DE102008039614B3 - Vorrichtung zum Einstellen eines optischen Systems - Google Patents

Vorrichtung zum Einstellen eines optischen Systems Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verlagerung eines ersten und eines zweiten Körpers unabhängig voneinander in parallelen Richtungen, mit einer Haltestruktur zur Führung des ersten und des zweiten Körpers, die eine Längsachse aufweist, welche eine Längsrichtung definiert; einer ersten Stellschiene, die mit dem ersten Körper verbunden ist, und einer zweiten Stellschiene, die mit dem zweiten Körper verbunden ist; einer elektromechanischen Antriebseinrichtung, die ein erstes und ein zweites elektromechanisches Antriebselement aufweist, wobei das erste elektromechanische Antriebselement mit der ersten Stellschiene zusammenwirkt und eine Verschiebung des ersten Körpers entlang der Längsrichtung bewirkt und das zweite elektromechanische Antriebselement mit der zweiten Stellschiene zusammenwirkt und eine Verschiebung des zweiten Körpers entlang der Längsrichtung bewirkt und wobei eine aus der ersten Stellschiene und dem ersten Antriebselement gebildete Antriebseinheit und eine aus der zweiten Stellschiene und dem zweiten Antriebselement gebildete Antriebseinheit einander gegenüberliegen und auf einem gemeinsamen Führungsbauteil abgestützt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verlagerung eines ersten und eines zweiten Körpers unabhängig voneinander in parallelen Richtungen und spezieller eine Vorrichtung zum Einstellen eines optischen Systems mit einer ersten Linsenanordnung und einer zweiten Linsenanordnung, insbesondere zur Verwendung in einer digitalen Kamera. Die Erfindung ist z. B. als Antrieb für die Realisierung von Fokussier- und Zoom-Funktionen in einer digitalen Kamera geeignet.
  • Digitale Kameras werden zunehmend miniaturisiert, insbesondere wenn sie mit anderen tragbaren Geräten, wie Mobiltelefonen, kombiniert werden. In solchen Anwendungen müssen die optischen, mechanischen und elektronischen Komponenten der Kamera nicht nur klein und kostengünstig herzustellen sein, sondern auch geringes Gewicht und einen geringen Energiebedarf haben. Gleichwohl wird die Möglichkeit der optischen Einstellbarkeit, beispielsweise durch Einsatz von Autofokus- und Zoom-Optiken, gewünscht. Diese Funktionen erfordern die relative Bewegung der Linsensysteme innerhalb der Kamera. Die Bewegung der Linsen ist linear, die Verfahrstrecke liegt in der Regel im Bereich weniger Millimeter.
  • Im Stand der Technik ist es bekannt, solche Autofokus- und Zoom-Funktionen in digitalen Kameras mit piezoelektrischen Linearantrieben oder mit elektromagnetischen Kleinstmotoren zu realisieren.
  • Die US 7,298,564 B2 beschreibt eine digitale Kamera mit zwei Linsenanordnungen, die über ein piezoelektrisches Antriebssystem eingestellt werden. Die Linsen sind in zwei Rohrstücken angeordnet, welche ineinander verschachtelt und ihrerseits in einem Stützrohr gehalten sind. Die Linsen-Rohrstücke sind innerhalb des Stützrohres relativ zu einer Bildebene verschiebbar, um Autofokus- und Zoom-Funktion zu realisieren. Die Bewegung wird über piezoelektrische Stellglieder realisiert, die außerhalb des Stützrohres montiert sind. Jedes Linsen-Rohrstück weist eine Stellschiene auf, die sich entlang seiner Länge erstreckt und außen auf das Rohrstück aufgebracht ist. Diese Stellschienen wirken mit piezoelektrischen Antriebselementen zusammen. In dem Stützrohr sind Schlitze eingearbeitet, durch welche hindurch die Stellschienen nach außen vorstehen, wo jeweils ein Paar piezoelektrischer Antriebselemente zu beiden Seiten einer Schiene angeordnet ist.
  • Der grundsätzliche Aufbau von elektromechanischen Antriebssystemen, die nach dem Piezo-Wellenprinzip arbeiten, ist in der WO 2004/001867 A1 offenbart.
  • Der in der WO 2004/001867 A1 beschriebene piezoelektrische Motor umfasst ein piezoelektrisches Antriebselement, dass durch zwei in Reihe geschaltete Biegeabschnitte gebildet ist, und ein Kraftübertragungselement, das an dem Antriebselement angebracht und dessen Biegebewegung auf eine Stellschiene überträgt. Das Antriebselement ist parallel zu der Stellschiene ausgerichtet und aus einem piezoelektrischen Material, oder einem anderen elektrostriktiven oder magnetostriktiven Material hergestellt. Solche Materialien verändern ihre Form, wenn sie einer elektrischen Spannung bzw. einem Magnetfeld ausgesetzt sind. Die Biegeabschnitte des Antriebselements sind symmetrisch zu den Kraftübertragungselementen angeordnet, wobei die beiden Biegeabschnitte eine Biegebewegung ausführen, die ähnlich einer sich fortpflanzenden Welle ist. Die wellenartige Bewegung wird über die Kraftübertragungselemente auf die Stellschiene übertragen und schiebt so die Stellschiene schrittweise vorwärts.
  • DE 10 2007 059 082 A1 und DE 10 2007 007 472 A1 beschreiben Linsenverstellvorrichtungen für einzelne Linsen, die im Wesentlichen aus einem Linsentubus mit einem Reibelement und einem Gehäuse mit einem Betätigungselement, das mit dem Reibelement in Kontakt ist, sowie einem Vorspannelement bestehen. Führungen des Linsentubus stützen sich auf Führungen am Gehäuse unter Zwischenschaltung von Kugellagern ab.
  • EP 1 795 934 A1 beschreibt eine Linsenverstellvorrichtung, die gleichzeitig zwei Linsen für Fokus und Zoom verfahren kann. Die Linsen befinden sich je in einem Linsenhalter, der gegen eine Führungsstange und eine Antriebsstange verschiebbar gelagert ist. An den Linsenhalter sind Piezo-Antriebe angebracht, die sich gemeinsam mit den jeweiligen Linsenhaltern entlang der Antriebsstange bewegen.
  • Die DE 10 2004 040 871 A1 beschreibt eine Linsenverstellvorrichtung mit zwei Antrieben zum Verfahren von zwei Linsenhaltern. Die Linsenhalter sind auf Stangen gelagert, welche im Bereich der Linsenhalter mit einem Gewinde versehen sind. Eine Linearbewegung der Antriebe wird in eine Drehbewegung der Stange umgewandelt, wodurch die Gewinde der Stangen den jeweiligen Linsenhalter verstellen.
  • Die Verwendung eines piezoelektrischen, oder allgemeiner elektromechanischen Antriebssystem zur Realisierung von Autofokus- und Zoom-Funktionen in einer digitalen Kamera erlaubt es, den für die Stellglieder benötigten Bauraum zu minimieren, wobei heute Volumeneinheiten in der Größenordnung von etwa 500 mm3 für ein Autofokussystem bis etwa 2500 mm3 für eine kombinierte Anwendung mit Zoom-Linseneinheiten gefordert werden. Es ist abzusehen, dass die Miniaturisierung weiter fortschreitet.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Verlagerung eines ersten und eines zweiten Körpers unabhängig voneinander in parallelen Richtungen und spezieller eine Vorrichtung zum Einstellen eines optischen Systems mit zwei Linsenanordnungen, insbesondere zur Verwendung in einer digitalen Kamera, anzugeben, die noch kompakter ist als die bekannten Systeme.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 bzw. 2 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Einstellen eines optischen Systems mit einer ersten Linsenanordnung und mit einer zweiten Linsenanordnung. Die beiden Linsenanordnungen können zum Beispiel eine Autofokus- und eine Zoom-Funktion in einer digitalen Kamera realisieren. Die Vorrichtung umfasst eine Haltestruktur zur Aufnahme der beiden Linsenanordnungen, wobei die Längsachse der Haltestruktur einer Längsrichtung definiert, entlang derer die Linsenanordnungen verschiebbar sind.
  • Mit den beiden Halterungen der Linsenanordnungen ist jeweils eine Stellschiene verbunden, und eine elektromechanische Antriebseinrichtung umfasst zwei elektromechanische Antriebselemente, die mit den beiden Stellschienen zusammenwirken, um die erste und die zweite Linsenanordnung in Längsrichtung zu verschieben.
  • Allgemeiner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Verlagerung eines ersten und eines zweiten Körpers unabhängig voneinander in parallelen Richtungen und umfasst eine Haltestruktur zur Führung der beiden Körper, die in der Haltestruktur in Längsrichtung verschiebbar sind. An beiden Körpern ist jeweils eine Stellschiene angebracht, die mit einer elektromechanischen Antriebseinrichtung zusammenwirken, um die Körper in der Längsrichtung zu verschieben.
  • Erfindungsgemäß sind die Stellschienen und die zugeordneten Antriebselemente so angeordnet, dass eine erste aus der ersten Stellschiene und dem ersten Antriebselement gebildete Antriebseinheit und eine zweite aus der zweiten Stellschiene und dem zweiten Antriebselement gebildete Antriebseinheit einander gegenüber liegen und auf einem gemeinsamen Führungsbauteil abgestützt sind. Bei der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung wird somit für die Einstellung jeder Linsenanordnung bzw. jedes Körpers nur ein elektromechanisches Antriebselement benötigt, anstelle eines Paares von Antriebselementen wie im Stand der Technik. Ferner sind die Stellschienen und Antriebselemente für die beiden Linsenanordnungen relativ zueinander so angeordnet, dass sie ein kompaktes Antriebssystem mit nur zwei gegenüber liegenden Antriebseinheiten bilden, wobei das Antriebssystem so ausgelegt ist, dass einzelne Komponenten von beiden Antriebseinheiten genutzt werden können. Dadurch wird ein hoher Grad an Integration bei minimalem Bauvolumen erreicht.
  • Ein besonders einfacher und kompakter Aufbau ergibt sich weiterhin dadurch, dass ein gemeinsames Federbauteil vorgesehen ist, um die beiden Antriebseinheiten aus erster Stellschiene und erstem elektromechanischen Antriebselement bzw. zweiter Stellschiene und zweitem elektromechanischen Antriebselement gegeneinander vorzuspannen.
  • In der bevorzugten Ausführung umfasst das Federbauteil eine Klammer, welche eine Kraft auf die von den Stellschienen abgewandten Seiten der elektromechanischen Antriebselemente aufbringt, um die elektromechanischen Antriebselemente gegen die Stellschienen zu drücken.
  • Wie oben erläutert, stützen sich die beiden Antriebseinheiten auf einem gemeinsamen Führungsbauteil ab. Vorzugsweise sind die Antriebseinheiten relativ zu dem Führungsbauteil so angeordnet, dass die erste und die zweite Stellschiene auf entgegen gesetzten Seiten des Führungsbauteils verschiebbar gelagert sind. Die beiden elektromechanischen Antriebselemente sind dann auf den von dem Führungsbauteil abgewandten Seiten der ersten und der zweiten Stellschiene angeordnet.
  • Das Führungsbauteil kann beispielsweise in Form eines Führungsstiftes oder einer Führungsschiene ausgebildet sein und ist ebenso wie die Haltestruktur in der Kamera fixiert, beispielsweise an dem Kameragehäuse oder einer Grundplatte der Kamera. Die beiden Stellschienen sind an dem Führungsstift vorzugsweise über Gleitlager, insbesondere über Rollenlager, abgestützt.
  • In der bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die erste und die zweite Stellschiene beidseits des Führungsstiftes parallel zueinander angeordnet. Die Stellschienen können jeweils an einem seitlichen Vorsprung des ersten und des zweiten Körpers angebracht sein. Die beiden an dem ersten und dem zweiten Körper vorstehenden Vorsprünge sind vorzugsweise parallel zueinander. In der Haltestruktur können Ausnehmungen ausgebildet sein, durch welche sich der erste und der zweite Vorsprung hindurch erstrecken.
  • In der bevorzugten Ausführung weisen die Körper jeweils ein Rohrstück zur Aufnahme einer Linse auf, wobei das Rohrstück des ersten Körpers innerhalb des Rohrstücks des zweiten Körpers angeordnet ist und das Rohrstück des zweiten Körpers eine Ausnehmung in Form eines Längsschlitzes aufweist, in oder durch den sich der erste Vorsprung erstreckt. Vorteilhaft ist das Rohrstück des ersten Körpers innerhalb des Rohrstücks des zweiten Körpers gelagert und geführt.
  • Auch die Haltestruktur kann ein rohrförmiges Gehäuse aufweisen, das vorzugsweise eine Ausnehmung in Form eines Längsschlitzes hat, durch den der erste und der zweite Vorsprung hindurch geführt sind.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind das erste und das zweite elektromechanische Antriebselement auf einer gemeinsamen flexiblen Leiterplatte zur Ansteuerung der Antriebselemente angeordnet. Die elektromechanischen Antriebselemente umfassen vorzugsweise piezoelektrische Antriebskörper.
  • Die Erfindung ist im Folgenden anhand des Beispiels eines kombinierten Autofokus- und Zoom-Mechanismus für eine digitale Kamera mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
  • Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einstellen eines optischen Systems.
  • Das in der Figur gezeigte System umfasst eine Haltestruktur 10, eine erste Linsenanordnung, die durch ihre zugehörige erste Halterung 12 schematisch dargestellt ist, und eine zweite Linsenanordnung, die durch ihre zugehörige zweite Halterung 14 schematisch dargestellt ist. Die Führung und Lagerung der zweiten Halterung 14 in der Haltestruktur 10 und der ersten Halterung 12 in der zweiten Halterung 14 ist schematisch durch Führungsschienen 10', 14' angedeutet.
  • An die erste Halterung 12 und die zweite Halterung 14 sind jeweils ein erster bzw. ein zweiter Vorsprung 16, 18 angeformt oder angebracht, welche sich durch eine schlitzförmige Ausnehmung 20 in der Haltestruktur 10 hindurch, aus der Haltestruktur 10 hinaus erstrecken. Auch die zweite Halterung 14 weist einen solchen Schlitz zur Durchführung des ersten Vorsprungs 16 auf. Ein Fachmann wird verstehen, dass sich die schlitzförmigen Ausnehmungen 20 nicht über die gesamte Länge der Haltestruktur 10 bzw. der zweiten Halterung erstrecken. In einer praktischen Ausführung sind die Halterungen 12, 14 beispielsweise durch Rohrstücke gebildet, die wenigstens einen geschlossenen Ringabschnitt an einem Stirnende der Rohrstücke aufweisen. Der Aufbau der Haltestruktur 10 und der ersten und zweiten Halterung 12, 14 kann grundsätzlich ähnlich wie in der oben genannten US 7,298,564 B2 oder in jedem anderen kombinierten Autofokus- und Zoom-Mechanismus sein, wobei sich die Erfindung von diesen Systemen durch die Ausbildung und Anordnung des Antriebsmechanismus unterscheidet. Anstelle der in den Figuren gezeigten Linsenanordnung mit der ersten und zweiten Halterung können auch andere Körper durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Haltestruktur unabhängig voneinander, in parallelen Richtungen verschoben werden.
  • In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Antriebseinheiten für die beiden Linsenanordnungen symmetrisch aufgebaut. Sie umfassen für die erste Linsenanordnung eine erste Stellschiene 22, ein erstes piezoelektrisches Antriebselement 24 und ein erstes Kraftübertragungselement 26 zur Übertragung der von dem ersten piezoelektrischen Antriebselement erzeugten Bewegungswelle auf die erste Stellschiene 22. Diese Antriebseinheit der ersten Linsenanordnung ist über ein erstes Gleitlager 28 an einem gemeinsamen Führungsbauteil 30 abgestützt. In einer bevorzugten Ausführung wird dieses gemeinsame Führungsbauteil 30 durch einen feststehenden Stahlstift gebildet, der sich parallel zu dem Umfang der Haltestruktur 10 erstreckt und auf dem die Stellschiene des Antriebselementes in Längsrichtung gleiten kann.
  • Das Führungsbauteil ist nicht auf die Form eines Stiftes beschränkt, sondern kann vielmehr jegliche Form annehmen, die dazu geeignet ist die Funktion des Bauteils zu erfüllen.
  • Entsprechend der Antriebseinheit der ersten Linsenanordnung umfasst die Antriebseinheit der zweiten Linsenanordnung eine zweite Stellschiene 32, ein zweites piezoelektrisches Antriebselement 34, ein zweites Kraftübertragungselement 36 und ein zweites Gleitlager 38.
  • Die beiden piezoelektrischen Antriebselemente 24, 34 sind in der bevorzugten Ausführung auf einer gemeinsamen (nicht gezeigten) flexiblen Leiterplatte zur Ansteuerung der Antriebselemente angeordnet. Diese Leiterplatte ist um die beiden Antriebseinheiten herum gelegt und wird durch eine Klammer 40 in Position gehalten. Die Klammer 40 dient auch dazu, die piezoelektrischen Antriebselemente 24, 34 gegen die Stellschienen 22, 32 vorzuspannen, so dass eine definierte Kraftübertragung sichergestellt ist.
  • Die Verwendung einer flexiblen Leiterplatte für zwei piezoelektrische Antriebselemente sowie einer Klammer zum Fixieren und Vorspannen der Antriebseinheit an sich ist aus dem Stand der Technik bekannt. Im Stand der Technik wurden diese Mittel bisher jedoch nur in Antriebseinheiten eingesetzt, in denen die einander gegenüber liegenden und gegeneinander verspannten piezoelektrischen Antriebselemente eine einzelne, zwischen diesen angeordnete Stellschiene vor und zurück bewegten. Durch eine einfache Modifikation, insbesondere durch das Vorsehen eines gemeinsamen Führungsbauteils, an dem sich zwei gegenüber liegenden Stellschienen abstützen, schafft die Erfindung ein Antriebssystem, das zwei Stellglieder unabhängig voneinander ansteuern kann, ohne dass sich der Aufwand für das Antriebssystem verdoppeln würde. Anstelle einer zentralen Stellschiene werden zwei getrennte, auf dem gemeinsamen Führungsbauteil gelagerte Stellschienen vorgesehen, wobei die beiden Antriebseinheiten dieses gemeinsame Führungsbauteil 30 sowie die flexible Ansteuerplatine und die Klammer 40 gemeinsam nutzen.
  • Dadurch ergibt sich im Vergleich zum Stand der Technik eine deutliche Einsparung an Platzbedarf und Ressourcen und somit auch Kosten für den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner Positionssensoren und eine Ansteuerelektronik umfassen, um die Lage der Linsenanordnungen präzise zu kontrollieren.
  • Das Prinzip der Erfindung ist nicht nur für die Einstellung optischer Linsensysteme nutzbar, sondern es kann immer dann zum Einsatz kommen, wenn zwei Körper parallel zueinander linear, gleichwohl unabhängig voneinander bewegt werden sollen. Die oben beschriebenen Grundsätze und Merkmale sowie die im Folgenden beanspruchten Merkmale und Merkmalskombinationen sind in gleicher Weise anwendbar auf jede andere Vorrichtung zur Verlagerung eines ersten und eines zweiten Körpers unabhängig voneinander in parallelen Richtungen.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
  • 10
    Haltestruktur
    10'
    Führungsschiene
    12
    erste Halterung
    14
    zweite Halterung
    14'
    Führungsschiene
    16
    erster Vorsprung
    18
    zweiter Vorsprung
    20
    Ausnehmung
    22
    erste Stellschiene
    24
    erstes piezoelektrisches Antriebselement
    26
    erstes Kraftübertragungselement
    28
    erstes Gleitlager
    30
    gemeinsames Führungbauteil
    32
    zweite Stellschiene
    34
    zweites piezoelektrisches Antriebselement
    36
    zweites Kraftübertragungselement
    38
    zweites Gleitlager
    40
    Klammer

Claims (16)

  1. Vorrichtung zur Verlagerung eines ersten und eines zweiten Körpers unabhängig voneinander in parallelen Richtungen, mit einer Haltestruktur (10) zur Führung des ersten und des zweiten Körpers, die eine Längsachse aufweist, welche eine Längsrichtung definiert; einer ersten Stellschiene (22), die mit dem ersten Körper verbunden ist, und einer zweiten Stellschiene (32), die mit dem zweiten Körper verbunden ist; einer elektromechanischen Antriebseinrichtung, die ein erstes und ein zweites elektromechanisches Antriebselement (24, 34) aufweist, wobei das erste elektromechanische Antriebselement (24) mit der ersten Stellschiene (22) zusammenwirkt und eine Verschiebung des ersten Körpers entlang der Längsrichtung bewirkt und das zweite elektromechanische Antriebselement (34) mit der zweiten Stellschiene (32) zusammenwirkt und eine Verschiebung des zweiten Körpers entlang der Längsrichtung bewirkt und wobei eine aus der ersten Stellschiene (22) und dem ersten Antriebselement (24) gebildete Antriebseinheit und eine aus der zweiten Stellschiene (32) und dem zweiten Antriebselement (34) gebildete Antriebseinheit einander gegenüberliegen und auf einem gemeinsamen Führungsbauteil (30) abgestützt sind; und mit einem Federbauteil, das dazu eingerichtet ist, die erste und die zweite Stellschiene (22, 32) und das erste und das zweite elektromechanische Antriebselement (24, 34) gegeneinander vorzuspannen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Einstellen eines optischen Systems mit einer ersten Linsenanordnung und einer zweiten Linsenanordnung, wobei der erste Körper eine erste Halterung (12) zur Aufnahme einer Linse der ersten Linsenanordnung und der zweite Körper eine zweite Halterung (14) zur Aufnahme einer Linse der zweiten Linsenanordnung aufweist und wobei die erste Halterung (12) und die zweite Halterung (14) koaxial zu der Haltestruktur (10) angeordnet und in dieser in der Längsrichtung verschiebbar gelagert sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste und die zweite Stellschiene (22, 32) auf entgegen gesetzten Seiten des Führungsbauteils (30) verschiebbar gelagert sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei das erste und das zweite elektromechanische Antriebselement (24, 34) auf jeweils der von dem Führungsbauteil (30) abgewandten Seite der ersten und der zweiten Stellschiene (22, 32) angeordnet sind.
  5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Führungsbauteil (30) einen Führungsstift aufweist, an dem die erste und die zweite Stellschiene (22, 32) über Gleitlager (28, 38) abgestützt sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Gleitlager (28, 38) als Rollenlager ausgebildet sind.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste und die zweite Stellschiene (22, 32) parallel zueinander angeordnet sind.
  8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der erste und der zweite Körper einen ersten und einen zweiten seitlichen Vorsprung (16, 18) aufweisen, an welchen die erste und die zweite Stellschiene (22, 32) angebracht sind.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei der erste und der zweite Vorsprung (16, 18) sich in oder durch eine in der Haltestruktur (10) ausgebildete Ausnehmung (20) erstrecken.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 2 und Anspruch 8 oder 9, wobei die erste und die zweite Halterung (12, 14) jeweils ein Rohrstück zur Aufnahme der Linse aufweisen, wobei das Rohrstück der ersten Halterung (12) innerhalb des Rohrstückes der zweiten Halterung (14) angeordnet ist und das Rohrstück der zweiten Halterung (14) eine Ausnehmung in Form eines Längsschlitzes aufweist, in oder durch den sich der erste Vorsprung (16) erstreckt.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei das Rohrstück der ersten Halterung (12) innerhalb des Rohrstückes der zweiten Halterung (14) gelagert und geführt ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Haltestruktur (10) ein rohrförmiges Gehäuse mit einer Ausnehmung (20) in Form eines Längsschlitzes aufweist.
  13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das erste und das zweite elektromechanische Antriebselement (24, 34) auf einer gemeinsamen flexiblen Leiterplatte angeordnet sind.
  14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Federbauteil eine Klammer (40) umfasst, die eine Kraft auf die von den Stellschienen (22, 32) abgewandten Seiten der elektromechanischen Antriebselemente (24, 34) aufbringt, um die elektromechanischen Antriebselemente gegen die Stellschienen zu drücken.
  15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die elektromechanischen Antriebselemente (24, 34) piezoelektrische Antriebskörper aufweisen.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 2 und einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Linsenanordnung Teil einer Autofocus-Einheit ist und die zweite Linsenanordnung Teil einer Zoom-Einheit ist.
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