DE102008034566A1 - Elektromagnetischer Durchflussmesser sowie Verfahren zum Betrieb eines elektromagnetischen Durchflussmessers - Google Patents

Elektromagnetischer Durchflussmesser sowie Verfahren zum Betrieb eines elektromagnetischen Durchflussmessers Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Durchflussmesser sowie ein Verfahren zum Betrieb eines derartigen elektromagnetischen Durchflussmessers mit einem Messrohr (2), mit einer Spulenanordnung (3, 4) zur Erzeugung eines Magnetfelds im Wesentlichen senkrecht zur Duchflussrichtung eines Mediums durch das Messrohr, mit einer Elektrodenanordnung (5, 6) im Wesentlichen senkrecht zum Magnetfeld und zur Durchflussrichtung und mit einer Ansteuer- und Auswerteeinrichtung (20). Bei Anlegen einer Spannung an die Spulenanordnung wird mindestens ein Parameter des Anstiegs des Stromes in der Spulenanordnung ermittelt und in Abhängigkeit dieses Parameters der Durchfluss bestimmt. Dadurch wird eine Kompensation des Einflusses von Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers erreicht. Die Kompensation ist besonders effektiv und mit wenig Rechenaufwand verbunden, wenn ein unkorrigierter Messwert des Durchflusses zur Kompensation mit einem Korrekturfaktor multipliziert wird, der dem Quotienten eines zu einem früheren Zeitpunkt am Durchflussmesser ermittelten Referenzwerts für eine Zeitspanne und der aktuell ermittelten Zeitspanne entspricht. Die Zeitspanne der Anstiegszeit stellt einen signifikanten Parameter des Stromanstiegs dar.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Durchflussmesser nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betrieb eines elektromagnetischen Durchflussmessers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
  • Ein elektromagnetischer Durchflussmesser dieser Art sowie ein Verfahren zu dessen Betrieb sind bereits aus der DE 199 17 268 B4 bekannt. Dort wird zur Überprüfung des Durchflussmessers die Anstiegszeit des Stromes in der Spulenanordnung ermittelt und mit einem Referenzwert verglichen. Dadurch werden insbesondere die magnetischen Eigenschaften der Spulenanordnung überwacht. Der Anstieg des Stromes wird als eine Art „Fingerabdruck” für den jeweiligen Durchflussmesser bezeichnet. Solange der Durchflussmesser ungestört, das heißt fehlerfrei, arbeiten kann, sind die Anstiegsverläufe mit einer sehr geringen Streubreite praktisch identisch. Erst bei Auftreten eines Fehlers elektrischer oder magnetischer Art wird sich der Anstiegsverlauf ändern. Dies ist dann ein Zeichen dafür, dass der Durchflussmesser möglicherweise ungenaue Messergebnisse liefert und überprüft oder ausgetauscht werden muss. Die bekannte Überwachung des Durchflussmessers hat den Vorteil, dass sowohl die elektrischen als auch die magnetischen Eigenschaften überprüft werden, denn der Anstieg des Stromes wird sowohl von elektrischen als auch von magnetischen Einflüssen geprägt. Die Überprüfung findet während des Messens eines Durchflusses statt. Man muss also die Durchflussmessung nicht einmal unterbrechen und ist trotzdem in der Lage, praktisch laufend oder permanent eine Überprüfung vornehmen zu können. Dies hat darüber hinaus den Vorteil, dass der Durchflussmesser genau in dem Zustand überprüft wird, in dem er auch arbeitet. Dabei wird bevorzugt der Referenzwert am Durchflussmesser selbst zu einem früheren Zeitpunkt ermittelt. Man bestimmt den gewünschten Parameter Anstiegzeit beispielsweise bei der Inbetriebnahme und legt diesen als Referenzwert in einem Speicher ab, so dass er für künftige Überprüfungsvorgänge zur Verfügung steht. Damit bekommt jeder Durchflussmesser einen individuellen Referenzwert, so dass die Überprüfung sehr genau erfolgen kann. Fehler, die sich aufgrund eines fehlerhaft vorgegebenen Referenzwertes ergeben können, kommen praktisch nicht vor.
  • Zur Bestimmung der Anstiegszeit als Parameter werden zwei Alternativen angegeben. Bei der ersten wird die Zeitspanne gemessen, die zwischen zwei vorbestimmten Stromwerten verstreicht. Bei der zweiten Alternative misst man als Parameter die Zeitspanne, die zwischen dem Umschalten der Stromrichtung und dem Erreichen eines vorbestimmten Stromwertes verstreicht.
  • Aus der bereits eingangs genannten DE 199 17 268 B4 ist zudem bekannt, nach dem Umschalten der Stromrichtung eine erhöhte Spannung, eine so genannte Boost-Spannung, zu verwenden, die den Aufbau des Magnetfeldes beschleunigt. Diese Boost-Spannung verändert den Stromanstieg und damit den gemessenen Parameter. Da dies auch den ermittelten Referenzwert betrifft, hat es jedoch keine negativen Auswirkungen auf die Überprüfung.
  • Bezüglich weiterer Einzelheiten des bekannten Verfahrens zum Überprüfen eines elektromagnetischen Durchflussmessers sowie bezüglich des bekannten Durchflussmessers wird auf die oben genannte DE 199 17 268 B4 verwiesen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromagnetischen Durchflussmesser sowie ein Verfahren zu dessen Betrieb zu schaffen, die selbst bei Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers in der Lage sind, ausreichend genaue Messergebnisse des Durchflusses zu liefern.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe weist der neue elektromagnetische Durchflussmesser der eingangs genannten Art die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale auf. In den weiteren Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen des Durchflussmessers und ein neues Verfahren zu dessen Betrieb angegeben.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass zwischen dem Parameter des Anstiegs des Stromes in der Spulenanordnung, der bei Anlegen einer Spannung an die Spulenanordnung ermittelt wird, und der an der Elektrodenanordnung des Durchflussmessers erfassten Spannung, die in elektromagnetischen Durchflussmessern zur Bestimmung des Durchflusses ausgewertet wird, ein regelmäßiger Zusammenhang besteht. Dieser Zusammenhang kann beispielsweise empirisch durch Versuche mit einem Durchflussmesser, dessen magnetische Eigenschaften durch ein äußeres Magnetfeld oder durch Einbringen von magnetischen Materialien in das Messrohr gezielt verändert werden, ermittelt und als Kennlinie in einem Speicher der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung des Durchflussmessers hinterlegt werden. Die so ermittelte Kennlinie kann im späteren Messbetrieb zur Kompensation des Einflusses von Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers anhand des mit der Kennlinie beschriebenen Zusammenhangs zwischen dem ermittelten Parameter des Stromanstiegs und dem Messwert des Durchflusses herangezogen werden. Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers werden somit nicht nur erkannt, sondern die mit dem Durchflussmesser gewonnenen Messwerte werden auch bezüglich des Einflusses derartiger Veränderungen korrigiert. Dadurch werden die Robustheit der Durchflussmessung gegenüber äußeren Störungen sowie die Langzeiteigenschaften des Durchflussmessers bezüglich seiner Messgenauigkeit erheblich verbessert.
  • Da der Durchflussmesser selbst unter Einfluss von externen magnetischen Feldern noch in der Lage ist, aufgrund der Kompensation genaue Messergebnisse zu liefern, kann ein Toleranzbereich des Parameters, bei dessen Verlassen ein Fehler durch die Ansteuer- und Auswerteeinrichtung wie in der DE 199 17 268 B4 beschrieben festgestellt und gemeldet wird, wesentlich größer als bisher festgelegt werden. In vorteilhafter Weise wird dadurch die Verfügbarkeit des Durchflussmessers verbessert und er ist in einer bezüglich magnetischer Felder rauen Umgebung einsetzbar. Zudem wird der Einsatzbereich des Durchflussmessers auf Fluide erweitert, die magnetisch sind, beispielsweise da sie magnetische Teilchen transportieren, die das Magnetfeld im elektromagnetischen Durchflussmesser beeinflussen. In derartigen Einsatzgebieten mussten elektromagnetische Durchflussmesser bisher mit einer zusätzlichen Spule zur Messung und Kompensation derartiger Einflüsse versehen werden. Eine derartige Maßnahme, die mit einem erheblichen zusätzlichen Aufwand verbunden war, kann nunmehr entfallen.
  • Vorzugsweise wird als Parameter eine Zeitspanne verwendet, die zwischen zwei vorbestimmten Stromwerten verstreicht. Da der Anstieg des Stromes einer vorbestimmten physikalischen Gesetzmäßigkeit genügt und in der Regel ähnlich einer e-Funktion ist, reicht es aus, die Anstiegszeit zwischen zwei Werten zu ermitteln, um ein signifikantes Merkmal für die vorherrschenden magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers zu gewinnen. Dieses Merkmal bleibt, solange sich die Einsatzbedingungen des Durchflussmessers nicht verändern, ebenfalls unverändert. Veränderungen der Zeitspanne deuten auf geänderte Einsatzbedingungen des Durchflussmessers hin, die ohne Kompensation zu Messfehlern führen würden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird als Parameter eine Zeitspanne verwendet, die zwischen dem Umschalten der Stromrichtung und dem Erreichen eines vorbestimmten Stromwertes verstreicht. Der Zeitpunkt des Umschaltens ist sehr genau zu ermitteln. Man kann beispielsweise das Umschaltsignal auch als Triggersignal für einen Zeitzähler verwenden. Der vorbestimmte Stromwert kann beispielsweise in der Nähe des maximalen Stromwerts liegen, das heißt in der Nähe des Stromes, der sich im Dauerbetrieb einstellt. Damit steht eine relativ große Zeitspanne zur Verfügung, so dass Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers sich relativ deutlich in entsprechenden Veränderungen der gemessenen Zeitspanne äußern.
  • Wenn der Stromwert, bei dessen Erreichen die Messung der Zeitspanne als Parameter für den Anstieg des Stromes in der Spulenanordnung beendet wird, derart bestimmt ist, dass die Zeitspanne im Wesentlichen unabhängig vom elektrischen Widerstand der Spulenanordnung ist, so hat dies den Vorteil, dass Veränderungen des Parameters in überwiegender Weise durch die Induktivität der Spulenanordnung verursacht werden. Die Aussagekraft des Parameters bezüglich Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers wird somit weiter verbessert. Eine derartige Vorgehensweise bei der Parameterbestimmung hat zudem den Vorteil, dass der Einfluss von Temperaturschwankungen auf das Messergebnis reduziert wird. Kupfer, das meist zur Wicklung von Spulen verwendet wird, hat nämlich einen Temperaturkoeffizienten von etwa 0,4% 1°C. Zudem hat in vorteilhafter Weise die Länge der Zuleitungskabel zur Spulenanordnung bei dieser Art der Parameterbestimmung keinen oder lediglich geringen Einfluss auf den Parameter.
  • Bevor die Stromrichtung in der Spulenanordnung umgeschaltet wird, befindet sich der Durchflussmesser im Messbetrieb, in welchem der Strom in der Spulenanordnung auf einen konstanten Wert geregelt wird. Nach dem Umschalten der Stromrichtung wird eine konstante Spannung, eventuell eine Boost-Spannung, an die Spulenanordnung angelegt. Bei diesem Betrieb einer widerstandsbehafteten Spulenanordnung kann ein Stromwert beispielsweise empirisch für einen Durchflussmessertyp derart vorbestimmt werden, dass die Zeitspanne, wie oben beschrieben, im Wesentlichen unabhängig vom elektrischen Widerstand der Spulenanordnung ist. Zum Nachweis der Existenz eines derartigen Stromwerts sei folgende Überlegung angestellt: ausgehend von einem konstant eingeregelten Stromwert ergibt sich bei Anlegen einer konstanten Spannung ein näherungsweise exponentieller Verlauf des Stroms, dessen Anfangssteigung pro portional dem Quotienten R/L ist mit R – elektrischer Widerstand und L – Induktivität der Spulenanordnung. Der asymptotische Grenzwert, welchem sich der Strom annähert, entspricht dem Quotienten V/R, nämlich den Quotienten aus der angelegten Spannung V und dem elektrischen Widerstand R der Spulenanordnung. Je größer der Widerstand ist, desto steiler ist also die Anfangssteigung und desto kleiner ist der asymptotische Grenzwert des Stromwerts. Bei einer Kurvenschar derartiger exponentieller Stromverläufe, in welcher der elektrische Widerstand als veränderlicher Parameter verwendet wird, gibt es somit einen Schnittpunkt der Kurven für verschiedene Widerstandswerte. Das heißt mit anderen Worten, es gibt einen Stromwert, für welchen die Zeitspanne zwischen Umschalten der Stromrichtung und Erreichen des Stromwerts weitgehend unabhängig vom elektrischen Widerstand der Spulenanordnung ist.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des elektromagnetischen Durchflussmessers wird ein unkorrigierter Messwert des Durchflusses mit einem Korrekturfaktor multipliziert, der dem Quotienten eines zu einem früheren Zeitpunkt am Durchflussmesser ermittelten Referenzwerts für die Zeitspanne und der aktuell ermittelten Zeitspanne entspricht. Damit wird ein korrigierter Messwert des Durchflusses berechnet, in welchem Einflüsse von Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers kompensiert sind. Diese Art der Kompensation beruht auf der Erkenntnis, dass zwischen Veränderungen der gemessenen Zeitspanne und Veränderungen des unkorrigierten Messwerts des Durchflusses in vielen Fällen näherungsweise ein proportionaler Zusammenhang besteht. Eine Veränderung der gemessenen Zeitspanne wird nämlich durch eine größere Induktivität der Spulenanordnung verursacht und führt daher bei gleicher Stärke des durch die Spulenanordnung fließenden Stroms zu einem entsprechend stärkeren Magnetfeld im Messrohr. Bei gleicher Fließgeschwindigkeit führt dies zu einer größeren Elektrodenspannung und damit zu einem größeren unkorrigierten Messwert. Dieser Messfehler kann daher in einfacher Weise durch Multiplikation des unkorrigierten Messwerts mit dem Kehrwert der relativen Änderung der Zeitspanne kompensiert werden. Diese Art der Kompensation hat weiterhin den Vorteil, dass sie mit vergleichweise einfachen Rechenoperationen auskommt und somit geringe Anforderungen an die Rechenleistung eines Mikroprozessors der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung stellt. Dies wirkt sich sowohl günstig auf die Herstellungskosten als auch auf den Energieverbrauch des Durchflussmessers aus.
  • Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, werden im Folgenden die Erfindung sowie Ausgestaltungen und Vorteile näher erläutert.
  • Die einzige Figur zeigt ein Prinzipschaltbild eines elektromagnetischen Durchflussmessers.
  • Ein Messrohr 2 wird in der Figur senkrecht zur Zeichenebene von einem Medium durchströmt, dessen Fließgeschwindigkeit gemessen werden soll. Senkrecht zur Strömungsrichtung ist eine Spulenanordnung aus zwei Spulen 3, 4 angeordnet, die ein Magnetfeld senkrecht zur Durchströmungsrichtung erzeugen, wenn die Spulen 3, 4 von einem Strom I durchflossen werden. Im Messrohr 2 sind Messelektroden 5, 6 und Erdungselektroden 7, 8 vorgesehen. Die Messelektroden 5, 6 sind so angeordnet, dass sie eine Potenzialdifferenz oder Spannung senkrecht zur Durchströmungsrichtung und senkrecht zum Magnetfeld erfassen. In bekannter Weise steigt die Spannung zwischen den Elektroden 5, 6 mit zunehmender Geschwindigkeit des strömenden Mediums im Messrohr 2 und mit zunehmender Stärke des Magnetfelds an. In einer Ansteuer- und Auswerteeinrichtung 20 befindet sich ein Mikroprozessor mit einem Programm, der in Abhängigkeit der an den Elektroden 5, 6 erfassten Spannung einen Messwert für den Durchfluss durch das Messrohr 2 ermittelt und diesen über einen Feldbus 21 an eine übergeordnete Leitstation in einer automatisierungstechnischen Anlage zur weiteren Verarbeitung ausgibt. Die Messelektroden 5, 6 sind mit einem Differenzverstärker verbunden, dem ein Analog/Digital-Wandler nachgeschaltet ist. Differenzverstärker und Wandler sind in der Figur der Übersichtlichkeit wegen nicht darge stellt. Die durch den Analog/Digital-Wandler gewonnenen digitalen Werte dienen, wie bereits oben angedeutet, in der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung zur Bestimmung eines Messwerts für den Durchfluss.
  • Die Spulen 3, 4 sind in Reihe geschaltet und werden durch eine Betriebsspannung 9 gespeist. Die Richtung des Spulenstromes I wird durch eine H-Brückenschaltung mit vier elektronischen Schaltern 10 bis 13 bestimmt, wobei jeder Schalter von einer Freilaudiode 14 bis 17 geschützt ist. Wenn der Strom I in der durch einen Pfeil angedeuteten Richtung durch die Spulenanordnung 3, 4 fließen soll, dann werden die Schalter 10 und 13 geschlossen. Die Schalter 11 und 12 sind dabei geöffnet. Wenn die Stromrichtung umgekehrt werden soll, werden die Schalter 11 und 12 geschlossen, während die Schalter 10 und 13 geöffnet sind. Der zeitliche Ablauf der Öffnungs- und Schließvorgänge stellt dabei sicher, dass zu keinem Zeitpunkt mehr als zwei elektronische Schalter geschlossen sind, so dass ein Kurzschluss der Betriebsspannung vermieden wird. Der Spulenstrom I wird in den Messphasen durch einen Regler in der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung 20 mit Hilfe einer einstellbaren Stromquelle 18 und eines Messwiderstands 19 auf einen konstanten Wert eingestellt.
  • Die Steuerung der Schalter 10 bis 13 erfolgt in geeigneter Weise durch die Ansteuer- und Auswerteeinrichtung 20, so dass die Spulenanordnung 3, 4 mit einem Strom von wechselnder Fließrichtung betrieben wird. Wenn die Schalter 10 bis 13 betätigt werden, also die Richtung des Stromes I durch die Spulenanordnung 3, 4 umgekehrt wird, dann fängt ein Zeitzähler in der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung 20 an, die Zeit zu zählen oder zu messen. Diese Zeitzählung wird so lange fortgesetzt, bis die Spannung über dem Messwiderstand 19 einen in der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung 20 vorgegebenen Vergleichswert übersteigt. Der Vergleichswert ist derart festgelegt, dass Einflüsse des elektrischen Widerstands der Spulenanordnung und ihrer elektrischen Zuleitungen auf die gemessene Zeitspanne minimal sind. Die so ermittelte Zeitspanne wird als Parameter des Anstiegs des Stromes in der Spulenanordnung 3, 4 in der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung 20 weiter verarbeitet. Zum einen wird die Zeitspanne verglichen mit einer früher, beispielsweise bei der Inbetriebnahme des Durchflussmessers ermittelten Referenzzeitspanne. Im ungestörten Betrieb sollte die aktuell ermittelte Zeitspanne innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs um die früher ermittelte Zeitspanne liegen. Falls dies nicht der Fall ist, deutet dies auf einen fehlerhaften oder unzulässigen Betrieb des Durchflussmessers hin und es wird über den Feldbus 21 eine entsprechende Fehler oder Alarmmeldung ausgegeben. Zum anderen wird die aktuell gemessene Zeitspanne zur Kompensation des Einflusses von Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers auf das Messergebnis herangezogen. Dazu ist das Programm des Mikroprozessors in der Ansteuer- und Auswerteeinrichtung 20 derart ausgebildet, dass ein unkorrigierter Messwert des Durchflusses, der dem Messwert eines herkömmlichen Durchflussmessers entspricht, zur Bestimmung eines korrigierten Durchflussmesswerts mit einem Korrekturfaktor multipliziert wird. Dieser Korrekturfaktor entspricht dem Quotienten mit einem zu einem früheren Zeitpunkt am Durchflussmesser ermittelten und in einem Speicher 22 hinterlegten Referenzwert für die Zeitspanne im Zähler und der aktuell ermittelten Zeitspanne im Nenner. Alternativ dazu ist es möglich, den Korrekturfaktor anhand einer zuvor ermittelten, empirischen Kennlinie zu bestimmen. Über den Feldbus 21 wird der auf diese Weise korrigierte Messwert des Durchflusses ausgegeben, der bei Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers aufgrund von externen magnetischen Feldern oder aufgrund von magnetischen Materialien im Messrohr wesentlich genauer als der unkorrigierte Messwert ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19917268 B4 [0002, 0004, 0005, 0009]

Claims (6)

  1. Elektromagnetischer Durchflussmesser mit einem Messrohr (2), mit einer Spulenanordnung (3, 4) zur Erzeugung eines Magnetfelds im Wesentlichen senkrecht zur Durchflussrichtung eines Mediums durch das Messrohr, mit einer Elektrodenanordnung (5, 6) im Wesentlichen senkrecht zum Magnetfeld und zur Durchflussrichtung und mit einer Ansteuer- und Auswerteeinrichtung (20) zur Ansteuerung der Spulenanordnung und zur Ermittlung des Durchflusses in Abhängigkeit der an der Elektrodenanordnung erfassten Spannung, wobei die Ansteuer- und Auswerteeinrichtung dazu ausgebildet ist, bei Anlegen einer Spannung an die Spulenanordnung mindestens einen Parameter des Anstiegs des Stromes in der Spulenanordnung zu ermitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuer- und Auswerteeinrichtung weiterhin dazu ausgebildet ist, zur Kompensation des Einflusses von Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers den Durchfluss in Abhängigkeit des ermittelten Parameters des Stromanstiegs zu bestimmen.
  2. Elektromagnetischer Durchflussmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Parameter eine Zeitspanne ist, die zwischen zwei vorbestimmten Stromwerten verstreicht.
  3. Elektromagnetischer Durchflussmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Parameter eine Zeitspanne ist, die zwischen dem Umschalten der Stromrichtung und dem Erreichen eines vorbestimmten Stromwertes verstreicht.
  4. Elektromagnetischer Durchflussmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromwert derart vorbestimmt ist, dass die Zeitspanne im Wesentlichen unabhängig vom elektrischen Widerstand der Spulenanordnung ist.
  5. Elektromagnetischer Durchflussmesser nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein unkorrigierter Messwert des Durchflusses zur Bestimmung eines zur Kompensation korrigierten Durchflusses mit einem Korrekturfaktor multipli ziert wird, der dem Quotienten eines zu einem früheren Zeitpunkt am Durchflussmesser ermittelten Referenzwerts für die Zeitspanne und der aktuell ermittelten Zeitspanne entspricht.
  6. Verfahren zum Betrieb eines elektromagnetischen Durchflussmessers mit einem Messrohr (2), mit einer Spulenanordnung (3, 4) zur Erzeugung eines Magnetfelds im Wesentlichen senkrecht zur Durchflussrichtung eines Mediums durch das Messrohr, mit einer Elektrodenanordnung (5, 6) im Wesentlichen senkrecht zum Magnetfeld und zur Durchflussrichtung und mit einer Ansteuer- und Auswerteeinrichtung (20) zur Ansteuerung der Spulenanordnung und zur Ermittlung des Durchflusses in Abhängigkeit der an der Elektrodenanordnung erfassten Spannung, wobei die Ansteuer- und Auswerteeinrichtung bei Anlegen einer Spannung an die Spulenanordnung mindestens einen Parameter des Anstiegs des Stromes in der Spulenanordnung ermittelt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuer- und Auswerteeinrichtung zur Kompensation des Einflusses von Veränderungen der magnetischen Eigenschaften des Durchflussmessers den Durchfluss in Abhängigkeit des ermittelten Parameters des Stromanstiegs bestimmt.
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