DE102008038090A1 - Verstelleinrichtung für einen Hubkolbenmotor - Google Patents

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    • F02D15/00Varying compression ratio
    • F02D15/02Varying compression ratio by alteration or displacement of piston stroke

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Steuerungseinrichtung für eine Verriegelung eines verstellbaren an einem Kolben (10) gelagerten Kolbenbolzens für einen Hubkolbenmotor mit verstellbarem Verdichtungsverhältnis. Die Steuerungseinrichtung umfasst dabei ein Betätigungselement in Form eines Schlüsselelementes (22), welches fest mit einem Kurbelgehäuse des Motors verbunden ist. Im Bereich des unteren Totpunktes eines Arbeitszyklus des Kolbens (10) gerät das Schlüsselelement (22) in Wirkverbindung mit einem Führungselement (20), welches an einem Verriegelungselement (16) angeordnet ist, übt eine Kraft auf dieses aus und entriegelt so die Verriegelung des Kolbenbolzens, so dass dieser im Bereich des unteren Totpunktes des Arbeitszyklus des Kolbens (10) verstellt werden kann. So wird eine mit der Kolbenbewegung synchronisierte Ver- und Entriegelung gewährleistet, welche eine Verstellung nur an jenem Punkt des Arbeitszyklus ermöglicht, an welchem die einwirkenden Gas- und Massenkräfte minimal sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Steuerungseinrichtung für eine Verriegelung eines verstellbar an einem Kolben gelagerten Kolbenbolzens für einen Hubkolbenmotor mit verstellbarem Verdichtungsverhältnis nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Hubkolbenmotor mit einer derartigen Verstelleinrichtung.
  • Das Verdichtungsverhältnis eines Hubkolbenmotors bezeichnet das Verhältnis des gesamten Zylinderraums eines Zylinders eines Motors vor der Verdichtung zum verbliebenen Raum dieses Zylinders nach der Verdichtung. In gängigen Otto- oder Dieselmotoren ist dieses Verhältnis bauartbedingt konstant. Bei der Wahl des gewünschten Verdichtungsverhältnisses ist dabei zu beachten, dass ein höheres Verdichtungsverhältnis zwar den Wirkungsgrad hebt und den spezifischen Kraftstoffverbrauch reduziert, gleichzeitig aber auch die thermischen Verluste erhöht. Insbesondere bei Ottomotoren kommt dazu, dass bei zu hohen Verdichtungsverhältnissen die Klopfneigung des Motors ebenfalls ansteigt. Der optimale Kompromiss zwischen spezifischem Kraftstoffverbrauch, thermischen Verlusten und Klopfrisiko hängt dabei jedoch auch von weiteren Parametern ab, welche nicht bauartbedingt vorgegeben sind. Hier sei beispielsweise lediglich die Oktanzahl des jeweils verwendeten Benzins genannt. Damit kann es sinnvoll sein, in Abhängigkeit von solchen Gegebenheiten das Verdichtungsverhältnis eines Motors einstellbar zu gestalten.
  • Eine besondere Bedeutung kommt einem einstellbaren Verdichtungsverhältnis bei Motoren mit so genannter homogener Kompressionszündung zu. Solche Motoren arbeiten mit einem homogen verteilten Gemisch aus Ottokraftstoff und Luft, welches im Teillastbetrieb des Motors im Gegensatz zu konventionellen Ottomotoren durch Selbstzündung gezündet wird. Lediglich im Volllastbereich erfolgt eine Fremdzündung durch eine Zündkerze. Solche Motoren zeichnen sich durch hervorragende Verbrauchseigenschaften aus und vermeiden überdies die Entstehung von Schadstoffen wie NOx und Rußpartikeln beinahe vollständig innermotorisch. Durch die Möglichkeit des Betriebs als selbst- und fremdzündender Motor ist ein verstellbares Verdichtungsverhältnis hier unabdingbar. Auch innerhalb des selbstzündenden Betriebs kann dabei das Verdichtungsverhältnis weiter variiert werden, um für jeden Betriebspunkt einen optimalen Wirkungsgrad sicherzustellen.
  • Die Verstellung des Verdichtungsverhältnisses wird dabei heutzutage in der Regel im Bereich der Lagerung des Kolbens am Pleuel erzielt. Hierbei werden oft exzentrische Kolbenbolzen oder Kolbenbolzenlager verwendet. Um eine unerwünschte Verstellung durch während der Kolbenbewegung auf den Kolbenbolzen wirkende Kräfte zu verhindern, ist es dabei nötig, eine Verriegelung vorzusehen, mittels welcher der Kolbenbolzen arretiert werden kann. Eine Verstellung ist dann erst nach Freigabe der Verriegelung möglich, welche bevorzugt nur bei einer Verstellanforderung stattfindet. Es ist bekannt, zur Steuerung solcher Verriegelungseinrichtungen hydraulische Systeme zu verwenden. Ein Beispiel für eine derartige hydraulisch gesteuerte Verriegelung für einen verstellbaren exzentrischen Kolbenbolzen ist in der US 5,417,185 offenbart.
  • Solche Systeme sind komplex aufgebaut und benötigen oftmals Druckleitungen, welche innerhalb eines Pleuels verlaufen. Weiterhin leiden gängige Systeme unter dem Problem, dass die Verstellung des Verdichtungsverhältnisses nicht mit der Kolbenbewegung im Motor synchronisiert ist. Da je nach Kolbenposition unterschiedliche Kräfte auf den Kolben, und damit auch auf die Verstelleinrichtung zum Verstellen des Verdichtungsverhältnisses wirken, führt ein Fehlen einer solchen Synchronisierung dazu, dass Verstellungen oft zu Zeiten erfolgen, in denen hohe Gas- und Massenkräfte auf den Kolben wirken. Deswegen müssen die beteiligten Bauteile und Aktuatoren für diese maximalen Belastungen ausgelegt werden, was zu Nachteilen bezüglich des verwendeten Bauraums und des Bauteilgewichts führt.
  • Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungseinrichtung für eine Verriegelung eines verstellbar an einem Kolben gelagerten Kolbenbolzens für einen Hubkolbenmotor bereitzustellen, welche die genannten Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine Steuerungseinrichtung bereitzustellen, welche ein Ver- und Entriegeln eines derartigen Kolbenbolzens mit einer minimalen Anzahl an Bauteilen derart ermöglicht, dass der Ver- und Entriegelungsprozess synchronisiert mit dem Arbeitszyklus des zugeordneten Kolbens durchführbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Steuerungsreinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Über eine derartige erfindungsgemäße Steuerungseinrichtung ist wenigstens ein den Kolbenbolzen in einer eingestellten Position arretierendes Verriegelungselement zwischen einer Arretierungsstellung und einer Freigabestellung bewegbar. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung ein Bestätigungselement umfasst, welches mit einem Führungselement korrespondiert. Über das Zusammenwirken des Betätigungselementes mit dem Führungselement wird dann zumindest mittelbar das Verriegelungselement zwischen der Arretierungsstellung und der Freigabestellung bewegt. Im Gegensatz zu den im Stand der Technik offenbarten Steuerungseinrichtungen für derartige Verriegelungen erfolgt das Ver- und Entriegeln also nicht über ein komplexes hydraulisches System, sondern über eine einfache mechanische Interaktion des Betätigungselementes mit dem Führungselement. Eine solche mechanische Wechselwirkung kann wesentlich einfacher und mit weniger Bauteilen realisiert werden und ist damit vorteilhafterweise wesentlich weniger störungsanfällig.
  • Das Betätigungselement ist dabei bevorzugt als Schlüsselelement ausgebildet, welches an einem Kurbelgehäuse angeordnet ist. Das Ver- und Entriegeln des Verriegelungselementes funktioniert also nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Das Betätigungselement, welches kurbelgehäusefest ist, greift in das Führungselement, welches bevorzugt als Bestandteil des Verriegelungselementes ausgebildet ist, und übt so eine Kraft auf das Verriegelungselement aus, welche geeignet ist, dieses zwischen der Arretierungsstellung und der Freigabestellung zu bewegen.
  • Das Schlüsselelement ist dabei bevorzugt so ausgebildet, dass es einer Raumkurve folgt, welche im Wesentlichen entlang einer Symmetrieachse eines zugeordneten Kolbens verläuft, wobei die Raumkurve allerdings zumindest bereichsweise eine Richtungskomponente umfasst, welche senkrecht zu der Symmetrieachse des Kolbens verläuft. Durch eine Bewegung des Führungselementes entlang des Schlüsselelementes wird also eine Kraft auf das Führungselement, und damit auch auf das Verriegelungselement ausgeübt, welche im Bereich, in dem die Raumkurve des Schlüsselelementes eine Richtungskomponente senkrecht zur Symmetrieachse des Kolbens aufweist, ebenfalls senkrecht zu dieser Symmetrieachse gerichtet ist. Wenn das zugeordnete Verriegelungselement nun koaxial zu einem zugeordneten verstellbaren Kolbenbolzen angeordnet ist, erfolgt diese Krafteinwirkung bevorzugter Weise auch in axialer Richtung des Kolbenbolzens. Es kann durch die Wechselwirkung zwischen Führungselement und Schlüsselelement somit eine Relativlage zwischen Verriegelungselement und Kolbenbolzen in axialer Richtung des Kolbenbolzens verändert werden. Die Auf- und Abbewegung des Kolbens entlang seiner Symmetrieachse wird durch ein derartig ausgeprägtes Schlüsselelement somit in eine Querkraft umgewandelt, welche senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kolbens steht. Ein aktives System zum Ver- und Entriegeln des Verriegelungselementes ist somit nicht mehr nötig. Die Interaktion von Schlüsselelement und Führungselement wandelt einen Teil der kinetischen Energie in der Eigenbewegung des Motors in eine Betätigungskraft zur Ver- und Entriegelung des verstellbaren Kolbenbolzens um. Durch den Verzicht auf aktive Komponenten kann ein solches System daher vorteilhafterweise wesentlich ausfallsicherer gestaltet werden.
  • Die konkrete geometrische Ausgestaltung des Schlüsselelementes sowie seine Anordnung am Kurbelgehäuse ist dabei bevorzugt so gewählt, dass das Schlüsselelement während eines Teilintervalles des Arbeitszyklus des zugeordneten Kolbens in Eingriff mit dem Führungselement steht.
  • Dabei soll das Verriegelungselement jedoch über ein überwiegendes Teilintervall des Arbeitszyklus des zugeordneten Kolbens in der Arretierungsposition verbleiben. Lediglich in einem Teilintervall, welches bevorzugt einen unteren Totpunkt der Kolbenbewegung des zugeordneten Kolbens umfasst, wird durch die vom Verlauf der Raumkurve, welcher das Schlüsselelement folgt, bedingte Querkraft in axialer Richtung auf das Verriegelungselement des Kolbenbolzens dazu verwendet, das Verrieglungselement in seine Entriegelungsposition zu bringen. Gerade im Bereich des unteren Totpunktes der Kolbenbewegung wirken nämlich die geringsten Gas- und Massenkräfte auf den Kolben ein. Das Verriegelungselement sowie der Kolbenbolzen selbst unterliegen also in diesem Teilintervall des Arbeitszyklus des Kolbens den geringsten Belastungen, weswegen die Systeme zum Ver- und Entriegeln, sowie zum Verstellen der Relativlage des Kolbenbolzens leichter und weniger robust ausgelegt werden können.
  • Eine solche geometrische Anordnung erzeugt also eine automatische Synchronisierung zwischen Ver- und Entriegelung des verstellbaren Kolbenbolzens. Während jedes Betriebszyklus des Kolbens wird das Verriegelungselement genau einmal ent- und wieder verriegelt, nämlich in der Umgebung des unteren Totpunktes. Bei einer konkreten Verstellanforderung für den verstellbaren Kolbenbolzen kann dann durch ein weiteres Verstellelement dessen Relativlage zum Kolben durch exzentrische Verstellung verändert werden. Da der gesamte Steuerungsvorgang der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung somit rein durch die Geometrie des Schlüsselelementes und des Führungselementes codiert sind, kann es nicht zu Fehlschalten kommen.
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden, wobei die
  • 1A) bis 1C) eine schematische Darstellung eines Kolbens mit einer erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung in verschiedenen Phasen des Arbeitszyklus des Kolbens zeigen.
  • 1A) zeigt eine Seitenansicht eines Kolbens 10. Ein in dieser Darstellung nicht sichtbarer Kolbenbolzen, über welchen der Kolben 10 an einem hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten Pleuel lagerbar ist, verläuft im Bereich des Kolbenschaftes 12 entlang einer Achse 14. Durch eine ebenfalls hier nicht dargestellte exzentrische Lagerung ist die Relativlage der Achse 14 bezüglich des Kolbens 10 verstellbar. Um eine solche Verstellung des Kolbenbolzens zu einer Relativlage zum Kolben 10 durch zufällig auf den Kolbenbolzen einwirkende Kräfte zu unterbinden, sind Verriegelungselemente 16 vorgesehen, welche an einer Seitenwandung 18 des Kolbenschaftes 12 anliegen. Im in 1A) gezeigten Zustand befinden sich die Verriegelungselemente 16 in ihrer Arretierungsstellung. Die Verriegelungselemente 16 sind dabei über eine erste Verzahnung formschlüssig mit dem Kolbenbolzen verbunden und greifen mit einer zweiten Verzahnung in eine komplementäre Verzahnung der Wandung 18 des Kolbenschaftes 12. Dergestalt wird ein Formschluss zwischen Kolbenbolzen, Verriegelungselement 16 und Kolbenschaft 12 hergestellt, so dass in der dargestellten Arretierungsstellung der Kolbenbolzen drehfest am Kolben 10 festgelegt ist.
  • Um eine erfindungsgemäße Steuerungseinrichtung bereitzustellen, sind an den Verriegelungselementen 16 Führungselemente 20 angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um Führungsnasen, die in der gewählten Darstellung aus der Papierebene herausragen. Komplementär hierzu sind an einem der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigten Kurbelgehäuse, insbesondere im unteren Bereich einer Zylinderbohrung Schlüsselelemente 22 angeordnet. Diese umfassen einen Fußbereich 24, über welchen die Schlüsselelemente 22 mit dem Kurbelgehäuse beispielsweise durch Umgießen verbunden sein können. In einem ersten Bereich 26 sowie einem zweiten Bereich 28 verlaufen die Schlüsselelemente 22 parallel zu einer Symmetrieachse 30 des Kolbens 10. Zwischen den Bereichen 26 und 28 ist ein dritter Bereich 32 angeordnet, in welchem die Raumkurve, der die Schlüsselelemente 22 folgen, eine Komponente aufweist, welche senkrecht zur Symmetrieachse 30 des Kolbens 10 verläuft. Diese Komponente verläuft also parallel zur Achse 14 des Kolbenbolzens, und damit auch in axiale Richtung bezüglich der am Kolbenbolzen angeordneten Verriegelungselemente 16.
  • Bewegt sich nun, wie in 1B) zu erkennen, der Kolben 10 weiter auf einen unteren Totpunkt seines Arbeitszyklus zu, in welchen der Kolbenboden 34 sich auf Höhe der Linie 36 befinden würde, so kommt der erste Bereich 26 der Schlüsselelemente 22 in Wirkverbindung mit dem Führungselement 20 des Verriegelungselements 16.
  • Bei weiterer Abwärtsbewegung des Kolbens 10 laufen die Führungselemente 20 und die Verriegelungselemente 16 entlang des Bereichs 32 der Schlüsselelemente 22, welcher senkrecht zur Symmetrieachse 30 des Kolbens 10 von der Wandung 18 des Kolbenschaftes 12 weggekrümmt sind. Dadurch wird auf die Verriegelungselemente 16 eine Kraft ausgeübt, welche parallel zur Achse 14 des Kolbenbolzens gerichtet ist, also in Richtung des Pfeiles 38 wirkt.
  • Wie in 1C) zu erkennen, werden durch diese Kraft die Verriegelungselemente 16 von der Wandung 18 des Kolbenschaftes nach außen hin wegbewegt. Die Verzahnung 40 der Verriegelungselemente 16, welche in den 1A) und 1B) noch in die komplementäre Verzahnung der Wandung 18 des Kolbenschaftes kämmte, löst sich nun aus dieser formschlüssigen Verbindung, wodurch sich die in 1C) gezeigte Freigabestellung der Verriegelungselemente 16 ergibt. Über ihre erste Verzahnung sind die Verriegelungselemente 16 jedoch weiterhin formschlüssig mit dem Kolbenbolzen verbunden. Lediglich der Formschluss des Kolbenbolzens mit dem Kolbenschaft 12, welcher unter Vermittelung der Verriegelungselemente 16 zustande kam, ist somit aufgelöst, der Kolbenbolzen bzw. seine exzentrische Lagerung ist nun bezüglich des Kolbens 10 drehbar, wodurch eine Relativlage der Achse 14 zum Kolben 10 geändert werden kann. In dieser Stellung der Verriegelungselemente 16 kann nun ein weiteres, hier nicht gezeigtes Verstellelement am Kolbenbolzen angreifen und diesen exzentrisch verstellen, was letzten Endes zu einer Veränderung der Relativlage des Kolbens 10 zum zugeordneten Pleuel und damit zur Kurbelwelle führt. Damit wird das Verdichtungsverhältnis im entsprechenden zugeordneten Zylinder verändert.
  • Bei Erreichen des unteren Totpunktes kehrt sich nun die Bewegungsrichtung des Kolbens 10 um, wodurch die Führungselemente 20 in umgekehrter Richtung entlang der Schlüsselelemente 22 gleiten. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens verlaufen die in den 1A) bis C) gezeigten Vorgänge somit in umgekehrter Reihenfolge, so dass nach Verlassen des unteren Totpunktes die Verriegelungselemente 16 wieder in die in 1A) gezeigte Arretierungsposition verbracht werden, in der keine Änderung der Lage des Kolbenbolzens mehr möglich ist.
  • Das Ver- und Entriegeln des Kolbenbolzens funktioniert somit ohne aktive Elemente lediglich durch die mechanische Interaktion der am Kurbelgehäuse angeordneten Schlüsselelemente 22 mit den Führungselementen 20 der Verriegelungselemente 16. Die Steuerung der Verriegelung durch eine erfindungsgemäße Steuerungseinrichtung ist somit vollständig durch die geometrische Anordnung aus Schlüsselelementen 22 und Führungselementen 20 codiert, eine Möglichkeit für eine Fehlschaltung besteht nicht. Eine Entriegelung des Kolbenbolzens erfolgt nur im Bereich des unteren Totpunktes, wo die auf den Kolbenbolzen, die Verriegelungseinrichtung und eine zugeordnete Verstelleinrichtung für den Kolbenbolzen wirkenden Kräfte minimal sind.
  • 10
    Kolben
    12
    Kolbenschaft
    14
    Achse
    16
    Verriegelungselemente
    18
    Wandung
    20
    Führungselemente
    22
    Schlüsselelemente
    24
    Fußbereich
    26, 28, 32
    Bereich
    30
    Symmetrieachse
    34
    Kolbenboden
    36
    Linie
    38
    Pfeil
    40
    Verzahnung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 5417185 [0004]

Claims (9)

  1. Steuerungseinrichtung für eine Verriegelung eines verstellbar an einem Kolben (10) gelagerten Kolbenbolzens für einen Hubkolbenmotor, mittels welcher wenigstens ein den Kolbenbolzen in der eingestellten Position arretierendes Verriegelungselement (16) zwischen einer Arretierungsstellung und einer Freigabestellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung ein Betätigungselement (22) umfasst, welches mit einem Führungselement (20) korrespondiert, mittels welchem zumindest mittelbar das Verriegelungselement (16) zwischen der Arretierungsstellung und der Freigabestellung bewegbar ist.
  2. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (22) an einem Kurbelgehäuse angeordnet ist.
  3. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (22) als Schlüsselement ausgebildet ist.
  4. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (22) einer Raumkurve folgt, welche im Wesentlichen einer Symmetrieachse (30) des zugeordneten Kolbens (10) folgt und zumindest bereichsweise eine Richtungskomponente umfasst, welche senkrecht zu der Symmetrieachse (30) des Kolbens (10) verläuft.
  5. Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die Steuerungseinrichtung zumindest mittelbar eine Kraft auf das Verriegelungselement (16) ausübbar ist, welche im Wesentlichen senkrecht zu einer Symmetrieachse (30) des zugeordneten Kolbens (10) gerichtet ist.
  6. Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (22) während eines Teilintervalles eines Arbeitszyklus des zugeordneten Kolbens (10) in Eingriff mit dem Führungselement (20) steht.
  7. Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (16) über ein überwiegendes Teilintervall des Arbeitszyklus des zugeordneten Kolbens (10) in der Arretierungsposition ist.
  8. Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (16) in einem Teilintervall des Arbeitszyklus des zugeordneten Kolbens (10), welches einen unteren Totpunkt einer Kolbenbewegung umfasst, durch die Steuerungseinrichtung in die Freigabestellung bewegt wird.
  9. Hubkolbenmotor mit zumindest einer Steuerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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