DE102008039404A1 - Vorrichtung zur Querversteifung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Cabriolets - Google Patents

Vorrichtung zur Querversteifung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Cabriolets Download PDF

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Peter Bussmann
Hamdi Dogan
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Wilhelm Karmann GmbH
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Abstract

Es wird eine Vorrichtung (1) zur Querversteifung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Cabriolets, mit einem sich im Wesentlichen in Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung zwischen zwei B-Säulen (2) des Fahrzeuges erstreckenden Querversteifungsprofil (3) und mit zwei mit dem Querversteifungsprofil (3) in Bezug auf eine Fahrzeughochachse (4) im Bereich einer dem Fahrzeuginnenraum (5) zugewandten, zwischen den B-Säulen (2) angeordneten Oberseite (6) des Querversteifungsprofils (3) verbundenen Verstärkungsprofilen (7) beschrieben. Die Verstärkungsprofile (7) durchdringen die B-Säulen (2) jeweils ausgehend vom Verbindungsbereich (8) mit dem Querversteifungsprofil (3) in Richtung einer Fahrzeugaußenseite (9) und sind auf einer zu dem Fahrzeuginnenraum (5) abgewandten Außenseite (10) der B-Säulen (2) jeweils mit ihrem freien Ende (7A) mit einem Knotenblech (11) verbunden. Erfindungsgemäß weist das Querversteifungsprofil (3) zumindest einen sich zwischen Innenseiten (12) der B-Säulen (2) erstreckenden einstückigen Grundkörper (13) auf und die Verstärkungsprofile (7) durchdringen die B-Säulen (2) ausgehend von den Verbindungsbereichen (8) mit dem Grundkörper (13) des Querversteifungsprofils (3) schräg nach oben in Richtung der oberhalb der Verbindungsbereiche (8) mit dem Querversteifungsprofil (3) angeordneten Verbindungsbereiche (14) mit den Knotenblechen (11).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Querversteifung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Cabriolets, gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
  • Eine Fahrgastzelle für einen Personenkraftwagen mit jeweils einer wenigstens ein innen liegendes profiliertes Blech aufweisenden B-Säule auf jeder Karosserieseite, die in einen unten liegenden Längsschweller übergeht, ist aus der DE 198 11 215 B4 bekannt. Zur Erhöhung der Quersteifigkeit der Fahrgastzelle bei Seitenaufprallbelastungen ist eine durchgehende, querversteifende Rohrkonstruktion vorgesehen, die sich aus zwei seitlich außen liegenden, aufrechten Verstärkungsrohren und einem sich über die Karosseriebreite erstreckenden, rohrförmigen Versteifungselement zusammensetzt.
  • Jedes aufrechte Verstärkungsrohr ist an ein angrenzendes Knotenblech angebunden, dessen unterer Randbereich sich an der Außenseite des Längsschwellers abstützt. Das innen liegende profilierte Blech ist jeweils mit einem weiteren profilierten Blech der B-Säule oder dem Knotenblech verbunden. Von jedem Verstärkungsrohr ist oberhalb der Höhenerstreckung des Längsschwellers ein nach innen ragendes Stützrohr weggeführt, das im Bereich der Fahrgastzelle jeweils mit dem äußeren Ende des querverlaufenden rohrförmigen Versteifungselementes starr verbunden ist.
  • Nachteilig dabei ist jedoch, dass während eines Seitenaufpralls auftretende Kräfte meist oberhalb oder unterhalb eines Verbindungsbereiches mit dem nach innen ragenden Stützrohr am aufrechten Verstärkungsrohr angreifen und somit primär durch Biegung und sekundär durch Schub in die sich in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden rohrförmigen Versteifungselemente eingeleitet werden, wodurch bei der bekannten Lösung eine Krafteinleitung in Richtung eines Fahrzeuginnenbereiches im Wesentlichen nur bei nahe oder exakt im Bereich der Verbindungsstelle zwischen dem aufrechten Verstärkungsrohr und den nach innen ragenden Stützrohren angreifenden Seitenaufprallkräften im Wesentlichen durch Schub in den sich in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Auslegerarm erfolgt und die Fahrzeugkarosserie eine erwünscht hohe Steifigkeit aufweist.
  • Aus der DE 10 2005 051 947 A1 ist eine Vorrichtung zur Aufnahme von Seitenkräften bei einem Seitenaufprall eines Kraftfahrzeugs bekannt, die aus einem Trägerelement und endseitig angeordneten Profilteilen besteht. Mittels einer fahrzeugfesten Konsole, die Bestandteil des Fahrzeugaufbaus des Fahrzeugs sein kann, wird die Vorrichtung im Fahrzeug positioniert in Lage gehalten. Das Trägerelement sowie das Profilteil ragen durch eine Öffnung der Konsole hindurch und der hindurchragende Abschnitt ist freikragend in einem Raum des Fahrzeugaufbaus angeordnet.
  • Das Profilteil ist etwa kastenförmig ausgeführt und umfasst zwei zueinander beabstandete Seitenwangen, die kopfseitig über einen Steg miteinander verbunden sind. Darüber hinaus ist das Profilteil von der Seite her gesehen dreieckförmig ausgeführt, wobei der Steg schräg verlaufend ausgeführt ist und zum Trägerelement hin auslaufend ist.
  • Die Seitenwangen des Profilteils umgreifen das Trägerelement peripher von außen und sind über in einer horizontalen Ebene verlaufende Befestigungsabschnitte durch Schweißung mit dem Trägerelement verbunden. An einer Stirnseite des Profilteils sind von den Seitenwangen abgestellte Schenkel angeordnet, welche in einer vertikalen Ebene vorgesehen sind und fest mit der Platte, die eine Prallplatte bildet, verbunden sind.
  • Nachteilhafterweise weist die bekannte Vorrichtung bei einer Verstärkung eines Fahrzeugseitenbereiches gegenüber während eines Seitenaufpralles einwirkenden Seitenkräften über einen größeren sich in Fahrzeughochrichtung erstreckenden Fahrzeugseitenbereich aufgrund der massiven Bauweise einen hohen Bauraumbedarf sowie ein hohes Eigengewicht auf, was jedoch unerwünscht ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Querversteifung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Cabriolets, zur Verfügung zu stellen, mittels welchem während eines Seitenaufpralls einwirkende Seitenkräfte im Wesentlichen über Schub in ein Querversteifungsprofil eingeleitet werden und die im Vergleich zu aus der Praxis bekannten Lösungen sowohl durch einen geringen Bauraumbedarf als auch durch ein niedriges Eigengewicht gekennzeichnet sind.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Querversteifung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Cabriolets ist mit einem sich im Wesentlichen in Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung zwischen zwei B-Säulen des Fahrzeuges erstreckenden Querversteifungsprofil und mit zwei mit dem Querversteifungsprofil in Bezug auf eine Fahrzeughochachse im Bereich einer dem Fahrzeuginnenraum zugewandten, zwischen den B-Säulen angeordneten Oberseite des Querversteifungsprofils verbundenen Verstärkungsprofilen ausgebildet. Die Verstärkungsprofile durchdringen die B-Säulen jeweils ausgehend vom Verbindungsbereich mit dem Querversteifungsprofil in Richtung einer Fahrzeugaußenseite und sind auf einer zu dem Fahrzeuginnenraum abgewandten Außenseite der B-Säulen jeweils mit ihrem freien Ende mit einem Knotenblech verbunden.
  • Erfindungsgemäß weist das Querversteifungsprofil zumindest einen sich zwischen Innenseiten der B-Säulen erstreckenden einstückigen Grundkörper auf und die Verstärkungsprofil durchdringen die B-Säulen ausgehend von den Verbindungsbereichen mit dem Grundkörper des Querversteifungsprofils schräg nach oben in Richtung der oberhalb der Verbindungsbereiche mit dem Querversteifungsprofil angeordneten Verbindungsbereiche mit den Knotenblechen verlaufend.
  • Das sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Querversteifungsprofil, die sich schräg nach oben durch die B-Säulen hindurch erstreckenden Verstärkungsprofile und die sich vertikal nach oben erstreckenden B-Säulen, die im Fahrzeugaußenbereich miteinander verbunden sind, bilden ein dreieckförmiges Schubfeld aus. Damit wird im Bereich der B-Säulen bzw. der Fahrzeugseiten eine hohe Festigkeit gegen Belastungen während Seitenaufprallen erreicht und zusätzlich ein aus der Praxis bekanntes und Fahrzeuginsassen gefährdendes Eindrücken der B-Säule im oberen Bereich der B-Säule gegenüber eines unteren Seitenschwellers einer Fahrzeugkarosserie auf einfache und kostengünstige Art und Weise bei geringem Fahrzeuggewicht sowie niedrigem Bauraumbedarf vermieden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist gegenüber der aus der DE 10 2005 051 947 A1 bekannten Lösung einen geringeren Bauraumbedarf sowie ein geringeres Eigengewicht auf, da die Verstärkungsprofile vom Querversteifungsprofil schräg nach oben in Richtung der oberhalb der Verbindungsbereiche mit dem Querversteifungsprofil angeordneten Verbindungsbereiche mit den Knotenblechen die B-Säulen verlaufend durchdringend und unterhalb der Verbindungsbereiche mit den Knotenblechen kein zusätzliches Versteifungsmaterial vorgesehen ist.
  • Zusätzlich ist mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Fahrzeug im Fahrzeugseitenbereich über einen im Vergleich zu aus der DE 198 11 215 B4 bekannten Lösung größeren Fahrzeughöhenbereich in erwünschtem Umfang gegen Seitenaufpralle verstärkbar, da während eines Seitenaufpralles auf eine Fahrzeugseite einwirkende Seitenkräfte über die schräg nach oben verlaufenden Verstärkungsprofile im Wesentlichen durch Schub und in geringerem Maße durch Biegung in das sich in Fahrzeugquerrichtung zwischen den B-Säulen des Fahrzeuges erstreckende Querversteifungsprofil mit konstruktiv geringem Aufwand einleitbar sind.
  • Des Weiteren ist der Einbau der Vorrichtung nach der Erfindung auf einfache Art und Weise an nahezu beliebiger Stelle in den Fertigungsablauf eines bestehenden Fahrzeugsystems integrierbar, da das Querversteifungsprofil ohne konstruktive Änderungen einer Fahrzeugkarosserie zwischen den beiden B-Säulen eines Fahrzeuges anordenbar und auch vor oder nach der Montage der B-Säulen mit der Fahrzeugkarosserie verbindbar ist. Zusätzlich sind die beiden Verstärkungsprofile, die vorzugsweise zur Vereinfachung der Fahrzeugmontage vor dem Einbau in die Fahrzeugkarosserie mit dem Knotenblech verbindbar sind, von außen jeweils durch die B-Säulen führbar und mit dem Querversteifungsprofil beispielsweise durch Verschweißen in gewünschtem Umfang verbindbar.
  • Das bedeutet, dass die Bodengruppe einer Fahrzeugkarosserie eines bestehenden Fahrzeugsystems beispielsweise zunächst gemeinsam mit den B-Säulen während einer Fließfertigung aufbaubar ist und die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Querversteifung eines Fahrzeuges während sich daran anschließender Montageschritte mit geringem Fertigungsaufwand kostengünstig in den Rohbau einsetzbar ist.
  • Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Verstärkungsprofile zumindest mit einem über die Länge variierenden Verformungswiderstand ausgebildet. Das bedeutet, dass das Widerstandsmoment der schräg in einem Fahrzeug verlaufend angeordneten Verstärkungsprofile mit zunehmender Verformung ansteigt, um bei einem Seitenaufprall auftretende Energie zu Beginn des Seitenaufpralls in wesentlichem Umfang abzubauen. Mit zunehmender Verformung, d. h. ansteigendem Widerstandsmoment der Verstärkungsprofile, wird ein zu starkes Eindringen des den Seitenaufprall verursachenden Objektes vermieden und eine unerwünschte Verkleinerung des Fahrzeuginnenraumes bei einer möglichst hohen Energieabsorption vermieden, womit ein hoher Insassenschutz gewährleistet wird.
  • Eine besonders hohe Versteifung eines Fahrzeuges in Fahrzeugquerrichtung wird bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung nach der Erfindung dadurch erreicht, dass das Querversteifungsprofil jeweils mit seinen den B-Säulen zugewandten Enden im Bereich der einem Fahrzeuginnenraum zugewandten Innenseiten der B-Säulen an den B-Säulen anliegt und im Anlagebereich mit diesen fest verbunden ist.
  • Die Quersteifigkeit eines Fahrzeuges ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung, bei der die Knotenbleche jeweils mit untere seitliche Karosseriebereiche ausbildenden Fahrzeuglängsträgern verbunden sind, weiter verbessert.
  • Die querversteifende Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, bei der die Knotenbleche jeweils zumindest bereichsweise mit den Außenseiten der B-Säulen in Wirkverbindung stehen, optimiert.
  • Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung nach der Erfindung übergreifen die Knotenbleche die B-Säulen ausgehend von ihren Außenseiten auch in ihren Seitenbereichen zumindest bereichsweise, wodurch Seitenkräfte während eines Seitenaufpralles über einen großen Bereich in die Fahrzeugkarosserie eingeleitet werden und ein Eindrücken der B-Säulen in den Fahrzeuginnenraum auf ein Minimum reduziert wird.
  • Um unerwünschte Betriebsgeräusche wie Klappern, Scheppern oder dergleichen zu vermeiden, sind die Knotenbleche bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu einer Fahrzeugaußenhaut beabstandet.
  • Bei einer ein geringes Eigengewicht aufweisenden Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung sind die Verstärkungsprofile als Hohlprofile ausgebildet.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und dem unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
  • Es zeigt:
  • 1 eine dreidimensionale Ansicht eines Cabriolet-Fahrzeugs;
  • 2 eine schematisierte dreidimensionale Teildarstellung einer Vorrichtung zur Querversteifung eines Fahrzeuges; und
  • 3 eine vereinfachte Teilquerschnittansicht der Vorrichtung gemäß 2 im Bereich einer B-Säule eines Fahrzeuges.
  • 1 zeigt ein Cabriolet-Fahrzeug 18 mit einem Verdeck 19, welches mit einer in 2 dargestellten Vorrichtung 1 zur Querversteifung eines Fahrzeuges und zur Erhöhung einer Fahrzeuginsassensicherheit bei Seitenaufprallen ausgeführt ist.
  • Die Vorrichtung 1 wird insbesondere zur Querversteifung von Cabriolet-Fahrzeugen oder Coupe-Fahrzeugen verwendet, bei welchen die B-Säule nicht bis zur Dachebene reicht und somit im Gegensatz zu herkömmlichen, geschlossen ausgeführten Fahrzeugen in der der Dachebene zugewandten Bereichen eine geringere Abstützung in Fahrzeugquerrichtung aufweisen. Darüber hinaus ist die Vorrichtung 1 auch zur Erhöhung der Quersteifigkeit von Fahrzeugkarosserien geeignet, bei welchen sich die B-Säule bis zur Dachebene erstreckt.
  • Zur Querversteifung ist die Vorrichtung 1 mit einem sich im Wesentlichen in Einbaulage in einer Fahrzeugkarosserie 20 in Fahrzeugquerrichtung zwischen zwei B-Säulen 2 des Fahrzeuges erstreckenden Querversteifungsprofil und mit zwei mit dem Querversteifungsprofil 3 in Bezug auf eine Fahrzeughochachse 4 im Bereich einer dem Fahrzeuginnenraum 5 zugewandten, zwischen den B-Säulen 2 angeordneten Oberseite 6 des Querversteifungsprofils 3 verbundenen Verstärkungsprofilen 7 ausgebildet. Die Verstärkungsprofile 7 durchdringen die B-Säulen 2 jeweils ausgehend vom Verbindungsbereich 8 mit dem Querversteifungsprofil 3 in Richtung einer in 3 naher dargestellten Fahrzeugaußenseite 9 und sind auf einer zu dem Fahrzeuginnenraum 5 abgewandten Außenseite 10 der B-Säulen 2 jeweils mit ihrem freien Ende 7A mit einem Knotenblech 11 verbunden.
  • Das Querversteifungsprofil 3 weist zumindest einen sich zwischen Innenseiten 12 der B-Säulen 2 erstreckenden einstückigen Grundkörper 13 auf, der im Anlagebereich an den Innenseiten 12 der B-Säulen 2 jeweils zumindest bereichsweise mit den B-Säulen 2 verschweißt ist.
  • Die Vorrichtung 1 ist im Bereich der beiden B-Säulen 2 jeweils identisch aufgebaut bzw. in Bezug auf eine Fahrzeuglängsmittelebene symmetrisch aufgebaut, weshalb in der nachfolgenden Beschreibung im Wesentlichen auf die in 2 dargestellte Fahrzeugseite Bezug genommen wird.
  • Das Verstärkungsprofil 7 verläuft ausgehend vom Verbindungsbereich 8 mit dem Grundkörper 13 schräg nach oben in Richtung der oberhalb des Verbindungsbereiches 8 mit dem Querversteifungsprofil 3 angeordneten Verbindungsbereich 14 mit dem Knotenblech 11, womit die ein geschlossenes Profil aufweisende und mittels Innenhochdruckumformen hergestellte B-Säule 2, das sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Querversteifungsprofil 3 und das sich schräg nach oben durch die B-Säule 2 hindurch erstreckende Verstärkungsprofil 7 ein dreieckförmiges Schubfeld ausbilden und eine hohe Festigkeit erreicht wird, um ein aus dem Stand der Technik bekanntes und Fahrzeuginsassen gefährdendes Eindrücken der B-Säule 2 im oberen Bereich der B-Säule gegenüber einem im Bodenbereich des Fahrzeuges angeordneten Fahrzeuglängsträger 15 auf einfache und kostengünstige Art und Weise zu vermeiden.
  • Das sich schräg nach oben erstreckende Verstärkungsprofil 7 nimmt die bei einem Seitenaufprall auftretenden Belastungen auf und leitet diese im Wesentlichen über Schub in das sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Querversteifungsprofil 3 ein. Somit tritt während eines Seitenaufpralls zunächst keine wesentliche Verformung der B-Säule auf, wobei das sich schräg nach oben erstreckende Verstärkungsprofil 7 im Bereich der Außenseite 10 der B-Säule 2 fest mit der B-Säule 2 verbunden ist.
  • Ausgehend vom Verbindungsbereich 8 des Verstärkungsprofils 7 mit dem Grundkörper 13 des Querversteifungsprofils 3 nimmt das Widerstandsmoment gegen Stauchungen bzw. die Materialstärke der Wandung des ebenfalls als geschlossenes Hohlprofil ausgebildeten Verstärkungsprofils 7 kontinuierlich mit dem Ziel ab, ein Widerstandsmoment des sich schräg nach oben erstreckenden Verstärkungsprofils 7 ausgehend von der Fahrzeugaußenseite 9 in Richtung des Fahrzeuginnenraumes 5 zu erhöhen und bei einem Seitenaufprall auftretende Prallenergie zu Beginn des Seitencrashs zunächst stärker abzubauen. Mit zunehmender Verformung des Verstärkungsprofils 7 nimmt das Widerstandsmoment des schrägen Verstärkungsprofils 7 zu, so dass ein hoher Insassenschutz gewährleistet ist und andererseits auch eine hohe Energieabsorption bzw. eine hohe Reduzierung des Aufprallimpulses durchführbar ist.
  • In Abhängigkeit des jeweils vorliegenden Anwendungsfalles besteht auch die Möglichkeit, die Materialstärke über die Länge des Verstärkungsprofils 7 stufenartig oder in anderer Art und Weise zu verändern, um die vorgenannte Wirkungsweise bei einem Seitenaufprall zur Verfügung stellen zu können.
  • Das an der Außenseite 10 der B-Säule 2 angeordnete Knotenblech 11 ist als ein schalenartiges Deckblech ausgeführt, welches neben einer Kraftverteilung auch eine Schutzfunktion übernimmt. Mit dem Knotenblech 11, welches die B-Säule 2 an drei Seiten umfasst und somit eine zusätzliche Aussteifung der Fahrzeugkarosserie 20 darstellt, soll zusätzlich ein so genannter Lanzeneffekt bzw. ein Überstehen bzw. Durchtreten spitzer Gegenstände über die Fahrzeugaußenhaut 16 vermieden werden.
  • Hierfür ist das mit der B-Säule 2 verbundene Knotenblech 11 zusätzlich bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel auch mit dem Längsträger bzw. Längsschweller 15 wirkverbunden, womit eine zusätzliche Aussteifung der Fahrzeugkarosserie 20 erreicht wird und der Längsträger 15 im Bereich der B-Säule 2 mit einer Gewicht sparenden Aussparung ausführbar ist.
  • In der Zeichnung ist eine Rohbauanordnung dargestellt, die insbesondere für Cabriolets und allgemein für Fahrzeuge mit Space-Frame-Bauweise geeignet ist, um im Falle eines Seitencrashs die Fahrzeuginsassen vor Verletzungen zu schützen. Um ein Eindrücken des in Bezug auf die Fahrzeughochachse 4 oberen Teils der B-Säule 2 während eines Seitenaufpralls bzw. eine Intrusion zu vermeiden, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 mit dem Querversteifungsprofil 3 und den schräg in der Fahrzeugkarosserie 20 angeordneten Verstärkungsprofilen 7 ausgebildet, dass von dem einen Querträger eines Fahrzeugfondsitzes darstellenden Querversteifungsprofil 3 schräg nach oben durch die B-Säulen 2 verläuft.
  • Die Verstärkungsprofile 7 sind dabei sowohl mit dem Querversteifungsprofil 3 als auch den B-Säulen 2 verbunden. Auf die B-Säulen 2 ist jeweils ein zusätzliches stabiles Abdeckblech bzw. das Knotenblech 11 aufgesetzt. Durch die Steifigkeit der Konstruktion bzw. durch den Einbau der Vorrichtung 1 in eine Fahrzeugkarosserie 20 und den hohen Angriffspunkt bzw. den zum Längsträger 15 ausreichend beabstandeten Krafteinleitungspunkt werden die beim Seitencrash auftretenden Seitenkräfte direkt von einer in 3 ein Fahrzeug simulierenden Barriere 17 über das Verstärkungsprofil 7 im Wesentlichen mittels Schub in das Querversteifungsprofil 3 eingeleitet.
  • Das Knotenblech 11 ist von der Fahrzeugaußenhaut 16 beabstandet angeordnet, womit während eines Fahrbetriebes auftretende Schwingungen der Fahrzeugaußenhaut 16 und/oder des Knotenbleches 11 keine unerwünschten Betriebsgeräusche, wie Klappern oder dergleichen, erzeugen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19811215 B4 [0002, 0015]
    • - DE 102005051947 A1 [0005, 0014]

Claims (8)

  1. Vorrichtung (1) zur Querversteifung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Cabriolets, mit einem sich im Wesentlichen in Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung zwischen zwei B-Säulen (2) des Fahrzeuges erstreckenden Querversteifungsprofil (3) und mit zwei mit dem Querversteifungsprofil (3) in Bezug auf eine Fahrzeughochachse (4) im Bereich einer dem Fahrzeuginnenraum (5) zugewandten zwischen den B-Säulen (2) angeordneten Oberseite (6) des Querversteifungsprofils (3) verbundenen Verstärkungsprofilen (7), die die B-Säulen (2) jeweils ausgehend vom Verbindungsbereich (8) mit dem Querversteifungsprofil (3) in Richtung einer Fahrzeugaußenseite (9) durchdringen und die auf einer zu dem Fahrzeuginnenraum (5) abgewandten Außenseite (10) der B-Säulen (2) jeweils mit ihrem freien Ende (7A) mit einem Knotenblech (11) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Querversteifungsprofil (3) zumindest einen sich zwischen Innenseiten (12) der B-Säulen (2) erstreckenden einstückigen Grundkörper (13) aufweist und die Verstärkungsprofile (7) die B-Säulen (2) ausgehend von den Verbindungsbereichen (8) mit dem Grundkörper (13) des Querversteifungsprofils (3) schräg nach oben in Richtung der oberhalb der Verbindungsbereiche (8) mit dem Querversteifungsprofil (3) angeordneten Verbindungsbereiche (14) mit den Knotenblechen (11) verlaufend durchdringen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsprofile (7) zumindest mit einem über die Länge variierenden Verformungswiderstandsmoment ausgebildet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Querversteifungsprofil (3) jeweils mit seinen den B-Säulen (2) zugewandten Enden im Bereich der dem Fahrzeuginnenraum (5) zugewandten Innenseiten (12) der B-Säulen (2) an den B-Säulen (2) anliegt und im Anlagebereich mit diesen fest verbunden ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotenbleche (11) jeweils mit unteren seitlichen Karosseriebereiche ausbildenden Fahrzeuglängsträgern (15) verbunden sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotenbleche (11) jeweils zumindest bereichsweise mit den Außenseiten (10) der B-Säulen (2) in Wirkverbindung stehen.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotenbleche (11) die B-Säulen (2) ausgehend von ihren Außenseiten (10) auch in ihren Seitenbereichen zumindest bereichsweise überlappen.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Knotenbleche (11) zu einer Fahrzeugaußenhaut (16) jeweils beabstandet sind.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsprofile (7) als Hohlprofile ausgebildet sind.
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