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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine,
insbesondere einer Rotationsdruckmaschine, nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Eine
solche Rotationsdruckmaschine, bevorzugt nach dem Offset- und/oder
Flexodruckprinzip, ist mit konventionellen Walzenfarbwerken und
Lackmodulen oder Anilox-Farbwerken und gegebenenfalls nachgeordneten
Lackwerken bzw. Lackmodulen ausgerüstet, wobei die Lack- und/oder
Farbwerke jeweils ein Rasterwalzen/Rakelsystem, einschließlich Kammerrakelsystem,
aufweisen.
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Um
unterschiedliche Lack- bzw. Farbmengen zu übertragen, sind auftragsspezifisch
dem von einem Farbwerk und/oder einem Lackwerk gebildeten Auftragwerk
unterschiedliche Rasterwalzen zugeordnet. Die Rasterwalzen können gewechselt
werden, und meist sind in einem Druckerreibetrieb für die Druckmaschine
mehrere Rasterwalzensätze
vorhanden. Kennwerte der Rasterwalzen, wie Rasterwinkel, Schöpfvolumen,
Rastertiefe usw. sowie Teile-Nummer
und Hersteller-Kennzeichnung, sind auf den Rasterwalzen meist mit
Schlagzahlen oder per Gravur gekennzeichnet. Diese Angaben sind
im Einbauzustand meist schwer lesbar und können z. B. durch Verschmutzung
oft zu Verwechselungen führen.
Dies kann in ungünstigen
Fällen
erst in der Druckproduktion festgestellt werden, wenn z. B. eine
zu geringe Lackschicht aufgetragen wird, oder kann bei zu großem Schöpfvolumen
der Rasterwalze zu hohem Lackverbrauch und gegebenenfalls zu Trocknungsproblemen
führen.
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Wenn
die Druckmaschine ein automatisches Wechselsystem für die Rasterwalzen
aufweist, kann eine falsche Beladung oder eine falsche Lagerplatzanwahl
ebenfalls zu Produktionsstörungen
führen. Außerdem müssen heutzutage
z. B. im Lebensmittelbereich viele Prozessdaten automatisch erfasst
und dokumentiert werden, wie beispielsweise das eingesetzte Schöpfvolumen
und zugeordnete Trocknerleistungen, um eine Produktionskontrolle
zu gewährleisten.
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Aus
der Zeitschrift ”Flexo
+ Tief – Druck”, G&K TechMedia GmbH,
Heft 2-2008 ist es bekannt, dass Rasterwalzen mittels RFID-Transpondern
gekennzeichnet werden können.
Hierbei werden die Rasterwalzen mit einem Chip versehen, auf dem
alle relevanten Daten (z. B. Lineatur, Volumen, Herstellungsdatum)
gespeichert sind und von dem mit einem speziellen Lesegerät sämtliche
Informationen abgerufen werden können.
Aus diesem Dokument ist ferner bekannt, dass wegen der erheblichen
Speicherkapazität
dieser Transponder nicht nur Walzenspezifikationen eingelesen werden
können,
sondern jederzeit Informationen unter anderem über Einsatzdauer, Einbaudaten
oder Reinigungszyklen vom Walzennutzer selbst nachgetragen bzw.
abgerufen werden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben
einer Druckmaschine, insbesondere einer Rotationsdruckmaschine nach dem
Offset- und/oder
Flexodruckprinzip, bereitzustellen, womit eine individuelle Zuordnung
von Rasterwalzen, insbesondere für
Lackwerke bzw. Druckwerke, möglich
ist.
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Dies
wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch
1 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Gemäß der Erfindung
weist ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine, die wenigstens eine
Einrichtung aufweist zum Aufbringen eines Druckfluids, bevorzugt
Farbe, Lack, auf einen Bedruckstoff, wobei die Einrichtung eingerichtet
ist, das Aufbringen des Druckfluids unter Verwendung einer Rasterwalze
durchzuführen,
auf: Definieren von einen Druckauftrag spezifizierenden Druckdaten,
Vergleichen der Druckdaten mit Rasterwalzendaten, die in einem in
die Rasterwalze integrierten RFID-Transponder gespeichert sind,
Auswählen
der Rasterwalze für
den Druckauftrag, wenn die Rasterwalzendaten als für den Druckauftrag
geeignet bestimmt wurden, Sperren der Rasterwalze für den Druckauftrag, wenn
die Rasterwalzendaten als für
den Druckauftrag ungeeignet bestimmt wurden, und Freigeben der ausgewählten Rasterwalze
für den
Druckauftrag.
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Erfindungsgemäß ist jede
Rasterwalze mit einem beschreibbaren, insbesondere wiederbeschreibbaren,
RFID-Transponder (RFID – Radio
Frequency Identifikation – Funkfrequenz-Identifikation) ausgerüstet. Rasterwalzendaten
und herstellerrelevante Daten sind auf einem elektronischen Chip
des RFID-Transponders
hinterlegt und werden nach der Produktion oder Wiederbegleitung
geschrieben (Kennwerte/Teile-Nummer/Historie usw.).
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Die
Druckmaschine liest die Daten der Rasterwalze mittels eines Lesegerätes aus
und vergleicht die Daten mit den Produktions- bzw. Auftragsdaten
des Druckjobs. Wenn der Vergleich ein ”IN ORDNUNG” ergibt, kann eine Freigabe
der Rasterwalze für
den Druckauftrag erfolgen, und wenn der Vergleich ein ”NICHT IN
ORDNUNG” ergibt,
können eine
Warnmeldung am Leitstand der Druckmaschine und gegebenenfalls ein
Produktionsstopp und/oder keine Produktionsfreigabe erfolgen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden bei dem Verfahren, wenn die Rasterwalze
für den
Druckauftrag gesperrt wurde, die Druckdaten mit Rasterwalzendaten
anderer jeweils einen integrierten RFID-Transponder aufweisenden
Rasterwalzen verglichen werden und von diesen Rasterwalzen eine
Rasterwalze mit für
den Druckauftrag geeigneten Rasterwalzendaten für den Druckauftrag ausgewählt.
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Gemäß der Erfindung
werden einem druckmaschineninternen oder druckmaschinenexternen Walzenlogistik-System
(z. B. einem Wechselautomaten an der Druckmaschine) für die Rasterwalzen
entsprechende Lagerplätze
zugeordnet oder das Transportsystem „merkt sich” die entsprechende
Rasterwalze und wählt
für den
Druckauftrag die geeignete Rasterwalze aus, wobei während des
laufenden Druckauftrags parallel der nächste Druckauftrag (die entsprechende
Rasterwalze) vorbereitet bzw. angefordert werden kann. Parallel
dazu können
für nicht benötigte Rasterwalzen
auch externe Reinigungsprozesse ausgeführt werden, deren Triggerung
z. B. durch Laufzeiterfassung der Rasterwalzen mittels beispielsweise
Betriebsstunden-Erfassung oder Druckbogenzählung erfolgen kann.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden vor dem Freigeben der ausgewählten Rasterwalze
vorbestimmte, einen Rasterwalzen-Hersteller spezifizierende Hersteller-Soll-Daten
mit in dem RFID-Transponder gespeicherten Hersteller-Ist-Daten der
für den
Druckauftrag ausgewählten
Rasterwalze verglichen, wird bezüglich
der ausgewählten Rasterwalze
zum Freigeben dieser für
den Druckauftrag fortgeschritten, wenn die Hersteller-Ist-Daten
der ausgewählten
Rasterwalze mit den Hersteller-Soll-Daten übereinstimmen, wird die ausgewählte Rasterwalze
für den
Druckauftrag gesperrt, wenn die Hersteller-Ist-Daten der ausgewählten Rasterwalze nicht mit
den Hersteller-Soll-Daten übereinstimmen, und
werden die Hersteller-Soll-Daten mit in jeweiligen RFID-Transpondern gespeicherten
Hersteller-Ist-Daten anderer für
den Druckauftrag geeigneter Rasterwalzen verglichen, wenn die ausgewählte Rasterwalze
wegen Nichtübereinstimmung
mit den Hersteller-Soll-Daten für
den Druckauftrag gesperrt wurde.
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Damit
ist es auch möglich,
die Druckmaschine nur für „autorisierte” Rasterwalzen
bzw. Originalhersteller-Rasterwalzen freizuschalten und für ”nicht autorisierte” Rasterwalzen
zu sperren. Dies kann z. B. eine gewünschte bzw. geforderte Qualität der Rasterwalzen
gewährleisten
bzw. sicherstellen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden die Druckdaten des Druckauftrags
und die Rasterwalzendaten der für
den Druckauftrag freigegebenen Rasterwalze miteinander verknüpft wiederabrufbar
gespeichert.
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Dies
kann z. B. in einem Speicher der Steuervorrichtung der Druckmaschine
geschehen. In diesem Fall werden die Auftragsdaten, inklusive verwendeter Rasterwalze
und deren Kenndaten, von der Steuervorrichtung der Druckmaschine
protokolliert.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden zusätzlich auf den Druckauftrag
bezogene Druckmaschinendaten mit den Druckdaten des Druckauftrags
und den Rasterwalzendaten der für den
Druckauftrag freigegebenen Rasterwalze verknüpft wiederabrufbar gespeichert.
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Gemäß noch einer
Weiterbildung der Erfindung werden aus den miteinander verknüpften Druckmaschinendaten,
Druckdaten und Rasterwalzendaten Verbrauchsdaten für das bei
dem Druckauftrag verwendete Druckfluid bestimmt und wiederabrufbar
gespeichert.
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Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung können
aus der Zuordnung Rasterwalze, Druckauftrag (Flächenanteil Farbe/Lack), Druckmaschinendaten
(Bogenzahl usw.) der Farb- bzw. Lackverbrauch indirekt ermittelt
werden und die Farb- bzw. Lacklogistik gesteuert werden, was in
gleicher Weise z. B. für
die Farblogistik bei Anilox-Farbwerken gilt (Restmenge in der Kammerrakel/Farbkartusche
usw.).
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden aus den miteinander verknüpften Druckmaschinendaten,
Druckdaten und Rasterwalzendaten Zustandsdaten für die für den Druckauftrag freigegebene
Rasterwalze bestimmt und wiederabrufbar gespeichert.
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Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung können
z. B. eine Erfassung von verschleißrelevanten Daten durch Verknüpfung von
Druckmaschinendaten (z. B. aktives Druckwerk, Bogenzahl, Maschinengeschwindigkeit
usw.), eine Aufsummierung von Druckaufträgen sowie daraus abgeleitet
und individuell berechnet eine Laufleistungsbestimmung pro Rasterwalze
erfolgen. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen,
einen Wartungsmanager zu installieren bezüglich Reinigungsintervallen
bzw. Laufzeitenden, da sich das nominelle Schöpfvolumen der Rasterwalzen mit
der Laufzeit um einen bestimmten Prozentsatz reduziert. Vorteilhafterweise
können
für alle
bestimmten Parameter Grenzwerte in dem Speicher der Steuervorrichtung
hinterlegt sein. Mit dieser Ausgestaltung der Erfindung kann eine
Wiederbeschaffung bzw. Reinigung der Rasterwalzen quasi automatisiert über z. B.
einen Leitstandshinweis oder Ähnliches
erfolgen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden die Zustandsdaten der für den Druckauftrag freigegebenen
Rasterwalze in deren RFID-Transponder gespeichert und den Rasterwalzendaten
zugeordnet.
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D.
h., es können
z. B. Reinigungs-, Verschleiß-
oder sonstige Hinweise auf dem Chip des RFID-Transponders gespeichert
und mittels eines Lese-und-Schreibgerätes an der
Druckmaschine oder mittels externen Lese-und-Schreibgeräten, z. B. in der Walzenlagerung,
ein- bzw. ausgelesen werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden die Verbrauchsdaten und/oder
die Zustandsdaten in einem extern der für den Druckauftrag freigegebenen
Rasterwalze angeordneten Speicher gespeichert und mit den Rasterwalzendaten
verknüpft.
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Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung kann eine zentrale Erfassung (Steuerung
der Produktion, eines Lagers, einer Verfügbarkeit oder Ähnlichem)
der vorhandenen Rasterwalzen bezüglich
z. B. der Laufzeit, des Verschleißzustandes, von Reinigungsintervallen,
der Wiederbeschaffung und der Investitionsplanung durch z. B. eine
Arbeitsvorbereitungsstation der Druckerei erfolgen. Relevante Daten der
Rasterwalzen können
auf dem Chip von deren RFID-Transponder jeweils z. B. nach Druckauftragende
oder an der Druckmaschine (Leitstandsrechner) oder auf einem externen
Speichermedium, wie z. B. einer Disk/Festspeicherplatte, oder auf
einem Zentralrechner festgehalten werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden in einer Druckvorbereitungsstation
den Druckdaten des Druckauftrags die Rasterwalzendaten und die Zustandsdaten
der für
den Druckauftrag freigegebenen Rasterwalze zugeordnet, so dass ein die
Druckdaten, die Rasterwalzendaten und die Zustandsdaten enthaltender
Datensatz gebildet wird, wobei der Datensatz an die Druckmaschine übertragen
wird.
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Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung können
den einzelnen Druckaufträgen
die Prozessdaten z. B. in der Arbeitsvorbereitungsstation bezüglich der
Rasterwalzen zugeordnet und per Datensatz an die Druckmaschine gesendet
werden. Die Zuordnung der benötigten
Rasterwalzen kann dann geprüft werden
und gegebenenfalls können
die Rasterwalzen teilautomatisiert oder automatisiert zugeführt bzw.
gewechselt werden. Da der Verschleißzustand der relevanten Rasterwalzen
bekannt ist, können verfahrenstechnische
Korrekturen, z. B. bezüglich der
Farbdichteregelung, vorgenommen werden, wobei die verfahrenstechnischen
Korrekturen den individuellen Zustand jeder Rasterwalze zu jedem
Zeitpunkt berücksichtigen.
Dies kann z. B. durch Erhöhung
von Pressungen (Walzstreifen bezüglich
einer Übertragwalze
oder eines Platten- bzw. Gummizylinders) oder Änderung von Temperaturgefällen innerhalb
des Druckwerks oder der Konditionierung von Farbe oder Lacken oder über eine
Korrektur der Druckplatten geschehen.
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Erfindungsgemäß können eine
Prüfung
bezüglich
von Wiederholaufträgen
und/oder eine verschleißabhängige Kompensation
(wie oben erwähnt) durchgeführt werden.
Dadurch werden konstante Endprodukte unabhängig vom Verschleißzustand, eine
Plausibilitätsprüfung aller
beteiligten Prozessmittel vom Produktionsstart an und eine Zuordnung von
optimalen Walzenkonfigurationen, wie z. B. bezüglich der Farbdichte/Lackschichtdicke,
durch Anwahl der optimal ausgewählten
Rasterwalze(n) ermöglicht.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden in die Zustandsdaten einer jeden
Rasterwalze mittels eines Inline-Inspektionssystems der Druckmaschine
im Druckbetrieb ermittelte Fehlerstellendaten in die Rasterwalze
integriert.
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Durch
Inline-Inspektionssysteme oder integrierte Farbdichte Regelsysteme
(IDC – Integrated Density
Control) kann der Gesamtprozess in der Druckmaschine kontrolliert
werden. Hierbei können beim
Druck z. B. „Fehlstellen” lokalisiert
und gegebenenfalls der Rasterwalze zugeordnet werden. Diese Daten
können
gegebenenfalls in der Rasterwalze auf deren Chip hinterlegt werden
und zur Sperrung der Rasterwalze für bestimmte Druckaufträge führen, oder
die Rasterwalze kann automatisiert einer Reinigung oder Reparatur
zugeführt
werden. Eine Reinigungsfirma, der Hersteller der Rasterwalze oder
ein Druckmaschinenhersteller kann dann das „Fehlerbild” der Rasterwalze
auslegen bzw. interpretieren und gezielt eine Wiederherstellung
dieser herbeiführen.
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Auf
dem jeweiligen Chip der RFID-Transponder kann eine etwaige Oberflächenveredelung
der Rasterwalze erfasst und gegebenenfalls bei Aufarbeitung wiederhergestellt,
neu aufgebracht oder Ähnliches
werden. Art und Umfang der Veredelung können auf dem Chip kodiert werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden die Rasterwalzendaten und die
Zustandsdaten einer jeden Rasterwalze an eine von einem Rasterwalzenlieferanten
verwaltete Datenbank übertragen.
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Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung kann die Datenbank z. B. beim Rasterwalzenhersteller,
beim Druckmaschinenlieferanten bzw. -hersteller, Printcom und/oder
der Druckerei aufgebaut sein, wobei die Datenbank eine Verwaltung
z. B. bezüglich Walzenverfügbarkeit,
Wiederbeschaffung, Verschleißzustand
und/oder anwendungsspezifischer Daten gewährleistet.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden in die Rasterwalzendaten einer
jeden Rasterwalze Schöpfvolumendaten
als Istwert hinterlegt.
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Gemäß noch einer
Weiterbildung der Erfindung werden die Schöpfvolumendaten aus von einem
Rasterwalzen-Hersteller gelieferten Hersteller-Schöpfvolumendaten
und/oder aus per Messung gebildeten Ist-Schöpfvolumendaten
gebildet.
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Erfindungsgemäß kann bei
Neuwalzen eine Messung eines Ist-Schöpfvolumens mit in- oder externen
Messmitteln oder einer Eingabe der Ist-Werte aus den mitgelieferten
Walzenprotokollen (vom Hersteller) durchgeführt werden bzw. können die Ist-Werte
(Genauwerte) bereits auf dem Chip des jeweiligen RFID-Transponders gespeichert
sein (Nominalvolumen +/–10%
vom Bestellwert), wodurch genauere Ausgangswerte für die Rasterwalzen
zuordenbar sind.
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Dadurch
können
die Rasterwalzen dann den Farben zum Beispiel beim Vielfarben-Standard-Druck
wechselseitig zugeordnet werden (z. B. benötigt ”Schwarz” eine andere Schöpfvolumenzuordnung
als ”Yellow”), wodurch
untere und obere Grenzen bei gleichem, nominalem Schöpfvolumen zuordenbar
sind.
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Nach
z. B. einer Grundreinigung der Rasterwalze kann das Schöpfvolumen
wieder gemessen werden, bevorzugt durch eine Messeinrichtung, beispielsweise
ein Messgerät
vom Typ URMI I oder URMI II, welches von der Fa. Praxair Surface
Technologies, USA, vertrieben wird, und dann kann der neue Schöpfvolumenwert
auf dem Chip des RFID-Transponders gespeichert werden und als neuer
Referenzwert bis zum nächsten
Reinigungsintervall gespeichert bleiben als Ausgangswert, von dem dann
wieder ein Verschleißwert
fortlaufend generiert werden kann. Verschleißkurven können in dem Speicher der Steuervorrichtung
der Druckmaschine hinterlegbar sein, wobei die Verschleißkurven
beispielsweise vom Pigmentierungsgrad der Farbe oder vom Farbtyp
(Deckweiß)
abhängig
sind.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden die Ist-Schöpfvolumendaten einer jeden
Rasterwalze ermittelt durch Vergleichen eines Ausgangsdurchmessers
dieser mit einem Ist-Durchmesser dieser.
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Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung kann eine Messung des aktuellen Rasterwalzendurchmessers
erfolgen, wobei die Messung inline z. B. durch ein berührungsbasiertes
oder ein laserbasiertes Erfassungssystem oder durch Messung von Hand
erfolgen kann. Ein Ausgangsdurchmesser der Rasterwalze kann bekannt
(Fertigungsprotokoll) sein und damit kann auch die ursprüngliche
Größe des Ausgangsschöpfvolumens
bekannt sein. Durch Zuordnung des aktuellen bzw. gemessenen Rasterwalzendurchmessers
kann das jeweilige Ist-Schöpfvolumen
zugeordnet werden (z. B. ein Kurvendiagramm kann eine Abhängigkeit
von Außendurchmesser
der Rasterwalze und Schöpfvolumen
darstellen).
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Das
Messverfahren zur Feststellung des Ist-(oder des Ursprungs-)Schöpfvolumens
kann durch direkte oder indirekte Messverfahren realisiert sein,
z. B. mittels Messmikroskop, Laservermessung, „Zulaufmethode”, Abnahme
mittels Übertragstreifens,
Abnahme über
Tamponstempel oder Ähnlichem.
Auch ein Abtupfen von Messfluid, eine Massenermittlung, eine Abnahme
mittels Messstreifen oder Ähnliches
sind möglich.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden in die Druckdaten das Druckfluid
spezifizierende Fluiddaten integriert.
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Durch
Eingabe von farb- oder lackspezifischen Daten, wie zum Beispiel
der Pigmentgröße eines
Metalure-Lackes oder eines Perlmuttglanzlackes, kann automatisch
ein Signal für
die benötigte Rasterwalze
generiert werden oder ein Warnhinweis ausgegeben werden, falls die
zurzeit im Einsatz befindliche Rasterwalze nicht geeignet ist oder
zu wenig/zu viel Farb- bzw. Lackmenge überträgt.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden in dem RFID-Transponder einer
jeden Rasterwalze einen Besitzer der Rasterwalze identifizierende
Besitzer-Daten gespeichert.
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Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung können
auf dem Chip des RFID-Transponders
einer jeden Rasterwalze relevante Daten des Besitzers, z. B. Hersteller/Besitzer-Daten
oder Ähnliches,
gespeichert werden. Ferner können
auf dem Chip vom Druckmaschinenhersteller relevante Daten ausgelesen
werden, zum Beispiel Produktionszeiten oder Ähnliches.
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Die
Zugangsberechtigung zu verschiedenen prozessrelevanten Daten kann
erfindungsgemäß unterschiedlichen
Personen zugeordnet sein, z. B. dem Druckmaschinenlieferanten bzw.
-hersteller, dem Besitzer, dem Eigentümer usw.
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Der
Druckmaschinenhersteller kann erfindungsgemäß z. B. eine Freischalteinrichtung
für Rasterwalzen
lizenzieren. Ferner können
Werte bzw. Daten der Rasterwalzen bzw. der Druckproduktion über Telekommunikation
transferierbar sein.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung gibt eine Maschinensteuerung der Druckmaschine auf
Basis von in den Rasterwalzendaten enthaltenen Betriebsparametern
einen Leistungsparameter, wie z. B. eine Trocknerleistung oder eine
Maschinengeschwindigkeit, der Druckmaschine frei, reduziert oder sperrt
diesen.
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Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung können
auf dem jeweiligen Chip der RFID-Transponder Herstellerdaten kodiert
verschlüsselt
werden, die z. B. nur der Druckmaschinenhersteller auslesen bzw.
auslegen kann. Eine verwendete Rasterwalze kann z. B. in Abhängigkeit
von Trocknerleistungen oder sonstigen begrenzenden Werten im Zusammenhang
mit der Druckmaschinensteuerung eine begrenzende bzw. begrenzte
Maschinenleistung freigeben, reduzieren oder sperren.
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Im
Fazit können
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Verfügbarkeit
und die Zuverlässigkeit
der Rasterwalzen erhöht,
eine Automation unterstützt,
die Produktionssicherheit erhöht,
eine Protokollierung der Produktion gewährleistet, Rüstzeiten gesenkt
sowie eine Technologiesicherung und eine Qualitätssteigerung bewirkt werden.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
anhand einer bevorzugten Ausführungsform
beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht eines Lack- bzw. Flexodruckwerks, welches
erfindungsgemäß betreibbar
ist.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht eines mit einem Kurzfarbwerk ausgerüsteten Druckwerks, welches
erfindungsgemäß betreibbar
ist.
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3 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild von Teilen einer Druckmaschine
zum Erläutern einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In 1 ist
ein Lack- bzw. Flexodruckwerk 10 einer Bogendruckmaschine 1 gezeigt.
Das Lack- bzw. Flexodruckwerk 10 bildet in der Bogendruckmaschine 1 eine
Einrichtung zum Aufbringen eines Druckfluids (hier Lack oder Druckfarbe)
auf einen in dem Lack- bzw. Flexodruckwerk 10 zu bearbeitenden Bedruckstoff
(nicht gezeigt).
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Das
Lack- bzw. Flexodruckwerk 10 weist eine in Form einer Kammerrakel
ausgebildete Druckfluid-Dosiereinrichtung 11, eine Rasterwalze 12,
einen Formzylinder 14 und einen Druckzylinder 16 auf.
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In
die Rasterwalze 12 ist ein RFID-Transponder 12a mit
einem wiederbeschreibbaren Speicherchip (nicht gezeigt) integriert.
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In
das Lack- bzw. Flexodruckwerk 10 ist ferner eine Steuervorrichtung 17 und
ein damit bidirektional gekoppeltes RFID-Lese-und-Schreibgerät 18 integriert.
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In 2 ist
ein mit einem Kurzfarbwerk ausgerüstetes Druckwerk 10' der Bogendruckmaschine 1 gezeigt.
Das Druckwerk 10' bildet
in der Bogendruckmaschine 1 eine weitere Einrichtung zum
Aufbringen eines Druckfluids (hier Druckfarbe) auf den in dem Druckwerk 10' zu bearbeitenden
Bedruckstoff.
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Das
Druckwerk 10' weist
eine in Form einer Kammerrakel ausgebildete Druckfluid-Dosiereinrichtung 11 mit
einer Druckfluid-Versorgungseinrichtung 11a, eine Rasterwalze 12 und
eine Übertragwalze 13, die
gemeinsam das Kurzfarbwerk bilden, sowie einen Formzylinder 14,
der mit einem Feuchtwerk 14a versehen ist, einen Gummituchzylinder 15 und
einen Druckzylinder 16 auf.
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In
die Rasterwalze 12 ist wieder ein RFID-Transponder 12a mit
einem wiederbeschreibbaren Speicherchip (nicht gezeigt) integriert.
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In
das Druckwerk 10' ist
ferner wieder eine Steuervorrichtung 17 und ein damit bidirektional
gekoppeltes RFID-Lese-und-Schreibgerät 18 integriert.
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Die
folgenden Erläuterungen
betreffen sowohl das Lack- bzw. Flexodruckwerk 10 von 1 als
auch das Druckwerk 10' von 2.
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Das
RFID-Lese-und-Schreibgerät 18 weist eine
Funk-Antenne 18a auf, über
die es bidirektional mit dem eine Funk-Antenne 12b (siehe 3)
aufweisenden RFID-Transponder 12a der
Rasterwalze 12 gekoppelt ist.
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Die
Steuervorrichtung 17 ist bidirektional mit einer Maschinensteuerung 1a (siehe 3)
der Bogendruckmaschine 1 gekoppelt. Ferner erhält die Steuervorrichtung 17 produktionsbezogene
Fehlerstellendaten von einem jeweils in das Lack- bzw. Flexodruckwerk 10 und
das Druckwerk 10' integrierten Inline-Inspektionssystem 19 (siehe 3).
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Das
Lack- bzw. Flexodruckwerk 10 und das Druckwerk 10' (im Folgenden
Auftrag-Einrichtungen 10, 10') weisen ferner
jeweils eine automatische Rasterwalzen- Wechseleinrichtung 20 auf,
die mit der Steuervorrichtung 17 gekoppelt ist und in die
ein Speicher mit einer Mehrzahl von mit jeweiligen RFID-Transpondern 12a ausgerüsteten Rasterwalzen 12 integriert
ist.
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Um
mittels der Auftrag-Einrichtung 10 bzw. 10' unterschiedliche
Lack- bzw. Farbmengen übertragen
zu können,
können
auftragsspezifisch unterschiedliche Rasterwalzen 12 zu
verwenden sein.
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Zu
diesem Zweck muss die in der Auftrag-Einrichtung 10 bzw. 10' eingebaute
Rasterwalze 12 ggf. gegen eine in der Rasterwalzen-Wechseleinrichtung 20 gelagerte
Rasterwalze 12 mit anderen Kennwerten, wie Rasterwinkel,
Schöpfvolumen,
Rastertiefe usw., ausgetauscht werden.
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Zu
diesem Zweck werden in der Bogendruckmaschine 1 bzw. der
zugehörigen
Druckerei (nicht vollständig
dargestellt) erfindungsgemäß die im
Folgenden aufgeführten
Schritte ausgeführt,
welche unter zusätzlicher
Bezugnahme auf 3 erläutert werden.
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Zunächst werden
in einer Druckvorbereitungsstation 30 der Druckmaschine 1,
die eine Druckvorstufe beinhalten kann, einen Druckauftrag 32 spezifizierende
Druckdaten definiert. In die Druckdaten des Druckauftrags 32 werden
u. a. das Druckfluid spezifizierende Fluiddaten integriert. Die
Definition der Druckdaten geschieht in einer rechnergestützten Speicher-und-Steuervorrichtung 31 der Druckvorbereitungsstation 30.
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Die
Druckdaten werden über
einen Leitstand 40 der Druckmaschine 1 an die
Maschinensteuerung 1a und von dort weiter an die Steuervorrichtung 17 und
das RFID-Lese-und-Schreibgerät 18 übermittelt.
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Als
nächstes
werden die Druckdaten über eine
Funk-Kommunikations-Verbindung mit in dem RFID-Transponder 12a der
in der Auftrag-Einrichtung 10 bzw. 10' befindlichen
Rasterwalze 12 gespeicherten Rasterwalzendaten verglichen.
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In
die Rasterwalzendaten einer jeden Rasterwalze 12 sind u.
a. Schöpfvolumendaten
dieser integriert, welche aus von einem Rasterwalzen-Hersteller gelieferten
Hersteller-Schöpfvolumendaten oder
aus per Messung gebildeten Ist-Schöpfvolumendaten gebildet wurden.
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Eine
Messung der Ist-Schöpfvolumendaten einer
jeden Rasterwalze 12 kann erfolgen durch Vergleichen eines
Ausgangsdurchmessers dieser mit einem Ist-Durchmesser dieser.
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Wenn
die Rasterwalzendaten als für
den Druckauftrag 32 geeignet bestimmt werden, wird die in
der Auftrag-Einrichtung 10 bzw. 10' befindliche Rasterwalze 12 für den Druckauftrag 32 ausgewählt.
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Wenn
die Rasterwalzendaten als für
den Druckauftrag 32 ungeeignet bestimmt werden, wird die
in der Auftrag-Einrichtung 10 bzw. 10' befindliche Rasterwalze 12 für den Druckauftrag 32 gesperrt.
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Wenn
die in der Auftrag-Einrichtung 10 bzw. 10' befindliche
Rasterwalze 12 für
den Druckauftrag 32 gesperrt wurde, werden die Druckdaten über eine Funk-Kommunikations-Verbindung
mit den jeweiligen RFID-Transpondern 12a mit Rasterwalzendaten der
in der Rasterwalzen-Wechseleinrichtung 20 gespeicherten
Rasterwalzen 12 verglichen und von diesen Rasterwalzen 12 eine
Rasterwalze 12 mit für
den Druckauftrag 32 geeigneten Rasterwalzendaten für den Druckauftrag 32 ausgewählt.
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Sobald
eine Rasterwalze 12 mit für den Druckauftrag 32 geeigneten
Rasterwalzendaten für den
Druckauftrag 32 ausgewählt
wurde, werden vorbestimmte, einen Rasterwalzen-Hersteller spezifizierende
Hersteller-Soll-Daten,
die in der Maschinensteuerung 1a hinterlegt sind, mit in
dem RFID-Transponder 12a gespeicherten
Hersteller-Ist-Daten der für
den Druckauftrag 32 ausgewählten Rasterwalze 12 verglichen.
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Wenn
die Hersteller-Ist-Daten der ausgewählten Rasterwalze 12 mit
den Hersteller-Soll-Daten übereinstimmen,
wird bezüglich
der ausgewählten
Rasterwalze 12 zum Freigeben dieser für den Druckauftrag 32 fortgeschritten.
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Wenn
die Hersteller-Ist-Daten der ausgewählten Rasterwalze 12 nicht
mit den Hersteller-Soll-Daten übereinstimmen,
wird die ausgewählte Rasterwalze 12 für den Druckauftrag 32 gesperrt
und in der Rasterwalzen-Wechseleinrichtung 20 wird nach
einer anderen Rasterwalze 12 gesucht, deren Rasterwalzendaten
als für
den Druckauftrag 32 geeignet eingestuft werden und deren
Hersteller-Ist-Daten mit den Hersteller-Soll-Daten übereinstimmen.
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Sobald
eine solche Rasterwalze 12 gefunden wurde, wird diese Rasterwalze 12 für den Druckauftrag 32 freigegeben.
Wird keine freigebbare Rasterwalze 12 gefunden, so wird
von der Steuervorrichtung 17 bzw. der Maschinensteuerung 1a ein
Hinweissignal an den Leitstand 40 gesendet.
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Sobald
eine Rasterwalze 12 für
den Druckauftrag 32 freigegeben wurde, werden die Druckdaten
des Druckauftrags 32 und die Rasterwalzendaten der für den Druckauftrag 32 freigegebenen
Rasterwalze 12 miteinander verknüpft wiederabrufbar in der Speicher-und-Steuervorrichtung 31 der
Druckvorbereitungsstation 30 gespeichert.
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In
den Rasterwalzendaten einer jeden Rasterwalze 12 sind ferner
Betriebsparametern enthalten, auf deren Basis die Maschinensteuerung 1a bzw. die
Steuervorrichtung 17 bestimmte Leistungsparameter der Auftrag-Einrichtung 10 bzw. 10' oder anderer
Komponenten (wie z. B. eine Trocknerleistung) der Bogendruckmaschine 1 freigibt,
reduziert oder sperrt.
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Nach
Vollendung des Druckauftrags 32 werden auf den Druckauftrag 32 bezogene
Druckmaschinendaten, wie z. B. eine gedruckte Bogenzahl, Maschinengeschwindigkeit,
aktive Auftrag-Einrichtung 10 bzw. 10' usw., mit den Druckdaten
des Druckauftrags 32 und den Rasterwalzendaten der für den Druckauftrag 32 freigegebenen
Rasterwalze 12 verknüpft
wiederabrufbar in der Speicher-und-Steuervorrichtung 31 der
Druckvorbereitungsstation 30 gespeichert.
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Aus
den miteinander verknüpften
Druckmaschinendaten, Druckdaten und Rasterwalzendaten werden dann
Verbrauchsdaten für
das bei dem Druckauftrag 32 verwendete Druckfluid bestimmt
und wiederabrufbar in der Speicher-und-Steuervorrichtung 31 der Druckvorbereitungsstation 30 gespeichert.
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Ferner
werden aus den miteinander verknüpften
Druckmaschinendaten, Druckdaten und Rasterwalzendaten Zustandsdaten,
welche eine Aussage über
die aktuelle Leistungsfähigkeit
und den Verschleißgrad
bzw. Benutzungsgrad der Rasterwalze 12 geben, für die für den Druckauftrag 32 freigegebene
Rasterwalze 12 bestimmt und wiederabrufbar in der Speicher-und-Steuervorrichtung 31 der
Druckvorbereitungsstation 30 gespeichert.
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Die
Zustandsdaten der für
den Druckauftrag 32 freigegebenen Rasterwalze 12 werden
zusätzlich in
deren RFID-Transponder 12a gespeichert und den Rasterwalzendaten
zugeordnet.
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Die
Verbrauchsdaten des Druckauftrags 32 und die Zustandsdaten
der für
den Druckauftrag 32 freigegebenen Rasterwalze 12 werden
somit wiederabrufbar in der Speicher-und-Steuervorrichtung 31 der
Druckvorbereitungsstation 30 gespeichert und mit den Rasterwalzendaten
der für
den Druckauftrag 32 freigegebenen Rasterwalze 12 verknüpft.
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In
der Druckvorbereitungsstation 30 werden den Druckdaten
des Druckauftrags 32 die Rasterwalzendaten und die Zustandsdaten
der für
den Druckauftrag 32 freigegebenen Rasterwalze 12 zugeordnet,
so dass ein die Druckdaten, die Rasterwalzendaten und die Zustandsdaten
enthaltender Datensatz gebildet wird, welcher bei Wiederholung des
Druckauftrags 32 an die Druckmaschine 1 bzw. die
Maschinensteuerung 1a und die Steuervorrichtung 17 übertragen
wird.
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Ferner
werden bei Abarbeitung des Druckauftrags 32 in die Zustandsdaten
der für
den Druckauftrag 32 ausgewählten Rasterwalze 12 mittels
des Inline-Inspektionssystems 19 ermittelte
druckbogenbezogene Fehlerstellendaten in die Rasterwalze 12 integriert.
Danach können
diese Daten beim nächsten
Druckauftrag abgefragt werden und bei Bedarf ausgewertet werden,
ob diese relevant sind oder nicht.
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Zusätzlich werden
die Rasterwalzendaten und die Zustandsdaten der für den Druckauftrag 32 ausgewählten Rasterwalze 12 per
Telekommunikation an eine von einem Rasterwalzenlieferanten verwaltete
Datenbank 50 übertragen.
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Zusätzlich sind
in dem RFID-Transponder 12a einer jeden Rasterwalze 12 codiert
einen Besitzer und einen Eigentümer
der Rasterwalze 12 identifizierende Besitzer-Daten bzw. Eigentümer-Daten gespeichert.
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Im
Fazit ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Betreiben einer Druckmaschine eine individuelle Zuordnung der
Rasterwalzen 12 für
alle Auftrag-Einrichtungen 10 bzw. 10' gewährleistet.
Ferner werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Verfügbarkeit
und die Zuverlässigkeit
der Rasterwalzen 12 erhöht,
eine Automation der Prozesse in der Druckerei unterstützt, die
Produktionssicherheit erhöht,
eine Protokollierung der Produktion gewährleistet, Rüstzeiten
gesenkt sowie eine Technologiesicherung und eine Qualitätssteigerung
bewirkt.
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- 1
- Bogendruckmaschine
- 1a
- Maschinensteuerung
- 10
- Lack-
bzw. Flexodruckwerk
- 10'
- Druckwerk
- 11
- Druckfluid-Dosiereinrichtung
- 11a
- Druckfluid-Versorgungseinrichtung
- 12
- Rasterwalze
- 12a
- RFID-Transponder
- 12b
- Antenne
- 13
- Übertragwalze
- 14
- Formzylinder
- 14a
- Feuchtwerk
- 15
- Gummituchzylinder
- 16
- Druckzylinder
- 17
- Steuervorrichtung
- 18
- RFID-Lese-und-Schreibgerät
- 18a
- Antenne
- 19
- Inline-Inspektionssystem
- 20
- Rasterwalzen-Wechseleinrichtung
- 30
- Druckvorbereitungsstation
- 31
- Speicher-und-Steuervorrichtung
- 32
- Druckauftrag
- 40
- Leitstand
- 50
- Datenbank