DE102008027763B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur in einem Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur in einem Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur (TMOD) einer Temperatur, die an einer jeweils vorgegebenen ersten Position (POS1) in einem Ansaugtrakt (IS) einer Brennkraftmaschine vorherrscht, wobei der Ansaugtrakt (IS) mindestens eine von angesaugter Luft durchströmte Komponente (Cx) umfasst und, falls zwei oder mehr als zwei Komponenten (Cx) vorgesehen sind, diese derart nacheinander in einem Luftpfad angeordnet sind, dass diese nacheinander von der angesaugten Luft durchströmt werden, bei dem
– eine Temperatur in dem Ansaugtrakt (IS) an einer, von der vorgegebenen ersten Position (POS1) beabstandeten und durch mindestens eine der mindestens einen Komponente (Cx) getrennten, vorgegebenen zweiten Position (POS2) in dem Ansaugtrakt (IS) als eine Referenztemperatur (TREF) erfasst oder ermittelt wird,
– eine Motorraumtemperatur (TEC) in einem Motorraum (EC) ermittelt wird, in dem die Brennkraftmaschine angeordnet ist,
– die jeweilige Modelltemperatur (TMOD) ermittelt wird ausgehend von der vorgegebenen zweiten Position (POS2) entlang des Luftpfads hin zu der vorgegebenen ersten...

Description

  • Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur in einem Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine.
  • Für einen Betrieb einer Brennkraftmaschine ist eine Kenntnis einer Temperatur der angesaugten Luft von Bedeutung. Daher weisen Brennkraftmaschinen im Allgemeinen einen oder mehr als einen Temperatursensor in einem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine auf, um diese Temperatur erfassen oder ermitteln zu können.
  • Die DE 101 11 774 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Luftaustrittstemperatur des Verdichters eines Abgasturboladers eines Kraftfahrzeugs. Die Luftaustrittstemperatur des Verdichters wird aus der Drehzahl der Turboladerwelle und der Lufteintrittstemperatur des Verdichters abgeleitet.
  • Die DE 197 40 917 A1 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung der Temperatur einer Gasfüllung in einem Zylinder eines Verbrennungsmotors.
  • Die DE 10 2006 042 874 A1 offenbart ein Verfahren zur Schätzung der Temperatur im Ansaugkrümmer eines Verbrennungsmotors. Ein Schätzwert für die Temperatur im Ansaugkrümmer wird mittels eines Kalman-Filters ermittelt.
  • Die WO 02/06255 A2 offenbart ein System zur Schätzung einer Austrittstemperatur eines Turboladerkompressors.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist, Verfahren und Vorrichtungen zu schaffen, die ein präzises Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur in einem Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Gemäß einem ersten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur einer Temperatur, die an einer jeweils vorgegebenen ersten Position in einem Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine vorherrscht. Der Ansaugtrakt umfasst mindestens eine von angesaugter Luft durchströmte Komponente. Falls zwei oder mehr als zwei Komponenten vorgesehen sind, sind diese derart nacheinander in einem Luftpfad angeordnet, dass diese nacheinander von der ange saugten Luft durchströmt werden. Eine Temperatur in dem Ansaugtrakt wird für eine von der vorgegebenen ersten Position beabstandete und durch mindestens eine der mindestens einen Komponente getrennte vorgegebene zweite Position in dem Ansaugtrakt als eine Referenztemperatur erfasst oder ermittelt. Eine Motorraumtemperatur in einem Motorraum wird ermittelt. Die Brennkraftmaschine ist in dem Motorraum angeordnet. Die jeweilige Modelltemperatur wird ermittelt ausgehend von der vorgegebenen zweiten Position entlang des Luftpfads hin zu der vorgegebenen ersten Position abhängig von der Referenztemperatur, der Motorraumtemperatur und einer jeweiligen Temperaturänderung, die durch die jeweilige der mindestens einen Komponente verursacht wird, durch die die jeweilige vorgegebene erste Position von der vorgegebenen zweiten Position getrennt ist.
  • Die Temperaturen, das heißt die mindestens eine Modelltemperatur, die Temperatur, die an der jeweils vorgegebenen ersten Position vorherrscht, die Referenztemperatur und die Motorraumtemperatur sind insbesondere Lufttemperaturen, also eine Modelllufttemperatur, eine Referenzlufttemperatur und eine Motorraumlufttemperatur. Als Komponenten sind beispielsweise ein Verdichter oder Kompressor und/oder ein Ladeluftkühler und/oder ein Rohr- und insbesondere Saugrohrabschnitt vorgesehen. Als Komponente kann jedoch beispielsweise auch ein Luftfilter, eine Drosselklappe oder eine andere Komponente des Ansaugtrakts vorgesehen sein, die in dem Luftpfad angeordnet ist.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass mittels eines physikalischen Modells des Ansaugtrakts, dessen Grundlage eine Wärmebilanz aus zugeführter und abgeführter Energie bildet, die Modelltemperatur mit hoher Präzision ermittelbar ist. Ein Motorblock der Brennkraftmaschine erwärmt die Kompo nenten des Ansaugtrakts und insbesondere eine Wand eines Saugrohrs. Über die jeweilige Komponente und insbesondere über die Wand des Saugrohrs wird wiederum Energie an die in der jeweiligen Komponente oder dem Saugrohr befindliche Luft abgegeben. Zusätzlich kann Wärme durch die jeweilige Komponente an die diese durchströmende Luft abgegeben werden, zum Beispiel durch einen Kompressor, oder kann der durchströmenden Luft Wärme entzogen werden, zum Beispiel durch einen Ladeluftkühler. Ferner kann auch eine Energieabgabe an einen die jeweilige Komponente oder das Saugrohr umströmenden Luftmassenstrom erfolgen. Aufgrund der präzise ermittelbaren mindestens einen Modelltemperatur kann gegebenenfalls ein Temperatursensor im Ansaugtrakt eingespart werden oder kann ein durch einen Temperatursensor erfasster Temperaturmesswert abhängig von der mindestens einen Modelltemperatur plausibilisiert werden, das heißt überprüft werden. Ferner kann die mindestens eine Modelltemperatur auch als Ersatztemperatur genutzt werden, falls der Temperaturmesswert des Temperatursensors aufgrund eines Defekts nicht verfügbar sein sollte.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Ansaugtrakt mindestens zwei Komponenten, die nacheinander derart in dem Luftpfad angeordnet sind, dass diese nacheinander von der angesaugten Luft durchströmt werden, und durch die die jeweilige vorgegebene erste Position von der vorgegebenen zweiten Position getrennt ist. Jeweils eine Hilfsmodelltemperatur wird ermittelt für jede vorgegebene Zwischenposition in dem Luftpfad zwischen jeweils zwei in dem Luftpfad aufeinander folgende Komponenten, durch die die jeweilige vorgegebene erste Position von der vorgegebenen zweiten Position getrennt ist, ausgehend von der vorgegebenen zweiten Position entlang des Luftpfads hin zu der vorgegebenen ersten Position. Die jeweilige Hilfsmodelltemperatur wird ermittelt abhängig von der Motorraumtemperatur. In einem ersten Fall wird die jewei lige Hilfsmodelltemperatur ferner abhängig von der Referenztemperatur ermittelt und in einem zweiten Fall wird die jeweilige Hilfsmodelltemperatur ferner abhängig von der jeweils für die unmittelbar vorangegangene Zwischenposition ermittelte Hilfsmodelltemperatur ermittelt. Die jeweilige Hilfsmodelltemperatur wird ferner abhängig von der Temperaturänderung ermittelt, die durch diejenige Komponente verursacht wird, durch die, in dem ersten Fall, die vorgegebene Zwischenposition von der vorgegebenen zweiten Position getrennt ist, und, in dem zweiten Fall, die jeweilige vorgegebene Zwischenposition von der jeweils unmittelbar vorangegangenen Zwischenposition getrennt ist. Die jeweilige Modelltemperatur wird ermittelt abhängig von der Motorraumtemperatur und von der jeweils für die unmittelbar vorangegangene Zwischenposition ermittelte Hilfsmodelltemperatur und der Temperaturänderung, die durch die diejenige Komponente verursacht wird, durch die die jeweilige vorgegebene erste Position von der jeweils unmittelbar vorangegangenen Zwischenposition getrennt ist. Der Vorteil ist, dass durch das komponentenweise Ermitteln der Hilfsmodelltemperaturen und der mindestens einen Modelltemperatur der Einfluss der jeweiligen Komponente präzise ermittelbar ist und somit auch die resultierende mindestens eine Modelltemperatur besonders präzise ermittelbar ist.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die vorgegebene zweite Position an einem Lufteinlassbereich des Ansaugtrakts vorgegeben. Als die Referenztemperatur wird eine Umgebungstemperatur erfasst oder ermittelt. Die Umgebungstemperatur ist insbesondere eine Umgebungslufttemperatur. Der Lufteinlassbereich umfasst bevorzugt einen Bereich des Ansaugtrakts, in dem die angesaugte Luft beim Betrieb der Brennkraftmaschine im Wesentlichen die Umgebungstemperatur aufweist. Der Lufteinlassbereich kann sich abhängig von der jeweiligen Ausgestaltung des Ansaugtrakts daher gegebenenfalls auch strom abwärts eines Luftfilters des Ansaugtrakts erstrecken. Der Vorteil ist, dass die Umgebungstemperatur nicht oder nur wenig durch den Betrieb der Brennkraftmaschine beeinflusst wird und daher besonders zuverlässig als Referenztemperatur genutzt werden kann.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Motorraumtemperatur ermittelt abhängig von einer Temperatur der Brennkraftmaschine und abhängig von einer Fahrgeschwindigkeit und/oder abhängig von einer Lüfterdrehzahl eines Kühlers und/oder abhängig von einer Lüfterklappenstellung des Kühlers. Als Temperatur der Brennkraftmaschine wird vorzugsweise insbesondere eine Kühlmitteltemperatur in einem Motorblock der Brennkraftmaschine oder eine Zylinderkopftemperatur ermittelt. Die Motorraumtemperatur ist so besonders präzise ermittelbar und dadurch ist auch die jeweilige Modelltemperatur besonders präzise ermittelbar.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine der mindestens einen Komponente, durch die die jeweilige vorgegebene erste Position von der vorgegebenen zweiten Position getrennt ist, ein Kompressor. Die Temperaturänderung, die durch den Kompressor verursacht wird, wird ermittelt abhängig von einer Luftverdichtung durch den Kompressor und von einer Verlustleistung des Kompressors. Die durch den Kompressor verursachte Temperaturänderung ist so präzise ermittelbar. Dadurch ist auch die jeweilige Modelltemperatur präzise ermittelbar.
  • In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn ein erster Temperaturwert ermittelt wird abhängig von der Luftverdichtung durch den Kompressor. Die Verlustleistung des Kompressors wird ermittelt. Ein erster Temperaturbeitrag wird abhängig von der ermittelten Verlustleistung des Kompressors ermittelt. Die Modelltemperatur und gegebenenfalls eine oder mehr als eine der gegebenenfalls mehreren Hilfsmodelltemperaturen wird ermittelt abhängig von einem zweiten Temperaturwert, der abhängig von dem ersten Temperaturwert und dem ersten Temperaturbeitrag ermittelt wird. Der Vorteil ist, dass die durch den Kompressor verursachte Temperaturänderung so einfach und präzise ermittelbar ist.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur in einem Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine. In dem Ansaugtrakt ist ein Kompressor vorgesehen. Ein erster Temperaturwert wird ermittelt abhängig von einer Luftverdichtung durch den Kompressor. Eine Verlustleistung des Kompressors wird ermittelt. Ein erster Temperaturbeitrag wird abhängig von der ermittelten Verlustleistung des Kompressors ermittelt. Die mindestens eine Modelltemperatur wird ermittelt abhängig von einem zweiten Temperaturwert, der abhängig von dem ersten Temperaturwert und dem ersten Temperaturbeitrag ermittelt wird. Die mindestens eine Modelltemperatur wird ermittelt abhängig von dem durch Filtern in seiner Änderungsgeschwindigkeit begrenzten zweiten Temperaturwert.
  • Das Verfahren ist bevorzugt auch ein Verfahren zum Steuern der Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine und insbesondere eine Drosselklappe und/oder eine Umluftklappe und/oder ein Stellglied des Kompressors werden abhängig von der ermittelten mindestens einen Modelltemperatur gesteuert. Die mindestens eine Modelltemperatur bezieht sich insbesondere auf eine Temperatur nach dem Kompressor. Mit Kenntnis der Temperatur nach dem Kompressor und der Temperaturänderung aufgrund der Kompression der Luft und der Verlustleistung des Kompressors kann sich jedoch die mindestens eine Modelltemperatur ebenso auf eine Temperatur vor dem Kompressor beziehen. Der Begriff ”vor” wird im Sinne von stromaufwärts und der Begriff ”nach” wird im Sinne von stromabwärts benutzt. Dabei wird diesbezüglich von einem stationären Betrieb und in Bezug auf die Drosselklappe und den Kompressor von einer Strömungsrichtung von einem Lufteinlass hin zu Zylindern der Brennkraftmaschine ausgegangen und wird in Bezug auf die Umluftklappe von einer Strömungsrichtung von stromabwärts des Kompressors hin zu stromaufwärts des Kompressors ausgegangen. Die Temperaturen, also insbesondere die Modelltemperatur, sind insbesondere Lufttemperaturen.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die mindestens eine Modelltemperatur besonders präzise ermittelbar ist durch Nutzen eines physikalischen Modells, bei dem das Erwärmen der den Kompressor durchströmenden Luft aufgrund der Kompression der Luft durch den Kompressor und aufgrund der Verlustleistung des Kompressors berücksichtigt ist. Abhängig von der mindestens einen Modelltemperatur sind gegebenenfalls weitere Temperaturen in dem Ansaugtrakt ermittelbar. Ferner sind aufgrund der hohen Präzision der mindestens einen Modelltemperatur Stellglieder der Brennkraftmaschine, insbesondere die Drosselklappe und/oder die Umluftklappe und/oder ein anderes Stellglied des Kompressors, präzise ansteuerbar. Dadurch ist ein zuverlässiger, sparsamer und emissionsarmer Betrieb der Brennkraftmaschine möglich.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass durch das Filtern des in seiner Änderungsgeschwindigkeit begrenzten zweiten Temperaturwerts erforderliche Erwärmungs- oder Abkühlungszeitdauern aufgrund des zu erwärmenden oder abzukühlenden Volumens berücksichtigt werden können. Dadurch können unnatürliche Sprünge in einem Verlauf der mindestens einen Modelltempera tur vermieden werden. Die mindestens eine Modelltemperatur kann so mit hoher Genauigkeit einer tatsächlichen Temperatur entsprechen, insbesondere in Bezug auf ihren zeitlichen Verlauf.
  • In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der zweite Temperaturwert durch einen PT1-Filter gefiltert wird. Der Vorteil ist, dass dies sehr einfach ist und eine gute Genauigkeit möglich ist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des ersten oder des zweiten Aspekts wird der erste Temperaturwert ermittelt abhängig von einem Druckverhältnis über dem Kompressor. Der erste Temperaturwert ist so einfach ermittelbar.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des ersten oder des zweiten Aspekts wird der erste Temperaturbeitrag ermittelt abhängig von einer Drehzahl des Kompressors und/oder von einem durch den Kompressor geförderten Luftmassenstrom und/oder Volumenstrom, einer Verdichtungsleistung des Kompressors und einem Kompressorwirkungsgrad. Der Volumenstrom ist insbesondere abhängig von der Drehzahl des Kompressors ermittelbar, so dass aufgrund des Zusammenhangs der Größen Volumenstrom und Drehzahl des Kompressors die Verlustleistung abhängig von entweder dem Volumenstrom oder der Drehzahl des Kompressors ermittelbar ist. Ebenso sind der Luftmassenstrom und der Volumenstrom voneinander abhängige Größen. Vorzugsweise wird der erste Temperaturbeitrag oder die Verlustleistung des Kompressors abhängig von den genannten Größen aus einem Kennfeld ermittelt. Der erste Temperaturbeitrag oder die Verlustleistung des Kompressors ist dann sehr einfach und hinreichend genau ermittelbar. Der erste Temperaturbeitrag oder die Verlustleistung des Kompressors können jedoch auch anders ermittelt werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des ersten oder des zweiten Aspekts wird ein zweiter Temperaturbeitrag ermittelt abhängig von einer Gehäusetemperatur eines Gehäuseteils des Ansaugtrakts der Brennkraftmaschine nach dem Kompressor. Die Modelltemperatur wird ermittelt abhängig von dem zweiten Temperaturwert und dem zweiten Temperaturbeitrag. Die mindestens eine Modelltemperatur ist dadurch insbesondere auch dann präzise ermittelbar, wenn die verdichtete Luft erst noch durch den Gehäuseteil strömen muss, zum Beispiel durch ein Rohr ausgangsseitig des Kompressors, beispielsweise durch eine Überbrückungsleitung hin zu der Umluftklappe. Der Einfluss des Gehäuseteils auf die Lufttemperatur kann so sehr einfach berücksichtigt werden.
  • In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der zweite Temperaturbeitrag ermittelt wird abhängig von Abmessungen des Gehäuseteils, durch den verdichtete Luft aus dem Kompressor strömt, und von dem Luftmassenstrom durch den Gehäuseteil. Der Vorteil ist, dass der zweite Temperaturbeitrag so einfach ermittelbar ist.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Teil eines Kraftfahrzeugs,
  • 2 eine erste Ausführungsform einer Brennkraftmaschine mit Ansaugtrakt,
  • 3 eine zweite Ausführungsform einer Brennkraftmaschine mit Ansaugtrakt,
  • 4 ein erstes Blockdiagramm,
  • 5 ein erstes Ablaufdiagramm,
  • 6 ein zweites Blockdiagramm,
  • 7 ein Diagramm und
  • 8 ein zweites Ablaufdiagramm.
  • Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend. mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Ein Kraftfahrzeug umfasst eine Brennkraftmaschine, die in einem Motorraum EC in dem Kraftfahrzeug angeordnet ist, mit einem Motorblock 2 mit einem Zylinderkopf 3, einem Ansaugtrakt IS und einem Kühler CO (1). Der Ansaugtrakt IS umfasst bevorzugt eine Drosselklappe THR und ein Saugrohr IM, das hin zu einem ersten Zylinder Z1 über einen Einlasskanal in einen Brennraum 9 des Motorblocks 2 geführt ist (2). Der Motorblock 2 umfasst eine Kurbelwelle 8, die über eine Pleuelstange 10 mit einem Kolben 11 des ersten Zylinders Z1 gekoppelt ist. Die Brennkraftmaschine umfasst gegebenenfalls neben dem ersten Zylinder Z1 vorzugsweise weitere Zylinder, zum Beispiel einen zweiten, dritten und vierten Zylinder Z2, Z3, Z4. Die Brennkraftmaschine kann aber auch eine beliebige andere Anzahl von Zylindern umfassen.
  • In dem Zylinderkopf 3 sind bevorzugt ein Einspritzventil 18 und eine Zündkerze 19 angeordnet. Alternativ kann das Einspritzventil 18 auch in dem Saugrohr IM angeordnet sein. Eine Einlassnockenwelle ist mit mindestens einem Einlassventil 12 gekoppelt und wird vorzugsweise von der Kurbelwelle 8 angetrieben. Eine Auslassnockenwelle ist mit mindestens einem Auslassventil 13 gekoppelt und wird vorzugsweise ebenfalls durch die Kurbelwelle 8 angetrieben.
  • Eine Steuervorrichtung 25 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet sind, die verschiedene Messgrößen erfassen und jeweils den Wert der Messgröße ermitteln. Betriebsgrößen umfassen die Messgrößen und von diesen abgeleitete Größen der Brennkraftmaschine. Betriebsgrößen können repräsentativ sein für einen aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine. Die Steuervorrichtung 25 ermittelt abhängig von mindestens einer der Betriebsgrößen mindestens eine Stellgröße, die dann in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder mittels entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuervorrichtung 25 kann auch als Vorrichtung zum Steuern der Brennkraftmaschine bezeichnet werden. Ferner kann die Steuervorrichtung 25 auch als Vorrichtung zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur TMOD in dem Ansaugtrakt IS der Brennkraftmaschine bezeichnet werden.
  • Die Sensoren sind beispielsweise ein Pedalstellungsgeber 26, der eine Fahrpedalstellung eines Fahrpedals 27 erfasst, ein Luftmassensensor HFM, der einen Luftmassenstrom stromaufwärts der Drosselklappe THR erfasst, ein erster Temperatursensor 34, der eine Ansauglufttemperatur in dem Saugrohr IM erfasst, das heißt eine Temperatur TCYL der in Zylinder der Brennkraftmaschine einströmenden Luft, ein Saugrohrdrucksensor, der einen Saugrohrdruck MAP in dem Saugrohr IM erfasst, ein Kurbelwellenwinkelsensor 36, der einen Kurbelwellenwinkel erfasst, dem dann eine Drehzahl der Brennkraftmaschine zugeordnet wird. Ferner ist bevorzugt ein zweiter Temperatursensor 38 vorgesehen, der eine Temperatur stromaufwärts der Drosselklappe THR erfasst, sowie ein nicht dargestellter dritter Temperatursensor, der eine Kühlmitteltemperatur TCO, insbesondere in dem Motorblock 2, erfasst. Alternativ oder zusätz lich zu dem dritten Temperatursensor zum Erfassen der Kühlmitteltemperatur TCO kann ein Temperatursensor zum Erfassen einer Zylinderkopftemperatur TCYLH vorgesehen sein. Die Kühlmitteltemperatur TCO und die Zylinderkopftemperatur TCYLH sind repräsentativ für eine Temperatur der Brennkraftmaschine und insbesondere für eine Temperatur des Motorblocks 2. Je nach Ausführungsform der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren vorhanden sein oder es können auch zusätzliche Sensoren vorhanden sein.
  • Die Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe THR, die Einlass- und Auslassventile 12, 13, das Einspritzventil 18 und die Zündkerze 19. Ferner kann als Stellglied der Brennkraftmaschine und insbesondere des Ansaugtrakts IS auch eine Umluftklappe RFP vorgesehen sein, wenn in dem Ansaugtrakt IS ein Verdichter oder Kompressor SCHA vorgesehen ist.
  • Jeder Zylinder weist mindestens ein Einlassventil 12 und mindestens ein Auslassventil 13 auf. Ferner kann vorgesehen sein, dass jeweils mindestens zwei Zylinder einer jeweiligen Bank zugeordnet sind, zum Beispiel einer ersten Bank B1 oder einer zweiten Bank B2 (3).
  • 2 und 3 zeigen alternative Ausführungsformen der Brennkraftmaschine und insbesondere des Ansaugtrakts IS der Brennkraftmaschine. Der Unterschied besteht im Wesentlichen darin, dass bei der in 2 dargestellten Ausführungsform der Kompressor SCHA und ein Ladeluftkühler ICO vor der Drosselklappe THR, das heißt stromaufwärts der Drosselklappe THR, angeordnet sind und dass bei der in 3 dargestellten Ausführungsform der Kompressor SCHA und der Ladeluftkühler ICO nach der Drosselklappe THR, das heißt stromabwärts der Drosselklappe THR, angeordnet sind. Es sind jedoch ebenso weitere Ausführungsformen der Brennkraftmaschine und des An saugtrakts IS möglich, beispielsweise ohne Kompressor SCHA und/oder ohne Ladeluftkühler ICO.
  • Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform ist ein Luftpfad in Strömungsrichtung gebildet ausgehend von einem Lufteinlass, an dem Frischluft in den Ansaugtrakt IS aus einer Umgebung der Brennkraftmaschine angesaugt werden kann. Die aus der Umgebung angesaugte Frischluft weist eine Umgebungstemperatur TAM auf. In dem Luftpfad sind nacheinander in Strömungsrichtung als Komponenten Cx des Ansaugtrakts IS vorgesehen ein Luftfilter AIC, der Kompressor SCHA, der Ladeluftkühler ICO, die Drosselklappe THR und das Saugrohr IM, die nacheinander von der angesaugten Frischluft durchströmt werden können. Es können auch weitere, nicht dargestellte Komponenten Cx in dem Luftpfad vorgesehen sein oder kann nur eine Auswahl der genannten Komponenten Cx vorgesehen sein.
  • Stromaufwärts des Kompressors SCHA herrscht ein Druck P1 vor dem Kompressor SCHA und eine Temperatur T_SCHA_UP vor dem Kompressor SCHA. Stromabwärts des Kompressors SCHA herrscht ein Druck P2 nach dem Kompressor SCHA und eine Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA. Vorzugsweise ist eine Überbrückungsleitung BC zum Überbrücken des Kompressors SCHA vorgesehen, in der die Umluftklappe RFP angeordnet ist. Abhängig von einer Stellung der Umluftklappe RFP ist die durch den Kompressor SCHA verdichtete Luft über die Überbrückungsleitung BC rückführbar vor den Kompressor SCHA. Stromaufwärts der Drosselklappe THR herrscht ein Druck PUT vor der Drosselklappe THR und stromabwärts der Drosselklappe THR herrscht ein Druck PDT nach der Drosselklappe THR.
  • Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform ist der Luftpfad in Strömungsrichtung gebildet ausgehend von dem Lufteinlass durch die nacheinander in Strömungsrichtung ange ordneten Komponenten Cx Luftfilter AIC, Drosselklappe THR, Kompressor SCHA, Ladeluftkühler ICO und Saugrohr IM. Ferner können auch weitere, nicht dargestellte Komponenten Cx in dem Luftpfad vorgesehen sein oder kann nur eine Auswahl der genannten Komponenten Cx vorgesehen sein.
  • Entsprechend der in 2 dargestellten Ausführungsform herrscht auch bei der in 3 dargestellten Ausführungsform stromaufwärts des Kompressors SCHA der Druck P1 vor dem Kompressor SCHA und die Temperatur T_SCHA_UP vor dem Kompressor SCHA. Stromabwärts des Kompressors SCHA herrscht der Druck P2 nach dem Kompressor SCHA und die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA. Vorzugsweise ist auch bei der in 3 dargestellten Ausführungsform die Überbrückungsleitung BC zum Überbrücken des Kompressors SCHA vorgesehen, in der die Umluftklappe RFP angeordnet ist. Stromaufwärts der Drosselklappe THR herrscht der Druck PUT vor der Drosselklappe THR und stromabwärts der Drosselklappe THR herrscht der Druck PDT nach der Drosselklappe THR, der dem Druck P1 vor dem Kompressor SCHA entspricht. Der Druck P2 nach dem Kompressor SCHA entspricht ferner einem Ladedruck CAP.
  • Die im Folgenden gemachten Aussagen betreffen sowohl die in 2 dargestellte Ausführungsform als auch die in 3 dargestellte Ausführungsform, soweit nichts anderes erwähnt ist. Ferner ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsformen der Brennkraftmaschine und/oder des Ansaugtrakts IS beschränkt.
  • 4 zeigt ein erstes Blockdiagramm, in dem insbesondere Temperaturen und ein Wärmeaustausch während eines Betriebs der Brennkraftmaschine schematisch dargestellt sind für den Ansaugtrakt IS, den Motorraum EC und den Kühler CO. Umge bungsluft mit der Umgebungslufttemperatur TAM wird durch den Kühler CO geleitet und gelangt in den Motorraum EC. Diese Umgebungsluft weist eine Temperatur TIN an einem Lufteingang des Kühlers CO auf. Die Temperatur TIN an dem Lufteingang des Kühlers CO entspricht der Umgebungstemperatur TAM.
  • Der Kühler CO wird von Kühlmittel durchströmt, das durch den Motorblock 2 der Brennkraftmaschine aufgeheizt wird auf die Kühlmitteltemperatur TCO, die im Wesentlichen der Temperatur der Brennkraftmaschine und insbesondere der Temperatur des Motorblocks 2 entspricht. Eingangsseitig des Kühlers CO weist das Kühlmittel eine Kühlmitteltemperatur TCO_IN am Kühlmitteleingang des Kühlers CO auf, die im Wesentlichen der Kühlmitteltemperatur TCO in dem Motorblock 2 entspricht.
  • In dem Kühler CO findet ein Wärmeaustausch statt. Wärme wird von dem Kühlmittel an die den Kühler durchströmende Luft abgegeben, wodurch diese aufgeheizt wird. Das Kühlmittel wird dadurch abgekühlt. Ausgangsseitig des Kühlers CO weist das Kühlmittel noch eine Kühlmitteltemperatur TCO_OUT am Kühlmittelausgang des Kühlers CO auf, mit der das Kühlmittel zurück in den Motorblock 2 strömt. Die den Kühler CO durchströmende Luft weist eine Temperatur TOUT am Luftausgang des Kühlers CO auf, wenn sie in den Motorraum EC gelangt. Der Wärmeaustausch in dem Kühler CO sowie ein Grad der Erwärmung der Luft und ein Grad der Abkühlung des Kühlmittels in dem Kühler CO sind abhängig von einem jeweiligen Volumenstrom der den Kühler CO durchströmenden Luft und des den Kühler CO durchströmenden Kühlmittels. Der Volumenstrom der den Kühler CO durchströmenden Luft ist ferner abhängig von einer Fahrgeschwindigkeit V des Kraftfahrzeugs und/oder einer Lüfterdrehzahl N_CO des Kühlers CO und/oder einer Lüfterklappenstellung des Kühlers CO.
  • Der Wärmeaustausch in dem Kühler CO kann allgemein als QCO' = W1'·(TCO_IN – TCO_OUT) = W2'·(TIN – TOUT)dargestellt werden mit einem Wärmestrom QCO' im Kühler CO, einem ersten Wärmekapazitätsstrom W1 und einem zweiten Wärmekapazitätsstrom W2'. Der erste Wärmekapazitätsstrom W1' ist beispielsweise gebildet durch W1' = V1'·R1·CP1 mit einem ersten Volumenstrom V1', einer ersten Dichte R1 und einer ersten mittleren spezifischen Wärmekapazität CP1. Der erste Volumenstrom V1', die erste Dichte R1, die erste mittlere spezifische Wärmekapazität CP1 und somit auch der erste Wärmekapazitätsstrom W1' beziehen sich auf das Kühlmittel, repräsentieren also den Volumenstrom, eine Dichte, eine mittlere spezifische Wärmekapazität und einen Wärmekapazitätsstrom des Kühlmittels. Entsprechend ist der zweite Wärmekapazitätsstrom W2' beispielsweise gebildet durch W2' = V2'·R2·CP2 mit einem zweiten Volumenstrom V2', einer zweiten Dichte R2 und einer zweiten mittleren spezifischen Wärmekapazität CP2. Der zweite Volumenstrom V2', die zweite Dichte R2, die zweite mittlere spezifische Wärmekapazität CP2 und somit auch der zweite Wärmekapazitätsstrom W2' beziehen sich auf die den Kühler CO durchströmende Luft, repräsentieren also den Volumenstrom, eine Dichte, eine mittlere spezifische Wärmekapazität und einen Wärmekapazitätsstrom der Luft. Der zweite Volumenstrom V2' ist abhängig von der Fahrgeschwindigkeit V des Kraftfahrzeugs und/oder der Lüfterdrehzahl N_CO des Kühlers CO und/oder der Lüfterklappenstellung des Kühlers CO ermittelbar.
  • Ferner wird vorzugsweise für den Wärmeaustausch in dem Kühler CO eine normierte Temperaturänderung E1 berücksichtigt, die abhängig ist von einem jeweiligen Typ des Kühlers CO und die als E1 = 1 – exp[–(1 – exp(–CFR1·N1))/CFR1] ausgedrückt werden kann mit einem Kapazitätsstromverhältnis CFR1 und einer Übertragungsfähigkeit N1 des Kühlers CO3 wobei exp eine Exponentialfunktion repräsentiert. Die Lufttemperatur TOUT am Luftausgang des Kühlers CO und die Kühlmitteltemperatur TCO_OUT am Kühlmittelausgang des Kühlers CO können dann wie folgt ermittelt werden: TCO_IN = TIN + (TCO_IN – TCO_OUT)/E1 = TIN + QCO'/(W1·E1) TCO_OUT = TCO_IN – QCO'/W1' TOUT = TIN – QCO'/W2'.
  • Eine Motorraumtemperatur TEC in dem Motorraum EC ist abhängig von der Lufttemperatur TOUT am Luftausgang des Kühlers CO und von der Temperatur der Brennkraftmaschine und insbesondere von der Temperatur des Motorblocks 2. Ferner ist die Motorraumtemperatur TEC auch abhängig von einem Volumenstrom der die Brennkraftmaschine in dem Motorraum EC umströmenden Luft. Dieser Volumenstrom wiederum ist abhängig von der Fahrgeschwindigkeit V und/oder der Lüfterdrehzahl N_CO und/oder der Lüfterklappenstellung. Die Motorraumtemperatur TEC ist dann beispielsweise ermittelbar als TEC = f(TOUT, TCO, V, N_CO, ...) oder TEC = f(TOUT, TCYLH, V, N_CO, ...). Bei hoher Fahrgeschwindigkeit V und/oder bei hoher Lüfterdrehzahl N_CO und/oder weit geöffneter Lüfterklappenstellung ist der den Motorraum EC durchströmende Volumenstrom der Luft im Allgemeinen groß. Die Motorraumtemperatur TEC entspricht dann im Wesentlichen der Lufttemperatur TOUT am Luftausgang des Kühlers CO. Bei stehendem Fahrzeug oder geringer Fahrgeschwindigkeit V und/oder bei geringer Lüfterdrehzahl N_CO und/oder geschlossener Lüfterklappenstellung ist der den Motorraum EC durchströmende Volumenstrom der Luft im Allgemeinen klein. Die Motorraumtemperatur TEC wird dann dominiert von der Temperatur der Brennkraftmaschine, die im Allgemeinen die Luft in dem Motorraum EC aufheizt und die Motorraumtemperatur TEC entsprechend erhöht. Die Motorraumtemperatur TEC kann gegebe nenfalls auch durch eine Abgastemperatur beeinflusst werden, insbesondere dann, wenn die Brennkraftmaschine nahe an einem Abgaskatalysator angeordnet ist. Die Temperatur der Brennkraftmaschine und insbesondere des Motorblocks 2 ist insbesondere abhängig von einem inneren Drehmoment der Brennkraftmaschine, der Drehzahl der Brennkraftmaschine und/oder einer Einspritzmasse, also einer eingespritzten Kraftstoffmenge.
  • Die den Motorraum EC durchströmende und die Brennkraftmaschine umströmende Luft umströmt auch den Ansaugtrakt IS. Die Motorraumtemperatur TEC kann daher in dem Ansaugtrakt IS vorherrschende Temperaturen beeinflussen. Insbesondere kann die in dem Ansaugtrakt IS befindliche Luft abhängig von der Motorraumtemperatur TEC erwärmt oder abgekühlt werden. Ferner können jedoch auch Komponenten Cx des Ansaugtrakts IS, insbesondere der Kompressor SCHA und der Ladeluftkühler ICO, selbst in dem Ansaugtrakt IS vorherrschende Temperaturen beeinflussen. Insbesondere kann die den Kompressor SCHA durchströmende Luft durch diesen aufgeheizt werden und kann die den Ladeluftkühler ICO durchströmende Luft durch diesen abgekühlt werden.
  • Die Umgebungsluft strömt ausgehend von dem Lufteinlass nacheinander durch Komponenten Cx des Ansaugtrakts hin zu Zylindern der Brennkraftmaschine. Eine erste Komponente C1 dieser Komponenten Cx ist in diesem Beispiel gebildet durch den Kompressor SCHA. Eine zweite Komponente C2 der Komponenten Cx ist in diesem Beispiel gebildet durch den Ladeluftkühler ICO und eine dritte Komponente C3 der Komponenten Cx ist beispielhaft gebildet durch das Saugrohr IM. In diesem Beispiel entspricht eine Temperatur TIW_C1_IN am Komponenteneingang der ersten Komponente C1 im Wesentlichen der Umgebungstemperatur TAM. Die erste Komponete C1 bewirkt eine Temperaturänderung DT_Cx und insbesondere eine Temperaturerhöhung der die erste Komponente C1 durchströmenden Luft, also der den Kompressor SCHA durchströmenden Luft, die sich in einer Temperatur TIW_C1_OUT am Komponentenausgang der ersten Komponente C1 niederschlägt. Die Temperaturänderung DT_Cx hat daher in Bezug auf den Kompressor SCHA im Allgemeinen ein positives Vorzeichen. Eine Temperatur TIW_C2_IN am Komponenteneingang der zweiten Komponente C2 entspricht im Wesentlichen der Temperatur TIW_C1_OUT am Komponentenausgang der ersten Komponente C1. Die zweite Komponente C2 bewirkt ebenfalls die Temperaturänderung DT_Cx, die jedoch im Falle des Ladeluftkühlers ICO insbesondere einer Temperaturverringerung der die zweite Komponente C2 durchströmenden Luft entspricht abhängig von einer Kühlleistung des Ladeluftkühlers ICO, die sich in einer Temperatur TIW_C2_OUT am Komponentenausgang der zweiten Komponente C2 niederschlägt. Die Temperaturänderung DT_Cx hat daher in Bezug auf den Ladeluftkühler ICO im Allgemeinen ein negatives Vorzeichen. Eine Temperatur TIW_C3_IN am Komponenteneingang der dritten Komponente C3 entspricht im Wesentlichen der Temperatur TIW_C2_OUT am Komponentenausgang der zweiten Komponente C2. Die dritte Komponente C3, also in diesem Beispiel das Saugrohr IM, ist eine passive Komponente und bewirkt selbst keine Temperaturänderung DT_Cx. Jedoch kann die die dritte Komponente C3 durchströmende Luft abhängig von der Motorraumtemperatur TEC erwärmt oder abgekühlt werden, was sich in einer Temperatur TIW_C3_OUT am Komponentenausgang der dritten Komponente C3 niederschlagen kann. Die Temperatur TCYL der in Zylinder der Brennkraftmaschine einströmenden Luft entspricht im Wesentlichen der Temperatur TIW_C3_OUT am Komponentenausgang der dritten Komponente C3. Ferner sind im Allgemeinen auch die Temperatur TIW_C1_OUT am Komponentenausgang der ersten Komponente C1 und die Temperatur TIW_C2_OUT am Komponentenausgang der zweiten Komponente C2 abhängig von der Motorraumtemperatur TEC.
  • Allgemein sind die jeweiligen Temperaturen entlang des Luftpfads ermittelbar durch QIM' = LM·AM·(TIW – TEC)/DW TIW_Cx_OUT = TIW_Cx_IN + f(LM·AM/DW)·(TIW_Cx_IN – TEC) + DT_Cxmit einem Wärmestrom QIM', einer mittleren Wärmeleitfähigkeit LM, einer mittleren Fläche AM und einer Wanddicke DW, jeweils bezogen auf die jeweilige Komponente Cx. Allgemein ist somit eine Temperatur TIW_Cx_OUT am Komponentenausgang der jeweiligen Komponente Cx ermittelbar abhängig von einer Temperatur TIW_Cx_IN am Komponenteneingang dieser Komponente Cx, abhängig von der Motorraumtemperatur TEC und abhängig von der Wärmeleitfähigkeit LM, der mittleren Fläche AM und der Wanddicke DW dieser Komponente Cx. Bei aktiven Komponenten Cx, die diese durchströmende Luft aktiv erwärmen oder abkühlen, zum Beispiel der Kompressor SCHA oder der Ladeluftkühler ICO, ist die Temperatur TIW_Cx_OUT am Komponentenausgang der jeweiligen Komponente Cx ferner abhängig von der Temperaturänderung DT_Cx durch diese Komponente Cx ermittelbar.
  • Eine an mindestens einer vorgegebenen ersten Position POS1 in dem Luftpfad in dem Ansaugtrakt IS vorherrschende Temperatur ist als jeweilige Modelltemperatur TMOD ermittelbar ausgehend von einer bekannten Temperatur, die an einer vorgegebenen zweiten Position POS2 in dem Luftpfad in dem Ansaugtrakt IS vorherrscht. Dazu wird eine jeweilige Energiebilanz zu jeder Komponente Cx in dem Luftpfad zwischen der vorgegebenen ersten Position. POS1 und der vorgegebenen zweiten Position POS2 ermittelt, die die Energieübergänge zwischen Festkörper und Gas, also der jeweiligen Komponente Cx und der diese durchströmenden und der diese umströmenden Luft, abbildet.
  • Die bekannte Temperatur bildet eine Referenztemperatur TREF. Beispielsweise ist die Umgebungstemperatur TAM bekannt und bildet die Referenztemperatur TREF. Beispielsweise ist die vorgegebene zweite Position POS2 in einem Lufteinlassbereich des Ansaugtrakts IS vorgegeben, zum Beispiel vor dem Luftfilter AIC, am Luftfilter AIC oder zwischen dem Luftfilter AIC und der Drosselklappe THR. Als die jeweilige Modelltemperatur TMOD sind beispielsweise die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA und/oder die Temperatur TCYL der in Zylinder der Brennkraftmaschine einströmenden Luft ermittelbar. Es ist jedoch beispielsweise ebenso möglich, dass die Temperatur TCYL der in Zylinder der Brennkraftmaschine einströmenden Luft oder die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA bekannt ist und die Referenztemperatur TREF bildet. Als jeweilige Modelltemperatur TMOD ist dann beispielsweise die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA und/oder die Umgebungstemperatur TAM ermittelbar. Ferner kann die Referenztemperatur TREF beispielsweise auch gebildet sein durch die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA. Dann sind beispielsweise die Umgebungstemperatur TAM und/oder die Temperatur TCYL der in Zylinder der Brennkraftmaschine einströmenden Luft als jeweilige Modelltemperatur TMOD ermittelbar.
  • Das Ermitteln der jeweiligen Modelltemperatur TMOD an der vorgegebenen ersten Position POS1 erfolgt ausgehend von der Referenztemperatur TREF an der vorgegebenen zweiten Position POS2 komponentenweise hin zu der vorgegebenen ersten Position POS1 unter Berücksichtigung der jeweiligen Energiebilanz. Liegt daher mehr als eine Komponente Cx in dem Luftpfad zwischen der vorgegebenen zweiten Position POS2 und der vorgegebenen ersten Position POS1, dann wird für jede vorgegebene Zwischenposition POSZ, die zwischen jeweils zwei aufeinander folgenden Komponenten Cx in dem Luftpfad zwischen der vorgegebenen zweiten Position POS2 und der vorgegebenen ersten Position POS1 vorgegeben ist, jeweils eine Hilfsmodelltempera tur THMOD ermittelt. Soll beispielsweise die Temperatur TIW_C2_OUT am Komponentenausgang der zweiten Komponente C2 ausgehend von der Umgebungstemperatur TAM als Referenztemperatur TREF ermittelt werden, dann wird als die Hilfsmodelltemperatur THMOD die Temperatur TIW_C1_OUT am Komponentenausgang der ersten Komponente C1 ermittelt. Entsprechend werden die Temperatur TIW_C1_OUT am Komponentenausgang der ersten Komponente C1 und die Temperatur TIW_C2_OUT am Komponentenausgang der zweiten Komponente C2 als jeweilige Hilfsmodelltemperatur THMOD ermittelt, wenn als Modelltemperatur TMOD die Temperatur TIW_C3_OUT am Komponentenausgang der dritten Komponente C3 ausgehend von der Umgebungstemperatur TAM ermittelt werden soll. Bei unmittelbar aufeinander folgenden Komponenten Cx bildet die Temperatur TIW_Cx_OUT am Komponentenausgang der jeweiligen Komponente Cx die Temperatur TIW_Cx_IN am Komponenteneingang der jeweils unmittelbar folgenden Komponente Cx. Die Temperatur TIW_C1_IN am Komponenteneingang der ersten Komponente C1 in dem Luftpfad entspricht insbesondere der Umgebungstemperatur TAM und die Temperatur TIW_Cx_OUT am Komponentenausgang der letzten Komponente in dem Luftpfad, in diesem Beispiel also die Temperatur TIW_C3_OUT am Komponentenausgang der dritten Komponente C3, entspricht insbesondere der Temperatur TCYL der in Zylinder der Brennkraftmaschine einströmenden Luft.
  • 5 zeigt ein erstes Ablaufdiagramm eines Programms zum Ermitteln der mindestens einen Modelltemperatur TMOD in dem Ansaugtrakt IS der Brennkraftmaschine. Das Programm wird bevorzugt durch die Steuereinrichtung 25 ausgeführt. Das Programm beginnt in einem Schritt S1, in dem beispielsweise Variablen initialisiert werden.
  • In einem Schritt S2 wird die Referenztemperatur TREF ermittelt, zum Beispiel durch Erfassen oder Ermitteln der an der vorgegebenen zweiten Position POS2 vorherrschenden Temperatur. In einem Schritt S3 werden die Lufttemperatur TOUT am Luftausgang des Kühlers CO und die Temperatur der Brennkraftmaschine und insbesondere die Temperatur des Motorblocks 2 ermittelt. Die Temperatur der Brennkraftmaschine oder die Temperatur des Motorblocks 2 entspricht im Wesentlichen der Kühlmitteltemperatur TCO in dem Motorblock 2 oder der Zylinderkopftemperatur TCYLH des Zylinderkopfs 3. Ferner werden die Fahrgeschwindigkeit V und/oder die Lüfterdrehzahl N_CO des Kühlers CO und/oder die Lüfterklappenstellung des Kühlers CO erfasst oder ermittelt, wie beispielsweise in Bezug auf 4 erläutert worden ist. In einem Schritt S4 wird die Motorraumtemperatur TEC insbesondere abhängig von der Lufttemperatur TOUT am Luftausgang des Kühlers CO, der Temperatur der Brennkraftmaschine und der Fahrgeschwindigkeit V, der Lüfterdrehzahl N_CO und/oder der Lüfterklappenstellung ermittelt. Alternativ kann die Motorraumtemperatur TEC jedoch auch beispielsweise durch einen in dem Motorraum EC angeordneten Temperatursensor erfasst werden.
  • In einem Schritt S5 wird die Temperaturänderung DT_Cx derjenigen Komponente Cx ermittelt, die ausgehend von der vorgegebenen zweiten Position POS2 entlang des Luftpfads in Richtung der vorgegebenen ersten Position POS1 zuerst kommt, falls diese aktiv die Temperaturänderung DT_Cx, also die Temperaturerhöhung oder Temperaturverringerung, bewirken kann. Andernfalls wird die Temperaturänderung DT_Cx als Null angenommen. In einem Schritt S6 wird gegebenenfalls überprüft, ob zwischen dieser Komponente Cx und der vorgegebenen ersten Position POS1 eine weitere der Komponenten Cx vorgesehen ist. Ist diese Bedingung erfüllt, dann wird in einem Schritt S7 die Hilfsmodelltemperatur THMOD für die aktuelle vorgegebene Zwischenposition POSZ abhängig von der Referenztemperatur TREF, der Motorraumtemperatur TEC und gegebenenfalls der in dem Schritt S5 ermittelten Temperaturänderung DT_Cx ermittelt.
  • In einem Schritt S8 wird die nächste der Komponenten Cx in dem Luftpfad in Richtung der vorgegebenen ersten Position POS1 und die nächste der vorgegebenen Zwischenpositionen POSZ gewählt, falls diese nicht bereits der vorgegeben ersten Position POS1 entspricht. Abhängig davon, ob die vorgegebene erste Position POS1 stromabwärts oder stromaufwärts der vorgegebenen zweiten Position POS2 liegt, wird dazu eine Zählung der Komponenten Cx um Eins erhöht oder verringert, das heißt auf die erste Komponente C1 folgt die zweite Komponente C2 oder auf die zweite Komponente C2 folgt die dritte Komponente C3, wenn die vorgegebene erste Position POS1 stromabwärts der vorgegebenen zweiten Position POS2 liegt, und auf die dritte Komponente C3 folgt die zweite Komponente C2 oder auf die zweite Komponente folgt die erste Komponente C1, wenn die vorgegebene erste Position POS1 stromaufwärts der vorgegebenen zweiten Position POS2 liegt. Falls erforderlich, wird in einem Schritt S9 die Temperaturänderung DT_Cx dieser nächsten Komponente Cx ermittelt oder wird andernfalls die Temperaturänderung DT_Cx als Null angenommen.
  • In einem Schritt S10 wird gegebenenfalls entsprechend dem Schritt S6 überprüft, ob eine weitere der Komponenten Cx bis zu der vorgegebenen ersten Position POS1 zu berücksichtigen ist. Ist diese Bedingung erfüllt, dann wird das Programm in dem Schritt S7 fortgesetzt. In dem Schritt S7 wird dann die Hilfsmodelltemperatur THMOD für die nun aktuelle vorgegebene Zwischenposition POSZ ermittelt abhängig von der zuvor für die vorangegangene vorgegebene Zwischenposition POSZ ermittelten Hilfsmodelltemperatur THMOD, der Motorraumtemperatur TEC und gegebenenfalls der in dem Schritt S9 ermittelten Temperaturänderung DT_Cx durch die aktuelle Komponente Cx. Ist die Bedingung in dem Schritt S10 jedoch nicht erfüllt, dann wird in einen Schritt S11 die Modelltemperatur TMOD für die vorgegebene erste Position POS1 ermittelt abhängig von der Hilfsmodelltemperatur THMOD, die zuvor für die vorangegangene vorgegebene Zwischenposition POSZ ermittelt worden ist, der Motorraumtemperatur TEC und gegebenenfalls der Temperaturänderung DT_Cx, die durch diejenigen Komponente Cx bewirkt wird, die ausgehend von der vorgegebenen zweiten Position POS2 in Richtung der vorgegebenen ersten Position POS1 unmittelbar vor der vorgegebenen ersten Position POS1 liegt. Das Programm wird in einem Schritt S12 beendet oder vorzugsweise zum Aktualisieren der jeweiligen Modelltemperatur TMOD in dem Schritt S2 fortgesetzt.
  • Ist die Bedingung in dem Schritt S6 nicht erfüllt, ist also nur eine der Komponenten Cx zwischen der vorgegebenen zweiten Position POS2 und der vorgegebenen ersten Position POS1 vorgesehen, dann wird das Programm in dem Schritt S11 fortgesetzt, in dem dann die Modelltemperatur TMOD für die vorgegebene erste Position POS1 ermittelt wird abhängig von der Referenztemperatur TREF, der Motorraumtemperatur TEC und der gegebenenfalls in dem Schritt S5 ermittelten Temperaturänderung DT_Cx dieser einen der Komponenten Cx. Das Programm wird dann ebenfalls in dem Schritt S12 beendet oder vorzugsweise in dem Schritt S2 fortgesetzt.
  • Die jeweilige Komponente Cx in dem Luftpfad und insbesondere die durch diese bewirkte Temperaturänderung DT_Cx werden bevorzugt durch ein physikalisches Modell modelliert. Beispielhaft ist dies für den Kompressor SCHA mit Bezug auf die 6 bis 8 beschrieben. Es können jedoch ebenso andere Modelle genutzt werden, zum Beispiel Polynom-Modelle und/oder ”Black-Box”-Modelle, zum Beispiel basierend auf einem neuronalen Netz. Ferner kann ein äußerer Wärmeübergang hin zum Mo torraum EC insbesondere durch ein empirisches Modell und/oder Polynom-Modell und/oder ”Black-Box”-Modell modelliert werden. Die jeweils erforderlichen Parameter werden beispielsweise durch Versuche, zum Beispiel auf einem Motorprüfstand, oder Fahrversuche mit dem Kraftfahrzeug ermittelt für den jeweiligen Typ der Brennkraftmaschine und des Ansaugtrakts IS.
  • 6 zeigt ein zweites Blockdiagramm mit dem Kompressor SCHA und 7 zeigt ein dem Kompressor SCHA zugehöriges Diagramm. Eingangsseitig des Kompressors SCHA herrschen der Druck P1 vor dem Kompressor SCHA und die Temperatur T_SCHA_UP vor dem Kompressor SCHA. Ausgangsseitig des Kompressors SCHA herrschen der Druck P2 nach dem Kompressor SCHA und die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA. Der Kompressor SCHA fördert einen Volumenstrom VOL_SCHA oder entsprechend einen Luftmassenstrom MAF_SCHA. Im Folgenden wird beispielhaft die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA ausgehend von der bekannten Temperatur T_SCHA_UP vor dem Kompressor SCHA ermittelt. Bevorzugt wird die Temperatur T_SCHA_UP vor dem Kompressor SCHA als Messwert durch einen Temperatursensor erfasst. Es ist jedoch ebenso möglich, ausgehend von der bekannten Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA die Temperatur T_SCHA_UP vor dem Kompressor SCHA zu ermitteln.
  • Der Kompressor SCHA heizt im Allgemeinen die diesen durchströmende Luft auf aufgrund einer Luftverdichtung, die durch den Kompressor bewirkt wird, und aufgrund einer Verlustleistung P_SCHA_LOSS des Kompressors SCHA. Die Luftverdichtung und die Verlustleistung P_SCHA_LOSS bewirken somit die Temperaturänderung DT_Cx durch den Kompressor SCHA als Komponente Cx des Ansaugtrakts IS. Die Temperaturänderung durch die Luftverdichtung kann unter der vereinfachenden Annahme einer adiabaten Zustandsänderung der Luft ausgedrückt werden durch eine Poissonsche Gleichung T_SCHA_UP/T_SCHA_DOWN_1 = (P1/P2)^((k – 1)/k)mit einem ersten Temperaturwert T_SCHA_DOWN_1, der einen durch die Luftverdichtung bewirkten ausgangsseitigen Temperaturanteil repräsentiert, und einem Isentropenexponent k. Das Symbol ^ bedeutet, dass der Ausdruck ((k – 1)/k) einen Exponenten bildet zu einer Basis, die durch den Ausdruck (P1/P2) gebildet ist. Ein Kehrwert des Ausdrucks (P1/P2), das heißt der Ausdruck (P2/P1), wird auch als Druckverhältnis PQ_SCHA über dem Kompressor SCHA bezeichnet.
  • Die Verlustleistung P_SCHA_LOSS wird bevorzugt mittels des in 7 dargestellten Diagramms ermittelt abhängig von dem Druckverhältnis PQ_SCHA über dem Kompressor SCHA und von dem Volumenstrom VOL_SCHA oder einer Drehzahl N des Kompressors SCHA. Ferner wird die Verlustleistung P_SCHA_LOSS vorzugsweise abhängig von einem Kompressorwirkungsgrad ETA ermittelt. Aus dem Diagramm ist ferner eine Verdichtungsleistung P_SCHA_OUT des Kompressors SCHA ermittelbar. Die Verlustleistung P_SCHA_LOSS des Kompressors SCHA kann ausgedrückt werden als P_SCHA_LOSS = (1 – ETA)·P_SCHA_OUT. Jedoch bewirkt im Allgemeinen nicht die gesamte Verlustleistung P_SCHA_LOSS das Erwärmen der den Kompressor SCHA durchströmenden Luft. Beispielsweise wird ein Teil der Verlustleistung P_SCHA_LOSS an die den Kompressor SCHA umgebende Luft abgegeben. Es wird daher nur ein Leistungsanteil P_DT der Verlustleistung P_SCHA_LOSS berücksichtigt, der die Luft erwärmt, die den Kompressor SCHA durchströmt. Dies kann ausgedrückt werden durch P_DT = A·P_SCHA_LOSS = MAF_SCHA·C·DT1mit einem Anteilsfaktor A, der beispielsweise über Versuche ermittelbar ist, einer spezifischen Wärmekapazität C von Luft und einem ersten Temperaturbeitrag DT1, der einen durch die Verlustleistung P_SCHA_LOSS bewirkten ausgangsseitigen Temperaturanteil repräsentiert.
  • Es kann ein zweiter Temperaturwert T_SCHA_DOWN_2 ermittelt werden abhängig von dem ersten Temperaturwert T_SCHA_DOWN_1 und von dem ersten Temperaturbeitrag DT1. Die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA ist abhängig von dem zweiten Temperaturwert T_SCHA_DOWN_2 ermittelbar und kann insbesondere auch gleich dem zweiten Temperaturwert T_SCHA_DOWN_2 sein. Bevorzugt wird der zweite Temperaturwert T_SCHA_DOWN_2 gefiltert und insbesondere derart gefiltert, dass eine Änderungsgeschwindigkeit des zweiten Temperaturwerts T_SCHA_DOWN_2 begrenzt wird. Bevorzugt wird der zweite Temperaturwert T_SCHA_DOWN_2 mittels eines PT1-Filters gefiltert.
  • Bevorzugt repräsentiert die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA diejenige Temperatur, die unmittelbar ausgangsseitig des Kompressors SCHA vorherrscht. Es kann jedoch vorgesehen sein, dass die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA für eine Position ermittelt werden soll, die von dem Ausgang des Kompressors SCHA beabstandet ist. Beispielsweise soll eine Temperatur T_RFP an der Umluftklappe RFP als die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA ermittelt werden. Die durch den Kompressor SCHA verdichtete und aufgeheizte Luft strömt dann gegebenenfalls durch einen Gehäuseteil TUBE, zum Beispiel ein Rohr und insbesondere die Überbrückungsleitung BC, das sich insbesondere unmittelbar an den Ausgang des Kompressors SCHA anschließt. Bei dem Durchströmen dieses Gehäuseteils TUBE wird die Luft weiter erwärmt oder gegebenenfalls auch abgekühlt.
  • Dies kann berücksichtigt werden durch Ermitteln eines zweiten Temperaturbeitrags DT2, zum Beispiel durch DT2 = TG_OUT – TG_IN = K(L, D)·(T_TUBE – TG_IN)/MAF_SCHA^0,2mit einer Lufttemperatur TG_OUT an einem Ausgang des Gehäuseteils TUBE, einer Lufttemperatur TG_IN an einem Eingang des Gehäuseteils TUBE, einer Reynoldszahl K, die abhängig von einer Länge L und einem Durchmesser D des Rohrs in dem Gehäuseteil TUBE, durch den die Luft strömt, ermittelbar ist, und einer Gehäusetemperatur T_TUBE des Gehäuseteils TUBE. Strömt nicht die gesamte durch den Kompressor SCHA strömende Luftmasse durch den Gehäuseteil TUBE, dann ist gegebenenfalls anstatt des Luftmassenstroms MAF_SCHA durch den Kompressor SCHA ein durch den Gehäuseteil TUBE strömender Luftmassenstrom zu berücksichtigen. Die Lufttemperatur TG_IN am Eingang des Gehäuseteils TUBE entspricht insbesondere dem zweiten Temperaturwert T_SCHA_DOWN_2 und die Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor entspricht insbesondere der Lufttemperatur TG_OUT am Ausgang des Gehäuseteils TUBE. Die Lufttemperatur TG_OUT am Ausgang des Gehäuseteils TUBE wird abhängig von dem zweiten Temperaturwert T_SCHA_DOWN_2 und von dem zweiten Temperaturbeitrag DT2 ermittelt, bevorzugt durch Filtern und insbesondere durch Filtern mittels PT1-Filter.
  • 8 zeigt ein zweites Ablaufprogramm eines Programms zum Ermitteln der Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA oder der Temperatur T_SCHA_UP vor dem Kompressor SCHA als die Modelltemperatur TMOD oder allgemein der mindestens einen Modelltemperatur TMOD, wenn in dem Luftpfad in dem Ansaugtrakt IS der Brennkraftmaschine zwischen der vorgegebenen zweiten Position POS2 und der vorgegebenen ersten Position POS1 der Kompressor SCHA vorgesehen ist. Das Programm ist besonders vorteilhaft für die in 3 dargestellte Brennkraftmaschine mit Ansaugtrakt IS nutzbar. Das Programm kann jedoch ebenso für andere Brennkraftmaschinen mit anderem Ansaugtrakt IS genutzt werden, zum Beispiel für die in 2 dargestellte Brennkraftmaschine mit Ansaugtrakt IS. Das Programm wird bevorzugt durch die Steuereinrichtung 25 ausgeführt. Das Programm beginnt in einem Schritt S20, in dem beispielsweise Variablen initialisiert werden.
  • In einem Schritt S21 wird der erste Temperaturwert T_SCHA_DOWN_1 abhängig von dem Druckverhältnis PQ_SCHA über dem Kompressor SCHA ermittelt, vorzugsweise wie zuvor mit Bezug auf 6 beschrieben. In einem Schritt S22 wird die Verlustleistung P_SCHA_LOSS des Kompressors SCHA ermittelt abhängig von dem Druckverhältnis PQ_SCHA über dem Kompressor SCHA, dem Volumenstrom VOL_SCHA oder der Drehzahl N des Kompressors SCHA und dem Kompressorwirkungsgrad ETA, vorzugsweise wie zuvor mit Bezug auf 6 und 7 beschrieben. In einem Schritt S23 wird der erste Temperaturbeitrag DT1, vorzugsweise wie zuvor beschrieben, abhängig von der ermittelten Verlustleistung P_SCHA_LOSS ermittelt. In einem Schritt S24 wird der zweite Temperaturwert T_SCHA_DOWN_2 abhängig von dem ersten Temperaturwert T_SCHA_DOWN_1 und von dem ersten Temperaturbeitrag DT1 ermittelt. Gegebenenfalls ist ein Schritt S25 vorgesehen, in dem, bevorzugt wie zuvor beschrieben, der zweite Temperaturbeitrag DT2 ermittelt wird abhängig von der Gehäusetemperatur T_TUBE des Gehäuseteils TUBE und von dem Luftmassenstrom, der den Gehäuseteil TUBE durchströmt. In einem Schritt S26 wird die Modelltemperatur TMOD, die beispielsweise der Temperatur T_SCHA_DOWN nach dem Kompressor SCHA entspricht, abhängig von dem zweiten Temperaturwert T_SCHA_DOWN_2 und gegebenenfalls abhängig von dem zweiten Temperaturbeitrag DT2 ermittelt. Das Programm endet in einem Schritt S27 und wird bevorzugt zum Aktualisieren der Modelltemperatur TMOD in dem Schritt S21 fortgesetzt.
  • Das mit Bezug auf die 6 bis 8 erläuterte Verfahren ist insbesondere auch unabhängig von dem mit Bezug auf die 4 und 5 erläuterten Verfahren durchführbar.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur (TMOD) einer Temperatur, die an einer jeweils vorgegebenen ersten Position (POS1) in einem Ansaugtrakt (IS) einer Brennkraftmaschine vorherrscht, wobei der Ansaugtrakt (IS) mindestens eine von angesaugter Luft durchströmte Komponente (Cx) umfasst und, falls zwei oder mehr als zwei Komponenten (Cx) vorgesehen sind, diese derart nacheinander in einem Luftpfad angeordnet sind, dass diese nacheinander von der angesaugten Luft durchströmt werden, bei dem – eine Temperatur in dem Ansaugtrakt (IS) an einer, von der vorgegebenen ersten Position (POS1) beabstandeten und durch mindestens eine der mindestens einen Komponente (Cx) getrennten, vorgegebenen zweiten Position (POS2) in dem Ansaugtrakt (IS) als eine Referenztemperatur (TREF) erfasst oder ermittelt wird, – eine Motorraumtemperatur (TEC) in einem Motorraum (EC) ermittelt wird, in dem die Brennkraftmaschine angeordnet ist, – die jeweilige Modelltemperatur (TMOD) ermittelt wird ausgehend von der vorgegebenen zweiten Position (POS2) entlang des Luftpfads hin zu der vorgegebenen ersten Position (POS1) abhängig von der Referenztemperatur (TREF), der Motorraumtemperatur (TEC) und einer jeweiligen Temperaturänderung (DT_Cx), die durch die jeweilige der mindestens einen Komponente (Cx) verursacht wird, durch die die jeweilige vorgegebene erste Position (POS1) von der vorgegebenen zweiten Position (POS2) getrennt ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem – der Ansaugtrakt (IS) mindestens zwei Komponenten (Cx) umfasst, die nacheinander derart in dem Luftpfad angeordnet sind, dass diese nacheinander von der angesaugten Luft durchströmt werden, und durch die die jeweilige vorgegebene erste Position (POS1) von der vorgegebenen zweiten Position (POS2) getrennt ist, – jeweils eine Hilfsmodelltemperatur (THMOD) ermittelt wird für jede vorgegebene Zwischenposition (POSZ) in dem Luftpfad zwischen jeweils zwei in dem Luftpfad aufeinander folgenden Komponenten (Cx), durch die die jeweilige vorgegebene erste Position (POS1) von der vorgegebenen zweiten Position (POS2) getrennt ist, ausgehend von der vorgegebenen zweiten Position (POS2) entlang des Luftpfads hin zu der vorgegebenen ersten Position (POS1), – die jeweilige Hilfsmodelltemperatur (THMOD) ermittelt wird abhängig von der Motorraumtemperatur (TEC) und, in einem ersten Fall, abhängig von der Referenztemperatur (TREF), und, in einem zweiten Fall, abhängig von der jeweils für die unmittelbar vorangegangene Zwischenposition (POSZ) ermittelte Hilfsmodelltemperatur (THMOD), und der Temperaturänderung (DT_Cx), die durch diejenige Komponente (Cx) verursacht wird, durch die, in dem ersten Fall, die vorgegebene Zwischenposition (POSZ) von der vorgegebenen zweiten Position (POS2) getrennt ist, und, in dem zweiten Fall, die jeweilige vorgegebene Zwischenposition (POSZ) von der jeweils unmittelbar vorangegangenen Zwischenposition (POSZ) getrennt ist, und – die jeweilige Modelltemperatur (TMOD) ermittelt wird abhängig von der Motorraumtemperatur (TEC) und von der jeweils für die unmittelbar vorangegangene Zwischenposition (POSZ) ermittelte Hilfsmodelltemperatur (THMOD) und der Temperaturänderung (DT_Cx), die durch die diejenige Komponente (Cx) verursacht wird, durch die die jeweilige vorgegebene erste Position (POS1) von der jeweils unmittelbar vorangegangenen Zwischenposition (POSZ) getrennt ist.
  3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die vorgegebene zweite Position (POS2) an einem Lufteinlassbereich des Ansaugtrakts (IS) vorgegeben ist bei dem und als Referenztemperatur (TREF) eine Umgebungslufttemperatur (TAM) erfasst oder ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Motorraumtemperatur (TEC) ermittelt wird abhängig von einer Temperatur der Brennkraftmaschine und abhängig von einer Fahrgeschwindigkeit (V) und/oder abhängig von einer Lüfterdrehzahl (N_CO) eines Kühlers (CO) und/oder abhängig von einer Lüfterklappenstellung des Kühlers (CO), und/oder abhängig von einer Abgastemperatur.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem eine der mindestens einen Komponente (Cx), durch die die jeweilige vorgegebene erste Position (POS1) von der vorgegebenen zweiten Position (POS2) getrennt ist, ein Kompressor (SCHA) ist und die Temperaturänderung (DT_Cx), die durch den Kompressor verursacht wird, ermittelt wird abhängig von einer Luftverdichtung durch den Kompressor (SCHA) und von einer Verlustleistung (P_SCHA_LOSS) des Kompressors (SCHA).
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem – ein erster Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_1) ermittelt wird abhängig von der Luftverdichtung durch den Kompressor (SCHA), – die Verlustleistung (P_SCHA_LOSS) des Kompressors (SCHA) ermittelt wird, – ein erster Temperaturbeitrag (DT1) abhängig von der ermittelten Verlustleistung (P_SCHA_LOSS) des Kompressors (SCHA) ermittelt wird, und – die Modelltemperatur (TMOD) und gegebenenfalls eine oder mehr als eine der gegebenenfalls mehreren Hilfsmodelltemperaturen (THMOD) ermittelt wird abhängig von einem zweiten Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_2), der abhängig von dem ersten Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_1) und dem ersten Temperaturbeitrag (DT1) ermittelt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die mindestens eine Modelltemperatur (TMOD) ermittelt wird abhängig von dem durch Filtern in seiner Änderungsgeschwindigkeit begrenzten zweiten Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_2).
  8. Verfahren zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur (TMOD) in einem Ansaugtrakt (IS) einer Brennkraftmaschine, in dem ein Kompressor (SCHA) vorgesehen ist, bei dem – ein erster Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_1) ermittelt wird abhängig von einer Luftverdichtung durch den Kompressor (SCHA), – eine Verlustleistung (P_SCHA_LOSS) des Kompressors (SCHA) ermittelt wird, – ein erster Temperaturbeitrag (DT1) abhängig von der ermittelten Verlustleistung (P_SCHA_LOSS) des Kompressors (SCHA) ermittelt wird und die mindestens eine Modelltemperatur (TMOD) ermittelt wird abhängig von einem zweiten Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_2), der abhängig von dem ersten Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_1) und dem ersten Temperaturbeitrag (DT1) ermittelt wird, wobei die mindestens eine Modelltemperatur (TMOD) ermittelt wird abhängig von dem durch Filtern in seiner Änderungsgeschwindigkeit begrenzten zweiten Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_2).
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der zweite Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_2) durch einen PT1-Filter gefiltert wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem der erste Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_1) ermittelt wird abhängig von einem Druckverhältnis (PQ_SCHA) über dem Kompressor (SCHA).
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, bei dem der erste Temperaturbeitrag (DT1) ermittelt wird abhängig von einer Drehzahl (N) des Kompressors (SCHA) und/oder von einem durch den Kompressor (SCHA) geförderten Luftmassenstrom (MAF_SCHA) und/oder Volumenstrom (VOL_SCHA), einer Verdichtungsleistung (P_SCHA_OUT) des Kompressors (SCHA) und einem Kompressorwirkungsgrad (ETA).
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, bei dem – ein zweiter Temperaturbeitrag (DT2) ermittelt wird abhängig von einer Gehäusetemperatur (T_TUBE) eines Gehäuseteils (TUBE) des Ansaugtrakts (IS) der Brennkraftmaschine nach dem Kompressor (SCHA) und – die Modelltemperatur (TMOD) ermittelt wird abhängig von dem zweiten Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_2) und dem zweiten Temperaturbeitrag (DT2) ermittelt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der zweite Temperaturbeitrag (DT2) ermittelt wird abhängig von Abmessungen des Gehäuseteils (TUBE), durch den verdichtete Luft aus dem Kompressor (SCHA) strömt, und von dem Luftmassenstrom (MAF_SCHA) durch den Gehäuseteil (TUBE).
  14. Vorrichtung zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur (TMOD) einer Temperatur, die an einer jeweils vorgegebenen ersten Position (POS1) in einem Ansaugtrakt (IS) einer Brennkraftmaschine vorherrscht, wobei der Ansaugtrakt (IS) mindestens eine von angesaugter Luft durchströmte Komponente (Cx) umfasst und, falls zwei oder mehr als zwei Komponenten (Cx) vorgesehen sind, diese derart nacheinander in einem Luftpfad angeordnet sind, dass diese nacheinander von der angesaugten Luft durchströmt werden, die ausgebildet ist – zum Erfassen oder Ermitteln einer Temperatur in dem Ansaugtrakt (IS) an einer von der vorgegebenen ersten Position (POS1) beabstandeten und durch mindestens eine der mindestens einen Komponente (Cx) getrennten, vorgegebenen zweiten Position (POS2) in dem Ansaugtrakt (IS) als eine Referenztemperatur (TREF), – zum Ermitteln einer Motorraumtemperatur (TEC) in einem Motorraum (EC), in dem die Brennkraftmaschine angeordnet ist, – zum Ermitteln der jeweiligen Modelltemperatur (TMOD) ausgehend von der vorgegebenen zweiten Position (POS2) entlang des Luftpfads hin zu der vorgegebenen ersten Po sition (POS1) abhängig von der Referenztemperatur (TREF), der Motorraumtemperatur (TEC) und einer jeweiligen Temperaturänderung (DT_Cx), die durch die jeweilige der mindestens einen Komponente (Cx) verursacht wird, durch die die jeweilige vorgegebene erste Position (POS1) von der vorgegebenen zweiten Position (POS2) getrennt ist.
  15. Vorrichtung zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur (TMOD) in einem Ansaugtrakt (IS) einer Brennkraftmaschine, in dem ein Kompressor (SCHA) vorgesehen ist, die ausgebildet ist – zum Ermitteln eines ersten Temperaturwerts (T_SCHA_DOWN_1) abhängig von einer Luftverdichtung durch den Kompressor (SCHA), – zum Ermitteln einer Verlustleistung (P_SCHA_LOSS) des Kompressors (SCHA), – zum Ermitteln eines ersten Temperaturbeitrags (DT) abhängig von der ermittelten Verlustleistung (P_SCHA_LOSS) des Kompressors (SCHA) und – zum Ermitteln mindestens einer Modelltemperatur (TMOD) abhängig von einem zweiten Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_2) und zum Ermitteln des zweiten Temperaturwerts (T_SCHA_DOWN_2) abhängig von dem ersten Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_1) und dem ersten Temperaturbeitrag (DT1), wobei das Ermitteln der mindestens einen Modelltemperatur (TMOD) abhängig von dem durch Filtern in seiner Änderungsgeschwindigkeit begrenzten zweiten Temperaturwert (T_SCHA_DOWN_2) erfolgt.
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