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Die
Erfindung betrifft einen Tastkopf vom messenden Typ.
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In
der Koordinatenmesstechnik sind gemäß dem Stand
der Technik Tastköpfe bekannt, die im Wesentlichen nach
zwei Prinzipien funktionieren.
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Die
so genannten schaltenden Tastköpfe bestehen aus einem festen
Teil, das mit einer beweglichen Tragstruktur verbunden ist, und
aus einem relativ zu dem festen Teil beweglichen Teil, an dem fest oder
lösbar fest ein Taststift befestigt ist, der seinerseits
ein Antastelement, wie zum Beispiel eine Tastkugel, trägt.
Die bewegliche Tragstruktur spannt mit Hilfe von Längenmesssystemen
und/oder Winkelge bern ein Koordinatensystem auf und bewegt den Tastkopf
in Richtung auf ein zu messendes Werkstück so lange, bis
das Antastelement des Taststiftes mit der Werkstückoberfläche
in Berührung kommt. Durch geeignete Sensoren wird diese
Berührung in ein elektrisches Signal umgewandelt, das seinerseits die
Ablesung der Längenmesssysteme oder Winkelgeber auslöst,
mit deren Hilfe die Position der Antastkugel zum Zeitpunkt der Werkstückberührung
im Koordinatensystem der Tragstruktur festgehalten wird.
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Bei
den zum Stand der Technik (
DE 10 2004 010 083 A1 ) gehörenden
so genannten messenden Tastköpfen ist das bewegliche Teil
des Tastkopfes über Führungen so mit dem festen
Teil verbunden, dass es seinerseits mit Hilfe von Wegmesssensoren ein
eigenes Koordinatensystem aufspannt. Durch geeignete Rückstellkräfte
wird das bewegliche Teil des Tastkopfes in einer Ruhestellung gehalten,
aus der es bei Berührung des Antastelementes des Taststiftes
mit der Werkstückoberfläche ausgelenkt wird, wobei
der Betrag und die Richtung der Auslenkung im Koordinatensystem
des Tastkopfes von den Wegmesssensoren gemessen wird. Üblicherweise
ist für jede der Koordinaten ein eigenes Wegmesssystem vorgesehen.
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Aus
der
DE 10 2004
010 083 A1 ist ein messender Tastkopf bekannt, bei dem
die Führungen des beweglichen Teils als drei aufeinander
senkrecht stehende Geradführungen ausgebildet sind, wobei
diese Geradführungen als Federparallelogramme mit Blattfedern
ausgebildet sind. Dieser Tastkopf baut verhältnismäßig
groß. Wegen der bei langen Taststiften auftretenden hohen
Dreh- und Biegemomente darf die Basisbreite der Parallelführungsbleche
eine gewisse Größe nicht unterschreiten, weil
sonst unerwünschte elastische und nichtelastische Verformungen
in den Blechen auftreten, die die Geradführung beeinträchtigen.
Dies führt zu Messfehlern, da nur ein Teil der Bewegung
des beweglichen Teils des Tastkopfes von den Wegmesssensoren erfasst
wird. Bei Tastköpfen mit zylindrischem Außengehäuse,
wie es für kleine Tastköpfe üblich ist,
wird diese Grenze zuerst bei der Parallelführung erreicht,
die die Bewegung in Richtung der Zylinderachse betrifft.
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Aus
der Literatur sind verschiedene Vorschläge bekannt, wie
dieses Problem gelöst werden kann.
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In
der
WO 02/061378
A1 ist ein Tastkopf beschrieben, bei dem die Bewegung des
beweglichen Teils des Tastkopfes relativ zum festen Teil in allen drei
Koordinaten mit einem einzigen kapazitiven Sensor erfasst wird.
Dadurch, dass die Bewegungen des beweglichen Teils des Tastkopfes
in allen Koordinaten mit einem einzigen Sensor erfasst werden, ist
es nicht möglich, dass in der Querelastizität
eines Führungsparallelogrammes ein Teil der Bewegung "verschwindet",
der durch den für diese Richtung zuständigen Wegsensor
eines anderen Führungsparallelogrammes nicht erfasst wird
und so zu Messfehlern führt und deshalb eine kleine Baugröße
des Tastkopfes verhindert. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass
die Kalibrierung der Wegmesseinrichtung aufgrund von Nichtlinearitäten
des kapazitiven Sensors sehr aufwendig ist. Außerdem sind
kapazitive Messeinrichtungen starken Temperaturabhängigkeiten
unterworfen, die ebenfalls aufwendig kompensiert werden müssen.
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Zum
Stand der Technik (
EP
1 505 362 A1 ) gehört darüber hinaus ein
Tastkopf, bei dem das bewegliche Teil durch zwei kreisförmige
Membranfedern, die voneinander beabstandet konzentrisch angeordnet
sind, geführt ist. Eine Querbewegung des beweglichen Teils
des Tastkopfes wird dadurch er möglicht, dass eine der beiden
Membranfedern spiralförmig geschlitzt ist. Bei einer Querbewegung
des beweglichen Teils, die senkrecht auf der gemeinsamen Symmetrieachse
der beiden kreisförmigen Membranfedern steht, kippt das
bewegliche Teil um einen Drehpunkt. Als Wegmesseinrichtung dient
ein optisches System, das alle Bewegungen des beweglichen Teiles
erfasst. Nachteilig an dieser Anordnung ist, dass eine transversale
Bewegung senkrecht zur Symmetrieachse durch eine Kippbewegung realisiert ist.
Der Kippwinkel hängt bei gleicher Auslenkung des Antastelementes
des Taststiftes von seiner Länge ab. Je länger
der Taststift, desto kleiner wird der Kippwinkel, der aber als Weginformation
von dem optischen Wegmesssystem verarbeitet wird. Dies führt mit
zunehmender Länge des Taststiftes zu einer abnehmenden
Empfindlichkeit des Tastkopfes für seitliche Antastungen.
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Weiterhin gehört zum Stand der
Technik
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(
EP 1 478 898 A1 )
ein Tastkopf, bei dem das bewegliche Teil durch Membranfedern in
axialer Richtung (Z-Richtung) geführt wird. Bewegungen
in der X-/Y-Ebene werden als Kippbewegungen um den Schwerpunkt ausgeführt,
was die oben genannten Nachteile bei langen Tastern mit sich bringt.
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Alle
diese Lösungen erfordern zusätzliche aufwendige
Kalibrierverfahren und Koordinatentransformationen, um die Eigenschaften
bekannter Tastköpfe mit kartesischer Kinematik abzubilden.
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Das
der Erfindung zu Grunde liegende technische Problem besteht darin,
einen Tastkopf vom messenden Typ anzugeben, der eine kartesische
Kinematik aufweist, der sehr klein baut und hinsichtlich der Bedienung
bekannten kartesischen Tastköpfen gleicht.
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Dieses
technische Problem wird durch einen Tastkopf mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Dadurch,
dass der erfindungsgemäße Tastkopf vom messenden
Typ mit drei senkrecht aufeinander stehenden Bewegungsachsen in
Form einer X-, einer Y- und einer Z-Schaukel ausgebildet ist, wobei
die X-/Y-Schaukel zwei als Federparallelogramme aufgebaute, senkrecht
aufeinander stehende lineare Bewegungsachsen aufweist, und die Z-Schaukel
durch zwei konzentrische, axial beabstandete Membranen, die durch
einen Stift in ihrer Mitte verbunden sind, gebildet ist, wobei in
dem Tastkopf ein Raum für die Z-Schaukel festgelegt ist,
und dadurch, dass wenigstens eine Dämpfungsvorrichtung
in dem für die Z-Schaukel festgelegten Raum angeordnet ist,
kann der erfindungsgemäße Tastkopf sehr klein gebaut
werden und weist trotzdem eine kartesische Kinematik auf. Dadurch,
dass die wenigstens eine Dämpfungsvorrichtung in dem ohnehin
von der Z-Schaukel beanspruchten Raum angeordnet ist, wird für
die Dämpfungsvorrichtung kein zusätzlicher Raum
benötigt, und die Baugröße des Tastkopfes verändert
sich nicht durch die Dämpfungsvorrichtung.
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Der
erfindungsgemäße Tastkopf zeichnet sich besonders
bei der Nutzung von langen Tastern aus, da durch den Aufbau mit
einem kartesischen Koordinatensystem auch mit langen Tastern eine
hohe Messgenauigkeit erzielt wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die wenigstens
eine Dämpfungsvorrichtung in der Z-Achse in Verlängerung
des Stiftes, der die Membranen verbindet, angeordnet. Hierdurch kann
die Dämpfungsvorrichtung Platz sparend innerhalb des Tastkopfes
angeordnet werden, was zur Lösung der Aufgabe, einen klein
bauenden Tastkopf anzugeben, erheblich beiträgt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung, weist der Tastkopf
eine Halterung auf, an der die zwei Membranen der dritten Bewegungsachse
festgelegt sind. Diese Halterung kann vorteilhaft als Käfig
ausgebildet sein, um das Gewicht des Tastkopfes möglichst
gering zu halten. Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung ist die Halterung als eine
in Richtung der ersten beiden Bewegungsachsen (X-/Y-Richtung) bewegliche
Halterung ausgebildet. Das bedeutet, dass die dritte durch die Membranen
gebildete Bewegungsachse die Bewegungen in X- und Y-Richtung mitmacht.
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Sind
die Parallelschaukeln als Schaukeln in X- und Y-Richtung ausgeführt,
so führt der Stift eine Hubbewegung in Z-Richtung aus.
Am von den X- und Y-Federparallelogrammen entfernten Ende des Stiftes
ist eine Plattform angeordnet, an der drei kinematische Elemente
angeordnet sind, die passend zu drei kinematischen Gegenelementen
ausgebildet sind, die auf einer weiteren Plattform, der Taststiftaufnahme,
angeordnet sind, die ihrerseits lösbar fest mit den Taststiften
zur Antastung von Werkstücken verbindbar ist.
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Vorteilhaft
ist die wenigstens eine Dämpfungsvorrichtung innerhalb
eines von der Halterung der Membranen begrenzten Raumes angeordnet. Die
Halterung begrenzt den Raum der Z-Schaukel und es ist hierdurch
ein kleiner Aufbau des erfindungsgemäßen Tastkopfes
gewährleistet, da durch die Dämpfungsvorrichtung
der Tastkopf in seinem Aufbau nicht vergrößert
wird.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind die
beiden als Federparallelogramme ausgebildeten Bewegungsachsen ineinandergeschachtelt
angeordnet, um ebenfalls eine kleine Bauweise des Tastkopfes zu
gewährleisten.
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Vorteilhafterweise
ist darüber hinaus wenigstens ein Wegsensor innerhalb eines
von den Federparallelogrammen begrenzten Raumes angeordnet. Besonders
vorteilhaft sind sämtliche Wegsensoren innerhalb des von
den Federblechen begrenzten Raumes angeordnet. Auch hierdurch wird
eine kleine Bauweise des Tastkopfes erreicht.
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Sind
sämtliche Wegsensoren innerhalb der Halterung und/oder
innerhalb des von den Federparallelogrammen begrenzten Raumes angeordnet, wird
für die Wegsensoren kein den Aufbau des Tastkopfes vergrößernder
Platz benötigt.
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Die
Wegsensoren sind gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung als Differentialtransformatoren ausgebildet.
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Die
Dämpfungsvorrichtung ist gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als viskoses
Dämpfungssystem ausgebildet. Sie besteht vorteilhaft aus
einem in einer Suspension wenigstens teilweise angeordneten Dämpfungsstab, der
vorzugsweise an seinem Ende kugelförmig oder anderweitig
volumenvergrößert ausgebildet ist. Die Suspension
ist vorteilhaft in einer topfförmigen Vorrichtung angeordnet.
Damit die Suspension in dem Topf bleibt und nicht wegfließt,
kann die Suspension als ferromagnetische Suspension ausgebildet
sein. Zusätzlich ist in dem Topf an einer Bodenfläche
ein Magnet vorgesehen.
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Die
topfförmige Vorrichtung mit der Suspension ist vorteilhaft
an dem die Membranen verbindenden Stab angeordnet und damit in X-,
Y- und Z-Richtung beweglich ausgebildet. Der Dämpfungsstab
ist vorteilhaft an dem gehäusefesten Käfig angeordnet. Es
besteht auch die Möglichkeit, die Anordnung zu vertauschen.
Durch diese Anordnung ist gewährleistet, dass die Dämpfungsvorrichtung
ihre Wirkung in jeder Bewegungsrichtung entfaltet.
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Vorteilhaft
weisen die Membranen ein Schlitzmuster auf, damit bei Bewegung des
Stiftes in Z-Richtung das Material der Membran nur auf Biegung und
nicht auf Dehnung beansprucht wird.
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Das
Schlitzmuster weist vorteilhaft einen Drehsinn um den Mittelpunkt
der Membranen auf. Hierdurch werden die Membranstege auf Biegung und
Torsion beansprucht, was einen besonders großen Linearitätsbereich
der Kraft-Weg-Kennlinie zur Folge hat.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die Membranen um einen Winkel (α) um eine Längsachse
des Tastkopfes verdreht zueinander angeordnet. Hierdurch wird die Quersteifigkeit
der Membranen in der Membranebene senkrecht zur Symmetrieachse des
Stiftes über alle Richtungen vermittelt.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Membranen um einen Winkel (α) gegeneinander verdreht
in der Halterung angeordnet, der die Hälfte desjenigen
Winkels beträgt, der das Schlitzmuster durch Drehung um
die Längsachse des Stiftes in sich selbst überführt.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Membranen derart angeordnet, dass der Drehsinn der beiden Schlitzmuster
gegensinnig verläuft. Dies ist von Vorteil, um eine mögliche
durch die Geometrie der Membranen hervorgerufene Rotationsbewegung
des Stiftes weitgehend zu minimieren.
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Vorteilhaft
ist das Schlitzmuster der Membranen derart ausgebildet, dass es
bei niedriger Steifigkeit senkrecht zur Membranebene eine möglichst hohe
Steifigkeit in der Membranebene ermöglicht.
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Die
Membranen sind vorteilhaft kreisförmig ausgebildet. Die
Halterung der Membranen ist ebenfalls vorteilhaft im Querschnitt
kreisförmig ausgebildet. Hierdurch werden die Anforderungen
an die Geometrie der Membranen am einfachsten erfüllt.
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Besonders
vorteilhaft weist der erfindungsgemäße Tastkopf
die Kombination aus der Anordnung der Dämpfungsvorrichtung
in dem für die Z-Schaukel festgelegten Raum auf mit den
Merkmalen, dass die X-/Y-Schaukel durch Federparallelogramme und
die Z-Schaukel durch konzentrische axialbeabstandete Membranen gebildet
ist, die durch einen Stift in ihrer Mitte verbunden sind und das Merkmal,
dass wenigstens ein Wegsensor innerhalb eines von den Federparallelogrammen
eingeschlossenen Raumes angeordnet ist, und dass wenigstens ein
weiterer Sensor innerhalb des für die Z-Schaukel festgelegten
Raumes angeordnet ist. Durch diesen Aufbau erhält man einen
Tastkopf mit einer sehr kleinen und dennoch stabilen Bauweise.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen
Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Tastkopfes nur beispielhaft dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Koordinatenmessgerät in perspektivischer Ansicht;
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2 einen
Tastkopf in perspektivischer Ansicht;
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3 eine
Draufsicht auf die Membranen der Membranschaukel;
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4 eine
Einzelheit der 2.
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1 zeigt
ein Koordinatenmessgerät 1 mit einem in X-Richtung
verschiebbaren Messtisch 2, der auf Führungen 3 verschiebbar
angeordnet ist. Ein Portal 4, welches Stützen 5 aufweist
und welches nicht verschiebbar ausgebildet ist, trägt an
einer Traverse 6 einen in Y-Richtung verschiebbaren Schlitten 7,
an dem wiederum eine in Z-Richtung verschiebbare Pinole 8 angeordnet
ist.
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Die
Führungen 3 und die Stützen 5 sind
an einem Grundbett 9 des Koordinatenmessgerätes 1 angeordnet.
Der Schlitten 7 und die Pinole 8 sind in 1 lediglich
schematisch dargestellt, um die Funktionsweise des Koordinatenmessgerätes
zu erläutern.
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An
der Pinole 8 ist ein Tastkopf 10 angeordnet, an
dem wiederum Taststifte oder Tasterkombinationen (nicht dargestellt)
angeordnet werden können.
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2 zeigt
den Tastkopf 10 ohne Gehäuse, der ein klassisches
Parallelschaukelsystem 11 aufweist. Das Parallelschaukelsystem 11 weist
eine Schaukel 12 auf, welche in Y-Richtung auslenkbar ist.
An der Schaukel 12 ist eine Schaukel 13 angeordnet,
welche in X-Richtung auslenkbar ist. An dieser Schaukel 13 ist über
einen zylinderförmigen Käfig 18 eine
dritte Schaukel 15, welche in Z-Richtung auslenkbar ist,
angeordnet. Die Schaukel 15 besteht aus Membranen 16, 17,
die an ihrem Umfang an dem zylinderförmigen Käfig 18 festgelegt
sind. Der Stift 14 ist mit einer Plattform 19,
die als Aufnahme für einen Taststift (nicht dargestellt)
oder eine Tasterkombination (nicht dargestellt) dient, verbunden.
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Eine
Platte 12a des Federparallelogramms 12 ist fest über
ein Verbindungsstück (nicht dargestellt) mit einer Platte 13a des
Federparallelogramms 13 verbunden. Damit sind die Federparallelogramme 12, 13 ineinander
verschachtelt ausgebildet. Der Käfig 18 ist fest
mit einer Platte 13b verbunden.
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Der
zylinderförmige Käfig 18 macht damit
die X- und die Y-Bewegung der Schaukeln 12, 13 mit. Seine
Symmetrieachse liegt in Richtung der Z-Achse des Tastkopfes.
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Die
Membranen 16, 17 weisen einen gewissen Abstand
in Z-Richtung zueinander auf und sind an ihrem Rand mit dem zylinderförmigen
Käfig 18 verbunden.
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Wie
den 2 und 4 zu entnehmen ist, ist an dem
Stab 14 ein Topf 30 befestigt. Dieser Topf 30 ist
in der X-, Y- und Z-Richtung beweglich. In dem Topf 30 ist
eine Suspension 31 angeordnet. In die Suspension 31 greift
ein Dämp fungsstab 28 mit einem kugelförmigen
Ende 29. Der Dämpfungsstab 28 ist über
einen Brückensteg 27, der durch eine Öffnung 32 der
Platte 13b greift und damit eine freie Bewegung der Platte 13b gewährleistet, über
einen Verbindungssteg 26 an einem gehäusefesten
Käfig 25 festgelegt. Der Dämpfungsstab 28 ist
damit ortsfest in dem Tastkopf 10 angeordnet, während
der Topf 30 mit der Suspension 31 im Rahmen der
Taststiftauslenkung beweglich ist.
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Wie
in 2 dargestellt, sind die Membranen 16, 17 bezüglich
seitlicher Bewegungen in ihrer Ebene sehr steif gegenüber
den beiden X- und Y-Parallelschaukeln 11, und eine Kippbewegung
des Stiftes 14 wird durch die Verwendung der zwei Membranen 16, 17 mit
einem Basisabstand verhindert. Durch die Steifigkeitsverhältnisse
von Membranen und Parallelschaukeln ist gewährleistet,
dass seitliche Antastkräfte ausschließlich zu
Auslenkungen der Parallelschaukeln führen, deren Bewegungen
durch die Längenmesssensoren gemessen werden. Aus diesem
Grund kann der Stift 14 innerhalb des zylinderförmigen
Käfigs 18 lediglich eine Linearbewegung in Z-Richtung
(Längsrichtung) ausführen. Die Z-Bewegung des
Stiftes 14 wird dabei durch einen in dem zylinderförmigen
Käfig 18 befestigten Wegsensor 20 mit
einem an der Plattform 19 befestigten Messwerterzeuger 20a erfasst.
Eine Bewegung in X- oder Y-Richtung ist nur über eine Bewegung
des ganzen von den Parallelschaukeln 11 geführten
Käfigs 18 möglich.
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Für
die Erfassung der Bewegungen der X-/Y-Schaukeln 13, 12 sind
Wegsensoren 21, 22 vorgesehen.
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Der
Wegsensor 20 ist innerhalb des zylinderförmigen
Käfigs 18 angeordnet und der Wegsensor 22 ist
innerhalb des von den Federparallelogrammen 12, 13 begrenzten
Raumes angeordnet.
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Durch
diese Anordnung der Wegsensoren 20, 22 und der
Dämpfungsvorrichtung 28, 30 innerhalb
des Käfigs 18 und des von den Federparallelogrammen
begrenzten Raumes ist der Tastkopf 10 sehr Platz sparend
aufgebaut.
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Die
dargestellte Anordnung aus X-/Y-Schaukel 11 und angehängtem
Doppelmembransystem 16, 17 kann darüber
hinaus lineare und zueinander orthogonale Bewegungen mit hoher Präzision
und Reproduzierbarkeit in allen drei Raumrichtungen ausführen.
Die Bewegung in Richtung des orthogonalen Achsensystems kann direkt
durch entsprechende Längenmesssysteme ermittelt werden
ohne eine Umrechnung einer Dreh- oder Kippbewegung in eine Längsbewegung.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung der Achsen im Tastkopf 10 erlaubt
die teilweise Anpassung der Mechanik der dritten Achse an einschränkende geometrische
Verhältnisse und ermöglicht den Aufbau von kleineren
Tastköpfen.
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Bei
einer Hubbewegung mit den Membranen 16, 17 kann
es aufgrund der Geometrie der Membranen 16, 17 dazu
kommen, dass die bewegten Teile (gemäß 2 in
Richtung Z-Achse) eine kleine Drehbewegung um eine Längsachse
A ausführen. Im Fall von nur einer Membran 16 oder 17 würde
die Z-Achse bei Hub eine kleine Eigenrotation vollführen. Die
Ursache für diesen Effekt liegt in der Geometrie der Perforation
der Membran.
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In 3 sind
die Membranen 16, 17 hintereinanderliegend dargestellt.
Der besseren Übersicht wegen sind Speichen 24 der
Membran 17 gestrichelt dargestellt.
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Um
die mögliche Drehbewegung des Stiftes 14, die
aufgrund der Geometrie der Membranen 16, 17 entstehen
kann, zu vermeiden, sind die beiden Membranen 16, 17 derart
in dem zylinderförmigen Gehäuse 18 eingebaut,
dass die Geometrie der Unterbrechungen beziehungsweise die Geometrie
der Speichen 23 der Membran 17 entgegengesetzt
der Geometrie der Speichen 24 der Membran 16 zueinander
orientiert sind. Das heißt, die Membranen 16, 17 sind
spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet.
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Darüber
hinaus sind die beiden Membranen 16, 17 um einen
Winkel α um die Z-Achse zueinander verdreht angeordnet.
Hierdurch werden Inhomogenitäten der Quersteifigkeit, die
durch die Membrangeometrie hervorgerufen werden können,
reduziert. Der Winkel α, um den die Membranen 16, 17 zueinander verdreht
angeordnet sind, hat vorteilhaft den Betrag des halben Winkels der
Membransymmetrie. Bei einer dreizähligen Symmetrie der
Membran, wie in 3 dargestellt, beträgt
der Symmetriewinkel 120° und der Verdrehwinkel zueinander
60°.
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- 1
- Koordinatenmessgerät
- 2
- Tisch
- 3
- Führungen
- 4
- Portal
- 5
- Stützen
- 6
- Traverse
- 7
- Schlitten
- 8
- Pinole
- 9
- Grundbett
- 10
- Tastkopf
- 11
- Federparallelogramme
- 12
- Federparallelogramm
- 12a
- Platte
- 13
- Federparallelogramm
- 13a
- Platte
- 13b
- Platte
- 14
- Stift
- 15
- Schaukel
- 16
- Membran
- 17
- Membran
- 18
- zylinderförmiger
Käfig
- 19
- Plattform
- 20
- Wegsensor
- 20a
- Messwerterzeuger
- 21
- Wegsensor
- 22
- Wegsensor
- 23
- Speichen
- 24
- Speichen
- 25
- gehäusefester
Käfig
- 26
- Verbindungsstege
- 27
- Brückensteg
- 28
- Dämpfungsstab
- 29
- kugelförmiges
Ende des Dämpfungsstabes 28
- 30
- Topf
(am Stift 14)
- 31
- Suspension
- 32
- Öffnung
in 13b für Steg 27
- A-A
- Langsachse
- α
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004010083
A1 [0004, 0005]
- - WO 02/061378 A1 [0007]
- - EP 1505362 A1 [0008]
- - EP 1478898 A1 [0009]