DE102008027846A1 - Vorrichtung zum automatischen Erfassen der Topologie der einzelnen Komponenten einer Prozessanlage in der Automatisierungstechnik - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Erfassen der Topologie der einzelnen Komponenten einer Prozessanlage in der Automatisierungstechnik. Bei den Komponenten handelt es sich insbesondere um Feldgeräte, die physikalische und/oder chemische Prozessgrößen bestimmen und/oder beeinflussen.
- In der Prozess- ebenso wie in der Fabrikautomatisierungstechnik werden vielfach Feldgeräte eingesetzt, die zur Erfassung und/oder Beeinflussung von Prozessgrößen dienen. Zur Erfassung von Prozessgrößen dienen Messgeräte, wie beispielsweise Füllstandsmessgeräte, Durchflussmessgeräte, Druck- und Temperaturmessgeräte, pH-Messgeräte, Leitfähigkeitsmessgeräte, usw., welche die entsprechenden Prozessgrößen Füllstand, Durchfluss, Druck, Temperatur, pH-Wert bzw. Leitfähigkeit erfassen. Zur Beeinflussung der Prozessgrößen werden Aktoren verwendet, wie Ventile oder Pumpen, über die z. B. der Durchfluss einer Flüssigkeit in einer Rohrleitung oder der Füllstand eines Mediums in einem Behälter geändert wird. Als Feldgeräte werden im Prinzip alle Geräte bezeichnet, die prozessnah eingesetzt werden und die prozessrelevante Informationen liefern oder verarbeiten. Eine Vielzahl solcher Feldgeräte wird von der Firmengruppe Endress + Hauser angeboten und vertrieben. Unter dem in Verbindung mit der Erfindung verwendeten Begriff Feldgeräte sind somit alle Typen von Messgeräten und Aktoren zu subsumieren.
- In modernen Industrieanlagen sind Feldgeräte in der Regel über Bussysteme, wie beispielsweise über Profibus® PA, Foundation Fieldbus® oder HART® mit zumindest einer übergeordneten Steuereinheit verbunden. Normalerweise handelt es sich bei der übergeordneten Steuereinheit – wie bereits erwähnt – um ein Leitsystem oder um eine bereits zuvor näher spezifizierte Steuereinheit. Die übergeordnete Steuereinheit dient zur Prozesssteuerung, zur Prozessvisualisierung, zur Prozessüberwachung sowie zur Inbetriebnahme und Bedienung der Feldgeräte. Programme, die auf übergeordneten Einheiten eigenständig ablaufen, sind beispielsweise das Bedientool FieldCare der Firmengruppe Endress + Hauser, das Bedientool Pactware, das Bedientool AMS von Fisher-Rosemount oder das Bedientool PDM von Siemens. Bedientools, die in Leitsystem-Anwendungen integriert sind, sind das PCS7 von Siemens, das Symphony von ABB und das Delta V von Emerson. Unter dem Begriff 'Bedienen von Feldgeräten' wird insbesondere das Konfigurieren und Parametrieren von Feldgeräten, aber auch die Diagnose zwecks frühzeitiger Erkennung von Fehlern an einem der Feldgeräte oder im Prozess verstanden.
- Die Integration von Feldgeräten in objektbasierte Konfigurations- oder Managementsysteme erfolgt über Gerätebeschreibungen, die dafür sorgen, dass die übergeordneten Einheiten die von den Feldgeräten gelieferten Daten erkennen und interpretieren können. Bereit gestellt werden die Gerätebeschreibungen für jeden Feldgerätetyp bzw. für jeden Feldgerätetyp in unterschiedlichen Anwendungen von dem jeweiligen Gerätehersteller. Damit die Feldgeräte in unterschiedlichen Feldbussysteme integriert werden können, müssen unterschiedliche Gerätebeschreibungen für die unterschiedlichen Feldbussysteme erstellt werden. So gibt es – um nur einige Beispiele zu nennen – HART-, Fieldbus Foundation- und Profibus-Gerätebeschreibungen.
- Zwecks Schaffung einer einheitlichen Beschreibung für die Feldgeräte, haben die Fieldbus Foundation (FF), die HART Communication Foundation (HCF) und die Profibus Nutzerorganisation (PNO) eine einheitliche elektronische Gerätebeschreibung (Electronic Device Description EDD) erstellt. Die EDD ist in der Norm IEC 61804-2 definiert.
- Für eine vollumfängliche Bedienung der Feldgeräte sind darüber hinaus spezielle Gerätebeschreibungen, so genannte DTMs – Device Type Manager oder Gerätemanager – erhältlich. Diese DTMs entsprechen den FDT – Field Device Tool – Spezifikationen. Die als Industriestandard geltende FDT-Spezifikation entspricht einer Schnittstellenspezifikation und wurde von der PNO – Profibus Nutzer Organisation – in Zusammenarbeit mit dem ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie – entwickelt. Die jeweils aktuelle FDT-Spezifikation ist über den ZVEI bzw. die PNO bzw. die FDT-Group erhältlich.
- Viele Feldgerätehersteller liefern bereits mit ihren Feldgeräten die entsprechenden DTMs oder Gerätebeschreibungen aus. Die DTMs kapseln alle gerätespezifischen Daten, Funktionen und Betriebsregeln, wie z. B. die Gerätestruktur, vorhandene Kommunikationsmöglichkeiten und die grafische Benutzeroberfläche, sprich die GUI, für ein bestimmtes Feldgerät oder für eine bestimmten Feldgerätetyp.
- Als Laufzeitumgebung benötigen die DTMs eine Rahmenapplikation, hier den FDT-Frame. Die Rahmenapplikation und die entsprechenden DTMs erlauben einen sehr komfortablen Zugriff auf Feldgeräte, z. B. auf Geräteparameter, auf Messwerte, Diagnoseinformation, Statusinformation, etc., sowie den Aufruf von speziellen Funktionen, die einzelnen DTMs zur Verfügung stehen. Rahmenapplikation und DTMs bilden zusammen ein objektbasiertes Management- oder Konfigurationssystem für Feldgeräte. Damit die DTMs von verschiedenen Herstellern in der Rahmenapplikation korrekt funktionieren, müssen die Schnittstellen zur Rahmenapplikation und zu den übrigen DTMs klar definiert werden. Diese Schnittstellendefinition verbirgt sich hinter der Abkürzung FDT. Die FDT-Technologie vereinheitlicht die Kommunikationsschnittstelle zwischen den Feldgeräten und der übergeordneter Steuereinheit. Das Besondere an der FDT-Technologie ist, dass sie unabhängig vom eingesetzten Kommunikationsprotokoll sowie von der jeweiligen Software-Umgebung sowohl des Feldgeräts als auch der übergeordneten Steuereinheit funktioniert. FDT ermöglicht es, beliebige Feldgeräte über beliebige übergeordnete Steuereinheiten mit beliebigen Protokollen anzusprechen. Ein bekannter FDT-Frame ist das bereits erwähnte Produkt FieldCare der Firmengruppe Endress + Hauser.
- Die Topologie der Feldgeräte muss ebenso wie die Festlegung der Kommunikationsparameter manuell von einem Installationstechniker vorgenommen werden. Unter Kommunikationsparametern wird im Zusammenhang mit der Erfindung die vom jeweiligen Kommunikationsprotokoll abhängige Information verstanden. Gebraucht wird diese Information für die physikalische Kommunikation zwischen den Komponenten bzw. Teilnehmern, die an den Feldbus angeschlossen sind. Somit ist es möglich, jedes Feldgerät, das an den Feldbus angeschlossen ist, zu adressieren. Beispielsweise ist die Adresse für das HART-Protokoll eine sog. 'Polling Address'.
- Neben der manuellen Installation ist es auch möglich, die Topologie der Feldgeräte in der Prozessanlage über den Feldbus zu scannen. In komplexen Architekturen bzw. Topologien ist dieser Vorgang jedoch sehr zeitintensiv. Weiterhin ist zu beachten, dass sich die Scan-Funktion in der FDT-Anwendung nicht gänzlich automatisieren lässt. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Topologie der Gerätetobjekte mehrere unterschiedliche Level aufweist und somit sehr komplex ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plug- & Play-Lösung für die Konfiguration von Feldgeräten in einer Prozessanlage vorzuschlagen.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine übergeordnete Steuereinheit vorgesehen ist, die mit den Feldgeräten über ein in der Automatisierungs technik gebräuchliches Feldbus-Protokoll kommuniziert und über die die Feldgeräte bedienbar sind, dass jedem Feldgerät ein Funketikett zugeordnet ist, wobei auf dem Funketikett topologierelevante Information des entsprechenden Feldgeräts gespeichert ist, und dass ein Funketikettenleser vorgesehen ist, der die topologierelevante Information der Funketiketten erfasst und an die übergeordnete Steuereinheit weiterleitet.
- Jedes Feldgerät in der Prozessanlage ist mit einem relativ kostengünstigen, beschreib- und lesbaren Funketikett, einem sog. RFID Tag, versehen. Beispielsweise schreibt der Geräte-Installateur die topologierelevante Information und die Kommunikationsparameter mit einem Schreibgerät bzw. einem Schreib-/Lesegerät in das entsprechende Funketikett. Anschließend können neu installierte und mit Funketiketten versehene Feldgeräte von einer Steuereinheit aus konfiguriert werden.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind den Feldgeräten entsprechende Geräteobjekte zugeordnet, wobei die Geräteobjekte die Bedienung der Feldgeräte durch die übergeordnete Steuereinheit erlauben. Auf der Steuereinheit läuft ein vorgegebenes Betriebssystem, in das eine Rahmenapplikation für die Geräteobjekte eingebunden ist. Die Steuereinheit nutzt die topologierelevante Information dazu, um die Geräteobjekte in die übergeordnete Steuereinheit bzw. in eine beliebige Zielanwendung zu integrieren.
- Weiterhin wird vorgeschlagen, dass ein Kommunikations-Geräteobjekt in der Rahmenapplikation instanziiert ist, das mit allen Funketiketten kommuniziert und das die topologierelevante Information und die Kommunikationsparameter der Feldgeräte ermittelt. Das Kommunikations-Geräteobjekt erstellt anhand der Information ein komplettes die Prozessanlage beschreibendes Projekt in der Rahmenapplikation.
- Bei dem Kommunikations-Geräteobjekt handelt es sich um ein Geräteobjekt, das die Kommunikation nach einem der in der Automatisierungstechnik bekannten Kommunikationsstandards gestattet. Das Kommunikations-Geräteobjekt wandelt die abstrakte Kommunikations-Transaktionen von einem Geräteobjekt bzw. von mehreren Geräteobjekten in den physikalischen Kommunikationsprozess um. Beispielsweise spricht ein Profibus Geräteobjekt nicht direkt mit dem Profibus-Treiber, sondern schickt nur die vordefinierten Profibus Kommunikations-Transaktionen zum Kommunikations-Geräteobjekt und ist damit von der Profibus-Hardware gänzlich unabhängig. Da das Kommunikations-Geräteobjekt direkt mit dem Low-Level Treiber des Betriebsystems spricht, ist es Hardware-abhängig. Hierdurch ist es möglich, immer dasselbe Kommunikations-Geräteobjekt zu nutzen, auch wenn die Kommunikations-Hardware und damit das Kommunikations-Geräteobjekt unterschiedlich sind.
- Darüber hinaus sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, dass das Kommunikations-Geräteobjekt die Geräteobjekte und ggf. weitere Kommunikations-Geräteobjekte zu dem Projekt entsprechend der topologierelevanten Information hinzufügt. Zusätzlich fügt das Kommunikations-Geräteobjekt die ermittelten Kommunikationsparameter für alle neu instanziierten Geräteobjekte in die Rahmenapplikation ein.
- Bei dem Funketikettenleser kann es sich sowohl um ein mobiles als auch um ein stationäres Gerät handelt.
- Bevorzugt handelt es sich bei den Geräteobjekten um Device Type Manager oder um Gerätebeschreibungen, die die Feldgeräte vollumfänglich beschreiben. Bei der Rahmenapplikation handelt es sich bevorzugt um einen FDT-Frame.
- Weiterhin wird gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeregt, dass die Feldgeräte und die übergeordnete Steuereinheit über einen Feldbus oder über eine Funkverbindung miteinander kommunizieren.
- Bei der übergeordneten Steuereinheit handelt es sich um ein Leitsystem oder um eine SPS, eine speicherprogrammierbare Steuerung, oder eine PLC, einen Programmable Logic Controller. Die Steuereinheit kann in einen PC oder in einen Laptop integriert sein. Oftmals wir es sich bei der Steuereinheit um ein objektorientiertes Konfigurations- und Managementsystem handeln.
- Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:
-
1 : schematische Darstellung eines Kommunikationsnetzwerks in der Automatisierungstechnik, -
2 : eine schematische Darstellung der auf einem Funketikett gespeicherten Information und -
3 : eine schematische Darstellung einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. - In
1 ist schematisch ein Kommunikationsnetzwerk KN, wie es in der Prozessautomatisierung verwendet wird, dargestellt. An einen Datenbus D1 sind hier mehrere Rechnereinheiten (Workstations, Host-Rechner) WS1, WS2 angeschlossen. Diese Rechnereinheiten WS1, WS2 dienen als übergeordnete Einheiten bzw. Steuerstrukturen (Leitsystem, Steuereinheit, Bedienstation BE) zur Prozessvisualisierung, Prozessüberwachung und zum Engineering aber auch zum Bedienen und Überwachen von Feldgeräten F1, F2, .... Es versteht sich von selbst, dass bereits eine der Rechnereinheiten, beispielsweise die Bedieneinheit BE zur Bedienung der Feldgeräte ausreichend ist. - Der Datenbus D1 arbeitet z. B. nach dem Profibus® DP-Standard, dem HSE ”High Speed Ethernet”-Standard der Foundation® Fieldbus, dem HART-Standard oder einem der bekannten in der Automatisierungstechnik verwendbaren Standards. Über ein Gateway G1, das auch als Linking Device oder als Segmentkoppler bezeichnet wird, ist der Datenbus D1 mit einem Feldbussegment SM1 verbunden. Das Feldbussegment SM1 besteht aus mehreren Feldgeräten F1, F2, F3, F4, die über einen Feldbus FB miteinander verbunden sind. Bei den Feldgeräten F1, F2, F3, F4 handelt es sich um Sensoren und/oder um Aktoren. Mit dem Feldbus FB kann temporär auch eine tragbare Rechnereinheit BE, z. B. ein Laptop, verbunden werden, über die z. B. Bedienpersonal auf einzelne Feldgeräte F1, F2, .... Zugriff hat.
-
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Funketiketts RFID mit der auf dem Funketikett RFID gespeicherten Information A, B, C, D. Im gezeigten Fall handelt es sich bei der mit A gekennzeichneten Information um die Adresse bzw. das sog. 'Tag' des zugehörigen Feldgeräts, wobei das jeweilige Feldgerät F1, F2, ... über diese Adresse angesprochen wird. Unter B findet sich die Information, die Auskunft über die Adresse(n) oder das Tag bzw. die Tags von zumindest einer übergeordneten Komponente des Kommunikationsnetzwerks KN gibt. Diese übergeordnete Komponente ist beispielsweise ein Multiplexer, mit dem das Feldgerät F1, F2, .... verbunden ist. Unter C findet sich die Information zu dem Feldgerätetyp, z. B. in Form eines Geräteobjekts DTM. Bei der unter D gespeicherten Information handelt es sich um Information über den Typ des Feldbusses FB, z. B. Profibus PA. - Die zuvor beschriebene Information wird beispielsweise vom Geräteinstallateur, der ein Feldgerät F1, F2, ... neu in der Prozessanlage installiert mittels des in
3 gezeigten RFID Schreib-/Lesegeräts mit einer geeigneten Software in das Funketikett RFID geschrieben. Anschließend kann das neu installierte Feldgerät F1, F2 z. B. von der Bedieneinheit BE über den Feldbus konfiguriert werden. -
3 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die auf der Basis von Gerätebeschreibungen bzw. Geräteobjekten DTM ein automatisches Topologie-Management einer Prozessanlage und eines automatisches Erstellen der Kommunikationsparameter ermöglicht. Unter Kommunikationsparametern wird eine spezielle vom jeweiligen Kommunikationsprotokoll abhängige Information verstanden. - Erfindungsgemäß ist jedes Feldgerät F1, F2, ... einer Prozessanlage mit einem beschreibbaren Funketikett RFID1, RFID2, ... ausgestattet. Die Funketiketten RFID1, RFID2, ... speichern kommunikations- und topologierelevante Information, die die Feldgeräte F1, F2, ... in der Topologie des Kommunikationsnetzwerks KN hinreichend genau einordnen. Ein Beispiel ist in
2 dargestellt. Hierdurch wird es möglich, mittels eines fest installierten oder mobilen RFID Schreib-/Lesegeräts automatisch die Topologie der Geräteobjekte DTM zu generieren. Hierzu erhält ein spezielles Kommunikations-Geräteobjekt ComDTM die aktuelle topologierelevante Information von dem RFID Schreib-/Lesegerät und erstellt automatisch die Projektierung der Prozessanlage in der FDT Applikation. Werden Kommunikationsparameter geändert oder werden Feldgeräte F1, F2, ... aus der Prozessanlage entfernt und ggf. durch neue ersetzt oder werden zusätzliche Feldgeräte installiert, so ändert das Kommunikations-Geräteobjekt ComDTM die Topologie entsprechend der von dem RFID Schreib-/Lesegerät gelieferten Information. Auch ist es gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, das Kommunikations-Geräteobjekt COM-DTM dazu zu nutzen, Information in die Funketiketten RFID1, RFID2, ... zu schreiben. Sinnvoll ist dies, wenn die Kommunikationsparameter oder die Topologie der Prozessanlage geändert werden soll. Weiterhin ist es vorgesehen, dass das Kommunikations-Geräteobjekt COM-DTM den in den Feldgeräten gespeicherten 'Inhalt' ändert oder anpasst. - Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die folgenden:
- – Es wird die automatische Anpassung der Topologie einer Prozessanlage in der FDT Applikation ermöglicht. Die Projektierung der FDT Applikation innerhalb der Topologie der Geräteobjekte DTM entfällt, da die Topologie jederzeit entsprechend der aktuellen Konfiguration des Kommunikationsnetzwerks KN mit Hilfe des Kommunikations-Geräteobjekts ComDTM automatisch neu generiert werden kann.
- – Die Feldgeräte F1, F2, ... können von dem Bedienpersonal installiert werden. Alle Änderungen in der Topologie der Prozessanlage können automatisch an allen an das Kommunikationsnetzwerk KN angeschlossenen Arbeitsstationen WS1, WS2, BE aufgerufen werden.
- – Die Erkennung und Generierung der Topologie der Geräteobjekte DTM erfolgt automatisch. Eine manuelle Konfiguration kann entfallen.
- – Bereits existierende Prozessanlagen können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nachträglich ausgestattet werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Norm IEC 61804-2 [0005]
Claims (12)
- Vorrichtung zum automatischen Erfassen der Topologie der einzelnen Komponenten einer Prozessanlage in der Automatisierungstechnik, wobei es sich bei den Komponenten insbesondere um Feldgeräte (F1, F2, ..) handelt, die physikalische und/oder chemische Prozessgrößen bestimmen oder beeinflussen, wobei eine übergeordneten Steuereinheit (WS1, WS2, BE) vorgesehen ist, die mit den Feldgeräten (F1, F2, ..) über ein in der Automatisierungstechnik gebräuchliches Feldbus-Protokoll kommuniziert und über die die Feldgeräte (F1, F2, ..) bedienbar sind, wobei jedem Feldgerät ein Funketikett (RFID1, RFID2, ..) zugeordnet ist, wobei auf dem Funketikett (RFID1, RFID2, ..) topologierelevante Information des entsprechenden Feldgeräts (F1, F2, ..) gespeichert ist, und wobei ein Funketikettenleser vorgesehen ist, der die topologierelevante Information der Funketiketten (RFID1, RFID2, ..) erfasst und an die übergeordnete Steuereinheit (WS1, WS2, BE) weiterleitet.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei den Feldgeräten (F1, F2, ..) entsprechende Geräteobjekte (DTM1, DTM2, ...) zugeordnet sind, wobei die Geräteobjekte die Bedienung der Feldgeräte (F1, F2, ...) durch die übergeordnete Steuereinheit erlauben, wobei auf der Steuereinheit ein vorgegebenes Betriebssystem (BT) läuft, in das eine Rahmenapplikation (FDT-FRAME) für die Geräteobjekte (DTM1, DTM2, ...) eingebunden ist, und wobei die Steuereinheit (WS1, WS2, BE) die topologierelevante Information dazu nutzt, um die Geräteobjekte in die übergeordnete Steuereinheit (WS1, WS2, BE) bzw. in eine beliebige Zielanwendung zu integrieren.
- Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei ein Kommunikations-Geräteobjekt (COM-DTM) in der Rahmenapplikation (FDT-Frame) instanziiert ist, das mit allen Funketiketten (RFID1, RFID2, ..) kommuniziert und die topologierelevante Information und die Kommunikationsparameter der Feldgeräte (F1, F2, ..) ermittelt, und wobei das Kommunikations-Geräteobjekt (COM-DTM) anhand der Information eine komplette die Prozessanlage beschreibende Projektierung in der Rahmenapplikation (FDT-FRAME) ermittelt.
- Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei das Kommunikations-Geräteobjekt (COM-DTM) die Geräteobjekte (DTM1, DTM2, ..) und ggf. weitere Kommunikations-Geräteobjekte (COM-DTM1, COM-DTM2, ...) zu dem Projekt entsprechend der topologierelevanten Information hinzufügt und wobei das Kommunikations-Geräteobjekt (COM-DTM) die ermittelten Kommunikationsparameter für alle neu instanziierten Geräteobjekte (DTM1, DTM2, ..) einfügt.
- Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–4, wobei es sich bei dem Kommunikations-Geräteobjekt (COM-DTM) um ein Geräteobjekt handelt, das die Kommunikation nach einem der in der Automatisierungstechnik bekannten Kommunikationsstandards gestattet.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dass es sich bei dem Funketikettenleser um ein mobiles oder ein stationäres Gerät handelt.
- Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei es sich bei den Geräteobjekten (DTM1, DTM2, ...) um Device Type Manager oder um Gerätebeschreibungen handelt, die die Feldgeräte (F1, F2, ..) vollumfänglich beschreiben.
- Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei es sich bei der Rahmenapplikation (FDT-Frame) um einen FDT-Frame handelt.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Feldgeräte (F1, F2, ..) und die übergeordnete Steuereinheit (WS1, WS2, BE) über einen Feldbus und/oder über eine Funkverbindung miteinander kommunizieren.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei es sich bei der übergeordneten Steuereinheit (WS1, WS2, BE) um ein Leitsystem oder um eine SPS, eine speicherprogrammierbare Steuerung, oder eine PLC, einen Programmable Logic Controller handelt.
- Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Steuereinheit (WS1, WS2, BE) in einen PC oder in einen Laptop integriert ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei es sich bei der Steuereinheit um ein objektorientiertes Konfigurations- und Managementsystem handelt.
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