DE102008040004B4 - System und Verfahren zum Ausstatten eines Abwasserkanals mit einem Wärmetauscher - Google Patents

System und Verfahren zum Ausstatten eines Abwasserkanals mit einem Wärmetauscher Download PDF

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Abstract

System für den Wärmetausch mit wärmetragenden Fluiden wie Abwasser, mit
– einem flexiblen, für das Verlegen von der Erdoberfläche (8) aus geeigneten Abwasserkanal (1), mit Wärmetauscherrohren (2), die in einem Kreissegment (4) in der Rohrwandung des Abwasserkanals (1) angeordnet sind und
– einer Verlegevorrichtung (6), die geeignet ist, den Abwasserkanal (1) von der Erdoberfläche (8) über die Vertikale (14) eines Schachts (10) in die Horizontale einer Kanaltrasse umzulenken und zu verlegen.

Description

  • Es ist bekannt Wärme aus Abwasser zu gewinnen und damit beispielsweise Wärmepumpen für die Beheizung von Häusern zu betreiben. Hierzu wird das Abwasser aus den Kanalrohren in Behälter umgeleitet, in denen Wärmetauscher vorgesehen sind. Da dies einen erheblichen Aufwand erfordert sind Systeme entwickelt worden, bei denen der Wärmetausch über in die Abwasserleitung eingesetzte Wärmetauscher stattfindet, indem Rohrleitungen für den Wärmetausch in den vorhandenen Abwasserkanal eingeschoben werden. Dies führt jedoch zu einer Verringerung des Kanalquerschnitts und einer Behinderung des Abwassers mit der Gefahr von Stauungen und Schmutzablagerungen.
  • In der DE 10 2006 021 212 A1 ist ein System beschrieben, bei dem eine Verrohrung zur Wärmerückgewinnung in dem Abwasserkanal vorgesehen ist, ohne dass dies den Querschnitt des Abwasserkanals verringert. Der Lösungsversuch besteht darin, die Wärmetauscherrohre in Trägerkanäle einzulegen oder einzuschieben, die in der Wandung des Betonrohres bereits vorgesehen sind. Der Wärmetausch ist allerdings nur beschränkt möglich, da die Übertragung über das wenig leitende Wandungsmaterial des Abwasserkanals erfolgen muss und die Wärmetauscherrohre zudem nach dem Einschieben von einer isolierenden Luftschicht umgeben sind. Das System ist ferner modular aufgebaut, so dass die einzelne Wärmetauscherkanäle aufweisenden Rohrabschnitte beim Einbau miteinander gekoppelt werden müssen. Die Installation der Wärmetauscherrohre in den davor dafür vorgesehenen Trägerkanälen bzw. Aussparungen erfolgt im Nachgang zur mechanischen Verlegung der Abwasserkanalsegmente. Somit müssen die Wärmetauscherrohre nach dem Verlegen in die Kanalisation eingebracht und in sogenannten Montagebuchten miteinander verschaltet werden.
  • Sollen die Abwasserrohrmodule bereits mit Wärmetauscherrohren versehen sein, so dass die isolierende Luftschicht entfällt und diese nach dem Verlegen des Abwasserkanals in Betrieb genommen werden können, müssen die Wärmetauscherrohre der einzelnen Kanalmodule bei dem Verlegen aufwendig für jeden einzelnen Rohrabschnitt abgedichtet werden. Dabei besteht eine erhebliche Gefahr der Undichtigkeit, insbesondere bei längerem Betrieb. Zusätzlich besteht das Problem, dass Setzungen an den Kanalübergängen unmittelbar auf das Wärmetauscherrohr einwirken und zu einer Beschädigung führen können.
  • Die DD 239 846 A1 offenbart ein System zur Nutzung von Abwärme eines Abwasserkanals, bei dem parallel zu dem Abwasserkanal ein Wärmeübertragungsrohr verlegt wird, durch den ein Teil des Abwassers geleitet wird. Das Wärmeübertragungsrohr ist von einem Mantelrohr umgeben, wobei ein Ringförmiger Freiraum zwischen dem Wärmeübertragungs- und dem Mantelrohr gebildet wird. Durch diesen Freiraum wird in Gegenströmungsrichtung Wasser geleitet, das als Wärmeübertragungsmedium dient und in einem Kreislauf einer Wärmepumpe zugeführt wird.
  • Insgesamt besteht somit im Stand der Technik das Problem, dass die Betreiber die Wahl haben zwischen einem nachträglich in den Abwasserkanal eingebrachten System, welches den Fluss des Abwassers behindert und Systemen, welche bereits mit dem Kanal eingebaut werden. Ein Einbringen von Wärmetauscherkanälen ohne Querschnittsverengung erfordert ein Ausgraben des alten Abwasserkanals und Einsetzen von Kanalmodulen mit Wärmetauscherrohren oder Trägerkanälen.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein System zur Wärmerückgewinnung aus Abwasser zu schaffen, welches einen problemlosen Einbau in beliebige Kanalsituationen erlaubt und sich bei bestehenden, zu ersetzenden oder auch bei neu zu erstellenden Abwasserkanälen verwenden lässt und eine verringerte Gefahr von Undichtigkeiten aufgrund einer verringerten Zahl von Verbindungsstellen aufweist.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine einfache und kostengünstige Verbreitung der Technologie der Abwasserwärmenutzung zu ermöglichen, indem ein flexibler Abwasserkanal (beispielsweise ein PE-Rohr) mit in der Rohrwandung vorgesehenen Wärmetauschkanälen bereitgestellt wird, der in verschiedenen Durchmessern gefertigt oder bereitgehalten werden kann, und mit Hilfe einer Verlegevorrichtung problemlos und schnell für beliebige Einbausituationen in die Kanaltrasse eingebracht werden kann, ohne dass einzelne Kurzmodule miteinander verbunden werden müssen.
  • Zur Vereinfachung wird der Begriff Abwasser bzw. Abwasserkanal verwendet. Abwasserkanal im Sinne der vorliegenden Erfindung ist jedoch insbesondere jeder Kanal, der ein Medium trägt oder tragen kann, welches für den Wärmetausch geeignet ist. Entsprechend ist der Begriff ”Abwasser” auch stellvertretend für alle anderen wärmetragenden Medien zu verstehen.
  • Unter Kreissegment im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein Teil des Umfangs, aber auch der gesamte Umfang des Abwasserkanals zu verstehen. Unter Wärmetauscherrohr im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere eines oder mehrere Rohre zu verstehen, die geeignet sind, ein Wärmetauschermedium zu tragen und einen Wärmetausch mit ihrer Umgebung bzw. dem Kanalmaterial oder dem Kanalmedium durchzuführen.
  • Zum Verlegen des flexiblen Kanals kann eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß der DE 10 2006 030 802 dienen, mit der sich flexible Rohre auf einfache Weise auf einer kettenförmigen Bahn in das Erdreich einbringen lassen. Die Vorrichtung und das Verfahren gemäß der vorgenannten Patentanmeldung, insbesondere das Verformen mittels einer Zwangsführung oder mittels Unterdruck werden hiermit vollumfänglich zum Inhalt der vorliegenden Anmeldungsbeschreibung gemacht.
  • Der einzuziehende flexible Abwasserkanal weist beispielsweise in dem Abschnitt, der als Kanalsohle vorgesehen ist, eine Reihe von parallel verlaufenden Kanälen auf, über die dem Abwasser mittels eines Mediums Wärme entzogen werden kann. Dieser Bereich kann im Verhältnis zur sonstigen Kanalwandung verdickt sein.
  • Das erfindungsgemäße System lässt sich für beliebige Anforderungen problemlos einsetzen. So lässt sich der flexible Abwasserkanal bei der Neuerstellung von Erdbohrungen direkt mit dem Bohrgerät oder in eine Pilotbohrung direkt mit einem Aufweitkopf einziehen. Ebenso lässt sich das erfindungsgemäße System bei bestehenden Abwasserkanälen verwenden und es erlaubt, im Einzelfall zu entscheiden, ob eine querschnittsverengende Verlegung in dem bestehenden Abwasserkanal möglich ist oder der Abwasserkanal zerstörend durch den erfindungsgemäßen flexiblen Abwasserkanal ersetzt wird. Im ersteren Fall wird ein Kanal gewählt, welcher einen geringeren Durchmesser als der bestehende Abwasserkanal aufweist und innerhalb kurzer Zeit mit geringem Aufwand mit einer Vorrichtung gemäß der DE 10 2006 030 802 von Kanalschacht zu Kanalschacht eingezogen wird. Es bedarf dann lediglich eines Verbindens der Enden der Wärmetauscherrohre des eingezogenen flexiblen Abwasserkanals mit dem entsprechenden Hausanschluß bzw. mit der entsprechenden Zu- und Ableitung zur Wärmepumpe.
  • Vorzugsweise besitzt der flexible Abwasserkanal im Kanalgrund eine vergrößerte Wandstärke, da beim Einziehen des Rohres eine Dehnung in diesem Bereich erfolgen kann.
  • Der flexible Abwasserkanal lässt sich am einfachsten in bestehende Abwasserkanäle einbringen, wenn eine gewisse Querschnittsverringerung in Kauf genommen wird, ohne dass dabei jedoch den Wasserfluss behindernde Geometrien in Kauf zu nehmen wären. Ist eine Querschnittsverringerung des bestehenden Abwasserkanals nicht erwünscht, kann ein flexibler Abwasserkanal mit dem gewünschten Durchmessers gewählt und als Ersatz für den bestehenden Abwasserkanal in die Kanaltrasse eingezogen werden. Der Durchmesser kann dem des bisherigen Abwasserkanals entspre chen oder auch größer als dieser sein. Das Einbringen des flexiblen Abwasserkanals mit Wärmetauscher kann nach vorherigem Aufweiten des bestehenden Kanals erfolgen. Alternativ kann der Altkanal beim Einziehen des flexiblen Rohres aufgeweitet oder herausgezogen werden.
  • Typischerweise sind bei bestehenden Abwasserkanälen Kontrollschächte im Abstand von ca. 50 m vorhanden, die einen Durchmesser von ca. 1 m aufweisen. Mit dem erfindungsgemäßen System besteht die Möglichkeit, flexible Abwasserkanäle zu verlegen, die eine Wärmerückgewinnung aus einem oder mehreren Abschnitten zwischen solchen Kontrollschächte erlauben, wie sich dies bei einem Anschluss für ein Wohnhaus anbieten kann. Dabei kann die Länge des zu verlegenden Abwasserkanals – je nach Bedarf – einem oder mehreren Abschnitten entsprechen. Die einzelnen Wärmetauscherkanäle, die in dem flexiblen Rohr vorgesehen sind, können aber auch in ihrer Zahl und Länge für den erforderlichen Wärmeaustausch ausgelegt sein. So können die einzelnen Kanäle miteinander verbunden sein, so dass diese nacheinander mäanderförmig von dem Wärmeträgermedium durchströmt werden und somit die Wärmerückgewinnungsstrecke vervielfacht wird.
  • Die Herstellung eines autarken, auf den Energiegewinnungsbedarf beispielsweise eines Ein- oder Zweifamilienhauses abgestimmten Wärmetauscherkreislaufs kann vorteilhafterweise vorsehen, Formstücke, die Anschlüsse für die Vor- und Rücklaufleitungen zu einer Wärmepumpe aufweisen, bedarfsabhängig an den entsprechenden Stellen mit den Wärmetauscherrohren zu verbinden, beispielsweise indem diese in den Abwasserkanal eingeschweißt werden. Für das Verbinden der Wärmetauscherrohre mit den Formstücken können sich insbesondere die Enden eines Abwasserkanal(abschnitt)s anbieten oder diese werden im Bereich eines Schachts angeordnet. Grundsätzlich kann dies jedoch an jeder beliebigen Stelle erfolgen. Die Formstücke können weiterhin dazu dienen, mehrere der Wärmetauscherrohre eines Abwasserkanals miteinander zu verbinden, indem diese beispielsweise an einem Ende bestimmte Wärmetauscherrohre miteinander verbinden oder verschließen und an dem anderen Ende ebenfalls Wärmetauscherrohre miteinander verbinden oder verschließen.
  • Erfindungsgemäß kann demnach vorgesehen sein, die Wärmetauscherrohre eines oder mehrerer Abwasserkanäle gemäß einem definierten Energiegewinnungsbedarf zu einem Wärmemittelkreislauf zu verbinden, der als autarker Kreislauf beispielsweise für ein Einfamilienhaus ausgelegt sein kann. Das Verbinden der Wärmetauscherrohre kann vorzugsweise mittels Formstücken erfolgen, die an definierten Stellen mit dem oder den Wärmetauscherrohren verbunden werden. Die Formstücke können Anschlüsse für Vor- und Rückleitungen zu einer Wärmepumpe aufweisen und weiterhin für das Verbinden mehrerer Wärmetauscherrohre zu einem Wärmemittelkreislauf ausgelegt sein. Durch die Formstücke kann flexibel die Länge des Wärmemittelkreislaufs beeinflusst werden. Beispielsweise ist es möglich, lediglich ein Wärmetauscherrohr mit zwei Formstücken zu versehen, wobei jedes der Formstücke einen Anschluss für entweder eine Vor- oder eine Rücklaufleitung zu der Wärmepumpe aufweist. Der Abstand zwischen den zwei Formstücken und folglich die Länge des zwischen den Formstücken liegenden Wärmetauscherrohrs kann in diesem Fall entsprechend dem gewünschten Energiegewinnungsbedarf gewählt werden. Ebenso ist es möglich, mit Hilfe der Formstücke mehrere Wärmetauscherrohre mäanderförmig miteinander zu verbinden. Hierbei kann ein Formstück beide Anschlüsse für die Vor- und Rückleitungen zu der Wärmepumpe aufweisen; das oder die weiteren Formstücke verbinden in diesem Fall lediglich die einzelnen Wärmetauscherrohre miteinander.
  • Die Kanäle können auch im Gegenstromprinzip betrieben werden, um die Wärmerückgewinnung zu optimieren. So lässt sich erfindungsgemäß mit geringem Aufwand eine Wärmerückgewinnung erreichen, die ein aufwendiges Bohren im Garten des Wohnhauses vermeidet.
  • Besonders vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen System ist es, wenn der Anschluss der Wärmetauscherrohre für die Wärmepumpe einem Punkt zugeführt wird. So kann beispielsweise die Verbindung zur Wärmepumpe derart in einem Schacht angeordnet sein, dass kein Hindernis für das Schmutzwasser entsteht. Sowohl der Anschluss für den Zu- als auch für den Ablauf der Wärmepumpe kann an der Schachtwand eines Schachts verlegt werden, wenn die Wärmetauscherkanäle am gegenüberliegenden Kanalende für einen Rückfluss miteinander verbunden werden. Es besteht somit auf der gesamten verlegten Kanalstrecke keine Gefahr, dass Undichtigkeiten entstehen oder Setzungsschäden die Wärmetauscherrohe beschädigen. Vielmehr sind die Wärmetauscherrohre sicher in das Kanalmaterial eingebettet und flexibel mit diesem in der Abwassertrasse verlegt.
  • Das erfindungsgemäße System macht somit die Technologie des grabenlosen Verlegens für den Bereich der Abwasserwärmenutzung einsetzbar. Damit entfallen Beschädigungen der Oberfläche, aufwendige Schachtarbeiten, Entsorgung des Aushubs und die hohe Umweltbelastung bei Ausgrabungen. Der entsprechende städtische Abwasserabschnitt muss aufgrund der Einfachheit und hohen Geschwindigkeit des Verlegens des erfindungsgemäßen flexiblen Abwasserkanals mit Wärmetauscher für nur kurze Zeit und in seinem Betrieb unterbrochen bleiben.
  • Das erfindungsgemäße System erschließt daher die Abwasserwärmerückgewinnung für zahlreiche Einbausituationen, die bislang nicht in Betracht gezogen wurden. Dort, wo bislang die Umwelt schonende Technologie der Abwasserwärmerückgewinnung aufgrund des hohen Einbauaufwandes nicht mit in die Entscheidung über das Verlegen von Neurohren bzw. Ersetzen von Altrohren oder als Alternative zu Gartenbohrungen mit einbezogen wurde, kann diese Technologie nun flächendeckend eingesetzt werden, da sich der Mehraufwand auf die zusätzlichen Herstellungs- und Verlegekosten für das einzubringende flexible Rohr beschränkt, wobei die Installationskosten für eine Wärmepumpe mit Anschluß an das erfindungsgemäße Rohr weit unter den Kosten einer neuen Gas- oder Ölheizungsanlage liegen.
  • Damit ist das erfindungsgemäße System auch außerhalb größerer öffentlicher Projekte, insbesondere im Bereich von ein oder zwei Familienhäusern einsetzbar, die derzeit mit hohem Aufwand auf Bohrungen in Gärten zum Wärmetausch zurückgreifen oder für die eine Wärmetauscherbeheizung aufgrund der derzeit langen Amortisierungszeit nicht in Frage kommt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigt:
  • 1 einen erfindungsgemäßen Abwasserkanal mit in der Sohle vorgesehenen Wärmetauscherrohren;
  • 2a, 2b den Einbau eines erfindungsgemäßen Abwasserkanals zwischen zwei Schächten eines Mehrfamilienhauses;
  • 3 den Verlauf der am Ende des erfindungsgemäßen Kanals befindlichen und im Schacht angeordneten Anschlussleitungen für den Wärmetauscher;
  • 4a, 4b die Verbindung von Wärmetauscher und im Hauskeller angeordneter Wärmepumpe;
  • 5 eine schematische Darstellung des Verlaufs des Wärmetauschermediums im erfindungsgemäßen Kanal und
  • 6 Rückführung des Wärmetauschermediums am Ende des erfindungsgemäßen Kanals.
  • Ein flexibler Abwasserkanal 1 weist mehrere Wärmetauscherrohre 2 im unteren Kreissegment 4 seines Querschnitts auf. Der Abwasserkanal 1 wird mit Hilfe einer Verlege vorrichtung 6 von der Erdoberfläche 8 über einen Schacht 10 in die Abwassertrasse 12 eingebracht, indem der Abwasserkanal 1 über die Vertikale 14 des Schachts 10 in die Abwassertrasse 12 umgeleitet wird. Die Wärmetauscherrohre 2 werden im Schacht 10 außerhalb des Kanalinneren zusammengeführt und an die Zu- und Ableitung 16, 18 des Wärmetauschers 20 im Hauskeller 22 angeschlossen. Hierzu bedarf es nur einer einfache Bohrung von dem Keller 22 zu dem Schacht 10.

Claims (11)

  1. System für den Wärmetausch mit wärmetragenden Fluiden wie Abwasser, mit – einem flexiblen, für das Verlegen von der Erdoberfläche (8) aus geeigneten Abwasserkanal (1), mit Wärmetauscherrohren (2), die in einem Kreissegment (4) in der Rohrwandung des Abwasserkanals (1) angeordnet sind und – einer Verlegevorrichtung (6), die geeignet ist, den Abwasserkanal (1) von der Erdoberfläche (8) über die Vertikale (14) eines Schachts (10) in die Horizontale einer Kanaltrasse umzulenken und zu verlegen.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abwasserkanal (1) unter Verformung in die Kanaltrasse eingebracht wird.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscherrohre (2) Anschlüsse für Vor- und Rücklaufleitungen zu einer Wärmepumpe zur Ausbildung eines Wärmemittelkreislaufs aufweisen.
  4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere parallel verlaufende Wärmetauscherrohre (2) eines Abwasserkanals mittels Formstücken zur Ausbildung des Wärmemittelkreislaufs verbunden sind.
  5. Abwasserkanal für die Wärmeübertragung mit in der Wandung vorgesehenen Leitungsrohren für ein Wärmeübertragungsmedium, dadurch gekennzeichnet, dass der Abwasserkanal (1) als flexibles Langrohr ausgebildet ist.
  6. Abwasserkanal für die Wärmeübertragung mit in der Wandung vorgesehenen Leitungsrohren für ein Wärmeübertragungsmedium, dadurch gekennzeichnet, dass der Abwasserkanal (1) eine Verdickung im Bereich der Leitungskanäle aufweist.
  7. Verfahren zum Ausstatten eines bestehenden Abwasserkanals (1) mit einem Wärmetauscher, dadurch gekennzeichnet, dass ein flexibler Abwasserkanal (1) nach Anspruch 1 über einen vertikalen Kanalzugang in die Kanaltrasse (12) eingebracht wird, indem der flexible Abwasserkanal von der Vertikalen (14) eines Schachts (10) zwangsgeführt in die horizontale Kanalachse umgeleitet wird und nach dem Verlegen die Wärmetauscherrohre (2) des flexiblen Abwasserkanals (1) mit einer Wärmepumpe verbunden werden.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbinden der Wärmepumpe mindestens zwei Formstücke, die Anschlüsse für Vor- und Rücklaufleitungen zu der Wärmepumpe aufweisen, mit einem oder mehreren Wärmetauscherrohren (2) zur Ausbildung eines Wärmemittelkreislaufs verbunden werden.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere parallel verlaufende Wärmetauscherrohre (2) eines Abwasserkanals (1) mittels der Formstücke zu einem Wärmemittelkreislauf verbunden werden.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die durch den Abstand zwischen den Formstücken definierte Länge des Wärmemittelkreislaufs in Abhängigkeit von einem definierten Energiegewinnungsbedarf gewählt wird.
  11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Formstücke an den Enden des Abwasserkanals (1) oder im Bereich des Schachts (10) mit dem oder den Wärmetauscherrohren (2) verbunden werden.
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