DE102008036998A1 - Entfernungsmesser und Verfahren zur Ermittlung der Entfernung von Messobjekten, insbesonere von Kampffahrzeugen - Google Patents

Entfernungsmesser und Verfahren zur Ermittlung der Entfernung von Messobjekten, insbesonere von Kampffahrzeugen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Entfernungsmesser zur Ermittlung der Entfernung von Messobjekten (2), insbesondere Kampffahrzeugen, mit einem das Messobjekt (2) anzeigenden Anzeigeschirm (1) und einer ersten, auf das Messobjekt (2) richtbaren Positionsmarke (3), wobei eine zweite Positionsmarke (4), die derart gegenüber der ersten Positionsmarke (3) bewegbar angeordnet ist, dass aus dem Abstand der beiden Positionsmarken (3, 4) die Entfernung des Messobjekts (2) durch Vergleich mit einer Messbasis bestimmbar ist. Die Entfernung betrifft ferner ein Verfahren zur Ermittlung der Entfernung von über einen Anzeigeschirm (1) dargestellten Messobjekten (2), insbesondere Kampffahrzeugen, bei welchem eine erste Positionsmarke (3) auf das Messobjekt (2) gerichtet wird, wobei eine zweite, gegenüber der ersten Positionsmarke (3) bewegbare Positionsmarke (4) auf das Messobjekt (2) gerichtet wird und dass aus dem Abstand der beiden Positionsmarken (3, 4) die Entfernung des Messobjekts (2) durch Vergleich mit einer Messbasis bestimmt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Entfernungsmesser zur Ermittlung der Entfernung von Messobjekten, insbesondere Kampffahrzeugen, mit einem das Messobjekt anzeigenden Anzeigeschirm und einer ersten, auf das Messobjekt richtbaren Positionsmarke. Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Ermittlung der Entfernung von über einen Anzeigeschirm dargestellten Messobjekten, insbesondere Kampffahrzeugen, bei welchem eine erste Positionsmarke auf das Messobjekt gerichtet wird.
  • Vor allem im Bereich der Wehrtechnik werden Entfernungsmesser verwendet, bei denen sich die Entfernung eines Messobjekts über dessen Darstellung auf einem Anzeigemonitor ermitteln lässt. Derartige Entfernungsmesser werden insbesondere in Situationen eingesetzt, in denen es nicht möglich ist, Laser-Entfernungsmessgeräte zu verwenden, da diese beispielsweise über Laser-Warngeräte erkannt werden können.
  • Von daher ist in der Wehrtechnik der Einsatz einfacherer Entfernungsmesser bzw. Verfahren zur Entfernungsmessung weit verbreitet. Bekannte wehrtechnische Entfernungsmesser weisen einen Anzeigeschirm auf, auf dem das Messobjekt, beispielsweise ein gegnerischer Kampfpanzer, über eine Kameraeinheit angezeigt und anhand dessen Bildgröße auf dem Anzeigeschirm dessen Entfernung über eine Positionsmarke ermittelt wird.
  • Bekannte Positionsmarken sind nach Art zweier sich nach oben hin trichterartig öffnender Linien gestaltet, die mit festem Abstand zueinander gegenüber dem Anzeigeschirm bewegbar angeordnet sind. Zur Messung einer Entfernung wird die Positionsmarke derart gegenüber dem Messobjekt ausgerichtet, dass dessen Kontur seitlich an den Wänden des Trichters liegt. Hierbei ist es erforderlich, den Trichter in horizontaler Richtung gegenüber dem Messobjekt vorauszurichten und anschließend durch vertikale Ausrichtung und ggf. durch ein Nachrichten in horizontaler Richtung die Position zu finden, in welcher die Kontur des Messobjekts an den Trichterwänden anliegt. Durch einen Vergleich der Trichteröffnungsweite an jener Stelle, an welcher die Kontur des Messobjekts an der Trichterwand anliegt, mit einer Messbasis, die den tatsächlichen Abmaßen des Messobjekts entspricht, lässt sich der Abstand des Messobjekts, beispielsweise des Kampfpan zers, geometrisch ermitteln. Diese Art der Entfernungsmessung ist für einen militärischen Gegner nicht erkennbar.
  • Als nachteilig bei solchen Entfernungsmessern bzw. den entsprechenden Verfahren zur Ermittlung der Entfernung hat sich erwiesen, dass die trichterförmige Positionsmarke sowohl in horizontaler als auch vertikaler Richtung gegenüber dem zu messenden Messobjekt ausgerichtet werden muss, wodurch sich eine vergleichsweise aufwendige Handhabung des Entfernungsmessers ergibt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Entfernungsmesser und ein Verfahren zur Ermittlung der Entfernung von Messobjekten anzugeben, welche sich durch eine einfache Handhabbarkeit auszeichnen.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Entfernungsmesser der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass eine zweite Positionsmarke vorgesehen ist, die derart gegenüber der ersten Positionsmarke bewegbar angeordnet ist, dass aus dem Abstand der beiden Positionsmarken die Entfernung des Messobjekts durch einen Vergleich mit einer Messbasis bestimmbar ist.
  • Das Vorsehen einer zweiten, gegenüber der ersten Positionsmarke bewegbar angeordneten Positionsmarke vereinfacht die Handhabbarkeit des Entfernungsmessers. Die erste Positionsmarke wird beim Richten der Kameraeinheit auf die Kontur des Messobjekts ausgerichtet. Im Verlauf der weiteren Entfernungsmessung ist es lediglich erforderlich, die zweite Positionsmarke in einer Richtung an das Messobjekt heranzuführen. Aus dem Abstand der beiden Positionsmarken lässt sich die Entfernung ermitteln. Es ist nicht erforderlich, die Positionsmarke so wohl in horizontaler wie auch in vertikaler Richtung zu bewegen. Es ergibt sich eine einfache Handhabbarkeit des Entfernungsmessers.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die erste Positionsmarke ortsfest gegenüber dem Anzeigeschirm angeordnet ist. Die erste Positionsmarke lässt sich beim Ausrichten der Kameraeinheit auf die Kontur des Messobjekts richten. Eine gesonderte Ausrichtung der ersten Positionsmarke ist nicht erforderlich.
  • In weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Positionsmarken als zueinander parallele Linien ausgebildet sind, so dass sie über ihre gesamte Länge betrachtet einen gleichbleibenden Abstand zueinander aufweisen. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn die Linien sich über die gesamte Höhe bzw. Breite des Anzeigeschirms erstrecken.
  • Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die erste und die zweite Positionsmarke unterscheidbar ausgebildet sind, was die Handhabung des Entfernungsmessers weiter verbessert.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass die Farbe und/oder die Helligkeit der Positionsmarken einstellbar ist. Es kann eine Anpassung entsprechend den gegebenen Sichtverhältnissen vorgenommen werden.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass die zweite Positionsmarke in horizontaler oder vertikaler Richtung bewegbar ist. Die Bewegbarkeit in einer dieser Richtungen reicht zur Ermittlung der Entfernung von Messobjekten aus.
  • Von Vorteil ist eine Ausgestaltung, bei der die Bewegungen der zweiten Positionsmarke entweder in horizontaler oder in vertikaler Richtung erfolgen, wobei zwischen der Horizontal- und der Vertikalbewegung gewählt werden kann. Wird die Messbasis von einem vertikalen Basiswert, etwa der Höhe des Messobjekts, gebildet, erfolgt die Ausrichtung in vertikaler Richtung, andernfalls in horizontaler Richtung.
  • Von Vorteil ist eine Ausgestaltung, bei der ein Eingabeelement vorgesehen ist, über welches verschiedene Messbasen einstellbar sind.
  • Die Messbasen können in weiterer Ausgestaltung aus einer vorgegebenen Liste ausgewählt werden, alternativ kann die Messbasis manuell einstellbar sein. In einer solchen Liste können die Abmaße beispielsweise bestimmter Militärfahrzeugtypen gespeichert sein.
  • In weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass zwischen einer Auswahleingabe und einer manuellen Eingabe hin und her geschaltet werden kann.
  • Darüber hinaus wird zur Lösung der vorstehenden Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass eine zweite, gegenüber der ersten Positionsmarke bewegbare Positionsmarke auf das Messobjekt gerichtet wird und dass aus dem Abstand der beiden Positionsmarken die Entfernung des Messobjekts durch Vergleich mit einer Messbasis bestimmt wird.
  • Das Ausrichten einer zweiten, gegenüber der ersten Positionsmarke bewegbar angeordneten Positionsmarke vereinfacht die Entfernungsmessung. Nachdem die erste Positionsmarke beim Ausrichten der Kameraeinheit auf die Kontur des Messobjekts gerichtet wurde, ist es im Verlauf der Entfernungsmessung lediglich erforderlich, die zweite Positionsmarke in einer Richtung an die Kontur des Messobjekts heranzuführen. Aus dem Abstand der beiden Positionsmarken lässt sich die Entfernung ermitteln. Es ist nicht erforderlich, die Positionsmarke sowohl in horizontaler wie auch in vertikaler Richtung auszurichten.
  • Von Vorteil ist eine Ausgestaltung des Verfahrens, welche unter Zuhilfenahme eines Entfernungsmessers der zuvor beschriebenen Art erfolgt.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Entfernungsmessers sowie des zugehörigen Verfahrens zur Ermittlung der Entfernung von Messobjekten werden nachfolgend unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen erläutert. Darin zeigen:
  • 1 eine Ansicht eines Anzeigeschirms mit in horizontaler Richtung bewegbarer Positionsmarke,
  • 2 eine Ansicht eines Anzeigeschirms mit in vertikaler Richtung bewegbarer Positionsmarke,
  • 3 eine Ansicht zweier Anzeigeschirme mit einem Messobjekt in verschiedenen Entfernungen,
  • 4 ein Anzeigeelement mit einstellbarer Messbasis,
  • 5 ein Anzeigeelement mit voreingestellten Messbasen,
  • 6 ein Anzeigeelement mit voreingestellten Messbasen,
  • 7 ein Anzeigeelement mit kombinierter Horizontal- und Vertikalmessung und
  • 8 die Verwendung des erfindungsgemäßen Entfernungsmessers zur Geschwindigkeitsermittlung.
  • In 1 dargestellt ist der Anzeigeschirm 1 eines erfindungsgemäßen Entfernungsmessers, wie dieser beispielsweise in militärischen Fahrzeugen zum Einsatz kommt. Auf dem beim Ausführungsbeispiel als LCD-Display ausgestalteten Anzeigeschirm 1 lassen sich über eine in den Figuren nicht dargestellte Kameraeinheit Objekte in der Umgebung des Fahrzeugs nach Art eines Videobildes anzeigen. In der Ausführung gemäß 1 ist ein Messobjekt 2 angezeigt, bei dem es sich um ein gegnerisches militärisches Fahrzeug handelt. Der Bildausschnitt des Anzeigeschirms 1 bzw. eine das Bild des Anzeigeschirms 1 generierende Kameraeinrichtung ist auf das Messobjekt in Richtung des Pfeils 5 richtbar. Zusätzlich kann die Kameraeinrichtung auch in vertikaler Richtung richtbar sein. Diesen Bewegungen des Kamerabildes folgt die erste Positionsmarke 3, die ortsfest gegenüber dem Anzeigeschirm angeordnet ist, d. h. gegenüber dem Rand des Anzeigeschirms 1 stets die in 1 dargestellte Position einnimmt.
  • Bei einer Entfernungsmessung wird die Kameraeinheit in eine solche Ausrichtung gegenüber dem Messobjekt 2 gebracht, dass die feste Positionsmarke 3 an der einen Seite der Kontur des Messobjekts 2 anliegt.
  • Durch Bewegen einer zweiten Positionsmarke 4, die in 1 in strichlinierter Darstellung dargestellt ist, an die gegenüberliegende seitliche Kontur des Messobjekts 2 ist das Messobjekt 2 passend in dem Raum zwischen den beiden Positionsmarken 3, 4 angeordnet. Aus dem Abstand A der beiden Positionsmarken 3, 4 lässt sich durch Vergleich mit einer Messbasis der Abstand zu dem Messobjekt 2 ermitteln, vgl. 3. Bei dem Beispiel in 3 ist das Messobjekt 2 zwischen die beiden Positionsmarken 3 und 4 eingepasst, so dass der Abstand der beiden Positionsmarken 3, 4 der Bildgröße des Messobjekts in horizon taler Richtung entspricht. Im linken Bereich des Anzeigeschirms 1 ist ein nach Art eines Touchscreens gestaltetes Eingabeelement 6 vorgesehen, das eine Auswahlliste 7 verschiedener Messbasen von 2,5 m bis 10 m aufweist. Beim Ausführungsbeispiel ist eine Messbasis von 10 m gewählt, d. h. die Länge des Fahrzeugs beträgt 10 m. Diese Länge kann vom Bediener der Messvorrichtung geschätzt werden. Auch ist es möglich, in der Auswahlliste verschiedene Längen entsprechend gängiger Messobjekte, beispielsweise häufig anzutreffender Fahrzeugtypen, vorzusehen. Auch können die Typenbezeichnungen der Fahrzeuge in der Liste direkt auswählbar sein.
  • Da die tatsächlichen Abmaße des Messobjekts 2 bei der Messung als bekannt vorausgesetzt werden, lässt sich aus dem Abstand A der beiden Positionsmarken 3, 4, d. h. der Bildgröße des Messobjektes, die Entfernung zu dem Messobjekt 2 rechnerisch bestimmen, wie dies in der Anzeigefläche 10 im unteren, rechten Bildrand des Anzeigeschirms 1 angezeigt wird. Bei dem Beispiel gemäß 3, links beträgt der Abstand 200 m. Wie im rechten Bereich von 3 dargestellt, bei welchem die Bildgröße des Messobjekts 2 halb so groß ist wie im linken Teil der 3, ergibt sich eine doppelt so große Entfernung, nämlich 400 m.
  • Wie 3 weiter erkennen lässt, ist das Eingabeelement 6 im unteren Bereich mit zwei Schaltflächen 8, 9 versehen. Der Schalter 8, der mit einem „M” für „manuelle Eingabe” versehen ist, dient zum Umschalten zwischen der Eingabe der Messbasis anhand einer Auswahlliste 7, oder einer manuellen Eingabe, vgl. z. B. 4.
  • Über den Schalter 9 lässt sich zwischen vertikaler und horizontaler Messung umschalten, wie eine Vertikalmessung in 2 dargestellt ist.
  • Eine Vertikalmessung wird immer dann durchgeführt, wenn eine Messbasis in vertikaler Richtung bekannt ist, insbesondere die Höhe eines Messobjekts 2. Die vertikale Messung erfolgt in analoger Weise zu der anhand von 1 beschriebenen Horizontalmessung. Die Vertikalmessung hat gegenüber einer Horizontalmessung den Vorteil, dass eine Schrägstellung eines Messobjekts, beispielsweise eines nicht wie in den Figuren quer sondern schräg angezeigten Fahrzeugs keinen Einfluss auf das Messergebnis hat. Im Falle größerer Schrägstellungen ist es bei einer Horizontalmessung nämlich erforderlich, für die Messbasis nicht nur die tatsächliche Länge des Messobjekts 2 sondern auch dessen Winkel gegenüber dem Kamerabild zu berücksichtigen, welcher üblicherweise geschätzt wird. Solche Schätzungen sind bei einer Vertikalmessung üblicherweise nicht erforderlich, da beispielsweise Geländeunebenheiten usw. vergleichsweise wenig Einfluss auf das Ergebnis einer Vertikalmessung haben.
  • Weitere Einzelheiten des Entfernungsmessers sowie des Verfahrens zur Messung der Entfernung von Messobjekten werden nachfolgend anhand der 4 bis 7 erläutert.
  • In 4 dargestellt ist ein Anzeigeschirm 1, bei dem das Eingabeelement 6 über eine manuelle Eingabe 11 verfügt, bei der alle denkbaren Messbasen über die dargestellten Pfeiltasten einstellbar sind. Über den Schalter 8 kann auf eine Auswahlliste von vorgegebenen Messbasen umgeschaltet werden. Die vorgegebenen Messbasen können zum Beispiel den Abmessungen gängiger Militärfahrzeuge entsprechen, die in der Liste aufgeführt sind. Über den Schalter 9 kann wiederum zwischen Vertikal- und Horizontalmessung hin- und her geschaltet werden.
  • In 5 dargestellt ist eine Vertikalmessung. Die Höhe des Messobjekts 2, d. h. die Messbasis beträgt 1,8 m. Die Messbasis ist anhand der Auswahlliste 7 des Eingabeelements 6 ausgewählt. Die ortsfeste Positionsmarke 3 ist am einen Ende des Messobjekts 2 ausgerichtet, die zweite Positionsmarke 4 ist in vertikaler Richtung hin- und herbewegbar und an der Kontur des Messobjekts 2 ausgerichtet. Aus dem Abstand A der beiden Positionsmarken 3, 4 und der zuvor definierten Messbasis von 1,8 m ergibt sich geometrisch ein Abstand von 100 m, vgl. Anzeigefläche 10.
  • In 6 ist eine Ausführung des Entfernungsmessers dargestellt, bei welcher der Anzeigeschirm 1 zwei Auswahllisten 7, einerseits für eine Horizontalmessung, andererseits für eine Vertikalmessung aufweist. Bei dem in 6 dargestellten Betriebszustand ist eine Horizontalmessung mit einer Messbasis von 10 m eingestellt.
  • In 7 dargestellt ist der Anzeigeschirm 1 gemäß 6, wobei bei dem Betriebszustand in 7 gleichzeitig eine Horizontal- wie auch eine Vertikalmessung durchgeführt werden. Hierzu werden zwei Messbasen, einerseits eine Messbasis für die Horizontalmessung von 10 m, die der Länge des kampffahrzeugartigen Messobjekts 2 entspricht, andererseits eine Messbasis von 1,8 m für die Vertikalmessung gemäß der Höhe des zweiten Messobjekts 2 eingestellt. Es ergibt sich ein Abstand von 200 m.
  • Wie sich den vorstehenden Ausführungsbeispielen entnehmen lässt, weisen die Positionsmarken 3, 4 eine Höhe auf, die sich quasi über die gesamte Höhe des Anzeigeschirms 1 erstreckt. Im Falle einer Vertikalmessung erstreckt sich die Breite der Positionsmarken 3, 4 über quasi die gesamte Breite des Anzeigeschirms, so dass eine Ausrichtung der bewegbaren Positionsmarke 4 gegenüber dem Messobjekt in einer Richtung ausreicht, vgl. z. B. 1.
  • Die Positionsmarken sind unterscheidbar ausgebildet, beim Ausführungsbeispiel einerseits als durchgehende und andererseits als unterbrochene Linie. Die Farbe und die Helligkeit der Positionsmarken sind entsprechend den Sichtverhältnissen einstellbar gestaltet.
  • In 8 ist eine weitere Anwendung des Entfernungsmessers 1 zur Bestimmung einer Geschwindigkeit von Messobjekten dargestellt. Dabei wird als Messbasis eine vorgegebene Distanz D, beispielsweise 50 m, verwendet und die zweite Positionsmarke 4 entsprechend der auf dem Anzeigeschirm dargestellten Bildweite gegenüber der ersten Positionsmarke 3 ausgerichtet, wozu in einem ersten Schritt eine Entfernungsmessung durchgeführt und die Entfernung gespeichert wird. Zur Messung der Fahrgeschwindigkeit des Messobjekts 2 wird zunächst die feste Positionsmarke 3 mit einem gewissen Abstand vor dem Messobjekt 2 positioniert, vgl. Zustand (a). Sobald das Messobjekt die feste Positionsmarke 3 erreicht (vgl. Zustand (b)) wird durch Tastendruck das Erreichen der Positionsmarke 3 bestätigt. Ebenso wird durch Tastendruck bestätigt, wenn das Messobjekt 2 die bewegbare Positionsmarke 4 erreicht hat, vgl. Zustand (c). Aus der zwischen den beiden Tastendrücken liegenden Zeitdifferenz und der eingestellten Distanz D lässt sich die Geschwindigkeit des Messobjekts ermitteln, beim Aus führungsbeispiel 20 km/h. Auch die Durchführung einer solchen Geschwindigkeitsmessung bleibt dem militärischen Gegner unbemerkt.
  • Der erfindungsgemäße Entfernungsmesser für militärische Anwendungen zeichnet sich durch eine einfache Bedienbarkeit aus. Es ist nicht erforderlich, eine Positionsmarke in mehreren Richtungen zu bewegen.
  • 1
    Anzeigeschirm
    2
    Messobjekt
    3
    erste Positionsmarke
    4
    zweite Positionsmarke
    5
    Richtung
    6
    Eingabeelement
    7
    Auswahlliste
    8
    Schaltfläche, Schalter
    9
    Schaltfläche, Schalter
    10
    Anzeigefläche
    11
    manuelle Eingabe
    A
    Abstand
    D
    Distanz

Claims (14)

  1. Entfernungsmesser zur Ermittlung der Entfernung von Messobjekten (2), insbesondere Kampffahrzeugen, mit einem das Messobjekt (2) anzeigenden Anzeigeschirm (1) und einer ersten, auf das Messobjekt (2) richtbaren Positionsmarke (3), gekennzeichnet durch eine zweite Positionsmarke (4), die derart gegenüber der ersten Positionsmarke (3) bewegbar angeordnet ist, dass aus dem Abstand der beiden Positionsmarken (3, 4) die Entfernung des Messobjekts (2) durch Vergleich mit einer Messbasis bestimmbar ist.
  2. Entfernungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Positionsmarke (3) ortsfest gegenüber dem Anzeigeschirm (1) angeordnet ist.
  3. Entfernungsmesser nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsmarken (3, 4) als zueinander parallele Linien ausgebildet sind.
  4. Entfernungsmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Linien (3, 4) sich über die gesamte Höhe bzw. Breite des Anzeigeschirms (1) erstrecken.
  5. Entfernungsmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Positionsmarke (3) und die zweite Positionsmarke (4) unterscheidbar ausgebildet sind.
  6. Entfernungsmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbe und/oder die Helligkeit der Positionsmarken (3, 4) einstellbar ist.
  7. Entfernungsmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zweite Positionsmarke (4) in horizontaler oder vertikaler Richtung bewegbar ist.
  8. Entfernungsmesser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen der zweiten Positionsmarke (4) entweder in horizontaler oder vertikaler Richtung erfolgen, wobei zwischen der Horizontal- und Vertikalbewegung gewählt werden kann.
  9. Entfernungsmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Eingabeelement (6), über welches verschiedene Messbasen einstellbar sind.
  10. Entfernungsmesser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messbasen aus einer vorgegebenen Liste (7) auswählbar sind.
  11. Entfernungsmesser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messbasis manuell einstellbar ist.
  12. Entfernungsmesser nach Anspruch 10 und Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Auswahleingabe und einer manuellen Eingabe hin- und her geschaltet werden kann.
  13. Verfahren zur Ermittlung der Entfernung von über einen Anzeigeschirm (1) dargestellten Messobjekten (2), insbesondere Kampffahrzeugen, bei welchem eine erste Positionsmarke (3) auf das Messobjekt (2) gerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite, gegenüber der ersten Positionsmarke (3) bewegbare Positionsmarke (4) auf das Messobjekt (2) gerichtet wird und dass aus dem Abstand der beiden Positionsmarken (3, 4) die Entfernung des Messobjekts (2) durch Vergleich mit einer Messbasis bestimmt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Entfernungsmessers nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
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