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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuse für elektrische
Energiespeicherzellen oder für eine Mehrzahl von zu Speichermodulen
gebündelten Speicherzellen. Die Erfindung betrifft ferner
einen elektrischen Energiespeicher, der ein solches Gehäuse
umfasst.
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Fahrzeuge,
die über einen Antrieb durch einen Elektromotor verfügen,
sowie hybride Fahrzeuge, deren Antrieb sowohl durch einen Elektromotor als
auch durch ein weiteres Aggregat, insbesondere ein Verbrennungsmotor,
realisiert wird, benötigen zur Versorgung des Elektromotors
einen wiederaufladbaren Energiespeicher, der üblicherweise
eine Vielzahl von in Reihe geschalteter elektrischer Speicherzellen
umfasst. Oftmals sind die Speicherzellen zu einer Mehrzahl von Speichermodulen
gebündelt angeordnet. Je nach Bauart der Energiespeicherzellen oder
Energiespeichermodulen werden zylindrische Zellen und prismatische
Zellen beziehungsweise zylindrische und prismatische Module unterschieden. Die
endgültige äußere Gestalt einer Fahrzeug-Traktionsbatterie
wird durch die Form dieser Zellen und die Bauweise der Module bestimmt.
Im Falle zylindrischer Zellen werden diese üblicherweise
axial benachbart zu Modulen zusammengesteckt und die so erhaltenen
Module wechselseitig auf Lücke axial nebeneinander ausgerichtet,
wobei die dabei entstehenden Zwischenräume der Kühlung
und Lüftung dienen. Das so erhaltene Bauteil weist im Wesentlichen
die Form eines Quaders oder Würfels auf und wird in entsprechenden
quader- beziehungsweise würfelförmigen Gehäusen
angeordnet. Der Aufbau mit prismatischen Zellen, insbesondere quaderförmigen
Zellen, erfolgt analog, wobei auch hier Zwischenräume für
die Kühlung und Lüftung der Zellen beziehungsweise
Module freigehalten werden.
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Nachteilig
an der dargestellten Bauweise ist, dass die prismatische oder quaderförmige
Außengestalt des Bauteils nicht oder nur zu einem geringen Teil
der Grundform der Speicherzellen entspricht. Zudem lassen sich in
den prismatischen Grundformen der Bauteile die Energiespeicherzellen
und -module bedingt durch ihre Anordnung nur schlecht kühlen und
belüften. Ein weiterer Nachteil stellt die durch die prismatische
Grundform verursachte große Baurauminanspruchnahme der
Traktionsbatterie dar. Hinzu kommt, dass Komponenten für
die Belüftung und Steuerung in der Regel extern an der
eigentlichen Energiespeicherkonstruktion angebracht werden müssen.
Dies erschwert die Unterbringung in den vorhandenen Bauraum eines
Fahrzeugs.
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Es
sind zudem sogenannte Folien-Zellen (aufgrund ihrer typischen taschenartigen
Gestalt auch als Coffee-Bag-Zellen oder Pouch-Bag-Zellen bezeichnet)
bekannt, die über eine im Wesentlichen flächige
Gestaltung verfügen. Eine für Kraftfahrzeuganwendungen
geeignete Gehäusestruktur für diese Zellenart,
ist bislang jedoch nicht bekannt.
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DE 10 2005 026 703
A1 beschreibt einen elektrischen Energiespeicher mit einem
quaderförmigen Gehäuse, in dem eine Mehrzahl von
zylinderförmigen Kondensatormodulen parallel und beabstandet
zueinander angeordnet ist. Das Gehäuse weist einen zentralen
Durchgangsschacht oder mehrere verteilte Durchgangsschächte
zwischen den Modulen auf, durch welche eine Kühlung durch
natürliche Konvektion oder durch forcierte Konvektion mittels Förderung
eines Kühlmediums durch eine Pumpe bewirkt wird.
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Aus
DE 10 2005 049 746
A1 ist eine elektrochemische Energiespeicherzelle bekannt,
bei der ein Doppelschichtkondensator um ein einseitig offenes Kernrohr
angeordnet ist. das Kernrohr dient der Unterbringung von Anschlüssen
zur Energiezufuhr oder -abfuhr oder eines Kanals zur Absaugung eventuell freigesetzter
Elektrolyte. Durch axiale Aufeinanderstapelung lassen sich diese
Einzelzellen zu einem Modul kaskadieren.
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DE 10 2005 038 409
A1 beschreibt ein Gehäuse für eine zylinderförmige
Kondensatorzelle, wobei das Gehäuse eine quaderförmige
Außengestalt aufweist. In den Eckbereichen des Gehäuses
sind Kühlkanäle untergebracht. Die Einzelzellen
lassen sich seitlich aneinandergrenzend zu Speichermodulen anordnen.
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WO 96/37919 A1 beschreibt
flächige Elektrodenstacks, die aufgefaltet und zu einer
Wabenstruktur zusammengesetzt werden. Die so erhaltene Energiespeicherzelle
lässt sich als konstruktives Bauteil, beispielsweise als
Dach eines Fahrzeuges einsetzen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse
für elektrische Energiespeicherzellen zur Verfügung
zu stellen, das insbesondere für die Anwendung in Hybrid-
oder Elektrokraftfahrzeugen geeignet ist. Das Gehäuse soll
insbesondere eine verbesserte Kühlung und Belüftung
der Zellen beziehungsweise Module ermöglichen und sich
flexibel in den vorhandenen Bauraum eines Fahrzeugs integrieren
lassen. Idealerweise sollte das Gehäuse zur Unterbringung
von Folien-Zellen geeignet sein sowie sämtliches Peripherien,
wie Steuerung, Lüftung, Kühlung beherbergen können.
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Diese
Aufgaben werden durch ein Gehäuse für elektrische
Energiespeicherzellen sowie durch einen elektrischen Energiespeicher
mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuse umfasst:
- – ein Mittelteil mit einer bezüglich
seiner Zentralachse im Wesentlichen axialsymmetrischen Außengestalt
und einer runden oder polygonalen, radialen Umfangskontur, wobei
das Mittelteil einen äußeren, einseitig offenen
Hohlraum sowie einen durch den äußeren Hohlraum
konzentrisch eingeschlossenen zentralen Hohlraum zur Aufnahme von
zumindest einem Radiallüfter aufweist, wobei innerhalb
des äußeren Hohlraums Aufnahmen für eine
Mehrzahl von Speicherzellen oder eine Mehrzahl von zu Speichermodulen
gebündelten Speicherzellen vorgesehen sind und wobei eine,
die Hohlräume voneinander trennende Innenwandung sowie
die geschlossene axiale Seite des äußeren Hohlraums
eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen aufweist;
- – ein einseitig offenes Oberteil zur Aufnahme zumindest
eines Lüftungs- und/oder Kühlungssystems, wobei
das Oberteil mit seiner offenen Seite an die offene axiale Seite
des Mittelteils anschließt; und
- – ein einseitig offenes Abschlussteil, das mit seiner
offenen Seite an die geschlossene axiale Seite des Mittelteils anschließt
oder das Mittelteil umschließt und das zumindest eine Auslassöffnung aufweist.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuse weist den Vorteil
auf, dass das Mittelteil welches die Speicherzellen beziehungsweise
Speichermodule aufnimmt, eine weitestgehend axialsymmetrische (=
rotationssymmetrische) Gestalt aufweist, welche eine flexible und
bauraumsparende Unterbringung im Fahrzeug ermöglicht, beispielsweise
in einer vorhandenen Reserveradmulde. Die axialsymmetrische Gestaltung erlaubt
darüber hinaus eine flexible und platzsparende Anordnung
beliebiger Speicherzellformate, insbesondere auch Folien-Zellen,
wie in den Ausführungsbeispielen noch näher erläutert
wird. Darüber hinaus wird durch die Anordnung des zentralen
Hohlraums, der über Durchgangsöffnungen mit dem
die Speicherzellen aufnehmenden äußeren Hohlraum
verbunden ist, eine besonders effiziente Kühlung und Belüftung
der Zellen beziehungsweise der Module gewährleistet.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausführungsvariante schließt
das Abschlussteil mit seiner radial umlaufenden Wandung an die radial
umlaufende Wandung des Mittelteils bündig ab. Trotz dieser
konstruktiv einfachen Ausgestaltung ist dennoch die Wahrung sämtlicher
Funktionen des Abschlussteils gewährleistet. Dies sind
insbesondere die Aufnahme und Ableitung verbrauchter Luft und/oder
des Kühlmediums, die Stabilisierung der Gesamtkonstruktion sowie
die Verhinderung des Austretens flüssiger und/oder gasförmiger
Medien.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften alternativen Ausgestaltung des Abschlussteils
schließt dieses das Mittelteil ein, wobei zwischen dem
Mittelteil und dem Abschlussteil ein (einseitig) axial und radial
umlaufender Hohlraum ausgebildet wird. Gemäß dieser
Ausgestaltung kann das Mittelteil in vorteilhafter Weise auch in
seiner radial umlaufenden Wandung eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen aufweisen.
Auf diese Weise wird die Kühlung und/oder Belüftung
der Speicherzellen beziehungsweise Module weiter verbessert.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Oberteil
und/oder Abschlussteil, vorzugsweise beide Teile, jeweils eine bezüglich
der Zentralachse im Wesentlichen axialsymmetrische Außengestaltung
und eine im Wesentlichen der Umfangskontur des Mittelteiles entsprechende
Umfangskontur auf. Hierdurch wird einerseits erreicht, dass das
gesamte Gehäuse eine axialsymmetrische und eine kompakte
Außengestalt erhält, was eine besonders gute Unterbringung
des Gehäuses in einen bestehenden Bauraum erlaubt. Die
praktisch vollständige Abwesenheit von Stufen und/oder Hinterschneidungen
verhindert darüber hinaus das Absetzen von Verschmutzungen
und erniedrigt somit den Wartungsaufwand.
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Es
ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass die in der Innenwandung
des Mittelteils angeordneten Durchgangsöffnungen, optional
auch die weiteren im Mittelteil angeordneten Durchgangsöffnungen,
zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Position
steuerbar ausgebildet sind. Auf diese Weise kann eine bedarfsgerechte
Kühlung und/oder Belüftung der im Mittelteil angeordneten
Zellen beziehungsweise Module erzielt werden.
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Vorzugsweise
sind die Durchgangsöffnungen auch in Zwischenpositionen
zwischen der geschlossenen und geöffneten Position stufenweise oder
stufenlos verstellbar. Gemäß einer bevorzugten Realisierung
dieser variablen Steuerung der Durchgangsöffnungen weist
die Innenwandung des Mittelteils eine außen- oder innenseitig
angeordnete Hülse auf, die ihrerseits Öffnungen
besitzt, die mit denen der Innenwandung korrespondieren. Dabei ist die
Hülse axial und/oder radial gegenüber der Innenwandung
verschiebbar gelagert, so dass durch ihre Verschiebung oder Verdrehung
eine mehr oder weniger starke Überlappung der Öffnungen
der Hülse mit den Durchgangsöffnungen der Innenwandung
resultiert und auf diese Weise die Größe der Öffnungen eingestellt
werden kann. Vorzugsweise sind Innenwandung und Hülse mit
einer oder mehreren Spiralnuten versehen, so dass die Hülse
gegenüber der Innenwandung verdreht werden kann.
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Die
innerhalb des äußeren Hohlraums vorgesehenen Aufnahmen
sind bevorzugt so ausgebildet, dass sie eine Mehrzahl von Folien-Speicherzellen
aufnehmen können. Vorzugsweise erstrecken sich diese flächigen,
taschenartigen Zellen im montierten Zustand radial zwischen der
Innenwand und der radial umlaufenden Wandung des Mittelteils, wobei
sie entweder jeweils parallel oder jeweils senkrecht zur der Zentralachse
sternförmig ausgerichtet sind. Durch die sternförmige
Anordnung der Zellen kann eine besonders effiziente Belüftung
und Wärmeabfuhr durch den zentralen Hohlraum in Richtung des
Abschlussteiles erfolgen.
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Alternativ
können die Aufnahmen innerhalb des äußeren
Hohlraums des Mittelteils jedoch auch so ausgebildet sein, dass
sie eine Mehrzahl von zylindrischen oder prismatischen Speicherzellen
oder zylindrischen oder prismatischen Speichermodulen aufnehmen
können, die sich dann im montierten Zustand in axialer
Richtung des Mittelteiles parallel zum zentralen Hohlraum erstrecken.
Auch durch diese Ausgestaltung wird eine gute Belüftung
und Kühlung der Zellen beziehungsweise Module erzielt.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen elektrischen
Energiespeicher, der ein erfindungsgemäßes Gehäuse
umfasst.
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Dabei
kann der Energiespeicher zumindest einen in dem Oberteil angeordneten
Axiallüfter und/oder ein in dem Oberteil angeordnetes Kühlsystem
umfassen. Axiallüfter und/oder Kühlsystem bewirken
eine axiale Belüftung beziehungsweise Kühlung
der in dem Mittelteil angeordneten Zellen beziehungsweise Module.
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Vorzugsweise
umfasst der Energiespeicher ferner zumindest einen in dem zentralen
Hohlraum angeordneten Radiallüfter zur Belüftung
der Zellen beziehungsweise Module in radialer Richtung bezüglich
der Zentralachse. Darüber hinaus können in dem zentralen
Hohlraum weitere Peripherieelemente des Energiespeichers angeordnet
sein, insbesondere eine Steuerung.
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Der
elektrische Energiespeicher kann ferner eine Mehrzahl von Speicherzellen
oder eine Mehrzahl von zu Speichermodulen gebündelten Speicherzellen
umfassen. Dabei handelt es sich bei den Speicherzellen insbesondere
um Folien-Zellen oder um zylindrische oder prismatische Speicherzellen.
Aufgrund ihrer vorteilhaften Anordnungsmöglichkeiten sind
in diesem Zusammenhang Folien-Zellen bevorzugt.
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Als
Speicherzellen kommen ferner jegliche Konstruktionen zur Speicherung
elektrischer Energie in Frage, insbesondere Primärspeicherzellen,
Sekundärspeicherzellen (beispielsweise Lithiumionenzellen)
oder Kondensatoren.
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Weiter
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen
abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand
der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht eines Gehäuses für elektrische
Energiespeicherzellen gemäß einer ersten Ausgestaltung
der Erfindung,
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2 eine
Schnittansicht eines Gehäuses für elektrische
Energiespeicherzellen gemäß einer zweiten vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung,
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3 eine
Ansicht des Oberteils des erfindungsgemäßen Gehäuses
gemäß der Schnittebene A-A in 1,
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4 eine vergrößerte Schnittansicht
der Innenwandung und des zentralen Hohlraums des Mittelteils aus 1 oder 2 (A)
und eine Schnittansicht der Innenwandung und des zentralen Hohlraumes
gemäß der Schnittebene B-B aus 4A (B),
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5 Anordnungsbeispiele
von Folien-Zellen im Mittelteil des Gehäuses in einer axialen Schnittdarstellung
(A) und einer radialen Schnittdarstellung (B),
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6 alternative
Anordnungsbeispiele von Folien-Zellen im Mittelteil des Gehäuses
in einer axialen Schnittdarstellung (A) und einer radialen Schnittdarstellung
(B),
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7 Anordnungsbeispiele
für prismatische Speicherzellen in einem Mittelteil des
Gehäuses in einer axialen Schnittdarstellung (A) und einer
radialen Schnittdarstellung (B),
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8 Anordnungsbeispiele
für zylindrische Speicherzellen in einem Mittelteil des
Gehäuses in einer axialen Schnittdarstellung (A) und einer
radialen Schnittdarstellung (B),
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9 Stapelbeispiele
erfindungsgemäßer Gehäuse mit einer runden
Grundfläche und
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10 Stapelbeispiele
erfindungsgemäßer Gehäuse mit einer polygonalen
Rundfläche.
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1 zeigt
eine Schnittdarstellung längs einer zentralen Achse eines
Gehäuses für elektrische Energiespeicherzellen
gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung. Das insgesamt mit 10 bezeichnete Gehäuse
ist modular im Wesentlichen aus drei Bauteilen, nämlich
aus einem Mittelteil 12, einem Oberteil 14 sowie
einem Abschlussteil 16, aufgebaut. Dabei sind vorzugsweise
alle Bauteile 12, 14 und 16 bezüglich
einer Zentralachse 18 im Wesentlichen axialsymmetrisch
gestaltet.
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Das
Mittelteil 12 weist eine radial umlaufende Wandung 20 (Außenwandung)
mit einer runden oder polygonalen Umfangskontur auf sowie eine konzentrisch
in der Außenwandung 20 angeordnete Innenwandung 22,
die vorzugsweise eine zylindrische Gestalt besitzt. Zwischen der
Außenwandung 20 und der Innenwandung 22 wird
ein äußerer, einseitig offener Hohlraum 24 ausgebildet,
der auf seiner geschlossenen axialen Seite (in der Darstellung unten) durch
eine Zwischenwand 26 des Mittelteils 12 begrenzt
wird. Ferner ist ein beidseitig offener, zentraler Hohlraum 28 vorhanden,
der durch die Innenwandung 22 eingeschlossen wird.
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Der äußere
Hohlraum 24 hat die Aufgabe, Energiespeicherzellen und/oder
Energiespeichermodule aufzunehmen und diese in ihrer Lager gegen Verrutschen,
gegenseitiges Berühren sowie vor Beschädigung
zu schützen. Hierzu weist das Mittelteil 12 in
seinem Hohlraum 24 angeordnete Aufnahmen (nicht dargestellt)
zur Aufnahme der Speicherzellen oder Module auf. Die entsprechenden
Einrichtungen, insbesondere Halterungen und Abstandsbegrenzer, können
sowohl radial als auch axial an den vorhandenen Wandungen 20, 22 und 26 angebracht
sein und nach Art, Aufbau und Anzahl der Energiespeicherzellen oder
Module und in Abhängigkeit ihres Lüftungs- und
Kühlungsbedarfs ausgestaltet sein.
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Das
Mittelteil 12 hat darüber hinaus die Aufgabe,
die Kühlung und/oder Belüftung der Speicherzellen
und/oder Module zu gewährleisten. Das wird insbesondere
dadurch erreicht, dass zwischen den Energiespeicherzellen Freiräume
gelassen werden, durch welche ein fluides Medium, insbesondere Luft, ungehindert
durchströmen kann. Zu diesem Zweck weist das Mittelteil 12 in
seiner Innewandung 22 sowie seiner axialen Wand 26 eine
Vielzahl von Durchgangsöffnungen 30 beziehungsweise 32 auf.
Dabei dienen die in der Innewandung 22 vorgesehenen Durchgangsöffnungen 30 der
Zufuhr des Mediums und die in der Wand 26 angeordneten Öffnungen 32 seiner
Abführung. Ferner ist die Außenwandung 20 thermisch
und elektrisch isoliert, um eine äußere Erwärmung
des Gehäuses 10 zu verhindern und eine Gefährdung
durch Stromschlag durch ein gegenüber der Außenwandung 20 bestehendes
Potential bei Berührung von außen auszuschließen.
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Zum
Zwecke der Kühlung und Belüftung der im Hohlraum 24 angeordneten
Zellen oder Module ist in dem zentralen Hohlraum 28 mindestens
ein Radiallüfter 48 angeordnet, der Luft in radialer
Richtung durch die Durchgangsöffnungen 30 der
Innenwandung 22 in den äußeren Hohlraum 24 befördert
(siehe 4).
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Das
Oberteil 14 hat eine einseitig offene und vorzugsweise
axialsymmetrische Außengestaltung. Seine radial umlaufende
Außenwandung 34 schließt im dargestellten
Ausführungsbeispiel fluchtend mit der Außenwandung 20 des
Mittelteils 12 ab, das heißt, das Oberteil 14 weist
die gleiche runde oder polygonale Außenkontur auf. Vorzugsweise
weist das Oberteil 14 ferner eine Innenwandung 36 auf,
die mit der Innenwandung 22 des Mittelteils 12 fluchtet. Im
Ergebnis besitzt das Oberteil 14 somit die Struktur eines
doppelwandigen und einseitig offenen Hohlzylinders (im Fall einer
runden Außenkontur). Das Oberteil 14 schließt
mit seiner offenen Seite an die offene Seite des Mittelteils 12 an,
so dass die entsprechenden, im Oberteil 14 ausgebildeten
Hohlräume mit den Hohlräumen 24 und 28 des
Mittelteils 12 kommunizieren. Hauptaufgabe des Oberteils 14 ist die
Kühlung und/oder Belüftung der im Hohlraum 24 angeordneten
Energiespeicherzellen oder Module. Zu diesem Zweck beherbergt das
Oberteil 14 zumindest einen Axiallüfter 42 zur
Beförderung eines fluiden Mediums, insbesondere Luft, durch
den Hohlraum 24 in einer Richtung parallel zu der Zentralachse 18 (siehe 3).
Ferner können im Oberteil 14 Kühleinrichtungen,
insbesondere Kühlleitungen, Kühlaggregate und/oder
Peltier-Elemente untergebracht sein und/oder Steuerungselemente.
Das Oberteil 14 hat zudem die Aufgabe, das Mittelteil 12 zu
verschließen. Unabhängig von der gewählten
Nomenklatur des Oberteils 14 kann das Gehäuse 10 auch
mit einer anderen Raumausrichtung oder Einbaulagen als die dargestellte
angeordnet sein.
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An
der geschlossenen Seite des Mittelteils 12 schließt
das Abschlussteil 16 mit seiner offenen Seite an. Auch
das Abschlussteil 16 hat vorzugsweise eine bezüglich
der Achse 18 axialsymmetrische Gestalt und entspricht in
seiner radialen Umfangskontur der des Mittelteils 12. Es
dichtet das Gehäuse 10 nach unten ab und nimmt
verbrauchte Luft und/oder Kühlmedium auf und leitet diese über
eine Auslassöffnung 38 nach außen ab.
Dem Abschlussteil 16 kommt ferner die Aufgabe zu, das Gehäuse 10,
insbesondere den Aufnahmebereich für die Energiespeicherzellen
oder Module zu stabilisieren sowie ein Austreten flüssiger
und/oder gasförmiger Medien nach außen zu verhindern.
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2 zeigt
eine alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Gehäuses 10, wobei übereinstimmende Elemente
mit den gleichen Bezugszeichen wie in 1 bezeichnet
sind. Im Unterschied zu der in 1 gezeigten
Ausführung, schließt hier das Abschlussteil 16 das
Mittelteil 12 kappenartig ein, wobei zwischen dem Mittelteil 12 und
dem Abschlussteil 16 eine radial umlaufender und axialer
Hohlraum ausgebildet wird, der in Verbindung mit dem zentralen Hohlraum 28 steht.
Zusätzlich zu den in der Innenwandung 22 und der
axialen Zwischenwand 26 vorhandenen Durchgangsöffnungen 30, 32 weist
in dieser Ausgestaltung das Mittelteil 12 auch in seiner radial
umlaufenden Außenwand 20 eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen 40 auf.
Diese dienen der Abführung des Kühlmediums (Luft)
aus dem Hohlraum 24, wodurch die radiale Belüftung
und Kühlung der Energiespeicherzellen noch weiter optimiert
wird. In der in 2 dargestellten Ausgestaltung
schließt das Abschlussteil 16 kappenförmig
und bündig mit dem Oberteil 14 ab. Zu diesem Zweck
kann das Oberteil 14 eine gegenüber 1 verbreitert
ausgestaltete Außenwandung 34 aufweisen.
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3 zeigt
eine radiale Schnittansicht des Oberteils 14 gemäß der
Schnittebene A-A in 1. Das Oberteil 14 weist
im u. a. dargestellten Beispiel drei Axiallüfter 42 auf,
die eine forcierte Konvektion im äußeren Hohlraum 24 parallel
zur Zentralachse 18 bewirken, wobei auch eine andere Anzahl
von (kleinen) Axiallüftern vorgesehen sein kann. Alternativ kann
mit der gleichen Wirkung – wie in 3 ebenfalls
dargestellt ist – das Oberteil 14 auch einen einzigen
großen Axiallüfter 44 statt mehreren
kleinen beherbergen.
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In
den 4a und 4b sind
Details des durch die Innenwandung 22 des Mittelteils 12 eingeschlossenen
Hohlraums 28 dargestellt, wobei 4B eine
radiale Schnittansicht gemäß der Schnittebene
B-B in 4A zeigt. Der zentrale Hohlraum 28 beherbergt
einen Radiallüfter 48 mit einer Mehrzahl von Rotorblättern,
die rotierbar um die Achse 18 gelagert sind. Auf diese
Weise wird Luft durch die in der Innenwandung 22 angeordneten
Durchgangsöffnungen 30 in den äußeren
Hohlraum 24 und damit zu den dort vorhandenen Energiespeicherzellen
beziehungsweise Modulen gefördert. Anders als in dem in 4 dargestelltem Beispiel, können
auch mehrere kleinere Radiallüfter innerhalb des zentralen Hohlraums 28 angeordnet
werden. Auf diese Weise können verschiedene Ebenen des äußeren
Hohlraumes 24 und den in diesem angeordneten Zellen oder Modulen
gezielt belüftet werden.
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Vorzugsweise
sind die in der Innenwandung 22 des Mittelteils 12 angeordneten
Durchgangsöffnungen 30, optional auch die weiteren
im Mittelteil 12 angeordneten Durchgangsöffnungen 32 und 40,
zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Position
steuerbar ausgebildet, wobei die Durchgangsöffnungen 30 auch
in Zwischenpositionen zwischen der geschlossenen und geöffneten
Position stufenweise oder stufenlos verstellbar sein können.
Hierzu kann die Innenwandung 22 des Mittelteils 12 eine
außen- oder innenseitig angeordnete Hülse aufweisen (nicht
dargestellt), die ihrerseits Öffnungen besitzt, die mit
den Öffnungen 30 der Innenwandung 22 korrespondieren.
Dabei ist die Hülse axial und/oder radial gegenüber
der Innenwandung verschiebbar gelagert, so dass durch ihre Verschiebung
oder Verdrehung eine mehr oder weniger starke Überlappung
der Öffnungen der Hülse mit den Durchgangsöffnungen 30 der
Innenwandung 22 resultiert und auf diese Weise der Öffnungsquerschnitt
eingestellt werden kann. Vorzugsweise sind Innenwandung 22 und
Hülse mit einer oder mehreren Spiralnuten versehen, so
dass die Hülse gegenüber der Innenwandung 22 verdreht werden
kann.
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5 zeigt
das Mittelteil 12 aus 1 oder 2 mit
darin angeordneten Energiespeicherzellen 50. Dabei entspricht 5A der axialen Schnittansicht in der Ebene
der Zentralachse 18 und 5B der
radialen Draufsicht in 5A. Aus Gründen
der Einfachheit zeigt die Darstellung (ebenso wie die nachfolgenden
Figuren) keinerlei Durchgangsöffnungen, Belüftungs-
und/oder Kühlelemente. Die Energiespeicherzellen 50 sind
hier vom Typ der so genannten Folien-Zellen, die auch unter den
Namen Coffee-Bag-Zellen oder Pouch-Bag-Zellen bekannt sind und eine
flächige, taschenartige Form aufweisen. Die mit Stromabnehmern 52 ausgestatteten
Zellen 50 erstrecken sich zwischen der Innenwandung 22 des
Mittelteils 12 und der radialumlaufenden Außenwandung 20 in
radialer Richtung, wobei ihre Hauptflächen jeweils in einer
Ebene mit der zentralen Achse 18 liegen. Im rechten Teil
der 5A ist ein Ausführungsbeispiel
dargestellt, in dem relativ großformatige Zellen 50 sich
annähernd über die gesamte Höhe des Mittelteils 12 erstrecken.
In einer alternativen Ausgestaltung, die auf der linken Seite der 5A gezeigt ist, sind mehrere Lagen (hier
zwei) kleinerer Energiespeicherzellen 50 in verschiedenen Ebenen
des Mittelteils 12 angeordnet. Auch mehr als zwei Lagen
sind denkbar. Die mehrlagige Anordnung von Zellen 50 hat
den Vorteil einer variabler gestaltbaren Steuerung der Energieabnahme
beziehungsweise der Ladungs- und Entladungsströme sowie
der Möglichkeit der gezielten Belüftung einzelner
Lagen. Die dargestellte radiale Anordnung der Folien-Zellen 50 weist
den Vorteil einer sehr guten radialen Belüftbarkeit über
einen in dem zentralen Hohlraum 28 angeordneten Radiallüfter 42 auf
als auch einer sehr guten axialen Belüftbarkeit über
einen in dem Oberteil 14 angeordneten Axiallüfter 42.
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6 zeigt
ein weiteres Beispiel für eine mögliche Anordnung
von Folien-Zellen 50 in dem äußeren Hohlraum 24 des
Mittelteils 12. Auch in diesem Beispiel erstrecken sich
die Folien-Zellen 50 sternförmig in radialer Richtung
zwischen der Innenwandung 22 und der Außenwandung 20 des
Mittelteils 12. Anders als in dem in 5 dargestellten
Beispiel, sind die Zellen 50 mit ihren Hauptflächen
senkrecht zu der Ebene der Achse 18 ausgerichtet. Dabei
sind beispielsweise jeweils vier Zellen 50 in einer Ebene
angeordnet, wobei die verschiedenen Zellenebenen staffelartig gegeneinander
versetzt vorliegen (siehe 6B). Auch
diese Anordnung lässt eine besonders gute radiale Belüftung
zu.
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7 zeigt
Anordnungsmöglichkeiten für prismatische, insbesondere
quaderförmig ausgestaltete Energiespeicherzellen 54.
Die prismatischen Energiespeicherzellen 54 erstrecken sich
mit ihrer Längsausdehnung axial innerhalb des äußeren
Hohlraums 24 des Mittelteils 12. Dabei können
in radialer Richtung jeweils mehrere Zellen 54 (hier zwei)
nebeneinander angeordnet sein sowie in axialer Richtung mehrere
kürzere Zellen 54 auf verschiedenen Ebenen vorgesehen
sein (siehe 7A, linke Seite). Analoge
Anordnungsmöglichkeiten existieren für zylindrische
Energiespeicherzellen 56, wie aus 8A und 8B ersichtlich ist.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuse 10 erlaubt insbesondere
aufgrund seiner axialsymmetrischen Gestaltung eine besonders einfache
und platzsparende Stapelung beziehungsweise Kaskadierung mehrerer
Gehäuse beziehungsweise mehrerer, das erfindungsgemäße
Gehäuse umfassende elektrische Energiespeicher. Am Beispiel
eines zylinderförmigen, also eine runde Außenkontur
aufweisenden Gehäuses 10, zeigt 8 im
oberen Teil, wie eine Mehrzahl von (hier drei) Gehäusen 10 aufeinander
gestapelt werden können, wobei jeweils ein Oberteil 14 an ein
Abschlussteil 16 grenzt. Des Weiteren können auch
mehrere zylinderförmige Gehäuse 10 versetzt nebeneinander
angeordnet werden, was im unteren Teil der 8 gezeigt
ist. Selbstverständlich ist auch eine Kombination von Stapelung
und Nebeneinaderordnung möglich.
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Analoge
Möglichkeiten zur Stapelung und/oder Nebeneinanderordnung
mehrerer Gehäuse ergeben sich auch für solche
mit polygonaler Grundfläche, insbesondere mit sechskantiger
Grundfläche, wie dies in 10 dargestellt
ist. Dabei zeigt der obere Teil der Abbildung drei aufeinandergestapelte
Gehäuse 10 und der rechte untere Teil die Möglichkeit der
lückenlosen seitlich benachbarten Anordnung von vier Gehäusen 10.
Diese Anordnungsvarianten können auch miteinander kombiniert
werden, insbesondere auch bei Gehäusen 10 unterschiedlicher Höhe
(10, links unten).
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Durch
das erfindungsgemäße Gehäuse wird eine
kompakte Bauform realisiert, in der sämtliche Peripheriekomponenten,
umfassend Kühlungs- und Lüftungselemente sowie
Steuerungseinheiten untergebracht werden können. Ein elektrischer
Energiespeicher, der ein solches Gehäuse und sämtliche
erforderliche Peripherieelemente umfasst, stellt somit ein autonomes
System dar. Ferner ist der erfindungsgemäße Energiespeicher
je nach Art, Anzahl, Größe und Leistungsfähigkeit
der eingebauten Energiespeicherzellen oder Energiespeichermodule über
einen breiten Bereich leistungsvariierbar. Durch die kompakte modulare
Bauform wird eine besonders effiziente Zellenkühlung und
Belüftung erreicht, was im Ergebnis zu einer Energieeinsparung
gegenüber konventionellen Energiespeicherkonstruktionen führt.
Durch die Möglichkeit der vollständigen Modularisierung
kann der Energiespeicher vielseitig verwendet und verbaut werden.
Durch die Art und Anordnung der vorgestellten Kühlungs-
und Lüftungskonstruktionen ist eine rechnergesteuerte,
bedarfsorientierte radiale und/oder axiale Belüftung der
Energiespeicherzellen möglich. Ein unkontrolliertes Austreten
von Flüssigkeiten oder Gasen wird sicher verhindert.
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- 10
- Gehäuse
- 12
- Mittelteil
- 14
- Oberteil
- 16
- Abschlussteil
- 18
- Zentralachse
- 20
- radial
umlaufende Wandung (Außenwandung)
- 22
- Innenwandung
- 24
- äußerer
Hohlraum
- 26
- axiale
Zwischenwand
- 28
- zentraler
Hohlraum
- 30
- Durchgangsöffnung
- 32
- Durchgangsöffnung
- 34
- Außenwandung
- 36
- Innenwandung
- 38
- Auslassöffnung
- 40
- Durchgangsöffnung
- 42
- Axiallüfter/klein
- 44
- Axiallüfter/groß
- 48
- Radiallüfter
- 50
- Energiespeicherzelle/Folien-Zelle
- 52
- Stromabnehmer
- 54
- prismatische
Energiespeicherzelle
- 56
- zylindrische
Energiespeicherzelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005026703
A1 [0005]
- - DE 102005049746 A1 [0006]
- - DE 102005038409 A1 [0007]
- - WO 96/37919 A1 [0008]