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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lesen von zumindest einem Attribut
aus einem ID-Token, ein Computerprogrammprodukt, einen ID-Token sowie
ein Computersystem.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zur Verwaltung
der so genannten digitalen Identität eines Benutzers bekannt:
Microsoft
Windows CardSpace ist ein Client-basiertes digitales Identitätssystem,
welches es Internetbenutzern ermöglichen soll, deren digitale
Identität gegenüber Online-Diensten mitzuteilen.
Nachteilig ist hierbei unter anderem, dass der Nutzer seine digitale Identität
manipulieren kann.
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Bei
OPENID handelt es sich dagegen um ein Server-basiertes System. Ein
so genannter Identity-Server speichert eine Datenbank mit den digitalen Identitäten
der registrierten Nutzer. Nachteilig ist hieran unter anderem ein
mangelhafter Datenschutz, da die digitalen Identitäten
der Nutzer zentral gespeichert werden und das Nutzerverhalten aufgezeichnet werden
kann.
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Aus
US 2007/0294431 A1 ist
ein weiteres Verfahren zur Verwaltung der digitalen Identitäten
bekannt, welches ebenfalls eine Nutzerregistrierung erfordert.
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Aus
der zum Anmeldezeitpunkt unveröffentlichten Patentanmeldung
DE 102008000067.1 „Verfahren
zum Lesen von Attributen aus einem ID-Token” derselben
Anmelderin ist ein Verfahren bekannt, welches es einem ID-Provider
Computersystem ermöglicht ein oder mehrere Attribute aus
dem ID-Token eines Nutzers auszulesen, um diese an ein Dienst-Computersystem
weiterzuleiten.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
verbessertes Verfahren zum Lesen zumindest eines Attributs zu schaffen,
sowie ein entsprechendes Computerprogrammprodukt, einen ID-Token
und ein Computersystem.
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Die
der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden jeweils mit den
Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Nach
Ausführungsformen der Erfindung wird ein Verfahren zum
Lesen zumindest eines in einem ID-Token gespeicherten Attributs
geschaffen, wobei der ID-Token einem Nutzer zugeordnet ist. Das
Verfahren beinhaltet die folgenden Schritte: Authentifizierung des
Nutzers gegenüber dem ID-Token; Authentifizierung eines
ersten Computersystems gegenüber dem ID-Token; nach erfolgreicher
Authentifizierung des Nutzers und des ersten Computersystems gegenüber
dem ID-Token, Lese zugriff des ersten Computersystems auf das zumindest
eine in dem ID-Token gespeicherte Attribut zur Übertragung
des zumindest einen Attributs an ein zweites Computersystem, wobei
die Authentifizierung des ersten Computersystems gegenüber
dem ID-Token aufgrund einer Attributspezifizierung erfolgt, die
das erste Computersystem von einem dritten Computersystem (136)
empfängt. Hierdurch kann ein „Vertrauensanker” geschaffen
werden.
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Die
Erfindung ermöglicht das Lesen eines oder mehrerer der
in einem ID-Token gespeicherten Attribute durch das erste Computersystem,
wobei die Verbindung zwischen dem ID-Token und dem ersten Computersystem über
ein Netzwerk, insbesondere das Internet, aufgebaut werden kann.
Bei dem zumindest einem Attribut kann es sich um eine Angabe bezüglich
der Identität des dem ID-Token zugeordneten Nutzers handeln,
insbesondere bezüglich dessen so genannter digitaler Identität.
Beispielsweise werden durch das erste Computersystem die Attribute Name,
Vorname, Adresse gelesen, um diese Attribute an ein zweites Computersystem,
zum Beispiel eines Online-Dienstes, weiterzuleiten.
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Es
kann aber zum Beispiel auch nur ein einzelnes Attribut gelesen werden,
welches nicht zur Feststellung der Identität des Nutzers,
sondern beispielsweise zur Überprüfung der Berechtigung
des Benutzers zur Inanspruchnahme eines bestimmten Online-Dienstes
dient, wie zum Beispiel das Alter des Nutzers, wenn dieser einen
Online-Dienst in Anspruch nehmen möchte, der einer bestimmten
Altersgruppe vorbehalten ist, oder ein anderes Attribut, welches
die Zugehörigkeit des Nutzers zu einer bestimmten Gruppe
dokumentiert, welche zur Nutzung des Online-Dienstes berechtigt
ist.
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Bei
dem ID-Token kann es sich um ein tragbares elektronisches Gerät,
wie zum Beispiel einen so genannten USB-Stick, handeln oder um ein
Dokument, insbesondere ein Wert- oder Sicherheitsdokument.
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Unter
einem „Dokument” werden erfindungsgemäß papierbasierte
und/oder kunststoffbasierte Dokumente verstanden, wie zum Beispiel
Ausweisdokumente, insbesondere Reisepässe, Personalausweise,
Visa sowie Führerscheine, Fahrzeugscheine, Fahrzeugbriefe,
Firmenausweise, Gesundheitskarten oder andere ID- Dokumente sowie
auch Chipkarten, Zahlungsmittel, insbesondere Bankkarten und Kreditkarten,
Frachtbriefe oder sonstige Berechtigungsnachweise, in die ein Datenspeicher
zur Speicherung des zumindest einen Attributs integriert ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung sind also besonders vorteilhaft, da das zumindest
eine Attribut aus einem besonders vertrauenswürdigen Dokument,
beispielsweise einem amtlichen Dokument, ausgelesen wird. Von besonderem
Vorteil ist weiterhin, dass eine zentrale Speicherung der Attribute nicht
erforderlich ist. Die Erfindung ermöglicht also ein besonders
hohes Maß an Vertrauenswürdigkeit hinsichtlich
der Mitteilung der zu einer digitalen Identität gehörenden
Attribute, verbunden mit einem optimalen Datenschutz bei äußerst
bequemer Handhabung.
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Nach
Ausführungsformen der Erfindung sind bezüglich
des ID-Tokens erste und zweite Mengen von ID-Provider-Computersystemen
definiert, welche prinzipiell gleich aufgebaut sein können,
aber über unterschiedliche Rechte verfügen: Die
erste Menge der ID-Provider-Computersysteme ist für das
zweite Computersystem als vertrauenswürdig definiert, hat aber
keine Leserechte zum Lesen des zumindest einen Attributs aus dem
ID-Token. Bei dem zweiten Computersystem handelt es sich zum Beispiel
um ein Dienst-Computersystem, welches zur Bereitstellung eines Dienstes
für die Nutzer dient.
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Die
zweite Menge der ID-Provider-Computersysteme ist bezüglich
des ID-Tokens und/oder des vierten Computersystems, d. h. des Nutzer-Computersystems,
als vertrauenswürdig definiert, hat also Leserechte auf
das zumindest eine Attribut des ID-Tokens. Durch die ersten und
zweiten Mengen von ID-Provider-Computersystemen werden hier so genannte
Bestätigungsdomänen definiert. Beispielsweise
gehören das Dienst-Computersystem und das dritte Computersystem
zu derselben Bestätigungsdomäne, wohingegen das
vierte Computersystem, d. h. das Nutzer-Computersystem, und das
erste Computersystem zu einer anderen, davon verschiedenen Bestätigungsdomäne
gehören.
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Zumindest
eine Teilmenge der zweiten Menge von ID-Provider-Computersystemen
ist aber für zumindest eine Teilmenge der ersten Menge
von ID-Provider- Computersystemen als vertrauenswürdig definiert,
wobei die Teilmengen jeweils ungleich der leeren Menge sind.
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Wenn
also eine Attributspezifizierung von dem Dienst-Computersystem durch
das Nutzer-Computersystem empfangen wird, so leitet das Nutzer-Computersystem
die Attributspezifizierung an ein ID-Provider-Computersystem der
Teilmenge der ersten Menge weiter. Dieses ID-Provider-Computersystem
der Teilmenge der ersten Menge leitet die Attributspezifizierung
an ein ID-Provider-Computersystem der Teilmenge der zweiten Menge
weiter, welches von dem ID-Provider-Computersystem der Teilmenge
der ersten Menge als vertrauenswürdig eingestuft ist.
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Das
ID-Provider-Computersystem der Teilmenge der zweiten Menge liest
dann nach vorheriger Authentifizierung das zumindest eine Attribut
aus dem ID-Token des Benutzers aus. Von diesem ID-Provider-Computersystem
der Teilmenge der zweiten Menge wird das zumindest eine Attribut
an das ID-Provider-Computersystem der Teilmenge der ersten Menge
gesendet, von wo aus das zumindest eine Attribut an das Dienst-Computersystem
weitergeleitet wird. Optional wird das zumindest eine Attribut von
dem ID-Provider-Computersystem der Teilmenge der ersten Menge zunächst
an das Nutzer-Computersystem weitergeleitet, von wo aus das zumindest
eine Attribut dann das Dienst-Computersystem weitergeleitet wird.
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Vorzugsweise
wird das zumindest eine Attribut von dem ID-Provider-Computersystem
der Teilmenge der zweiten Menge in Form einer signierten Nachricht
an das ID-Provider-Computersystem der Teilmenge der ersten Menge
gesendet. Das ID-Provider-Computersystem der Teilmenge der ersten Menge
kann die Signatur überprüfen. Wenn die Signatur
valide ist und als von einem zu der Teilmenge der zweiten Menge
gehörenden ID-Provider-Computersystem erkannt wird, so
signiert das ID-Provider-Computersystem der Teilmenge der ersten
Menge seinerseits das zumindest eine Attribut und leitet eine entsprechende
Nachricht an das Dienst-Computersystem weiter. Das Dienst-Computersystem
kann dann die Validität der Signatur prüfen und
der Authentizität des zumindest einen Attributs vertrauen, da
die Signatur von dem als vertrauenswürdig eingestuften
ID-Provider-Computersystems der Teilmenge der ersten Menge erzeugt
worden ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung sind besonders vorteilhaft, da sie einen medienbruchfreien und
rechtssicheren elektronischen Rechtsverkehr über die Grenzen
von Bestätigungsdomänen hinweg ermöglichen.
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Ausführungsformen
der Erfindung sind ferner besonders vorteilhaft, da eine Registrierung
des Nutzers zur Inanspruchnahme des von dem Dienst-Computersystem
zur Verfügung gestellten Dienstes nicht erforderlich ist.
Aufgrund des „statuslosen” Charakters der durch
die ID-Provider-Computersysteme erbrachten ID-Bestätigungsleistung,
d. h. des Lesens des zumindest einen Attributs, ist es nicht notwendig,
dass sich der Nutzer zuvor bei einem der ID-Provider-Computersysteme
authentifiziert hat. Dabei ist ferner besonders vorteilhaft, dass
in den ID-Provider-Computersystemen keine nutzerbezogenen Daten
gespeichert werden müssen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat das erste Computersystem
zumindest ein Zertifikat, welches zur Authentifizierung des ersten
Computersystems gegenüber dem ID-Token verwendet wird.
Das Zertifikat beinhaltet eine Angabe derjenigen Attribute, für
welche das erste Computersystem eine Leseberechtigung hat. Der ID-Token
prüft anhand dieses Zertifikats, ob das erste Computersystem
die erforderliche Leseberechtigung für den Lesezugriff
auf das Attribut hat, bevor ein solcher Lesezugriff durch das erste
Computersystem durchgeführt werden kann.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung sendet das erste Computersystem
das zumindest eine von dem ID-Token ausgelesene Attribut an das dritte
Computersystem, welches das ausgelesene Attribut an das zweite Computersystem
weiterleitet. Bei dem zweiten Computersystem kann es sich zum Beispiel
um einen Server zur Erbringung eines Online-Dienstes oder eines
sonstigen Dienstes, wie zum Beispiel einer Bankdienstleistung oder
zur Bestellung eines Produkts handeln. Beispielsweise kann der Nutzer
ein Konto online eröffnen, wozu Attribute, die die Identität
des Nutzers beinhalten, von dem ersten Computersystem an das zweite
Computersystem einer Bank übertragen werden.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Übertragung
der aus dem ID-Token gelesenen Attribute von dem ersten Computersystem
zunächst an ein viertes Computersystem des Nutzers, d.
h. das Nutzer-Computersystem. Beispielsweise hat das vierte Computersystem
einen üblichen Internetbrowser, mit dem der Nutzer eine
Webseite des zweiten Computersystems öffnen kann. Der Nutzer kann
in die Webseite eine Anforderung oder Bestellung für einen
Dienst oder ein Produkt eingeben.
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Das
zweite Computersystem spezifiziert daraufhin diejenigen Attribute,
zum Beispiel des Nutzers oder seines ID-Tokens, welche es für
die Erbringung des Dienstes oder die Annahme der Bestellung benötigt.
Die entsprechende Attributspezifikation, die die Spezifizierung
dieser Attribute beinhaltet, wird sodann von dem zweiten Computersystem
an das erste Computersystem gesendet. Dies kann mit oder ohne Zwischenschaltung
des vierten Computersystems erfolgen. Im letzteren Fall kann der
Nutzer das gewünschte erste Computersystem gegenüber
dem zweiten Computersystem spezifizieren, beispielsweise durch Eingabe
der URL des ersten Computersystems in eine Webseite des zweiten
Computersystems von dem vierten Computersystem aus.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet die Dienst-Anforderung
des Nutzers an das zweite Computersystem die Angabe eines Identifikators,
wobei der Identifikator das erste Computersystem identifiziert.
Beispielsweise handelt es sich bei dem Identifikator um einen Link,
beispielsweise eine URL des ersten Computersystems.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung wird die Attributspezifizierung
nicht unmittelbar von dem zweiten Computersystem an das erste Computersystem
gesendet, sondern zunächst von dem zweiten Computersystem
an das vierte Computersystem. Das vierte Computersystem hat mehrere vordefinierte
Konfigurationsdatensätze, wobei jeder der Konfigurationsdatensätze
eine Teilmenge der Attribute, zumindest eine Datenquelle und ein
erstes Computersystem aus der zweiten Menge von ID-Provider Computersystemen
spezifiziert, wobei die Attributspezifikation von dem zweiten Computersystem zunächst
an das vierte Computersystem übertragen wird, sodass mittels
des vierte Computersystems zumindest einer der Konfigurationsdatensätze
auswählt wird, der eine Teilmenge der Attribute spezifiziert, welche
das zumindest eine in der Attributspezifikation spezifizierte Attribut
beinhaltet, und wobei der vierte Computer die Attributspezifikation
an das erste Computersystem weiterleitet, und die Verbindung mit dem
durch die Angabe der Datenquelle in dem ausgewählten Konfigurationsdatensatz
spezifizierten ID-Token aufgebaut wird.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung werden die aus dem
ID-Token ausgelesenen Attribute von dem ersten Computersystem signiert
und dann an das dritte Computersystem gesendet. Von dem dritten
Computersystem werden die Attribute dann an das vierte Computersystem
weitergeleitet. Der Nutzer des vierten Computersystems kann die Attribute
also lesen, ohne sie jedoch verändern zu können.
Erst nach Freigabe durch den Nutzer werden die Attribute von dem
vierten Computersystem an das zweite Computersystem weitergeleitet.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung kann der Nutzer die
Attribute vor deren Weiterleitung durch weitere Daten ergänzen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat das erste Computersystem
mehrere Zertifikate mit verschiedenen Leserechten. Aufgrund des
Empfangs der Attributspezifikation wählt das erste Computersystem
eines oder mehrere dieser Zertifikate aus, um die entsprechenden
Attribute aus dem ID-Token oder mehreren verschiedenen ID-Token
auszulesen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat das vierte Computersystem
zumindest einen Konfigurationsdatensatz, welcher eine externe Datenquelle
zur Abfrage eines weiteren Attributs von dem vierten Computersystem über
das Netzwerk spezifiziert.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Abfrage
des weiteren Attributs, nachdem das zumindest eine Attribut aus
dem ID-Token ausgelesen worden ist, und nachdem das vierte Computersystem
das zumindest eine Attribut von dem ersten Computersystem empfangen
hat, wobei die Abfrage das zumindest eine Attribut beinhaltet.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt,
insbesondere ein digitales Speichermedium, mit ausführbaren
Programminstruktionen zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen ID-Token mit
einem geschützten Speicherbereich zur Speicherung von zumindest
einem Attribut und zumindest einem Identifikators eines ersten Computersystems,
mit Mitteln zur Authentifizierung eines dem ID-Token zugeordneten
Nutzers gegenüber dem ID-Token, Mitteln zur Authentifizierung
eines ersten Computersystems gegenüber dem ID-Token, Mitteln
zum Aufbau einer geschützten Verbindung zu dem ersten Computersystem, über
die das erste Computersystem das zumindest eine Attribut auslesen
kann, wobei eine notwendige Voraussetzung für das Auslesen
des zumindest einen Attributs aus dem ID-Token durch das erste Computersystem
die erfolgreiche Authentifizierung des Nutzers und des ersten Computersystems
gegenüber dem ID-Token ist.
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Nach
Ausführungsformen der Erfindung wird durch den oder die
Identifikatoren die zweite Menge von ID-Provider Computersystemen
definiert.
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Zusätzlich
zu der Authentifizierung des ersten Computersystems gegenüber
dem ID-Token, wie sie an sich zum Beispiel als so genannte Extended Access
Control für maschinenlesbare Reisedokumente (machine-readable
travel documents – MRTD) bekannt und von der internationalen
Luftfahrtbehörde ICAO spezifiziert ist, muss sich also
der Nutzer gegenüber dem ID-Token authentifizieren. Beispielsweise
wird durch eine erfolgreiche Authentifizierung des Nutzers gegenüber
dem ID-Token dieser freigeschaltet, sodass die weiteren Schritte,
nämlich die Authentifizierung des ersten Computersystems
gegenüber dem ID-Token und/oder der Aufbau einer geschützten
Verbindung zum Auslesen der Attribute, ablaufen können.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat der ID-Token Mittel
für eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dies ermöglicht
es, die Verbindung zwischen dem ID-Token und dem ersten Computersystem über
ein drittes Computersystem des Nutzers aufzubauen, da der Nutzer
aufgrund der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung keine Änderungen
der über die Verbindung übertragenen Daten vornehmen kann.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein erstes Computersystem
mit Mitteln zum Empfang einer Attributspezifikation über
ein Netzwerk von einem nicht autorisierten Computersystem (136),
wobei die Attributspezifikation zumindest ein Attribut spezifiziert,
Mitteln zur Authentifizierung gegenüber einem ID-Token,
Mitteln zum Lesen zumindest einen Attributs aus dem ID-Token über
eine gesicherte Verbindung, wobei das Lesen des zumindest einen
Attributs voraussetzt, dass sich ein dem ID-Token zugeordneter Nutzer
gegenüber dem ID-Token authentifiziert hat, und Mitteln
zur Weiterleitung des zumindest einen Attributs an das nicht autorisierte Computersystem.
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Nach
Ausführungsformen der Erfindung handelt es sich bei dem
nicht autorisierten Computersystem um ein ID-Provider Computersystem
der ersten Menge, insbesondere um das dritte Computersystem.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung kann das erste Computersystem
Mittel zur Generierung einer Aufforderung an den Benutzer beinhalten. Nachdem
das erste Computersystem die Attributspezifikation beispielsweise
von dem zweiten Computersystem über das dritte Computersystem
empfangen hat, sendet es daraufhin eine Aufforderung an das vierte
Computersystem des Nutzers, sodass der Nutzer dazu aufgefordert
wird, sich gegenüber dem ID-Token zu authentifizieren.
Nachdem die Authentifizierung des Nutzers gegenüber dem
ID-Token erfolgreich durchgeführt worden ist, erhält
das erste Computersystem von dem vierten Computersystem eine Bestätigung.
Daraufhin authentifiziert sich das erste Computersystem gegenüber
dem ID-Token und es wird eine sichere Verbindung zwischen dem ID-Token
und dem ersten Computersystem mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
aufgebaut.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat das erste Computersystem
mehrere Zertifikate, die jeweils unterschiedliche Leserechte spezifizieren. Nach
Empfang der Attributspezifikation wählt das erste Computersystem
zumindest eines dieser Zertifikate mit den zum Lesen der spezifizierten
Attribute ausreichenden Leserechten.
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Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen ersten Computersystems sind
besonders vorteilhaft, da sie in Kombination mit der Notwendigkeit
der Authentifizierung des Nutzers gegenüber dem ID-Token einen
Vertrauensanker für die unverfälschte digitale Identität
des Nutzers bilden. Hierbei ist von besonderem Vorteil, dass dies
keine vorherige Registrierung des Nutzers gegenüber dem
Computersystem erfordert sowie auch keine zentrale Speicherung der
die digitalen Identitäten bildenden Attribute der Nutzer.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung empfängt das
erste Computersystem zusammen mit der Attributspezifikation einen
Identifikator des zweiten Computersystems. Mit Hilfe des Identifikators identifiziert
das Computersystem das zweite Computersystem, welches die Identifikationsdienste
in Anspruch nehmen möchte, um diese Dienstleistung gegenüber
dem zweiten Computersystem zu vergebühren. Alternativ oder
zusätzlich empfängt das erste Computersystem zusammen
mit der Attributspezifikation einen Identifikator des dritten Computersystems.
Mit Hilfe des Identifikators identifiziert das Computersystem das
dritte Computersystem, welches die Identifikationsdienste in Anspruch
nehmen möchte, um diese Dienstleistung gegenüber
dem dritten Computersystem zu vergebühren. Das dritte Computersystem
kann diese Gebühr des ersten Computersystems an das zweite
Computersystem, d. h. den Erbringer des Dienstes, weiterbelasten.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei
dem Computersystem um ein behördlich zertifiziertes Trust-Center,
insbesondere ein Signaturgesetzkonformes Trust-Center.
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Im
Weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
ID-Tokens,
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2 ein
Flussdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens,
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3 ein Blockdiagramm weiterer Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Computersysteme,
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4 ein
UML-Diagramm einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Elemente
der nachfolgenden Ausführungsformen, die einander entsprechen,
werden mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die 1 zeigt
ein Nutzer-Computersystem 100 eines Nutzers 102.
Bei dem Nutzer-Computersystem 100 kann es sich um einen
Personalcomputer, einen tragbaren Computer, wie zum Beispiel einen
Laptop oder Palmtop-Computer, einen Personal Digital Assistant,
ein mobiles Telekommunikationsgerät, insbesondere ein Smart
Phone, oder dergleichen handeln. Das Nutzer-Computersystem 100 hat
eine Schnittstelle 104 zur Kommunikation mit einem ID-Token 106,
der eine entsprechende Schnittstelle 108 aufweist.
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Das
Nutzer-Computersystem 100 hat zumindest einen Prozessor 110 zur
Ausführung von Programminstruktionen 112 sowie
eine Netzwerk-Schnittstelle 114 zur Kommunikation über
ein Netzwerk 116. Bei dem Netzwerk kann es sich um ein Computernetzwerk,
wie zum Beispiel das Internet, handeln.
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Der
ID-Token 106 hat einen elektronischen Speicher 118 mit
geschützten Speicherbereichen 120, 122 und 124.
Der geschützte Speicherbereich 120 dient zur Speicherung
eines Referenzwerts, der für die Authentifizierung des
Nutzers 102 gegenüber dem ID-Token 106 benötigt
wird. Bei diesem Referenzwert handelt es sich beispielsweise um
eine Kennung, insbesondere eine so genannte Personal Identification
Number (PIN), oder um Referenzdaten für ein biometrisches
Merkmal des Nutzers 102, welches für die Authentifizierung
des Nutzers gegenüber dem ID-Token 106 verwendet
werden kann.
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Der
geschützte Bereich 122 dient zur Speicherung eines
privaten Schlüssels und der geschützte Speicherbereich 124 dient
zur Speicherung von Attributen, zum Beispiel des Nutzers 102,
wie zum Beispiel dessen Name, Wohnort, Geburtsdatum, Geschlecht,
und/oder von Attributen, die den ID-Token selbst betreffen, wie
zum Beispiel die Institution, die den ID-Token erstellt oder ausgegeben
hat, die Gültig keitsdauer des ID-Tokens, einen Identifikator
des ID-Tokens, wie zum Beispiel eine Passnummer oder eine Kreditkartennummer.
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Der
elektronische Speicher 118 kann ferner einen Speicherbereich 126 zur
Speicherung eines Zertifikats aufweisen. Das Zertifikat beinhaltet
einen öffentlichen Schlüssel, der dem in dem geschützten Speicherbereich 122 gespeicherten
privaten Schlüssel zugeordnet ist. Das Zertifikat kann
nach einem Public Key Infrastruktur (PKI) Standard erstellt worden
sein, beispielsweise nach dem X.509 Standard.
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Das
Zertifikat muss nicht zwangsläufig in dem elektronischen
Speicher 118 des ID-Tokens 106 gespeichert sein.
Alternativ oder zusätzlich kann das Zertifikat auch in
einem öffentlichen Verzeichnisserver gespeichert sein.
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Der
ID-Token 106 hat einen Prozessor 128. Der Prozessor 128 dient
zur Ausführung von Programminstruktionen 130, 132 und 134.
Die Programminstruktionen 130 dienen zur Nutzerauthentifizierung,
d. h. zur Authentifizierung des Nutzers 102 gegenüber
dem ID-Token.
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Der
ID-Token kann ferner einen Speicherbereich (in der 1 nicht
gezeigt) aufweisen, der zur Speicherung von zumindest einem Identifikator
zur Identifizierung eines ID-Provider Computersystems der zweiten
Menge dient. Zumindest eine Teilmenge der zweiten Menge der ID-Provider
Computersysteme ist bezüglich des Dienst-Computersystems 150 als
nicht vertrauenswürdig definiert, ist aber bezüglich
des ID-Tokens 106 hinsichtlich zumindest eines der Attribute
leseberechtigt.
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Bei
einer Ausführungsform mit PIN gibt der Nutzer 102 seine
PIN zu seiner Authentifizierung in den ID-Token 106 ein,
beispielsweise über das Nutzer-Computersystem 100.
Durch Ausführung der Programminstruktionen 130 wird
dann auf den geschützten Speicherbereich 120 zugegriffen,
um die eingegebene PIN mit dem dort gespeicherten Referenzwert der
PIN zu vergleichen. Für den Fall, dass die eingegebene
PIN mit dem Referenzwert der PIN übereinstimmt, gilt der
Nutzer 102 als authentifiziert.
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Alternativ
wird ein biometrisches Merkmal des Nutzers 102 erfasst.
Beispielsweise hat der ID-Token 106 hierzu einen Fingerabdrucksensor oder
ein Fingerabdrucksensor ist an das Nutzer-Computersystem 100 angeschlossen.
Die von dem Nutzer 102 erfassten biometrischen Daten werden
durch Ausführung der Programminstruktionen 130 bei
dieser Ausführungsform mit den in dem geschützten
Speicherbereich 120 gespeicherten biometrischen Referenzdaten
verglichen. Bei hinreichender Übereinstimmung der von dem
Nutzer 102 erfassten biometrischen Daten mit den biometrischen
Referenzdaten gilt der Nutzer 102 als authentifiziert.
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Die
Programminstruktionen 134 dienen zur Ausführung
der den ID-Token 106 betreffenden Schritte eines kryptographischen
Protokolls zur Authentifizierung eines ID-Provider-Computersystems 136 gegenüber
dem ID-Token 106. Bei dem kryptographischen Protokoll kann
es sich um ein Challenge-Response-Protokoll basierend auf einem
symmetrischen Schlüssel oder einem asymmetrischen Schlüsselpaar
handeln.
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Beispielsweise
wird durch das kryptographische Protokoll ein Extended Access Control-Verfahren
implementiert, wie es für maschinenlesbare Reisedokumente
(machine-readable travel documents – MRTD) von der internationalen
Luftfahrtbehörde (ICAO) spezifiziert ist. Durch erfolgreiche
Ausführung des kryptographischen Protokolls authentifiziert
sich das ID-Provider-Computersystem 136 gegenüber dem
ID-Token und weist dadurch seine Leseberechtigung zum Lesen der
in dem geschützten Speicherbereich 124 gespeicherten
Attribute nach. Die Authentifizierung kann auch gegenseitig sein,
d. h. auch der ID-Token 106 muss sich dann gegenüber
dem ID-Provider-Computersystem 136 nach demselben oder
einem anderen kryptographischen Protokoll authentifizieren.
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Die
Programminstruktionen 132 dienen zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
von zwischen dem ID-Token 106 und dem ID-Provider-Computersystem 136 übertragenen
Daten, zumindest aber der von dem ID-Provider-Computersystem 136 aus
dem geschützten Speicherbereich 124 ausgelesenen
Attribute. Für die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
kann ein symmetrischer Schlüssel verwendet werden, der beispielsweise
anlässlich der Ausführung des kryptographischen
Protokolls zwischen dem ID-Token 106 und dem ID-Provider-Computersystem 136 vereinbart
wird.
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Alternativ
zu der in der 1 dargestellten Ausführungsform
kann das Nutzer-Computersystem 100 mit seiner Schnittstelle 104 nicht
unmittelbar mit der Schnittstelle 108 kommunizieren, sondern über ein
an die Schnittstelle 104 angeschlossenes Lesegerät
für den ID-Token 106. Über dieses Lesegerät, wie
zum Beispiel einen so genannten Klasse 2-Chipkarten-Terminal, kann
auch die Eingabe der PIN erfolgen.
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Das
ID-Provider-Computersystem 136 hat eine Netzwerk-Schnittstelle 138 zur
Kommunikation über das Netzwerk 116. Das ID-Provider-Computersystem 136 hat
ferner einen Speicher 140, in dem ein privater Schlüssel 142 des
ID-Provider-Computersystems 136 sowie das entsprechende
Zertifikat 144 gespeichert ist. Auch bei diesem Zertifikat
kann es sich beispielsweise um ein Zertifikat nach einem PKI-Standard,
wie zum Beispiel X.509 handeln.
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Das
ID-Provider-Computersystem 136 hat ferner zumindest einen
Prozessor 145 zur Ausführung von Programminstruktionen 146 und 148.
Durch Ausführung der Programminstruktionen 146 werden die
das ID-Provider-Computersystem 136 betreffende Schritte
des kryptographischen Protokolls ausgeführt. Insgesamt
wird also das kryptographische Protokoll durch Ausführung
der Programminstruktionen 134 durch den Prozessor 128 des
ID-Tokens 106 sowie durch Ausführung der Programminstruktionen 146 durch
den Prozessor 145 des ID-Provider-Computersystems 136 implementiert.
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Die
Programminstruktionen 148 dienen zur Implementierung der
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf Seiten des ID-Provider-Computersystems 136,
beispielsweise basierend auf dem symmetrischen Schlüssel,
der anlässlich der Ausführung des kryptographischen
Protokolls zwischen dem ID-Token 106 und dem ID-Provider-Computersystem 136 vereinbart
worden ist. Prinzipiell kann jedes an sich vor bekannte Verfahren
zur Vereinbarung des symmetrischen Schlüssels für
die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verwendet werden, wie
zum Beispiel ein Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch.
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Das
ID-Provider-Computersystem 136 befindet sich vorzugsweise
in einer besonders geschützten Umgebung, insbesondere in
einem so genannten Trust-Center, sodass das ID-Provider-Computersystem 136 in
Kombination mit der Notwendigkeit der Authentifizierung des Nutzers 102 gegenüber
dem ID-Token 106 den Vertrauensanker für die Authentizität
der aus dem ID-Token 106 ausgelesenen Attribute bildet.
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Ein
Dienst-Computersystem 150 kann zur Entgegennahme einer
Bestellung oder eines Auftrags für eine Dienstleistung
oder ein Produkt, insbesondere eine Online-Dienstleistung, ausgebildet sein.
Beispielsweise kann der Nutzer 102 online über das
Netzwerk 116 ein Konto bei einer Bank eröffnen oder
eine andere Finanz- oder Bankdienstleistung in Anspruch nehmen.
Das Dienst-Computersystem 150 kann auch als Online-Warenhaus
ausgebildet sein, sodass der Benutzer 102 beispielsweise
online ein Mobiltelefon oder dergleichen erwerben kann. Ferner kann
das Dienst-Computersystem 150 auch zur Lieferung von digitalen
Inhalten ausgebildet sein, beispielsweise für den Download
von Musik- und/oder Videodaten.
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Das
Dienst-Computersystem 150 hat hierzu eine Netzwerk-Schnittstelle 152 zur
Verbindung mit dem Netzwerk 116. Ferner hat das Dienst-Computersystem 150 zumindest
einen Prozessor 154 zur Ausführung von Programminstruktionen 156.
Durch Ausführung der Programminstruktionen 156 werden
beispielsweise dynamische HTML-Seiten generiert, über die
der Nutzer 102 seinen Auftrag oder seine Bestellung eingeben
kann.
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Je
nach der Art des beauftragten oder bestellten Produkts oder der
Dienstleistung muss das Dienst-Computersystem 150 ein oder
mehrere Attribute des Nutzers 102 und/oder dessen ID-Token 106 anhand
eines oder mehrerer vorgegebener Kriterien überprüfen.
Nur wenn diese Prüfung bestanden wird, wird die Bestellung
oder der Auftrag des Nutzers 102 entgegengenommen und/oder
ausgeführt.
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Beispielsweise
ist es für die Eröffnung eines Bankkontos oder
den Kauf eines Mobiltelefons mit einem dazugehörigen Vertrag
erforderlich, dass der Nutzer 102 seine Identität
gegenüber dem Dienst-Computersystem 150 offenbart,
und dass diese Identität überprüft wird.
Im Stand der Technik muss der Nutzer 102 hierzu bei spielsweise
seinen Personalausweis vorlegen. Dieser Vorgang wird durch das Auslesen
der digitalen Identität des Nutzers 102 aus seinem
ID-Token 106 ersetzt.
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Je
nach Anwendungsfall muss der Nutzer 102 aber nicht seine
Identität gegenüber dem Dienst-Computersystem 150 offenbaren,
sondern es reicht die Mitteilung, zum Beispiel nur eines der Attribute
aus. Beispielsweise kann der Nutzer 102 über eines
der Attribute einen Nachweis erbringen, dass er zu einer bestimmten
Personengruppe gehört, die zugangsberechtigt für
auf dem Dienst-Computersystem 150 zum Download bereitgehaltener
Daten ist. Beispielsweise kann ein solches Kriterium ein Mindestalter
des Nutzers 102 sein oder die Zugehörigkeit des
Nutzers 102 zu einem Personenkreis, der auf bestimmte vertrauliche
Daten eine Zugriffsberechtigung hat.
-
Zur
Inanspruchnahme des von dem Dienst-Computersystem 150 zur
Verfügung gestellten Dienstes wird wie folgt vorgegangen:
-
1. Authentifizierung des Nutzers 102 gegenüber
dem ID-Token 106.
-
Der
Nutzer 102 authentifiziert sich gegenüber dem
ID-Token 106. Bei einer Implementierung mit PIN gibt der
Nutzer 102 hierzu seine PIN beispielsweise über
das Nutzer-Computersystem 100 oder einen daran angeschlossenen
Chipkarten-Terminal ein. Durch Ausführung der Programminstruktionen 130 prüft
dann der ID-Token 106 die Korrektheit der eingegebenen
PIN. Wenn die eingegebene PIN mit dem in dem geschützten
Speicherbereich 120 gespeicherten Referenzwert der PIN übereinstimmt,
so gilt der Nutzer 102 als authentifiziert. Analog kann vorgegangen
werden, wenn ein biometrisches Merkmal des Nutzers 102 zu
dessen Authentifizierung verwendet wird, wie oben beschrieben.
-
2. Authentifizierung des ID-Provider-Computersystems 136 gegenüber
dem ID-Token 106.
-
Hierzu
wird eine Verbindung zwischen dem ID-Token 106 und dem
ID-Provider-Computersystem 136 über das Nutzer-Computersystem 100 und
das Netzwerk 116 hergestellt. Beispielsweise überträgt das
ID-Provider-Computersystem 136 sein Zertifikat 144 über
diese Verbindung an den ID-Token 106. Durch die Programmin struktionen 134 wird
dann eine so genannte Challenge generiert, d. h. beispielsweise
eine Zufallszahl. Diese Zufallszahl wird mit dem in dem Zertifikat 144 beinhalteten öffentlichen
Schlüssel des ID-Provider-Computersystems 136 verschlüsselt.
Das resultierende Chiffrat wird von dem ID-Token 106 über
die Verbindung an das ID-Provider-Computersystem 136 gesendet.
Das ID-Provider-Computersystem 136 entschlüsselt
das Chiffrat mit Hilfe seines privaten Schlüssels 142 und
erhält so die Zufallszahl. Die Zufallszahl sendet das ID-Provider-Computersystem 136 über
die Verbindung an den ID-Token 106 zurück. Durch
Ausführung der Programminstruktionen 134 wird
dort geprüft, ob die von dem ID-Provider-Computersystem 136 empfangene Zufallszahl
mit der ursprünglich generierten Zufallszahl, d. h. der
Challenge, übereinstimmt. Ist dies der Fall, so gilt das
ID-Provider-Computersystem 136 als gegenüber dem
ID-Token 106 authentifiziert. Die Zufallszahl kann als
symmetrischer Schlüssel für die Ende-zu-Ende Verschlüsselung
verwendet werden.
- 3. Nachdem sich der Nutzer 102 erfolgreich
gegenüber dem ID-Token 106 authentifiziert hat,
und nachdem sich das ID-Provider-Computersystem 136 erfolgreich
gegenüber dem ID-Token 106 authentifiziert hat,
erhält das ID-Provider-Computersystem 136 eine
Leseberechtigung zum Auslesen, eines, mehrerer oder aller der in
dem geschützten Speicherbereich 124 gespeicherten
Attribute. Aufgrund eines entsprechenden Lesekommandos, welches
das ID-Provider-Computersystem 136 über die Verbindung
an den ID-Token 106 sendet, werden die angeforderten Attribute aus
dem geschützten Speicherbereich 124 ausgelesen
und durch Ausführung der Programminstruktionen 132 verschlüsselt.
Die verschlüsselten Attribute werden über die
Verbindung an das ID-Provider-Computersystem 136 übertragen
und dort durch Ausführung der Programminstruktionen 148 entschlüsselt.
Dadurch erhält das ID-Provider-Computersystem 136 Kenntnis
der aus dem ID-Token 106 ausgelesenen Attribute.
Diese
Attribute werden von dem ID-Provider-Computersystem mit Hilfe seines
Zertifikats 144 signiert und über das Nutzer-Computersystem 100 oder
direkt an das Dienst-Computersystem 150 übertragen.
Dadurch wird das Dienst-Computersystem 150 über
die aus dem ID-Token 106 ausgelesenen Attribute in Kenntnis gesetzt,
sodass das Dienst-Computersystem 150 diese Attribute an hand
der vorgegebenen ein oder mehreren Kriterien prüfen kann,
um danach ggf. den von dem Benutzer 102 angeforderten Dienst
zu erbringen.
-
Durch
die Notwendigkeit der Authentifizierung des Nutzers 102 gegenüber
dem ID-Token 106 und der Authentifizierung des ID-Provider-Computersystems 136 gegenüber
dem ID-Token 106 ist der notwendige Vertrauensanker geschaffen,
sodass das Dienst-Computersystem 150 sicher sein kann,
dass die ihm von dem ID-Provider-Computersystem 136 mitgeteilten
Attribute des Nutzers 102 zutreffend und nicht verfälscht
sind.
-
Je
nach Ausführungsform kann die Reihenfolge der Authentifizierung
unterschiedlich sein. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass
sich zunächst der Nutzer 102 gegenüber
dem ID-Token 106 authentifizieren muss und nachfolgend
das ID-Provider-Computersystem 136. Es ist aber grundsätzlich auch
möglich, dass sich zunächst das ID-Provider-Computersystem 136 gegenüber
dem ID-Token 106 authentifizieren muss und erst nachfolgend
der Nutzer 102.
-
In
dem ersten Fall ist der ID-Token 106 beispielsweise so
ausgebildet, dass er nur durch Eingabe einer korrekten PIN oder
eines korrekten biometrischen Merkmals durch den Nutzer 102 freigeschaltet
wird. Erst diese Freischaltung ermöglicht den Start der
Programminstruktionen 132 und 134 und damit die
Authentifizierung des ID-Provider-Computersystems 136.
-
Im
zweiten Fall ist ein Start der Programminstruktionen 132 und 134 auch
bereits möglich, wenn sich der Nutzer 102 noch
nicht gegenüber dem ID-Token 106 authentifiziert
hat. In diesem Fall sind beispielsweise die Programminstruktionen 134 so
ausgebildet, dass das ID-Provider-Computersystem 136 erst
dann einen Lesezugriff auf den geschützten Speicherbereich 124 zum
Auslesen eines oder mehrerer der Attribute durchführen
kann, nachdem von den Programminstruktionen 130 die erfolgreiche
Authentifizierung auch des Nutzers 102 signalisiert worden
ist.
-
Von
besonderem Vorteil ist die Nutzbarmachung des ID-Tokens 106 für
zum Beispiel E-Commerce und E-Government-Anwendungen, und zwar medienbruchfrei
und rechtssicher aufgrund des durch die Notwendigkeit der Authentifizierung
des Nutzers 102 und des ID-Provider-Computersystems 136 gegenüber
dem ID-Token 106 gebildeten Vertrauensankers. Von besonderem
Vorteil ist ferner, dass eine zentrale Speicherung der Attribute
verschiedener Nutzer 102 nicht erforderlich ist, sodass die
im Stand der Technik bestehenden Datenschutzprobleme hiermit gelöst
sind. Was die Bequemlichkeit der Anwendung des Verfahrens betrifft,
ist von besonderem Vorteil, dass eine vorherige Registrierung des
Nutzers 102 zur Inanspruchnahme des ID-Provider-Computersystems 136 nicht
erforderlich ist.
-
In
der hier betrachteten Ausführungsform ist kein Identifikator
für das ID-Provider Computersystem 136 in dem
Speicher des ID-Tokens gespeichert. Dementsprechend verfügt
das ID-Provider Computersystem 136 auch nicht über
Leserechte zum Lesen der Attribute aus dem ID-Token. Allerdings
ist in dem Speicher des ID-Tokens ein Identifikator für
ein ID-Provider Computersystem 136' gespeichert (vgl. 3), welches prinzipiell gleich aufgebaut
ist wie das ID-Provider Computersystem 136 und über
Leserechte zum Lesen der Attribute aus dem ID-Token verfügt.
-
Die 2 zeigt
eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens. In dem Schritt 200 wird eine Dienst-Anforderung
von dem Nutzer-Computersystem an das Dienst-Computersystem gesendet.
Beispielsweise startet der Nutzer hierzu einen Internet-Browser
des Nutzer-Computersystems und gibt eine URL zum Aufruf einer Webseite
des Dienst-Computersystems ein. In die aufgerufene Webseite gibt
der Nutzer dann seine Dienst-Anforderung ein, zum Beispiel zur Bestellung
oder Auftragserteilung für einen Dienst oder ein Produkt.
-
In
dem Schritt 202 spezifiziert das Dienst-Computersystem 150 daraufhin
ein oder mehrere Attribute, welche es benötigt, um die
Berechtigung des Nutzers für die Dienst-Anforderung zu
prüfen. Insbesondere kann das Dienst-Computersystem solche
Attribute spezifizieren, welche die digitale Identität
des Nutzers 102 bestimmen. Diese Spezifizierung der Attribute
durch das Dienst-Computersystem 150 kann fest vorgegeben
sein oder je nach der Dienst-Anforderung im Einzelfall durch das Dienst-Computersystem 150 anhand
vorgegebener Regeln bestimmt werden.
-
In
dem Schritt 204 wird die Attributspezifikation, d. h. die
in dem Schritt 202 erfolgte Spezifizierung der ein oder
mehreren der Attribute, von dem Dienst-Computersystem an das ID-Provider-Computersystem übertragen,
und zwar entweder direkt oder über das Nutzer-Computersystem.
-
Um
dem ID-Provider-Computersystem die Möglichkeit zu geben,
Attribute aus seinem ID-Token auszulesen, authentifiziert sich der
Nutzer in dem Schritt 206 gegenüber dem ID-Token.
-
In
dem Schritt 208 wird eine Verbindung zwischen dem ID-Token
und dem ID-Provider-Computersystem aufgebaut. Hierbei handelt es
sich vorzugsweise um eine gesicherte Verbindung, beispielsweise
nach einem so genannten Secure Messaging-Verfahren.
-
In
dem Schritt 210 erfolgt zumindest eine Authentifizierung
des ID-Provider-Computersystems gegenüber dem ID-Token über
die in dem Schritt 208 aufgebaute Verbindung. Zusätzlich
kann eine Authentifizierung auch des ID-Tokens gegenüber
dem ID-Provider-Computersystem vorgesehen sein.
-
Nachdem
sowohl der Nutzer als auch das ID-Provider-Computersystem erfolgreich
gegenüber dem ID-Token authentifiziert worden sind, erhält
das ID-Provider-Computersystem von dem ID-Token die Zugriffsberechtigung
zum Auslesen der Attribute. In dem Schritt 212 sendet das
ID-Provider-Computersystem ein oder mehrere Lesekommandos zum Auslesen
der gemäß Attributspezifikation erforderlichen Attribute
aus dem ID-Token. Die Attribute werden dann mittels Ende-zu-Ende-Verschlüsselung über die
gesicherte Verbindung an das ID-Provider-Computersystem übertragen
und dort entschlüsselt.
-
Die
ausgelesenen Attributwerte werden in dem Schritt 214 von
dem ID-Provider-Computersystem signiert. In dem Schritt 216 sendet
das ID-Provider-Computersystem die signierten Attributwerte über
das Netzwerk. Die signierten Attributwerte erreichen das Dienst-Computersystem
entweder direkt oder über das Nutzer-Computersystem. Im
letzteren Fall kann der Nutzer die Möglichkeit haben, die
signierten Attributwerte zur Kenntnis zu nehmen und/oder durch weitere
Daten zu ergänzen. Es kann vorgesehen sein, dass die signierten
Attributwerte gegebenenfalls mit den ergänzten Daten erst
nach Freigabe durch den Nutzer von dem Nutzer-Computersystem an
das Dienst-Computersystem weitergeleitet werden. Hierdurch ist größtmögliche
Transparenz für den Nutzer hinsichtlich der von dem ID-Provider-Computersystem
an das Dienst-Computersystem gesendeten Attribute hergestellt.
-
Wenn
das ID-Provider Computersystem zu einer Schnittmenge der ersten
und zweiten Mengen gehört, ist keine weitere Aktion erforderlich,
da ein solches ID-Provider Computersystem zu beiden Bestätigungsdomänen
gehört. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Attributspezifizierung
in dem Schritte 204 an ein ID-Provider Computersystem der
ersten Menge gesendet, und von dort an ein ID-Provider Computersystem
der zweiten Menge weitergeleitet. Durch das ID-Provider Computersystem
der zweiten Menge werden dann die Schritte 208 bis 216 erbracht.
Die Sendung der signierten Attributwerte von dem ID-Provider Computersystem
der zweiten Menge an das Dienst-Computersystem kann über
das ID-Provider Computersystem der ersten Menge erfolgen.
-
Die 3 zeigt weitere Ausführungsformen eines
erfindungsgemäßen ID-Tokens und erfindungsgemäße
Computersysteme. Bei der Ausführungsform der 3 ist der ID-Token 106 als Dokument
ausgebildet, wie zum Beispiel als papier- und/oder kunststoffbasiertes
Dokument mit einem integrierten elektronischen Schaltkreis, durch
den die Schnittstelle 108, der Speicher 118 und
der Prozessor 128 gebildet werden. Bei dem integrierten
elektronischen Schaltkreis kann es sich beispielsweise um ein so
genanntes Funketikett handeln, welches auch als RFID-Tag oder RFID-Label
bezeichnet wird. Die Schnittstelle 108 kann aber auch kontaktbehaftet oder
als so genanntes Dual Mode Interface ausgebildet sein.
-
Insbesondere
kann es sich bei dem Dokument 106 um ein Wert- oder Sicherheitsdokument handeln,
wie zum Beispiel um ein maschinenlesbares Reisedokument (MRTD),
wie zum Beispiel einen elektronischen Reisepass oder einen elektronischen Personalausweis,
oder um ein Zahlungsmittel, wie zum Beispiel eine Kreditkarte.
-
In
dem geschützten Speicherbereich 124 sind bei der
hier betrachteten Ausführungsform die Attribute i gespeichert,
wobei 1 ≤ i ≤ n ist. Im Weiteren wird ohne Beschränktheit
der Allgemeinheit davon ausgegangen, dass es sich bei dem in der 3 exemplarisch gezeigten ID-Token 106 um
einen elektronischen Personalausweis handelt. Beispielsweise handelt
es sich bei dem Attribut i = 1 um den Namen, bei dem Attribut i
= 2 um den Vornamen, bei dem Attribut i = 3 um die Adresse und bei
dem Attribut i = 4 um das Geburtsdatum, etc.
-
Die
Schnittstelle 104 des Nutzer-Computersystems 100 kann
bei der hier betrachteten Ausführungsform als RFID-Lesegerät
ausgebildet sein, welches einen integralen Bestandteil des Nutzer-Computersystems
bilden kann oder als separate Komponente an dieses angeschlossen
sein kann.
-
Der
Nutzer 102 verfügt über einen oder mehrere
weitere ID-Token, die prinzipiell gleich aufgebaut sind, wie z.
B. einen ID-Token 106', bei dem es sich um eine Kreditkarte
handelt.
-
In
dem Nutzer-Computersystem 100 können mehrere Konfigurationsdatensätze 158, 160,
... gespeichert sein. Jeder der Konfigurationsdatensätze gibt
für eine bestimmte Attributmenge eine Datenquelle und ein
ID-Provider-Computersystem an, welches Leserechte zum Lesen der
spezifizierten Datenquelle hat. Bei diesem ID-Provider Computersystem handelt
es sich also um ID-Provider Computersysteme der zweiten Menge.
-
Bei
der hier betrachteten Ausführungsform kann das Nutzer-Computersystem 100 über
das Netzwerk 116 verschiedene ID-Provider-Computersysteme 136, 136', 136'' ...
ansprechen, die jeweils zu verschiedenen so genannten Trust-Centern
gehören können. Beispielsweise gehört
das ID-Provider-Computersystem 136 zu dem Trust-Center
A und das im Prinzip gleich strukturierte ID-Provider-Computersystem 136' zu
einem anderen Trust-Center B und das ID-Provider-Computersystem 136'' zu
einem anderen Trust-Center C. Die ID-Provider-Computersystem 136, 136', 136'',
... können prinzipiell gleich aufgebaut sein, so wie mit
Bezug auf das ID-Provider-Computersystem 136 im Detail
erläutert. Die ID-Provider-Computersysteme 136, 136', 136'',
... können sich aber hinsichtlich der Leserechte auf die in
den ID-Token 106, 106' gespeicherten Attribute
unterschieden, so wie das bei der hier betrachten Ausführungsform
der Fall ist.
-
In
dem Konfigurationsdatensatz 158, der auch als ID-Container
bezeichnet wird, ist die Attributmenge der Attribute i = 1 bis i
= 4 definiert. Diesen Attributen ist jeweils die Datenquelle „Personalausweis”,
d. h. der ID-Token 106 zugeordnet, sowie das Trust-Center
A, d. h. das ID-Provider-Computersystem 136. Dieses kann
beispielsweise in Form seiner URL in dem Konfigurationsdatensatz 158 spezifiziert sein.
-
In
dem Konfigurationsdatensatz 116 ist dagegen eine Attributmenge
I, II und III definiert. Als Datenquelle für diese Attribute
ist jeweils die Kreditkarte, d. h. der ID-Token 106', angegeben.
Der ID-Token 106' hat einen geschützten Speicherbereich 124',
in dem die Attribute I, II, III, ... gespeichert sind. Bei dem Attribut
I kann es sich zum Beispiel um den Namen des Inhabers der Kreditkarte,
bei dem Attribut II um die Kreditkartennummer und bei dem Attribut
III um die Gültigkeitsdauer der Kreditkarte handeln, etc.
-
Als
ID-Provider-Computersystem ist in dem Konfigurationsdatensatz 160 das
ID-Provider-Computersystem 136' des Trust-Centers B angegeben.
-
Alternativ
zu der in der 3 gezeigten Ausführungsform
können in demselben Konfigurationsdatensatz für
verschiedene Attribute auch verschiedene Datenquellen und/oder verschiedene
ID-Provider-Computersysteme angegeben sein.
-
In
der Ausführungsform der 3 kann
jedes der ID-Provider-Computersysteme 136, 136',
... jeweils mehrere Zertifikate haben.
-
Beispielsweise
sind in dem Speicher 140 des ID-Provider-Computersystems 136,
der in der 3 exemplarisch gezeigt
ist, mehrere Zertifikate, wie zum Beispiel die Zertifikate 144.1 und 144.2 mit
den jeweils zugeordneten privaten Schlüsseln 142.1 und 142.2 gespeichert.
In dem Zertifikat 144.1 sind Leserechte des ID-Provider-Computersystems 136 auf die
Attribute i = 1 bis i = 4 definiert, wohingegen in dem Zertifikat 144.2 Leserechte
auf die Attribute I bis III definiert sind.
-
Im
Weiteren wird ohne Beschränkung der Allgemeinheit angenommen,
dass das ID-Provider-Computersystems 136 zur ersten Menge
gehört, d. h. zu der Menge von ID-Provider-Computersystemen,
die von dem Dienst-Computersystem 150 als vertrauenswürdig
angesehen werden, die ID-Provider-Computersysteme 136', 136'',
... aber nicht zu der ersten Menge gehören, sondern nur
zu der zweiten Menge. Das ID-Provider-Computersystem 136 gehört
also zu der Teilmenge der ersten und zweiten Mengen.
-
Die
erste Menge kann z. B. in einem Konfigurationsspeicher des Dienst-Computersystems 150 anhand
von Identifikatoren der ID-Provider-Computersysteme der ersten Menge
festgelegt sein. Diese Identifikatoren können auch in dem
Programm 156 fest programmiert sein. Eine weitere Möglichkeit
ist, dass die Identifikatoren der ersten Menge der ID-Provider-Computersysteme
in einem Verzeichnisserver gespeichert sind, von dem das Dienst-Computersystem
die Identifikatoren abruft.
-
Entsprechend
kann es sich für die Definition der zweiten Menge verhalten.
Die zweite Menge kann auch unmittelbar auf der Ebene des ID-Tokens definiert
sein, indem dort die Idenfitikatoren der ID-Provider-Computersysteme
der zweiten Menge gespeichert werden.
-
Zur
Inanspruchnahme eines von dem Dienst-Computersystem 150 angebotenen
Dienstes tätigt der Nutzer 102 zunächst
eine Nutzereingabe 162 in das Nutzer-Computersystem 100,
um beispielsweise in eine Webseite des Dienst-Computersystems 150 seine
Anforderung für den gewünschten Dienst einzugeben.
Diese Dienst-Anforderung 164 wird von dem Nutzer-Computersystem 100 über
das Netzwerk 116 an das Dienst-Computersystem 150 übertragen.
-
Das
Dienst-Computersystem 150 antwortet darauf mit einer Nachricht
in Form einer Attributspezifizierung 166, d. h. mit einer
Spezifizierung derjenigen Attribute, welche das Dienst-Computersystem 150 zur
Bearbeitung der Dienst-Anforderung 164 von dem Nutzer 102 benötigt.
Die Attributspezifizierung 166 kann beispielsweise in Form
der Attributnamen erfolgen, wie zum Beispiel „Name”, „Vorname”, „Adresse”, „Kreditkartennummer”.
Die Attributspezifizierung 166 kann eine Angabe von einem oder
mehreren Identifikatoren von ID-Provider-Computersystemen der ersten
Menge beinhalten.
-
Im
Weiteren wird ohne Beschränkung der Allgemeinheit davon
ausgegangen, dass der Identifikator des ID-Provider-Computersystems 138 mit
der Attributspezifizierung 166 übertragen wird.
Alternativ kann der Identifikator von dem Nutzer-Computersystem 100 von
einem Verzeichnisserver abgefragt werden.
-
Der
Empfang der Attributspezifizierung 166 wird dem Nutzer 102 durch
das Nutzer-Computersystem 100 signalisiert. Der Nutzer 102 kann
daraufhin einen oder erforderlichenfalls mehrere der Konfigurationsdatensätze 158, 160,
... auswählen, die jeweils Attributmengen definieren, welche
die Attribute gemäß der Attributspezifizierung 166 zumindest
als Teilmenge beinhalten.
-
Verlangt
der Attributspezifizierung 166 beispielsweise lediglich
die Mitteilung des Namens, des Vornamens und der Adresse des Nutzers 102,
so kann der Nutzer 102 den Konfigurationsdatensatz 158 auswählen.
Wird dagegen zusätzlich in der Attributspezifizierung 166 die
Kreditkartennummer spezifiziert, so kann der Nutzer 102 zusätzlich
den Konfigurationsdatensatz 160 auswählen. Dieser
Vorgang kann auch vollautomatisch durch das Nutzer-Computersystem 100,
beispielsweise durch Ausführung der Programminstruktionen 112,
durchgeführt werden.
-
Im
Weiteren wird zunächst davon ausgegangen, dass nur eine
der Konfigurationsdatensätze, wie zum Beispiel der Konfigurationsdatensatz 158,
aufgrund der Attributspezifizierung 166 ausgewählt
wird.
-
Das
Nutzer-Computersystem 100 sendet daraufhin eine Anforderung 168 an
das oder die in dem gewählten Konfigurationsdatensatz angegebene ID-Provider-Computersysteme,
in dem betrachteten Beispiel an das ID-Provider-Computersystem 136 des
Trust-Centers A. Diese Anforderung 168 beinhaltet eine
Angabe der von dem ID-Provider-Computersystem 136 aus der
in dem Konfigurationsdatensatz 158 angegebenen Datenquelle
auszulesenden Attribute gemäß der Attributspezifizierung 166.
-
Das
ID-Provider-Computersystem 136 wählt daraufhin
eines oder mehrerer seiner Zertifikate aus, welche die zum Lesen
dieser Attribute erforderlichen Leserechte aufweisen. Wenn beispielsweise
die Attribute i = 1 bis 3 aus dem Personalausweis gelesen werden
sollen, so wählt das ID-Provider-Computersystem 136 sein
Zertifikat 144.1 aus, welches die dafür erforderlichen
Leserechte definiert. Diese Auswahl des Zertifikats wird durch Ausführung
der Programminstruktionen 149 durchgeführt.
-
Daraufhin
wird die Ausführung des kryptographischen Protokolls gestartet.
Beispielsweise sendet das ID-Provider-Computersystem 136 hierzu eine
Antwort an das Nutzer-Computersystem 100. Das Nutzer-Computersystem 100 fordert
daraufhin den Nutzer 102 zu seiner Authentifizierung gegenüber
der spezifizierten Datenquelle, d. h. hier gegenüber dem
Personalausweis, auf.
-
Der
Nutzer 102 bringt daraufhin seinen Personalausweis, d.
h. den ID-Token 106, in den Bereich des RFID-Lesegeräts 104,
und gibt beispielsweise seine PIN zu seiner Authentifizierung ein.
Durch die erfolgreiche Authentifizierung des Nutzers 102 gegenüber
dem ID-Token 106 wird dieser für die Durchführung
des kryptographischen Protokolls, d. h. für die Durchführung
der Programminstruktionen 134 freigeschaltet. Im Weiteren
authentifiziert sich das ID-Provider-Computersystem 136 gegenüber
dem ID-Token 106 mit Hilfe des ausgewählten Zertifikats 144.1,
beispielsweise mit Hilfe eines Challenge-Response-Verfahrens. Diese
Authentifizierung kann auch gegenseitig sein. Nach erfolgreicher
Authentifizierung des ID-Provider-Computersystems 136 gegenüber
dem ID-Token 106 richtet das ID-Provider-Computersystem
eine Leseanforderung zum Lesen der erforderlichen Attribute an das
Nutzer-Computersystem 100, welche dieses über
das RFID-Lesegerät 104 an den ID-Token 106 weiterleitet.
Der ID-Token 106 prüft anhand des Zertifikats 144.1,
ob das ID-Provider-Computersystem 136 die dafür
erforderlichen Leserechte hat. Dies ist hier der Fall, da das ID-Provider-Computersystem 136 zu
der zweiten Menge gehört, so dass die gewünschten
Attribute aus dem geschützten Speicherbereich 124 ausgelesen
und mittels Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an das ID-Provider-Computersystem über
das Nutzer-Computersystem 100 übertragen werden.
-
Das
ID-Provider-Computersystem 136 sendet dann eine Antwort 170,
die die ausgelesenen Attribute beinhaltet, über das Netzwerk 116 an
das Dienst-Computersystem 150. Die Antwort 170 ist
mit dem Zertifikat 144.1 digital signiert.
-
Alternativ
sendet das ID-Provider-Computersystem 136 die Antwort 170 an
das Nutzer-Computersystem 100. Der Nutzer 102 erhält
daraufhin die Möglichkeit, die in der Antwort 170 beinhalteten
Attribute zu lesen und zu entscheiden, ob er diese Attribute wirklich
an das Dienst-Computersystem 150 weiterleiten möchte
oder nicht. Erst nach Eingabe eines Freigabekommandos des Nutzers 102 in
das Nutzer-Computersystem 100 wird dann die Antwort 170 an
das Dienst-Computersystem 150 weitergeleitet. Bei dieser
Ausführungsform ist es ferner möglich, dass der
Nutzer 102 die Antwort 170 um weitere Daten ergänzt.
Die Signatur der Antwort 170 wird von dem Dienst-Computersystem 150 geprüft.
Da sie von dem ID-Provider-Computersystem 136 stammt, welches
zu der ersten Menge gehört, wird die Antwort 170 von
dem Dienst-Computersystem 150 als vertrauenswürdig
eingestuft.
-
Wenn
hingegen die Attributspezifizierung 166 ein oder mehrere
Attribute spezifiziert, die von einer Datenquelle gelesen werden
können, auf welche ein ID-Provider-Computersystem zugreifen
kann, das zu der zweiten Menge, nicht aber zu der ersten Menge gehört,
wird wie folgt vorgegangen:
Das Nutzer-Computersystem 100 leitet
die Attributspezifizierung 166 in Form der Anforderung 168 an ein
ID-Provider-Computersystem der ersten Menge, d. h. in dem hier betrachteten
Ausführungsbeispiel an das ID-Provider-Computersystem 136 weiter.
Die Anforderung 168 beinhaltet neben der Attributspezifizierung 166 eine
Angabe des ID-Provider-Computersystems der zweiten Menge, welches
auf die spezifizierten Attribute zugreifen kann. Das ID-Provider-Computersystem
der ersten Menge, welches die Anforderung 168 empfängt,
leitet diese Anforderung dann an das in der Anforderung 168 angegebene ID-Provider-Computersystem
der zweiten Menge als Anforderung 168' weiter.
-
Dieses
ID-Provider-Computersystem der zweiten Menge authentifiziert sich
dann gegenüber der Datenquelle und liest das zumindest
eine Attribut gemäß Attribut spezifizierung aus
der Datenquelle aus, wie oben mit Bezug auf das ID-Provider-Computersystem 136 erläutert.
-
Das
ID-Provider-Computersystem der zweiten Menge generiert daraufhin
die Antwort 170', welche die Attribute beinhaltet. Das
ID-Provider-Computersystem der zweiten Menge signiert die Antwort 170' und
sendet die Antwort 170' an das ID-Provider-Computersystem
der ersten Menge.
-
Das
ID-Provider-Computersystem der ersten Menge betrachtet das ID-Provider-Computersystem der
zweiten Menge als vertrauenswürdig. Nach Prüfung
der Signatur der von dem ID-Provider-Computersystem der zweiten
Menge empfangenen Antwort 170' signiert das ID-Provider-Computersystem
der ersten Menge die Antwort 170' seinerseits und sendet
die Antwort 170' entweder an das Nutzer-Computersystem 100 zur
Weiterleitung an das Dienst-Computersystem 150 oder direkt
an das Dienst-Computersystem 150. Das Dienst-Computersystem 150 prüft
dann die Signatur des ID-Provider-Computersystems der ersten Menge.
Da das Dienst-Computersystem 150 das ID-Provider-Computersystem
der ersten Menge als vertrauenswürdig einstuft, betrachtet
es die mit der Antwort 170' mitgeteilten Attribute als
valide, sofern die Signatur des ID-Provider-Computersystems der
ersten Menge valide ist.
-
Beispielsweise
beinhaltet die Attributspezifizierung 166 eine Spezifizierung
der Attribute I, II und III. Nachdem das Nutzer-Computersystem 100 diese Attributspezifizierung über
das Netzwerk 116 empfangen hat, stellt es anhand des Konfigurationsdatensatzes 160 fest,
dass diese Attribute auf der Datenquelle „Kreditkarte” gespeichert
sind, d. h. auf dem ID-Token 106'. Hierfür ist
der ID-Provider „Trust-Center B”, d. h. das ID-Provider-Computersystem 136' der
zweiten Menge leseberechtigt. Das ID-Provider-Computersystem 136' gehört
aber nicht zu der ersten Menge, welche von dem Dienst-Computersystem 150 als
vertrauenswürdig eingestuft wird. Dies kann das Nutzer-Computersystem 100 beispielsweise
durch eine Abfrage eines öffentlichen Verzeichnisservers
feststellen. Ebenso kann das Nutzer-Computersystem 100 durch
Abfrage eines Verzeichnisservice feststellen, welches oder welche ID-Provider-Computersysteme
zu der ersten Menge gehören, d. h. zu der Menge von ID-Provider-Computersystemen,
welche das Dienst- Computersystem 150 als vertrauenswürdig
betrachtet. In dem hier betrachteten Beispielsfall ist dies das
ID-Provider-Computersystem 136.
-
Das
Nutzer-Computersystem 100 leitet daraufhin die Attributspezifizierung 166 in
Form der Anforderung 168 an das ID-Provider-Computersystem 136 der
ersten Menge weiter, wobei die Anforderung 168 einen Identifikator
beinhaltet, welcher das ID-Provider-Computersystem 136' identifiziert.
Das ID-Provider-Computersystem 136 leitet die Anforderung 168 an
das in der Anforderung 168 spezifizierte ID-Provider-Computersystem 136' weiter,
wo die Anforderung 168' bearbeitet wird.
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Das
ID-Provider-Computersystem 136' liest also die Attribute
I, II, III von dem ID-Token 106' zum Beispiel entsprechend
den Schritten 204 bis 206 der Ausführungsform
gemäß 2. Das ID-Provider-Computersystem 136' sendet
die von ihm signierte Antwort 170', welches die gelesenen
Attribute I, II, III beinhaltet, nicht direkt an das Dienst-Computersystem 150 oder
an das Nutzer-Computersystem 100, sondern an das ID-Provider-Computersystem 136,
von welchem es die Anforderung 168' erhalten hatte.
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Das
ID-Provider-Computersystem 136 prüft daraufhin
die Validität der Signatur des ID-Provider-Computersystems 136'.
Falls die Signatur valide ist, betrachtet das ID-Provider-Computersystem 136 die
mit der Antwort 170' mitgeteilten Attributwerte I, II und
III als valide und signiert die Antwort 170' seinerseits,
um sie an das Nutzer-Computersystem 100 zur Weiterleitung
an das Dienst-Computersystem 150 zu senden oder um die
Antwort 170' unmittelbar an das Dienst-Computersystem 150 zu
senden.
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Die
Attributspezifizierung 166 kann von dem Dienst-Computersystem 150 beispielsweise
als ein so genanntes Softtoken gesendet werden. Dieses Softtoken
wird erforderlichenfalls von dem Nutzer-Computersystem 100 durch
die Angabe eines ID-Provider-Computersystems der zweiten Menge, d.
h. des ID-Provider-Computersystems 136', ergänzt
und als Anforderung 168 an das ID-Provider-Computersystem 136 weitergeleitet.
Des ID-Provider-Computersystem 136 hinsichtlich dessen
eine Vertrauensbeziehung zu dem Dienst-Computersystem 150 besteht,
kann von dem Dienst-Computersystem 150 in dem Softtoken
angegeben sein. Eine Abfrage eines öffentlichen Verzeichnisservers
durch das Nutzer-Computersystem 100 erübrigt sich
in diesem Fall.
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Wenn
mehrere ID-Provider-Computersysteme 136, 136',
... involviert sind, so können die einzelnen Antworten
der ID-Provider-Computersysteme durch das Nutzer-Computersystem 100 in
einer einzigen Antwort, die sämtliche der Attribute gemäß Attributspezifizierung 166 beinhalten,
zusammengefasst werden, welche dann von dem Nutzer-Computersystem 100 an
das Dienst-Computersystem 150 gesendet wird.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung kann der Nutzer 102 anlässlich
der Dienstanforderung 164 ein oder mehrerer seiner Attribute
gegenüber dem Dienst-Computersystem 150 offenbaren, beispielsweise
indem diese Attribute des Nutzers als Teil der Dienstanforderung 164 über
das Netzwerk 116 an das Dienst-Computersystem übertragen
werden. Insbesondere kann der Nutzer 102 diese Attribute
in die Webseite des Dienst-Computersystems 150 eingeben.
Die Richtigkeit dieser Attribute wird dann durch die Antwort 170 bestätigt,
d. h. das Dienst-Computersystem 150 kann die von dem Nutzer 102 empfangenen
Attribute mit den von dem ID-Provider Computersystem 136 aus
dem ID-Token 106 ausgelesenen Attribute vergleichen und
auf Übereinstimmung prüfen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann auch
zumindest ein weiteres Attribut in der Attributspezifizierung 166 angegeben
sein, welches nicht auf einem der ID-Token des Nutzers 102 gespeichert
ist, sondern von einer externen Datenquelle abfragbar ist. Hierbei
kann es sich z. B. um ein Attribut betreffend die Kreditwürdigkeit
des Nutzers 102 handeln. Das Nutzer-Computersystem 100 kann
hierzu einen weiteren Konfigurationsdatensatz 161 beinhalten,
welcher für das Attribut A – z. B. die Kreditwürdigkeit – die
Angabe einer Datenquelle und eines ID-Provider Computersystems beinhaltet.
Bei der Datenquelle kann es sich um eine Online Auskunftei, wie
z. B. Schufa, Dun & Bradstreet
oder dergleichen handeln. Als ID-Provider Computersystem ist beispielsweise
ein Trust Center C angegeben, wie in der Ausführungsform
der 3. Die Datenquelle kann sich hier
in dem Trust Center C befinden.
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Um
das Attribut A abzufragen richtet also das Nutzer-Computersystem 100 eine
entsprechende Anforderung (in der 3 nicht
gezeigt) an das Trust Center C, d. h. das ID-Provider Computersystem 136''.
Dieses liefert daraufhin das Attribut A, welches das Nutzer-Computersystem 100 zusammen
mit den weiteren Attributen, die aus dem oder den ID-Token des Nutzers 102 ausgelesen
wurden, an das Dienst-Computersystem 150 weiterleitet.
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Vorzugsweise
erfolgt die Abfrage des Attributs A nachdem die die digitale Identität
des Nutzer 102 betreffenden Attribute bereits aus einem
der ID-Token des Nutzers 102 abgefragt worden sind, und
beispielsweise als signierte Antwort 170 von dem Nutzer-Computersystem 100 empfangen
worden sind. Die Abfrage des Attributs A durch das Nutzer-Computersystem 100 von
dem ID-Provider Computersystem 136'' beinhaltet dann die
signierte Antwort 170, so dass das ID-Provider Computersystem 136'' hinsichtlich
der Identität des Nutzers 102 ein sichere Information
hat.
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Die 4 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens. Das Verfahren involviert die Bestätigungsdomänen
1 und 2, wobei die Bestätigungsdomäne 1 das Dienst-Computersystem 150 und
die ID-Provider-Computersysteme der ersten Menge beinhaltet, zu
der das ID-Provider-Computersystem 136 gehört,
und wobei die Bestätigungsdomäne 2 den ID-Token 106 des
Nutzers 102, das Nutzer-Computersystem 100 und
die die ID-Provider-Computersysteme der zweiten Menge beinhaltet,
wozu das ID-Provider-Computersystem 136' gehört.
In der hier betrachteten Ausführungsform gehört
das ID-Provider-Computersystem 136' nicht zu der ersten
Menge.
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Durch
eine Nutzereingabe eines Nutzers 102 in ein Nutzer-Computersystem 100 spezifiziert
der Nutzer 102 einen Dienst eines Dienst-Computersystems,
welchen er oder sie in Anspruch nehmen möchte. Dies erfolgt
beispielsweise durch Aufruf einer Internetseite des Dienst-Computersystems
und einer Auswahl eines der dort angebotenen Dienste. Die Dienst-Anforderung
des Nutzers 102 wird von dem Nutzer-Computersystem 100 an
das Dienst-Computersystem 150 übertragen.
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Das
Dienst-Computersystem 150 antwortet auf die Dienst-Anforderung
mit einer Attributspezifizierung, d. h. beispielsweise einer Liste
von Attributnamen. Die Attri butspezifizierung kann in Form des Softtokens
gesendet werden. Neben der Attributspezifizierung kann der Softtoken
eine Angabe eines ID-Provider-Computersystems der ersten Menge beinhalten.
In dem hier betrachteten Beispielsfall ist dies das ID-Provider-Computersystem 136.
Nach Empfang der Attributspezifizierung fordert das Nutzer-Computersystem 100 den
Nutzer 102, beispielsweise durch eine Eingabeaufforderung,
zur Authentifizierung gegenüber dem ID-Token 106 auf.
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Der
Nutzer 102 authentifiziert sich daraufhin gegenüber
dem ID-Token 106, beispielsweise durch Eingabe seiner PIN.
Ferner bestimmt das Nutzer-Computersystem 100 welches ID-Provider-Computersystem
eine Leseberechtiung zum Lesen der spezifizierten Attribute von
dem ID-Token 106 hat. Das kann mit Hilfe von Konfigurationsdatensätzen
erfolgen, durch Abfrage des ID-Tokens 106 oder durch Abfrage
eines Verzeichnisservers. In dem hier betrachteten Beispielsfall
ist dies das ID-Provider-Computersystem 136'.
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Nach
erfolgreicher Authentifizierung wird der Softtoken von dem Nutzer-Computersystem 100 an das
ID-Provider-Computersystem 136 weitergeleitet, wobei der
Softtoken um einen Identifikator des ID-Provider-Computersystems 136' ergänzt
worden ist. Der Softtoken wird von dem ID-Provider-Computersystem 136 an
das ID-Provider-Computersystem 136' weitergeleitet. Dieses
authentifiziert sich daraufhin gegenüber dem ID-Token 106 und
richtet eine Leseanforderung zum Lesen der Attribute gemäß der Attributspezifizierung
an den ID-Token 106.
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Unter
der Voraussetzung der vorherigen erfolgreichen Authentifizierung
des Nutzers 102 und des ID-Provider-Computersystems 136' antwortet der
ID-Token 106 auf die Leseanforderung mit den gewünschten
Attributen. Das ID-Provider-Computersystem 136' signiert
die Attribute und sendet die signierten Attribute an das ID-Provider-Computersystem 136.
Das ID-Provider-Computersystem 136 signiert die Attribute
auch seinerseits und leitet die signierten Attribute an das Nutzer-Computersystem 100 weiter.
Nach Freigabe durch den Nutzer 102 werden die Attribute
zusammen mit der Signatur des ID-Provider-Computersystems 136 dann
an das Dienst-Computersystem 150 übertragen, welches dann
ggf. den gewünschten Dienst erbringen kann.
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Dies
hat insbesondere den Vorteil, dass ein elektronischer Rechtsverkehr über
Bestätigungsdomänen hinweg in effizienter und
doch sicherer Art und Weise durchgeführt werden kann.
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- 100
- Nutzer-Computersystem
- 102
- Nutzer
- 104
- Schnittstelle
- 106
- ID-Token
- 108
- Schnittstelle
- 110
- Prozessor
- 112
- Programminstruktionen
- 114
- Netzwerk-Schnittstelle
- 116
- Netzwerk
- 118
- elektronischer
Speicher
- 120
- geschützter
Speicherbereich
- 122
- geschützter
Speicherbereich
- 124
- geschützter
Speicherbereich
- 126
- Speicherbereich
- 128
- Prozessor
- 130
- Programminstruktionen
- 132
- Programminstruktionen
- 134
- Programminstruktionen
- 136
- ID-Provider-Computersystem
- 138
- Netzwerk-Schnittstelle
- 140
- Speicher
- 142
- privater
Schlüssel
- 144
- Zertifikat
- 145
- Prozessor
- 146
- Programminstruktionen
- 148
- Programminstruktionen
- 149
- Programminstruktionen
- 150
- Dienst-Computersystem
- 152
- Netzwerk-Schnittstelle
- 154
- Prozessor
- 156
- Programminstruktionen
- 158
- Konfigurationsdatensatz
- 160
- Konfigurationsdatensatz
- 161
- Konfigurationsdatensatz
- 162
- Nutzereingabe
- 164
- Dienst-Anforderung
- 166
- Attributspezifizierung
- 168
- Anforderung
- 170
- Antwort
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2007/0294431
A1 [0004]
- - DE 102008000067 [0005]