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Die
Erfindung betrifft ein Schwimmerumschaltventil und ein Verfahren
zum Betreiben eines solchen in einer Anordnung zur Abwasserreinigung bei
biologischen Kläranlagen
gemäß der Gattung
der Patentansprüche.
Die Erfindung ist anwendbar auf biologische Kläranlagen verschiedenster Dimensionierung
und zur Regulierung von Wasserständen bzw.
anderer flüssiger
Medien.
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Bei
den bekannten biologischen Kläranlagen,
welche gemäß dem Stand
der Technik nach dem Belebungsverfahren arbeiten, werden immer im Reaktorraum
die Mikroorganismen, insbesondere Bakterien, belüftet.
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Bei
Festbett-, Schwebebett-, oder dem klassischen Belebungsverfahren
sind die Vorklärung,
der Reaktor und die Nachklärung über Wandöffnungen oder
Rohre miteinander verbunden.
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Das
eingeleitete Abwasser fließt
bei diesen Anlagen während
des Klärungsprozesses
zuerst in die Vorklärung,
wo sich die Feststoffe absetzen und organische Schmutzstoffe zum
Teil anerob abgebaut werden.
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Über eine
Wandöffnung
oder über
ein Überlaufrohr
kann das Abwasser danach in den Reaktor gelangen, wo durch Zuführung von
feinblasiger Luft der aerobe Abbau von organischem Abwasser mit Hilfe
von Mikroorganismen, insbesondere Bakterien, erfolgt.
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In
der Nachklärung
setzen sich mitgerissene Mikroorganismen, insbesondere Bakterien,
am Boden ab, so dass das gesäuberte
Abwasser an der Wasseroberfläche
abließen
kann.
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Auf
dem Gebiet der biologischen Abwasserreinigung müssen Mikroorganismen, insbesondere Bakterien,
welche sich im Klärwasser
befinden, so belüftet
werden, dass diese ihren Stoffwechsel optimal betreiben können, um
ihre Lebens- und Teilungsfähigkeit
aufrecht zu erhalten und um Bestandteile des Klärmediums durch Assimilation
bzw. Dissimilation verstoffwechseln zu können. Dieser Vorgang geschieht
im so genannten Reaktorraum.
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In
diesem Reaktorraum befinden sich frei schwimmende oder auf Aufwuchskörpern in
Form von Mikroorganismenrasen, insbesondere Bakterienrasen, lebende
Organismen.
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Diese
Aufwuchskörper
bestehen meist aus gitterförmigen
Röhren
und werden als Festbett bezeichnet.
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Mit
diesem Festbett ist unterhalb des Wasserspiegels der gesamte Reaktorraum,
bis auf einen schmalen Freiraum am Beckendoden, ausgefüllt.
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In
diesem Freiraum befinden sich meistens fest montierte Membranrohrbelüfter oder
Membrantellerbelüfter,
welche mit Hilfe von Rohren und Schläuchen, über extern aufgestellte Luftverdichter, mit
Luft versorgt werden.
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Die
an den Lüftern
ausströmende
vertikale Luftströmung
soll gleichmäßig den
Reaktorraum umwälzen
und durchmischen.
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Das
darüber
liegende Festbett wird somit, aufgrund der aufsteigenden Luftperlen
und dem mitgerissenen Klärwasser,
vertikal durchströmt
und bietet den Bakterien somit Luft und Nahrung.
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Über eine
Wandöffnung
oder ein Überlaufrohr
gelangt das so gereinigte Abwasser in die Nachklärung.
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Die
dorthin mit abgetriebenen alten Bakterienkulturen, als Überschussschlamm
bezeichnet, sinken hier wegen der relativen ruhigen Wasserbewegung
zu Boden und werden von dort mehrmals am Tag kurzzeitig mit Hilfe
einer druckluftbetriebenen Hebeanlage oder mit einer Unterwasserpumpe
zurück
in die Vorklärung
gefördert.
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Bei
einer Einleitung von Klärwasser
in die Vorklärung
wird durch die Volumenerhöhung
ein hydraulischer Abwasserstoß erzeugt,
welcher erst über den
Reaktorraum, und dann über
die Nachklärung fließt und von
dort, meist über
ein getauchtes Ablaufrohr, die biologische Kläranlage verlässt.
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Der
Vorteil solcher Festbettanlage besteht darin, dass sich diese Anlagen
besonders gut zur Nachrüstung
bestehender Dreikammerausfaulgruben eignen, ohne große Umbauarbeiten
an der vorhandenen Grube, bzw. an den drei Behältersystemen vornehmen zu müssen.
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Der
größte verfahrenstechnische
Vorteil besteht jedoch darin, dass der auf der Festbettstruktur sitzende
Bakterienstämme
einen so genannten biologischen Rasen bilden, welcher unabhängig von
einfließenden
schwankenden Schmutzfrachten, fast immer die gleiche Stärke und
damit die gleiche Bakterienkonzentration aufweist.
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Diese
so genannten sessilen Bakterien kommen auch im Unterlastbetrieb
der Kläranlage über längere Zeiträume ohne
Nahrung aus.
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Dieser
Vorteil besteht hauptsächlich
gegenüber
den Verfahren, wo frei schwimmende Bakterien im Reaktorwasser bei
fehlender Nahrung sich stark verringern und bei einer wieder einsetzende
Abwassereinleitung diese nicht oder nur teilweise reinigen können.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Festbettanlage besteht in der einfachen
Steuerung der Anlage, indem nur zwei Luftzuleitungen für die Belüftung in
der Reaktorzone und für
die Überschussschlammhebeanlage
ins Nachklärbecken
intervallmäßig mit
Druckluft versorgt werden müssen.
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Bei
dem SBR-Verfahren gibt es nur die Vorklärung und den Reaktor. Beide
sind voneinander durch eine wasserundurchlässige Wand getrennt. Die Vorklärung dient
dabei als Pufferbecken für
Abwasserstöße, die
dort aufgestaut werden.
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Nach
einem Zeitintervall von mehreren Stunden wird dieses Wasser in einer
vorgegebenen Menge in den Reaktor gefördert. Dieses Aufstauprinzip mit
der nachfolgenden Beschickung des Reaktors nennt man SBR-Verfahren.
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Das
Vorklärwasser
muss in dosierter Menge in den Reaktor gefördert werden, um nach dem dortigen
Reinigungsvorgang, wie schon beschrieben, als Klarwasser in das
Ablaufrohr gepumpt zu werden.
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Die
Belüftung
erfolgt, wie beschrieben, entweder über einen externen Luftverdichter
oder über Tauchpumpenbelüfter.
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Bei
den bekannten SBR-Anlagen, welche mit extern aufgestellten Luftverdichtern
arbeiten, wird über
Schaltventile abwechselnd Luft in die an den Schaltventilen angeschlossenen
Luftschläuche
geleitet. Je ein Luftschlauch ist am Beschickungsheber, am Klarwasserheber,
am Überschussschlammheber und
am Belüftungselement
angeschlossen.
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Diese
Heber sind Luftdruckpumpen, auch Mammutpumpen genannt, und pumpen
beim Freischalten die durch die Schläuche strömende Druckluft das vorhandene
Wasser in eine höhere
Position, so dass Wasser in einem anderen Behälter oder den Kläranlagenablauf
gelangen kann.
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Es
wird also zum Beginn einer jeden Reinigungsphase mit dem Beschickungsheber
Abwasser aus der Vorklärung
in den Reaktor gepumpt, bis der dort befindliche Schwimmerschalter
in Stellung „EIN” geht und
en Vorgang stoppt. Das entsprechende Ventil wird ausgeschaltet.
In der Denitrifikationsphase wird dann kurzzeitig durch Einschalten
des Belüftungselementes
das Reaktorwasser umgerührt.
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In
der folgenden Belüftungsphase
wird in vorgegebenen Zeitintervallen das Reaktorwasser belüftet. Belüftungselemente
sind hierbei meist Membranrohrbelüfter oder Membrantellerbelüfter. Nach
einer Absetzphase wird dann das entstandene Klarwasser mit dem Klarwasserheber
in den Abfluss gepumpt, entweder gleichzeitig mit dem Vorgang, oder danach,
wird der Überschussbakterienschlamm kurzzeitig
in die Vorklärung
gepumpt.
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SBR-Anlagen
mit Tauchpumpenbelüfter funktionieren
in der Praxis folgendermaßen:
Die
eingesetzten Tauchpumpenbelüfter
sind Unterwasserpumpen. Diese haben eine Art Schiffsschraube mit
einem segmentierten Hohlwellenantrieb, mit welcher trichterförmig das
Oberflächenwasser
und die über
die Hohlwelle angesaugte Luft nach unten verwirbelt werden, so dass
das Reaktorwasser von oben mit Luft versorgt wird.
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Eine
weitere einfache und wirkungsvolle Abwasserbelüftung wird nach dem Venturi-Injektorprinzip
realisiert, indem von einer Pumpe Wasser mit möglichst hohen Wasserdruck erzeugt
wird, welches hinter der Venturidüse eine Erhöhung der Fliesgeschwindigkeit
zur Folge hat.
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DE 20 2007 011 718
U1 offenbart einen solchen Wasserstrahlbelüfter, der
verstopfungsfrei arbeitet und auch in Kleinkläranlagen eingesetzt werden
kann.
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Bei
den bekannten klassischen SBR-Anlagen, welche mit Unterwasserpumpen
arbeiten, wird der Pumpvorgang für
die einzelnen Funktionen direkt durch diese Pumpen und über die
daran angeschlossenen Rohren oder Schläuchen realisiert.
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Eine
Rohr oder eine Schlauchverbindung zwischen dem Vorklärbecken
und dem Reaktorraum ist notwendig, um die intervallmäßige Befüllung des Reaktors
zu realisieren und in umgedrehter Fliesrichtung den so genannten Überschussschlamm
vom Reaktor in die Vorklärung
zurück
zu befördern.
Als Überschussschlamm
bezeichnen wir die Bakterien im Reaktorwasser, welche ein gewisses
festgelegtes Volumen überschritten
haben und störend
wirken.
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Mit
der Überschussschlammfunktion
pumpt eine Wasserpumpe kurzzeitig Reaktorwasser in die Vorklärung.
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Bei
einem angenommenen höheren
Wasserstand in der Vorklärung
fließt
dann nach dem Ausschalten dieser Pumpe durch diese Leitung nach dem
Prinzip der frei kommunizierenden Röhre das Vorklärwasser
in den Reaktorraum, bis sich der Wasserstand der Vorklärung mit
dem Wasserstand des Reaktors sich ausgeglichen hat, oder die kommunizierende
Röhre durch
Luftblasen des Abwasserbelüfters
mit Luft gefüllt
wurde und der Vorgang so gestoppt wurde.
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Es
wird also für
die Überschussschlammfunktion
und die Befüllungsfunktion
nur eine Pumpe benötigt.
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Weiterhin
benötigt
man eine Unterwasserpumpe, welche als Injektorpumpe umgebaut ist,
um mit Hilfe einer vertikalen Wasserströmung so Luft anzusaugen, dass
diese sich mit dem Wasser vermischt, um im Wasser des Reaktorraumes
den Sauerstoffanteil zu erhöhen.
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Des
Weiteren wird eine Klarwasserpumpe benötigt, welche das durch die
Bakterien gereinigte Wasser aus dem Reaktorraum in den Abfluss zu pumpen.
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Mit
dem kurzzeitigen Ein- und Ausschalten des Belüfters wird das Reaktorwasser
mit einem gewissen Luftanteil umgerührt.
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Der
Nachteil der Festbettanlage gegenüber der SBR-Anlage besteht
hauptsächlich
in den kostenintensiveren längeren
Belüftungszeiten
und dem relativ teuren Festbettmaterial.
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Diese
etwas längeren
Belüftungsphasen sind
aber notwendig, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass nicht
gerade während
einer Belüftungspause
ein Abwasserstoß aus
der Vorklärung unvermischt
mit dem Reaktorwasser bis in die Nachklärung bzw. bis in das dortige
Ablaufrohr gelangt.
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Um
eine gute Vermischung und der damit guten Verdünnung zwischen dem einströmenden Wasser
aus der Vorklärung
und dem gereinigten Reaktorwasser zu erzielen, sind die Volumen
der Kammern oder Behälter
auch etwas größer als
bei vergleichbaren SBR-Anlagen mit gleichen Einwohnerwerten.
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Alle
Hersteller von SBR-Pumpenbelüftungs-Rüstsätzen sind
derzeit bemüht,
eine technische Lösung
zu schaffen, bei der eine Unterwasserpumpe mit Vorrichtungsteilen
mehrere Funktionen ausführen
kann, um damit eine Unterwasserpumpe weniger einsetzen zu müssen.
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Dies
führt dann
natürlich
zu den Kompromissen, dass andere Stellglieder oder mehr Stellglieder oder
Ausgleichsbehälter
zur Erfüllung
der fünf Grundfunktionen
eingesetzt werden müssen
und dabei Funktionsstörungen
der eingesetzten vielen Stellglieder in Kauf genommen werden, sowie
teure Magnetventile mit großen
Nennweiten, oder sogar Mehrwegventile mit Motorantrieben eingesetzt
werden. Solch ein mit Motor betriebenes Mehrwegventil ist meist
teurer als zwei Unterwasserpumpen.
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Die
Einsparung von Unterwasserpumpen (bei Erreichung der gleichen Wirkung)
durch den Einsatz von mehreren Absperrventilen bzw. Mehrwegventilen
(welche insgesamt wegen den in der Klärtechnik notwendigen großen Leitungsnennweiten teurer
sind) führt
somit zu einer Verteuerung der gesamten Kläranlage.
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Bei
den druckluftbetriebenen SBR-Anlagen ist der Materialaufwand hoch,
da mehrere Schaltventile und mehrere Druckluftschläuche notwendig
sind, um die einzelnen Pumpvorgänge
steuern zu können. Da
die notwendige Schalthysterese des Schwimmerschalters zu klein ist,
wird der Klarwasserheber nicht von diesem aus gesteuert, sondern
der Klarwasserheber pumpt eine vorgegebene Zeit entsprechend lang
ab. Der minimale Klarwasserstand wird durch die Höhe der Ansaugöffnung des
Klarwasserhebers bestimmt. Ob Klarwasser da ist wird nicht gemessen. Nachteilig
ist, dass diese Klarwasserpumpfunktion nicht bedarfsgerecht und
energiesparend gesteuert wird.
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Es
ist weiterhin nachteilig, dass die zur Steuerung der Wasserstände eingesetzten
Schwimmerschalter nur eingeschränkt
veränderbare
Schalthysteresen haben, durch einen direkten Kontakt geschaltet
werden und nicht berührungslose
Schalter sind.
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Folgende
Aufgaben müssen
zur Verbesserung der verschiedenen Verfahren realisiert werden:
Im
Behältersystem
von Festbettanlagen, Wirbelbett- und Schwebebettanlagen sowie bei
den klassischen Belebtschlammverfahren soll es entgegen dem Stand
der Technik keine Verbindungsöffnungen
mehr zwischen der Vorklärzone
und dem Reaktorraum geben. Hydraulische Stoßbelastungen von Schmutzwasser
werden damit verhindert und in der Vorklärungszone aufgefangen, um dann
in kleineren Mengen in Zeitintervallen in den Reaktorraum gefördert zu
werden.
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Resultierend
daraus können
die Belüftungszeiten
wegen der minimierten Stoßbelastung
wesentlich verringert werden.
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Die
gleichmäßigen Wasserstände im Reaktorraum
und in der Nachklärung,
wie sie für
Festbettanlagen verfahrensbedingt typisch sind, sollten erhalten
bleiben.
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Verfahrensbedingt
soll der Wasserspiegel in der Vorklärung durch die diskontinuierliche
Beschickung abgesenkt werden und als Puffer für hydraulische Abwasserstöße dienen.
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Es
besteht also die Aufgabe eine Anordnung anzugeben, welche eine Befüllungsfunktion
hat, bei der dosierte Mengen Abwasser aus der Vorklärung in den
Reaktor gefördert
werden und die mit einer Überschussschlammfunktion
die abgestorbenen Bakterien aus dem Reaktor und aus der Nachklärung zurück in die
Vorklärung
fördern
kann.
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Im
Weiteren soll die Vorrichtung eine intelligente Steuerung besitzen,
die bei nicht durchgeführter
Befüllung
(also bei einer zu geringen Abwassermenge in der Vorklärung) dies
erkennt, um die nachfolgende Belüftung
stark reduzieren oder ausfallen zu lassen, und die Klarwasser abpumpen
kann. Außerdem
soll die Vorrichtung für
Wartungsarbeiten herausnehmbar sein.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schwimmerumschaltventil und
ein Verfahren zum Betreiben eines solchen in einer Anordnung zur
Abwasserreinigung bei biologischen Kläranlagen anzugeben, welche
die zuvor stehend genannten Nachteile des Standes der Technik vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die Merkmale des 1., des 7 bis 9 sowie 11 bis 16.
Patentanspruchs gelöst.
Weitere günstige
Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Erfindung sind in den nachgeordneten Patentansprüchen angegeben.
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Das
Wesen der Erfindung besteht darin, dass ein elektrisch betätigter Schwimmerschalter, welcher
im Reaktor (einer Kläranlage)
montiert ist und den maximalen und minimalen Wasserstand der Anlagensteuerung
signalisiert, gleichzeitig als Umschalter für die zwei Wasserströme bei Pumpenanlagen
und als Umschalter für
die zwei Luftströme
bei Druckluftanlagen arbeitet, so dass eine Regulierung von Wasserständen bzw.
anderen flüssigen
Medien möglich
ist.
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Das
bedeutet, dass gemäß der Erfindung
bei SBR-Drucklufthebeanlagen wenigstens zwei Schaltventile und zwei
Druckluftschläuche
gegenüber
dem Stand der Technik eingespart werden und der Klarwasserheber
nicht zeitgesteuert, sondern bedarfsgerecht gesteuert werden kann.
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Gemäß der Erfindung
wird bei SBR-Pumpenanlagen eine der drei Pumpen eingespart, da der erfindungsgemäße Schwimmerschalter
den Klarwasserstrom und den Beschickungs- sowie Überschussschlammwasserstrom
je nach Wasserstandshöhe automatisch
an einer Pumpe umschaltet.
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Realisiert
wird dies erfindungsgemäß dadurch,
dass die unterschiedlichen Wasserstände im SBR-Reaktor oder in
der Nachklärung
zur Schaltung des Schwimmerumschaltventil ausgenutzt werden. Bei
dem Schwimmerumschaltventil handelt es sich um einen Schwimmkörper (mit
einer Zuleitung und zwei Ventilsitzen, die in je einen Ableitungsschlauch münden) in
dessen Inneren sich ein beweglicher Gummiventilball mit magnetischem
Kern befindet, wobei der Schwimmkörper um eine Achse zwischen zwei
Endlagen bewegbar ist und der Gummiventilball je nach Wasserstand
im Schwimmkörper
rollt, um in den beiden Endlagen je einen Ventilsitz zu verschließen.
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Da
sich an diesem beweglichen Schwimmkörper eine flexible Zuleitung
und an den beiden Kugelventilsitzen ebenfalls flexible Ableitungsschläuche befinden,
kann dieser nach Fixierung an einem mechanischen Drehpunkt auf dem
Reaktorwasser schwimmen.
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Der
erfindungsgemäße Schwimmkörper ist dabei
so ausgestaltet, dass die Ventilkugel bei hohem Reaktorwasserstand
auf den niedrigeren Ventilkugelsitz rollt und bei niedrigem Wasserstand
auf den hohen Ventilkugelsitz rollt.
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Damit
eine Anlagensteuerung die Wasserstände regulieren kann, ist außerhalb
der Röhre
an einem Ventilkugelsitz ein elektrischer Magnetsensor angebracht,
welcher die Position des Gummiventilballs mit magnetischem Kern
berührungslos
detektiert.
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Der
Drehpunkt des erfindungsgemäßen Schwimmerumschaltventils
kann (je nach der gewünschter
Schalthysterese) außerhalb
aber auch innerhalb des Schwimmkörpers,
liegen.
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Das
erfindungsgemäße Schwimmerumschaltventil
vereinigt somit in sich die Funktionen eines Schwimmerschalters
und eines Umschaltventils.
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Für druckluftbetriebene
SBR-Anlagen bedeutet dies, dass mit nur einem am erfindungsgemäßen Schwimmerumschaltventil
angeschlossenen Druckluftschlauch (bspw. bei niedrigem Wasserstand im
Reaktor) der Beschickungsheber so lange betätigt wird, bis der maximale
Wasserstand erreicht ist und der Ventilball in die andere Endlage
rollt und diese Luftzufuhr des Beschickungshebers unterbricht und der
Magnetsensor die Ventilballendlage erkennt und somit den Drucklufterzeuger
abschaltet.
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Wenn
nach der Belüftungsphase
der zum Umschaltschwimmerventil führende Druckluftschlauch wieder
eingeschalten wird, fließt
sofort durch den offen gewordenen Ventilkugelsitz die Luft zum Klarwasserheber
und pumpt solange Klarwasser in den Kläranlagenabfluss, bis im umgedrehten Sinn
der Ventilball seinen eingenommenen Ventilsitz wegen des niedrig
werdenden Wasserspiegels verlässt.
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Der
Magnetsensor signalisiert dies der Steuerung und ein neuer Zyklus
mit dem Beschickungsheber setzt ein.
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Außer dass
vermittels des erfindungsgemäßen Schwimmerumschaltventil
mehrere Schaltventile und Druckluftschläuche eingespart werden, vereinfacht
sich die Anlagensteuerung durch das direkte Schalten des Beschickungshebers
und des Klarwasserhebers mit Hilfe der Doppelfunktion des Schwimmerumschaltventils.
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Der
Klarwasserheber wird direkt geschaltet und die energieaufwendige
zeitgesteuerte Klarwasserabpumpzeitphase entfällt.
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Wegen
der nun kürzer
gewordenen Klarwasserabpumpzeit kann auch der Überschussschlammheber parallel
zum Klarwasserheber betrieben werden.
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Durch
kleinere Rohrdurchmesser des Überschussschlammhebers
wird bei gleicher Pumpzeit (wie beim Klarwasserheber) wenig Überschussschlammwasser
in die Vorklärung
zurück
gepumpt. Deshalb können
beide parallel über
den flexiblen Schlauch am offenen Kugelventilsitz des Schwimmerschaltventils
mit Duckluft versorgt werden. Dies bedeutet, dass gemäß der Erfindung
das notwendige Schaltventil und der Druckluftschlauch zum Überschussschlammheber
ebenfalls entfallen können.
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Auf
Grund der vorliegenden Erfindung weist die gesamte druckluftbetriebene
SBR-Anlage nur noch ein Schaltventil und nur noch einen Druckluftschlauch
auf, welcher am Schwimmerumschaltventil angeschlossen ist.
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Erfindungsgemäß werden
dabei alle drei Druckluftheber und die damit verbundenen Wasserpumpmengen,
wie zur stehend beschrieben, nur vom Schwimmerumschaltventil gesteuert.
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Bei
SBR-Anlagen, welche mit Unterwasserpumpen betrieben werden, kann
entsprechend der erfindungsgemäßen Lösung vermittels
des Schwimmerumschaltventils eine Unterwasserpumpe eingespart werden.
Es verbleibt also die Belüfterpumpe und
die Klarwasser-Beschickungspumpe,
welche das Schwimmerumschaltventil so mit Wasser versorgt, dass
beim maximalen Wasserstand im Reaktor Klarwasser über den
offenen Kugelventilsitz in den Ablauf gepumpt wird und nach dieser
Klarwasserfunktion bei niedrigem Wasserstand im Reaktor der Beschickungsstoß über den
anderen offenen Kugelventilsitz erfolgen kann.
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Bei
der Befüllung
des Reaktors über
die schon beschriebene korrespondierende Röhre, steigt der Wasserstand
so lange an, bis die Gummikugel mit Eisenkernfüllung diesen Kugelventilsitz
verschließt.
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Erfindungsgemäß schaltet
das Schwimmerumschaltventil je nach Wasserstand ein Wasserstrom
automatisch um und signalisiert die Schaltzustände über den berührungslosen magnetischen Schaltsensor
der Anlagensteuerung.
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Die
Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnungen
und der Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigt:
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1:
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwimmerumschaltventils,
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2:
eine schematische Darstellung des Schwimmerumschaltventils gemäß 1 in
einer möglichen
Einbauform in einem Wasserbehälter,
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3:
eine schematische Darstellung des Schwimmerumschaltventils gemäß 1 in
einer ersten möglichen
Einbauform in einer Festbett-Wirbelbettanlage,
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4:
eine schematische Darstellung des Schwimmerumschaltventils gemäß 1 in
einer zweiten möglichen
Einbauform in einer Festbett-Wirbelbettanlage,
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5:
eine schematische Darstellung des Schwimmerumschaltventils gemäß 1 in
einer dritten möglichen
Einbauform in einer Festbett-Wirbelbettanlage,
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6:
eine Anordnung gemäß 5 in
einer druckluftbetriebenen SBR-Anlage
in ein einer zweiten schematischen Darstellung,
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7:
eine Anordnung gemäß 5 in
einer druckluftbetriebenen SBR-Anlage
in einer dritten schematischen Darstellung und
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8:
eine schematische Darstellung einer SBR-Kläranlage mit Pumpenbelüftung und
Schwimmerumschaltventil gemäß 1.
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1 zeigt
das erfindungsgemäße Schwimmerumschaltventil,
welches vorteilhaft aus einer druckdichten, an beiden freien Enden
verschlossenen Kunststoffröhre
(1) besteht, die an ihrer Oberseite ein flexibler Zuleitungsschlauch
(2) und an der Unterseite der Rohrenden je einen Kugelventilsitz
(3) und (4) aufweist, an welchem ebenfalls zwei flexible Ableitungsschläuche (10)
und (11) angeschlossen sind. Das Schwimmerumschaltventil
besitzt einen festen Drehpunkt (5), welcher an der Behälterwand oder
am festsitzenden Rohrgestänge
montiertbar ist.
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Ein
Schwimmer aus schwimmfähigen
Material (6) ist günstiger
Weise gegenüber
des Drehpunktes (5) ebenfalls an der Kunststoffröhre (1)
des Schwimmerschalterumschaltventils (19) so befestigt, dass
beim Erreichen des gewünschten
maximalen Wasserstandes eine in der Kunststoffröhre (1) befindliche
Ventilkugel (7) den dann erhöhten Ventilkugelsitz (3)
verlässt,
in den niedrigem Ventilkugelsitz (4) rollt und diesen verschließt, und
dass in gewünschter
Weise das Gleiche beim Erreichen des minimalen Wasserstandes geschieht,
indem dann die Ventilkugel (7) den Ventilkugelsitz (4)
verlässt
und den Ventilkugelsitz (3) verschließt.
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Die
Ventilkugel (7) ist magnetisch oder magnetisierbar, besteht
günstiger
Weise aus einem Stahl- oder Magnetkugelkern und besitzt eine weich
dichtende Gummiummantelung. An einem der Kugelventilsitze (4)
ist ein Magnetsensor (8) angebracht, welcher auf den Kern
der Ventilkugel (7) reagiert und die Position der Ventilkugel
(7) der Steuerung (9) durch die Leitung (14)
signalisiert.
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Eine
Schalthysterese ergibt sich, wenn die Ventilkugel (7) bei
dem gewünschten
maximalen Wasserstand (12) den Ventilkugelsitz (3)
verlässt, und
in den Ventilsitz (4) rollt und beim gewünschten minimalen
Wasserstand (12) den Ventilkugelsitz (4) verlässt und
in den Ventilkugelsitzsitz (3) rollt.
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Diese
Schalthysterese kann verändert
werden, in dem der Abstand vom Drehpunkt (5) zum Schwimmer
(6) der Kunststoffröhre
(1) verlängert oder
verkleinert wird.
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Ebenfalls
kann die Schalthysterese durch die Tiefe des Kugelventilsitzes noch
verändert
werden.
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Mit
diesen vielfältigen
Möglichkeiten
kann dieses Schwimmerschaltventil (19) automatisch Wasserstände (12)
regulieren, in dem durch den flexiblen Zuleitungsschlauch (2)
einströmende
Luft oder andere gasförmige
Medien oder auch Flüssigkeitsströme über die
Ableitungen (10) und (11) wasserstandsabhängig umgeschaltet
werden.
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Durch
die variabel einstellbare Schalthysterese und durch das direkte
Umschalten von gasförmigen
Strömen
oder Flüssigkeiten
am oberen oder unteren Umschaltpunkt können bisher eingesetzte elektrisch
oder pneumatisch betätigte
Ventile, sowie Schwimmerschalter, Luftdrucksensoren oder andere komplizierte
Meßsysteme
zur Wasserstandhöhenerfassung
und Regelung entfallen.
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Bei
paralleler Anordnung mehrerer nebeneinander befindlicher Schwimmerumschaltventile
(19), welche mit unterschiedlichem Neigungswinkel zur Wasseroberfläche zueinander
eingestellt sind, können
auch größere als
die beschriebenen Wasserstände
reguliert werden. Das Gleiche gilt auch für eine Schwimmerumschaltventilanordnung,
welche hintereinander angeordnet sind.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines Schwimmerumschaltventils (19),
wie es in der Praxis in einem Wasserbehälter montiert sein kann.
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Das
Schwimmerumschaltventil wird über eine
Befestigung (15) am Schachtbauwerk gehalten und über den
Drehpunkt (5) bei unterschiedlichen Wasserständen (12)
durch den Schwimmer (6) angehoben oder abgesenkt.
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Die
flexiblen Schlauchleitungen (2), (10) und (11),
sowie das Kabel des Sensors (8) bewegen sich dabei bis
zur Schlauchhalterungsstelle der Befestigung (15) mit.
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Bei
niedrigen Wasserstand (12) ist die Schlauchleitung (10)
verschlossen, bei hohem Wasserstand (12) wird die Schlauchleitung
(11) durch die Ventilkugel (7) verschlossen. Der
Sensor (8) ist ein Brückensensor,
dessen Reichweite durch einen zusätzlichen Permanentmagnet verstärkt wird.
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Bei
Annäherung
der Ventilkugel (7) wird durch deren magnetischen Kern
der Magnetismus des Permanentmagneten gebündelt und dieser Magnetismus
auf den Brückensensor
(8) übertragen,
welcher dann eine Schaltfunktion ausführt.
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Die
Schaltfunktion, welche die Ventilkugel (7) am Sensor (8)
ausführt,
ist berührungslos
und verschleißfrei.
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In 3 ist
ein Beispiel zum Betrieb einer Festbettanlage (22) mit
dem Schwimmerumschaltventil (19) mit Vorklärung (16),
Festbettreaktor (17) und Nachklärung (18) schematisch
dargestellt.
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Im
Gegensatz zur klassischen in der Praxis eingesetzten Festbettanlage
hat die Vorklärung
(16) keine Verbindungsöffnung
zum Reaktor (17) und die beschriebenen nachteiligen hydraulischen
Wasserstöße können nicht
in den Ablauf der Kläranlage
gelangen. Der Wasserspiegel (12) in der Vorklärung (16)
ist abgesenkt und dient genau wie bei den SBR-Anlagen als Vorklärungspufferspeicher (16)
für zulaufendes
Abwasser.
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Ebenfalls
ist im Reaktor (17) durch die mit diesem hydraulisch in
Verbindung stehende Nachklärung
(18) der Wasserstand (12) abgesenkt.
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Diese
Festbettanlage arbeitet ähnlich
wie eine SBR-Anlage, hat aber nur einen Verdichter (20), keine
elektromagnetischen Schaltventile, nur einen Zuleitungsluftschlauch
(2) und das erfindungsgemäße Schwimmerumschaltventil
(19). Die Steuerung (19) schaltet wie bei den
bekannten Festbettanlagen über
einen voreingestellten Zeitablauf den Verdichter (20),
eine gewisse Zeit EIN und AUS.
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Beim
Einschalten des Verdichters (20), wird Luft in die Zuleitung
(2) des Schwimmerumschaltventils (19) gefördert und
gelangt über
die nicht verschlossene Ableitung (11) einmal zum Tellerlüfter (21),
welcher somit das Festbett (22) von unten belüftet, und
zum anderen wird die Luft durch einen Abzweig in der Ableitung (11)
auch zum Beschickungsheber (24) in die Vorklärung (16)
geleitet.
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Der
Beschickungsheber (24) fördert also immer eine gewisse
Abwassermenge Vorklärwasser pro
Belüftungszeiteinheit
in den Reaktor (17).
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Der
Beschickungsheber (24) ist so konstruiert, dass während dieser
Zeiteinheit nur soviel Abwasser in den Reaktor (17) gepumpt
wird, wie notwendig ist, um bei allen summierten Zeiteinheiten eines
Tages die maximal anfallende Abwassermenge in den Reaktor (17)
pumpen zu können.
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Wenn
genügend
Vorklärwasser
vorhanden ist, steigt demnach langsam der Wasserspiegel (12) im
Reaktor (17) und in der Nachklärung (18) an. Beim Erreichen
des maximalen gewünschten
Wasserstandes (12) öffnet
die Ventilkugel (7) die Ableitung (10) und verschließt die Ableitung
(11) so, dass der Beschickungsheber (24) und der
Tellerbelüfter
(21) nicht mehr arbeiten.
-
Über die
Ableitung (10) wird Luft in den Klarwasserheber gefördert, welcher
dann im Klarwasserbereich das Klarwasser in das Abflussrohr fördert. Durch
einen Abzweig an der Ableitung (10) gelangt ein Teil der
Druckluft auch in den Überschussschlammheber
(23), welcher abgesetzte Bakterien am Boden der Nachklärung (18)
in die Vorklärung (16)
fördert.
Wegen des geringeren Rohrdurchmessers wird aber nur wenig Überschussschlamm
mit dem Überschussschlammheber
(23) abgepumpt.
-
Durch
das Abpumpen des Klarwasserhebers (25), senkt sich der
Wasserspiegel (12) wieder auf den gewünschten Minimalwert und die
Ventilkugel (7) verschließt die Ableitung (10)
und öffnet
die Ableitung (11), so dass der gleiche Vorgang von Neuen
beginnen kann.
-
In 4 ist
ein weiteres Beispiel zum Betrieb einer Festbettanlage mit dem Schwimmerumschaltventil
(19), ähnlich
wie in 3, schematisch dargestellt, welche aber genau
wie eine SBR-Anlage arbeitet und optimal die Vorteile einer Festbettanlage
und einer SBR-Anlage vereint. Hierbei ist gegenüber 3 ein elektrisches
Magnetventil (26) zusätzlich eingebaut,
welches die Luftzufuhr zum Schwimmerumschaltventil (19)
ein oder ausschaltet.
-
Wie
bei SBR-Anlagen dient die Vorklärung als
Pufferspeicher für
zufließendes
Abwasser.
-
Die
in 4 dargestellt Festbettanlage funktioniert wie
folgt:
Der Verdichter (20) wird eingeschalten und
das Ventil (26) öffnet,
so dass Luft über
die Zuleitung (2) durch das Schwimmerumschaltventil (19)
in die Ableitung (11) fließen kann und den Beschickungsheber
(24) betätigt.
Dieser pumpt Vorklärwasser
aus der Vorklärung
(16) in den Reaktor (17). Der Wasserstand (12) steigt
im Reaktor (17) und in der Nachklärung (18) an. Wenn
der maximale gewünschte
Wasserstand erreicht ist, öffnet
die Ventilkugel (7) die Ableitung (10) und verschließt die Ableitung
(11), so dass kein Vorklärwasser mehr in den Reaktor
gefördert
wird. Gleichzeitig signalisiert der Magnetsensor (8), dass der
maximale Wasserstand erreicht ist und das Schaltventil (26)
schließt.
Intervallmäßig wird
das Festbett (22) durch den Tellerbelüfter (21) längere Zeit
belüftet.
-
Nach
Beendigung dieses Reinigungsvorganges wird der Luftverdichter (20)
abgeschaltet. Nach einer Absetz- bzw. einer Sedimentationsphase
wird der Verdichter (20) eingeschaltet, das Ventil (26)
wird geöffnet,
die Druckluft des Verdichters (20) fließt über die Zuleitung (2)
in die offene Ableitung (10) in den Klarwasserheber (25),
welcher das entstandene Klarwasser solange in das Abflussrohr pumpt,
bis wieder der minimale Wasserstand erreicht ist und die Ventilkugel
(7) die Ableitung (10) verschließt. Wie auch
zu 3 beschrieben, wird während des Klarwasserpumpvorganges
eine geringe Wassermenge Überschussschlamm
mit dem Überschussschlammheber
(23) in die Vorklärung
(16) weggepumpt.
-
Sollte
während
des davor beschriebenen Beschickungsvorganges nicht genügend Wasser
in der Vorklärung
(16) vorhanden sein, so wird nach einem Zeitablauf dieser
automatisch über
das Ventil (26) abgeschaltet.
-
Sollte
nach mehreren Beschickungsvorgängen
das Schwimmerumschaltventil (19) nicht betätigt werden
und die Ventilkugel (7) nicht den Sensor (8) betätigen, dann
schaltet die Steuerung (19) um auf Schwachlastbetrieb und
die Belüftungszyklen
können
automatisch verkürzt
werden.
-
Wenn
nach der Klarwasserabpumpphase die Ventilkugel (7) die
Ableitung (10) verschließt, sollte durch diese Signalgebung
am Sensor (8) das Ventil (26) geschlossen werden.
-
Sollte
danach in einer begrenzten Zeiteinheit dennoch das Schwimmerumschaltventil
angehoben werden und die Ventilkugel (7) am Sensor (8)
ein Signal erzeugen, dann kann in die Kläranlage Fremdwasser eingedrungen
sein und die Steuerung (19) meldet Hochwasseralarm oder
eine ähnliche
Meldung.
-
In 5 ist
schematisch eine SBR-Anlage dargestellt, welche aus Vorklärung (16)
und Reaktor (17) besteht. Bei bekannten SBR-Anlagen mit Drucklufterzeugern
werden die Druckluftzuleitungen zum Tellerbelüfter (21), zum Beschickungsheber
(24), zum Überschussschlammheber
(23) und zum Klarwasserheber (25) mit Schaltventilen,
wie mit Ventil (26), geschalten. Die Wasserstandshöhen werden dabei
mit Schwimmerschaltern, mit Druckluftsensortechnik oder durch Zeitsteuerung
geschalten.
-
Gemäß der in 5 dargestellten
erfinderischen Lösung
gibt es nur noch zwei Druckluftzuleitungen zur Kläranlage,
da das erfindungsgemäße Schwimmerumschaltventil
(26) alle gewünschten
minimalen und maximalen Wasserstände
(12) erfasst und direkt reguliert. Alle bei dieser druckluftbetriebenen
SBR-Kläranlage
notwendigen Vorgänge
werden also nur durch das Ein- und Ausschalten des Luftdruckverdichters
(20), durch das elektromagnetische Schaltventil (26)
und durch das Schwimmerumschaltventil (26) gesteuert. Die
Wasserstandshöhe (12)
wird über
die Ventilkugel (7) und den berührungslos schaltenden Magnetsensor
(8) der Steuerung (19) signalisiert. Der Tellerbelüfter (21)
wird immer betrieben, wenn der Luftverdichter (20) eingeschalten
ist und das Ventil (26) geschlossen ist. Wenn das Ventil
(26) öffnet,
dann gibt der Tellerbelüfter
keine Luftblasen an das Wasser ab, weil der Luftgegendruck der Belüftungsmembran
größer ist,
als der Luftdruck am Ventil (26), welcher indirekt die nach
oben offenen Luftdruckheber (23), (24) und (25) mit
Luft versorgt.
-
Die
Vorklärung
(16) dient als Pufferspeicher des frei zufließenden Abwassers.
-
Die
wichtigsten Vorgänge
in der 5 werden wie folgt beschrieben:
Der Wasserspiegel
(12) befindet sich nach dem Klarwasserabpumpvorgang auf
dem gewünschten
Minimum, die Ventilkugel (7) hat die Ableitung (10)
zum Klarwasserheber (25) geschlossen. Der Magnetsensor
(8) signalisiert der Steuerung (9), dass keine
Ventilkugel (7) sich in dessen Erfassungsbereich befindet und
damit der minimale Wasserstand erreicht ist. Bei eingeschalteten
Verdichter (20) und offenem Ventil (26) wird die
erzeugte Druckluft durch die Zuleitung (2) in das Schwimmerumschaltventil
(19) und von dort aus in die offene Ableitung (11)
zu dem Überschussschlammheber
(23) und zum Beschickungsheber (24) gepumpt. Da
im Reaktor (17) noch eine ruhige Wasserphase vorhanden
ist, sind die Bakterien in Richtung Reaktorboden abgesunken und
haben sich dort abgesetzt. Alle unerwünschten Bakterien, welche sich
oberhalb der Ansaugöffnungshöhe (33)
des Überschussschlammhebers
(23) befinden, werden nun dort angesaugt und in die Vorklärung (16)
befördert.
Ebenso und zur gleichen Zeit fördert der
Beschickungsheber (24) alle Flüssigkeiten oberhalb seiner
Ansaugöffnung
in den Reaktor (17).
-
Das
in den Reaktor (17) gepumpte Wasser fließt über einen
geeigneten beruhigten Zulauf (35) in das Reaktorwasser,
ohne dort die ruhige Wasserphase zu stören und ohne das die dort abgesetzten
Bakterien aufgewühlt
werden. Der konstruktive Aufbau des Überschussschlammhebers (23)
ist so gestaltet, dass im Vergleich zum Beschickungsheber (24)
nur wenig Wasser in der gleichen Zeiteinheit gefördert wird.
-
Wenn
genügend
Wasser in der Vorklärung (16)
vorhanden ist, steigt der Wasserspiegel (12) im Reaktor
(17) an und hebt das um seinen Drehpunkt (5) gelagerte
Schwimmerumschaltventil (19) so lange an, bis die Ventilkugel
(7) den Ventilsitz (3) verlässt und in den Ventilsitz (4)
rollt, die Ableitung (11) verschließt und der Sensor (8)
der Steuerung (9) signalisiert, dass der maximal gewünschte Wasserstand erreicht
ist. Mit diesem Signal wird das Ventil (26) geschlossen
und über
die Zuleitung zum Tellerbelüfter (21)
wird dieser, wie es für
SBR-Kläranlagen üblich ist,
intervallmäßig durch
Ein- und Ausschalten des Luftverdichters (20) betätigt.
-
Mit
dieser intervallmäßigen Belüftung wird die
eigentliche Abwasserreinigung ausgelöst und als bekannt vorausgesetzt
und nicht weiter beschrieben.
-
Nach
der mehrstündigen
Belüftungsphase schaltet
die Steuerung (19) den Luftverdichter (20) aus,
damit in dieser Sedimentationsphase wie schon erwähnt, die
Bakterien sich in Richtung Beckenboden absetzen können und
sich im oberen Wasserbereich des Reaktors 17 sich eine
Klarwasserzone bilden kann.
-
Nach
dieser vorgegebenen Zeit wird zuerst das Schaltventil (26)
geöffnet
und dann der Luftverdichter (20) eingeschaltet. Die Druckluft
fliest dann durch das Schaltventil (26), durch die Ziuleitung
(2) über
die Ableitung (10) in den Klarwasserheber (25) und
pumpt über
dessen Ansaugöffnung
das Klarwasser in das Abflussrohr, bis wieder der minimale Wasserstand
erreicht ist, die Ventilkugel die Ableitung (10) wieder
verschließt
und der Magnetsensor (8) das der Steuerung (9)
signalisiert. Ab diesem Zeitpunkt kann der neue Zyklus beginnen.
-
Wenn
nicht genügend
Vorklärwasser
in der Vorklärung
(16) vorhanden ist, wird der schon beschriebene Beschickungsvorgang
in vorgegebenen Zeitabschnitten wiederholt. Wenn der Beschickungsheber
(24) also kein oder nur wenig Wasser in den Reaktor (17)
fördert,
wird die Ventilkugel (7) nicht betätigt und der Magnetsensor (8)
signalisiert der Steuerung (9), dass ein Schwachlastbetrieb
vorliegt und die Belüftungsintervalle
am Tellerbelüfter
(21) verkürzt
werden können.
-
Die
wesentlichen Vorteile der nach 5 beschriebenen
SBR-Kläranlage
liegen darin, dass durch den Einsatz des Schwimmerumschaltventils (19)
die sonst benötigten
kostenintensiven, elektromagnetisch betriebenen Schaltventile mit
den daran befindlichen Ableitungsleitungen, eingespart werden und
durch die wasserstandsabhängige
direkte Schaltungsvariante kürzere
Heberpumpzeiten zustande kommen und so Energie eingespart wird.
-
In 6 wird
die gleiche SBR-Kläranlage, wie
in 5 dargestellt, außer das hier der maximale Wasserspiegel
(12) dargestellt wird und die Ventilkugel (7)
des Schwimmerumschaltventils (26) den Ventilsitz (3)
dabei verlassen hat und auf den Ventilsitz (4) gerollt
ist und hier das Signal über
den Magnetsensor (8) das Signal auslöst, welches den maximalen Wasserstand
(12) signalisiert. Außerdem
fehlt das Ventil (26), dafür wird der Belüfter (21)
von einem eigenen, zweiten Luftverdichter (34) mit Luft
versorgt.
-
Ansonst
gilt die zu 5 beschrieben Funktionsweise.
-
In 7 ist
eine SBR-Anlage wie in 5 dargestellt, außer das
ein zweites zusätzliches Schwimmerumschaltventil
(40) vorhanden ist, welches wegen seiner kürzeren Halterung
zum Drehpunkt (5) eine kleinere Schalthysterese hat und
funktionell dem Schwimmerumschaltventil (19) untergeordnet
ist.
-
Durch
diese Veränderung
wird die Pumpzeit am Überschussschlammheber
(23) gegenüber
der Pumpzeit des Beschickungshebers (24) verkürzt. Bei steigendem
Wasserstand (12) im Reaktor (17) schaltet demnach
der Überschussschlammheber
(23) funktionell eher ab, als der Beschickungsheber (24) abgeschaltet
wird. Dieses zweite Schwimmerumschaltventil kann auch mit dieser
Wirkungsweise und Anordnung vor jeden Überschussschlammheber (23) in
den 3 bis 6 eingebaut werden, wenn die Pumpzeit
des Überschussschlammhebers
(23) kürzer
sein soll, als die des Beschickungshebers (24).
-
Die
wichtigsten Vorgänge
der in der 7 dargestellten Anordnung werden
wie folgt beschrieben:
Der Wasserspiegel (12) befindet
sich nach dem Klarwasserabpumpvorgang auf dem gewünschten
Minimum, die Ventilkugel (7) hat die Ableitung (10)
zum Klarwasserheber (25) geschlossen. Der Magnetsensor
(8) signalisiert dies der Steuerung (9). Bei eingeschaltetem
Verdichter (20) und geöffneten
Ventil (26) wird die erzeugte Druckluft durch die flexible
Zuleitung (2) in das Schwimmerumschaltventil (19)
und von dort aus in die offene Ableitung (11) zum Beschickungsheber
(24) gepumpt. Gleichzeitig gelangt die Druckluft durch
einen Abzweig in der Ableitung (11) in die flexible Zuleitung
(39), in das zweite Schwimmerumschaltventil (40)
und gelangt über
dessen offene Ableitung (41) in den Überschussschlammheber (23).
Da im Reaktor (17) noch eine ruhige Wasserphase vorhanden
ist, sind die Bakterien in Richtung Reaktorboden abgesunken und
haben sich dort abgesetzt. Alle unerwünschten Bakterien, welch sich oberhalb
der Ansaugöffnungshöhe (33)
des Überschussschlammhebers
(23) befinden, werden nun dort angesaugt und in die Vorklärung (16)
befördert. Ebenso
und zur gleichen Zeit fördert
der Beschickungsheber (24) alle Flüssigkeiten der Vorklärung (16),
welche sich oberhalb seiner Ansaugöffnung befindet, in den Reaktor
(17). Das in den Reaktor (17) gepumpte Wasser
fließt über einen
geeigneten beruhigten Zulauf (35) in das Reaktorwasser,
ohne dort die ruhige Wasserphase zu stören und ohne dass die dort
abgesetzten Bakterien aufgewühlt
werden. Wenn genügend
Wasser in der Vorklärung
(16) vorhanden ist, steigt der Wasserspiegel (12)
im Reaktor (17) an und hebt das um seinen Drehpunkt (5)
gelagerte Schwimmerumschaltventil (19) und das zweite Schwimmerumschaltventil
(40) an.
-
Wegen
der kürzeren
Schalthysterese (Schaltabstand) rollt dabei zuerst die Ventilkugel
(7) des zweiten Schwimmerumschaltventils (40)
auf den Ventilsitz, welcher die Ableitung (41) so verschließt, dass
der Überschussschlammheber
(23) zu pumpen aufhört.
-
Die
Ventilkugel (7) des Schwimmerumschaltventils (19)
verschließt
erst später
die Ableitung (11), wenn der maximale gewünschte Wasserstand
erreicht ist und schaltet dann auch den Beschickungsheber (24)
ab. Der Sensor (8) an der Steuerung (9) signalisiert,
dass der Maximal gewünschte
Wasserstand erreicht ist. Mit diesem Signal wird das Ventil (26)
geschlossen und über
die Zuleitung zum Tellerbelüfter
(21) wird dieser, wie es für SBR-Kläranlagen üblich ist, intervallmäßig durch
Ein- und Ausschalten des Luftverdichters (20) betätigt.
-
Mit
dieser intervallmäßigen Belüftung wird die
eigentliche Abwasserreinigung ausgelöst und als bekannt vorausgesetzt
und nicht weiter beschrieben.
-
Nach
der mehrstündigen
Belüftungsphase schaltet
die Steuerung (19) den Luftverdichter (20) aus,
damit in dieser Sedimentationsphase, wie schon erwähnt, die
Bakterien sich in Richtung Beckenboden absetzen können und
sich im oberen Wasserbereich des Reaktors (17), sich eine
Klarwasserzone bilden kann. Nach dieser vorgegebenen Zeit wird zuerst
das Schaltventil (26) geöffnet und dann der Luftverdichter
(20) eingeschaltet. Die Druckluft fließt dann durch das Schaltventil
(26), durch die Zuleitung (2), über die
Ableitung (10) in den Klarwasserheber (25) und
pumpt über
dessen Ansaugöffnung
das Klarwasser in das Abflussrohr, bis der minimale Wasserstand
erreicht ist, die Ventilkugel (7) des zweiten Schwimmerumschaltventils
(40) die Ableitung (41) öffnet, danach die Ventilkugel
(7) des Schwimmerumschaltventils (19) die Ableitung
(10) verschließt
und der Magnetsensor (8) der Steuerung (9) signalisiert, dass
der Zyklus abgeschlossen ist und von neuem beginnen kann.
-
In 8 wird
eine SBR-Kläranlage
mit Pumpenbelüftung
schematisch dargestellt, in welcher das Schwimmerumschaltventil
(26) die von der Pumpe (27) wasserstandsabhängig einmal
das Klarwasser in das Ablaufrohr pumpt und zum anderen die bekannte
Doppelfunktion als Überschussschlammpumpe
erfüllt
und den Beschickungsstoß ausführt, damit durch
die kommunizierende Röhre
(32) Abwasser aus der Vorklärung (16) in den Reaktor
(17), durch den höheren
Wasserstand in der Vorklärung
(16) fließt.
Durch das Schwimmerumschaltventil (19) wird gegenüber bekannten
Anlagen eine Pumpe eingespart, bzw. werden gegenüber Herstellern, welche auch
nur zwei Pumpen einsetzen, die für
die Funktion notwendigen eingesetzten Zusatzteile wie Ventile, Mehrwegventile
oder Ausgleichsbehälter
eingespart.
-
Die
Pumpe (28) wird zur Erzeugung des Treibwassers für den Wasserstrahlbelüfter (29)
eingesetzt. Dieser arbeitet nach dem Venturiprinzip, saugt Luft
an und strahlt dieses Luft-Wassergemisch über ein Strahlrohr in den Reaktor
(17) und belüftet somit
den Reaktor (17) für
den Reinigungsprozess.
-
Die
Anlage nach 8 funktioniert wie folgt:
Bei
SBR-Kläranlagen,
welche mit Unterwasserpumpen ausgestattet sind, erfolgt eine Befüllung des
Reaktors (17) nur dann, wenn der Wasserstand in der Vorklärung (16)
höher ist
als im Reaktor (17).
-
In
der Darstellung ist dies so und der Wasserstand (12) im
Reaktor ist am minimalsten Punkt. Das Reaktorwasser wurde also schon
abgepumpt. Die Steuerung (19) schaltet die Pumpe (27)
kurz ein und aus.
-
Während dieser
kurzen Einschaltphase saugt die Pumpe (27) Klarwasser aus
der ruhigen Wasserphase an und pumpt dieses durch die Zuleitung
(2) in das Schwimmerumschaltventil (19) über die
offene Ableitung (11) durch die Venturidüse (30) in
die korrespondierende Röhre
(32). Durch den hinter den Venturidüseneingang (30) entstehenden
Unterdruck wird durch das Ansaugrohr (31) überschüssiger Belebtschlamm
an dessen unteren Öffnung
angesaugt und ebenfalls, durch die kommunizierende Röhre (32)
in den Reaktor (17) befördert.
Alle sich schlecht absetzbaren Belebtschlammbakterien, welche sich
oberhalb des Abstandes (33) befinden, werden so als Überschussschlamm
in die Vorklärung
befördert.
-
Schaltet
die Pumpe (27) ab, dann fließt nach dem Prinzip der frei
kommunizierenden Röhre
(32) Vorklärwasser
aus der Vorklärung
(16) in entgegen gesetzter Richtung hauptsächlich durch
das Ansaugrohr (31) in den Reaktor (17).
-
Der
Wasserspiegel (12) im Reaktor steigt so lange an, bis die
Ventilkugel in ihre andere Endlage rollt, dort die Ableitung (11)
verschließt,
der Magnetsensor (8) dies erkennt und der Steuerung (9)
diesen maximalen Wasserstand (12) signalisiert.
-
Dieser
Befüllungsvorgang
des Reaktors (17) wird gestoppt, indem die Pumpe (28)
eingeschalten wird und der Wasserstrahlinjektor über sein Strahlrohr (29)
Luftblasen in den Reaktor (17) einstrahlt. Einige dieser
Luftblasen werden von der Fangschale des Ansaugrohres (31)
aufgefangen und steigen in der korrespondierenden Röhre (32)
nach oben und unterbrechen wegen der größer werdenden Luftblase diesen
Befüllungsvorgang.
-
Nach
diesem Befüllungsvorgang
bleibt die Pumpe (27) ausgeschalten und die Pumpe (28)
belüftet über den
daran angeschlossenen Wasserstrahlinjektor (29) das Reaktorwasser
im Reaktor (17) in den vorgegebenen Belüftungsintervallen, die hier nicht
näher beschrieben
werden.
-
Nach
dieser Reinigungsphase wird ebenfalls die Pumpe (28) abgeschaltet
und die Bakterien setzen sich in Richtung Reaktorbeckenboden ab.
Nach Ablauf dieser Sedimentationsphase bilden sich in der oberen
Wasserschicht des Reaktors (17) Klarwasser, welches beim
Einschalten der Pumpe (27) angesaugt wird und durch die
Zuleitung (2), durch das Schwimmerumschaltventil (19),
in die offene Ableitung (10) durch das Abflussrohr der
Kläranlage
gepumpt wird. Bei diesem Abpumpprozess fällt der Wasserspiegel (12)
im Reaktor (17) solange, bis die Ventilkugel (7)
den Ventilkugelsitz (4) der Ableitung (11) verlässt und
den Ventilkugelsitz (3) der Ableitung (10) verschließt. Der
Magnetsensor (8) signalisiert der Steuerung (9),
dass der minimale Wasserstand (12) erreicht ist und die
schon beschriebene Überschussschlammfunktion
mit der Befüllungsfunktion und
der nachfolgenden Belüftungsphase
von der Steuerung (9) erneut eingeleitet werden kann.
-
- 1
- druckfeste
Kunststoffröhre
- 2
- flexible
Zuleitung
- 3
- Ventilkugelsitz
an der flexiblen Ableitung 10
- 4
- Ventilkugelsitz
an der flexiblen Ableitung 11
- 5
- Drehpunkt
mechanisch
- 6
- Schwimmer
- 7
- Ventilkugel
- 8
- Magnetsensor/Brückensensor
- 9
- elektronische
Steuerung
- 10
- flexible
Ableitung
- 11
- flexible
Ableitung
- 12
- Wasseroberfläche/Wasserstandshöhe
- 13
- Neigungswinkel
der Ventilsitze 3 und 4 zueinander
- 14
- elektrische
Leitung des Magnetsensors 8
- 15
- mechanische
Halterung
- 16
- Vorklärung
- 17
- Reaktor
- 18
- Nachklärung
- 19
- Schwimmerumschaltventil
- 20
- Verdichter
(Drucklufterzeuger)
- 21
- Belüfter (Tellerbelüfter)
- 22
- Festbett,
Wirbelbett, Schwebebett, Belebtschlammreaktor
- 23
- Überschussschlammheber
- 24
- Beschickungsheber
- 25
- Klarwasserheber
- 26
- elektromagnetisches
Schaltventil
- 27
- Pumpe
- 28
- Belüftungspumpe
- 29
- Wasserstrahlbelüfter (Strahlrohr)
- 30
- Venturidüsenengstelle
- 31
- Ansaugrohr
- 32
- korrespondierende
Röhre
- 33
- Höhe der Überschussschlammabsaugung
- 34
- Verdichter
nur für
die Belüftung
- 35
- beruhigter
Zulauf des Beschickungshebers 24
- 39
- flexible
Zuleitung
- 40
- zweites
Schwimmerumschaltventil
- 41
- flexible
Ableitung