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Diese
Anmeldung beansprucht den Nutzen der am 17. 08. 2007 eingereichten
vorläufigen US-Anmeldung
Nr. 60/956,411, die hiermit durch Verweis hierin einbezogen ist.
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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Offenbarung betrifft ein Steuern eines Betriebs von Verbrennungsmotoren.
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HINTERGRUND
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Die
Aussagen in diesem Abschnitt liefern nur Hintergrundinformation
bezüglich
der vorliegenden Offenbarung und mögen keinen Stand der Technik bilden.
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Bekannte
Benzinmotoren bzw. Motoren mit Fremdzündung (im Folgenden 'S1') führen ein Luft/Kraftstoffgemisch
in jeden Zylinder ein, welches in einem Kompressionshub komprimiert
und durch eine Zündkerze
gezündet
wird. Bekannte Dieselmotoren bzw. Motoren mit Kompressionszündung spritzen
nahe dem oberen Totpunkt (im Folgenden 'TDC') des
Kompressionshubs unter Druck gesetzten Kraftstoff in einen Verbrennungszylinder
ein, der bei Einspritzung zündet.
Eine Verbrennung für
sowohl Benzinmo toren als auch Dieselmotoren ist mit durch Fluidmechanik
gesteuerten vorgemischten oder Diffusionsflammen verbunden.
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Benzinmotoren
können
in einer Vielzahl verschiedener Verbrennungsmodi arbeiten, die einen homogenen
SI-Verbrennungsmodus (im Folgenden 'SI-H'), einen SI-Verbrennungsmodus
mit Schichtladung (im Folgenden 'SI-SC') oder einen Verbrennungsmodus
mit Kompressions- bzw. Selbstzündung und
homogener Ladung (im Folgenden 'HCCI') einschließen. In
einem SI-H-Verbrennungsmodus ist die Zylinderladung hinsichtlich
Zusammensetzung, Temperatur und restlicher Abgase zum Zeitpunkt
einer Fremdzündung
homogen. Die Kraftstoffmenge ist zum Zündzeitpunkt, der nahe dem Ende
des Kompressionshubes eintritt, überall
in der Zylinderkammer gleichmäßig verteilt.
Das Luft/Kraftstoffverhältnis ist
vorzugsweise stöchiometrisch.
In einem SI-SC-Verbrennungsmodus kann das Luft/Kraftstoffverhältnis überstöchiometrisch
sein. Die Kraftstoffmenge ist in der Zylinderkammer mit kraftstoffreichen bzw.
fetten Schichten um die Zündkerze
und magereren Luft/Kraftstoffbereichen weiter außen geschichtet. Der Zeitpunkt
für Kraftstoff
kann nahe einem Zündzeitpunkt
liegen, um zu verhindern, dass das Luft/Kraftstoffgemisch sich in
ein gleichmäßig ausgegebenes
Gemisch homogenisiert. Die Kraftstoffpulsbreite kann enden, wenn
das Zündereignis
beginnt oder im Wesentlichen vorher. Bei Zündung brennen die fetten Schichten
schnell und effizient. Während der
Verbrennungsprozess in die magereren Bereiche fortschreitet, kühlt die
Flammenfront schnell, was zu niedrigeren NOx-Emissionen führt.
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Benzinmotoren
können
angepasst werden, um in einem HCCI-Verbrennungsmodus, worauf auch
als Verbrennung mit gesteuerter Selbstzündung verwiesen wird, unter
vorbestimmten Drehzahl/Lastbetriebsbedingungen zu arbeiten. Die
Verbrennung mit gesteuerter Selbstzündung um fasst einen verteilten,
flammlosen Selbstzündungs-Verbrennungsprozess,
der durch Oxidationschemie gesteuert wird. Ein Motor, der in dem
HCCI-Verbrennungsmodus
arbeitet, hat eine Zylinderladung, die in Zusammensetzung, Temperatur
und restlichen Abgasen zu Schließzeiten von Einlassventilen
vorzugsweise homogen ist. Eine Verbrennung mit gesteuerter Selbstzündung ist
ein verteilter, kinetisch gesteuerter Verbrennungsprozess, wobei
der Motor bei einem verdünnten
Luft/Kraftstoffgemisch, d. h. einem überstöchiometrischen Punkt für Luft/Kraftstoff,
mit verhältnismäßig niedrigen
Spitzentemperaturen der Verbrennung arbeitet, was zu niedrigen NOx-Emissionen
führt.
Das homogene Luft/Kraftstoffgemisch minimiert das Auftreten fetter
Zonen, die Rauch und Partikelemissionen bilden.
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In
einem für
mehrere Verbrennungsmodi ausgelegten Motor kann ein Umschalten zwischen den
verschiedenen Verbrennungsmodi vorteilhaft sein. Verschiedene Verbrennungsmodi
in ähnlichen Drehzahl/Lastsituationen
können
Leistungsunterschiede hinsichtlich Motorstabilität, Emissionen und Kraftstoffverbrauch
aufweisen. Ein Übergehen
zu einem bestimmten Modus mit der besten Leistung in einer bestimmten
Situation ist daher vorzuziehen. Die Auswahl eines Verbrennungsmodus,
in dem der Betrieb stattfinden soll, kann darauf gestützt werden, welcher
Verbrennungsmodus bei einer bestimmten Motorlast und Drehzahl eine
bessere Leistung liefert. Wenn eine Änderung der Drehzahl und/oder
Motorlast das Umschalten in einen anderen Verbrennungsmodus rechtfertigt,
wird eine Übergangsstrategie ausgeführt, und
der Motor geht in den anderen Verbrennungsmodus über.
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Wenn
die Anzahl von Verbrennungsmodi zunimmt, können ein Übergehen zwischen Verbrennungsmodi
und Koordinieren von Übergangen
kompliziert sein. Das Motorsteuerungsmodul muss den Motor in mehreren Verbrennungsmodi
betreiben und zwischen diesen nahtlos umschalten können. Ohne eine
robuste Schaltstrategie könnte
ein signifikantes schwankendes Verhalten auftreten, was eine unvollständige Verbrennung
und Fehlzündungen
zur Folge hat, die zu Drehmomentstörungen und/oder unerwünschten
Emissionen führen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
Verbrennungsmotor ist in einem von mehreren Verbrennungsmodi selektiv
betreibbar. Ein Verfahren zum Steuern des Motors beinhaltet, dass ein Übergang
des Motorbetriebs von einem ersten Verbrennungsmodus zu einem zweiten
Verbrennungsmodus befohlen wird. Die Motorventile werden gemäß Befehl
in einer gewünschten
Ventilüberschneidung
betrieben, und eine Ventilüberschneidung
wird überwacht.
Der Motorbetrieb wird in den zweiten Verbrennungsmodus nur gewechselt,
wenn die Motorventilüberschneidung
einen vorbestimmten Bereich oder eine vorbestimmte Schwelle erreicht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine
oder mehrere Ausführungsformen
werden nun beispielhaft mit Verweis auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, in welchen:
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1 eine
schematische Zeichnung eines beispielhaften Motorsystems gemäß der vorliegenden
Offenbarung ist;
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2 und 3 Datengraphen
gemäß der vorliegenden
Offenbarung sind; und
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4A und 4B schematische
Blockdiagramme eines Steuerungsschemas gemäß der vorliegenden Offenbarung
sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Bezug
nehmend nun auf die Zeichnungen, worin die Darstellungen allein
zum Zwecke einer Veranschaulichung bestimmter beispielhafter Ausführungsformen
und nicht zum Zwecke der Beschränkung
derselben dienen, zeigt 1 schematisch einen Verbrennungsmotor 10 und
ein zugehöriges Steuerungsmodul 5.
Der Motor 10 ist in einem Verbrennungsmodus mit gesteuerter
Selbstzündung,
einem Verbrennungsmodus mit homogener Fremdzündung und einem Verbrennungsmodus
mit Fremdzündung
und Schichtladung selektiv betreibbar.
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Der
beispielhafte Motor 10 umfasst einen Viertakt-Verbrennungsmotor
mit mehreren Zylindern und Direkteinspritzung mit hin- und hergehenden Kolben 14,
die innerhalb der Zylinder 15 verschiebbar beweglich sind,
welche Verbrennungskammern 16 mit variablen Volumina definieren.
Jeder Kolben 14 ist mit einer rotierenden Kurbelwelle 12 verbunden, durch
die ihre lineare hin- und hergehende Bewegung in eine Rotationsbewegung übersetzt
wird. Ein Luftansaugsystem liefert Ansaugluft an einen Ansaugkrümmer 29,
der Luft in einen Ansaugkanal leitet und zu jeder Verbrennungskammer 16 verteilt.
Das Luftansaugsystem umfasst ein Luftstrom-Leitungssystem und Einrichtungen
zum Überwachen
und Steuern des Luftstroms. Die Luftansaugeinrichtungen umfassen
vorzugsweise einen Luftmassenstromsensor 32 zum Überwachen
des Luftmassenstroms und der Ansauglufttemperatur. Ein Drosselventil 34 umfasst
vorzugsweise eine elektronisch gesteuerte Einrichtung, die einen
Luftstrom zum Motor 10 als Antwort auf ein Steuerungssignal
('ETC') vom Steuerungsmodul 5 steuert.
Ein Drucksensor 36 im Krümmer ist dafür eingerichtet,
den Absolutladedruck und barometrischen Druck zu überwachen.
Ein externer Stromdurchgang führt
Abgase vom Motorauspuff zum Ansaugkrümmer mit einem Stromsteuerventil zurück, worauf
als Abgasrückführungsventil
('EGR') 35 verwiesen
wird. Das Steuerungsmodul 5 ist betreibbar, um einen Massenstrom
von Abgas zum Ansaugkrümmer 29 durch
Steuern eines Öffnungsvorgangs
des EGR-Ventils 38 zu steuern.
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Ein
Luftstrom vom Ansaugkrümmer 29 in jede
der Verbrennungskammern 16 wird durch ein oder mehr Ansaug-
bzw. Einlassventile 20 gesteuert. Ein Strom verbrannter
Gase von jeder der Verbrennungskammern 16 zu einem Abgaskrümmer 39 wird durch
ein oder mehr Auslassventile 18 gesteuert. Öffnungs-
und Schließvorgänge der
Einlass- und Auslassventile 20 und 18 werden vorzugsweise
mit einer dualen Nockenwelle (wie dargestellt) gesteuert, deren
Rotationen mit einer Rotation der Kurbelwelle 12 verknüpft sind
und indexiert sind bzw. taktweise ausgeführt werden. Der Motor 10 ist
mit Einrichtungen zum Steuern eines Ventilhubs der Einlassventile
und der Auslassventile versehen, worauf als Einrichtungen zur variablen
Hubsteuerung (im Folgenden 'VLC') verwiesen wird.
Die Einrichtungen zur variablen Hubsteuerung in dieser Ausführungsform
sind betreibbar, um einen Ventilhub oder ein Öffnen zu einer von zwei verschiedenen
Stufen zu steuern, z. B. ein Ventilöffnen mit niedrigem Hub (etwa
4–6 mm)
für einen
Motorbetrieb mit niedriger Drehzahl und niedriger Last und ein Ventilöffnen mit
hohem Hub (etwa 8–10
mm) für
einen Motorbetrieb mit hoher Drehzahl und hoher Last. Der Motor
ist ferner ausgestattet mit Einrichtungen zum Steuern der Phasenlage
(d. h. relative Zeitsteuerung bzw. Zeitpunkt) des Öffnens und Schließens der
Einlass- und Auslassventile 20 und 18, worauf
als variable Nockenphasensteuerung bzw. -lage ('VCP')
verwiesen wird, um eine Phasenlage über diejenige hinaus zu steuern,
die durch den zweistufigen VLC-Hub bewerkstelligt wird. Es gibt
ein VCP/VLC-System 22 für
die Einlassventile 20 und ein VCP/VLC- System 24 für die Motorauslassventile 18. Die
VCP/VLC-Systeme 22 und 24 werden durch das Steuerungsmodul 5 gesteuert
und liefern eine Signalrückkopplung
zum Steuerungsmodul 5 z. B. über Sensoren für die Nockenwellenrotationsstellung
für die
Einlassnockenwelle und die Auslassnockenwelle. Wenn der Motor 10 im
HCCI-Verbrennungsmodus mit einer Ventilstrategie zur Abgasrekompression
arbeitet, werden die VCP/VLC-Systeme 22 und 24 vorzugsweise
auf Ventilöffnungsvorgänge mit
geringem Hub gesteuert. Wenn der Motor im Verbrennungsmodus mit
homogener Fremdzündung
arbeitet, werden die VCP/VLC-Systeme 22 und 24 vorzugsweise
auf Ventilöffnungsvorgänge mit
hohem Hub gesteuert, um Pumpverluste zu minimieren. Wenn im HCCI-Verbrennungsmodus
gearbeitet wird, können
Ventilöffnungen
mit geringem Hub und eine negative Ventilüberschneidung befohlen werden,
um Reformate in der Verbrennungskammer 16 zu erzeugen.
Aufgrund physikalischer und mechanischer Eigenschaften der Systeme
kann es eine Zeitverzögerung
zwischen einem Befehl, eine Nockenphasenlage und/oder einen Ventilhub
eines der VCP/VLC-Systeme 22 und 24 zu ändern, und
einer Ausführung
des Übergangs
geben.
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Die
Einlass- und Auslass-VCP/VLC-Systeme 22 und 24 haben
beschränkte
Zuständigkeits- bzw.
Befugnisbereiche, über
die Öffnen
und Schließen
der Einlass- und Auslassventile 18 und 20 gesteuert
werden können.
VCP-Systeme haben einen Befugnisbereich bezüglich der Phasenlage bzw. zur Phasensteuerung
von etwa 60° bis
90° einer
Nockenwellenrotation, was somit gestattet, dass das Steuerungsmodul 5 ein Öffnen und
Schließen
von Ventilen vorrückt
oder verzögert.
Der Befugnisbereich zur Phasensteuerung wird durch die Hardware des
VCP- und des Steuerungssystems, welches das VCP betätigt, definiert
und beschränkt.
Die Einlass- und
Auslass-VCP/VLC-Systeme 22 und 24 können unter
Verwendung einer elektrohydraulischen, hydraulischen oder elektrischen
Steuerungs kraft betätigt
werden, die durch das Steuerungsmodul 5 gesteuert wird.
Eine Ventilüberschneidung
der Einlass- und Auslassventile 20 und 18 bezieht
sich auf eine Periode, die einen Schließvorgang des Auslassventils 18 in
Bezug auf einen Öffnungsvorgang
des Einlassventils 20 für
einen Zylinder definiert. Die Ventilüberschneidung kann in Kurbelwinkelgraden
gemessen werden, wobei eine positive Ventilüberschneidung (im Folgenden 'PVO') sich auf eine Periode
bezieht, in der sowohl das Auslassventil 18 als auch das Einlassventil 20 offen
sind, und eine negative Ventilüberschneidung
(im Folgenden 'NVO') sich auf eine Periode
zwischen einem Schließvorgang
des Auslassventils 18 und einem nachfolgenden Öffnungsvorgang
des Einlassventils 20 bezieht, in der sowohl das Einlassventil 20 als
auch das Auslassventil 18 geschlossen sind. Wenn im HCCI-Verbrennungsmodus
und dem SI-SG-Verbrennungsmodus gearbeitet wird, können die
Einlass- und Auslassventile als Teil einer Strategie zur Abgasrekompression
eine NVO aufweisen. In einem SI-H-Verbrennungsmodus gibt es eine
PVO.
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Der
Motor 10 enthält
ein Kraftstoffeinspritzsystem mit mehreren Hochdruck-Kraftstoffeinspritzern 28,
die jeweils dafür
eingerichtet sind, als Antwort auf ein Signal ('INJ_PW') vom Steuerungsmodul 5 eine
Kraftstoffmenge direkt in eine der Verbrennungskammern 16 einzuspritzen.
Die Kraftstoffeinspritzer 28 werden mit unter Druck gesetztem
Kraftstoff von einem Kraftstoffeinspritzsystem versorgt.
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Der
Motor 10 enthält
ein Fremdzündungssystem,
durch das als Antwort auf ein Signal ('IGN') vom
Steuerungsmodul 5 Zündfunkenenergie
an eine Zündkerze 26 zum
Zünden
oder Unterstützen
beim Zünden
von Zylinderladungen in jeder der Verbrennungskammern 16 geliefert
wird. Die Zündkerze 26 fördert die
Zündzeitpunktsteuerung
des Motors unter bestimm ten Bedingungen (z. B. während eines Kaltstarts oder
nahe einer Betriebsgrenze mit niedriger Last).
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Der
Motor 10 ist mit verschiedenen Abfühleinrichtungen zum Überwachen
des Motorbetriebs einschließlich Überwachen
der Rotationsstellung der Kurbelwelle, d. h. Kurbelwinkel und -drehzahl,
ausgestattet. Abfühleinrichtungen
umfassen einen Sensor für
die Kurbelwellendrehzahl ('Kurbelsensor') 42, einen
Verbrennungssensor 30, der dafür eingerichtet ist, eine Verbrennung
zu überwachen,
und einen Abgassensor 40, der dafür eingerichtet ist, Abgase
zu überwachen,
vorzugsweise einen Sensor für
das Luft/Kraftstoffverhältnis
mit weitem Bereich in dieser Ausführungsform. Der Verbrennungssensor 30 umfasst
eine Sensoreinrichtung, die dahingehend tätig ist, einen Zustand eines
Verbrennungsparameters zu überwachen,
und ist als Zylinderdrucksensor dargestellt, der dahingehend tätig ist,
einen Verbrennungsdruck im Zylinder zu überwachen. Die Ausgaben des Verbrennungssensors 30,
des Abgassensors 40 und des Kurbelsensors 42 werden
durch das Steuerungsmodul 5 überwacht, welches eine Phasensteuerung bzw.
Phasenlage der Verbrennung bestimmt, d. h. einen Zeitpunkt bzw.
Zeitsteuerung des Verbrennungsdrucks in Bezug auf den Kurbelwinkel
der Kurbelwelle 12 für
jeden Zylinder 15 für
jeden Verbrennungszyklus. Der Verbrennungssensor 30 kann
auch durch das Steuerungsmodul 5 überwacht werden, um einen mittleren
effektiven Druck ('IMEP') für jeden
Zylinder 15 für
jeden Verbrennungszyklus zu bestimmen. Der Motor 10 und
das Steuerungsmodul 15 sind vorzugsweise mechanisch dafür ausgelegt,
Zustande des IMEP für
jeden der Motorzylinder 15 während jedes Zylinderzündereignisses
zu überwachen
und zu bestimmen. Alternativ dazu können andere Abfühlsysteme
genutzt werden, um Zustande anderer Verbrennungsparameter innerhalb
des Umfangs der Offenbarung zu überwachen,
z. B. Zündsysteme
mit Ionenerfassung und nicht intrusive Zylinderdrucksensoren.
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Der
Motor 10 ist dafür
ausgelegt, ungedrosselte Benzin- oder ähnliche Kraftstoffmischungen
in dem Verbrennungsmodus mit gesteuerter Selbstzündung über einen ausgedehnten Bereich
von Motordrehzahlen und -lasten zu verarbeiten. Ein Betrieb mit
Fremdzündung
und gesteuerter Drossel kann jedoch genutzt werden unter Bedingungen,
die für
den Verbrennungsmodus mit gesteuerter Selbstzündung nicht förderlich
sind, und um maximale Motorleistung zu erhalten, um eine Drehmomentanforderung
des Fahrers mit durch die Motordrehzahl und -last definierter Motorleistung
zu erfüllen.
Weithin verfügbare Güten an Benzin-
und leichten Ethanolmischungen davon sind bevorzugte Kraftstoffe;
jedoch können
alternative flüssige
und gasförmige
Kraftstoffe wie z. B. Mischungen höherer Ethanole (z. B. E80.
E85), unverdünntes
Ethanol (E99), unverdünntes
Methanol (M100), Erdgas, Wasserstoff, Biogas, verschiedene Reformate,
Synthesegase und andere verwendet werden.
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Das
Steuerungsmodul 5 führt
einen darin gespeicherten algorithmischen Code aus, um die oben erwähnten Stellglieder
zu steuern, um einen Motorbetrieb zu steuern, einschließlich Drosselstellung, Zündzeitpunkt,
Menge und Zeitsteuerung der Kraftstoffeinspritzung, Zeitsteuerung
und Phasenlage bzw. Phasensteuerung von Einlass- und/oder Auslassventilen
und die Stellung des EGR-Ventils, um einen Strom rückgeführter Abgase
zu steuern. Die Zeitsteuerung und Phasenlage von Ventilen können in
einer Strategie zur erneuten Abgasbelüftung eine vorbestimmte Ventilüberschneidung
einschließlich
NVO und einen geringen Hub der Einlass- und Auslassventile 20 und 18 einschließen. Das
Steuerungsmodul 5 ist dafür eingerichtet, Eingangssignale
von einem Fahrer, zum Beispiel eine Drosselpedalstellung und eine
Bremspedalstellung, um eine Drehmomentanforderung des Fahrers zu
bestimmen, und von den Sensoren zu empfan gen, die die Motordrehzahl, die
Ansauglufttemperatur, die Kühlmitteltemperatur und
andere Umgebungsbedingungen angeben.
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Das
Steuerungsmodul 5 ist vorzugsweise ein digitaler Mehrzweckcomputer,
der allgemein einen Mikroprozessor oder eine zentrale Verarbeitungseinheit,
Speichermedien mit einem nicht flüchtigem Speicher, der einen
Nur-Lesespeicher und einen elektrisch programmierbaren Nur-Lesespeicher
einschließt,
einen Direktzugriffsspeicher, einen Hochgeschwindigkeitstaktgeber,
eine Analog-Digital- und Digtal-Analog-Schaltungsanordnung und eine
Schaltungsanordnung und Einrichtungen für Eingabe/Ausgabe und eine
geeignete Schaltungsanordnung zur Signalverarbeitung und Pufferung.
Das Steuerungsmodul hat einen Satz von Steuerungsalgorithmen mit darin
liegenden Programmanweisungen und Kalibrierungen, die im nicht flüchtigen
Speicher gespeichert sind. Die Algorithmen werden vorzugsweise während voreingestellter
Schleifenzyklen ausgeführt. Algorithmen
werden von der zentralen Verarbeitungseinheit ausgeführt und
dienen dazu, Eingaben von den oben erwähnten Abfühleinrichtungen zu überwachen
und Steuerungs- und diagnostische Routinen auszuführen, um
einen Betrieb der Stellglieder unter Verwendung voreingestellter
Kalibrierungen zu steuern. Schleifenzyklen können in regelmäßigen Intervallen,
z. B. alle 3,125, 6,25, 12,5, 25, 25 und 100 Millisekunden während eines
laufenden Motor-Fahrzeugbetriebs ausgeführt werden. Alternativ dazu
können
Algorithmen als Antwort auf das Eintreten eines Ereignisses ausgeführt werden.
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2 stellt
bevorzugte Arbeitsbereiche für den
beispielhaften Motor 10 in Verbrennungsmodi mit Fremdzündung und
gesteuerter Selbstzündung basierend
auf Zuständen
von Motorparametern schematisch dar – in dieser Ausführungsform
Drehzahl und Last umfassend, die aus Motorparametern einschließlich des
Kraftstoffstroms und des Ansaugkrümmer drucks ableitbar ist. Die
Verbrennungsmodi des Motors umfassen vorzugsweise einen Verbrennungsmodus
mit sprühnebel-geführter Fremdzündung ('SI-SG'), einen Verbrennungsmodus
mit gesteuerter Selbstzündung
und Einzeleinspritzung ('HCCI-SI') und einen Verbrennungsmodus
mit gesteuerter Selbstzündung
und Doppeleinspritzung ('HCCI-EI') und einen Verbrennungsmodus
mit homogener Fremdzündung
('SI-H'). Ein bevorzugter Drehzahl-
und Lastbetriebsbereich für
jeden der Verbrennungsmodi basiert auf Motorbetriebsparametern einschließlich Verbrennungsstabilität, Kraftstoffverbrauch,
Emissionen, Motordrehmomentabgabe und anderen. Grenzen, welche die
bevorzugten Drehzahl- und Lastbetriebsbereiche definieren, um einen Betrieb
in den oben erwähnten
Verbrennungsmodi abzugrenzen, werden vorzugsweise vorkalibriert
und in dem Steuerungsmodul 5 gespeichert.
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Der
Motor 10 wird gesteuert, um bei einem vorbestimmten Luft-Kraftstoff-Verhältnis zu
arbeiten, und der Ansaugluftstrom wird gesteuert, um das bevorzugte
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
zu erzielen. Dies beinhaltet ein Abschätzen einer Zylinderluftladung basierend
auf einem Motorbetrieb im ausgewählten Verbrennungsmodus.
Das Drosselventil 34 und die VCP/VLC-Einrichtungen 22 und 24 werden
gesteuert, um eine Stromrate der Ansaugluft basierend auf der geschätzten Zylinderluftladung
zu erreichen, einschließlich
während
eines Übergangs
zwischen den Verbrennungsmodi mit Fremdzündung und gesteuerter Selbstzündung. Der
Luftstrom wird gesteuert, indem das Drosselventil 34 und
die VCP/VLC-Einrichtungen 22 und 24 eingestellt
werden, um die Zeitsteuerung und Profile von Öffnungsvorgängen des (der) Einlass- und
Auslassventils(e) 20 und 18 zu steuern. Ein Betrieb
in den beiden Verbrennungsmodi erfordert verschiedene Einstellungen
für die VCP/VLC-Einrichtungen 22 und 24 im
Hinblick auf Ventilzeitsteuerung und -profile des (der) Einlass- und
Auslassventils(e) 20 und 18 und des Drosselventils 34 für die Drosselstellung.
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Beispielsweise
ist das Drosselventil 34 in dem Verbrennungsmodus mit Selbstzündung vorzugsweise
weit offen, wobei der Motor 10 bei einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis gesteuert
wird, während
das Drosselventil 34 gesteuert wird, um den Luftstrom zu
regulieren, und der Motor 10 zu einem stöchiometrischen
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
im Verbrennungsmodus mit Fremdzündung
gesteuert wird.
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3 zeigt Öffnungs-
und Schließvorgänge der
Einlass- und Auslassventile 20 und 18 bezüglich des
Motorkurbelwellenwinkels während
der Auslass- und Ansaugverbrennungsphasen in den verschiedenen Verbrennungsmodi,
die mit Verweis auf den in 1 beschriebenen
beispielhaften Motor 10 dargestellt sind. Während des
SI-H-Verbrennungsmodus werden die VCP/VLC-Einrichtungen 22 und 24 für Einlass
und Auslass auf Ventilöffnungsvorgänge mit hohem
Hub gesteuert, wohingegen während
der HCCI-Verbrennungsmodi und des SI-SG-Verbrennungsmodus die Einlass- und Auslass-VCP/VLC-Einrichtungen 22 und 24 auf
Ventilöffnungsvorgänge mit
geringem Hub gesteuert werden. Im HCCI-Verbrennungsmodus ist die
Zeitsteuerung des Öffnungsvorgangs
des (der) Einlassventils(e) 20 in Bezug auf den TDC für jeden
Zylinder 15 vorzugsweise symmetrisch zur Zeitsteuerung
des Schließvorgangs
des (der) Auslassventils(e) 18. Sowohl die Zusammensetzung als
auch die Temperatur der Zylinderladung werden durch die Zeitsteuerung
des Schließvorgangs
des Auslassventils 18 beeinflusst. Insbesondere kann mehr
heißes
Restgas von einem vorherigen Zyklus bei einem vorangegangenen Schließvorgang
des Auslassventils 20 zurückgehalten werden, was weniger
Zylindervolumen übrig
lässt,
das für
eine eintretende Frischluftmenge zur Verfügung steht. Dies hat eine höhere Temperatur
der Zylinderladung und eine geringere Sauerstoffkonzentration im
Zylinder zur Folge. Bei einer Strategie zur Abgasrekompression, die
während
des HCCI-Verbrennungsmodus genutzt wird, führen die VCP/VLC-Einrichtungen 22 und 24 eine
negative Ventilüberschneidung des
Auslassventils 18 und des Einlassventils 20 herbei.
Ferner kann in einem eine Ventilstrategie zur Abgasrekompression
nutzenden HCCI-Motor
die Temperatur einer Zylinderladung gesteuert werden, indem verschiedene Mengen
von Restgasen von dem vorherigen Zyklus gefangen werden, indem die
Schließzeitsteuerung des
Auslassventils variiert wird. Der SI-SG-Verbrennungsmodus kann entweder
eine positive oder negative Ventilüberschneidung nutzen.
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4A und 4B stellen
Flussdiagramme zum Steuern von Übergängen zwischen
dem SI-SG(SG)-Verbrennungsmodus und dem HCCI-Verbrennungsmodus dar. 4A zeigt
einen Übergang von
dem SI-SG-Verbrennungsmodus zum HCCI-Verbrennungsmodus. Wie oben
beschrieben wurde, überwacht
das Steuerungsmodul 5 Motorbetriebspunkte einschließlich einer
Motordrehzahl und Motorlast, um zu bestimmen, ob ein Übergang
zwischen Verbrennungsmodi befohlen werden soll. Während eines
Motorbetriebs im SI-SG-Verbrennungsmodus bestimmt das Steuerungsmodul 5,
ob ein Übergang zum
HCCI-Verbrennungsmodus vorgenommen werden soll. Ein Übergang
vom SI-SG-Verbrennungsmodus zum HCCI-Verbrennungsmodus beinhaltet,
dass das Steuerungsmodul 5 den VCP/VLC-Einrichtungen 22 und 24 befiehlt,
zu einer vorbestimmten gewünschten
Ventilüberschneidung
zu wechseln. Das Steuerungsmodul 5 überwacht die Ventilöffnungs- und
-schließvorgänge der
Einlass- und Auslassventile 20 und 18 und berechnet
und befiehlt einen Übergang
zu einer bevorzugten Ventilüberschneidung
für einen
Betrieb im HCCI-Verbrennungsmodus, welche in dieser Ausführungsform
eine negative Ventilüberschneidung
ist. Die gemessene negative Ventilüberschneidung wird mit einem
Schwellenwert der Ventilüberschneidung
verglichen. Wenn die gemessene negative Ventilüberschneidung größer als
der Schwellenwert ist, was angibt, dass die Periode zwischen einem
Schließvorgang
des Auslassventils und einem Öffnungsvorgang
eines Einlassventils zunimmt, befiehlt das Steuerungs modul 5 einen
Motorbetrieb im HCCI-Modus einschließlich einer Steuerung der Kraftstoffeinspritzmenge
und Zeitsteuerung. Dieser Betrieb hält während des Übergangs zum HCCI-Modus eine
Verbrennungsstabilität
aufrecht, da eine Verbrennung in dem SI-SG-Modus über den
Bereich einer negativen Ventilüberschneidung,
bei dem eine HCCI-Verbrennung befohlen werden kann, stabiler sein
kann. Für
die Zwecke dieser Ausführungsform
wird der Zustand der Ventilüberschneidung
in Kurbelwinkelgraden gemessen.
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4B zeigt
einen Übergang
von dem HCCI-Verbrennungsmodus zum SI-SG-Verbrennungsmodus. Wie oben beschrieben
wurde, überwacht
das Steuerungsmodul 5 Motorbetriebspunkte einschließlich einer
Motordrehzahl und Motorlast, um zu bestimmen, ob ein Übergang
zwischen Verbrennungsmodi befohlen werden soll. Während eines
Motorbetriebs im HCCI-Verbrennungsmodus bestimmt das Steuerungsmodul 5,
ob zum SI-SG-Verbrennungsmodus übergegangen
werden soll. Ein Übergang zum
SI-SG-Verbrennungsmodus
vom HCCI-Verbrennungsmodus beinhaltet, dass das Steuerungsmodul
den VCP/VLC-Einrichtungen 21 und 22 befiehlt,
zu einer vorbestimmten gewünschten
Ventilüberschneidung
zu wechseln. Das Steuerungsmodul 5 überwacht die Ventilöffnungsvorgänge der
Einlass- und Auslassventile 20 und 18 und berechnet
und befiehlt einen Übergang
zu einer bevorzugten Ventilüberschneidung
für einen
Betrieb im SI-SG-Verbrennungsmodus. Eine Schwellen-Ventilüberschneidung, die
eine negative Ventilüberschneidung
aufweisen kann, wird bestimmt. Die Schwellen-Ventilüberschneidung
beinhaltet eine negative Ventilüberschneidung,
bei der der Motor im SI-SG-Modus arbeiten kann. Die gemessene negative
Ventilüberschneidung
wird mit dem Schwellenwert der Überschneidung
verglichen. Wenn die gemessene negative Ventilüberschneidung den Schwellenwert
erreicht oder geringer als dieser ist, befiehlt das Steuerungsmodul 5 einen
Motorbetrieb im SI-SG-Modus. Dieser Betrieb hält während des Übergangs zum SI-SG-Modus eine
Verbrennungsstabilität
aufrecht, da eine Verbrennung im SI-SG-Modus über den Bereich einer negativen
Ventilüberschneidung
stabiler sein kann.
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Die
Offenbarung beschrieb bestimmte bevorzugte Ausführungsformen und Modifikationen
dazu. Weitere Modifikationen und Änderungen können Dritten beim Lesen und
Verstehen der Beschreibung in den Sinn kommen. Daher soll die Offenbarung nicht
auf die besondere(n) Ausführungs
formen) beschränkt
sein, die als das zum Ausführen
dieser Offenbarung in Betracht gezogene beste Verfahren offenbart
wurde, sondern die Offenbarung beinhaltet alle Ausführungsformen,
die in den Umfang der beigefügten
Ansprüche
fallen.