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Die
Erfindung betrifft eine Lüftervorrichtung und ein Magnetresonanzgeräts
mit einer Lüftervorrichtung.
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Die
Magnetresonanztechnik ist eine bekannte Technik, mit der Bilder
vom Inneren eines Untersuchungsobjektes erzeugt werden können.
Vereinfacht ausgedrückt wird hierzu das Untersuchungsobjekt
in einem Magnetresonanzgerät in einem vergleichsweise starken
statischen, homogenen Grundmagnetfeld (Feldstärken von
0,2 Tesla bis 7 Tesla und mehr) positioniert, sodass sich dessen
Kernspins entlang des Grundmagnetfeldes orientieren. Zum Auslösen
von Kernspinresonanzen werden hochfrequente Anregungspulse in das Untersuchungsobjekt
eingestrahlt, die ausgelösten Kernspinresonanzen gemessen
und auf deren Basis Magnetresonanzbilder rekonstruiert. Zur Ortskodierung
der Messdaten werden dem Grundmagnetfeld schnell geschaltete magnetische
Gradientenfelder überlagert. Die aufgezeichneten Messdaten
werden digitalisiert und als komplexe Zahlenwerte in einer k-Raum-Matrix
abgelegt. Aus der mit Werten belegten k-Raum-Matrix ist mittels
einer mehrdimensionalen Fourier-Transformation ein zugehöriges
Magnetresonanzbild rekonstruierbar.
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Zur
Steuerung und Kontrolle der Einheiten eines Magnetresonanzgeräts
werden Elektronikkomponenten eingesetzt, die auch Funktionen enthalten,
die den Nahbereich des Magneten des Magnetresonanzgeräts betreffen,
und daher auch in diesem Bereich, das heißt im Streufeld
des Magneten, insbesondere an einer Außenseite des Magneten,
angeordnet sind.
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Weiterhin
werden einzelne Elektronikkomponenten, z. B. aus Kostengründen,
immer stärker zu kompakten Elektronik-Einheiten gebündelt,
um beispielsweise Material bei Verkabelungen oder der Mechanik zu sparen,
und den Platzbedarf für die gesamte Elektronik klein zu
halten. Somit sind auch immer dichter gepackte Elektronik-Einheiten
im Nahbereich des Magneten eines Magnetresonanzgeräts anzuordnen.
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Dabei
ist es wichtig, auf eine ausreichende Kühlung der Elektronik-Einheiten
zu achten, um einen störungsfreien Betrieb der Elektronik-Einheiten
gewährleisten zu können.
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Für
die Kühlung von einzelnen Elektronikkomponenten war bisher
eine Zirkulation vorhandener Luft durch die natürliche
Konvektion ausreichend. Kompakte Elektronik-Einheiten haben jedoch
durch ihre hohe Packungsdichte eine höhere Verlustleistung,
weshalb eine Kühlung auf dem Wege natürlicher
Konvektion einen Zusatzaufwand bei der Fertigung des Magnetresonanzgeräts
erfordert. Beispielsweise muss eine Verkleidung des Magnetresonanzgeräts
größer als für die reine Verkleidung
nötig dimensioniert werden, um zwischen dem Magneten und
der Verkleidung Platz für einen Luftkanal zu bieten. Darüber
hinaus sind oft zusätzliche und/oder größere
Lüftungsschlitze in der Verkleidung vorzusehen, die einen
ausreichenden Luftdurchsatz durch den Luftkanal erlauben, um die
Elektronik-Einheiten zu kühlen.
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Eine
derartige Vergrößerung der Verkleidung ist einerseits
kostenungünstig, und andererseits auch unattraktiv für
den Markt, da kleinere, handlichere Geräte größeren
Geräten in der Regel vorgezogen werden. Im Übrigen
lassen die hier nötigen Lüftungsschlitze nur mit
erhöhtem Aufwand eine gründliche Reinigung und gegebenenfalls
Desinfektion der Magnetverkleidung zu.
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Weiterhin
sind ebenfalls größere Lüftungsschlitze
in Gehäusen der Elektronikkomponenten und/oder Elektronik-Einheiten
für eine Erreichung eines minimal notwendigen Luftdurchsatzes
vonnöten. Dies kann sich negativ auf die Elektromagnetische-Verträglichkeit
(kurz: ”EMV”), insbesondere bezüglich
der in dem Magnetresonanzgeräts verwendeten Hochfrequenz-Sendeleistungen
auswirken, da durch die entstehenden Öffnun gen EMV-Störungen
von außerhalb in die Elektronik-Einheit dringen können
und/oder EMV-Störungen durch die entstehenden Öffnungen
aus der Elektronik-Einheit austreten können.
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Oftmals
sind Elektronik-Einheiten mit hoher Packungsdichte nicht mehr effizient
mittels natürlicher Konvektion zu kühlen, sondern
es muss dazu vielmehr eine, z. B. gebläsegestützte,
Zwangsbelüftung eingesetzt werden. Allerdings ist der Betrieb
einer konventionellen Zwangskühlungsvorrichtung in der
nahen Umgebung des Magneten eines Magnetresonanzgeräts
nicht unproblematisch, da hier durch das Streufeld des Magneten
Kräfte auf Komponenten, insbesondere bewegliche und elektrisch
leitfähige Komponenten, der Kühlungsvorrichtung
wirken. Diese Kräfte können die Komponenten der
Kühlungsvorrichtung in ihrer Funktionsweise hindern, oder
die Kühlungsvorrichtung zumindest frühzeitig verschleißen
lassen. Daher wird ein Austausch, insbesondere eines Motors der
Lüftervorrichtung, bereits nach kurzem Einsatz nötig.
Dies bringt wiederum erhebliche Kosten mit sich und kann darüber
hinaus auch durch etwaige Kräfte, zum Beispiel zwischen einem
Motor der Lüftervorrichtung und dem Magneten des Magnetresonanzgeräts,
bei jedem erforderlichen Austausch eine Gefahr für das
Service Personal darstellen.
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Grundsätzlich
ist insbesondere der Einsatz eines Elektromotors in einem äußeren
Magnetfeld kritisch. Aus der Offenlegungsschrift
DE 33 36 254 A1 ist ein
eisenloser Gleichstrommotor bekannt, der mit seinem Rotor so in
einem Kernspintomographen angeordnet ist, dass die Rotordrehung
aufgrund des Grundfeldes des Magneten des Kernspintomographen zu
Stande kommt.
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Es
besteht nach wie vor Bedarf an Lösungen für Kühlungsvorrichtungen
in einem umgebenden externen Magnetfeld.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lüftervorrichtung
anzugeben, die eine störungsfreie und effi ziente Kühlung
in einem Streufeld eines Magnetfelderzeugers ermöglicht.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Magnetresonanzgerät
anzugeben, das eine lang anhaltende, störungsfreie und
effiziente Kühlung auch von kompakten Elektronik-Einheiten
im Streufeld eines Magneten des Magnetresonanzgeräts erlaubt.
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Die
Aufgaben werden gelöst durch eine Lüftervorrichtung
gemäß Anspruch 1, sowie durch ein Magnetresonanzgerät
gemäß Anspruch 15.
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Dabei
umfasst eine erfindungsgemäße Lüftervorrichtung
zum Einsatz im Streufeld eines Magnetfelderzeugers einen nicht magnetischen
Motor und ein, durch den nicht magnetischen Motor angetriebenes,
nicht magnetisches Lüfterrad.
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Eine
erfindungsgemäße Lüftervorrichtung ist
somit auch im Streufeld von Magnetfelderzeugern mit hohen Feldstärken
problemlos einsetzbar und kann dort einfach und störungsfrei
zum Kühlen, insbesondere von Elektronik-Einheiten genutzt
werden. Des Weiteren ist eine Verwendung der Lüftervorrichtung
für eine Frischluftzuführung für einen
in einem Magnetresonanzgerät befindlichen Patienten problemlos
möglich. Eine magnetische Abschirmung der Lüftervorrichtung
kann dabei jeweils entfallen. Ungewünschte Wechselwirkungen zwischen
Teilen der Lüftervorrichtung und dem Streufeld werden durch
die nicht magnetische Ausbildung der Lüftervorrichtung
unterdrückt.
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Ein
erfindungsgemäßes Magnetresonanzgerät
umfasst einen Magneten, eine im Streufeld des Magneten angeordnete
Elektronik-Einheit und eine erfindungsgemäße Lüftervorrichtung
zum Kühlen der Elektronik-Einheit
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Dabei
können die Elektronik-Einheiten besonders dicht gepackt
und damit kompakt ausgebildet werden, ohne dass eine Überhitzung
zu befürchten ist, weil die Lüftervorrichtung
für eine ausreichende Kühlung sorgt. Hierfür
genügen bereits geringe Luftquerschnitte ober- und unterhalb
der Elektronik-Einheit, wodurch auch eine Verkleidung des Magnetresonanzgeräts,
unter der die Elektronik-Einheit angeordnet ist, kompakt, d. h.
den Magneten eng umschließend, ausgebildet werden kann.
Des Weiteren kann, wegen der nicht magnetischen Ausbildung der Lüftervorrichtung,
auch auf eine magnetische Abschirmung der Lüftervorrichtung verzichtet
werden.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnungen. Die aufgeführten Beispiele
stellen keine Beschränkung der Erfindung dar. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung des prinzipiellen Aufbaus eines Ausführungsbeispiels
eines nicht magnetischen Motors,
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2 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Lüftervorrichtung,
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3 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Magnetresonanzgeräts.
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1 zeigt
schematisch einen prinzipiellen Aufbau eines nicht magnetischen
Motors 10. „Nicht magnetisch” bedeutet
hierbei, dass der Motor 10 aus nicht magnetischen Materialien
gefertigt ist und keine ein Permanent-Magnetfeld erzeugende Bauteile
umfasst.
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Der
Motor 10 umfasst eine entlang der (Dreh-)Achse des Motors 10 verlaufende
Welle 11, die mit einem Rotor 13 und Planar-Schleifringen 15 derart
gekoppelt ist, dass die Welle 11 jeweils entlang einer
Rotationsachse des Rotors 13 und der Planar-Schleifringe 15 verläuft.
Die Planar-Schleifringe 15 ermöglichen eine besonders
Platz sparende Anordnung innerhalb des Motors 10. Bei Bedarf
kann selbst verständlich auch eine andere Schleifevorrichtung
als Planar-Schleifringe 15 verwendet werden.
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Der
Rotor 13 umfasst Erregerwicklungen 13.1 aus elektrisch
leitendem Material, beispielsweise Kupfer, die auf einen nicht magnetischen
Spulenträger 13.2 aufgewickelt sind. Der Spulenträger 13.2 kann
dabei zum Beispiel aus Kunststoff oder auch aus Hartgewebe gefertigt
sein, wobei Kunststoffe in der Regel kostengünstiger als
Hartgewebe erhältlich sind.
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Der
nicht magnetischen Motor 10 umfasst wie gesagt selbst keine
magnetischen Bauteile, sondern nutzt als Statorfeld ein vorhandenes,
externes Magnetfeld B, das im Wesentlichen senkrecht zur Achse des Rotors 13 verläuft,
wie durch die Doppelpfeile im 1 skizziert.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Rotor 13 als
3-fach-T-Rotor 13 dargestellt. Entsprechend umfasst der
Motor 10 im dargestellten Beispiel drei Planar-Schleifringe 15.
Es ist jedoch auch ein beliebiger anderer Rotortyp verwendbar, bei
dem das Statorfeld senkrecht zur Rotorachse ausgerichtet ist.
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Weiterhin
umfasst der Motor 10 eine Bürstenvorrichtung 17,
die mit den Planar-Schleifringen 15 derart in Kontakt steht,
dass Bürsten 17.1 der Bürstenvorrichtung 17 auf
den Planar-Schleifringen 15 schleifen. Die Bürstenvorrichtung 17 ist
weiter über eine Steuerelektronik 19 des Motors 10 mit
einer Energiequelle (nicht dargestellt) verbunden. So kann über
die Bürstenvorrichtung 17 Energie an die Planar-Schleifringe 15 und über eine
weitere Verbindung, zum Beispiel entlang der Welle 11,
von den Planar-Schleifringen 15 durch die Erregerwicklungen 13.1 des
Motors 13 geleitet werden.
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Zur
richtigen Kommutierung der zugeleiteten Energie, umfasst der Motor 10 weiterhin
eine Kommutierungsvorrichtung 21, die vorteilhaft elektronisch,
insbesondere opto-elektronisch, ausgeführt ist. Durch eine elektronische
Kommutierung ist eine besonders hohe Lebensdauer des Motors 10 erreichbar,
da z. B. Kommutierungsfeuer vermieden werden. Weiterhin werden somit
Störungen, die durch die Kommutierungsfeuer entstehen können,
vermieden.
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Dazu
umfasst die Kommutierungsvorrichtung 21 eine Lichtschranke 21.1 und
eine Kodierungsvorrichtung 21.2, die die Lichtschranke 21.1 triggert.
Dabei ist die Kodierungsvorrichtung 21.2 mit der Welle 11 verbunden
und gibt eine Information über einen Drehwinkel der Welle 11,
zum Beispiel über einen Strichcode, an die Lichtschranke 21.1 weiter.
Eine weitere mögliche Kodierungsart ist z. B. die Kodierung über
Gray-Code.
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Die
Kodierungsvorrichtung 21.2 ist dabei vorteilhaft auf Höhe
der Planar-Schleifringe 15 und ebenfalls rotationssymmetrisch
um die Welle 11 angeordnet. Dies erlaubt wiederum eine
wenig Raum greifende Anordnung der Kodierungsvorrichtung 21.2.
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Zur
Steuerung der Kommutierung ist die Lichtschranke 21.1 mit
einer Kommutierungselektronik 19.1 verbunden. Vorteilhaft
umfasst die Steuerelektronik 19 des Motors 10 die
Kommutierungselektronik 19.1 in Platz sparender Weise.
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Weiterhin
umfasst der Motor 10 ein Gehäuse 23,
das den Motor 10, insbesondere die Steuerelektronik 19,
die Kommutierungsvorrichtung 21, die Bürstenvorrichtung 17 und
den Rotor 13, umgibt. Das Gehäuse 23 ist
zum Beispiel zylinderförmig ausgeführt, und die
Welle 11 entlang der Rotationsachse des Gehäuses 23 angeordnet,
wobei die Welle 11 an mindestens einer Seite des Gehäuses 23 aus
diesem heraustritt, um durch den Motor 10 erzeugte Antriebskräfte
nach außen weitergeben zu können. Es ist jedoch
nach Bedarf auch eine andere Form des Gehäuses 23 denkbar.
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In 1 ist
das hier zylinderförmig ausgeführte Gehäuse 23 der Übersichtlichkeit
halber mit einem durchsichtigen Mantel dargestellt. Besonders einfach
können zum Beispiel die Bürstenvorrichtung 17 und/oder die
Lichtschranke 21.1 der Kommu tierungsvorrichtung 21 an
einer Innenseite des Gehäuses 23 an einer für die
Energieübertragung bzw. für die Detektion der
Kodierung geeigneten Stelle angebracht werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, das Gehäuse 23 zumindest in
Teilbereichen elektrisch leitend auszuführen. So kann eine
elektrische Abschirmung der Komponenten des Motors 10 im
Inneren des Gehäuses 23 und ein Basisschutz gegen
EMV-Störausstrahlungen durch den Motor 10 erreicht
werden. Das Gehäuse 23 kann auch direkt als Schirmgehäuse
ausgeführt sein.
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In 2 ist
schematisch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lüftervorrichtung 1 dargestellt.
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Die
Lüftervorrichtung 1 umfasst einen nicht magnetischen
Motor 10, beispielsweise den in 1 beschriebenen
Motor 10, und ein durch den nicht magnetischen Motor 10 angetriebenes,
nicht magnetisches Lüfterrad 30. Ein vorhandenes,
externes Magnetfeld, insbesondere ein Streufeld B eines Magnetfelderzeugers (nicht
dargestellt) umgibt die gesamte Lüftervorrichtung 1.
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Der
Motor 10 ist dabei derart angeordnet, dass das externe
Streufeld B senkrecht zur Rotorachse des Motors 10 ausgerichtet
ist. In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Lüfterrad 30 als Querstromlüfterrad 30 ausgebildet.
Es kann, je nach Anwendungsfall, jedoch nahezu jeder übliche
Gebläse-/Lüfteryp verwendet werden.
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Das
Lüfterrad 30 umfasst mehrere Lamellen 31,
die an den jeweiligen Enden der Lamellen 31 z. B. von Flanschen 32 gehalten
werden. Dabei ist das Lüfterrad 30 wiederum aus
nicht magnetischen Material, z. B. einen Kunststoff, Aluminium oder
Edelstahl o. ä. gefertigt, um magnetfeldbedingte Kräfte
zwischen dem Lüfterrad 30 und dem vorhandenen
Streufeld B zu vermeiden und damit die Lager- und/oder Lebensdauer
der Lüftervorrichtung 1 zu erhöhen und
eine Schwächung des externen Streufelds B im Bereich des
Motors 10 zu vermeiden. Dabei sind Lamellen 31 aus
einem Metall formgenauer zu fertigen als aus einem Kunststoff.
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Ferner
ist das Lüfterrad 30 vorteilhaft derart ausgeführt
und/oder angeordnet, dass Bremsmomente durch eine Induktion von
Wirbelstürmen in dem Lüfterrad 30 vermieden
werden.
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Für
eine sich drehende Leiterschleife in einem homogenen Magnetfeld
gilt folgende Beziehung:
wobei ω die Drehfrequenz,
B die Magnetfeldstärke und A die Fläche, die die
Leiterschleife senkrecht zu dem Magnetfeld B umrahmt ist. Der in
der Leiterschleife induzierte Strom ergibt sich dann durch Teilen
der induzierten Spannung u
ind durch den
Widerstand der Leiterschleife.
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Um
zu vermeiden, dass die Lamellen 31 des Lüfterrads 30,
z. B. in Verbindung mit den Flanschen 32, wie eine Vielzahl
parallel geschalteter einzelner Leiterschleifen in dem Streufeld
B wirken, ist das Lüfterrad 30 vorteilhaft derart
angeordnet, dass die Rotationsachse des Lüfterrads 30 parallel
zu den Magnetfeldlinien des Streufelds B verläuft. Auf
diese Weise wird die Fläche möglicherweise durch
die Lamellen 31 gebildeter Leiterschleifen, die senkrecht
zu dem Magnetfeld B liegt, gleich Null oder zumindest gering gehalten.
Somit werden induzierte Ströme verhindert.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Lüfterrads 30 ist
das Lüfterrad 30 aus elektrisch nicht leitendem
Material gefertigt, um den Widerstand hoch, und damit induzierte
Ströme und durch die induzierten Ströme entstehende
Bremsmomente klein zu halten bzw. zu vermeiden. Als Material kommt
beispielsweise ein Kunststoff in Betracht.
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Dabei
kann es bereits genügen, wenn Teile des Lüfterrads 30 aus
nicht elektrisch leitenden Materialen gefertigt sind. Beispielsweise
eine Kombination aus aus einem Metall, also einem elektrisch leitfähigen
Material, gefertigten Lamellen 31 mit nicht leitenden,
etwa aus Kunststoff gefertigten, Flanschen 32 verhindert
bereits die Ausbildung von ungewünschten Leiterschleifen.
Auch die umgekehrte Variante – Flansche 32 leitend, Lamellen 31 nicht
leitend – ist denkbar. Wenn die Lamellen 31 jedoch
besonders präzise geformt sein sollen, ist eine Ausführung
mir Metall-Lamellen 31 vorzuziehen, da Metall sich genauer
formen lässt als Kunststoff.
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In
einer solchen Ausführungsform ist die Orientierung des
Lüfterrads gegenüber dem Streufeld B gleichgültig
und kann daher flexibel gewählt werden. In Fällen,
in denen das Streufeld B starke Inhomogenitäten aufweist,
ist eine solche Ausführungsform daher besonders günstig,
da die Inhomogenitäten keinen Einfluss auf eine Induktion
in dem Lüfterrad 30 haben.
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Wie
bereits gesagt ist der Motor 10 so angeordnet, dass die
radiale Achse des Motors 10 und damit auch seine Welle 11 senkrecht
zu dem externen Magnetfeld B stehen.
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Ist
eine Anordnung der radialen Achse des Lüfterrads 30 parallel
zum Streufeld B gewünscht, so ist zwischen dem Motor 10 und
dem Lüfterrad 30 ein Winkelgetriebe 40 zur Übertragung
von durch den nicht magnetischen Motor 10 in einer ersten
Achse, entlang der Welle 11, erzeugten Antriebskräften
auf das in einer zweiten Achse, zum Beispiel parallel zum externen
Magnetfeld B angeordneten Lüfterrad 30, vorgesehen.
Somit ist eine flexiblere Anordnung des Lüfterrads 30 möglich.
Der grundsätzliche Aufbau eines Winkelgetriebes ist bekannt
und wird daher hier nicht nochmals erläutert.
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Auch
das Winkelgetriebe 40 ist aus nicht magnetischen Materialien
gefertigt um Wechselwirkungen mit dem Streufeld B wie auch eine
Schwächung des Streufelds B im Bereich des Motors 10 zu
vermeiden.
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Das
ist weiterhin denkbar, dass die Lüftervorrichtung 1 mehr
als ein Lüfterrad 30 direkt oder mittelbar über
die Welle 11 des Motors 10 antreibt.
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Vorteilhaft
umfasst die Lüftervorrichtung 1 weiterhin eine
Motorfixiervorrichtung 50, mittels derer der nicht magnetische
Motor 10 in veränderlicher Ausrichtung fixierbar
ist. Auf diese Weise kann der Motor 10 optimal im Streufeld
B ausgerichtet und fixiert werden.
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Die
Fixiervorrichtung 50 kann hierbei in einem einfachen Ausführungsbeispiel
bereits durch eine Fixierschraube 50 verwirklicht werden,
die das drehbar an einem Gehäuse des Winkelgetriebes 40 befestigte,
z. B. aufgesteckte, Gehäuse 23 des Motors 10 unter
einem bestimmten Drehwinkel arretiert. Gegebenenfalls kann ein eingeschränkter
Drehbereich für eine Verdrehung des Motors 10 gegenüber
dem Winkelgetriebe 40 durch entsprechende Ausführung
der Gehäuse erreicht werden.
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Für
eine einfache Handhabung der Lüftervorrichtung 1 ist
eine Halterung 60 vorgesehen, auf der die einzelnen Komponenten
der Lüftervorrichtung 1 fixiert sind, sodass diese
als ein Bauteil gehandhabt werden können.
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In 3 ist
wiederum schematisch ein Magnetresonanzgerät 100 dargestellt.
Dabei sind nur die für die Erfindung relevanten Teile des
Magnetresonanzgeräts 100 gezeigt. Weitere Komponenten
wie Gradientenspulen, Hochfrequenzspulen, Steuereinheiten und Verkleidungsteile
sind bekannt, und der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
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Das
Magnetresonanzgerät 100 umfasst einen Magneten 101 der
ein Magnetfeld B erzeugt, eine im Streufeld des Magneten 101 angeordnete
Elektronik-Einheit 105 und eine Lüftervorrichtung 1 zum
Kühlen der Elektronik-Einheit 105.
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Der
in 3 dargestellte Magnet 101 des Magnetresonanzgeräts 100 ist
im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgeführt mit
einer radialen Achse A, die durch eine innere Höhlung 103 des
Magneten hindurch verläuft. Innerhalb der Höhlung 103 erzeugt
der Magnet 101 ein homogenes Magnetfeld B. Auf der nach
außen weisenden Seite des Magneten 101 ist das
Magnetfeld B weiter als Streufeld B vorhanden. In diesem Streufeld B
ist die Elektronik-Einheit 105 des Magnetresonanzgeräts 100,
sowie die Lüftervorrichtung 1 zu deren Kühlung
angeordnet.
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Die
Darstellung der 3 ist nicht maßstabsgetreu,
sondern die Elektronik-Einheit 105 sowie die Lüftervorrichtung
sind überproportional groß dargestellt.
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In
diesem Aufbau kann der nicht magnetische Motor 10 der Lüftervorrichtung 1 das
Streufeld B des Magneten 101 des Magnetresonanzgeräts 100 als
Statorfeld nutzen. Das Lüfterrad 30 der Lüftervorrichtung 1 lässt
sich durch seine Ausbildung als Querstromlüfterrad 30 besonders
leicht in eine Elektronik-Einheit 105 (zur besseren Übersicht
durchsichtig dargestellt) des Magnetresonanzgeräts 100 integrieren
und ermöglicht eine Belüftung und Kühlung
der Elektronik-Einheit 105 über eine große
Breite. Somit kann die Elektronik-Einheit 105 und die Lüftervorrichtung 1 besonders
flach an der äußeren Seite des Magneten 101 angebracht
werden. Damit kann auch eine Verkleidung des Magneten (nicht dargestellt)
besonders eng um den Magneten 101 und die Elektronik-Einheit 105 mit
der Lüftervorrichtung 1 geführt werden,
zumal die Lüftervorrichtung 1 eine ausreichende
Kühlung der Elektronik-Einheit 105 garantiert.
Ergänzend oder alternativ kann die Lüftervorrichtung 1 auch
für eine Frischluftzufuhr für einen in dem Magnetresonanzgerät 100 befindlichen
Patienten (nicht dargestellt) verwendet werden. Dazu sind entsprechende
Lüftungsschlitze oder -öffnungen in einer Innenverkleidung
(nicht dargestellt) des Magnetresonanzgeräts 100 vorzusehen.
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Gegebenenfalls
kann ein Magnetresonanzgerät 100 auch mehrere
Elektronik-Einheiten 105 mit jeweiliger Lüftervorrichtung 1 umfassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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