DE102008029706A1 - Ventil zur Steuerung eines Fluidstroms in einer Kraftfahrzeug-Heizungs- und/oder Klimaanlage - Google Patents

Ventil zur Steuerung eines Fluidstroms in einer Kraftfahrzeug-Heizungs- und/oder Klimaanlage Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Ventil (100) zur Steuerung eines Fluidstroms in einer Kraftfahrzeug-Heizungs- und/oder Klimaanlage. Das Ventil (100) hat ein Gehäuse (101), das eine Fluidstrom-Eingangsöffnung (121), eine erste Fluidstrom-Ausgangsöffnung (131) und eine zweite Fluidstrom-Ausgangsöffnung (132) aufweist. Der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung (131) ist ein erstes verstellbares Verschlusselement zugeordnet und der zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffnung (132) ist ein zweites verstellbares Verschlusselement zugeordnet. Erfindungsgemäß ist das erste Verschlusselement eine erste Scheibe (122), die mit einer Scheibenfläche an einer Oberfläche eines in dem Ventilgehäuse (101) angeordneten ersten gehäusefesten Führungselements (126) anliegt und bezüglich der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung (131) beweglich ist, um diese freizugeben oder zu verschließen. Das zweite Verschlusselement ist eine zweite Scheibe (127), die mit einer Scheibenfläche ebenfalls an einer Oberfläche eines in dem Ventilgehäuse (101) vorgesehenen zweiten gehäusefesten Führungselements (134) anliegt und bezüglich der zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffnmung (132) beweglich ist, um diese freizugeben oder zu verschließen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Ventil zur Steuerung eines Fluidstroms in einer Kraftfahrzeug-Heizungs- und/oder Klimaanlage mit einem Ventilgehäuse, das eine Fluidstrom-Eingangsöffnung, eine erste Fluidstrom-Ausgangsöffnung und eine zweite Fluidstrom-Ausgangsöffnung aufweist, wobei der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung ein erstes Verschlusselement zugeordnet ist, und wobei de zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffnung ein zweites Verschlusselement zugeordnet ist.
  • Ein Ventil der eingangs genannten Art ist aus der EP-1 881 171 A1 bekannt. Dieses Ventil ist für die Steuerung eines Kühlmittelstroms für einen Heizkörper eines Kraftfahrzeugs ausgelegt. Das Ventil hat ein Ventilgehäuse mit einer Eingangsöffnung für den Kühlmittelstrom. In dem Ventilgehäuse gibt es zwei weitere Öffnungen, durch die der Kühlmittelstrom abfließen kann. Für das Versperren und Freigeben einer ersten Ausgangsöffnung im Ventilgehäuse ist bei dem Ventil ein mittels Magnetkraft betätigter Ventilstößel vorgesehen, der gegen einen ersten Sitz im Ventilgehäuse wirkt. Eine zweite Ausgangsöffnung wird durch eine Kugel versperrt und freigegeben, die mittels Federkraft gegen einen zweiten Sitz im Ventilgehäuse gedrückt wird.
  • Die DE-196 29 114 B4 offenbart eine Vorrichtung zum Heizen und/oder Kühlen eines Fahrgastraums in einem Kraftfahrzeug. Die Vorrichtung enthält ein Scheibenventil, um einen Fluidstrom zu steuern. Dieses Scheibenventil hat ein Ventilgehäuse mit zwei Eingangsöffnungen und zwei Ausgangsöffnungen. Es umfasst eine erste Scheibe und eine zweite Scheibe, die übereinander liegen. Beide Scheiben sind zueinander drehbar an einer gemeinsamen Drehachse gelagert. In beiden Scheiben sind jeweils Bohrungen ausgebildet. Indem die Scheiben zueinander verdreht werden, wird ein an den Eingangs öffnungen anliegender Fluidstrom zu der ersten und zu der zweiten Ausgangsöffnung freigegeben oder versperrt.
  • Es ist bekannt, zur Steuerung eines Fluidstroms in Kraftfahrzeug-Heizungen und Kraftfahrzeug-Klimaanlagen sogenannte Duo-Magnetventile einzusetzen. Diese Ventile haben ein Ventilgehäuse mit einer Eingangsöffnung für den Fluidstrom und zwei FluidstromAusgangsöffnungen. Zur Steuerung des Fluidstroms enthalten die Ventile zwei mittels Magnetkraft bewegte Ventilstößel, die einen entsprechenden Ventilsitz freigeben oder versperren. Auf diese Weise kann der an der Eingangsöffnung anliegende Fluidstrom steuerbar auf die erste und die zweite Ausgangsöffnung verteilt werden.
  • Nachteilig an diesen Duo-Magnettaktventilen sind nicht nur hohe Herstellungskosten, sondern auch das Auftreten von lauten Betriebsgeräuschen, deren Ursache die Bewegung der entsprechenden Ventilstößel ist. Werden Duo-Magnetventile in Kraftfahrzeugen eingesetzt, so müssen sie aufgrund ihrer Betriebsgeräusche im Motorraum des Fahrzeugs angeordnet werden. Für Klimaanlagen hat diese Anordnung von Duo-Magnetventilen Nachteile, da dies bedeutet, dass längere Schläuche für Kühlmittel verlegt werden müssen. Werden mittels eines Duo-Magnettaktventils in einem Leitungssystem Fluidströme geschaltet, die aus Flüssigkeit bestehen, so treten dort hohe Druckspitzen auf. Derartige Druckspitzen verringern die Lebensdauer von Kraftfahrzeug-Heizungssystemen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ventil der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei dessen Betrieb geringere Betriebsgeräusche auftreten, das kostengünstiger herstellbar ist und das insbesondere beim Steuern von Fluidströmen aus Flüssigkeit keine oder zumindest geringere Druckspitzen in einem entsprechenden Leitungssystem hervorruft.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Ventil der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das erste Verschlusselement eine erste Scheibe ist, die mit einer Scheibenfläche an einer Oberfläche eines in dem Ventilgehäuse angeordneten ersten gehäusefesten Führungselements anliegt und bezüglich der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung beweglich ist, um diese freizugeben oder zu verschließen, und bei dem das zweite Verschlusselement eine zweite Scheibe ist, die mit einer Scheibenfläche an einer Oberfläche eines in dem Ventilgehäuse angeordneten zweiten gehäusefesten Führungselements anliegt und bezüglich der zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffnung beweglich ist, um diese freizugeben oder zu verschließen.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass mittels eines solchen Ventils in einem Leitungssystem ein Fluidstrom sehr schnell und präzise und weitgehend ohne störende Geräusche präzise gesteuert werden kann.
  • Zweckmäßig hat jedes der Führungselemente eine Durchtrittsöffnung, die über der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung bzw. der zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffnung liegt. Auf diese Weise wirken die Führungselemente als Dichtabschnitte. Vorteilhaft bestehen die Führungselemente aus Keramik. Auf diese Weise können sehr heiße Fluidströme gesteuert werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung hat jede der Scheiben eine Durchtrittsöffnung für den Fluidstrom. Auf diese Weise lässt sich der Stellweg gering halten, mit dem die Scheibe für das Öffnen und Schließen der Fluidstrom-Ausgangsöffnung bewegt werden muß. Indem auch die Scheiben aus Keramik ausgeführt sind, läßt sich nicht nur eine hohe Standfestigkeit des Ventils über einen langen Zeitraum erzielen, sondern es bedarf für das Öffnen und Schließen der Fluidstrom-Ausgangsöffnungen bei dem Ventil auch nur geringer Kräfte, da Keramik ein sehr leichtes Material ist. Damit können die Trägheitsmomente von Bauteilen aus diesem Material ohne großen Aufwand gering gehalten werden. Darüber hinaus hat Keramik Gleiteigenschaften, die denjenigen des Kunststoffs POM entsprechen. Keramik ist auch im Temperaturbereich von 140°C, in dem Kraftfahrzeug-Heizungsanlagen betrieben werden, temperaturbeständig. Dagegen liegt die Grenze der Temperaturbeständigkeit für den Kunststoff POM schon bei ca. 110°C.
  • Für das Bewegen der Scheibe kann ein elektrischer Antrieb und/oder ein manuell betätigbarer Antrieb vorgesehen werden. Auf diese Weise wird ein zuverlässiger Betrieb einer Heizungs- und Klimaanlage gewährleistet, und es ist möglich, das Ventil zur Regelung einer entsprechenden Heizungs- und/oder Klimaanlage einzusetzen. Zweckmäßig sind die Scheiben schwenkbar gelagert. Auf diese Weise wird ein einfach bauender Antrieb für die Scheiben ermöglicht. Das Gehäuse weist bevorzugt ein Deckelteil und ein Topfteil auf. An dem Deckelteil kann ein erster Stutzen als Eingangsanschluß für den Fluidstrom ausgebildet sein. An dem Topfteil befinden sich vorzugsweise ein zweiter Stutzen und ein dritter Stutzen als Ausgangsanschlüsse für den Fluidstrom. Auf diese Weise hat das Ventil eine Bauform, die eine Fertigung des Ventilgehäuses in hohen Stückzahlen mittels Spritzguss ermöglicht.
  • Der Deckelteil und/oder der Topfteil bestehen zweckmäßig aus Kunststoff. Dadurch kann das Ventil zur Steuerung von aggressiven Flüssigkeiten eingesetzt werden. Der Deckelteil und der Topfteil sind vorteilhaft durch eine Schweißverbindung verbunden. Auf diese Weise wird eine gute Dichtigkeit des Ventilgehäuses gewährleistet.
  • Das Ventil eignet sich insbesondere zum Einsatz in einer Kraftfahrzeug-Heizungs- und/oder Klimaanlage, bei der ein erster aus Flüssigkeit bestehender Fluidstrom zu einem ersten Wärmetauscher und ein zweiter aus Flüssigkeit bestehender Fluidstrom zu einem zweiten Wärmetauscher ausgebildet ist.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines Ventils zur Steuerung eines Fluidstroms in einer Kraftfahrzeug-Heizungs- und/oder Klimaanlage;
  • 2 einen Schnitt des Ventils gemäß 1 entlang der Linie II-II;
  • 3 einen Schnitt des Ventils gemäß 1 entlang der Linie III-III;
  • 4 einen Schnitt gemäß 1 entlang der Linie IV-IV und
  • 5 einen Abschnitt einer Klimaanlage mit einem Ventil zur Steuerung eines Fluidstroms.
  • Das Ventil 100 in 1 ist für den Einsatz in einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage ausgelegt. Es kann aber auch in einer entsprechenden Heizungsanlage eingesetzt werden. Es umfasst ein Ventilgehäuse 101 mit einem Deckelteil 102 und einem Topfteil 103. An dem Deckelteil 102 befindet sich ein erster Stutzen 104 mit einem Eingang 105 für einen Fluidstrom. An dem Topfteil 103 ist ein zweiter Stutzen 106 und ein dritter Stutzen 107 ausgebildet. Die Stutzen 106, 107 dienen als Ausgang 108, 109 für einen entsprechenden Fluidstrom.
  • Das Ventil 100 umfasst einen ersten Bedienhebel 110 und einen zweiten Bedienhebel 111. Mit dem ersten Bedienhebel 110 kann eine erste als Verchlußelement dienende Scheibe 122 in dem Ventilgehäuse 101 um eine Schwenkachse 124 bewegt werden. Der zweite Bedienhebel 111 ist einer zweiten Scheibe 127 zugeordnet, die sich im Ventilgehäuse 101 befindet und um eine Schwenkachse 128 bewegt werden kann. Die beiden Bedienhebel 110, 111 sind für manuelles Einstellen ausgelegt. Sie eignen sich aber insbesondere auch zum Antrieb durch ein kinematisches Getriebe. Die beiden Scheiben 122, 127 bestehen aus Keramik.
  • Das Ventilgehäuse 101 hat einen Gehäuseraum 120 mit einer Fluidstromeingangsöffnung 121 und einer ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung 131 sowie einer zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffmung 132. In dem Gehäuseraum 120 kann mittels der ersten Scheibe 122 die erste Fluidstrom-Ausgangsöffnung 131 freigegeben und verschlossen werden. Die erste Scheibe 122 ist drehfest auf einer Welle 123 gelagert und gegen das Ventilgehäuse 101 mit einem Dichtring 125 abgedichtet.
  • An dem Topfteil 103 befindet sich bei der ersten Scheibe 122 eine erste Führungsplatte 126, die als Dichtabschnitt wirkt. Die erste Scheibe 122 kann an der ersten Führungsplatte 126 über den Öffnungsquerschnitt der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffmung 131 im Ventilgehäuse 102 bewegt werden. Wenn die erste Scheibe 122 vollständig über der Ausgangsöffnung 131 liegt, verschließt sie diese durch Anliegen ihrer der ersten Führungsplatte 126 zugewandten Scheibenfläche an der Oberfläche der ersten Führungsplatte 126. Fluides Medium, das unter Druck durch die Fluidstrom-Eingangsöffnung 121 in den Gehäuseraum 120 einströmt, beaufschlagt die Seite der ersten Scheibe 122, die der ersten Führungsplatte 126 abgewandt ist, mit einer Druckkraft. Diese Druckkraft drückt die erste Scheibe 122 gegen die erste Führungsplatte 126. Die flächige Form der Führungsplatte 126 bewirkt, dass diese Druckkraft aufgrund der starren Verbindung der ersten Scheibe 122 mit der Welle 123 in der Lagerung der Welle 123 keine Querkräfte verursacht. Es wird so vermieden, dass sich die Welle 123 in ihrer Lagerung verklemmt. Die Führungsplatte 126 besteht aus Keramik. Sie hat die Funktion eines Ventilsitzes für das verstellbare Ventilelement in Form der ersten Scheibe 122. Die erste Scheibe 122 liegt flächig an der ersten Führungsplatte 126 an, so dass diese als Führung für die erste Scheibe 122 wirkt.
  • Für das Verschließen und Freigeben der zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffnung 132 ist in dem Gehäuseraum 120 die zweite Scheibe 127 vorgesehen. Sie ist drehfest mit einer Welle 129 verbunden, welche im Ventilgehäuse 101 drehbar gelagert ist. Die Welle 129 ist mittels eines Dichtrings 130 gegen das Ventilgehäuse 101 abgedichtet. Die zweite Scheibe 127 liegt an einer Oberfläche einer zweiten Führungsplatte 134 im Ventilgehäuse 101 an.
  • Der Gehäuseraum 120 des Ventilgehäuses 101 hat bei den zweiten und dritten Stutzen 106 und 107 im Topfteil 103 eine erste Fluidstrom-Ausgangsöffnung 131 und eine zweite Fluidstrom-Ausgangsöffnung 132. Die erste Führungsplatte 126, welcher die erste Scheibe 122 zugeordnet ist, befindet sich in einer Ausnehmung 133 am Boden des Topfteils 103. Entsprechend ist die zweite Führungsplatte 134 für die zweite Scheibe 127 in einer Ausnehmung 135 des Topfteils 103 angeordnet. In den Ausnehmungen 133 und 135 liegen die Führungsplatten 126, 134 jeweils auf zylindrischen Dichtungen 136 und 137 auf, durch die der Gehäuseraum 120 im Bereich der Fluidstrom-Ausgangsöffnungen 131 und 132 an den Dichtabschnitten 126 und 134 abgedichtet ist.
  • Entsprechend der ersten Führungsplatte 126 wirkt auch die zweite Führungsplatte 134 als Dichtabschnitt und hat die Funktion eines Ventilsitzes für das verstellbare Verschlusselement des Ventils 100 in Form der zweiten Scheibe 127. Wie die erste Scheibe 122 an der ersten Führungsplatte 126 liegt auch die zweite Scheibe 127 an der zweiten Führungsplatte 134 flächig an. Dies gewährleistet, dass auch die Welle 129, mit der die zweite Scheibe 127 verbunden ist, bei hohen Drücken im Gehäuseraum 120 keine Querkräfte in ihrer Lagerung erfährt.
  • Der Deckelteil 102 ist einstückig mit dem ersten Stutzen 104 ausgebildet. Entsprechend ist der Topfteil 103 mit den zweiten und dritten Stutzen 107, 108 aus einem Stück ausgeführt. Das Ventilgehäuse 101 besteht aus Kunststoff. Bei Montage der Anordnung werden der Deckelteil 102 und der Topfteil 103 nach dem Einbau der Dichtungen 136, 137 und der entsprechenden Wellen 123, 129 mittels Schweißen verbunden.
  • In den Führungsplatten 126 und 134 am Boden des Topfteils 103 ist jeweils eine kreisrunde Öffnung 401, 402 ausgebildet, welche über den Fluidstrom-Ausgangsöffnungen 131 bzw. 132 liegt. Auch die Scheiben 122, 127 weisen jeweils eine Durchtrittsöffnung 403 bzw. 404 auf. Bei der in 4 gezeigten Einstellung des Ventils liegt die erste Scheibe 122 in dem schraffierten Bereich 405 flächig am Dichtabschnitt 126 an und die zweite Scheibe 127 in ihrem schraffierten Bereich 406 flächig am Dichtabschnitt 134. Die Form der Scheiben 122 und 127 und der Dichtabschnitte 126, 134 gewährleiistet, dass bei Verschwenken der Scheiben 122, 127 um die Achsen 124 bzw. 128 diese stets an den Dichtabschnitten 126 bzw. 134 flächig anliegen. Hierdurch entsteht eine Führung der Scheiben 122, 127 an den Dichtabschnitten 126 bzw. 134.
  • Die Schwenkachsen 124, 128 der Scheiben 122, 127 sind im Abstand von den Fluidstrom-Ausgangsöffnungen 131, 132 im Topfteil 103 des Ventilgehäuses angeordnet. Mittels der Bedienhebel 110, 111 lassen sich die Scheiben 122, 127 zu den Ausgangsöffnungen 131 bzw. 132 für einen definierten Öffnungsquerschnitt einstellen, was ein präzises Steuern des durch diese Öffnungen hindurch tretenden Fluidstromes ermöglicht.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Scheiben 122, 127 und die Führungsplatten 126, 134 aus Keramik gefertigt. Es ist jedoch auch möglich, die Scheiben 122, 127 und/oder die Führungsplatten 126, 134 wenigstens teilweise aus Kunststoff zu fertigen, insbesondere aus einem temperaturbeständigen Kunststoff.
  • Die 5 zeigt einen Leitungsabschnitt 500 in einer Kraftfahrzeug-Heizungs- und/oder Klimaanlage, in welcher ein entsprechend den 1 bis 4 ausgebildetes Ventil 501 zur Steuerung eines Wasserflusses zu einem ersten Wärmetauscher 502 und einem zweiten Wärmetauscher 503 vorgesehen ist. Der Fluidstrom in Form von Wasser gelangt über einen ersten Vorlaufsabschnitt 504 zu einem Eingang 505 des Ventils 501. Mittels des Ventils 501 wird der Wasserfluss in den Leitungsabschnitten 506, 507 zu dem Wärmetauscher 502, 503 gesteuert, um so deren Temperatur einzustellen. Durch eine Rückleitung 508 wird dieser Fluidstrom von den Wärmetauschern 502, 503 abgeführt.
  • Anders als bei dem in 1, 2, 3 und 4 gezeigten Ventil sind den verstellbaren Verschlusselementen beim Ventil 501 keine Bedienhebel, sonern elektrische Antriebe 509, 510 zugeordnet. Diese elektrischen Antriebe treiben bei dem Ventil die Scheiben mittels der Wellen direkt an. Indem das Ventil 501 in den Vorlauf der Heizungsanlage integriert ist, wird eine genaue Temperaturregelung für die Wärmetauscher 502, 503 ermöglicht. Darüber hinaus kann auf diese Weise der für eine entsprechende Heizungsanlage erforderliche Bauraum besonders kompakt gehalten werden, und das Ventil schaltet sehr leise.
  • Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft ein Ventil 100 zur Steuerung eines Fluidstroms in einer Kraftfahrzeug-Heizungs- und/oder Klimaanlage. Das Ventil 100 hat ein Gehäuse 101, das eine Fluidstrom-Eingangsöffnung 121, eine erste Fluidstrom-Ausgangsöffnung 131 und eine zweite Fluidstrom-Ausgangsöffnung 132 aufweist. Der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung 131 ist ein erstes verstellbares Verschlusselement zugeordnet, und der zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffnung 132 ist ein zweites verstellbares Verschlusselement zugeordnet. Erfindungsgemäß ist das erste Verschlusselement eine erste Scheibe 122, die mit einer Scheibenfläche an einer Oberfläche eines in dem Ventilgehäuse 101 angeordneten ersten gehäusefesten Führungselements 126 anliegt und bezüglich der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung 131 beweglich ist, um diese freizugeben oder zu verschließen. Das zweite Verschlusselement ist eine zweite Scheibe 127, die mit einer Scheibenfläche ebenfalls an einer Oberfläche eines in dem Ventilgehäuse 101 vorgesehenen zweiten gehäusefesten Führungselements 134 anliegt und bezüglich der zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffnung 132 beweglich ist, um diese freizugeben oder zu verschließen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1881171 A1 [0002]
    • - DE 19629114 B4 [0003]

Claims (12)

  1. Ventil (100) zur Steuerung eines Fluidstroms in einer Kraftfahrzeug-Heizungs- und/oder Klimaanlage mit einem Ventilgehäuse (101), das eine Fluidstrom-Eingangsöffnung (121), eine erste Fluidstrom-Ausgangsöffnung (131) und eine zweite Fluidstrom-Ausgangsöffnung (132) aufweist, wobei der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung (131) ein erstes Verschlusselement zugeordnet ist und wobei der zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffnung (132) ein zweites Verschlusselement zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlußelement eine erste Scheibe (122) ist, die mit einer Scheibenfläche an einer Oberfläche eines in dem Ventilgehäuse (101) angeordneten ersten gehäusefesten Führungselements (126) anliegt und bezüglich der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung (131) beweglich ist, um diese freizugeben oder zu verschließen und dass das zweite Verschlusselement eine zweite Scheibe (127) ist, die mit einer Scheibenfläche an einer Oberfläche eines in dem Ventilgehäuse (101) angeordneten zweiten gehäusefesten Führungselements (134) anliegt und bezüglich der zweiten Fluidstromausgangsöffnung (132) beweglich ist, um diese freizugeben oder zu verschließen.
  2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Führungselemente (126, 134) eine Durchtrittsöffnung (401, 402) hat, die über der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung (131) bzw. der zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffnung (132) liegt.
  3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungslemente (126, 134) aus Keramik bestehen.
  4. Ventil nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Scheiben (122, 127) eine Durchtrittsöffnung (403, 404) für den Fluidstrom hat.
  5. Ventil nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben (122, 127) aus Keramik bestehen.
  6. Ventil nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben (122, 127) schwenkbar gelagert sind.
  7. Ventil nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (101) einen Deckelteil (102) und einen Topfteil (103) aufweist.
  8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckelteil (102) ein erster Stutzen (104) als Eingangsanschluß (105) für den Fluidstrom angeordnet ist.
  9. Ventil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Topfteil (103) ein zweiter Stutzen (106) und ein dritter Stutzen (107) als Ausgangsanschlüsse (108, 109) für den Fluidstrom angeordnet sind.
  10. Ventil nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelteil (102) und/oder der Topfteil (103) aus Kunststoff besehen.
  11. Ventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelteil (102) und der Topfteil (103) durch eine Schweißverbindung verbunden sind.
  12. Verwendung eines Ventils nach einem der Ansprüche in einer Kraftfahrzeug-Heizungs- und/oder Klimaanlage, wobei ein erster Wärmetauscher (502) mit der ersten Fluidstrom-Ausgangsöffnung (131) und ein zweiter Wärmetauscher (503) mit der zweiten Fluidstrom-Ausgangsöffnung (132) verbunden ist.
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