-
HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
-
1. Technisches Gebiet
-
Der
im Vorliegenden allgemein beschriebene behandelte Gegenstand betrifft
Strömungsflächen, die
mit einem Hauptholm ausgebildete spezielle Rotorflügelkonstruktionen
aufweisen, und insbesondere Windkraftanlagenrotorflügelholme
mit gegliederten Scherstegen.
-
2. Verwandte Technik
-
Eine
Windkraftanlage ist eine Maschine zum Umwandeln der in Wind enthaltenen
kinetischen Energie in mechanische Energie. Falls eine Anlage diese
mechanische Energie unmittelbar nutzt, beispielsweise um Wasser
zu pumpen oder Getreide zu mahlen, kann die Windkraftanlage als
Windmühle
bezeichnet werden. In ähnlicher
Weise kann die Anlage, falls die mechanische Energie weiter in elektrische
Energie umgewandelt wird, als Windkraftanlage bezeichnet werden.
-
Windkraftanlagen
benutzen eine oder mehrere Strömungsflächen in
Form eines "Rotorflügels", um einen Auftrieb
zu erzeugen und strömender
Luft Impuls zu entziehen, der anschließend auf einen Rotor übertragen
wird. Jeder Rotorflügel
ist gewöhnlich an
seinem "Fuß"-Ende gesichert und "erstreckt sich" von dort aus radial "nach außen" bis zu einem freien "Spitzen"-Ende. Die vordere oder "Anströmkante" des Rotorflügels verbindet
die als erste mit der Luft in Berührung kommenden vordersten
Punkte des Rotorflügels.
Die hintere oder "Abströmkante" des Rotorflügels befindet
sich dort, wo ein durch die Anströmkante getrennter Luftstrom,
nachdem er über die
Saug- und Druckflächen
des Rotorflügels
geströmt
ist, sich wieder vereinigt. Eine "Sehnenlinie" verbindet die Anströmkante und Abströmkante des Rotorflügels in
Richtung des typischen Luftstroms über den Rotorflügel hinweg.
-
Windkraftanlagen
werden gewöhnlich
hinsichtlich der vertikalen oder horizontalen Achse eingeteilt,
um die die Rotorflügel
rotieren. Eine sogenannte Windkraftanlage mit horizontaler Achse
ist schematisch in 1 veranschaulicht. Diese spezielle
Konstruktion einer Windkraftanlage 2 weist ein Turmgerüst 4 auf,
das einen Antriebsstrang 6 mit einem Rotor 8 trägt, der
in einem als "Gondel" bezeichneten Schutzgehäuse eingehüllt ist
Die Rotorflügel 10 sind
außerhalb
der Gondel an einem Ende des Rotors 8 angeordnet, um ein
Getriebe 12 anzutreiben, das am entgegengesetzten Ende
des Antriebsstrangs 6 im Innern der Gondel mit einem elektrischen
Generator 14 verbunden ist.
-
Die
für derartige
Windkraftanlagen 2 verwendeten Rotorflügel 10 werden gewöhnlich hergestellt, indem
unterschiedliche "Schalen" und/oder "Rippen"-Abschnitte an einem
oder mehreren "Holm"-Elementen gesichert
werden, die sich in Spannweitenrichtung entlang dem Inneren des
Rotorflügels
erstrecken, um den größten Teil
des Gewichts des Rotorflügels
und der auf diesen ausgeübten
aerodynamischen Kräfte
zu tragen. Holme sind gewöhnlich
als I-förmige
Träger
konstruiert, die eine als "Schersteg" bezeichnete Verstrebung
aufweisen, die sich zwischen zwei als "Kappen" oder "Holmkappen" bezeichneten Flanschen erstrecken,
die an der Innenseite der Saug- und Druckflächen des Rotorflügels befestigt
sind. Allerdings können
auch andere Holmkonstruktionen verwendet werden, zu denen, jedoch
ohne darauf beschränken
zu wollen "C-", "L"-, "T"-, "X"-, "K"- und/oder hohlquaderförmige Träger gehören. Der
Schersteg kann auch ohne Kappen verwendet werden.
-
Beispielsweise
ist eine sogenannte "Kastenholm"-Rotorflügelkonstruktion
mit sich zwischen den Enden von zwei Holmkappen erstreckenden vorderen
und hinteren Scherstegen in U.S. Department of Energy, National
Renewable Energy Laboratory (nationales Laboratorium für erneuerbare
Energie), Veröffentlichung
Nr. NREL/SR-500-29492 (April 2001) veranschaulicht. Die gemeinsam
erteilte und parallele US-Patentanmeldung S.Nr. 11/684 230, eingereicht
am 9. März
2007 durch Alhoff et al., offenbart vielfältige sonstige Konstruktionen,
beispielsweise Stegabschnitte, die mit Klebstoff an Rotorflügelschalenabschnitten
befestigt sind und/oder mit diesen einstückig hergestellt sind. In einem
Ausführungsbeispiel
ist eine Klebeverbindung zwischen Stegabschnitten angeordnet, die
sich ausgehend von zwei einstückig
hergestellten Schalen erstrecken. Andere Ausführungsbeispiele enthalten Holmkappen,
die mit Schalenabschnitten und/oder Stegabschnitten haftend verbunden
sind. Die Klebeverbindungen können auch
auf einer Eingliederung in die Schalenabschnitte mittels Matrixinfusion
basieren.
-
Allerdings
stellte sich heraus, dass derartige herkömmliche Ansätze mit einer Reihe von Nachteilen
behaftet sind. Beispielsweise müssen
die Rotorflügelschalen
und -holme von Windkraftanlagen häufig mit großen Abmessungstoleranzen
hergestellt werden. Jene Toleranzen können sich akkumulieren, so
dass an Stellen, wo die Teile miteinander verbunden und/oder sonstigen
Teilen des Rotorflügels 10 angegliedert
werden, breite Spalte entstehen. Wie aus dem schematischen Querschnitt
des in 2 dargestellten Windkraftanlagenrotorflügels 10 zu
ersehen, führen
Abmessungsabweichungen zwischen der Schale 20 und dem Holm 22 zu
einer Steigerung der Menge von Klebverbindungsmaterial 24,
die erforderlich ist, um die Spalte, die sich zwischen der Schale
und dem Holm ergeben, und/oder die Spalte auszufüllen, die zwischen dem Schersteg 26 und/oder
den Holmkappen 28 auftreten. Solche dicke Klebelinien können das
Gewicht der Rotorflügel
und die darauf ausgeübte
Spannung erheblich steigern. Darüber
hinaus befinden sich diese Klebelinien geringer Festigkeit und hohen
Gewichts gerade dort, wo die auf den Rotorflügel ausgeübten Spannungen voraussichtlich
am größten sind.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Diese
und weitere Nachteile derartiger herkömmlicher Ansätze werden
im Vorliegenden gemildert oder beseitigt, indem in vielfältigen Konstruktionen
ein Holm für
einen Windkraftanlagenrotorflügel geschaffen
ist, zu dem wenigstens ein Schersteg, der sich zwischen einer Druckseite
und einer Saugseite des Rotorflügels
erstreckt; und eine Verbindung gehören, die im Wesentlichen auf
halbem Weg zwischen Enden des Scherstegs angeordnet ist, um den Schersteg
einzupassen. Außerdem
ist eine Windkraftanlage geschaffen, zu der gehören: ein Turmgerüst, das
einen Rotor trägt,
der mit einem Getriebe und einem Generator verbunden ist; und wenigstens ein
hohler Rotorflügel,
der sich radial von dem Rotor weg erstreckt, der wenigstens einen
Schersteg aufweist, der sich zwischen einer Druckseite und einer Saugseite
des Rotorflügels
erstreckt; wobei der Schersteg einen Spalt aufweist, der wenigstens
teilweise mit einem nachgiebigen Abstandhalter gefüllt ist,
um den Schersteg einzupassen. Außerdem ist ein Verfahren zum
Zusammenbau eines Windkraftanlagenrotorflügels geschaffen, mit den Schritten:
Erzeugen einer ersten Schale mit einem sich von dieser weg erstreckenden
ersten Scherstegsegment; Erzeugen einer zweiten Schale mit einem
sich von dieser weg erstreckenden zweiten Scherstegsegment; und
Verbinden des ersten Scherstegsegments mit dem zweiten Scherstegsegment.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Vielfältige Aspekte
dieser Technologie werden nun anhand der folgenden Figuren ("Fig.") beschrieben, die
nicht unbedingt maßstäblich gezeichnet
sind, jedoch übereinstimmende
Bezugszeichen benutzen, um gleichartige Teile über die unterschiedlichen Ansichten
hinweg zu bezeichnen.
-
1 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer herkömmlichen Windkraftanlage.
-
2 zeigt
eine schematische Schnittansicht des herkömmlichen Windkraftanlagenrotorflügels in 1.
-
3 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines Windkraftanlagenrotorflügels für den Einsatz
in der in 1 dargestellten Windkraftanlage.
-
4 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines Holms für den in 3 dargestellten Windkraftanlagenrotorflügel.
-
5 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Holms für den in 3 dargestellten
Windkraftanlagenrotorflügel.
-
6 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Holms für den in 3 dargestellten
Windkraftanlagenrotorflügel.
-
7 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Holms für den in 3 dargestellten
Windkraftanlagenrotorflügel.
-
8 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Holms für den in 3 dargestellten
Windkraftanlagenrotorflügel.
-
9 zeigt
eine vergrößerte schematische Schnittansicht
einer Verbindung für
den Einsatz in Zusammenhang mit dem in 8 dargestellten Holm.
-
10 zeigt
eine vergrößerte schematische Schnittansicht
einer weiteren Verbindung für
den Einsatz in Zusammenhang mit dem in 8 dargestellten
Holm.
-
11 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Holms für den in 3 dargestellten
Windkraftanlagenrotorflügel.
-
12 zeigt
eine vergrößerte schematische Schnittansicht
der in 11 dargestellten Verbindung.
-
13 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Holms für den in 3 dargestellten
Windkraftanlagenrotorflügel.
-
14 zeigt
eine vergrößerte schematische Schnittansicht
der in 13 dargestellten Verbindung.
-
15 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Holms für den in 3 dargestellten
Windkraftanlagenrotorflügel.
-
16 zeigt
eine vergrößerte schematische Schnittansicht
der in 15 dargestellten Verbindung.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
3 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines Windkraftanlagenrotorflügels 30 für den Einsatz
in der in 1 dargestellten Windkraftanlage oder
in einer sonstigen Windkraftanlage. Obwohl der in 3 veranschaulichte
Windkraftanlagenrotorflügel 30 hier
auf einer hohlen Schale 20 basiert, die im Wesentlichen
dieselbe Konstruktion wie in 2 aufweist,
können
auch andere Schalenkonstruktionen verwendet werden. Die Schale kann
aus einem beliebigen herkömmlichen
Material ausgebildet sein, z. B. aus glasfaserverstärktem Kunststoff,
glasfaserverstärktem
Epoxidharz, faserverstärktem
Kunststoff, faserverstärktem
Polymer und/oder anderen Materialien, wobei die Fasern Glasfaserstoff,
Kurzfaservliesmatte, gewebter Matte, Kohlenstofffasern, Aramidfasern
und/oder andere Materialien beinhalten können. Für die Ausbildung der Schale
können
unterschiedliche Verfahren genutzt werden, beispielsweise eine Handlaminierung
oder Sprühlaminierung
verwendende Laminierung und Gießen.
-
In 3 wird
die Schale 20 des Rotorflügels 30 durch einen
Holm 32 getragen, der sich im Innern des Rotorflügels 30 zwischen
der Druckseite 34 und der Saugseite 36 der Haut 20 erstreckt.
Im Falle des in 3 veranschaulichten Beispiels
basiert der Holm 32 auf einer I-Trägerkonstruktion mit an den Enden
des Scherstegs 40 angeordneten Holmkappen 38.
Allerdings können
auch andere Holmkonstruktionen verwendet werden, z. B. die oben
erörterten,
beispielsweise Holme, die die Holmkappen 38 nicht aufweisen,
bei denen der Schersteg 40 unmittelbar mit der Schale (und/oder
anderen Komponenten des Rotorflügels 30)
verbunden ist, Holme, die sich lediglich teilweise entlang der Spannweite
des Rotorflügels 30 erstrecken,
und Holme (und/oder sonstige Konstruktionskomponenten), die sich
gegenüber
der Spannweite des Rotorflügels 30 möglicherweise
in andere als parallele Richtungen erstrecken. Obwohl der Holm 32 gewöhnlich mittels
der gleichen Materialien und Verfahren ausgebildet ist, die zur
Ausbildung der Schale dienen, können
auch andere Materialien und/oder Verfahren verwendet werden, beispielsweise
diejenigen, die in der gemeinsam erteilten und parallelen US-Patentanmeldung
S.Nr. 11/684 230, eingereicht am 9. März 2007 durch Alhoff et al.,
offenbart sind.
-
Ob
mit oder ohne Holmkappen 38 können die Enden des Holms 32 auf
eine beliebige herkömmliche
Weise, beispielsweise mittels einer Klebstoffverbindung und/oder
einer lösbaren
Verbindung, an der Druck- und Saugseite 34, 36 der
Haut 20 befestigt sein. Alternativ oder zusätzlich können die
Rotorflügel 30 mit
einem integral hergestellten Schersteg 40 ausgebildet sein,
wie in der gemeinsam erteilten und parallelen US-Patentanmeldung
S.Nr. 11/684 230, eingereicht am 9. März 2007 durch Alhoff et al., mit
dem Titel "Integrated
Shear Webs for Wind Turbine Blades" offenbart, auf die hier Bezug genommen ist.
-
Der
Holm 32 weist eine Verbindung 42 auf, die in dem
in den 3 bis 14 veranschaulichten Beispielen
im Wesentlichen auf halbem Weg zwischen den an der Haut 20 befestigten
Enden des Scherstegs angeordnet ist. Da diese Position in dem Holm 32 gewöhnlich der
geringsten Spannung ausgesetzt ist, kann eine verhältnismäßig schwache
Verbindung 42 verwendet werden, was eine Vereinfachung
bedeutet und eine Reduzierung des dem Rotorflügel 30 hinzugefügten Materials
und Gewichts ermöglicht.
Beispielsweise weist die in 3 veranschaulichte
Stoßverbindung
einen Spalt 44 auf, der ganz oder teilweise mit einem Klebverbindungsmaterial
ausgefüllt
sein kann. Da die Verbindung 42 aufgrund ihrer Position
verhältnismäßig schwach
sein darf, kann zum Ausfüllen
des Spalts 44 eine verhältnismäßig schwaches
Klebverbindungsmaterial eingesetzt werden und/oder es kann eine
kleinere (und damit leichtere) Menge eines kräftigeren Materials genutzt
werden.
-
Allerdings
kann die Verbindung 42 auch an anderen Positionen längs des
Holms 32 angeordnet sein. Beispielsweise ist die in 15 dargestellte Verbindung 42 zwischen
dem Ende des Holms 32 und einer der Holmkappen 38 angeordnet.
Für Positionen
längs des
Holms, die im normalen Betrieb vorwiegend Druckkräften ausgesetzt
sind, kann zum Ausfüllen
des Spalts ein Klebverbindungsmaterial mit verhältnismäßig schwacher Zugfestigkeit
genutzt werden. In ähnlicher
Weise kann für
Positionen längs des
Holms, die im normalen Betrieb vorwiegend Zugkräften ausgesetzt sind, zum Ausfüllen des
Spalts ein Klebverbindungsmaterial mit verhältnismäßig schwacher Druckfestigkeit
genutzt werden. Um zu verhindern, dass der Spalt sich nach dem Zusammenbau wieder öffnet, kann
ein Klebverbindungsmaterial genutzt werden, und das Klebverbindungsmaterial
kann mit Fasern verstärkt
sein, um diesem zusätzliche Festigkeit
zu verleihen und die Menge von Klebstoff höherer Dichte zu minimieren,
der andernfalls zum Ausfüllen
des Spalts 44 erforderlich wäre.
-
Der
Spalt 44 ermöglicht
es außerdem,
den Schersteg 40 so zu bemessen, dass er den Abstand zwischen
der Druckseite 34 und Saugseite 36 der Schale 20 genau überbrückt. Beispielsweise
kann der Spalt 44 verlängert
oder verkürzt
werden, um Abmessungsabweichungen entlang der Spannweite des Holms 32 auszugleichen.
Um die geeignete Länge
des Holms 32 beizubehalten, können in diesem Falle unterschiedliche
Mengen von Verbindungsmaterial, beispielsweise Klebverbindungsmaterials,
verwendet werden, so dass der Spalt 44 lediglich dem Bedarf
entsprechend ausgefüllt
ist. Es können
auch andere Konstruktionen für
die Verbindung 42 verwendet werden, beispielsweise, jedoch
ohne darauf beschränken
zu wollen, Biskuit-, Strang-, Schmet terlings-, Dübel-, Kappen-, Kappe-und-Steck-,
Sockel-, Gehäuse-,
Schwalbenschwanz-, Finger-, Kastenkammverschachtelung-, Überlappungs-,
Querüberlappungs-,
halbierte, Schwalbenschwanzüberlappungs-,
Endüberlappungs-,
Halbierungsverbindung-, Mittenüberlappungs-,
Gehrungs-, Loch-und-Zapfen-, Taschenloch-, Falz- oder Hohlkehlungs-,
Stumpfstoß-
oder Falz-, Spleiß-,
Nut-und-Feder-, Rahmen-und-Paneel-, Schiene-und-Fries-, Spleiß-, halbüberlappende
Spleiß-,
Tafelspleiß-
und Konusüberlappungsspleißkonstruktionen.
Beispielsweise veranschaulicht 4 eine Stumpfstoßverbindung
mit gegenüberliegenden
schräg
zulaufenden Enden auf beiden Seiten des Spaltes 44. Die
in 4 dargestellte Stumpfstoßverbindung 42 ermöglicht ein
gegenseitiges Gleiten der schräg
zulaufenden Flächen, wenn
zwei Abschnitte des Holms 32 an gegenüberliegenden Seiten des Spaltes 44 nicht
exakt miteinander fluchtend ausgerichtet sind.
-
5 bis 8 veranschaulichen
einige Beispiele sonstiger Konstruktionen der Verbindung 42,
die eine gelegentlich als Presssitz bezeichnete optionale Presspassung
vorsehen können,
bei der die lösbare
Verbindung zwischen zwei Teilen zumindest teilweise aufgrund von
Reibung erzielt wird, während
die Teile zusammengeschoben werden. Allerdings kann in derartigen
Pressverbindungen auch Klebverbindungsmaterial, beispielsweise faserverstärktes Klebverbindungsmaterial,
in dem Spalt 44 eingesetzt werden. Wenn derartige Pressverbindungen
in Verbindung mit Klebverbindungsmaterial verwendet werden, können sie
insbesondere von Nutzen sein, um gegenüberliegende Seiten des Holms 32 während des
Aushärtens
des Klebverbindungsmaterials zusammenzuhalten. 6 veranschaulicht eine
speziellen Art einer Nut-und-Feder-Verbindung. 5 veranschaulicht
eine abgeschrägte Nut-und-Feder-Verbindung
mit einer Nase 46, die dazu dient, die Nut weiter zu öffnen. 7 veranschaulicht
eine V-förmige
Verbindung, während 8 eine
U-förmige
Verbindung darstellt.
-
9 und 10 zeigen
vergrößerte schematische
Schnittansichten der Verbindung 42 für den in 8 dargestellten
Holm 32, die mit einem faserverstärkten Klebverbindungsmaterial 48 gesichert
ist. In dem in 9 und 10 gezeigten
Beispielen ist das verstärkte
Klebverbindungsmaterial 48 als ein faserverstärkter Kunststoff,
und insbesondere als ein glasfaserverstärktes Kunstharz unter Verwendung
einer oder mehreren Schichten von mit Kunstharz imprägniertem
Kurzfaserflies und/oder gewebter Matte veranschaulicht. Allerdings
können
auch andere verstärkende
und klebende Materialien verwendet werden. Die kunstharzimprägnierten
Schichten des verstärkten
Klebverbindungsmaterials 48 werden, bevor der Spalt 44 wenigstens
teilweise geschlossen ist, über
den konkaven Abschnitt der Verbindung 42 gelegt, um jedes
Segment des Scherstegs 40 mit dem Material 48 in
Berührung
zu bringen. Auf diese Weise wird der Spalt 48 wenigstens
teilweise mit dem verstärkten
Klebverbindungsmaterial 48 gefüllt. Es kann auch ein optionales
Verbindungsstück 50 vorgesehen
sein, das dazu dient, das verstärkte
Klebverbindungsmaterial 48 an dem Schersteg 40 und/oder
in dem Spalt 44 während
der Vervollständigung
der Verbindung 42 zu sichern. Das Verbindungsstück 50 ermöglicht ferner
zusätzlichen
strukturellen Halt an der Verbindung 42 und verhindert,
dass das faserverstärkte
Klebverbindungsmaterial 48 während der Aushärtung aus
dem Spalt 44 fällt.
-
11 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Holms für den in 3 dargestellten
Windkraftanlagenrotorflügel,
während 12 eine
vergrößerte schematische
Schnittansicht einer Verbindung 42 nach 11 zeigt.
In diesen Figuren ist die Verbindung 42 mit einem im Wesentlichen
rohrförmigen
Spalt 44 ausgebildet, der mit einem entsprechend rohrförmig ausgebildeten
Abstandhalter 52 gefüllt
ist. Der Abstandhalter 52 kann, wie in 12 veranschaulicht,
mit Kleb stoff bedeckt sein, beispielsweise mit der einen oder mehreren Schichten
aus verstärktem
Klebverbindungsmaterial 48. Der Abstandhalter 52 kann
auch aus einem nachgiebigen Material, z. B. weichem Schlauchmaterial, aufgerolltem
Papier oder Schaumgummi, ausgebildet sein, das die Klebstoffbeschichtung
in Kontakt mit den Anlageflächen
des Scherstegs 40 bringt. Es können auch mehrere Abstandhalter 52 in
demselben Spalt 44 eingesetzt werden.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann der Abstandhalter 52, wie in den in 13 bis 16 gezeigten Beispielen
veranschaulicht, erweiterbar sein. In 13 ist
die Verbindung 42 mit einem Abstandhalter 52 versehen,
der als ein im Allgemeinen der Form des Spaltes 44 entsprechender,
aufblasbarer, schlauchförmiger
Balg ausgebildet ist. Allerdings können außer Luft auch andere Füllstoffe
verwendet werden. In diesem Beispiel ist der Abstandhalter 52 ebenfalls
mit einem optionalen Klebstoff, beispielsweise mit der einen oder
den mehreren Schichten aus verstärktem
Klebverbindungsmaterial 48 bedeckt. Wenn der in 14 dargestellte
Abstandhalter 52 aufgeblasen oder in sonstiger Weise erweitert wird,
füllt er
den Spalt 44 und drückt
die Klebstoffbeschichtung gegen sämtliche Seiten des Scherstegs 40.
Falls er daraufhin entleert wird, wird das vernetzte, faserverstärkte Klebverbindungsmaterial 48 die strukturelle
Integrität
des Scherstegs 40 aufrecht erhalten.
-
Der
Blag kann mit einem verhältnismäßig geringen
Druck aufgeblasen werden, um seine Elastizität während des Vorgangs des Zusammenbaus
für den
Rotorflügel 10 aufrecht
zu erhalten. In einer Abwandlung kann der Blag mit verhältnismäßig hohem Druck
aufgeblasen und/oder mit einem weniger kompressiblen Material gefüllt werden,
um eine Gestalt höherer
Steifigkeit zu erzielen, die insbesondere vorteilhaft ist, während jeder
Klebstoff in dem zusammengebauten Rotorflügel 10 aushärtet. Wie
in den 15 und 16 zu
sehen, kann der Abstandhalter 52 nach 13 und 14 längs des
Scherstegs 40 auch an anderen Positionen angeordnet sein,
beispielsweise am Ende des Scherstegs in der Nähe einer der Holmkappen 38.
-
Obwohl
vielfältige
Techniken genutzt werden können,
um einen Windkraftanlagenrotorflügel
mittels der oben beschriebenen Technologie zu erzeugen, beginnt
ein Montageverfahren mit dem Schritt, eine erste und zweite Schale 20 zu
formen oder in sonstiger Weise zu erzeugen, die Segmente eines ersten
und zweiten Scherstegs 40 aufweisen, die sich von den entsprechenden
Schalen weg erstrecken. Die Segmente des ersten und zweiten Scherstegs 40 werden
anschließend
vereinigt, wobei die Verbindung im Wesentlichen auf halbem Weg zwischen
den Enden des Scherstegs 40 angeordnet sein kann. Beispielsweise
kann der Schritt des Verbindens des Scherstegs 40 wenigstens
ein teilweises Füllen
des Spalts 44 zwischen den Segmenten der ersten und zweiten
Verstrebung mit faserverstärktem Klebverbindungsmaterial
und/oder mit dem Abstandhalter 52 beinhalten.
-
Die
oben beschriebene Technologie bietet gegenüber herkömmlichen Ansätzen vielfältige Vorteile.
Beispielsweise gleicht sie einen breiten Bereich von Abmessungsabweichungen
mehrerer Komponenten des Rotorflügels 30 aus,
indem sie solche Toleranzen an einer einzigen Stelle auf dem Holm 32 dort
konzentriert, wo die Belastung der sich ergebenden Verbindung auf
ein Minimum reduziert ist, z. B. auf halbem Weg zwischen den Enden
des Scherstegs 40. Die Technologie trägt ferner dazu bei, die zum
Ausfüllen
des Spalts 44 erforderliche Menge von Klebstoff und/oder
einem anderen Klebverbindungsmaterial auf ein Minimum zu reduzieren,
indem der Austrieb minimiert wird und/oder ein Abstandhalter oder
ein sonstiges Verstärkungsmaterial
in dem Spalt 44 verwendet wird. Um den Spalt unter Einsatz
einer geringeren Menge von Klebverbindungsmaterial besser auszufüllen, kann
der Abstandhalter auch nachgiebig und/oder erweiterbar sein.
-
Zu
beachten ist, dass die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele und insbesondere
sämtliche "bevorzugten" Ausführungsbeispiele
lediglich Beispiele vielfältiger
Durchführungen
sind, die im Vorliegenden erläutert
wurden, um ein klares Verständnis
vielfältiger
Aspekte dieser Technologie zu ermöglichen. Diese Ausführungsbeispiele
können modifiziert
werden, ohne im Wesentlichen von dem Schutzumfang abzuweichen, wie
er ausschließlich durch
die folgenden Ansprüche
definiert ist.
-
Ein
Holm 32 für
einen Windkraftanlagenrotorflügel 30 enthält mindestens
einen Schersteg 40, der sich zwischen einer Druckseite
und einer Saugseite 34, 36 des Rotorflügels 30 erstreckt;
und eine Verbindung 42, die im Wesentlichen auf halbem
Weg zwischen Enden des Scherstegs 40 angeordnet ist, um
den Schersteg 40 einzupassen. Die Verbindung 42 kann
einen nachgiebigen und/oder erweiterbaren Abstandhalter 52 enthalten.
-
- 2
- Windkraftanlage
- 4
- Turmgerüst
- 6
- Antriebsstrang
- 8
- Rotor
- 10
- Rotorflügel
- 12
- Getriebe
- 14
- Generator
- 20
- Schale
- 22
- Holm
- 24
- Klebverbindungsmaterial
- 26
- Schersteg
- 28
- Holmkappen
- 30
- Windkraftanlagenrotorflügel
- 32
- Holm
- 34
- Druckseite
- 36
- Saugseite
- 38
- Holmkappe
- 40
- Schersteg
- 42
- Verbindung
- 44
- Spalt
- 46
- Nase
- 48
- verstärktes Klebverbindungsmaterial
- 50
- Verbindungsstück
- 52
- Abstandhalter