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Die
Erfindung betrifft eine Fluidkühlvorrichtung mit mindestens
einer Wärmetauschereinrichtung zur Kühlung mindestens
eines Fluids und mit mindestens einer Filtereinrichtung zum Filtern
des Fluids, das an einen Verbraucher weiterleitbar ist.
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Dahingehende
Kühlvorrichtungen sind für eine Vielzahl von Anwendungsfällen
einsetzbar und in verschiedenen Ausführungsformen auf dem
Markt frei erhältlich. So zeigt beispielsweise die
DE 100 09 864 A1 eine
Kühlvorrichtung mit einer von einem zu kühlenden
Fluid, insbesondere Hydrauliköl, durchströmbaren
Kühleinheit als Wärmetauschereinrichtung und mit
einer Filtereinheit als Filtereinrichtung für das Filtern
des Fluids, wobei die Filtereinheit zusammen mit der Kühleinheit
in einem gemeinsamen Vorrichtungsgehäuse angeordnet ist.
Hierdurch ist gegenüber den sonst bekannten Fluidkühlvorrichtungen
der mehrteilige Aufbau vermieden, so dass die beschriebene Lösung
bei gleicher Leistung erheblich kompakter und leichter aufbauen
kann. Durch die Integration von Kühleinheit und Filtereinheit
in einem Vorrichtungsgehäuse kann darüber hinaus
die übliche Verrohrung entfallen und Fehlerquellen sind
derart ausgeschlossen.
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Bevorzugt
ist bei der bekannten Lösung die Kühleinheit als
plattenförmiger Lamellenkühler ausgebildet. insbesondere
bei flach gehaltenen Einbauräumen ist die dahingehende
Plattenausgestaltung vorteilhaft und durch die wahlweise Anordnung
der Filtereinheit im rechten oder linken Wasserka sten der Kühleinheit
ist es möglich, die Reihenfolge von Kühleinheit
und Filtereinheit miteinander zu vertauschen, was eine weitgehende
Anpassung der Kühlvorrichtung an die Einbauverhältnisse
vor Ort erlaubt. Das Vorrichtungsgehäuse ist entweder aus
Blechteilen zusammengesetzt, bevorzugt ist jedoch die Ausgestaltung
als Gußteil, insbesondere als Aluminium-Druckgußteil
vorgesehen. Trotz der kompakten Bauweise baut die bekannte Lösung
schwer auf und der konstruktive Aufbau ist relativ kompliziert,
was die Herstellkosten erhöht.
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Ferner
offenbart die
DE 103
28 177 A1 eine Fluidkühlvorrichtung als modulare
Baueinheit mit einem Antriebsmotor, der ein in einem Lüftergehäuse drehbares
Lüfterrad sowie mindestens eine Fluidpumpe antreibt, mittels
der mindestens ein Fluid aus einem Vorratstank in einen hydraulischen
Arbeitskreis mit einem Verbraucher förderbar ist, der im
Betrieb das Fluid grundsätzlich erwärmt, sowie
zu einem zugeordneten Wärmetauscher führt, aus
dem das Fluid gekühlt in den Vorratstank zurückkehrt,
wobei Teile des Vorratstanks zumindest teilweise das Lüfterrad
umfassen und dergestalt das Lüftergehäuse bilden,
das vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial in Leichtbauweise
besteht.
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Die
bekannten Lösungen weisen trotz ihrer kompakten Bauweise
gute Kühl- und Filtrationsergebnisse für das Fluid
auf; allein sie können dort ihre Grenzen finden, wo der
Verbraucher Teil eines sog. offenen Fluidkreislaufs ist, beispielsweise
in Form einer Arbeitshydraulik oder als geschlossener, hydrostatischer
Antrieb, beispielsweise in Form eines Fahrantriebes, ausgelegt ist.
Bei dahingehenden Einsatzfällen ist für einen
störungsfreien Betrieb des Verbrauchers regelmäßig
sicherzustellen, dass eine dem Verbraucher vorgeschaltete Speisepumpe
die von ihr benötigte Fluidmenge für den Verbraucher auch
vollumfänglich erhält.
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Bei
den ansonsten bekannten Systemen, wie sie insbesondere in der Fahrzeugtechnik
(Baumaschinen) eingesetzt werden und bei denen teilweise die Baukomponenten
der Fluidkühlvorrichtung, wie Wärmetauschereinrichtung,
Filtereinrichtung etc., räumlich voneinander getrennt an
weit auseinanderliegenden Stellen des Fahrzeuges liegen können,
hat es sich auch gezeigt, dass insbesondere bei Nachsaugvorgängen
der Speisepumpe zur Sicherstellung der Versorgung des Verbrauchers
aufgrund der damit einhergehenden langen Versorgungswegstrecken
ein hoher Nachsaugdruck zur Verfügung gestellt werden muß.
Dies hat den Nachteil, dass das im Fluid gebundene Gas (Luft), das
teilweise 10% und mehr des Fluidvolumens ausmachen kann, aufgrund
des hohen Nachsaugdruckes ungewollt austritt, was dann zu einer „weichen” Fluid-
oder Ölsäule führt und eine gleichmäßige
Versorgung der Speisepumpe mit Fluid beeinträchtigt, was
wiederum zu gravierenden Störungen beim hydraulischen Verbraucher
führen kann, und im übrigen hat es sich gezeigt, dass
der dahingehende Effekt auch zu materialschädigenden Kavitationserscheinungen,
zumindest bei der Speisepumpe, führt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe
zugrunde, die eingangs erwähnten, bekannten Fluidkühlvorrichtungen
unter Beibehalten ihrer Vorteile im Hinblick auf ihren kompakten
Aufbau dahingehend weiter zu verbessern, dass ein Verbraucher des
hydraulischen Kreises kontinuierlich mit Fluid in der benötigten Menge,
vorzugsweise in gefilterter Form, versorgt ist und dass Kavitationserscheinungen
im hydraulischen Kreis vermieden sind. Eine dahingehende Aufgabe
löst eine Fluidkühlvorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit.
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Dadurch,
dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 die Vorrichtung eine Nachsaugeinrichtung aufweist, die im Bedarfsfall
fehlendes Fluid an die Saugseite des Verbrauchers weiterleitet,
ist jedenfalls sichergestellt, dass die von der Vorrichtung kommende
Rücklaufmenge an Fluid dem hydraulischen Kreis, insbesondere
in Form der Arbeitshydraulik, vollumfänglich zugeführt
ist. Bekommt aus irgendwelchen Gründen der hydraulische
Verbraucher, dem regelmäßig eine Speisepumpe vorgeschaltet
ist, nicht die benötigte Rücklaufmenge zugeführt,
ermöglicht die Nachsaugeinrichtung, dass unabhängig
von dieser Hauptversorgung in einer Art Nebenversorgung die Speisepumpe
nebst dem angeschlossenen hydraulischen Verbraucher in vollem Umfang
die benötigte Fluidmenge erhält, so dass insoweit
ein störungsfreier Betrieb realisiert ist.
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Die
Fluidkühlvorrichtung ist vorzugsweise mit ihrer Wärmetauscher-
und Filtereinrichtung derart konzipiert, dass der hydraulische Verbraucher
sowohl gekühltes als auch gefiltertes Fluid erhält. Kommt
es jedoch zu Störungen an den genannten Einrichtungen,
ermöglicht die Fluidkühlvorrichtung eine Art Bypassversorgung
des Verbrauchers, die auch den sog. Kaltstartvorgang mit einbezieht.
Im Regelfall ist jedoch eine Vollstrom-Rücklauffiltration für
den Verbraucher vorgesehen.
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Vorzugsweise
ist der Nachsaugeinrichtung ein Vorspannventil zugeordnet, das auf
einen Standarddruck, beispielsweise 0,5 bar, eingestellt ist und insoweit
sicherstellt, dass die von der Speisepumpe des Verbrauchers, beispielsweise
in Form eines hydrostatischen Fahrantriebes, benötigte
Fluidmenge der gefilterten Rücklaufmenge entnommen werden kann,
um dergestalt die erwünschte Vollstrom-Saugfiltration sicherstellen
zu können. Treten überschüssige Mengen
mit entsprechendem Druckanstieg am Ausgang der Filtereinrichtung
auf, können diese über das genannte Vorspannventil
gegen den Umgebungsdruck eines Tanks abgelassen werden, so dass
im Sinne einer Druckbegrenzung keine unzulässig hohen Drücke
in der Rücklaufleitung für den Verbraucher auftreten
können. Insoweit ist auch ein Schutz von Dichteinrichtungen,
wie Wellendichtringen, vor allem beim Kaltstart über die
Fluidkühlvorrichtung erreicht.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fluidkühlvorrichtung ist vorgesehen, dass die Nachsaugeinrichtung derart
ein Nachsaugventil mit einem vorgebbaren Öffnungsdruck
und eine in der Baulänge kurz gehaltene Nachsaugleitung
für das Fluid aufweist, dass der Nachsaugdruck optimal
minimiert ist, um einen ungewollten Austritt von fluidgebundenem
Gas, wie Luft, zumindest innerhalb der Nachsaugeinrichtung zu vermeiden.
Dies hat gegenüber dem genannten Stand der Technik den
Vorteil, dass es nicht zu der beschriebenen „weichen” Ölsäule
kommen kann, was dem störungsfreien Betrieb des Verbrauchers zugute
kommt. Auch sind dergestalt materialschädigende Kavitationserscheinungen
vermieden, die regelmäßig entstehen, wenn es in
Fluiden zur Hohlraumbildung kommt, was insbesondere dann der Fall ist,
wenn der örtliche, statische Druck in einer Flüssigkeit
unter einen kritischen Grenzwert absinkt, der in der Regel etwa
gleich groß ist wie der Dampfdruck der Flüssigkeit.
Da mithin bei der erfindungsgemäßen Lösung
trotz des minimierten Nachsaugdruckes die zum Verbraucher führende Ölsäule
ein starres Versorgungssystem ausbildet, ist energetischen Verlusten
wirksam begegnet, was wiederum den Energieeintrag, insbesondere
für den Antrieb der Speisepumpe, minimieren hilft. Insoweit
lassen sich insbesondere im Rahmen von Baumaschinen relevante Treibstoffersparnisse
erzielen.
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Bei
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Fluidkühlvorrichtung
ist vorgesehen, dass diese eine Antriebseinrichtung aufweist, die
zur Erzeugung eines Luftstroms eine Luft-Strömungseinrichtung
betätigt sowie eine Tankeinrichtung zur Bevorratung des
Fluids hat, die einen Durchtrittsraum für den Luftstrom
umfaßt, der zumindest teilweise die Luft-Strömungseinrichtung
aufnimmt. Durch die dahingehende Ausgestaltung ist eine kompakte
Paketlösung geschaffen, bei der eine Wärmetauschereinrichtung
als Kühler ausgebildet auch mehrere Kühlerkreise
beinhalten kann.
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Auch
ist hierdurch erreicht, dass ein Teil der Nachsaugleitung unter
Einhaltung der kurzen Baulänge zwischen Tankeinrichtung
und im Filtergehäuse aufgenommenem Nachsaugventil angeordnet werden
kann, da Tank- und Filtereinrichtung in unmittelbarer Nachbarschaft
zueinander stehen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fluidkühlvorrichtung ist vorgesehen, dass an der Wärmetauschereinrichtung
als selbständiges Bauteil ein Halteteil für die Antriebseinrichtung
vorgesehen ist und dass die an die Wärmetauschereinrichtung
sich anschließende Tankeinrichtung mit ihrem Durchtrittsraum
zumindest teilweise die Halterung mit der Antriebseinheit aufnimmt.
Hierdurch ergibt sich eine Position des Antriebsmotors der Antriebseinrichtung
zwischen der Kühleinrichtung und einem Lüfter
der Luft-Strömungseinrichtung, was zu einem robusten Motorhalterungsdesign
führt, so dass insoweit ein vibrationsarmer Betrieb erreicht
ist, was sich wiederum günstig auf das Nachsaugverhalten
der Nachsaugeinrichtung auswirkt.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Fluidkühlvorrichtung sind Gegenstand der sonstigen Unteransprüche.
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Im
Folgenden wird die erfindungsgemäße Fluidkühlvorrichtung
anhand eines Ausführungsbeispieles nach den Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigen in prinzipieller
und nicht maßstäblicher Darstellung die
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1 in
der Art eines hydraulischen Schaltplanes den grundsätzlichen
Aufbau der Fluidkühlvorrichtung;
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2 in
perspektivischer Draufsicht die Vorderansicht der Fluidkühlvorrichtung
nach der 1;
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3 in
der Art einer Explosionszeichnung Baukomponenten der Fluidkühlvorrichtung
von einer gegenüber der 2 hinteren
Ansichtsseite;
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4 einen
Ausschnitt eines Teils der Baukomponente nach der 3;
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5 und 6 in
der Art einer Längsschnittdarstellung das obere und untere
Ende einer Filtereinrichtung gemäß der Gesamtdarstellung
nach der 7, und
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7 den
grundlegenden Aufbau der Filtereinrichtung mit Nachsaugeinrichtung.
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Die
hydraulische Schaltplandarstellung nach der 1 zeigt
eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Wärmetauschereinrichtung
zur Kühlung mindestens eines Fluids, insbesondere in Form
von Hydrauliköl. Des weiteren weist die Fluidkühlvorrichtung
eine als Ganzes mit 12 bezeichnete Filtereinrichtung zum
Filtern des Fluids auf, das an einen Verbraucher 14 weiterleitbar
ist. Der Verbraucher 14 soll im vorliegenden Fall aus einem
hydrostatischen Antrieb eines Fahrzeuges, insbesondere in Form einer
Baumaschine, bestehen, der in üblicher Weise über
eine nicht näher dargestellte Speisepumpe oder eine Gruppe
eine Speisepumpen mit Fluid versorgbar ist. Des weiteren weist die
Fluidkühlvorrichtung eine Luftströmungseinrichtung 16 auf,
in der Art eines Lüfter- oder Fangebläses. Der
Antrieb der Strömungseinrichtung erfolgt über
eine Antriebseinrichtung 18, im vorliegenden Fall gebildet
aus einem hydraulisch antreibbaren Motor. Anstelle des Hydromotors
könnte aber auch ein elektrischer Antriebsmotor (nicht
dargestellt) treten. Parallel zum Hydromotor 18 verlaufend
ist in den hydraulischen Kreis 20 ein Druckbegrenzungsventil 22 geschaltet,
das den Motor vor Überlast schützt. In Fluidströmungsrichtung,
dem Motor nachgeschaltet, ist ein von Hand betätigbares
3/2-Wegeschaltventil 24 vorgesehen, das in seiner gezeigten,
durchlässigen Stellung den Fluidkreis von Motor 18 zur
Wärmetauschereinrichtung 10 herstellt. In der
anderen Schaltstellung sperrt das Ventil 24 den hydraulischen Kreis
in Richtung der Wärmetauschereinrichtung 10 ab,
was die Möglichkeit eröffnet, Wartungsarbeiten vorzunehmen,
beispielsweise verbrauchte Filterelemente der Filtereinrichtung 12 zu
tauschen, ohne von nachströmendem Fluid im Kreis 20 beeinträchtigt
zu sein.
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Wie
sich weiter aus der 1 ergibt, ist die Eingangsseite
des Hydromotors 18 über eine erste Anschlussstelle 26 an
den hydraulischen Kreis 20 mit dem genannten Verbraucher 14 angeschlossen,
wobei insoweit ein Konstantenteil an Fluidmenge für einen
störungsfreien Betrieb des Motors 18 diesem direkt
zugeführt wird. Über eine weitere zweite Anschlussstelle 28 wird
insoweit im Nebenzweig in Fluidrichtung hinter dem Schaltventil 24 die
Restfluidmenge, gegebenenfalls mit variabler Volumenmenge an die
Wärmetauschereinrichtung 10 weitergegeben. Letztere
ist über ein übliches Rückschlagventil 30 gegen Überlast
abgesichert. In weiterer Parallelschaltung zum Rückschlagventil 30 und
zur Wärmetauschereinrichtung 10 ist in den hydraulisch
Kreis 20 ein temperaturgesteuertes 2/2-Wegeproportionalventil 32 geschaltet,
das mit wachsender Fluidtemperatur in die gesperrte Stellung übergeht
um dergestalt das erwärmte Fluid der Wärmetauschereinrichtung 10 ausschließlich
zuzuführen. Da insbesondere in der Kaltstartphase das zu
transportierende Fluid zähflüssig ist und insoweit
in kaltem Zustand auch nicht gekühlt zu werden braucht,
kann man durch entsprechende Öffnung des Proportionalventiles 32 in
Richtung der Durchlassstellung die Wärmetauschereinrichtung 10 entlasten.
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In
jedem Fall gelangt eine vorgebbare Rücklaufmenge an die
Filtereinrichtung 12 mit ihrem ersten Filterelement 34.
Das insoweit filtrierte und mithin gereinigte Fluid gelangt dann über
die Abgabeleitung 36 an ein zweites Filterelement 38,
das vor dem Verbraucher 14 mit der Speisepumpe angeordnet
ist. Im weiteren Nebenzweig 40 mündet dann die
Abgabeleitung 36 in eine als Ganzes mit 42 bezeichnete Nachsaugeinrichtung.
Die Nachsaugeinrichtung weist im Nebenzweig 40 zur Tankseite 44 hin
orientiert ein Vorspannventil 46 auf, das zur Tankseite 44 in
seine Öffnungsstellung übergeht und in der gegenläufigen
Richtung seine in der 1 gezeigte Schließstellung
einnimmt. Das dahingehende Vorspannventil besteht vorzugsweise aus
einem federbelasteten Rückschlagventil. Parallel zum Vorspannventil 46 angeordnet,
mit entsprechender Fluidanbindung vor und hinter dem Vorspannventil
in den Nebenzweig 40, ist in den fluidischen Kreis 20 ein
Nachsaugventil 48 geschaltet, das in der Art eines Rückschlagventiles
ausgebildet zur Tankseite 44 hin schließt und
in gegenläufiger Richtung zum hydraulischen Verbraucher 14 hin
die Öffnungsstellung einnimmt. Während das Vorspannventil 46 einen
Vorspanndruck von beispielsweise 0,5 bar in charakteristischer Weise
aufweist, öffnet das Nachsaugventil 48 unmittelbar,
sofern die Speisepumpe des Verbrauchers 14 von der Tankseite 44 her
Vorratsfluid nachfordert, was insbesondere der Fall ist, wenn über
das Filterelement 34 nicht genug Fluid nachströmt.
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Des
weiteren weist das erste Filterelement 34 in Parallelschaltung
ein Bypassventil 50 auf, das als federbelastetes Rückschlagventil
ausgebildet zur Tankseite 44 hin öffnet und im übrigen
auf einen Bypassöffnungsdruck von beispielsweise 2 bar
eingestellt ist. Ist das Filterelement 34 der Filtereinrichtung 12 verschmutzt
und insoweit verblockt, kann die Fluidmenge bei geöffnetem
Bypassventil 50 zu dem hydraulischen Verbraucher 14 gelangen,
wobei im dahingehenden Bypassfall die Filtration der Rücklaufmenge
an den Verbraucher 14 über das zweite Filterelement 38 erfolgt.
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Der
Vorspanndruck von beispielsweise 0,5 bar am Vorspannventil 46 stellt
sicher, dass insoweit vorgespanntes Fluid von der Filtereinrichtung 12 kommend,
dem hydraulischen Verbraucher 14 zur Verfügung
steht. Steigt der Vorspanndruck der Fluidrücklaufmenge
an, die vom ersten Filterelement 34 in die Abgabeleitung 36 sowie
den Nebenzweig 40 gelangt, öffnet das Vorspannventil 46 zur
Tankseite hin und entspannt insoweit die Rücklaufmenge
bis wieder der für den Verbraucher 14 vorgesehene
Nominaldruck im vorliegenden Fall von 0,5 bar erreicht ist. Fließt über
die erste und zweite Anschlussstelle 26, 28 zu
wenig Fluid in den hydraulischen Kreis 20 nach, erlaubt
die Saugseite der Speisepumpe für den Verbraucher 14 ein
Nachsaugen aus einer Tankvorratsmenge in dem das Nachsaugventil 48 der
Nachsaugeinrichtung 42 in Richtung des Verbrauchers 14 öffnet
und insoweit das Nachfließen des Fluidmediums sicherstellt.
Insoweit kommt es beim Betrieb des Verbrauchers 14 zu keiner
Zeit zu einer Unterversorgung an Verbraucherfluid, was für
den Betrieb hydrostatischer Fahrantriebe bereits aus Sicherheitsgründen
eine Notwendigkeit darstellt.
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Liegt
nun, wie im Stand der Technik aufgezeigt, beispielsweise der Vorratstank
mit seiner Tankseite 44 weit entfernt zum Verbraucher 14 innerhalb
des Fahrzeuges, verlängert sich insoweit auch die Nachsaugleitung 52,
in die das Nachsaugventil 48 geschaltet ist. Im Hinblick
auf diese dann relativ lange Wegstrecke ist eine erhöhte
Saugleistung von Seiten der Speisepumpe notwendig um den Verbraucher 14 hinreichend
versorgen zu können. Dies führt dann aber letztlich
zu einem erhöhten Nachsaugdruck, was im ungünstigen
Fall dazu führt, dass die im Fluid gebundene Gasmenge,
insbesondere in Form von Luft in Hydrauliköl, zwangsweise
austritt und in die Nachsaugleitung 52 der Nachsaugeinrichtung 42 gelangt.
Dieser Gas- oder Luftaustritt führt dann letztendlich zu
sogenannten „weichen” Ölsäulen,
so dass die vor dem Verbraucher 14 angeschlossene Speisepumpe
nicht nur durch die Luftaustragsmenge in ihrer Funktion beeinträchtigt
ist, sondern auch dadurch, dass der nachfließenden Ölsäule
die für einen sicheren Betrieb notwendige Steifigkeit fehlt,
was zu energetisch ungünstigen Betriebsverlusten der Gesamtvorrichtung
führen kann. Auch ist nicht auszuschließen, dass
im Hinblick auf den Gas- oder Luftaustrag es zu Kavitationserscheinungen, zumindest
bei der Speisepumpe, kommt, was diese schädigt.
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Neben
dem erfindungsgemäßen Zweck, eine Fluidkühlvorrichtung
zur Verfügung zu stellen, die bei Betrieb des Verbrauchers 14 in
jedem Fall sicherstellt, dass dieser seine benötigte Fluidmenge erhält,
erfüllt die erfindungsgemäße Fluidkühlvorrichtung
den weiteren Zweck, den in Rede stehenden Nachsaugdruck zu minimieren
um so die in der Nachsaugleitung 52 befindliche Ölmenge
systemsteif zu halten und den ungewollten Gausaustritt des gebundenen
Gases aus dem Öl zu vermeiden. Das mit einer Fluidkühlvorrichtung
in Kompaktbauweise den dahingehenden Aufgabestellungen Genüge
getan wird, ist für einen Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet
der Fluidtechnik überraschend.
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Um
dem dahingehenden Problem zu begegnen, ist also die Nachsaugeinrichtung 42 derart
mit dem Nachsaugventil 48 mit dem vorgebbaren geringen Öffnungsdruck
und eine in der Baulänge kurz gehaltene Nachsaugleitung 52 für
das Fluid versehen, das der Nachsaugdruck optimal minimiert ist
um den ungewollten Austritt von fluidgebundenem Gas, wie Luft, innerhalb
der Nachsaugeinrichtung 42 zu vermeiden, sowie bezogen
auf die nachgeschalteten Verbraucher 14 nebst Speisepumpeneinrichtung.
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Die 2 zeigt
nun in perspektivischer Draufsicht die Fluidkühlvorrichtung
in der baulichen Realisierung, die insoweit den hydraulischen Schaltplan
nach der 1 realisiert. Die Fluidkühlvorrichtung
gemäß der Darstellung nach der 2 ist
von der Wärmetauschereinrichtung 10 her gegenüber
der Schaltplandarstellung nach der 1 noch insoweit optimiert,
als der obere Bereich 54 für die Kühlung von Öl
vorgesehen ist, wohingegen der untere Bereich 56 in einem
separaten nicht dargestellten Kühlkreislauf der zusätzlichen
Kühlung von Wasser dient. Die Wärmetauschereinrichtung 10 ist
in der Art eines Rahmengestells 58 ausgebildet, wobei der
Rahmen zwischen sich in an sich bekannter Weise die Lamellen 60 als
Kühleinheit aufnimmt, die zur Realisierung eines Luftdurchsatzes
auf Abstand zueinander gehalten sind. Der dahingehende Aufbau eines
Plattenkühlers ist im Stand der Technik üblich,
so dass an dieser Stelle hierauf nicht mehr näher eingegangen wird.
In Blickrichtung auf die 2 gesehen, schließt sich
hinter der Wärmetauschereinrichtung 10 eine als Ganzes
mit 62 bezeichnete Tankeinrichtung an, die gemäß der
Darstellung nach der 1 die Tankseite 44 mit beinhaltet.
Die dahingehende Tankeinrichtung 62 ist bevorzugt als formoptimiertes
Hohlkunststoffbauteil ausgestaltet und weist an ihrer Oberseite
eine Nachfülleinrichtung 64 für Fluid
auf.
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Gemäß der
Explosionszeichnung nach der 3 umfasst
die Tankeinrichtung 62 rahmenartig einen Durchtrittsraum 66,
der der Aufnahme einer als Ganzes mit 68 bezeichneten Luft-Strömungseinrichtung
dient, mit einem antreibbaren Lüfter oder Fan 70,
der nach außen hin von einem Schutzgitter 72 abgedeckt
ist. Wie insbesondere der Ausschnitt nach der 4 zeigt,
ist ein bügelförmiges Halteteil 74 vorgesehen,
das als Blechformteil ausgebildet mit seinen Randstegen 76 klammerartig
die einander gegenüberliegenden Endholme des Rahmenaufbaues 58 der
Wärmetauschereinrichtung 10 übergreift
und dergestalt dort festgelegt ist. Die Randstege 76 münden
in schräg verlaufende Haltestege 78 aus, die zwischen
sich eine Aufnahmeplatte 80 begrenzen, die mittig einen
Durchtritt für die Antriebswelle 82 des Lüfterrades
oder Fans 70 aufweist. An der rückwärtigen
Seite der Aufnahmeplatte 80 und mithin zwischen Halteteil 74 und
Stirnseite des Lamellenkühlers ist der Hydromotor 18 angeordnet,
wobei zu einem Block zusammengefaßt auch die Ventile 22, 24, 30 und 32 an
dieser Stelle durch das Halteteil 74 gelagert und aufgenommen
sein können. Insoweit nimmt der Durchtrittsraum 66 der
Tankeinrichtung 62 auch das Halteteil 74 mit den
genannten Komponenten auf, wobei die freie Stirnseite der Tankeinrichtung 62 bündig
am Rahmenkasten 58 der Wärmetauschereinrichtung 10 anliegt
und mit dieser fest verbunden ist.
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Durch
den derartigen Aufbau ergibt sich ein besonders steifes Gesamtsystem
für die Fluidkühlvorrichtung, so dass ein vibrationsarmer
Betriebsablauf gewährleistet ist, was sich auch günstig
auf den Betrieb der Nachsaugeinrichtung 42 auswirkt. In
den 3 und 4 ist insbesondere noch die
Nachsaugleitung 52 wiedergegeben und es wird deutlich, dass
durch den direkten Anschluß an der Unterseite der Tankeinrichtung 62 an
die Wärme tauschereinrichtung 10 der Fluidweg für
die Nachsaugleitung 52 von der Baulänge her sehr
kurz ausfällt, wobei hier kurze Baulängen für
die Nachsaugleitung 52 durchaus in der Größenordnung
von 200 mm und weniger erreichbar sind, was dergestalt im Stand
der Technik keine Entsprechung hat.
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Im
Folgenden wird gemäß den Darstellungen nach den 5 bis 7 die
Filtereinrichtung 12 nebst Nachsaugeinrichtung 42 näher
beschrieben. Die beiden eingesetzten Filterelemente 34, 38 sind zur
Längsachse der Filtereinrichtung 12 koaxial übereinander
angeordnet und durch eine Zwischenplatte 84 voneinander
separiert. Die Filterelemente 34, 38 sind in einem
fluiddichten Gehäuse 86 aufgenommen, das entsprechende
Fluidein- und -auslässe für den Fluidtransport
gemäß dem hydraulischen Schaltplan nach der 1 aufweist.
Da eine dahingehende Anschlußtechnik üblich ist,
wird an dieser Stelle hierauf nicht mehr näher eingegangen.
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Die 5 und 6 geben
einen jeweils vergrößerten Ausschnitt wieder für
den oberen Bereich nach der 7 bzw. den
unteren Bereich derselben Fig.. Wie insbesondere die 5 weiter
zeigt, ist am oberen Ende des Filterelementes 34 das Bypassventil 50 angeordnet,
das aus einzelnen federbelasteten Rückschlagventilen aufgebaut
ist. Benachbart zu den gezeigten Rückschlagventilen sind Durchlässe 88 vorhanden,
die den Fluidtransport zum Filterelement 34 sicherstellen,
wobei das dahingehende Filterelement 34 von außen
nach innen durchströmt wird. Ist das Filterelement 34 durch
Verschmutzungen verblockt, öffnet das Bypassventil 50 und
die Fluidmenge gelangt als Rücklauffluid unfiltriert in
die Abgabeleitung 36 und von dieser in den Nebenzweig 40,
so dass das weitere zweite Filterelement 38 von innen nach
außen durchströmt, die Abfiltrierung von Verschmutzungen
vornimmt. Das im Bypassfall dergestalt von dem zweiten Filterelement 38 gereinigte
Fluid gelangt dann zu dem Verbraucher 14 bzw. seiner vorgeschalteten
Speisepumpe.
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Die
am unteren Ende der Filtereinrichtung 12 konzipierte Nachsaugeinrichtung 42 weist
in Blickrichtung auf die 6 gesehen, am unteren Ende an einer
absatzartigen Vorkrakung in den Nebenzweig 40 hinein das
Vorspannventil 46 sowie das Nachsaugventil 48 auf.
Steigt der Druck im Nebenzweig 40 über den Druck
des Vorspannventiles 46 an, öffnet der Ringventilkörper 90 entgegen
der Vorspannung der Feder 92 und das üblicherweise
vom ersten Filterelement 34 gereinigte Fluid tritt über
die Tankseite 44 in die Tankeinrichtung 62 ein.
Kommt es zu einem Nachsaugvorgang am Verbraucher 14, weil
die Fluidmenge mit vorgebbarem Druck in der Abgabeleitung 36 der
Filtereinrichtung 12 fehlt, wird in Blickrichtung auf die 6 das
Tellerteil 94 nach oben hin vom Ringventilträger 90 abgehoben,
der insoweit nach oben hin von der Vorkrakung im Inneren des Ventils begrenzt
ist und nachgesaugtes Fluid kann von der Tankseite 44 in
den Nebenzweig 40 gelangen und von dort filtriert durch
das zweite Filterelement 38 von der Speisepumpe des Verbrauchers 14 angesaugt werden.
Damit das Ventil 48 nicht in den Nebenzweig 40 gesogen
werden kann, weist dieses an seiner Unterseite eine schraubenkopfförmige
Verbreiterung 96 auf, die auf Anschlag geht zur unteren
Stirnseite des Ringventilträgers 90. Im dahingehenden
Nachsaugfall bleibt mithin das Vorspannventil 46 in seiner
geschlossenen Stellung.
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Von
der Drucköffnungssituation her öffnet das Nachsaugventil 48 im
Nachsaugfall nahezu bei Umgebungsdruck, das Vorspannventil 46 bei
ca. 0,5 bar und das Bypassventil 50 für das Filterelement 34 bei
ca. 2 bar. Die dahingehenden Druckwerte sind nur exemplarisch und
können andere Werte annehmen. Charakteristisch ist jedoch,
dass der Öffnungswert für das Bypassventil 50 größer
ist als für das Vorspannventil 46 und dieses wiederum
einen höheren Öffnungsdruck aufweist als das Nachsaugventil 48.
Aufgrund der konzentrischen Filterelementanordnung 34, 38 läßt
sich die Fil tereinrichtung 12 kombiniert mit der Nachsaugeinrichtung 42 platzsparend innerhalb
des Gehäuses 86 unterbringen.
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Die
vorliegende Lösung ist nicht auf die Anwendung bei hydrostatischen
Antrieben mit Speisepumpe eingeschränkt, sondern kann überall
dort angewendet werden, wo ein hydraulischer Verbraucher im Nachsaugtakt
mit einem Fluid im Bedarfsfall zu versorgen ist. Auch kann zwischen
Filterelement 34 der Filtereinrichtung 12 und
der Wärmetauschereinrichtung 10 ein fluidführender
Anschluß einer zusätzlichen Arbeitshydraulik (nicht
dargestellt) in den hydraulischen Kreis 20 münden,
wobei die Temperatur dieser zusätzlichen Arbeitshydraulik
weitaus geringer ist als die Temperatur des hydrostatischen Fahrantriebes
als Verbraucher 14. Vorzugsweise erfolgt der Fluidanschluß der
zusätzlichen Arbeitshydraulik an der Abzweigstelle zwischen
Filterelement 34 und Bypassventil 50.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10009864
A1 [0002]
- - DE 10328177 A1 [0004]