdrucks p_7 möglich, falls der Einfluss der
Beschleunigung den Vorsteuerdruck p_6 anheben würde.
-
Die
Kompensation der beschleunigungsbedingten Druckstörung ermöglicht die
Anordnung von Druckregelventil 1 und Druckvorsteuerventil 2 mit
der Längsachse 11 in
Fahrt- bzw. Beschleunigungsrichtung ohne negative Folgen für das Regelverhalten des
einzustellenden Drucks p_3.
-
- 1
- Druckregelventil
- 2
- Druckvorsteuerventil
- 4
- Steuergehäuse
- 10
- Ventilschieber
- 11
- Längsachse
- 12
- Ventilbohrung
- 14
- Querschnittsverringerung
- 15
- erste
Steuerkante
- 16
- zweite
Steuerkante
- 18
- Federführungszapfen
- 19
- Feder
- 21
- erster
Druckraum
- 22
- zweiter
Druckraum
- 23
- dritter
Druckraum
- 24
- vierter
Druckraum
- 25
- fünfter Druckraum
- 26
- sechster
Druckraum
- 27
- siebenter
Druckraum
- 28
- achter
Druckraum
- 29
- neunter
Druckraum
- 31
- erste
Leitung
- 32
- zweite
Leitung
- 33
- dritte
Leitung
- 34
- vierte
Leitung
- 35
- fünfte Leitung
- 36
- sechste
Leitung
- 37
- siebente
Leitung
- 38
- achte
Leitung
- 40
- Ventilgehäuse
- 41
- Elektromagnet
- 42
- Vorsteuerkolben
- 43
- Aufnahmebohrung
- 44
- Führungsbohrung
- 46
- dritte
Steuerkante
- 48
- Drosselquerschnitt
- 49
- dritte
Gehäusekante
- 50
- Getriebesumpf
- 51
- Drosselspalt
- 55
- erste
Gehäusekante
- 56
- zweite
Gehäusekante
- 200
- System
zur Einstellung eines Drucks
- 203
- Kompensationsglied
- 204
- Steuergehäuse
- 235
- fünfte Leitung
- 239
- neunte
Leitung
- 241
- erste
Abzweigung
- 242
- zweite
Abzweigung
- 243
- Blende
- 261
- Absperrelement
- 262
- Ventilsitz
- 266
- Ventilplatte
- 267
- zweiter
Federführungszapfen
- 268
- Absperrelementfeder
- 280
- Innenkontur
- 291
- erster
Anschluss
- 292
- zweiter
Anschluss
- 300
- System
zur Einstellung eines Drucks
- 303
- Kompensationsglied
- 304
- Steuergehäuse
- 335
- fünfte Leitung
- 339
- neunte
Leitung
- 340
- zehnte
Leitung
- 361
- Absperrelement
- 362
- erster
Kolbenabschnitt
- 363
- zweiter
Kolbenabschnitt
- 364
- zweite
Querschnittsverringerung
- 365
- vierte
Steuerkante
- 366
- fünfte Steuerkante
- 367
- zweiter
Federführungszapfen
- 368
- Absperrelementfeder
- 370
- zehnter
Druckraum
- 371
- elfter
Druckraum
- 372
- zwölfter Druckraum
- 373
- dreizehnter
Druckraum
- 374
- vierzehnter
Druckraum
- 380
- Stufenbohrung
- 381
- erster
Bohrungsabschnitt
- 382
- zweiter
Bohrungsabschnitt
- 383
- dritte
Gehäusekante
- 384
- vierte
Gehäusekante
- 391
- erster
Anschluss
- 392
- zweiter
Anschluss
- 393
- dritter
Anschluss
- A_a1
- axiale
Stirnfläche
- A_a2
- Rückmeldefläche
- A_a3
- federseitige
Projektionsfläche
- A_a4
- zweite
Rückmeldefläche
- A_a5
- Ventilsitzfläche
- A_a6
- dritte
Rückmeldefläche
- d_1
- erster
Außendurchmesser
- d_2
- zweiter
Außendurchmesser
- d_3
- dritter
Außendurchmesser
- d_4
- vierter
Außendurchmesser
- d_5
- Innendurchmesser
Ventilsitz
- d_6
- erster
Kolbenabschnittsdurchmesser
- d_7
- zweiter
Kolbenabschnittsdurchmesser
- F_a1
- erste
Massenkraft (Druckregelventil)
- F_a2
- zweite
Massenkraft (Druckvorsteuerventil)
- F_a32
- dritte
Massenkraft (Sitzventil)
- F_a33
- dritte
Massenkraft (Druckminderventil)
- F_em
- elektromagnetische
Kraft
- F_f1
- Federkraft
- F_f22
- Absperrelementfederkraft
(Sitzventil)
- F_f23
- Absperrelementfederkraft
(Druckminderventil)
- F_h1
- erste
hydraulische Kraft
- F_h2
- zweite
hydraulische Kraft
- F_h3
- dritte
hydraulische Kraft
- F_h4
- vierte
hydraulische Kraft
- F_h5
- fünfte hydraulische
Kraft
- F_h6
- Rückmeldedruckkraft
- p_1
- Vorbefülldruck
- p_2
- Systemdruck
- p_3
- Regeldruck
- p_4
- Entlüftungsdruck
- p_5
- Reduzierdruck
- p_6
- Vorsteuerdruck
- p_7
- Federraumdruck
(erster Druckraum 21)