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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltung mit einem Leistungsstromkreis
sowie einem Steuerstromkreis, eine Schaltvorrichtung und ein Verfahren,
mit dem ein Leistungsstromkreis einer insbesondere erfindungsgemäßen Schaltung
aktivierbar oder deaktivierbar ist, sowie ein Elektrohandwerkzeug,
umfassend eine Schaltvorrichtung.
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Beim
Ein- und Ausschalten von elektrischen Baugruppen wird zwischen dem
Schalten von großen
Strömen
in Leistungsstromkreisen und dem Schalten kleiner Ströme in Steuerstromkreisen
unterschieden. Denn beim Öffnen
von Schaltern in Leistungsstromkreisen treten aufgrund der großen fließenden Ströme häufig Lichtbögen auf,
die zum Verkleben und Verschweißen
der elektrischen Kontakte im Schalter führen. Außerdem wird häufig eine
mechanische Trennung von Stromkreisen gefordert, beispielsweise
beim Einsatz von Lithium-Ionen Batterien.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine kostengünstige Schaltung, eine kostengünstige Schaltvorrichtung
sowie ein kostengünstiges
Verfahren zu schaffen, mit dem ein Leistungsstromkreis schaltbar
ist, ohne ein Verschweißen
oder Verkleben der verwendeten Schalter zu verursachen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit einer Schaltung mit einem Leistungsstromkreis sowie einem Steuerstromkreis,
wobei der Leistungsstromkreis mit dem Steuerstromkreis aktivierbar
und deaktivierbar ist, wobei der Leistungsstromkreis nur aktivierbar
ist, wenn der Leistungsstromkreis eingeschaltet ist und nur deaktivierbar
ist, solange der Leistungsstromkreis eingeschaltet ist.
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In
einem Leistungsstromkreis im Sinne der Erfindung fließen im aktivierten
Zustand ausreichend große
Ströme,
die beim Öffnen
eines Schaltmittels, das im Leistungsstromkreis angeordnet ist,
zu Lichtbögen
führen
können,
die die Kontakte des Schaltmittels verschweißen oder verkleben können und
daher zu starker Verschleiß oder
sogar zur Zerstörung des
Schaltmittels führen
können.
Im Gegensatz dazu fließen
in einem Steuerstromkreis im Sinne der Erfindung ausreichend kleine
Ströme,
so dass beim Öffnen
eines im Steuerstromkreis angeordneten Schaltmittels kein Lichtbogen
entsteht, der zu starkem Verschleiß oder sogar zur Zerstörung des
Schaltmittels führt.
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Weiterhin
ermöglicht
das Aktivieren des Leistungsstromkreises durch den Steuerstromkreis
im Sinne der Erfindung einen Stromfluss im Leistungsstromkreis,
während
durch das Deaktivieren der Stromfluss im Leistungsstromkreis beendet
wird. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass induktives und gegebenenfalls auch kapazitives Einschwingverhalten
der Schaltung zu einer geringen zeitlichen Verzögerung führen kann, die beispielsweise
beim Aktivieren zu einem Anstieg des Stromflusses oder beim Deaktivieren
zu einem Abfall des Stromflusses führt.
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Erfindungsgemäß wird der
Leistungsstromkreis durch den Steuerstromkreis erst aktiviert, nachdem
der Leistungsstromkreis bereits eingeschaltet ist. Da erst das Aktivieren
des Leistungsstromkreises durch den Steuerstromkreis den Stromfluss
im Leistungsstromkreis ermöglicht,
erfolgt das Einschalten des Leistungsstromkreises bei stromlosem
Leistungsstromkreis.
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Weiterhin
wird erfindungsgemäß der Leistungsstromkreis
durch den Steuerstromkreis deaktiviert und daher der Stromfluss
im Leistungsstromkreis beendet, wenn der Leistungsstromkreis noch eingeschaltet
ist. Da das Deaktivieren des Leistungsstromkreises durch den Steuerstromkreis
den Stromfluss im Leistungsstromkreis beendet, erfolgt das Ausschalten
des Leistungsstromkreises bei im Wesentlichen stromlosem Leistungsstromkreis.
Dabei bezieht sich die Formulierung „im Wesentlichen” auf das
oben genannte induktive und gegebenenfalls kapazitive Einschwingverhalten
der Schaltung und weist auch im Folgenden darauf hin.
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Da
das Ein- und Ausschalten des Leistungsstromkreises bei im Wesentlichen
stromlosem Leistungsstromkreis erfolgt, können Lichtbögen, die zum Verschweißen oder
Verkleben von Schaltern führen, gar
nicht mehr auftreten, so dass zum Schalten des Leistungsstromkreises
ein kostengünstiger
Schalter verwendet werden kann. Denn der Schalter muss den Strom
des Leistungsstromkreises lediglich führen und nicht schalten.
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Im
Gegensatz zum Schalten des Leistungsstromkreises in im Wesentlichen
stromlosem Zustand wird der Steuerstromkreis geschaltet, obwohl Strom
im Steuerstromkreis fließen
kann. Der Steuerstromkreis muss demnach auch nicht aktiviert oder deaktiviert
werden. Das Schalten des Steuerstromkreises unterscheidet sich daher
vom Schalten des Leistungsstromkreises darin, dass der Strom im Steuerstromkreis
auch beim Schalten fließen
kann. Jedoch fließt
im Steuerstromkreis nur ein kleiner Strom, so dass beim Schalten
des Steuerstromkreises, und zwar sowohl beim Aktivieren als auch
beim Deaktivieren des Leistungsstromkreises, nur ein kleiner Strom
geschaltet wird. Auch das Schalten des Steuerstromkreises führt daher
nicht zu starker Verschleiß des
verwendeten Schalters, so dass auch zum Schalten des Steuerstromkreises
ein kostengünstiger
Schalter verwendet werden kann.
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Besonders
bevorzugt wird für
das Schalten des Leistungsstromkreises und für das Schalten des Steuerstromkreises
der gleiche Schalter verwendet, so dass die Schalter aufgrund der
großen
Stückzahl kostengünstig sind.
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Bevorzugt
erfolgen das Aktivieren und das Deaktivieren des Leistungsstromkreises
im Wesentlichen beim Schalten des Steuerstromkreises. Demnach erfolgt
das Einschalten des Steuerstromkreises zeitlich verzögert nach
dem Einschalten des Leistungsstromkreises und das Ausschalten des
Leistungsstromkreises erfolgt zeitlich verzögert nach dem Ausschalten des
Steuerstromkreises. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung erfolgt das Ein- und
Ausschalten des Leistungsstromkreises bei im Wesentlichen eingeschwungener
Schaltung. Das Ein- und Ausschalten des Leistungsstromkreises erfolgt
daher bei im Wesentlichen stromlosem Leistungsstromkreis.
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Weiterhin
erfolgt das Schalten des Leistungsstromkreises und/oder des Steuerstromkreises bevorzugt
mechanisch und/oder elektrisch. Als Schalter kann dabei jeweils
ein in seinem Schaltzustand stabil verharrender Schalter, z. B.
ein bistabiler Kippschalter, ein Relais, ein Schütz oder ein Stufenschalter,
verwendet werden. Aber es ist auch eine Verwendung eines Tasters
bzw. monostabilen Kippschalters möglich, der in seinen Ausgangszustand zurück kehrt,
wenn die Betätigungskraft
zurückgenommen
wird. Da der Leistungsstromkreis und der Steuerstromkreis zeitlich
nacheinander geschaltet werden, kann das Schalten mechanisch nacheinander
erfolgen. Solch ein mechanisches Schalten des Leistungs- und/oder
Steuerstromkreises nacheinander ist mechanisch mit geringem Aufwand
realisierbar. Solange der in 4 dargestellte
zeitliche Ablauf beim Schalten eingehalten wird, sind beliebige Schalter
verwendbar.
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Bevorzugt
erfolgt das Aktivieren und Deaktivieren des Leistungsstromkreises
elektrisch, insbesondere mittels Leistungshalbleitern. Der Signalstromkreis
aktiviert demnach den Leistungsstromkreis elektrisch, insbesondere
mittels Leistungshalbleiter. Als Leistungshalbleiter für das Aktivieren
und Deaktivieren des Leistungsstromkreises sind beispielsweise ein
oder mehrere (Bipolar-)Transistoren, MOSFETs (metaloxide semiconductor
field effect transistor), Thyristoren, IGBTs (insulated gate bipolar transistor),
Triacs (triode alternating current switch) oder integrierte Schaltungen
(ICs, integrated circuit) verwendbar. Außerdem sind beliebige Kombinationen
von Leistungshalbleitern denkbar, beispielsweise Vollbrücken, Halbbrücken, Kaskaden
und so weiter.
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Demzufolge
wird durch das Einschalten eines kleinen Stromes im Steuerstromkreis
der Leistungsstromkreis aktiviert und ein großer Strom im Leistungsstromkreis
eingeschaltet und durch das Ausschalten eines kleinen Stromes im
Steuerstromkreis der Leistungsstromkreis deaktiviert und ein großer Strom
im Leistungsstromkreis ausgeschaltet.
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Die
Aufgabe wird weiterhin gelöst
mit einer Schaltvorrichtung, die ein Betätigungsmittel umfasst, sowie
einen ersten Schalter zum Schalten eines Leistungsstromkreises und
einen zweiten Schalter zum Schalten eines Steuerstromkreises einer
insbesondere erfindungsgemäßen Schaltung,
wobei der erste Schalter sowie der zweite Schalter durch Betätigen des
Betätigungsmittels schaltbar
sind, wobei der zweite Schalter nur schaltbar ist, wenn der erste Schalter
geschaltet ist.
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Erfindungsgemäß werden
der erste Schalter und der zweite Schalter durch Betätigen des
Betätigungsmittels
nacheinander geschaltet, und zwar der zweite Schalter, der den Steuerstromkreis
schaltet, erst, nachdem der erste Schalter den Leistungsstromkreis
eingeschaltet hat. Da durch Einschalten des Steuerstromkreises der
Leistungsstromkreis aktiviert oder deaktiviert wird, schaltet der
erste Schalter, der den Leistungsstromkreis schaltet, diesen immer
in einem im Wesentlichen stromlosen Zustand. Da beide Schalter daher
nur einen kleinen Strom oder sogar stromlos schalten, können kostengünstige Schalter
verwendet werden.
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Vorzugsweise
sind der erste Schalter sowie der zweite Schalter räumlich versetzt
angeordnet, und/oder das Betätigungsmittel
weist eine Struktur auf, so dass das Betätigungsmittel beim Betätigen nacheinander
mit einem der beiden Schalter zusammenwirkt und diesen schaltet.
Eine solche Schaltvorrichtung ist mit wenig Aufwand kostengünstig realisierbar.
Weiterhin können
baugleiche Schalter verwendet werden, wodurch die Kosten der Schaltvorrichtung
aufgrund hoher Stückzahlen
für die
Schalter reduziert sind.
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Die
Aufgabe wird weiterhin gelöst
mit einem Verfahren, mit dem ein Leistungsstromkreis einer insbesondere
erfindungsgemäßen Schaltung
aktivierbar oder deaktivierbar ist, wobei die Schaltung den Leistungsstromkreis
sowie einen Steuerstromkreis umfasst, wobei der Leistungsstromkreis
eingeschaltet wird, bevor er durch Einschalten des Steuerstromkreises
aktiviert wird. Da erst durch Einschalten des Steuerstromkreises
der Leistungsstromkreis aktiviert wird, erfolgt das Einschalten
des Leistungsstromkreises im stromlosen Zustand.
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Vorzugsweise
wird der Steuerstromkreis ausgeschaltet und dadurch der Leistungsstromkreis deaktiviert,
bevor der Leistungsstromkreis ausgeschaltet wird. Da das Ausschalten
des Leistungsstromkreises erst erfolgt, wenn der Leistungsstromkreis
durch Ausschalten des Steuerstromkreises deaktiviert ist, erfolgt auch
das Ausschalten des Leistungsstromkreises in im Wesentlichen stromlosem Zustand.
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Daher
kann als Schalter zum Schalten des Leistungsstromkreises ein kostengünstiger
Schalter verwendet werden. Da im Steuerstromkreis immer kleine Ströme fließen, sind
auch zum Schalten des Steuerstromkreises kostengünstige Schalter verwendbar.
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Bevorzugt
werden der Leistungsstromkreis sowie der Steuerstromkreis mit einer
erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
geschaltet, so dass das Verfahren mit kostengünstigen Schaltern und insbesondere
mechanisch sehr einfach realisiert werden kann.
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Die
Aufgabe wird weiterhin gelöst
mit einer Elektrohandwerkzeugmaschine, die eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung
umfasst. Eine Elektrohandwerkzeugmaschine ist beispielsweise eine
Heckenschere, eine Kreis-, Stich- oder Kettensäge, eine Bohrmaschine oder
eine andere in einer Werkstatt, im Garten oder im Haushalt eingesetzte
Maschine. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Anwendungen beschränkt, sondern
kann auch in jedem anderen technischen Bereich Verwendung finden,
beispielsweise in Fahrzeugen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die
Figuren sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken
nicht ein.
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1 zeigt
schematisch eine erfingungsgemäße Schaltung,
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung
zum Schalten eines Leistungsstromkreises sowie eines Steuerstromkreises
einer erfindungsgemäßen Schaltung,
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3 zeigt
Varianten einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung,
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4 zeigt
den zeitlichen Ablauf zwischen dem Schalten eines ersten Schalters
und eines zweiten Schalters einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung und dem
im Leistungsstromkreis einer erfindungsgemäßen Schaltung fließenden Strom.
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1 zeigt
schematisch eine erfingungsgemäße Schaltung 6,
die einen Leistungsstromkreis 62 mit einem ersten Schalter 2 sowie
einen Steuerstromkreis 63 mit einem zweiten Schalter 3 umfasst. Durch
Betätigen
des ersten Schalters 2 wird der Leistungsstromkreis 62 zwar
eingeschaltet, jedoch kann noch kein Strom fließen. Nachdem der erste Schalter 2 im
Leistungsstromkreis 62 eingeschaltet ist, wird der zweite
Schalter 3 im Steuerstromkreis 63 betätigt, so
dass ein Leistungshalbleiter 632 schaltet, der zwischen
dem Leistungsstromkreis 62 und dem Steuerstromkreis 62 angeordnet
ist und der den Leistungsstromkreis 62 aktiviert, so dass
nun auch im Leistungsstromkreis 62 ein Strom fließen kann.
Leistungshalbleiter 632 sind beispielsweise ein Bipolartransistor,
MOSFET, Thyristor, TRIAC, IC oder IGBT. Dabei können sowohl ein als auch mehrere
Leistungshalbleiter 632 verwendet werden, die in Vollbrückenschaltung,
Halbbrückenschaltung,
Kaskadenschaltung oder ähnlich
miteinander verschaltet sind. Der Leistungsstromkreis 62 liefert
als Ausgangsspannung 7 eine oder mehrere Ausgangsgleichspannung(-en),
die beispielsweise pulsweitenmoduliert sein können oder eine ein- oder mehrphasige
Ausgangswechselspannung. Als Eingangsspannung ist bevorzugt eine
Gleichspannung oder eine Ein- oder Mehrphasen-Wechselspannung möglich, die
insbesondere von einer Lithium-Ionen Batterie geliefert wird, vorgesehen.
Dabei ist der Schutz des Schalters unabhängig vom Typ der Spannungsquelle,
so dass die Eingangsspannung auch von einer beliebigen anderen Eingangsspannungsquelle
geliefert werden kann, beispielsweise von einer Bleibatterie oder
anderen Batterietypen, einem Netzanschluss und so weiter.
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2 zeigt
eine Schaltvorrichtung zum Schalten eines Leistungsstromkreises 62 sowie
eines Steuerstromkreises 63 einer erfindungsgemäßen Schaltung 6.
Die Schaltvorrichtung weist ein Betätigungsmittel 1 auf,
hier einen Betätigungshebel, mit
dem ein erster Schalter 2 und ein zweiter Schalter 3 schaltbar
sind. Im Folgenden wird daher der Begriff Betätigungshebel 1 synonym
zum Begriff Betätigungsmittel 1 verwendet.
Als erster Schalter 2 sowie als zweiter Schalter 3 sind
generell klassische Schalter vorgesehen, die mechanisch betätigt werden.
Solange jedoch die Schaltzeiten nach 4 eingehalten
werden, sind aber auch andere Schaltmittel, z. B. Relais, Taster
oder andere ebenfalls möglich.
Der Betätigungshebel 1 ist
um eine Achse 5 drehbar gelagert, wie in 2a) gezeigt
ist, und wird daher beim Betätigen
gedreht. Durch Drehen des Betätigungshebels 1 um
die Achse 5 in eine Drehrichtung, die durch einen Pfeil 4 angedeutet
ist, gerät
der Betätigungshebel 1 an
seinem der Achse 5 gegenüberliegenden Ende in Kontakt
mit einem Betätigungsgegenmittel 21 des
ersten Schalters 2 und schaltet den ersten Schalter 2,
wie in 2b) gezeigt ist. Dadurch wird der
Leistungsstromkreis 62 der erfindungsgemäßen Schaltung 6 eingeschaltet,
ohne dass ein Strom I im Leistungsstromkreis 62 fließen kann.
Durch Weiterdrehen des Betätigungshebels 1 in
dieselbe Drehrichtung 4 gerät der Betätigungshebel 1 danach
mit seinem der Achse 5 gegenüberliegenden Ende in Kontakt
mit einem Betätigungsgegenmittel 31 des zweiten
Schalters 3 und schaltet den zweiten Schalter 3,
wie in 2c) gezeigt ist. Dadurch wird
der Steuerstromkreis 63 einer erfindungsgemäßen Schaltung 6 geschaltet,
so dass der Leistungsstromkreis 62 aktiviert wird und im
Leistungsstromkreis 62 ein Strom I fließen kann. Die beiden Schalter 2, 3 werden
daher nacheinander geschaltet.
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Das
nacheinander Schalten des ersten Schalters 2 und des zweiten
Schalters 3 ist mechanisch so realisiert, dass die Schalter 2, 3 räumlich zueinander
versetzt angeordnet sind, so dass sichergestellt ist, dass der Betätigungshebel 1 den
ersten Schalter 2 und den zweiten Schalter 3 nicht
gleichzeitig schaltet. Durch Zurückdrehen
entgegen der Drehrichtung 4 wird der Kontakt des der Achse 5 gegenüberliegenden
Endes des Betätigungshebels 1 mit dem
Betätigungsgegenmittel 31 des
zweiten Schalters 3 zuerst gelöst, so dass der zweite Schalter 3 geschaltet
wird. Dadurch wird der Steuerstromkreis 63 ausgeschaltet
und damit auch der Leistungsstromkreis 62 deaktiviert,
so dass der Stromfluss im Leistungsstromkreis 62 beendet
wird. Danach wird der Kontakt des der Achse 5 gegenüberliegenden
Endes des Betätigungshebels 1 mit
dem Betätigungsgegenmittel 21 des
ersten Schalters 2 gelöst,
so dass der erste Schalter 2 geschaltet und daher der Leistungsstromkreis 62 ausgeschaltet
wird.
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Es
werden daher letztendlich zum Einschalten und Ausschalten des Leistungsstromkreises 62 zwei
Schalter 2, 3 verwendet, die mechanisch nacheinander
betätigt
werden. Nämlich
der beim Einschalten des Leistungsstromkreises 62 zuerst
betätigte
erste Schalter 2, der den Leistungsstromkreis 62 schaltet
und der anschließend
betätigte
zweite Schalter 3, der den Steuerstromkreis 63 schaltet
und dadurch über
Leistungshalbleiter 632 den Leistungsstromkreis 62 aktiviert.
Beim Ausschalten schaltet der zuerst betätigte zweite Schalter 3 den
Steuerstromkreis 63, so dass der Leistungsstromkreis 62 deaktiviert
wird, und der danach betätigte
erste Schalter 2 schaltet den Leistungsstromkreis 62.
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Eine
Schaltvorrichtung zum Schalten einer erfindungsgemäßen Schaltung
ist beispielsweise als Druckschalter realisiert. Mögliche weitere
Schaltvorrichtungen sind ein Hebel, eine Wippe, ein Schieber, ein
Drehknopf, sonstige mechanische Anordnungen, Relais oder Schätzschaltungen.
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3 zeigt
Varianten einer Schaltvorrichtung zum Schalten einer erfindungsgemäßen Schaltung 6.
Dabei zeigt die 3A) die in 2 beschriebene
Variante der Schaltvorrichtung. In Variante 3B) wird
das aufeinanderfolgende Schalten des ersten Schalters 2 und
des zweiten Schalters 3 realisiert, indem die Schalter 2, 3 nicht
räumlich
versetzt, sondern in derselben Ebene angeordnet sind, jedoch weist
der Betätigungshebel 1 eine
Struktur 11, beispielsweise eine Stufe oder Rampe auf,
so dass das Betätigungsgegenmittel 21 des
ersten Schalters 2 beim Drehen des Betätigungshebels 1 früher in Kontakt
mit dem der Achse 5 gegenüberliegenden Ende des Betätigungshebels 1 gerät, als das
Betätigungsgegenmittel 31 des
zweiten Schalters 3, und so dass beim Zurückdrehen
des Betätigungshebels 1 entgegen
der Drehrichtung 4 der Kontakt des Betätigungshebels 1 mit
dem Betätigungsgegenmittel 31 des zweiten
Schalters 3 früher
gelöst
wird, als mit dem Betätigungsgegenmittel 21 des
ersten Schalters 2. In Variante 3C) ist
eine Kombination der Schaltvorrichtungen der Varianten 3B) und 3A) gezeigt.
Bei dieser Variante weist daher nicht nur der Betätigungshebel 1 eine
die zeitliche Verzögerung zwischen
dem Schalten des ersten Schalters 2 und des zweiten Schalters 3 hervorrufende
Struktur 11 auf, sondern außerdem sind der erste Schalter 2 und der
zweite Schalter 3 räumlich
versetzt angeordnet.
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Beide 1, 2 zeigen
die kostengünstige
Verwendung baugleicher Schalter 2, 3. Der Einsatz
von zwei unterschiedlichen Schaltertypen und Schaltertechniken ist
aber ebenfalls möglich.
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4 zeigt
den zeitlichen Ablauf zwischen dem Schalten des ersten Schalters 2 und
des zweiten Schalters 3 einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
der gezeigten Varianten 2 und 3A)–C) und
dem im Leistungsstromkreis 62 einer erfindungsgemäßen Schaltung
fließenden
Strom I. Dabei zeigt die 4a) den Schaltzustand
des ersten Schalters 2, der den Leistungsstromkreis 62 einer
erfindungsgemäßen Schaltung 6 schaltet,
und die 4b) zeigt den Schaltzustand
des zweiten Schalters 3, der den Steuerstromkreis 63 einer
erfindungsgemäßen Schaltung 6 schaltet.
Schließlich
zeigt die 4c) den Stromverlauf des
Stromes I im Leistungsstromkreis 62.
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Der
erste Schalter 2 wird zum Zeitpunkt T1 durch Drehen des
Betätigungshebels 1 um
die Drehrichtung 4 betätigt
und schließt
den Leistungsstromkreis 62. Durch Weiterdrehen des Betätigungshebels 1 in
die Drehrichtung 4 wird der zweite Schalter 3 geschaltet,
so dass sich der Steuerstromkreis 63 zum Zeitpunkt T2 schließt. Dadurch
aktiviert der Steuerstromkreis 63 insbesondere über Leistungshalbleiter 632 den
Leistungsstromkreis 62, dessen Strom I dann, gegebenenfalls
mit einer geringen zeitlichen Verzögerung, ansteigt. Die geringe
zeitliche Verzögerung
liegt darin begründet,
dass die induktiven Komponenten der Schaltung 6 den Stromanstieg
gegebenenfalls verzögern.
Durch Zurückdrehen
des Betätigungshebels 1 wird
zuerst der Kontakt des Betätigungshebels 1 zum
Betätigungsgegenmittel 31 des zweiten
Schalters 3 gelöst,
so dass der zweite Schalter 3 zum Zeitpunkt T3 ausgeschaltet
und der Steuerstromkreis 63 geöffnet wird. Dadurch deaktiviert
der Steuerstromkreis 63 über die Leistungshalbleiter 632 den
Leistungsstromkreis 63, dessen Strom I daraufhin, gegebenenfalls
mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung aufgrund der Schaltungstopologie,
abfällt. Wird
der Betätigungshebel 1 noch
weiter entgegen der Drehrichtung 4 gedreht, löst sich
auch der Kontakt des Betätigungshebels 1 mit
dem Betätigungsgegenmittel 21 des
ersten Schalters 2, so dass dieser ausgeschaltet und daher
der Leistungsstromkreis 62 geöffnet wird. Zum Zeitpunkt dieses
Schattens des ersten Schalters 2 führt der Leistungsstromkreis 62 keinen
Strom mehr, so dass der Leistungsstromkreis 62 zu diesem
Zeitpunkt im Wesentlichen stromlos ist.