DE102008036637A1 - Ventileinrichtung eines Turboladers und Verfahen zum Betätigen der Ventileinrichtung - Google Patents

Ventileinrichtung eines Turboladers und Verfahen zum Betätigen der Ventileinrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung eines Turboladers, beispielsweise eine Schubumluftventileinrichtung zum Abführen von Luft hinter dem Verdichter des Turboladers, sowie ein Verfahren zum Betätigen der Ventileinrichtung. Ein Verdichter eines Abgasturboladers zeichnet sich im Allgemeinen durch ein Kennfeld aus, in dem sich, bei gewissen Turboladerdrehzahlen und Massenströmen, ein eindeutig zugeordneter Druck erzeugen lässt. Ein solches Kennfeld wird einerseits bei großen Massenströmen durch die sog. Stopfgrenze limitiert und andererseits bei kleinen Massenströmen durch die sog. Pumpgrenze. Bei dem Pumpen des Verdichters kommt es zu einem Strömungsabriss an den Verdichterradschaufeln. Dabei kann das Verdichterrad und eine entsprechende Axiallagerung des Turboladers u. U. infolge des Pumpens beschädigt werden. Um nun das Pumpen des Verdichters zu vermeiden, kann die Frischluft beispielsweise durch ein sog. Schubumluftventil nach dem Verdichter abgeblasen werden. Wenn bei einem Otto-Motor die Last schnell reduziert wird, also die Drosselklappe schnell geschlossen wird, muss der Druck zwischen dem Verdichter und der Drosselklappe abgeblasen werden. Mittels Schubumluftventilen kann die Verdichterluft im Kreis gefördert werden, wobei der ansonsten entstehende Druck nicht zusätzlich über eine Drosselklappe abgebaut werden muss. Dabei sind beispielsweise rein pneumatisch angesteuerte Schubumluftventile bekannt. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sich die ...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung eines Turboladers, beispielsweise eine Schubumluftventileinrichtung zum Abführen von Luft hinter dem Verdichter des Turboladers, sowie ein Verfahren zum Betätigen der Ventileinrichtung.
  • Ein Verdichter eines Abgasturboladers zeichnet sich im Allgemeinen durch ein Kennfeld aus in dem sich, bei gewissen Turboladerdrehzahlen und Massenströmen, ein eindeutig zugeordneter Druck erzeugen lässt. Ein solches Kennfeld wird einerseits bei großen Massenströmen durch die sog. Stopfgrenze limitiert und andererseits bei kleinen Massenströmen durch die sog. Pumpgrenze. Bei dem Pumpen des Verdichters kommt es zu einem Strömungsabriss an den Verdichterradschaufeln. Dabei kann das Verdichterrad und eine entsprechende Axiallagerung des Turboladers u. U. in Folge des Pumpens beschädigt werden. Um nun das Pumpen des Verdichters zu vermeiden, kann die Frischluft beispielsweise durch ein sog. Schubumluftventil nach dem Verdichter abgeblasen werden.
  • Wenn bei einem Otto-Motor die Last schnell reduziert wird, also die Drosselklappe schnell geschlossen wird, muss der Druck zwischen dem Verdichter und der Drosselklappe abgeblasen werden. Mittels Schubumluftventilen kann die Verdichterluft im Kreis gefördert werden, wobei der ansonsten entstehende Druck nicht zusätzlich über eine Drosselklappe abgebaut werden muss. Dabei sind beispielsweise rein pneumatisch angesteuerte Schubumluftventile bekannt. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sich die Schubumluftventile erst dann öffnen, wenn die Drosselklappe schon geschlossen ist und sich ein Unterdruck im Saugrohr eingestellt hat.
  • Demnach ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Ventileinrichtung für einen Turbolader bereitzustellen, hier eine verbesserte Schubumluftventileinrichtung.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Ventileinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Demgemäß wird erfindungsgemäß eine Ventileinrichtung bereitgestellt,
    • – wobei die Ventileinrichtung wenigstens eine oder mehrere Hubmagneteinrichtungen aufweist,
    • – wobei wenigstens eine oder mehrere der Hubmagneteinrichtungen mit einer Hoch-Volt-Spannung betreibbar sind.
  • Die Ventileinrichtung des Turboladers hat dabei den Vorteil, dass durch das Betreiben der Ventileinrichtung mit einer Hoch-Volt Spannung die Hubmagneteinrichtung kompakter und kostengünstiger ausgebildet werden kann. Bei der Hubmagneteinrichtung kann beispielsweise bei einem gleichen Spulendurchmesser und einer gleichen Windungszahl der Spuleneinrichtung ein geringerer Durchmesser des Kupferdrahts der Spuleneinrichtung gewählt werden. Dadurch kann die Spuleneinrichtung kompakter gestaltet werden und zusätzlich Kosten eingespart werden, dadurch dass weniger Kupfer verwendet werden muss.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
  • In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann die Hoch-Volt Spannung beispielsweise in einem Bereich von größer 14 Volt bis 180 Volt bereitgestellt werden oder höher. Durch das Transformieren der normalen niedrigen Netzspannung auf ein höhere Spannung, von bis zu 180 Volt und höher, kann die Hubmagneteinrichtung kompakter ausgestaltet werden, wobei beispielsweise der Querschnitt eines Kupferdrahts für die Spuleneinrichtung reduziert werden kann.
  • In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Ventileinrichtung mit einem Spannungsnetz, beispielsweise einem Bordnetz eines Fahrzeugs, verbindbar. Das Spannungsnetz weist hierbei wenigstens eine Spannungsumrichtervorrichtung auf, welche die Spannung des Spannungsnetzes auf jeweilige vorbestimmte Hoch-Volt Spannungen hoch transformiert, um die Ventileinrichtung mit der jeweiligen gewünschten Hoch-Volt Spannung zu versorgen. Die Spannung mit der die Ventileinrichtung versorgt wird kann dabei beispielsweise entsprechend variiert werden.
  • Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform weist die Hubmagneteinrichtung eine Statorpakteinrichtung und eine Spuleneinrichtung auf, sowie ein Eisenkernelement. Das Eisenkernelement ist dabei beispielsweise ein Teil eines Betätigungselements bzw. ist mit dem Betätigungselement verbunden oder ist mit dem Betätigungselement derart gekoppelt, so dass es das Betätigungselement bewegen kann. Das Betätigungselement ist hierbei beispielsweise ein Ventilkörperelement der Ventileinrichtung. Des Weiteren kann das Eisenkernelement statt aus Eisen auch aus jedem anderen magnetisierbaren Material oder Materialkombination bestehen oder diese aufweisen. Die Erfindung ist nicht auf ein Eisenkernelement als solches beschränkt.
  • In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Ventileinrichtung eine Schubumluftventileinrichtung. Solch eine Schubumluftventileinrichtung lässt sich über wenigstens eine Hubmagneteinrichtung besonders effizient betätigen.
  • Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird zum Öffnen der Ventileinrichtung die Hubmagneteinrichtung bestromt. Dabei wird beispielsweise das Eisenkernelement in oder zu der Spuleneinrichtung bewegt, wobei das Ventilkörperelement als Betätigungselement, das mit dem Eisenkernelement verbunden oder gekoppelt ist, dabei einen Durchgang freigibt. Dabei kann des Weiteren zusätzlich ein Federelement vorgesehen sein, dass durch das Ventilkörperelement bzw. das Eisenkernelement beispielsweise zusammengedrückt wird und beim Schließen des Durchgangs das Ventilkörperelement in die geschlossene Position zurück drückt. Auf diese Weise wird der Durchgang nur dann freigegeben, um beispielsweise Luft eines Verdichters abzublasen, wenn das Hubmagnetelement bestromt wird. Fällt die Bestromung weg, so kann das Ventilkörperelement beispielsweise durch das Federelement automatisch in die geschlossene Position bewegt werden.
  • In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ein erster Spalt zwischen dem Eisenkernelement und dem Statorpaket beispielsweise Null bzw. im Wesentlichen oder nahezu Null, wenn das Ventilkörperelement den Durchgang im Wesentlichen vollständig freigibt, um beispielsweise Luft eines Verdichters abzublasen. Dadurch, dass der Luftspalt klein ist, beispielsweise nahzu oder im Wesentlichen Null ist, kann eine größere Kraft ausgeübt werden.
  • In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform kann die Spannung bzw. der Strom zum Betätigen der Ventileinrichtung auf eine vorbestimmte geringere Spannung bzw. geringeren Strom reduziert werden, wenn die Ventileinrichtung in einer geschlossenen Position ist. Dies hat den Vorteil, dass die Verlustwärme der Spuleneinrichtung reduziert werden kann. Die Spannung kann hierbei beispielsweise durch das Verringern des Pegels der Spannung bzw. des Stroms reduziert werden und/oder mittels einer Pulsweitenmodulation.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
  • 1a eine schematische Ansicht eines Motors und eines daran angeschlossenen Turboladers im aufgeladenen Betrieb;
  • 1b eine schematische Ansicht des Motors und des daran angeschlossenen Turboladers gemäß 1a bei der Unterbrechung der Aufladung;
  • 2 ein Verdichterkennfeld;
  • 3 eine schematische Ansicht einer elektrischen Schubumluftventileinrichtung, die hinter dem Verdichter des Turboladers angeordnet ist;
  • 4 eine schematische Darstellung einer Motorsteuerung mit einer Hoch-Volt-Einheit, DI-Injektoren und einer Hoch-Volt-Schubumluftventileinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 5a eine schematische Darstellung der Hoch-Volt Schubumluftventileinrichtung gemäß 4 in einer geschlossenen Stellung;
  • 5b eine schematische Darstellung der Hoch-Volt Schubumluftventileinrichtung gemäß 5a in einer geöffneten Stellung;
  • 6 ein Kraft-Weg Diagramm einer Hubmagneteinrichtung der Schubumluftventileinrichtung;
  • 7 ein Diagramm mit dem Spannungsverlauf beim Öffnen der Hoch-Volt-Schubumluftventileinrichtung;
  • 8 ein Diagramm mit dem Stromverlauf beim Öffnen der Hoch-Volt-Schubumluftventileinrichtung; und
  • 9 ein Diagramm mit dem Hubverlauf beim Öffnen der Hoch-Volt-Schubumluftventileinrichtung.
  • In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen – sofern nichts anderes angegeben ist – mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
  • Ein Verbrennungsmotor der von einem Abgasturbolader aufgeladen wird zeichnet sich im Allgemeinen durch die folgende Anordnung der Führung von Frischluft und Abgasen aus.
  • Im normalen aufgeladenen Betrieb, wie er in 1a dargestellt ist, strömt das Abgas aus dem Verbrennungsmotor 10 über eine Turbine 12 des Turboladers 14. Diese wird durch den Abgasmassenstrom in Drehung versetzt. Da die Turbine 12 über eine Welle 16 mit einem Verdichter 18 verbunden ist, dreht dessen Verdichterrad ebenfalls. Dadurch wird die Luft im An saugtrakt vor dem Einlass in den Motor 10 verdichtet. Auf diese Weise kann mehr Kraftstoff pro Zylinderhub zugemischt werden und das Drehmoment des Motors 10 wird erhöht. Im aufgeladenen Betrieb ist die Drosselklappe 20 normalerweise ganz geöffnet. Die Regelung der Aufladung kann hierbei zum Beispiel durch Abblasen eines Teils des Abgasmassenstroms mittels eines Waste-Gates WG bzw. über einen Bypass erfolgen. Dieser Betriebszustand ist in 1a dargestellt. Dabei ist das Waste-Gate WG zunächst geschlossen. Es kann aber zum Abblasen des Abgasstroms geöffnet werden.
  • Bei den weiteren Ausführungen wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Motor 10 beispielsweise um einen Ottomotor mit einem im Wesentlichen homogenen und stöchiometrischen Brennverfahren handelt. Außerdem sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass andere Elemente der Luftführung um den Motor 10 in den 1a und 1b aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen wurden. Dieses sind zum Beispiel der Luftfilter vor dem Verdichter 18, der Luftmengenmesser vor dem Verdichter 18, der Ladeluftkühler nach dem Verdichter 18, die Tank/Kurbelgehäuse-Entlüftung nach der Drosselklappe 20 und der Katalysator nach der Turbine 12. Auf die Darstellung einer evtl. vorhandenen Abgasrückführung oder Sekundärlufteinblasung wurde ebenfalls verzichtet.
  • Wenn nun der Fahrer vom Gas geht, der Motor 10 also schnell vom aufgeladenen Betrieb in den gedrosselten oder Schub-Betrieb übergeht, so wird das Waste Gate WG geöffnet und die Drosselklappe 20 geschlossen, wie in 1b gezeigt ist. Der Rotor des Turboladers 14 dreht sich in diesem Moment allerdings noch mit einer sehr hohen Geschwindigkeit weiter. Das bedeutet, dass der Verdichter weiter Frischluft gegen die Drosselklappe 20 fördert. Wenn der Verdichter 18 nun weiter Frischluft gegen die geschlossene Drosselklappe 20 fördert, so erhöht sich der Druck zwischen der Drosselklappe 20 und dem Verdichter 18. Der Volumenstrom wird wiederum geringer.
  • 2 zeigt das Kennfeld eines Verdichters eines Turboladers. Die Grenze des Bereichs hin zu geringeren Volumenströmen, in dem sich der Verdichter sinnvoll betreiben lässt, wird die Pumpgrenze genannt. Wenn diese Pumpgrenze überschritten wird, so reißt der Luftstrom an den Schaufeln des Verdichterrads ab, d. h. der Verdichter fördert im Wesentlichen nicht mehr. Hierbei kommt es zum Zurückströmen der angestauten Luft über den Verdichter, dieser Vorgang wird Pumpen genannt.
  • Dieses Verdichterpumpen ist jedoch aus den folgenden Gründen zu vermeiden. Beim Pumpen des Verdichters führen die auftretenden Druckschwankungen zu Belastungen an den Verdichterschaufeln und an dem Axiallager des Turboladers. Dies kann zu einer Beschädigung des Verdichters und zu Lagerausfällen führen. Das Pumpen ist außerdem für einen Fahrer akustisch auffällig und wird von diesem als ein störendes Geräusch empfunden.
  • Um das Pumpen des Verdichters in dem oben beschriebenen Fall zu vermeiden, muss die Frischluft beispielsweise durch eine sog. Schubumluftventileinrichtung nach dem Verdichter abgeblasen werden. Um die Messung des Luftmassenmessers nicht zu verfälschen ist es vorteilhaft, die abgeblasene Luft vor dem Verdichter wieder in den Ansaugtrakt einzubringen, so dass der Verdichter die Luft im Kreis fördert. Ist der Übergang in den gedrosselten Betrieb nur von kurzer Dauer, beispielsweise 1–2 Sekunden lang, wie es zum Beispiel beim Schaltvorgang vorkommt, so wird bei einer erneuten hohen Drehmomentanforderung an den Motor das Schubumluftventil bzw. die Schubumluftventileinrichtung und das Waste Gate wieder geschlossen. Der Rotor des Turboladers behält während dieser kurzen Dauer annähernd seine Drehzahl bei, wobei es sehr schnell wieder zu einem hohen Ladedruck kommt.
  • Zur Betätigung dieser Schubumluftventileinrichtung sind verschiedene Möglichkeiten bekannt:
    Die erste Möglichkeit stellt, wie zuvor beschrieben, eine rein pneumatisch angesteuerte Schubumluftventileinrichtung dar. Hierbei wird über eine Druckdose, die durch den Unterdruck aus dem Saugrohr gesteuert wird, die Schubumluftventileinrichtung geöffnet. Dieses Aktuatorprinzip hat in der Vergangenheit häufig Anwendung gefunden, da hierzu keine elektrische Aktorik nötig ist. Nachteilig ist jedoch, dass sich die Schubumluftventileinrichtung erst öffnet wenn die Drosselklappe schon geschlossen ist und sich ein Unterdruck im Saugrohr eingestellt hat.
  • Die zweite Möglichkeit betrifft eine elektropneumatisch betätigte Schubumluftventileinrichtung. Hierbei schaltet ein elektropneumatischer Wandler, der elektrisch mit dem Motorsteuergerät verbunden ist, einen Steuerdruck auf eine Druckdose die die Schubumluftventileinrichtung öffnet. Bei dem Steuerdruck kann es sich entweder um Überdruck handeln, der hinter dem Turbolader zur Verfügung steht, oder um Unterdruck, der mittels einer Unterdruckpumpe erzeugt wird. Der Vorteil ist hierbei, dass die Schubumluftventileinrichtung schnell betätigt werden kann, da sie nicht auf den Unterdruck aus dem Saugrohr warten muss. Ein Nachteil ist aber, dass die Bereitstellung des Überdrucks bzw. Unterdrucks mit einem Energieaufwand und Kostenaufwand verbunden ist.
  • Die dritte Möglichkeit umfasst eine rein elektrisch betätigte Schubumluftventileinrichtung. Bei dieser elektrisch betätig ten Schubumluftventileinrichtung wird ein Ventil direkt von der Motorsteuerung betätigt. Die erfindungsgemäße Schubumluftventileinrichtung bezieht sich auf dieses Prinzip, wobei spezieller auf deren Funktionsweise eingegangen wird.
  • In 3 ist nun vereinfacht und schematisch die Funktionsweise einer rein elektrischen Schubumluftventileinrichtung 22 eines Turboladers 14 dargestellt.
  • Die Schubumluftventileinrichtung 22 weist hierbei eine Hubmagneteinrichtung 24 bestehend aus einer Spuleneinrichtung 26 und einem Eisenkernelement 28 auf, sowie ein Federelement 30 zum Betätigen eines Ventilkörperelements 32 der Schubumluftventileinrichtung 22 bzw. dessen Schubumluftventils. Das Ventilkörperelement 32 als Betätigungselement kann dabei Teil des Eisenkernelements 28 sein bzw. ein magnetisierbares Material aufweisen oder mit dem Eisenkernelement fest verbunden sein. Alternativ kann das Betätigungselement 32 der Betätigungseinrichtung 22, hier beispielsweise das Ventilkörperelement 32, auch mit dem Eisenkernelement 28 koppelbar sein.
  • Zum Öffnen der Schubumluftventileinrichtung 22 wird die Spuleneinrichtung 26 der Hubmagneteinrichtung 24 bestromt, wobei die sich ausbildenden Magnetfeldlinien das Einsenkernelement 28 in die Spuleneinrichtung 26 hinein ziehen. Dadurch gibt das Ventilkörperelement 32 einen Durchgang 34 von der Hochdruckseite hinter dem Verdichter 18 frei zu einem Schubumluftkanal 36, der unter Normaldruck steht. Des Weiteren ist die Schubumluftventileinrichtung 22 stromlos geschlossen. Dabei wird das Ventilkörperelement 32 durch das Federelement 30 wieder nach vorne gedrückt und verschließt somit den Kanal 36. Da der Schubumluftkanal 36 eine ausreichende Größe bzw. einen ausreichenden Durchmesser aufweisen muss und es zu einem Ladedruckverhältnis von beispielsweise größer 2 kommen kann, muss das Federelement 30 zum Zuhalten der Schubumluftventileinrichtung 22 ausreichend stark gewählt werden, so dass dieses in der Lage ist, das Ventilkörperelement 32 gegen den Ladedruck sicher gegen einen Ventilsitz zu drücken.
  • Daraus ergibt sich, dass ebenfalls die Hubmagneteinrichtung 24 genügend stark ausgeführt werden muss, um die Ventileinrichtung 22 gegen das Federelement 30 öffnen zu können. Dadurch wird die Schubumluftventileinrichtung 22 jedoch sehr groß und schwer. Außerdem beinhaltet der Magnetkreis entsprechend viel beispielsweise des Metalls Kupfer, was ebenfalls mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
  • Eine Möglichkeit diese Kräfte zu minimieren besteht darin, über eine Ausgleichsbohrung (nicht dargestellt) den Druck von der Druckseite in das Innere des Ventilkörperelements zu führen, so dass das Ventilkörperelement nicht allein durch das Federelement gegen den Überdruck hinter dem Verdichter arbeiten muss. Dadurch kann die gesamte Anordnung wesentlich schwächer bzw. kleiner und damit kostengünstiger und leichter ausgeführt werden.
  • Diese Anordnung ist beispielsweise in der DE 100 20 041 C2 offenbart. Außerdem beschreibt die DE 10 2005 051 937 eine weitere Ventilvorrichtung im Schubumluftventil, das über die selbe Spule betätigt wird, wobei der Kanal von der Druckseite zum Inneren des Ventils schließt und der Druck aus dem Ventil abgelassen werden kann. Hierdurch unterstützt die Druckluft hinter dem Verdichter den Hubmagneten im Öffnungsvorgang. Die DE 10 2005 042 697 beschreibt eine ähnliche Ventilanordnung wie die DE 10 2005 051 937 . Zusätzlich sind jedoch der Druck und die Saugseite bei der Schließrichtung des Ventilkopfes vertauscht, d. h. das Schubumluftventil muss nicht gegen den Druck P2 hinter dem Verdichter andrücken.
  • Erfindungsgemäß wird nun eine Schubumluftventileinrichtung 22 vorgesehen, die mittels wenigstens einer Hubmagneteinrichtung 24 betätigbar ist. Bei der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung 22 wird hierbei die Spuleneinrichtung 26 der Hubmagneteinrichtung 24 nicht mit einer eher niedrigen Spannung betrieben, beispielsweise den üblichen 14 Volt aus einem Bordnetz des Fahrzeugs, sondern mit einer höheren Spannung, beispielsweise einer Hoch Volt-Spannung bzw. Hochspannung.
  • Solche höheren bzw. hohen Spannungen stehen im Motorsteuergerät im Allgemeinen sowieso zur Verfügung, sofern es sich beispielsweise um einen Motor mit direkt einspritzenden Injektoren bzw. DI-Injektoren handelt. Solenoid-Injektoren werden in der Regel z. B. mit 65 V bis 80 V betrieben, während bei Piezo-Injektoren beispielsweise 180 V notwendig sind.
  • Da diese hohen Spannungen sowieso zur Verfügung stehen können sie zusätzlich auch zum Ansteuern einer Schubumluftventileinrichtung 22 genutzt werden. Durch die höhere Spannung kann bei gleichem Spulendurchmesser und gleicher Windungszahl ein geringerer Durchmesser beispielsweise des Kupferdrahts gewählt werden, um die gleiche Strommenge durch den Aktuator bzw. durch die Ventileinrichtung 22 für den Aufbau des Magnetfeldes zu leiten. Auf diese Weise ist es ebenfalls möglich, weniger Kupfer zu verbauen und den Aktuator bzw. die Ventileinrichtung 22 zu verkleinern und somit Gewicht und Kosten einzusparen.
  • Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung 22 liegt darin, eine beispielsweise in der Motorsteuerung 38 sowieso vorhandene Spannungsquelle 42 für einen weiteren Aktuator bzw. hier die Ventileinrichtung 22 zu verwenden, die hierdurch kostengünstiger und zweckmäßiger ausgelegt werden kann, wie nachfolgende 4 zeigt. Prinzipiell ist es aber auch möglich, dass in dem Falle, dass keine solche Spannungsquelle für höhere Spannungen in dem Fahrzeug bereits vorhanden ist, eine solche Spannungsquelle entsprechend ergänzt wird.
  • 4 zeigt nun in einer vereinfachten und schematischen Darstellung ein Motorsteuergerät (ECU = Engine Control Unit) 38, das an ein Bordnetz 40, beispielsweise ein 14 Volt Bordnetz 40, angeschlossen ist. In dem Motorsteuergerät ECU 38 integriert befindet sich eine Spannungsumrichtervorrichtung 42, die die niedrigerer Spannung, von beispielsweise 14 Volt, auf eine höhere Spannung, von beispielsweise 80 Volt und höher, hoch transformiert. Mit dieser Hochspannung werden bei einem direkt einspritzenden Motor bzw. DI-Motor bereits die Injektoren 44 angesteuert, hier z. B. DI-Injektoren. Erfindungsgemäß wird diese Einheit bzw. Hoch-Volt Einheit 46, welche beispielsweise die Spannungsumrichtervorrichtung 42 aufweist, mit der zunächst niedrigeren Spannung des Motorsteuergeräts 38 auch zum Betreiben der Schubumluftventileinrichtung 22 genutzt. Die Schubumluftventileinrichtung 22 weist hierbei eine Hubmagneteinrichtung 24 auf, wobei die Hubmagneteinrichtung 24 eine Spuleneinrichtung 26, ein Eisenkernelement 28 und ein Federelement 30 aufweist, das mit einem Ventilkörperelement 32 als Betätigungselement verbunden ist.
  • Da es sich normalerweise um eine kurzzeitige Anregung der Schubumluftventileinrichtung 22 handelt, ist die mittlere Größe der Spannungsumrichtervorrichtung 42 von der Funktion im Wesentlichen nicht beeinflusst.
  • Wenn nun die gleiche Menge Strom beispielsweise durch einen Kupferdraht mit einem geringeren Querschnitt geleitet wird, so kann hierbei eine deutlich größere Verlustwärme als zuvor entstehen. Dem kann nun beispielsweise durch eine geeignete elektrische Ansteuerung der Hubmagneteinrichtung 24 entgegengewirkt werden, da die Hubmagneteinrichtung 24 eine besondere Kraft-Weg Charakteristik aufweist.
  • 5a zeigt die Schubumluftventileinrichtung 22 einmal in einem geschlossenen Zustand und 5b die Schubumluftventileinrichtung 22 einmal in einem geöffneten Zustand. Ein erster Luftspalt 48 in der Hubmagneteinrichtung 24 und ein zweiter Luftspalt 50, der durch die Schubumluftventileinrichtung 22 in dem Schubumluftventilkanal 54 bereitgestellt wird, sind dabei immer gegensätzlich geöffnet und geschlossen.
  • Mit anderen Worten, in 5a ist der erste Luftspalt 48 in der Hubmagneteinrichtung 24, d. h. hier beispielsweise der Luftspalt 48 zwischen einer Statorpaketeinrichtung 52 und dem Eisenkernelement 28 der Hubmagneteinrichtung 24, geöffnet. Gleichzeitig ist der zweite Luftspalt 50 in dem Ventilkanal 54 der Schubumluftventileinrichtung SUV 22 geschlossen bzw. das Ventilkörperelement 32 wird durch ein Federelement 30 der Schubumluftventileinrichtung 22 in eine geschlossene Position bewegt und dort in der Position gehalten, so dass keine Luft abgeblasen wird.
  • Wird die Schubumluftventileinrichtung SUV 22 nun geöffnet, um Luft abzublasen, so wird der erste Luftspalt 48 der Hubmagneteinrichtung 24 im Wesentlichen geschlossen. Dabei wird durch das Bestromen der Hubmagneteinrichtung 24 das Ventilkörperelement 32 in eine geöffnete Position bewegt, wobei es den zweiten Luftspalt 50 in dem Ventilkanal 54 der Schubumluftventileinrichtung 22 öffnet bzw. den Durchgang 34, so dass Luft abgeblasen werden kann. Dabei drückt das Ventilkörperelement 32 das Federelement 30 der Schubumluftventileinrichtung 22 zusammen.
  • Die Kraft die in 5b das Eisenkernelement 28 der Hubmagneteinrichtung 24 nach Links bzw. zurück zieht, d. h. beispielsweise zu der Statorpaketeinrichtung 52 hin, um den ersten Luftspalt 48 zu verkleinern oder im Wesentlichen zu schließen und das Federelement 30 zusammenzudrücken, entsteht durch die magnetischen Feldlinien, die durch den ersten Luftspalt 48 zwischen dem Eisenkernelement 28 und der Statorpakteinrichtung 52 gehen. Wird die Bestromung von der Hubmagneteinrichtung 24 genommen, so entfällt die magnetische Anziehung und damit das Zurückziehen des Eisenkernelements 28, das mit dem Ventilkörperelement 32 verbunden ist, und das Ventilkörperelement 32 kann durch das Federelement 30 in eine geschlossene Position bewegt werden. Wie zuvor beschrieben ist in der geschlossenen Position der Schubumluftventileinrichtung 22 der zweite Luftspalt 50 im Ventilkanal 54 geschlossen, wie in 5a gezeigt ist, so dass im Wesentlichen keine Luft abgeblasen wird.
  • 6 zeigt nun das Kraft-Weg Diagramm einer Hubmagneteinrichtung 24 einer Schubumluftventileinrichtung 22. Wenn man von einem im Wesentlichen gleich bleibenden Stromfluss durch die Wicklungen durch die Spuleneinrichtung der Hubmagneteinrichtung ausgeht, so kann dieses eine größere Kraft ausüben, wenn der erste Luftspalt klein ist, d. h. der Luftspalt zwischen der Statorpaketeinrichtung und dem Eisenkernelement der Hubmagneteinrichtung, da die Induktivität der Spuleneinrichtung in diesem Fall größer ist. Somit ist im Gegenzug weniger Strom notwendig um die Schubumluftventileinrichtung geöffnet zu halten als die Schubumluftventileinrichtung zu öffnen.
  • 7 zeigt ein Diagramm mit dem Spannungsverlauf beim Öffnen der Hoch-Volt-Schubumluftventileinrichtung gemäß der Erfindung. Des Weiteren zeigt 8 ein Diagramm mit dem entsprechenden Stromverlauf beim Öffnen der Hoch-Volt- Schubumluftventileinrichtung gemäß 7. Weiter ist in 9 ein Diagramm dargestellt mit dem entsprechenden Hubverlauf beim Öffnen der Hoch-Volt-Schubumluftventil-einrichtung gemäß der 7 und 8. Aus den 7 und 8 kann dabei entnommen werden, wie die Spannung bzw. der Strom der an die Ventileinrichtung angelegt wird geeignet angepasst bzw. variiert wird.
  • Die Verläufe von Spannung, Strom und Hub an der Schubumluftventileinrichtung beziehen sich hierbei auf ein Öffnen und anschließendes Schließen der Schubumluftventileinrichtung.
  • Beginnend vor dem Zeitpunkt 1 in den Diagrammen ist die Spannung zunächst bei 0 Volt, wie in 7 gezeigt ist, d. h. es fließt kein Strom, wie in 8 gezeigt ist. Entsprechend ist der Hub d der Hubmagneteinrichtung groß, wie in 9 dargestellt ist, da die Schubumluftventileinrichtung geschlossen ist.
  • Zum Zeitpunkt 1 wir nun die Spannung eingeschaltet wie 7 zeigt. Dabei baut sich der Stromfluss durch die Spuleneinrichtung durch die Induktivität etwas verzögert auf, wie in 8 gezeigt ist. Entsprechend nimmt auch der Hub d der Hubmagneteinrichtung leicht ab, wie 9 zeigt.
  • Zum Zeitpunkt 2 hat der Stromfluss dann einen konstanten Wert erreicht, wie 8 zeigt. Die Stärke des Stroms ergibt sich dabei aus dem Ohmschen Widerstand der Spuleneinrichtung der Hubmagneteinrichtung. Da sich proportional zum Stromfluss auch die Kraft auf das Eisenkernelement aufbaut, bewegt sich nun das Eisenkernelement und wird in die Hubmagneteinrichtung bzw. hier zu dessen Statorpaketeinrichtung hineingezogen. Durch die Veränderung des Hubes d, wie in 9 gezeigt ist, ändert sich auch die Induktivität der Spuleneinrichtung. Die Spuleneinrichtung hat normalerweise auch einen Einfluss auf den Stromfluss, das heißt nicht stationär aber im Moment der Änderung. Dieser Effekt wird bei den schematischen Verläufen in den 7, 8 und 9 vernachlässigt.
  • Wenn zum Zeitpunkt 3 der erste Luftspalt in der Hubmagneteinrichtung geschlossen ist, so übt der Stromfluss eine viel größere Kraft auf das Eisenkernelement aus als nötig. Die Spannung kann deshalb wieder verringert werden, wie in 7 gezeigt ist. Durch die Induktivität der Spuleneinrichtung fällt der Stromfluss wieder ab, d. h. hier einer e-Funktion folgend ab, wie in 8 gezeigt ist. Die Hubmagneteinrichtung bleibt weiterhin geschlossen, d. h. der Hub d ist im Wesentlichen Null, wie in 9 dargestellt ist.
  • Die Verringerung der Spannung kann auf unterschiedliche Arten erfolgen. Eine Möglichkeit ist den Pegel der Spannung zu verringern. Eine weitere Möglichkeit ist es die effektiv wirkende Spannung durch eine Pulsweitenmodulation einzustellen. Durch die Induktivität der Spuleneinrichtung bzw. des Spulenelements ergibt sich trotzdem ein nahezu bzw. im Wesentlichen gleichmäßiger Stromfluss.
  • Zum Zeitpunkt 4 kann nun die Schubumluftventileinrichtung wieder geschlossen werden, wobei die Spannung auf 0 Volt zurückgeht, wie in 7 gezeigt ist.
  • Im Zeitpunkt 5 fällt der Stromfluss auch bald auf Null zurück, wie in 8 gezeigt ist. Das Eisenkernelement der Hubmagneteinrichtung wird durch das Federelement wieder nach vorne gedrückt bzw. nach rechts, so dass sich die Schubumluftventileinrichtung wieder schließt.
  • Durch den verringerten Stromfluss in der Haltephase, d. h. hier zwischen dem Zeitpunkt 3 und 4, der Hubmagneteinrichtung kann einer thermischen Überlastung der Spuleneinrichtung der Hubmagneteinrichtung entgegengewirkt werden. Dadurch kann der Aktuator bzw. die Ventileinrichtung auf diese Randbedingungen hin großzügiger ausgelegt werden. Dadurch lassen sich Kosten einsparen.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
  • So kann die Hoch-Volt Spannung, die an die Hubmagneteinrichtung der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung angelegt wird beispielsweise in einem Bereich von 15 Volt bis 180 Volt, 16 Volt bis 180 Volt, 17 Volt bis 180 Volt, 18 Volt bis 180 Volt, 19 Volt bis 180 Volt, 20 Volt bis 180 Volt, 25 Volt bis 180 Volt, 30 Volt bis 180 Volt, 35 Volt bis 180 Volt, 40 Volt bis 180 Volt, 45 Volt bis 180 Volt, 50 Volt bis 180 Volt oder 55 Volt bis 180 Volt liegen. Dabei sind auch alle Zwischenwerte mit umfasst, insbesondere alle ganzzahligen Zwischenwerte. Grundsätzlich ist aber auch eine Spannung von größer 180 Volt möglich, je nachdem welche Spannung notwendig ist zum Betätigen der Hubmagneteinrichtung bzw. welche Möglichkeiten gegeben sind eine Spannung auf eine entsprechende Hochspannung hoch zu transformieren. Die Erfindung ist keinesfalls auf 180 Volt beschränkt sondern kann auch deutlich darüber liegen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10020041 C2 [0044]
    • - DE 102005051937 [0044, 0044]
    • - DE 102005042697 [0044]

Claims (16)

  1. Ventileinrichtung (22) für einen Turbolader (14), wobei die Ventileinrichtung (22) wenigstens eine oder mehrere Hubmagneteinrichtungen (24) aufweist, wobei wenigstens eine Hubmagneteinrichtung (24) mit einer Hoch-Volt-Spannung betreibbar ist.
  2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hoch-Volt Spannung beispielsweise in einem Bereich von größer 14 Volt bis 180 Volt liegt, beispielsweise in einem Bereich von 15 Volt bis 180 Volt, 25 Volt bis 180 Volt, 30 Volt bis 180 Volt, 35 Volt bis 180 Volt oder 50 Volt bis 180 Volt.
  3. Ventileinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (22) mit einem Spannungsnetz (40), beispielsweise einem Bordnetz eines Fahrzeugs, verbindbar ist, wobei das Spannungsnetz (40) eine Spannungsumrichtervorrichtung (42) aufweist, welche die Spannung des Spannungsnetzes (40) auf eine jeweilige vorbestimmte Hoch-Volt Spannung hoch transformiert, um die Ventileinrichtung (22) mit der jeweiligen gewünschten Hoch-Volt Spannung zu versorgen.
  4. Ventileinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubmagneteinrichtung (24) eine Statorpakteinrichtung (52), und eine Spuleneinrichtung (26) aufweist und ein Eisenkernelement (28), wobei das Eisenkernelement (28) Teil eines Betätigungselements (32) ist bzw. mit dem Betätigungselement (32) verbunden ist oder mit dem Betätigungselement (32) der art gekoppelt ist, so dass es das Betätigungselement (32) bewegen kann, wobei das Betätigungselement (32) beispielsweise ein Ventilkörperelement (32) ist.
  5. Ventileinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (22) eine Schubumluftventileinrichtung (22) ist.
  6. Ventileinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Öffnen der Ventileinrichtung (22) die Hubmagneteinrichtung (24) bestromt wird, wobei beispielsweise das Eisenkernelement (28) in oder zu der Spuleneinrichtung (26) bewegt wird, und wobei das Ventilkörperelement (32), das mit dem Eisenkernelement (28) verbunden oder gekoppelt ist, dabei einen Durchgang (34) freigibt.
  7. Ventileinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schließen der Ventileinrichtung (22) die Hubmagneteinrichtung (24) stromlos gesetzt wird, wobei beispielsweise ein Federelement (30) vorgesehen ist, dass das Eisenkernelement (28) und das mit ihm verbundene oder gekoppelte Ventilkörperelement (32) in eine Position bewegt oder hält in welcher ein Durchgang (34) geschlossen ist.
  8. Ventileinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Spalt (48) zwischen dem Eisenkernelement (28) und der Statorpaketeinrichtung (52) beispielsweise im Wesent lichen oder nahezu Null ist, wenn das Ventilkörperelement (32) den Durchgang (34) im Wesentlichen vollständig freigibt.
  9. Ventileinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Strom zum Betätigen der Ventileinrichtung (22) auf eine vorbestimmte geringere Stromstärke reduzierbar ist, wenn die Ventileinrichtung (22) in einer geschlossenen Position ist.
  10. Ventileinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Strom durch das Verringern des Pegels der Spannung reduzierbar ist.
  11. Ventileinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Strom mittels einer Pulsweitenmodulation der Spannung reduzierbar ist.
  12. Turbolader (14) mit einer Ventileinrichtung (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
  13. Verfahren zum Betätigen einer Ventileinrichtung (22) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: – Hochtransformieren der Spannung einer Spannungsquelle (40) auf einen vorbestimmten Wert und Anlegen der Spannung an die Ventileinrichtung (22) zum Bewegen des Betätigungselements (32) der Ventileinrichtung (22).
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, – Öffnen der Ventileinrichtung (22) mittels der hochtransformierten Spannung.
  15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, – Schließen der Ventileinrichtung (22) durch reduzieren der Spannung beispielsweise auf Null oder im Wesentlichen bzw. nahezu Null.
  16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, – Reduzieren der Spannung auf einen vorbestimmten niedrigeren Wert, der niedriger ist als die Spannung zum Öffnen der Ventileinrichtung (22), während die Ventileinrichtung in einem geöffneten Zustand ist.
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