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Die
Erfindung betrifft ein elektromechanisches Bremssystem für
ein Nutzfahrzeug.
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Nutzfahrzeugbremsanlagen
umfassen ein Betriebsbremssystem und ein Feststellbremssystem. Beide
Systeme werden meist unabhängig voneinander pneumatisch
beziehungsweise elektropneumatisch gesteuert. Im Zusammenhang mit
der elektropneumatischen Steuerung ist es wesentlich, eine pneumatische
Rückfallebene – einen so genannten pneumatischen ”Backup” – zur
Verfügung zu stellen, wodurch ermöglicht wird,
dass auch bei einer Störung auf der elektrischen Ebene
eine sicherheitstechnisch ausreichende Bremswirkung, die so genannte Hilfsbremswirkung,
zur Verfügung gestellt wird.
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Feststellbremssysteme
von Nutzfahrzeugen umfassen meist Federspeicherzylinder, die in
ihrem entlüfteten Zustand das Fahrzeug bremsen, während die
Feststellbremse durch Belüften der Federspeicherzylinder
gelöst werden kann. Im Zusammenhang mit elektropneumatischen
Systemen wurde bereits vorgeschlagen, die Betriebsbremse durch das
Feststellbremssystem zu unterstützen, insbesondere durch
gezieltes und gestuftes Entlüften der Federspeicherzylinder,
um hierdurch eine zusätzliche Bremskraft zur Verfügung
zu stellen.
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Weiterhin
sind auch elektromechanische Bremssysteme bekannt. Ein beispielhaftes
elektromechanisches Bremssystem ist in der
US 2007/0052289 A1 beschrieben.
Wesentliche Komponenten eines solchen elektromechanischen Bremssystems
sind eine elektromechanische Bremse mit Bremsaktuatoren und einem
Elektromotor sowie eine elektronische Steuereinheit, die den Motor
der elektromechanischen Bremse ansteuert und Messsignale, die insbesondere
die elektromechanische Bremse betreffen, verarbeitet. Problematisch
an einem solchen elektromechanischen Bremssystem ist, dass ein vergleichsweise
hoher Aufwand zu treiben ist, um auch im elektrischen Fehlerfall
noch sicherzustellen, dass zumindest die Hilfsbremswirkung zur Verfügung steht.
Um eine ausreichende Sicherheitsfunktion auf elektrischer Ebene
zur Verfügung zu stellen, ist beispielsweise eine zusätzliche
Notfallbatterie vorzusehen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elektromechanisches
Bremssystem unter Bereitstellung pneumatischer Notfallfunktionen weiterzubilden.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung betrifft ein elektromechanisches Bremssystem für
ein Nutzfahrzeug, mit einer elektronischen Steuereinheit, einem
elektrischen Bremswertgeber und einer elektromechanischen Bremse,
wobei die elektronische Steuereinheit elektrische Signale des Bremswertgebers
empfängt und elektrische Signale an die elektromechanische
Bremse ausgibt, wobei die elektromechanische Bremse in eine pneumatisch
steuerbare Federspeicherbremse integriert ist, wobei im Normalbetrieb
des Nutzfahrzeugs während der Fahrt der Federspeicher belüftet ist
und die elektromechanische Bremse durch die elektronische Steuereinheit
steuerbar ist, wobei im Notfallbetrieb des Nutzfahrzeugs während
der Fahrt bei Ausfall der elektromechanischen Bremse der Federspeicher
mittels pneumatischer Steuersignale eines pneumatischen Bremswertgebers
ansteuerbar ist, so dass die Federspeicherbremse dosiert entlüftbar
und eine Bremsung des Nutzfahrzeugs in Abhängigkeit der
pneumatischen Steuersignale unterstützbar ist. Auf diese
Weise ist es möglich, auch bei Totalausfall des elektrischen
Fahrzeugsystems eine ausreichende Brems wirkung zur Verfügung
zu stellen. Die elektromechanische Bremse ist in ökonomischer
Weise in die Federspeicherbremse des Nutzfahrzeugs integriert, und
zusätzlich kann die Federspeicherbremse im Falle eines
elektrischen Fehlers die Bremswirkung der elektromechanischen Bremse zumindest
teilweise ersetzen. In besonders nützlicher Weise ist vorgesehen,
dass der elektrische Bremswertgeber und der pneumatische Bremswertgeber
in ein elektropneumatisches Fußbremsventil integriert sind.
Durch Bedienung des Bremspedals wird im Normalbetrieb also die elektromechanische Bremse
unter Vermittlung der elektronischen Steuereinheit angesteuert.
Fällt die elektrische Anlage des Fahrzeugs aus, so sorgen
die pneumatischen Eigenschaften des Fußbremsventils für
eine geeignete Ansteuerung der Federspeicherbremse.
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Es
ist von besonderem Vorteil, dass der pneumatische Bremswertgeber über
ein Feststellbremsventil mit dem Federspeicher gekoppelt ist, wobei
das Feststellbremsventil ein Ventilgehäuse, einen pneumatischen
Steuereingang, einen Druckluftversorgungseingang, einen mit dem
Federspeicher gekoppelten Arbeitsausgang und einen Entlüftungsausgang
aufweist und wobei das Feststellbremsventil einen pneumatischen
Zusatzsteuereingang aufweist, der mit einer Ventileinrichtung in
Verbindung steht, wobei die Ventileinrichtung in ihrem bestromten
Zustand den Zusatzsteuereingang entlüftet und in ihrem
stromlosen Zustand den Zusatzsteuereingang mit dem pneumatischen
Bremswertgeber verbindet. Das Feststellbremsventil wird in die Nutzfahrzeugbremsanlage
eingebaut, indem sein Arbeitsausgang mit den Federspeicherzylindern
des Feststellbremssystems verbunden wird, der Steuereingang von
den Magnetventilen der elektrischen Feststellbremse angesteuert
wird und der Zusatzsteuereingang über eine weitere elektrisch
ansteuerbare Ventileinrichtung mit der Steuerdruckquelle in Verbindung
steht. Diese weitere elektrische Ventileinrichtung entlüftet
im bestromten Zustand den Zusatzsteuerraum des Feststellbremsventils,
so dass dessen Steuerfunktionen mit denjenigen eines herkömmlichen
Feststellbremsventils vergleichbar sind. Fällt jedoch der
Strom aus, so wird der Zusatzsteuereingang mit einem Steuerdruck
in Verbindung gebracht. Folglich kann, ausgehend von einem Zustand mit
geschlossener Entlüftung und geöffneter Belüftung
durch einen Steuerdruck am Zusatzsteuereingang die Belüftung
geschlossen werden beziehungsweise geschlossen gehalten werden,
während die Entlüftung öffnet. Da durch
das damit bewirkte Entlüften des Arbeitsausgangs der Entlüftungsventilsitz wieder
schließt, kann sich am Arbeitsausgang und somit in den
Federspeicherzylindern ein Druck einstellen, der von dem dem Zusatzsteuereingang
zugeführten Steuerdruck und somit von dem vom Fußbremsventil
ausgesteuerten Druck abhängt. Die elektrische Ventileinrichtung,
die das Feststellbremsventil mit der Steuerdruckquelle koppelt,
kann dabei in beliebiger Weise ausgestaltet sein, so lange sie die
zuvor beschriebene Funktionalität im Hinblick auf die Bestromung
erfüllt. Beispielsweise kann die Ventileinrichtung als
3/2-Wegeventil oder auch als Parallelschaltung von zwei 2/2-Wegeventilen
realisiert sein.
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Die
Erfindung ist in nützlicher Weise dadurch weitergebildet,
dass der Steuereingang mit einem an einen Steuerkolben angrenzenden
Steuerraum verbunden ist, dass ein verschiebbarer Ventilsitzkolben vorgesehen
ist, der einen Belüftungsventilsitz, über den
der Druckluftversorgungseingang mit dem Arbeitsausgang koppelbar
ist, und einen mit dem Steuerkolben zusammenwirkenden Entlüftungsventilsitz, über
den der Arbeitsausgang mit dem Entlüftungsausgang koppelbar
ist, aufweist, dass durch Belüften des Steuerraums der
Steuerkolben in der Weise verschiebbar ist, dass der Entlüftungsventilsitz
schließt und der Belüftungsventilsitz öffnet,
und durch Entlüften des Steuerraums der Steuerkolben in
der Weise verschiebbar ist, dass der Belüftungsventilsitz schließt
und der Entlüftungsventilsitz öffnet, dass ein pneumatischer
Zusatzsteuereingang vorgesehen ist, der mit einem an einen Zusatzsteuerkolben
angrenzenden Zusatzsteuerraum verbunden ist, dass, ausgehend von
einem Zustand mit belüftetem Steuerraum, durch Belüften
des Zusatzsteuerraums der Zusatzsteuerkolben in der Weise verschiebbar
ist, dass der Belüftungsventilsitz schließt und
der Entlüftungsventilsitz öffnet, und dass durch
das damit bewirkte Entlüften des Arbeitsausgangs der Entlüftungsventilsitz
schließt, so dass sich am Arbeitsausgang ein Arbeitsdruck
einstellt, der von einem dem Zusatzsteuereingang zugeführten
Steuerdruck abhängt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bremsanlage kann vorgesehen sein, dass sich der Ventilsitzkolben über
mindestens eine Feder an dem Ventilgehäuse abstützt.
Hierdurch wird beispielsweise bei entlüftetem Steuerraum
der Belüftungsventilsitz geschlossen.
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Insbesondere
ist es in diesem Zusammenhang nützlich, dass der Belüftungsventilsitz
des Ventilsitzkolbens mit dem Ventilgehäuse zusammenwirkt.
Bei drucklosem Arbeitsausgang und entlüftetem Steuerraum
wird auf diese Weise der Ventilsitzkolben mit einer konstanten Kraft
gegen das Ventilgehäuse zum Schließen des Belüftungsventilsitzes
gedrückt.
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Nützlicherweise
ist vorgesehen, dass sich der Zusatzsteuerkolben über mindestens
eine Feder an dem Ventilgehäuse abstützt und den
Steuerkolben durch Belüften des Zusatzsteuerraums bei seiner
Bewegung gegen die Kraft der Feder mitnimmt. Das Belüften
des Zusatzsteuerraums nimmt also Einfluss auf die Ventilfunktionen,
indem der Steuerkolben direkt durch den Zusatzsteuerkolben verschoben wird,
wodurch dann auch der Zustand der Ventilsitze beeinflusst wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass sich der Ventilsitzkolben über mindestens eine
Feder an einem Federlager des Zusatzsteuerkolbens abstützt
und dass der Zusatzsteuerkolben mehrteilig ausgebildet ist, wobei
das Federlager in einem inneren Teil des Zusatzsteuerkolbens angeordnet
ist uns der Zusatzsteuerraum an einen äußeren Teil
des Zusatzsteuerkolbens angrenzt. Es ist also nicht erforderlich,
dass sich der Ventilsitzkolben direkt am Ventilgehäuse
abstützt. Vielmehr kann auch vorgesehen sein, am Zusatzsteuerkolben
ein Federlager vorzusehen, das die den Ventilsitzkolben abstützende
Feder und damit den Ventilsitzkolben trägt. Da der innere
Teil des Ventilsitzkolbens und somit auch das Federlager verschiebbar
sind, kann der Ventilsitzkolben nicht nur relativ zu seinem Federlager
verschoben werden, sondern auch zusammen mit dem inneren Teil des
Zusatzsteuerkolbens.
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In
diesem Zusammenhang ist dann besonders nützlich, dass der
Belüftungsventilsitz des Ventilsitzkolbens mit dem äußeren
Teil des Zusatzsteuerkolbens zusammenwirkt. Auf diese Weise wird
sichergestellt, dass durch Belüften des Zusatzsteuerraums
ein Verschließen des Belüftungsventilsitzes bei
gleichzeitigem Verschieben des Zusatzsteuerkolbens erfolgen kann,
wodurch letztlich das Öffnen des Entlüftungsventilsitzes
herbeigeführt wird.
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Dies
ist konstruktiv weiterhin dadurch in nützlicher Weise ausgeführt,
dass sich der innere Teil des Zusatzsteuerkolbens über
mindestens eine Feder an dem Ventilgehäuse abstützt
und dass der äußere Teil des Zusatzsteuerkolbens
durch Belüften des Zusatzsteuerraums bei seiner Bewegung
gegen die Kraft der Feder den Ventilsitzkolben mitnimmt.
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Weiterhin
kann auch vorgesehen sein, dass der äußere Teil
des Zusatzsteuerkolbens durch Belüften des Zusatzsteuerraums
bei seiner Bewegung gegen die Kraft der Feder den inneren Teil des
Zusatzsteuerkolbens mitnimmt.
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Die
Erfindung ist in besonders nützlicher Weise dadurch weitergebildet,
dass für den Arbeitsdruck eine Druckbegrenzung realisiert
ist. Diese Druckbegrenzung erfolgt dadurch, dass der Arbeitsdruck
einen entscheidenden Einfluss auf die Stellung des Ventils nimmt.
Das Feststellbremsventil kann beispielsweise so ausgelegt werden,
dass ab einem bestimmten Arbeitsdruck bei jeder weiteren Arbeitsdruckerhöhung
der Entlüftungsventilsitz öffnet, so dass eine
weitere Erhöhung des Arbeitsdruckes tatsächlich
nicht möglich ist. Ist der Arbeitsausgang mit den Federspeicherzylindern
gekoppelt, so hat dies den Vorteil, dass ein Entlüften
der Federspeicherzylinder ausgehend von einem Druckniveau erfolgt,
das niedriger als der Versorgungsdruck ist. Folglich sprechen die
Federspeicherzylinder durch ein Entlüften rasch an, da
zunächst keine wirkungslose Druckdifferenz überbrückt
werden muss. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Unterstützung
der Betriebsbremse durch die Feststellbremse nützlich,
da so ein träges Ansprechverhalten der Feststellbremse
vermieden werden kann.
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Die
Erfindung ist in besonders nützlicher Weise dadurch weitergebildet,
dass der Arbeitsdruck bei entlüftetem Zusatzsteuerraum
in einem niedrigen Arbeitsdruckintervall über eine erste
Proportionalitätskonstante proportional zu dem dem Steuerraum zugeführten
Steuerdruck ist und dass der Arbeitsdruck bei entlüftetem
Zusatzsteuerraum in einem höheren Arbeitsdruckintervall über
eine zweite Proportionalitätskonstante proportional zu
dem dem Steuerraum zugeführten Steuerdruck ist, wobei die
erste Proportionalitätskonstante größer
ist als die zweite Proportionalitätskonstante. Auch hierdurch
wird das Ansprechverhalten der Feststellbremse verbessert, denn
aufgrund der niedrigen zweiten Proportionalitätskonstante
ist der Druck im Federspeicherzylinder auch bei maximalem Steuerdruck
niedriger als der Versorgungsdruck, da der Druck im Federspeicherzylinder
während des hohen Arbeitsdruckintervalls langsamer ansteigt
als während des niedrigen Arbeitsdruckintervalls.
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Im
Hinblick auf die Zusatzsteuerfunktion ist es besonders nützlich,
dass sich der Zusatzsteuerkolben bei entlüftetem Zusatzsteuerraum über
eine erste Feder an dem Ventilgehäuse abstützt
und nach einer durch Belüften des Zusatzsteuerraums bewirkten
Verschiebung zusätzlich über eine zweite Feder an
dem Ventilgehäuse abstützt, so dass der Arbeitsdruck
in einem hohen Arbeitsdruckintervall über eine erste Proportionalitätskonstante
umgekehrt proportional zu dem dem Zusatzsteuerraum zugeführten Steuerdruck
ist und der Arbeitsdruck bei entlüftetem Zusatzsteuerraum
in einem niedrigen Arbeitsdruckintervall über eine zweite
Proportionalitätskonstante umgekehrt proportional zu dem
dem Zusatzsteuerraum zugeführten Steuerdruck ist, wobei
die erste Proportionalitätskonstante größer
ist als die zweite Proportionalitätskonstante. Hierdurch
erfolgt während des anfänglichen Druckaufbaus
im Zusatzsteuerraum eine rasche Druckabnahme in den Federspeicherzylindern,
die bei weiterem Druckaufbau im Zusatzsteuerraum geringer wird,
so dass dann im entscheidenden Bereich des Arbeitsdrucks eine genaue
Steuerung des Arbeitsdrucks durch Variation des Drucks im Zusatzsteuerraum
erreicht werden kann.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass durch die Kombination
einer elektromechanischen Bremse mit einer elektrischen Feststellbremse besonders
nützliche Wirkungen erzielbar sind. Beispielsweise ist
es möglich, alle elektrischen Steuerfunktionen durch dasselbe
Steuergerät vorzunehmen. Gleichermaßen können
Teilfunktionen von untergeordneten Steuergeräten übernommen
werden, die beispielsweise den einzelnen Fahrzeugachsen oder den
einzelnen Fahrzeugrädern individuell zugeordnet sind. Die
elektromechanische Bremse lässt sich in Anwesenheit einer
elektrischen Feststellbremsanlage so in ein Nutzfahrzeug integrieren, dass
alle vorteilhaften Effekte einer elektromechanischen Bremse zur
Verfügung stehen, wobei zusätzlich durch die bewährte
Pneumatik ein hohes Maß an Sicherheit erreichbar ist.
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand
besonders bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Nutzfahrzeugbremsanlage sowie einer zugeordneten Druckluftversorgung;
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2 eine
Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines Feststellbremsventils;
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3 eine
Druckkennlinie für ein Feststellbremsventil gemäß 2;
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4 eine
weitere Druckkennlinie für ein Feststellbremsventil gemäß 2;
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5 eine
Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines Feststellbremsventils;
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6 eine
Druckkennlinie für ein Feststellbremsventil gemäß 5;
-
7 eine
weitere Druckkennlinie für ein Feststellbremsventil gemäß 5 und
-
8 eine
Druckkennlinie für eine spezielle Ausführungsform
eines Feststellbremsventils.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen bezeichnen gleiche
Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Nutzfahrzeugbremsanlage sowie einer zugeordneten Druckluftversorgung. Die
Bremsanlage wird von einem Kompressor 60 über
eine Luftaufbereitungsanlage 62 mit Druckluft versorgt.
Die Luftaufbereitungsanlage 62 steht einerseits mit einem
beispielhaft dargestellten Vorratsbehälter 64 sowie
mit einem elektrischen Feststellbremsmodul 66 in Verbindung.
An dem Vorrat 64 sind ein Fußbremsventil 58 sowie
ein Betriebsbremsmodul 68, beispielsweise ein ABS- oder
EBS-Modul, angeschlossen. Das Betriebsbremsmodul 68 steht
mit Betriebsbremszylindern 70, 72 in Verbindung. Über das
Fußbremsventil 58 kann das Betriebsbremsmodul 68 elektrisch
unmittelbar oder mittelbar über ein Steuergerät,
beispielsweise ein ABS-Steuergerät oder ein EBS-Steuergerät,
angesteuert werden. Weiterhin ist das Fußbremsventil 58 pneumatisch
mit dem Betriebsbremsmodul 68 verbunden. Ebenfalls liegt
eine pneumatische Verbindung der Ausgangsseite des Fußbremsventils 58 mit
einem Steuereingang 76 eines Anhängersteuermoduls 74 vor.
Ausgangsseitig verfügt das Anhängersteuermodul 74 über
einen Versorgungsausgang 78 sowie einen Steuerausgang 80 für
eine Anhängerbremsanlage. Das Anhängersteuermodul 74 weist weiterhin
einen Entlüftungsausgang 82 auf. Ein weiterer
Steuereingang 84 des Anhängersteuermoduls 74 ist
mit dem Feststellbremsmodul 66 gekoppelt.
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Innerhalb
des Feststellbremsmoduls 66 sind drei Magnetventile 88, 88, 90,
ein als Relaisventil ausgelegtes Feststellbremsventil 10 und
ein Drucksensor 92 angeordnet. Die Magnetventile 86, 88, 90 und
der Drucksensor 92 stehen mit einer elektronischen Steuerung 94 des
Feststellbremsmoduls 66 in Verbindung. Die Magnetventile 86, 88, 90 und
das Feststellbremsventil 10 werden aus der Luftaufbereitungsanlage 62 über
ein Rückschlagventil 96 mit Druckluft versorgt.
Das Feststellbremsmodul 66 kann wahlweise auf der Grundlage
der Ansteuerung eines der als 3/2-Wegeventile ausgebildeten Magnetventile 86, 88 arbeiten,
wobei das auf das Rückschlagventil 96 folgende
Magnetventil 86 ein monostabiles Magnetventil und das weitere
Magnetventil 88 ein bistabiles Magnetventil ist. Das weitere
Magnetventil 90 ist als 2/2-Wegeventil ausgestaltet. Das
Feststellbremsventil 10 hat einen mit dem 2/2-Wegeventil 90 gekoppelten
Steuereingang 12, einen Druckluftversorgungseingang 18 und
einen Arbeitsausgang 20. Weiterhin ist ein Entlüftungsausgang 22 vorgesehen.
Der Arbeitsausgang 20 ist mit Federspeicherzylindern 52, 54 gekoppelt,
und der Druck am Arbeitsausgang 20 und somit in den Federspeicherzylindern 52, 54 wird durch
den Drucksensor 92 gemessen. Das Feststellbremsventil 10 hat
einen Zusatzsteuereingang 30, der über ein als
3/2-Wegeventil ausgestaltetes Magnetventil 56 mit dem Fußbremsventil 58 in
Verbindung steht. Es ist weiterhin eine elektronische Steuereinheit 120 vorgesehen.
Diese steht mit dem Fußbremsventil 58 in Verbindung,
wobei von dem Fußbremsventil 58 elektrische Signale
an die elektronische Steuereinheit 120 in Abhängigkeit
einer Pedalbetätigung übermittelbar sind. Die
Federspeicherzylinder 52, 54 sind mit elektromechanischen
Bremsen 122, 124 kombiniert. Diese elektromechanischen Bremsen 122, 124 sind
durch die elektronische Steuereinheit 120 ansteuerbar.
Die elektronische Steuereinheit 120 ist weiterhin über
eine Steuerleitung mit dem 3/2-Wegeventil 56 verbunden.
Die elektronische Steuereinheit 120 kann verschiedene Informationssignale
empfangen, insbesondere solche Signale, die die elektromechanischen
Bremsen 122, 124 betreffen. Diese Signale können
Informationen über den von den Motoren der elektromechanischen
Bremsen 122, 124 geführten Strom, die
Motorposition, die Position von Einstelleinrichtungen, die Bremskraft,
die Bremsreibung und die Bremsentemperatur liefern. Die elektronische
Steuereinheit 120 ist als selbstständige Einheit
dargestellt. Ebenfalls ist es möglich, die elektronische
Steuereinheit 120 in eine andere Steuereinheit zu integrieren,
beispielsweise die Steuerung 94 der elektrischen Feststellbremse
oder in das elektronische Steuerungsmodul des elektronischen Bremssystems
(EBS). Auch kann die elektronische Steuereinheit 120 als
untergeordnete Steuerung (Slave) im Hinblick auf eine übergeordnete Steuerung
(Master) ausgelegt sein.
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Im
Hinblick auf die Feststellbremsfunktion arbeitet die Bremsanlage
wie folgt. Befindet sich das 2/2-Wegeventil 90 in seinem
geöffneten Zustand, so kann der Steuereingang 12 des
Feststellbremsventils mittels der 3/2-Wegeventile 86, 88 belüftet
oder entlüftet werden. Demzufolge wird der Arbeitsausgang 20 entweder
mit dem Druckluftversorgungseingang 18 oder mit dem Entlüftungsausgang 22 gekoppelt. Folglich
können die Federspeicherzylinder 52, 54 belüftet
oder entlüftet werden. Ebenso wird in Abhängigkeit
der Stellung der 3/2-Wegeventile 86, 88 auch der
zusätzliche Steuereingang 84 des Anhängersteuermoduls 74 entweder
belüftet oder entlüftet, wobei bei entlüftetem
Steuereingang 84 die Anhängerbremse belüftet
wird, wodurch sie ihre Bremswirkung entfaltet. Durch das Zusammenspielen
des 2/2-Wegeventils mit dem zum Einsatz kommenden 3/2-Wegeventil 86, 88 kann
weiterhin eine Testfunktion realisiert werden. Sind die Federspeicherzylinder 52, 54 aufgrund
eines entlüfteten Steuereingangs 12 des Feststellbremsventils 10 entlüftet,
so kann das 2/2-Wegeventil 90 in seinen geschlossenen Zustand überführt
werden. Die Stellung der 3/2-Wegeventile 86, 88 hat
somit keinen Einfluss mehr auf die Federspeicherzylinder 52, 54.
Allerdings bleibt der Einfluss auf das Anhängersteuermodul 74.
Folglich kann der Steuereingang 84 des Anhängersteuermoduls 74 kurzzeitig
belüftet werden, was zu einem Entlüften der Anhängerbremsanlage
und somit zu einem Aufheben der Bremswirkung der Anhängerbremsanlage führt.
Der gesamte Zug, bestehend aus Zugfahrzeug und Anhänger,
muss in diesem Zustand allein durch die Feststellbremse des Zugfahrzeugs
gehalten werden, so dass geprüft werden kann, ob bei einem
geparkten Nutzfahrzeugzug auch bei einem Druckverlust im Anhänger
noch eine ausreichende Bremswirkung zur Verfügung steht.
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Im
Hinblick auf die Unterstützung der Betriebsbremse durch
die Feststellbremse arbeitet die dargestellte Bremsanlage wie folgt.
Bei intakter Anlage wird das Backupmagnetventil 56 bestromt,
so dass der Zusatzsteuereingang 30 des Relaisventils entlüftet
wird. Jegliche Unterstützung der Betriebsbremse durch die
Feststellbremse erfolgt somit auf der elektrischen Ebene. Fällt
jedoch elektromechanische Bremse aus, so wird das Magnetventil 56 aktiv oder
bei Ausfall der Steuerung 120 passiv in seinen stromlosen
Zustand überführt, und insofern verbindet es das
Fußbremsventil 58 pneumatisch mit dem Zusatzsteuereingang 30 des
Feststellbremsventils 10. Wird bei einer Bremsung der Zusatzsteuereingang 30 belüftet,
so können hierdurch in Abhängigkeit des Steuerdrucks
am Zusatzsteuereingang 30 die Federspeicherzylinder 52 mehr
oder weniger entlüftet werden, so dass die Betriebbremse
gemäß vorgegebener Druckkennlinien (Druck am Zusatzsteuereingang gegen
Druck im Federspeicherzylinder) durch die Feststellbremse bei Ausfall
der elektromechanischen Bremse unterstützt werden kann.
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Das
Magnetventil 56 muss nicht notwendigerweise als 3/2-Wegeventil
ausgelegt sein, es können auch andere Ventileinrichtungen
mit vergleichbarer Funktionalität verwendet werden, beispielsweise zwei
parallel geschaltete 2/2-Wegeventile.
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Weiterhin
ist nicht unbedingt erforderlich, dass das Magnetventil 56 vom
Fußbremsventil 58 mit Steuerdruck versorgt wird.
Ebenfalls ist es denkbar, die Druckluft von der Ausgangsteuerleitung 80 des Anhängersteuermoduls 74 zu
beziehen.
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2 zeigt
eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines
Feststellbremsventils. Das Feststellbremsventil 10 umfasst
ein Ventilgehäuse 100 mit einem Steuereingang 12,
einem Druckluftversorgungseingang 18, einem Arbeitsausgang 20 und
einem Entlüftungsausgang 22. Das Feststellbremsventil 10 ist
in einem Zustand dargestellt, in dem ein dem Steuereingang 12 zugeordneter
Steuerraum 16 belüftet ist. An den Steuerraum 16 grenzt ein
Steuerkolben 14 an. Auf seiner dem Steuerraum 16 abgewandten
Seite wirkt der Steuerkolben 14 mit einem Entlüftungsventilsitz 28 eines
Ventilsitzkolbens 24 zusammen. Dieser Ventilsitzkolben 24 stützt sich über
eine Feder 40 am Ventilgehäuse ab, wobei die Federkraft
der Feder 40 den Ventilsitzkolben bei entlüftetem
Steuerraum 16 gegen das Ventilgehäuse drückt,
wodurch ein Belüftungsventilsitz 26 zur Wirkung
kommt. Weiterhin ist ein Zusatzsteuerkolben 32 vorgesehen,
der zusammen mit dem Ventilgehäuse 100 einen mit
dem Zusatzsteuereingang 30 in Verbindung stehenden Zusatzsteuerraum 38 definiert.
Die dem Zusatzsteuerraum 38 abgewandte Seite des Zusatzsteuerkolbens 32 ist
einem Federraum 102 zugewandt, der über eine Entlastungsbohrung 104 mit
der Atmosphäre verbunden ist. In dem Federraum 102 ist eine
erste Feder 42 vorgesehen, die den Zusatzsteuerkolben 32 in
jedem Zustand am Ventilgehäuse 100 abstützt,
während eine zweite Feder 44, die ebenfalls in
dem Federraum 102 vorgesehen ist, den Zusatzkolben 32 nur
dann zusätzlich am Ventilgehäuse 100 abstützt,
wenn die erste Feder 42 bereits um ein gewisses Maß komprimiert
ist.
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Im
Hinblick auf die herkömmliche Steuerung der Feststellbremse,
das heißt insbesondere bei entlüftetem Zusatzsteuereingang 30,
arbeitet das Feststellbremsventil 10 wie folgt, wobei insbesondere auch
Bezug auf 3 genommen wird. 3 zeigt eine
Druckkennlinie für ein Feststellbremsventil gemäß 2.
Bei entlüftetem Steuerraum 16 befindet sich der
Steuerkolben 14 in einer Position, die das Schließen
des Belüftungsventilsitzes 26 zulässt,
so dass der Arbeitsausgang 20 von dem Druckluftversorgungseingang 18 getrennt
ist. Jeglicher Druck am Arbeitsausgang 20 würde
dann durch die auf die Wirkfläche 106 des Steuerkolbens 14 wirkende
Kraft zu einem Abheben des Steuerkolbens vom Entlüftungsventilsitz 28 führen,
so dass letztlich bei entlüftetem Steuerraum 16 ein
entlüfteter Arbeitsausgang 20 vorliegt. Wird nun
der Steuerraum 16 über den Steuereingang 12 belüftet,
so führt dies dazu, dass zunächst der Entlüftungsventilsitz 28 schließt
und nachfolgend der Belüftungsventilsitz 26 öffnet.
Befindet sich der Steuerdruck im Steuerraum 16 dann auf einem
Niveau im Bereich zwischen 0 und dem Druck pST1 (siehe 3),
so stellt sich ein hierzu proportionaler Druck am Arbeitsausgang 20 ein,
der auf einem entsprechenden Niveau zwischen 0 und dem Druck pFS1 liegt, denn der Druck am Arbeitsausgang 20 wirkt zumindest
auf die Wirkfläche 106 des Steuerkolbens 14 und
treibt diesen dann wieder in die Richtung, in der der Belüftungsventilsitz
schließt. Eine weitere Druckerhöhung im Steuerraum 16 führt
wieder zu einem Öffnen des Belüftungsventilsitzes 26,
damit aber auch zu einer Erhöhung des Arbeitsdruckes 20,
was dann wiederum eine größere Krafteinwirkung
auf die Wirkfläche 106 des Steuerkolbens 14 nach
sich zieht. Folglich stellt sich ein höherer Druck am Arbeitsausgang 20 ein.
Die Druckkennlinie zwischen den Drücken am Arbeitsausgang
beziehungsweise in den Federspeicherzylindern pFS und
dem Druck im Steuerraum 16 pST folgt
daher bis zu einem gewissen Steuerdruck pST1 einer
Kennlinie mit einer ersten Proportionalitätskonstante.
Wird nun der Druck im Steuerraum 16 weiter über
das Niveau pST1 erhöht, so kann
durch den nun wiederum erhöhten Arbeitsdruck pFS am
Arbeitsausgang 20 auch der Zusatzsteuerkolben 32 angehoben
werden, da auch dieser eine dem Arbeitsausgang 20 zugewandte
Wirkfläche 108 aufweist. Der Wirkfläche
des Steuerkolbens 14 auf der Seite des Steuerraums 16,
die unverändert ist, steht nun eine vergrößerte
Wirkfläche auf der entgegengesetzten Seite entgegen, nämlich
die Wirkfläche 106 des Steuerkolbens 14 und
die Wirkfläche 108 des Zusatzsteuerkolbens. Insofern
hat eine weitere Druckerhöhung im Steuerkolben 16 einen
geringeren Einfluss auf die Druckerhöhung am Arbeitsausgang, da
mehr zusätzlicher Druck im Steuerraum 16 erforderlich
ist, um die Verbindung aus Steuerkolben 14 und Zusatzsteuerkolben 32 in
eine den Belüftungsventilsitz 26 öffnende
Richtung zu treiben. Letztlich liegt bei maximalem Druck pST2 im Steuerraum 16 ein begrenzter
Druck pFS2 am Arbeitsausgang 20 vor.
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Im
Hinblick auf die Notfallfunktion arbeitet das Feststellbremsventil 10 gemäß 2 wie
folgt, wobei insbesondere auch Bezug auf 4 genommen
wird. 4 zeigt eine weitere Druckkennlinie für ein
Feststellbremsventil gemäß 2. Bei maximalem
Steuerdruck im Steuerraum liegt am Arbeitsausgang 20 der
maximale Arbeitsdruck pFS2 vor. Wird ausgehend
von diesem Zustand, der dem in 2 dargestellten
Ventilzustand entspricht, der Zusatzsteuerdruck pZST erhöht,
so hebt sich der Zusatzsteuerkolben 32 aus seinem dargestellten
Zustand und nimmt den Steuerkolben 14 mit. Folglich schließt
der Belüftungsventilsitz 26, und der Entlüftungsventilsitz 28 öffnet.
Dies führt zu einer Druckabnahme des Drucks pFS am
Arbeitsausgang 20, wobei diese Druckabnahme proportional
zum Zusatzsteuerdruck erfolgt, denn der Druck am Arbeitsausgang 20 wird bei
einem bestimmten Druckniveau im Steuerraum 16 nur so lange
abnehmen, bis der Steuerkolben 14 den Entlüftungsventilsitz 28 aufgrund
der abnehmenden Kraft auf die Wirkfläche 106 des
Steuerkolbens 14 und die Wirkfläche 108 des
Zusatzsteuerkolbens 32 wieder schließt. Insofern
sinkt der Arbeitsdruck proportional zum Zusatzsteuerdruck, was ein
gesteuertes Entlüften der am Arbeitsausgang 20 angeschlossenen
Federspeicherzylinder ermöglicht. Die in 4 dargestellte
Kennlinie hat eine konstante beziehungsweise eine nahezu konstante
Steigung, wenn die in 2 mit Bezugszeichen 44 gekennzeichnete
Feder fehlt. Auf die Bedeutung dieser zusätzlichen Feder 44 wird
im Zusammenhang mit der Beschreibung von 8 eingegangen.
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5 zeigt
eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines
Feststellbremsventils. Das hier dargestellte Feststellbremsventil 10 umfasst
ein Ventilgehäuse 100 mit einem Steuereingang 12,
einem Druckluftversorgungseingang 18, einem Arbeitsausgang 20 und
einem Entlüftungsausgang 22. Weiterhin ist ein
Ausgang 110 vorgesehen, an dem der dem Druckluftversorgungseingang 18 zugeführte Druck
ansteht. Über diesen zusätzlichen Ausgang 110 kann
beispielsweise die Anhängerbremsanlage versorgt werden.
Der Steuereingang 12 steht mit einem Steuerraum 16 in
Verbindung, an den ein Steuerkolben 14 angrenzt. Der Steuerkolben 16 und
damit das Feststellbremsventil 10 sind in einer Ventilstellung
mit entlüftetem Steuerraum 16 dargestellt. Weiterhin
ist ein Ventilsitzkolben 24 vorgesehen. Dieser umfasst
einen Entlüftungsventilsitz 28, über
den der Arbeitsausgang 20 mit dem Entlüftungsausgang 22 verbunden
werden beziehungsweise gegen diesen abgesperrt werden kann. Der
Ventilsitzkolben 24 hat weiterhin einen Belüftungsventilsitz 26. Über
den Belüftungsventilsitz 26 kann der Arbeitsausgang 20 mit
dem Druckluftversorgungseingang 18 verbunden beziehungsweise
gegen diesen abgesperrt werden. In der dargestellten Stellung des
Feststellbremsventils 10 ist der Druckluftversorgungseingang 18 von dem
Arbeitsausgang 20 getrennt, während der Arbeitsausgang 20 mit
dem Entlüftungsausgang 22 verbunden ist. Der Ventilsitzkolben 24 wirkt
in zweifacher Hinsicht mit einem zweiteiligen Zusatzsteuerkolben 34, 36 zusammen.
Ein äußerer Teil 36 des Zusatzsteuerkolbens 34, 36 bildet
zusammen mit dem Ventilsitzkolben 24 den Belüftungsventilsitz 26,
während ein innerer Teil 34 des Zusatzsteuerkolbens 34, 36 ein
Federlager 48 für den Ventilsitzkolben 24 bildet.
Das Federlager nimmt eine Feder 46 auf, und der Raum, in
dem die Feder 46 zwischen dem Ventilsitzkolben 24 und
dem inneren Teil 34 des Zusatzsteuerkolbens angeordnet
ist, weist eine nicht dargestellte Druckentlastung auf, beispielsweise
in Form einer Bohrung, die den die Feder 46 aufnehmenden Raum
mit dem dem Arbeitsausgang 20 zugewandten Raum verbindet.
Der innere Teil 34 des Zusatzsteuerkolbens 34, 36 ist über
eine Feder 50 am Ventilgehäuse 100 abgestützt,
wobei der innere Teil 34 den äußeren
Teil 36 des Zusatzsteuerkolbens 34, 36 mittels
ihrer gestuften aneinander liegenden Konturen trägt. Der
Zusatzsteuereingang 30 steht mit einem Zusatzsteuerraum 38 in
Verbindung, der auf den äußeren Teil 36 des
Zusatzsteuerkolbens 34, 36 wirkt.
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Das
in 5 dargestellte Feststellbremsventil 100 wirkt
im Hinblick auf die herkömmlichen Steuerfunktionen der
Feststellbremse wie folgt, wobei in diesem Zusammenhang zusätzlich
auf 6 Bezug genommen wird. 6 zeigt
eine Druckkennlinie für ein Feststellbremsventil gemäß 5.
Wird der Steuerdruck pST im Steuerraum 16 erhöht,
so bewegt sich der Steuerkolben 14 auf den Entlüftungsventilsitz 28 zu.
Der Entlüftungsventilsitz 28 wird verschlossen.
Nachfolgend wird der Belüftungsventilsitz 28 unter
Kompression der den Ventilsitzkolben 74 lagernden Feder 46 geöffnet.
Folglich erhöht sich der Druck am Arbeitsausgang 20.
Der Steuerkolben 14 wird zurückgetrieben, bis
der Belüftungsventilsitz 26 wieder schießt
und sich insofern ein vom Steuerdruck abhängiger Arbeitsdruck
pFS einstellt, der von den beteiligten Wirkflächen
und der Federkraft der Feder 46 abhängt. Bei einer
weiteren Erhöhung des Steuerdrucks pST wird
der Belüftungssitz wieder geöffnet; der Arbeitsdruck
steigt, wobei der Anstieg dann aber wiederum beendet wird, wenn
der Belüftungsventilsitz 26 aufgrund des Zurückdrängens
des Steuerkolbens 14 wieder schließt. Die hierdurch
zur Verfügung gestellte Proportionalität zwischen
dem Arbeitsdruck pFS und dem Steuerdruck
pST bleibt bis zu einem Grenzarbeitsdruck
pFS1, der bei einem Steuerdruck pST1 erreicht wird, erhalten. Ausgehend von
diesem Zustand lässt sich der Arbeitsdruck pFS nun
nicht weiter erhöhen, da er ausreichend ist, um den Zusatzsteuerkolben 34, 36 gegen
die Kraft der sich am Ventilgehäuse 100 abstützenden
Feder 50 zu verschieben. Folglich wird der Belüftungsventilsitz 26 immer geschlossen
gehalten, so dass bis zum Erreichen des maximalen Steuerdrucks pST2 keine Druckerhöhung am Arbeitsausgang 20 mehr
zu erwarten ist. Während typische Druckluftsysteme von
Nutzfahrzeugen mit Drücken von beispielsweise 10 bis 12
Bar arbeiten, kann auf der Grundlage der Druckbegrenzungsfunktion
des vorliegenden Feststellbremsventils 10 also der Druck
auf Werte von beispielsweise 5 bis 7 Bar begrenzt werden. Dies hat
den Vorteil, dass eine nachfolgende Entlüftung des Arbeitsausgangs 20 beziehungsweise
der daran angeschlossenen Federspeicherzylinder ohne eine unnötige
Verzögerung stattfindet kann.
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Im
Hinblick auf die Zusatzsteuerfunktion arbeitet das Feststellbremsventil
gemäß 5 wie folgt, wobei weiterhin
auch auf 7 Bezug genommen wird. 7 zeigt
eine weitere Druckkennlinie für ein Feststellbremsventil
gemäß 5. Wird ausgehend von dem maximal
erreichbaren Arbeitsdruck pFS1 der Zusatzsteuerraum 38 belüftet,
so wird der Zusatzsteuerkolben 34, 36 gegen die
Kraft der Feder 50 verschoben. Dies führt zum Öffnen
des Entlüftungsventilsitzes 28 bei geschlossenem
Belüftungsventilsitz 26 und folglich zu einer
Druckabnahme am Arbeitsausgang 20. Diese Druckabnahme am
Arbeitsausgang 20 hat zur Folge, dass die den Zusatzsteuerkolben 34, 36 in
Richtung der Kompression der Feder 50 treibende Kraft abnimmt
und der Entlüftungsventilsitz 28 bei weiterhin
geschlossenem Belüftungsventilsitz 26 wieder schließt.
Bei einer weiteren Druckerhöhung im Zusatzsteuerraum 38 kann dann
eine weitere Entlüftung des Arbeitsausgangs 20 erfolgen,
wodurch letztlich eine umgekehrte Proportionalität zwischen
dem Arbeitsdruck pFS und dem Zusatzsteuerdruck
pZST vorliegt.
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8 zeigt
eine Druckkennlinie für eine spezielle Ausführungsform
eines Feststellbremsventils. Eine solche Kennlinie kann beispielsweise
mit einer Ventileinrichtung, wie sie im Zusammenhang mit 2 beschrieben
ist, realisiert werden. Der Knick in der Kennlinie beim Zusatzsteuerdruck
pZST1 resultiert aus der Anwesenheit von
zwei Federn 42, 44 im Federraum 102 des
Feststellbremsventils 10. Bei niedrigem Zusatzsteuerdruck
unterhab von pZST1 wirkt zunächst
nur die Feder 42 gegen den Zusatzsteuerdruck. Wird der
Zusatzsteuerdruck jedoch höher als pZST1,
so treibt dieser den Zusatzsteuerkolben 32 so weit in Richtung
Ventilgehäuse 100, dass auch die Feder 44 zur
Wirkung kommt. Oberhalb des Zusatzsteuerdruckes pZST1 muss
der Zusatzsteuerdruck also stärker erhöht werden
als unterhalb des Zusatzsteuerdruckes pZST1,
um dieselbe Arbeitsdruckerniedrigung herbeizuführen. Werden
die Federkräfte nun so ausgelegt, dass der Bereich oberhalb
von pZST1 der entscheidende Druckbereicht
ist, in dem die Feststellbremse die Betriebsbremse unterstützt,
so kann dieser Druckbereich schnell durch geringe Erhöhung des
Zusatzsteuerdruckes auf pZST1 erreicht werden, wobei
der Arbeitsdruck von pFSa auf pFSb abnimmt, während
oberhalb des Steuerdrucks pZST1 eine feinfühligere
Einstellung des Arbeitsdruckes erfolgen kann.
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Eine
Kennlinie, wie sie in 8 dargestellt wird, ist grundsätzlich
auch mit einem Feststellbremsventil 10 realisierbar, wie
es in 5 dargestellt ist, indem eine verzögert
zur Wirkung kommende zweite Feder neben der den Zusatzsteuerkolben 34, 36 lagernden
Feder 50 angeordnet ist.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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- 10
- Feststellbremsventil
- 12
- Steuereingang
- 14
- Steuerkolben
- 16
- Steuerraum
- 18
- Druckluftversorgungseingang
- 20
- Arbeitsausgang
- 22
- Entlüftungsausgang
- 24
- Ventilsitzkolben
- 26
- Belüftungsventilsitz
- 28
- Entlüftungsventilsitz
- 30
- Zusatzsteuereingang
- 32
- Zusatzsteuerkolben
- 34
- Zusatzsteuerkolben
- 36
- Zusatzsteuerkolben
- 38
- Zusatzsteuerraum
- 40
- Feder
- 42
- Feder
- 44
- Feder
- 46
- Feder
- 48
- Federlager
- 50
- Feder
- 52
- Federspeicherzylinder
- 54
- Federspeicherzylinder
- 56
- Ventileinrichtung
- 58
- Fußbremsventil
- 60
- Kompressor
- 62
- Luftaufbereitungsanlage
- 64
- Vorratsbehälter
- 66
- Feststellbremsmodul
- 68
- Betriebsbremsmodul
- 70
- Betriebsbremszylinder
- 72
- Betriebsbremszylinder
- 74
- Anhängersteuermodul
- 76
- Steuereingang
- 78
- Versorgungsausgang
- 80
- Steuerausgang
- 82
- Entlüftungsausgang
- 84
- Steuerausgang
- 86
- 3/2-Wegeventil
- 88
- 3/2-Wegeventil
- 90
- 2/2-Wegeventil
- 92
- Drucksensor
- 94
- Steuerung
- 96
- Rückschlagventil
- 100
- Ventilgehäuse
- 102
- Federraum
- 104
- Entlastungsbohrung/Federraum
- 106
- Wirkfläche
- 108
- Wirkfläche
- 110
- Ausgang
- 120
- Steuereinheit
- 122
- elektromechanische
Bremsen
- 124
- elektromechanische
Bremsen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2007/0052289
A1 [0004]