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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren für das Sterilisieren
einer Operationskammer sowie eine Operationskammer für
die Durchführung von medizinischen, operativen Eingriffen.
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Eine
Operation auf medizinischem Gebiet wird nach dem Stand der Technik
in einem Operationssaal eines Krankenhauses durchgeführt,
um die gebotenen sterilen Anforderungen erfüllen zu können.
Nachteilhaft ist für die Durchführung solcher Operationen
ein hoher technischer Aufwand erforderlich, der selbst bei kleineren
Eingriffen betrieben wird. Außerdem kann bei der Durchführung
von Operationen in einem Operationssaal nicht ausgeschlossen werden,
dass Infektionsträger durch die Luft übertragen
werden.
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Um
die Sterilität in einem Operationssaal verbessert zu gewährleisten,
wird gemäß der Druckschrift
EP 1 140 268 A2 eine im
Operationssaal über dem Operationstisch aufzuhängende
Operationskabine vorgeschlagen, mit der sterile Luft in Richtung Operationstisch
geblasen wird. Zwar wird dadurch eine sterilere Umgebungsluft erzielt.
Die beteiligten Personen sind dann allerdings ständig einem
Luftstrom ausgesetzt. Außerdem vergrößert
sich der zu betreibende technische Aufwand.
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Aus
der Druckschrift
DE-AS 1 091
710 geht eine begehbare Klimakammer hervor, in der medizinische
Operationen durchgeführt werden sollen. Die Klimakammer
stellt also einen in einem Gebäude aufstellbaren Operationssaal
dar, um die Operationsbedingungen zu verbessern. Der zu betreibende
technische Aufwand ist wiederum sehr groß.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung eines einfachen Verfahrens für
die Durchführung von operativen Eingriffen und eine zugehörige
Operationskammer.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Nebenanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Zur
Lösung der Aufgabe wird eine ganz oder teilweise durchsichtige
Operationskammer mit einem kleinen Volumen bereitgestellt. Ein kleines
Volumen im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass diese
Kammer nicht betreten werden kann. Die Operationskammer ist so dimensioniert,
dass eine Öffnung der Operationskammer um einen zu behandelnden
Bereich herum befestigt, so zum Beispiel um einen entsprechenden
Bereich eines Körpers herum aufgeklebt werden kann. Der
Durchmesser der Öffnung beträgt daher grundsätzlich
nicht mehr als 50 cm oder aber die Öffnung ist nicht größer
als 50 cm mal 50 cm (Länge mal Breite). In der Regel genügen bis
zu 20 cm große Öffnungen, also beispielsweise kreisrunde Öffnungen
mit einem Durchmesser von bis zu 20 cm oder aber bis zu 20 cm mal
20 cm.
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In
der Regel beträgt der Durchmesser einer kreisrunden Öffnung
wenigstens 5 cm, vorzugsweise wenigstens 10 cm oder die Öffnung
ist wenigsten 5 cm mal 5 cm, vorzugsweise wenigstens 10 cm mal 10 cm
groß, um einen operativen Eingriff unproblematisch vornehmen
zu können.
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Die
Operationskammer umfasst wenigstens einen, vorzugsweise wenigstens
zwei in die Kammer hineinreichende Handschuhe oder andere Mittel,
um von außen einen operativen Eingriff innerhalb der Operationskammer
vornehmen zu können. Außerdem befinden sich in
der Operationskammer im Fall eines Eingriffs Mittel und Instrumente,
die für die Durchführung einer Operation benötigt
werden. Hierzu gehören regelmäßig Skalpell,
Nadel, Faden, Pinzette, Tupfer, Betäubungsmittel, Spritze,
ein oder mehrere Auffanggefäße wie Blutbeutel,
Elektrokauter und/oder ein oder mehrere Ampullen. Beispielsweise befindet
sich in der Operationskammer im Fall eines Eingriffs die Mittel
und Instrumente, die für die Entnahme von Knochenmark benötigt
werden, also wenigstens eine Nadel bzw. Spritze für das
Absaugen, ein geeignetes Auffanggefäß sowie die
benötigte Menge einer Antikoagulanz-Lösung. Diese
Operationskammer wird im Bedarfsfall zusammen mit den vorgenannten
Mitteln und Instrumenten vor der Durchführung eines operativen
Eingriffs geeignet sterilisiert und anschließend auf dem
zu behandelnden Körper so befestigt und zwar vorzugsweise
so aufgeklebt, dass der zu behandelnde Bereich des Körpers durch
die Operationskammer nach außen abgeschirmt ist. In der
Operationskammer befinden sich dann Mittel und Instrumente zur Durchführung
eines operativen Eingriffs. Der zu behandelnde Bereich ist dann
durch die Operationskammer derart nach außen abgeschirmt,
so dass keine Keime von außen mehr an den zu behandelnden
Bereich gelangen können.
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Elektrisch
betriebene Instrumente wie ein Elektrokauter, der typischerweise
für die Stillung von Blut eingesetzt wird, werden vorzugsweise
durch eine Batterie betrieben, um eine eigene Stromzufuhr in die
Operationskammer hinein vermeiden zu können. Allerdings
ist es auch möglich, über eine Kabelverbindung
Strom in die Operationskammer hineinzuleiten, um so elektrisch betriebene
Instrumente wie einen Elektrokauter mit Strom zu versorgen.
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In
beispielsweise eine Wand der Operationskammer kann eine Lampe integriert
sein, mit der der zu operierende Bereich ausgeleuchtet Werden kann.
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Das
Sterilisieren der Operationskammer kann besonders einfach und zuverlässig
durch eine Strahlensterilisation durchgeführt werden. Die
Kammer wird dann einer ionisierenden Strahlung, so zum Beispiel
einer Gammastrahlung, Röntgenstrahlung oder Elektronenbestrahlung
ausgesetzt, um die Kammer von lebenden Mikroorganismen bzw. lebenden
Keimen zu befreien. In gleicher Weise können Mittel und
Instrumente, die für den Eingriff benötigt werden,
im Bedarfsfall unmittelbar vor dem Eingriff sterilisiert werden.
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Geeignete
Apparate für die Durchführung der Sterilisation
gehören in der Regel zur Ausstattung einer Arztpraxis.
Es besteht daher grundsätzlich kein Bedarf, in dieser Hinsicht
technisch aufrüsten zu müssen.
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Nachdem
der zu operierende Bereich eines Körpers so nach außen
steril abgeschirmt wurde, kann der operative Eingriff durchgeführt
werden. Dies kann sowohl in einem Operationssaal als auch außerhalb
eines Operationssaals beispielsweise in der Praxis eines Arztes
geschehen. Nach dem Anbringen der Operationskammer auf einem Körper
können Infektionsträger nicht mehr von außen
an die zu öffnende Stelle gelangen. Die Operationsbedingungen
sind im Vergleich zu den in einem konventionellen Operationssaal
herrschenden Bedingungen verbessert worden, ohne dafür
einen großen technischen Aufwand betreiben zu müssen.
Die operierenden Personen werden auch keiner Zugluft oder vergleichbar
störenden Randbedingungen ausgesetzt.
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In
einer Ausführungsform ist die Operationskammer aufblasbar.
Diese wird dann zunächst in einem nicht aufgeblasenen Zustand
auf dem Körper befestigt und anschließend steril
aufgeblasen. Die gewünschten sterilen Bedingungen werden
so weiter verbessert und zwar insbesondere im Vergleich zum eingangs
genannten Stand der Technik. Außerdem kann dann leicht
festgestellt werden, ob die Operationskammer hinreichend gasdicht
auf einem Körper befestigt worden ist, da sich andernfalls
das Volumen der Operationskammer rasch wieder verkleinert. Im nicht
aufgeblasenen Zustand kann diese Operationskammer leicht durch Bestrahlung
sterilisiert werden.
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Um
die Operationskammer steril aufblasen zu können, umfasst
die Operationskammer in einer Ausführungsform ein oder
mehrere Steril-Ventile, die dafür Sorge tragen, dass in
die Kammer über die Ventile hineingeblasene Luft sterilisiert
wird. Die Operationskammer kann dann sogar mit dem Mund aufgeblasen
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform befindet sich in der Operationskammer
vor dem Aufblasen eine Gaskapsel, die für das Aufblasen
geöffnet, so zum Beispiel aufgebrochen wird. Es entweicht
dann die benötigte Menge an sterilem Gas in die Operationskammer.
Die Handhabung kann so vereinfacht werden.
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In
der Gaskapsel befindet sich vorzugsweise Stickstoff, Kohlendioxid,
Helium oder ein anderes geeignetes medizinisches Gas, um eine sterile,
gesundheitlich unbedenkliche Atmosphäre in der Operationskammer
bereitstellen zu können.
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Vorzugsweise
werden Gase vorgesehen, die antibakterizid bzw. selbststerilisierend
wirken. Ein solches besonders geeignetes Gas ist Ozon, also ein Reizgas,
welches in der Regel zu vermeiden ist, aber dessen Einsatz durch
die vorliegende Erfindung ermöglicht wird. Bei dieser Ausführungsform
ist weiter verbessert sichergestellt, dass sterile Operationsbedingungen
optimiert werden.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung ist die Öffnung
der Operationskammer zunächst verschlossen. Die Öffnung
wird vorzugsweise erst kurz vor Durchführung des operativen
Eingriffs freigelegt. Diese Ausführungsform stellt weiter
verbessert sicher, dass die Operationskammer nicht verunreinigt werden
kann. Insbesondere bei dieser Ausführungsform enthält
die Operationskammer bereits im verschlossenen Zustand Mittel und
Instrumente für den vorgesehenen Eingriff, also beispielsweise
die für die Entnahme von Knochenmark benötigten
Mittel und Instrumente. Für einen Arzt wird so ein vollständiges Set
bereitgestellt, um den gewünschten Eingriff mit minimalem
Vorbereitungsaufwand unter optimierten Bedingungen durchführen
zu können.
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Der
Verschluss der Öffnung kann aus einer Klebefolie bestehen,
die auch zunächst zusammen mit einem Randbereich der Operationskammer
auf den vorgesehenen Körperbereich aufgeklebt wird. Unmittelbar
vor der Durchführung des operativen Eingriffs wird der
Verschluss abgezogen und so die Öffnung freigelegt.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung ist der Verschluss
der Öffnung über eine beispielsweise ringförmige
Abreißkante stoffschlüssig mit der Operationskammer
verbunden. Die Abreißkante kann durch vorgestanzte, perforierte
Ringe gebildet sein. Nach dem Befestigen der Operationskammer auf
einem Körper wird der Verschluss entlang der Abreißkante
von der Operationskammer getrennt und die Öffnung so in
gewünschter Weise für die Durchführung
des Eingriffs freigelegt.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Operationskammer
wenigstens zwei Handschuhe oder Handschuhpaare, die unterschiedlich groß sind.
Es können dann zwei Personen mit unterschiedlich großen
Händen an der gleichen Operation beteiligt sein, ohne dass
der Eingriff aufgrund zu großer oder zu kleiner Handschuhe
beeinträchtigt wird.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Operationskammer
eine Schleuse, über die während der Operation
Mittel und Instrumente in die Operationskammer hineingebracht oder
aus der Operationskammer herausgeholt werden können. Die
Schleuse ist insbesondere doppelwandig und weist also eine so bereitgestellte
Vorkammer auf, die nach außen sowie nach innen geöffnet
und verschlossen werden kann. Ein Instrument wird dann zum Beispiel
zunächst in die Vorkammer von außen hineingegeben
und dann verschlossen. Währenddessen ist der Zugang von
der Vorkammer nach innen verschlossen. Nachdem die Kammer von außen verschlossen
wurde, wird der Zugang nach innen geöffnet und so das gewünschte
Mittel oder Instrument in die Operationskammer gebracht. Entsprechend umgekehrt
kann ein Mittel oder Instrument aus der Operationskammer entfernt
werden.
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Um Öffnungen
der Schleuse öffnen und verschließen zu können,
kann dafür ein Klett- oder Reisverschluss genügen.
In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst wenigstens
ein Verschlussmittel der Schleuse, beispielsweise eine insbesondere
aus einer Folie bestehenden Klappe einen selbstklebenden Randbereich
bzw. einen mit einem Haftkleber ausgestatteten Randbereich, so dass
wenigstens eine Öffnung der Schleuse zuverlässig
hinreichend gasdicht nach einem Öffnen wieder verschlossen werden
kann.
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Auch
die Vorkammer der Schleuse kann steril aufblasbar ausgestaltet sein,
um die Sterilitätsbedingungen weiter verbessert zu gewährleisten.
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In
der Vorkammer und/oder in der Operationskammer sind in einer Ausführungsform
Mittel vorhanden, um eine Sprühdesinfektion durchführen
zu können. Auch auf diese Weise wird weiter verbessert zur
Sterilität beigetragen.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Operationskammer
einen strohalmähnlichen oder schlauchförmigen
Zugang in die Operationskammer hinein, an die ein Sauger angeschlossen werden
kann. Der schlauchförmige oder strohalmähnliche
Zugang ist so beschaffen und dimensioniert, dass in auf dem Gebiet
der Medizin typischer Weise abgesaugt werden kann. Dieser Zugang
ist vorzugsweise zunächst verschlossen und wird erst geöffnet,
wenn ein Sauger von außen angeschlossen werden soll. Der
Verschluss kann wiederum eine außen angebrachte, abziehbare,
selbstklebende Folie sein. In einer Ausführungsform der
Erfindung umfasst die Operationskammer Mittel, um ein Gas durch die
Operationskammer hindurch zu leiten. Diese Mittel umfassen vorzugsweise
ein Überdruckventil, über welches das Gas aus
der Operationskammer wieder heraus geleitet werden kann. Diese Ausführungsform ermöglicht
es, im Bedarfsfall mit Hilfe einer Pumpe über ein Sterilventil
Luft in die Operationskammer hineinzupumpen, welches spätestens
bei Erreichen des entsprechenden Überdrucks durch das Überdruckventil
entweicht. Diese Ausführungsform ermöglicht die
problemlose Durchführung oder Fortsetzung eines operativen
Eingriffs, falls ein unerwünschter oder unvorhersehbarer
Druckabfall in der Operationskammer während eines Eingriffs
auftreten sollte. Auch kann durch diese Ausführungsform
gewährleistet werden, dass durch Lecks keinesfalls Keime
eintreten werden, da im Fall von auftretenden Lecks das hineingepumpte
Gas durch die Lecks hindurch austritt. Soll dieses Ergebnis sichergestellt
werden, so wird von Anfang an kontinuierlich ein Gas in die Operationskammer
hineingepumpt.
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Anstelle
eines Überdruckventils kann ein kleines Leck vorgesehen
sein, durch welches in die Operationskammer kontinuierlich eingespeistes
Gas wieder nach außen entweicht. Die kontinuierliche Gaszufuhr
wird dann so eingestellt oder gesteuert, dass sich ein Gleichgewicht
zwischen Gaszufuhr und dem Austritt von Gas aus der Operationskammer
einstellt.
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Wird
ein Gas aufgrund einer entsprechenden kontinuierlichen Gaseinspeisung
aus der Operationskammer auch kontinuierlich wieder heraus geleitet, so
erfolgt dies vorzugsweise durch eine Schleuse hindurch. Durch den
nach außen führenden Gasstrom wird dann so verbessert
erreicht, dass über die Schleuse Mittel und Instrumente
hinein oder heraus geschleust werden können, ohne den Innenraum
der Operationskammer zu kontaminieren.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Operationskammer
eine Lupe, um den zu operierenden Bereich durch die Lupe hindurch
vergrößert betrachten zu können. Die
Lupe kann in eine Wand der Operationskammer integriert bzw. Teil
einer Wand der Operationskammer sein. Die Lupe ist dann fester Bestandteil
der Operationskammer. Die Lupe kann aus Glas bestehen oder aus Gewichts- und
Fertigungsgründen aus durchsichtigem Kunststoff.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung sind außen
an der Operationskammer Ösen oder andere Mittel vorgesehen,
an denen die Operationskammer gehalten werden kann. Es ist so möglich,
die Operationskammer an einer äußeren Halterung
so zum Beispiel an einem separaten Gestell oder an einem Haken zu
befestigen, um beispielsweise ergänzend auf diese Weise
dafür Sorge tragen zu können, dass die Operationskammer
in der gewünschten Lage stabil gehalten wird. Diese Ausführungsform
stellt verbessert sicher, dass die Lage der Operationskammer nicht
versehentlich beispielsweise durch einen Stoß nachteilhaft
verändert wird. Auch ist diese Ausführungsform
von besonderer Bedeutung, wenn das Eigengewicht der Operationskammer
beispielsweise aufgrund einer integrierten Innenbeleuchtung so hoch
ist, dass eine solche Befestigungsmöglichkeit geboten oder
sogar notwendig ist.
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Das
für den operativen Eingriff zur Verfügung stehende
Volumen der Operationskammer kann in Abhängigkeit von der
benötigten Größe schwanken. Grundsätzlich
genügt ein Volumen von bis zu 50 Litern, wenn die Operationskammer
bestimmungsgemäß auf einem Körper befestigt
und erforderlichenfalls aufgeblasen ist. Regelmäßig
genügen auch kleinere Volumina wie zum Beispiel bis zu
25 Liter. Das in der Operationskammer zur Verfügung stehende Volumen
beträgt vorzugsweise wenigstens 5 Liter, um hinreichend
Platz für einen kleineren operativen Eingriff zur Verfügung
zu haben.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung wird die Operationskammer
bereits vom Hersteller sterilisiert und anschließend steril
verpackt. Diese Ausführungsform der Erfindung erweitert
die Einsatzmöglichkeiten der Operationskammer, da dann
am Ort des Eingriffs keine Mittel zur Verfügung stehen
müssen, um die Operationskammer zu sterilisieren. Die Operationskammer
ist dann insbesondere nur für einen einmaligen Gebrauch
vorgesehen. Nach Durchführung eines Eingriffs wird die
Operationskammer dann nicht wieder verwendet.
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In
der sterilen Verpackung können sich darüber hinaus
zugleich sterilisierte Mittel und Instrumente befinden, um einen
gewünschten Eingriff wie zum Beispiel die Entnahme von
Knochenmark vorzunehmen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert.
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1 skizziert
das grundsätzliche Prinzip. Eine auf einer Unterlage 1 liegende
Person 2 wird zunächst geeignet für die
Durchführung eines operativen Eingriffs vorbereitet. Die
vorgesehene Stelle des Körpers wird insbesondere geeignet
gewaschen und/oder desinfiziert. Ergänzend können
Haare abrasiert werden. Anschließend wird eine sterilisierte Operationskammer 3 mit
darin befindlichen Mitteln und Instrumenten, die für die
Durchführung des operativen Eingriffs vorgesehen werden,
um den zu behandelnden Bereich herum auf dem Körper festgeklebt.
Die Operationskammer besteht aus einer durchsichtigen Folie und
ist beutelähnlich geformt. Die Öffnung des „Beutels” kann
mit einem Haftkleber versehen sein. Alternativ kann ein Klebstoff,
so zum Beispiel ein Silikonklebstoff auf den Körper geeignet aufgetragen
worden sein, um so die beutelförmige Operationskammer auf
dem Körper aufzukleben. Anschließend wird die
Operationskammer aufgeblasen und der operative Eingriff mit Hilfe
der in die Operationskammer hineinreichenden Handschuhe durchgeführt.
Nach Abschluss der Operation wird die Operationskammer vom Körper
gelöst.
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In 2 werden
weitere Details der Operationskammer aus 1 dargestellt.
So befindet sich in der Operationskammer beispielhaft eine Spritze 4, die
für die Durchführung eines operativen Eingriffs benötigt
wird. Gezeigt wird ferner das Vorhandensein eines in die Operationskammer
hineinführenden, biegsamen Handschuhs 5, mit dessen
Hilfe von außen operative Eingriffe vorgenommen werden
können. Mit Hilfe eines Steril-Ventils 6 kann
die Operationskammer aufgeblasen werden. Über ein Überdruckventil 7 kann
Gas, so zum Beispiel Luft bei Auftreten eines Überdrucks
aus der Operationskammer entweichen. An Ösen 8 kann
die Operationskammer aufgehängt werden, um die Lage zu
stabilisieren. Die gezeigte Operationskammer umfasst ferner eine schlauchförmige
Zuführung 9, die in die Kammer hineinführt
und mit einem Stöpsel 10 verschlossen ist. Der
Stöpsel 10 kann geöffnet werden, um eine
Saugeinrichtung anzuschließen. Die Operationskammer ist
mit einem selbstklebenden Randbereich 11 versehen, der
um eine Öffnung 12 herumläuft, und der
auf den Körper der Person 2 aufgeklebt worden
ist.
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Das
Volumen der in den 1 und 2 gezeigten
aufgeblasenen Operationskammer liegt bei ca. 15 Litern, wenn nur
kleinere Eingriffe wie eine Entnahme von Knochenmark vorgenommen
werden sollen.
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Mithilfe
der Erfindung können Operationen und Eingriffe unter kontrollierten
hygienischen Bedingungen durchgeführt werden. Ein Patient
wird vor Kontaminationen von außen geschützt.
Umgekehrt wird aber auch die Umwelt und zwar insbesondere das Personal
vor Infektionen und dergleichen geschützt. Die Erfindung
ist daher insbesondere auch dann von Vorteil, wenn Problempatienten
zu behandeln sind, die beispielsweise mit Antibiotika – resistenten
Bakterien (z. B. MRSA, ESBL etc.) besiedelt sind, an Gasbrand, Milzbrand
etc. leiden oder die mit problematischen Viren wie Hepatitis, HIV
etc. infiziert sind. Das Personal wird durch die Erfindung auch
im Fall von septischen Eingriffen (Abszess etc.) wirkungsvoll geschützt.
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Von
besonderer Bedeutung ist die Erfindung vor allem auch im Fall von
kleineren Eingriffen wie zum Beispiel Arthroskopien, die nach dem
Stand der Technik in sogenannten Eingriffsräumen durchgeführt
werden. Der gewünschte Schutz des Patienten sowie des Operateurs
kann mit relativ kleinem Aufwand sichergestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1140268
A2 [0003]
- - DE 1091710 [0004]