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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beeinflussen von mindestens
einer Betriebs- und/oder Qualitätseigenschaft
bei der Herstellung einer wenigstens einschichtigen Faserstoffbahn,
insbesondere einer wenigstens einschichtigen Papier- oder Kartonbahn,
wobei die wenigstens eine aus einer Stoffauflaufdüse eines
Stoffauflaufs für
eine Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn als Freistrahl
abgegebene Faserstoffsuspension nach einer Freistrahllänge unter
einem Auftreffwinkel größer Null
auf ein umlaufendes endloses Sieb einer wenigstens ein Entwässerungselement
umfassenden Siebpartie für die
Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn aufgebracht wird.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Blattbildungssystem für eine Maschine zur Herstellung
einer wenigstens einschichtigen Faserstoffbahn, insbesondere einer
wenigstens einschichtigen Papier- oder Kartonbahn, aus wenigstens
einer Faserstoffsuspension, mit einem eine Stoffauflaufdüse aufweisenden Stoffauflauf
und mit einer dem Stoffauflauf nachgeordneten und wenigstens ein
Entwässerungselement umfassenden
Siebpartie mit mindestens einem umlaufenden endlosen Sieb, wobei
die wenigstens eine aus einer Stoffauflaufdüse des Stoffauflaufs als Freistrahl
abgegebene Faserstoffsuspension nach einer Freistrahllänge unter
einem Auftreffwinkel größer Null
auf das umlaufende endlose Sieb der Siebpartie aufgebracht wird.
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Bei
den heute üblichen
Verfahren werden die Position des Stoffauflaufs und somit die Freistrahllänge des
Freistrahls und der Auftreffwinkel des Freistrahls auf das umlaufende
endlose Sieb der Siebpartie entweder visuell, meist bei Verwendung
von individuellen Erfahrungswerten, oder aufgrund von konstruktiven
und im Rahmen der Auslegung des Blattbildungssystem gewonnenen CAD-Positionen justiert.
Dieser Sachverhalt gilt ebenso für
die Justierung der Einlaufgeometrie des Obersiebs an einem Hybridformer.
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Ein
Nachteil bei diesen bekannten Verfahren ist, dass ihre Kriterien
für den
vorliegenden Prozess nicht ausreichend genau sind, da Änderungen
der Geometrie in dem Blattbildungssystem „Stoffauflauf-Siebpartie” oder in
der Einlaufgeometrie des Obersiebs an dem Hybridformer möglich sind
und dann bezüglich
dem Strahlauftreffpunkt des Freistrahls auf das Sieb und dem Auftreffwinkel
des Freistrahls auf das Sieb nicht nachgeführt werden. So können kleine Änderungen,
wie beispielsweise die einer Änderung
der Lippenöffnung
des Stoffauflaufs, große
prozesstechnologische Wirkungen entfachen.
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Ein
weiterer Nachteil bei diesen bekannten Verfahren ist, dass ihre
Orientierungsgrößen zur
Justierung der Position des Stoffauflaufs bzw. der Einlaufgeometrie
des Obersiebs an einem Hybridformer nicht direkt mit den für den Blattbildungsprozess
relevanten Größen zu tun
haben.
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Es
ist also Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und ein Blattbildungssystem
der eingangs genannten Arten derart weiterzubilden, dass die genannten
Nachteile des Stands der Technik weitestgehend, vorzugsweise sogar
vollständig
vermieden werden.
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Insbesondere
soll eine wesentliche Orientierungsgröße zur Justierung der Position
des Stoffauflaufs eines Blattbildungssystems definiert und verwertet
werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
ein von dem Freistrahl erzeugter und sich insbesondere in Abhängigkeit
von der Freistrahllänge,
von dem Auftreffwinkel und/oder von dem Widerstand des Siebs sich ändernder
Druckimpuls auf der der wenigstens einen auf das Sieb aufgebrachten Faserstoffsuspension
gegenüberliegenden
Seite des Siebs mittels mindestens eines Sensors, vorzugsweise mittels
zwei oder mehreren in Maschinenquerrichtung angeordneten Sensoren,
gemessen wird und dass der mindestens eine erhaltene Messwert aus der
Druckimpulsmessung einerseits zu einer Reproduktion einer mittels
der Freistrahllänge
und des Auftreffwinkels beschreibbaren Betriebseigenschaft, wie beispielsweise
der Einschussgeometrie, und/oder andererseits zu einer Einstellung,
insbesondere zu einer Optimierung einer Qualitätseigenschaft der herzustellenden
Faserstoffbahn mittels einer Positionsveränderung des Stoffauflaufs und/oder
des wenigstens einen Entwässerungselements
der Siebpartie, insbesondere auch der kompletten Siebpartie, verwendet
wird.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Der
von dem Freistahl erzeugte Druckimpuls wird also als wesentliche
Orientierungsgröße zur Justierung
der Position des Stoffauflaufs des Blattbildungssystems definiert
und verwertet. Aufgrund dessen Verwertung wird dann eine beschreibbare
Betriebseigenschaft des Blattbildungssystems beschreibbar und/oder
eine Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn unmittelbar einstellbar, vorzugsweie
sogar unmittelbar optimierbar.
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Bei
dem wenigstens einen Sensor kann es sich insbesondere um einen Drucksensor
oder dergleichen handeln. Ein derartiger Sensor ist dem Fachmann
in Konstruktion, Funktion und Anwendung bestens bekannt, so dass
an dieser Stelle von einer weiteren Beschreibung des Sensors abgesehen
werden kann.
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Die
Positionsveränderung
des Stoffauflaufs und/oder des wenigstens einen Entwässerungselements
der Siebpartie, insbesondere auch der kompletten Siebpartie, kann
hierbei eine lineare oder nichtlineare Verschiebung und/oder eine
Schrägstellung
des besagten Mittels umfassen.
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Überdies
werden die Nachteile der bekannten Verfahren, einerseits die mit
möglicherweise
großen
Fehlern behaftete Visualität
und andererseits die Verwendung von festgelegten CAD-Positionen
ohne Berücksichtigung
etwaig möglicher
Geometrieänderungen,
weitestgehend, vorzugsweise sogar vollständig vermieden.
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Der
mindestens eine erhaltene Messwert kann in bevorzugten Ausführungsformen
zur Einstellung zu einer Einstellung, insbesondere zu einer Optimierung
mindestens einer Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn verwendet werden. Diese mindestens
eine Qualitätseigenschaft
kann beispielsweise sein:
- – die als Formation gemessene
Faserverteilung in der herzustellenden Faserstoffbahn;
- – das
an mindestens einem Scanner gemessene Querprofil, insbesondere das
Dickenquerprofil, in der herzustellenden Faserstoffbahn;
- – die
Faserorientierung in der herzustellenden Faserstoffbahn;
- – die
Lagenreinheit bei einer mehrschichtigen Faserstoffbahn; und/oder
- – die
Asche- und Feinstoffverteilung in der herzustellenden Faserstoffbahn.
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Auch
kann in einer weiteren Ausführungsform
der mindestens eine erhaltene Messwert zu einer Beeinflussung von
Größe und Verteilung
von hellen Flecken in der herzustellenden Faserstoffbahn, zu wenigstens
einer Verschiebung im Blattgefüge
in der herzustellenden Faserstoffbahn und/oder zu einer Minimierung
von Bahnabrissen während
der Herstellung der Materialbahn verwendet werden. Es können also
die genannten Störungen
gezielt beeinflusst werden.
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Ferner
kann die Gleichmäßigkeit
des Widerstands, insbesondere des Strömungswiderstands des Siebs
in Sieblaufrichtung durch ein Zeitsignal der Druckimpulsmessung
beurteilt werden und diese Beurteilung kann dann als ein Indikator
für Verschleiß und Qualität des Siebs
verwendet werden. Somit lässt
sich die Runnability der Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn
erhöhen,
gleichzeitig lassen sich auch die Betriebskosten und Stillstandszeiten
aufgrund durchgeführter,
jedoch nicht prozesstechnologisch notwendiger Siebwechsel reduzieren.
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In
einer weiteren günstigen
Ausführungsform kann
der Auftreffwinkel des Freistrahls auf das umlaufende endlose Sieb
unter Verwendung der Größe des Druckimpulses
ermittelt und vorzugsweise optimiert werden, wobei eine Druckmessung
in der Stoffauflaufdüse
in der Ermittlung zwecks Berücksichtigung
des Geschwindigkeitsniveaus in dem Freistrahl verwendet wird.
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Überdies
kann der von dem Freistrahl erzeugte Druckimpuls mittels des mindestens
einen Sensors, vorzugsweise mittels zwei oder mehreren in Maschinenquerrichtung
angeordneten Sensoren, in einem Bereich eines ersten Entwässerungselements und/oder
in einem initialen Blattbildungsbereich gemessen werden. Bei dem
ersten Entwässerungselement
kann es sich dabei um eine Formierwalze eines Walzenformers („Roll Former”) oder
um eine Formationsleiste eines Leistenformers („Blade Former”) handeln.
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Im
Hinblick auf eine möglichst
weitschweifende Automatisierung der Maschine zur Herstellung der
Faserstoffbahn, insbesondere dessen Blattbildungssystems, kann die
Betriebseigenschaft der Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn
und/oder die Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn mittels mindestens eines in dem
Bereich der Maschine angeordneten Regelkreises geregelt werden.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird bei einem Blattbildungssystem der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass auf der der wenigstens einen auf das Sieb aufgebrachten Faserstoffsuspension
gegenüberliegenden
Seite des Siebs mindestens ein Sensor, vorzugsweise mittels zwei
oder mehreren in Maschinenquerrichtung angeordneten Sensoren, zur
Messung eines von dem Freistrahl erzeugten und sich insbesondere
in Abhängigkeit
von der Freistrahllänge,
von dem Auftreffwinkel und/oder von dem Widerstand des Siebs sich ändernden
Druckimpulses angeordnet ist und dass der mindestens eine erhaltene
Messwert aus der Druckimpulsmessung einerseits zu einer Reproduktion
einer mittels der Freistrahllänge
und des Auftreffwinkels beschreibbaren Betriebseigenschaft, wie
beispielsweise der Einschussgeometrie, und/oder andererseits zu
einer Einstellung, insbesondere zu einer Optimierung einer Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn mittels einer Positionsveränderung
des Stoffauflaufs und/oder des wenigstens einen Entwässerungselements
der Siebpartie, insbesondere auch der kompletten Siebpartie, verwendbar ist.
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Dieses
erfindungsgemäße Blattbildungssystem
eignet sich in hervorragender Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
so dass sich letztlich die bereits genannten erfindungsgemäßen Vorteile
ergeben.
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Dabei
ist der mindestens eine Sensor, vorzugsweise die zwei oder mehreren
in Maschinenquerrichtung angeordneten Sensoren, zur Messung des
von dem Freistrahl erzeugten Druckimpulses bevorzugt in einem initialen
Blattbildungsbereich oder in einem Bereich eines ersten Entwässerungselements angeordnet.
Selbstverständlich
können
auch mehrere Sensoren sowohl in Maschinenlaufrichtung (Machine Direction;
MD) als auch in Maschinenquerrichtung (Cross Machine Direction;
CD) vorgesehen sein. Dabei können
auch verschiedene Anordnungsmuster, wie beispielsweise Fluchtung,
Versatz, Sektionalität,
Periodizität
und dergleichen, für
die Vielzahl von Sensoren realisiert werden.
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Bei
dem wenigstens einen Sensor kann es sich insbesondere um einen Drucksensor
oder dergleichen handeln. Ein derartiger Sensor ist dem Fachmann
in Konstruktion, Funktion und Anwendung bestens bekannt, so dass
an dieser Stelle von einer weiteren Beschreibung des Sensors abgesehen
werden kann.
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Und
im Hinblick auf eine möglichst
weitschweifende Automatisierung der Maschine zur Herstellung der
Faserstoffbahn, insbesondere deren Blattbildungssystems, kann mindestens
ein Regelkreis für
die Regelung der Betriebseigenschaft der Maschine zur Herstellung
der Faserstoffbahn und/oder der Qualitätseigenschaft der herzustellenden
Faserstoffbahn vorgesehen sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es
zeigen
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1 und 3 drei
schematische Teildarstellungen von erfindungsgemäßen Blattbildungssystemen für eine Maschine
zur Herstellung einer wenigstens einschichtigen Faserstoffbahn.
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Die 1 zeigt
eine schematische Teildarstellung einer ersten Ausführungsform
eines Blattbildungssystems 1 für eine nicht näher dargestellte
Maschine zur Herstellung einer wenigstens einschichtigen Faserstoffbahn 2 aus
wenigstens einer Faserstoffsuspension 3. Bei der Faserstoffbahn 2 kann
es sich beispielsweise um eine Papier- oder Kartonbahn handeln.
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Das
Blattbildungssystem 1 umfasst einen eine Stoffauflaufdüse 5 aufweisenden
und lediglich schematisch dargestellten Stoffauflauf 4 und
eine dem Stoffauflauf 4 in Sieblaufrichtung S (Pfeil) nachgeordnete
Siebpartie 6 mit zwei umlaufenden endlosen Sieben 7, 8.
Die beiden Siebe 7, 8 sind jeweils über einen
Umfangsbereich 11, 12 eines jeweiligen Umlenkelements 9, 10 geführt und
laufen danach unter Bildung eines keilförmigen Stoffeinlaufspalts 13, der
unmittelbar die wenigstens eine von einem lediglich angedeuteten
Stoffauflauf 4 als ein Freistrahl 14 ausgebrachte
Faserstoffsuspension 3 aufnimmt, zusammen. Das das erste
Sieb 7 führende
Umlenkelement 9 ist als eine Formierwalze 9.1 („Entwässerungselement”) ausgebildet,
wohingegen das das zweite Sieb 8 führende Umlenkelement 10 als
eine Brustwalze 10.1 ausgebildet ist. Die wenigstens eine als
Freistrahl 14 ausgebrachte Faserstoffsuspension 3 trifft
einseitig in dem Umfangsbereich 11 auf die Formierwalze 9.1 und
gegenseitig nach dem Umfangsbereich 12 der Brustwalze 10.1 auf
das jeweilige Sieb 7, 8 auf. Die dargestellte
Siebpartie 6 ist also ein Walzenformer („Roll Former”). Anschließend bilden
die beiden Siebe 7, 8 der Siebpartie 6 zumindest streckenweise
eine Doppelsiebstrecke 15 aus, in welcher die beiden Siebe 7, 8 und
die mindestens eine dazwischen liegende Faserstoffsuspension 3 über mehrere
Formier- oder Entwässerungselemente 16 geführt sind.
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Die
wenigstens eine aus einer Stoffauflaufdüse 5 des Stoffauflaufs 4 als
Freistrahl 14 abgegebene Faserstoffsuspension 3 wird
hierbei nach einer Freistrahllänge
L.14 unter einem Auftreffwinkel α größer Null
auf das erste Sieb 7 der Siebpartie 6 aufgebracht.
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Auf
der der wenigstens einen auf das jeweilige Sieb 7, 8 aufgebrachten
Faserstoffsuspension 3 gegenüberliegenden Seite des jeweiligen
Siebs 7, 8 sind nun in Sieblaufrichtung S (Pfeil)
und beidseitig jeweils drei Sensoren 17.1 bis 17.3 und 18.1 bis 18.3, insbesondere
Drucksensoren, zur Messung eines von dem Freistrahl 14 erzeugten
und sich insbesondere in Abhängigkeit
von der Freistrahllänge
L.14, von dem Auftreffwinkel α und/oder
von dem Widerstand R.7, R.8 des entsprechenden Siebs 7, 8 sich ändernden
Druckimpulses D.7, D.8 angeordnet. Der mindestens eine jeweils erhaltene
Messwert M.7, M.8 aus der Druckimpulsmessung ist einerseits zu einer
Reproduktion einer mittels der Freistrahllänge L.14 und des Auftreffwinkels α beschreibbaren
Betriebseigenschaft, wie beispielsweise der Einschussgeometrie,
und/oder andererseits zu einer Einstellung, insbesondere zu einer
Optimierung einer Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 mittels einer Positionsveränderung
des Stoffauflaufs 4 und/oder des wenigstens einen Entwässerungselements 9.1 bzw. 16 der
Siebpartie 6, insbesondere auch der kompletten Siebpartie 6,
verwendbar. Es ist also jeweils mindestens ein Sensor zur Messung
des von dem Freistrahl 14 erzeugten Druckimpulses D.7,
D.8 in einem Bereich eines ersten Entwässerungselements 9.1 (Sensoren 17.1 bis 17.3)
oder in einem initialen Blattbildungsbereich (Sensoren 18.1 bis 18.3)
angeordnet. Es können selbstverständlich auch
zwei oder mehrere in Maschinenquerrichtung CD (Pfeil) angeordnete
Sensoren 17.1 bis 17.3 und 18.1 bis 18.3 vorgesehen
sein, wobei dann bevorzugt wenigstens ein Sensor führerseitig
und wenigstens ein Sensor triebseitig angeordnet ist. Beim Einsatz
von mehreren in Maschinenquerrichtung (CD) angeordneten Sensoren 17.1 bis 17.3 und 18.1 bis 18.3 kann
dann auch ein aussagekräftiges
Querprofil einer Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 und/oder einer Betriebseigenschaft
der Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn 2, insbe sondere
des Blattbildungssystems 1, ermittelt und gegebenenfalls
korrigierend eingegriffen werden.
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In
dem Bereich der Maschine ist mindestens ein Regelkreis 19 für die Regelung
der Betriebseigenschaft der Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn 2 und/oder
der Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 vorgesehen. Dieser
Regelkreis 19 kann sich beispielsweise für eine Positionsveränderung
des Stoffauflaufs 4 und/oder des wenigstens einen Entwässerungselements 9.1 bzw. 16 der
Siebpartie 6, insbesondere auch der kompletten Siebpartie 6,
verantwortlich zeichnen. Die Führungsgröße (Sollwert)
ist vorzugsweise die Betriebseigenschaft der Maschine zur Herstellung
der Faserstoffbahn 2 und/oder der Qualitätseigenschaft der
herzustellenden Faserstoffbahn 2, die Regelgröße vorzugsweise
der Druckimpuls D.7, D.8 und die Stellgröße vorzugsweise die Position
des Stoffauflaufs 4 und/oder des wenigstens einen Entwässerungselements 9.1 bzw. 16 der
Siebpartie 6. Die mögliche
Positionierung des Stoffauflaufs 4 ist beispielhaft durch
Pfeile und Doppelpfeile lediglich angedeutet.
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Die 2 zeigt
eine schematische Teildarstellung einer zweiten Ausführungsform
eines Blattbildungssystems 1 für eine nicht näher dargestellte Maschine
zur Herstellung einer wenigstens einschichtigen Faserstoffbahn 2 aus
wenigstens einer Faserstoffsuspension 3. Bei der Faserstoffbahn 2 kann
es sich beispielsweise um eine Papier- oder Kartonbahn handeln.
Dieses Blattbildungssystem 1 besitzt prinzipiell den gleichen
Grundaufbau wie das in der 1 dargestellte
Blattbildungssystem 1, so dass hinsichtlich der allgemeinen
Beschreibung auf dessen Beschreibung verwiesen wird.
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Im
Gegensatz zu der in der 1 dargestellten Ausführungsform
trifft die wenigstens eine als Freistrahl 14 ausgebrachte
Faserstoffsuspension 3 beidseitig nach den beiden Umfangsbereichen 11, 12 der
Umlenkelemente 9, 10 auf das jeweilige Sieb 7, 8 auf.
Bei den beiden Umlenkelementen 9, 10 handelt es
sich also um Brustwalzen 9.2, 10.1. Die dargestellte
Siebpartie 6 ist also ein Leistenformer („Blade
Former”).
Anschließend
bilden die beiden Siebe 7, 8 der Siebpartie 6 zumindest
streckenweise eine Doppelsiebstrecke 15 aus, in welcher
die beiden Siebe 7, 8 und die mindestens eine
dazwischen liegende Faserstoffsuspension 3 über mehrere
Formier- oder Entwässerungselemente 16 geführt sind.
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Die
wenigstens eine aus einer Stoffauflaufdüse 5 des Stoffauflaufs 4 als
Freistrahl 14 abgegebene Faserstoffsuspension 3 wird
hierbei nach einer Freistrahllänge
L.14 unter einem Auftreffwinkel α größer Null
auf das erste Sieb 7 der Siebpartie 6 aufgebracht.
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Auf
der der wenigstens einen auf das Sieb 7 aufgebrachten Faserstoffsuspension 3 gegenüberliegenden
Seite des Siebs 7 sind nun in Sieblaufrichtung S (Pfeil)
drei Sensoren 20.1 bis 20.3, insbesondere Drucksensoren,
zur Messung eines von dem Freistrahl 14 erzeugten und sich
insbesondere in Abhängigkeit
von der Freistrahllänge
L.14, von dem Auftreffwinkel α und/oder
von dem Widerstand R.7 des Siebs 7 sich ändernden
Druckimpulses D.7 angeordnet. Der mindestens eine erhaltene Messwert M.7
aus der Druckimpulsmessung ist einerseits zu einer Reproduktion
einer mittels der Freistrahllänge L.14
und des Auftreffwinkels α beschreibbaren
Betriebseigenschaft, wie beispielsweise der Einschussgeometrie,
und/oder andererseits zu einer Einstellung, insbesondere zu einer
Optimierung einer Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 mittels einer Positionsveränderung
des Stoffauflaufs 4 und/oder des wenigstens einen Entwässerungselements 9.2 bzw. 16 der
Siebpartie 6, insbesondere auch der kompletten Siebpartie 6,
verwendbar. Es ist also mindestens ein Sensor zur Messung des von
dem Freistrahl 14 erzeugten Druckimpulses D.7 in einem
initialen Blattbildungsbereich (Sensoren 20.1 bis 20.3)
angeordnet. Es können
selbstverständlich
auch zwei oder mehrere in Maschinenquerrichtung CD (Pfeil) angeordnete
Sensoren 20.1 bis 20.3 vorgesehen sein, wobei
dann bevorzugt wenigstens ein Sensor führerseitig und wenigstens ein
Sensor triebseitig angeordnet ist. Beim Einsatz von mehreren quer
in Maschinenquerrichtung CD (Pfeil) angeordneten Sensoren 20.1 bis 20.3 kann
dann auch ein aussagekräftiges
Querprofil einer Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 und/oder einer Betriebseigenschaft
der Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn 2, insbesondere
des Blattbildungssystems 1, ermittelt und gegebenenfalls korrigierend
eingegriffen werden.
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In
dem Bereich der Maschine kann wiederum mindestens ein bereits beschriebener
und somit lediglich angedeuteter Regelkreis 19 für die Regelung der
Betriebseigenschaft der Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn 2 und/oder
der Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 vorgesehen sein.
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Und
die 3 zeigt eine schematische Teildarstellung einer
dritten Ausführungsform
eines Blattbildungssystems 1 für eine nicht näher dargestellte
Maschine zur Herstellung einer wenigstens einschichtigen Faserstoffbahn 2 aus
wenigstens einer Faserstoffsuspension 3. Bei der Faserstoffbahn 2 kann
es sich beispielsweise um eine Papier- oder Kartonbahn handeln.
Dieses Blattbildungssystem 1 besitzt einen ähnlichen
Grundaufbau wie das in der 1 dargestellte
Blattbildungssystem 1, so dass hinsichtlich der allgemeinen
Beschreibung auf dessen Beschreibung verwiesen wird.
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Im
Gegensatz zu der in der 1 dargestellten Ausführungsform
trifft die wenigstens eine als Freistrahl 14 ausgebrachte
Faserstoffsuspension 3 unterseitig auf das über ein
Umlenkelement 9 in Ausgestaltung einer Brustwalze 9.2 geführte Sieb 7 auf. Das
Sieb 7 mit der darauf aufgebrachten Faserstoffsuspension 3 läuft anschließend über mehrere
Entwässerungselemente 16,
ehe die Faserstoffsuspension 3 dann oberseitig von einem über ein
Umlenkelement 10 in Ausgestaltung einer Einlaufwalze 10.2 geführtes Sieb 8 abgedeckt
wird. Anschließend
bilden die beiden Siebe 7, 8 der Siebpartie 6 zumindest streckenweise
eine Doppelsiebstrecke 15 aus, in welcher die beiden Siebe 7, 8 und
die mindestens eine dazwischen liegende Faserstoffsuspension 3 über weitere
Formier- oder Entwässerungselemente 16 geführt sind.
Die dargestellte Siebpartie 6 ist also ein Hybridformer.
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Die
wenigstens eine aus einer Stoffauflaufdüse 5 des Stoffauflaufs 4 als
Freistrahl 14 abgegebene Faserstoffsuspension 3 wird
hierbei nach einer Freistrahllänge L.14
unter einem Auftreffwinkel α größer Null
auf das erste Sieb 7 der Siebpartie 6 aufgebracht.
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Auf
der der wenigstens einen auf das Sieb 7 aufgebrachten Faserstoffsuspension 3 gegenüberliegenden
Seite des Siebs 7 sind nun in Sieblaufrichtung S (Pfeil)
fünf Sensoren 21.1 bis 21.5,
insbesondere Drucksensoren, zur Messung eines von dem Freistrahl 14 erzeugten
und sich insbesondere in Abhängigkeit
von der Freistrahllänge
L.14, von dem Auftreffwinkel α und/oder
von dem Widerstand R.7 des Siebs 7 sich ändernden
Druckimpulses D.7 angeordnet. Der mindestens eine erhaltene Messwert M.7
aus der Druckimpulsmessung ist einerseits zu einer Reproduktion
einer mittels der Freistrahllänge L.14
und des Auftreffwinkels α beschreibbaren
Betriebseigenschaft, wie beispielsweise der Einschussgeometrie,
und/oder andererseits zu einer Einstellung, insbesondere zu einer
Optimierung einer Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 verwendbar. Es ist
also mindestens ein Sensor zur Messung des von dem Freistrahl 14 erzeugten
Druckimpulses D.7 in einem initialen Blattbildungsbereich (Sensoren 21.1 bis 21.5)
angeordnet.
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Weiterhin
sind in der Doppelsiebstrecke 15 auf der der wenigstens
einen an dem jeweiligen Sieb 7, 8 anliegenden
Faserstoffsuspension 3 gegenüberliegenden Seite des jeweiligen
Siebs 7, 8 in Sieblaufrichtung S (Pfeil) und beidseitig
jeweils zwei Sensoren 22.1, 22.2 und 23.1, 23.2,
insbesondere Drucksensoren, zur Messung eines von der Faserstoffsuspension 3 erzeugten
Druckimpulses D.7',
D.8 angeordnet. Der mindestens eine jeweils erhaltene Messwert M.7', M.8 aus der Druckimpulsmessung
ist einerseits zu einer Reproduktion einer mittels der Freistrahllänge L.14
und des Auftreffwinkels α beschreibbaren
Betriebseigenschaft, wie beispielsweise der Einschussgeometrie,
und/oder andererseits zu einer Einstellung, insbesondere zu einer
Optimierung einer Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 mittels einer Positionsveränderung
des Stoffauflaufs 4 und/oder des wenigstens einen Entwässerungselements 9.1 bzw. 16 der
Siebpartie 6, insbesondere auch der kompletten Siebpartie 6,
verwendbar. Es ist also jeweils mindestens ein Sensor zur Messung
des von dem Freistrahl 14 erzeugten Druckimpulses D.7,
D.7', D.8 in einem
Bereich der Entwässerungselemente 16 (Sensoren 21.1 bis 21.5, 22.1, 22.2, 23.1 und 23.2)
angeordnet. Es können selbstverständlich auch
zwei oder mehrere in Maschinenquerrichtung CD (Pfeil) angeordnete
Sensoren 21.1 bis 21.5, 22.1, 22.2 und 23.1, 23.2 vorgesehen
sein, wobei dann bevorzugt wenigstens ein Sensor führerseitig
und wenigstens ein Sensor triebseitig angeordnet ist. Beim Einsatz
von mehreren in Maschinenquerrichtung CD (Pfeil) angeordneten Sensoren 21.1 bis 21.5, 22.1, 22.2 und 23.1, 23.2 kann dann
auch ein aussagekräftiges
Querprofil einer Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 und/oder einer Betriebseigenschaft
der Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn 2, insbesondere
des Blattbildungssystems 1, ermittelt und gegebenenfalls
korrigierend eingegriffen werden.
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Auch
kann in dem Bereich dieser Maschine erneut mindestens ein bereits
beschriebener und somit lediglich angedeuteter Regelkreis 19 für die Regelung
der Betriebseigenschaft der Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn 2 und/oder
der Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 vorgesehen sein.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellten Sensoren 17.1 bis 17.3, 18.1 bis 18.3, 20.1 bis 20.3, 21.1 bis 21.5, 22.1, 22.2, 23.1 und 23.2,
insbesondere Drucksensoren, können
sich auch in Maschinenquerrichtung CD (Pfeil) erstrecken, so dass
auch eine Querprofilmessung mit all ihren Vorteilen und Auswertemöglichkeiten
ermöglicht
wird.
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Das
in den 1 bis 3 jeweils dargestellte erfindungsgemäße Blattbildungssystem 1 eignet
sich in hervorragender Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Beeinflussen von mindestens einer Betriebs- und/oder Qualitätseigenschaft
bei der Herstellung einer wenigstens einschichtigen Faserstoffbahn 2,
insbesondere einer wenigstens einschichtigen Papier- oder Kartonbahn, wobei
die wenigstens eine aus einer Stoffauflaufdüse 5 eines Stoffauflaufs 4 für eine Maschine
zur Herstellung der Faserstoffbahn 2 als Freistrahl 14 abgegebene
Faserstoffsuspension 3 nach einer Freistrahllänge L.14
unter einem Auftreffwinkel α größer Null auf
ein umlaufendes endloses Sieb 7 einer wenigstens ein Entwässerungselement 9.1; 16 umfassenden
Siebpartie 6 für
die Maschine zur Herstellung der Faserstoffbahn 2 aufgebracht
wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem Freistrahl 14 erzeugter
und sich insbesondere in Abhängigkeit von
der Freistrahllänge
L.14, von dem Auftreffwinkel α und/oder
von dem Widerstand R.7, R.8 des Siebs 7, 8; 7 sich ändernder
Druckimpuls D.7, D.8; D.7, D.7',
D.8 auf der der wenigstens einen auf das Sieb 7, 8; 7 aufgebrachten
Faserstoffsuspension 3 gegenüberliegenden Seite des Siebs 7, 8; 7 mittels
mindestens eines Sensors 17.1 bis 17.3, 18.1 bis 18.3, 20.1 bis 20.3, 21.1 bis 21.5, 22.1, 22.2, 23.1 und 23.2,
insbesondere eines Drucksensors, gemessen wird und dass der mindestens
eine erhaltene Messwert M.7, M.8; M.7, M.7', M.8 aus der Druckimpulsmessung einerseits
zu einer Reproduktion einer mittels der Freistrahllänge L.14
und des Auftreffwinkels α)
beschreibbaren Betriebseigenschaft, wie beispielsweise der Einschussgeometrie,
und/oder andererseits zu einer Einstellung, insbesondere zu einer
Optimierung einer Qualitätseigenschaft
der herzustellenden Faserstoffbahn 2 mittels einer Positionsveränderung des
Stoffauflaufs 4 und/oder des wenigstens einen Entwässerungselements 9.1; 16 der
Siebpartie 6, insbesondere auch der kompletten Siebpartie 6,
verwendet wird.
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Das
in den 1 bis 3 jeweils dargestellte erfindungsgemäße Blattbildungssystem 1 eignet
sich in hervorragender Weise auch zur Durchführung der in den unabhängigen Verfahrensansprüchen dargelegten
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Beeinflussen von mindestens einer Betriebs- und/oder Qualitätseigenschaft bei der Herstellung
einer wenigstens einschichtigen Faserstoffbahn 2, insbesondere
einer wenigstens einschichtigen Papier- oder Kartonbahn.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Verfahren und ein
Blattbildungssystem der eingangs genannten Arten derart weitergebildet
werden, dass die genannten Nachteile des Stands der Technik weitestgehend, vorzugsweise
sogar vollständig
vermieden werden. Insbesondere wird eine wesentliche Orientierungsgröße zur Justierung
der Position des Stoffauflaufs eines Blattbildungssystems definiert
und verwertet.
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- 1
- Blattbildungssystem
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Faserstoffsuspension
- 4
- Stoffauflauf
- 5
- Stoffauflaufdüse
- 6
- Siebpartie
- 7
- Sieb
- 8
- Sieb
- 9
- Umlenkelement
- 9.1
- Formierwalze;
Entwässerungselement
- 9.2
- Brustwalze
- 10
- Umlenkelement
- 10.1
- Brustwalze
- 10.2
- Einlaufwalze
- 11
- Umfangsbereich
- 12
- Umfangsbereich
- 13
- Stoffeinlaufspalt
- 14
- Freistrahl
- 15
- Doppelsiebstrecke
- 16
- Formier-
oder Entwässerungselement
- 17.1
bis 17.3
- Sensor
- 18.1
bis 18.3
- Sensor
- 19
- Regelkreis
- 20.1
bis 20.3
- Sensor
- 21.1
bis 21.5
- Sensor
- 22.1,
22.2
- Sensor
- 23.1,
23.2
- Sensor
- CD
- Maschinenquerrichtung
(Pfeil)
- D.7
- Druckimpuls
- D.7'
- Druckimpuls
- D.8
- Druckimpuls
- L.14
- Freistrahllänge
- M.7
- Messwert
- M.7'
- Messwert
- M.8
- Messwert
- R.7
- Widerstand
- R.8
- Widerstand
- S
- Sieblaufrichtung
(Pfeil)
- α
- Auftreffwinkel